[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschleißschutzkappe für eine Meißelhalter-Anordnung.
[0002] Aus der
DE 10 2009 059 188 A1 ist eine Meißelhalter-Anordnung bekannt. Diese umfasst ein Basisteil und einen Meißelhalter.
Das Basisteil kann auf die Außenfläche eines Fräswalzenrohres aufgeschweißt werden.
Dann kann an dem Basisteil der Meißelhalter auswechselbar befestigt werden. Auf der
Oberfläche des Fräswalzenrohres sind eine Vielzahl von Meißelhalter-Anordnungen fixiert.
Sie sind dabei vorzugsweise derart aneinander gesetzt, dass die Basisteile eine Räum-
und Ladewendel bilden. In dem Meißelhalter kann ein Meißel, vorzugsweise ein drehbarer
Rundschaftmeißel, auswechselbar aufgenommen werden. Die aus der
DE 10 2009 059 188 A1 bekannten Meißelhalter-Anordnungen werden im Bergbau, vorzugsweise im Tagebau eingesetzt.
Während des Bearbeitungseinsatzes schneiden die Meißel in den abzutragenden Untergrund
ein und lösen Material aus. Das abgetragene Material fließt an dem Meißel und dem
Meißelhalter seitlich ab und gelangt dann in den Bereich der Basisteile, die die Räum-
und Ladewendel bilden. Mithin transportieren dann die Basisteile das Abraummaterial
in den Bereich der Mitte des Fräswalzenrohres. Dort wird es dann einem Ladeband zugefördert.
[0003] Das Material bewirkt abhängig von seiner Beschaffenheit einen unterschiedlich starken
Verschleiß infolge von Abrassionsvorgängen. Während bei weicheren Formationen, wie
beispielsweise Kohle ein eher geringerer Verschleiß auftritt, kann bei eisenerzhaltigen
Materialien ein erheblicher Verschleiß stattfinden. Die Meißel sind einem besonders
starken Verschleiß unterzogen und müssen daher in regelmäßigen Abständen gewechselt
werden. Die Meißelhalter hingegen sind so konzipiert, dass sie die Laufzeit einer
Vielzahl von Meißeln überstehen. Das Basisteil als teuerste Einheit der Meißelhalter-Anordnung
soll eine besonders lange Standzeit bieten. Um den kostenintensiven Tausch der Basisteile
zu verzögern, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Panzerplatten in Form von
Stahlblechen auf besonders gefährdete Bereiche der Basisteile aufzuschweißen. Dieser
Vorgang bei der Erstbestückung einer Fräswalze ist zeitaufwendig, da eine Vielzahl
von filigranen Bauteilen gehandhabt werden müssen, jedoch kann hierdurch eine längere
Standzeit erreicht werden. Es hat sich allerdings gezeigt, dass insbesondere im Bereich
der Schweißnähte die Bleche einem erhöhten Verschleiß unterzogen sind. Durch die Wärmeeinwirkung
infolge des Schweißvorganges reduziert sich die Festigkeit des Stahlbleches in dem
an die Schweißnaht anschließenden Bereich. Dementsprechend entsteht hier, verglichen
zu den übrigen Flächenbereichen des Stahlbleches ein stärkerer Verschleiß. Die Panzerplatten
lösen sich dementsprechend durch Bauteilversagen nach einer gewissen Einsatzdauer
unkontrolliert vom Basisteil. Der Einsatz von Schweißzusatzwerkstoff ist zeit- und
kostenintensiv und erhöht damit den Teileaufwand.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind auch noch weitere Verschleißschutzsysteme bekannt.
So werden beispielsweise Auftragsschweißungen unmittelbar auf Meißelhalter oder Basisteile
von Meißelhalter-Anordnung aufgebracht. Hierdurch kann ein effektiver Verschleißschutz
erreicht werden, jedoch ist der Aufwand zum Aufbringen der Schweißungen erheblich.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verschleißschutzsystem für eine Meißelhalter-Anordnung
bereitzustellen mit dem ein effektiver und langlebiger Schutz der Meißelhalter-Anordnung
erreicht werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Verschleißschutzkappe gelöst, die wenigstens zwei zueinander
im Winkel stehende Wandabschnitte zur Abdeckung von Flächenbereichen der Meißelhalter-Anordnung
aufweist, wobei die Wandabschnitte einteilig miteinander verbunden sind und die Verschleißschutzkappe
als Urformteil, insbesondere Metall-Gussteil oder Umformteil, insbesondere Metall-Schmiedeteil
ausgebildet ist. Dadurch dass die Verschleißschutzkappe als Metall-Gussteil oder Metall-Schmiedeteil
ausgebildet ist, können sowohl im Bereich der Wandabschnitte als auch im Bereich der
die Wandabschnitte verbindenden Überleitbereiche uniforme Materialeigenschaften erzielt
werden. Dementsprechend bieten sowohl die Wandabschnitte als auch die Übergangsbereiche
zwischen den Wandabschnitten gleiche Material-Verschleißeigenschaften. Weiterhin lassen
sich mit den Verschleißschutzkappen in Form von Metall-Gussteilen oder Metall-Schmiedeteilen
vielfältige Gestaltungsvariationen erzielen, die mit den bekannten Stahlblechteilen
so nicht verwirklichbar sind. Beispielsweise lassen sich die Wandabschnitte verschleißoptimiert
mit unterschiedlicher Wandstärke, insbesondere einem variierenden Wandstärkenverlauf,
ausbilden. Entsprechend können Zonen größerer Wandstärke in Bereichen ausgeprägt werden
in denen ein starker Verschleiß entsteht. Zonen, die einer geringeren Abrassion ausgesetzt
sind, können hingegen mit dünnerem Querschnitt materialoptimiert ausgeführt werden.
Weiterhin können mit den erfindungsgsmäßen Ur- oder Umformteilen auch individuell
auf den Anwendungsfall abgestimmte, strömungsoptimierte Geometrien erzeugen. Damit
ist ein verschleißgünstiger Abfluss des abgetragenen Materials begünstigt.
[0007] Erfindungsgemäß können weiterhin die Übergänge zwischen zwei Wandabschnitten mit
einer größeren Wandstärke als wenigstens einer der Wandabschnitte ausgeführt werden
um hier einen besonderen Verschleißschutz zu bieten.
[0008] Die Verschleißschutzkappe kann, wie vorstehend erwähnt, als Metall-Schmiedeteil ausgebildet
sein. Dementsprechend lässt sich die Verschleißschutzkappe als Kaltumformteil oder
als Warmumformteil ausbilden. Als Kaltumformteil ließe sich beispielsweise ein Blech-Tiefziehteil
verwenden. Besonders bevorzugt ist aber die Verwendung eines Warmumformteils, insbesondere
eines Schmiedeteils, da hier höhere Verschleißfestigkeiten erreicht werden können.
Weiterhin lassen sich mit Schmiedeteilen vielfältigere Gestaltungsmöglichkeiten, beispielsweise
variierende Querschnittsverläufe verwirklichen, wie dies vorstehend erwähnt wurde.
[0009] Für einen geringen Verschleiß ist ein möglichst kontinuierlicher Fluss des Abraummateriales
vorteilhaft. Dementsprechend kann es gemäß einer Variante der Erfindung vorgesehen
sein, dass zumindest ein Teil der Wandabschnitte über Rundungsübergänge ineinander
übergeleitet ist.
[0010] Eine besonders bevorzugte Erfindungsvariante sieht vor, dass die Wandabschnitte derart
angeordnet sind, dass diese geeignet sind, während des Bearbeitungseinsatzes eine
Formschlussverbindung in Richtung der Kräfte, welche an der Verschleißschutzkappe
angreifen mit der Meißelhalter-Anordnung zu bilden. Auf diese Weise wird eine quasi
selbstfixierende Konstruktion der Verschleißschutzkappe erreicht. Die Verschleißschutzkappe
kann dementsprechend mit einfach gestalteten Fixiermitteln an der Meißelhalter-Anordnung
befestigt werden. Insbesondere können diese Fixiermittel in wenig verschleißgefährdeten
Bereichen untergebracht sein. In diesem Zusammenhang und auch in Verbindung mit anderen
in dieser Patentanmeldung beschriebenen Varianten von Verschleißschutzkappen können
als Fixiermittel Schweißverbindungen, insbesondere Heftnähte oder Heftpunkte verwendet
sein, die die Verschleißschutzkappe mit der Meißelhalter-Anordnung verbindet.
[0011] Die Verschleißschutzkappe kann insbesondere zur Verwendung an einem Basisteil der
Meißelhalter-Anordnung ausgebildet sein. Hier bietet sie einen effektiven Schutz des
vergleichsweise teuersten Bauteils der Meißelhalter-Anordnung.
[0012] Für die Anwendung der Verschleißschutzkappe am Basisteil kann diese einen Wandabschnitt
in Form einer Deckwand aufweisen, die über einen Übergangsabschnitt in eine Verdickung
übergeht, wobei die Verdickung der Deckwand abgewandt in eine Frontwand als weiteren
Wandabschnitt winklig übergeht. Diese Konstruktion schützt den besonders stark verschleißgefährdeten
Frontbereich eines Basisteils. Die Verdickung im Übergangsbereich zwischen der Deckwand
und dem Wandabschnitt bringt ein zusätzliches Verschleißvolumen zugunsten einer langen
Standzeit. Besonders bevorzugt bildet die Verdickung einen Rundungsübergang um hier
die Abrassionsvorgänge zu minimieren.
[0013] Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass zwei zueinander beabstandet angeordnete Seitenwände
als Wandabschnitte ausgebildet sind und über Übergangsabschnitte in die Deckwand übergeleitet
sind. Die Seitenwände schützen die Seitenbereiche des Basisteils und sind damit letztlich
dem Transportbereich der Räum- und Ladewendel einer Fräswalze zugeordnet. Zusätzlich
bilden die Seitenwände einen Formschluss zwischen der Verschleißschutzkappe und der
Meißelhalter-Anordnung gegenüber Kräften die seitlich angreifen. Auch im Übergangsbereich
zwischen den Seitenwänden und der Deckwand können Verdickungen vorgesehen sein. Bedingt
durch die Steigung der spiralförmigen Räum- und Ladewendeln entsteht eine dem Förderbereich
zugewandte Druckseite an der ein besonders starker Verschleiß stattfindet. Besonders
in diesem Bereich der Druckseite ist das Vorsehen einer Verdickung vorteilhaft.
[0014] Im Rahmen der Erfindung kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die Deckwand mittels
der in die Verdickungen überleitenden Übergangsbereiche muldenartig zurückversetzt
ist. Damit wird ein Expansionsbereich für das vorbeigeleitete Abraummaterial zugunsten
einer geringeren Abrassion gebildet. Weiterhin bieten die Verdickungen einen Schutzwall
für die entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung nachgelagerten Bereiche der Deckwand,
sodass diese Bereiche verschleißoptimiert ausgebildet sind. Insbesondere kann dann
in dem muldenartigen Bereich auch beispielsweise eine Schraubverbindung angeordnet
sein, die einen Meißelhalter der Meißelhalter-Anordnung an dem Basisteil fixiert.
[0015] Wie oben erwähnt wurde, können die Basisteile aneinanderliegend auf der Oberfläche
des Fräswalzenrohres fixiert sein um eine Räum- und Ladewendel zu bilden. Um die abstandslose
Zuordnung der Basisteile zueinander aufrechterhalten zu können, wird bei einer erfindungsgemäßen
Verschleißschutzkappe im Übergangsbereich zwischen der Frontwand und einer seitlich
anschließenden Seitenwand eine Ausnehmung ausgebildet. Im Bereich der Ausnehmung können
die Basisteile aneinandergesetzt sein.
[0016] Im Rahmen der Erfindung kann die Verschleißschutzkappe auch zur Verwendung an einem
Meißelhalter der Meißelhalter-Anordnung ausgebildet sein. Dabei kann es insbesondere
vorgesehen sein, dass in einen als Frontwand ausgebildeten Wandabschnitt ein Durchbruch
eingebracht ist, der zur Aufnahme eines Kopfes eines Schaftmeißels geeignet, ausgebildet
ist. Die Frontwand schützt den besonders verschleißgefährdeten Ableitbereich des Meißelhalters,
der um den Kopf des Schaftmeißels herum ausgebildet ist. Auf diese Weise wird ein
besonders effektiver Verschleißschutz bewirkt.
[0017] Gemäß einer Erfindungsvariante kann es zudem vorgesehen sein, dass sich an die Frontwand
rückseitig winklig ein als Deckwand ausgebildeter weiterer Wandabschnitt anschließt,
wobei die Deckwand zumindest bereichsweise eine konvexe Ableitfläche bildet. Über
den konvexen Flächenbereich lässt sich eine Ableitung des Fräsgutes zu beiden Seiten
des Meißelhalters bewirken, sodass ein optimierter Materialfluss in Richtung der Räum-
und Ladewendel erreicht wird.
[0018] Gemäß einer Erfindungsvariante kann es auch vorgesehen sein, dass an die Frontwand
rückseitig zwei zueinander beabstandet angeordnete Seitenwände angeformt sind, die
einteilig mit der Deckwand verbunden sind. Die Seitenwände schützen den Seitenbereich
des Meißelhalters und dienen zudem zur Aussteifung der Frontwand gegenüber der Deckwand.
[0019] Eine Verschleißschutzkappe kann auch erfindungsgemäß derart gestaltet sein, dass
die Frontwand anschließend an den Durchbruch eine geneigt zur Mittellängsachse des
Durchbruches verlaufende Abschrägung aufweist. Auch mit dieser Abschrägung kann ein
verbesserter Materialfluss erreicht werden.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden, anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Meißelhalter-Anordnung mit Verschleißschutzkappen in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- ein Basisteil der Meißelhalter-Anordnung gemäß Fig. 1 mit einer Verschleißschutzkappe
in perspektivischer Explosionsdarstellung,
- Fig. 3 und 4
- die Verschleißschutzkappe gemäß Fig. 2 in verschiedenen Ansichten,
- Fig. 5
- einen Meißelhalter der Meißelhalter-Anordnung gemäß Fig. 1 zusammen mit einer Verschleißschutzkappe
in perspektivischer Darstellung und
- Fig. 6a bis 6e
- die Verschleißschutzkappe gemäß Fig. 5 in verschiedenen Ansichten.
[0022] Fig. 1 zeigt eine Meißelhalter-Anordnung, wie sie typischerweise bei einem Surface-Miner
zum Einsatz kommt. Die Meißelhalter-Anordnung weist ein Basisteil 10 und einen Meißelhalter
40 auf.
[0023] Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird nachfolgend das Basisteil 10 näher erläutert. Wie
diese Darstellung zeigt, ist das Basisteil 10 einteilig ausgebildet und weist zwei
Seitenteile 11 auf. Diese sind zueinander beabstandet angeordnet. Zwischen den Seitenteilen
11 ist eine Steckaufnahme 13 gebildet. Im Bereich seiner Unterseite 12 ist das Basisteil
10 mit einer konkaven Fläche versehen. Mit dieser konkaven Fläche lässt sich das Basisteil
10 auf die Oberfläche eines nicht dargestellten Fräswalzenrohres flächig aufsetzen.
Es kann dann dort auf dem Fräswalzenrohr mit Schweißnähten fixiert werden. Im Bereich
seiner Vorderseite weist das Basisteil 10 anschließend an die Seitenteile 11 einen
vorderen Ansatz auf. Dieser Ansatz wird frontseitig von einer Frontfläche 15 und einer
weiteren Frontfläche 16 begrenzt. Die beiden Frontflächen 15 und 16 stehen zueinander
im Winkel und sind über einen Übergangsabschnitt 15.1 ineinander übergeleitet. Der
Übergangsabschnitt 15.1 ist als Rundungsübergang ausgeführt. Im Bereich der Frontfläche
15 sind zwei zueinander parallel beabstandet angeordnete Gewindeaufnahmen 14 in den
frontseitigen Ansatz des Basisteils 10 eingebracht. Die Gewindeaufnahmen 14 münden
im Bereich der Steckaufnahme 13. Wie Fig. 2 weiterhin erkennen lässt, sind die Außenflächen
der Seitenteile 11 über Rundungsübergänge 15.2 in die Frontflächen 15 und 16 übergeleitet.
Im Bereich der Steckaufnahme 13 bildet der vordere Ansatz zwei zueinander im Winkel
stehende Stützflächen 13.1. Dabei können die Stützflächen 13.1 als ebene Flächen ausgebildet
sein. Rückwärtig ist die Steckaufnahme 13 ebenfalls von zwei Stützflächen 13.2 begrenzt.
Diese beiden Stützflächen 13.2 können ebenfalls flächig ausgebildet sein und können
in Richtung der Mittellängsachse der Steckaufnahme 13 verlaufen. Im Bereich seiner
Rückseite ist das Basisteil 10 mit einer rückwärtigen Wand abgeschlossen, die eine
rückseitige Abschlussfläche 17 bildet.
[0024] Mit dem Basisteil 10 kann die Verschleißschutzkappe 20 verbaut werden. Wie Fig. 2
erkennen lässt, ist die Verschleißschutzkappe 20 einteilig ausgebildet. Sie weist
eine Deckwand 21 auf, die vorderseitig über einen ansteigenden Übergangsbereich 23
in eine Verdickung 24.1 übergeht. Die Verdickung 24.1 dient zur Vergrößerung der Materialstärke
der Verschleißschutzkappe 20. Dementsprechend weist die Verschleißschutzkappe 20 im
Bereich der Verdickung 24.1 eine größere Wandstärke als die Deckwand 21 auf. Seitlich
geht die Deckwand 21 ebenfalls über einen Übergangsbereich 23 in eine Verdickung 24.2
über. Auch hier ist mithin ein verdickter Querschnittsbereich gebildet. Die Deckwand
21 ist mit zwei bogenförmigen Ausnehmungen 22 versehen. Diese Ausnehmungen 22 gehen
in Randabschnitte 22.1 über, die zueinander V-förmig angestellt sind. Die Randabschnitte
22.1 laufen in weiteren Randabschnitten 22.2 aus. Die Verschleißschutzkappe 20 weist
zwei Seitenwände 27 und 28 auf, die zueinander beabstandet angeordnet sind. Frontseitig
ist die Verschleißschutzkappe 20 mit einer Frontwand 26 abgeschlossen. Die Seitenwände
27, 28 gehen jeweils über Rundungsübergänge 29 in die Deckseite der Verschleißschutzkappe
20 über. Dabei geht die Seitenwand 28 über den Rundungsübergang 29 unmittelbar in
die Deckwand 21 über. Die Seitenwand 27 geht über den Rundungsübergang 29 in die Verdickung
24.2 über. Weiterhin geht die Frontwand 26 über den Rundungsübergang 25 in die Verdickung
24.1 über.
[0025] Fig. 2 lässt weiter erkennen, dass die Verschleißschutzkappe 20 im Bereich der Frontwand
26 und im vorderen Seitenbereich der Seitenwand 28 eine Ausnehmung 20.1 aufweist.
[0026] Zur Montage der Verschleißschutzkappe 20 wird diese über das Basisteil 10 gesteckt.
Dabei kommen die beiden Seitenwände 27 und 28 an den Außenseiten der Seitenteile 11
zum Liegen. Die Deckwand 21 liegt mit ihrer Rückseite auf der
Frontfläche 15 auf. Die Frontwand 26 liegt rückseitig auf der Frontlfäche 16 auf. Im Bereich
der Ausnehmung 20.1 steht das Basisteil 10 an dem Eckübergang zwischen der Frontfläche
16 und der Außenseite des Seitenteils 11 frei. In diesem Bereich ist ein weiteres
Basisteil 10, welches in der Zeichnung nicht dargestellt ist, angereiht um die Räum-
und Ladewendel auf dem Fräswalzenrohr zu bilden. Die beiden Ausnehmungen 22 stellen
die Gewindeaufnahmen 14 frei. Zur Befestigung der Verschleißschutzkappe 20 an dem
Basisteil 10 sind Schweißverbindungen verwendet. Beispielsweise können diese an verschleißgünstigen
Stellen gelegen sein. Insbesondere können beispielsweise Heftnähte im Bereich der
Seitenwände 27, 28 vorgesehen sein.
[0027] In Fig. 5 ist der Meißelhalter 40 der Meißelhalter-Anordnung in perspektivischer
Explosionsdarstellung gezeigt. Wie diese Darstellung erkennen lässt, weist der Meißelhalter
40 einen Halteansatz 44 auf, an den einteilig ein Steckansatz 41 angeformt ist. Der
Halteansatz 44 weist eine Meißelaufnahme 45 in Form einer Bohrung auf. Um den Bohrungseintritt
der Meißelaufnahme 45 herum ist eine ringförmige Sitzfläche 45.1 angeordnet. Im Anschluss
an die Sitzfläche 45.1 bildet der Halteansatz 44 eine geneigt zur Mittellängsachse
der Meißelaufnahme 45 verlaufende Ableitfläche 46. Die Ableitfläche 46 geht deckseitig
in eine Mantelfläche 47 und seitlich in Seitenteile 48 über. Der Halteansatz 44 weist
im Bereich seiner Unterseite zwei im Winkel zueinander angeordnete Stützflächen 43
auf.
[0028] Der Steckansatz 41 weist rückwärtig zwei zueinander im Winkel angestellte Lagerflächen
41.1 auf. Im Bereich der Frontseite ist der Steckansatz 41 mit zwei Druckflächen 42
ausgestattet. Die Druckflächen 42 verlaufen dabei im Winkel kleiner als 90° zur Mittellängsachse
des Steckansatzes 41. Der Meißelhalter 40 kann mit dem vorbeschriebenen Basisteil
10 verbaut werden. Hierzu wird der Meißelhalter 40 mit seinem Steckansatz 41 in die
Steckaufnahme 13 des Basisteils 10 eingesteckt. Im montierten Zustand stützt sich
der Meißelhalter 40 mit seinen Lagerflächen 41.1 flächig an den Stützflächen 13.2
und mit seinen beiden Stützflächen 43 flächig an den Stützflächen 13.1 ab. Zur Fixierung
des Meißelhalters 40 werden zwei Befestigungsschrauben 30 (siehe Fig. 2) in die Schraubaufnahmen
14 eingeschraubt. Druckansätze der Befestigungsschrauben 30 wirken dann auf die Druckflächen
42 des Meißelhalters 40 ein. Dabei wird der Meißelhalter 40 mit seinen Stützflächen
43 und den Lagerflächen 41.1 auf die korrespondierenden Stützflächen 13.1, 13.2 des
Basisteils 10 aufgepresst. Die Montage des Meißelhalters 40 kann bei montierter Verschleißschutzkappe
20 vorgenommen werden.
[0029] Wie Fig. 5 weiter erkennen lässt, kann auch mit dem Meißelhalter 40 eine Verschleißschutzkappe
50 verbaut werden. Diese Verschleißschutzkappe 50 ist näher detailliert in den Fig.
6a bis 6e gezeigt. Dementsprechend weist die Verschleißschutzkappe 50 eine Frontwand
54 auf, die von einem Durchbruch 51 durchbrochen ist. Der Durchbruch 51 wird von einem
ringförmig umlaufenden Rand 52 begrenzt. Im Anschluss an den Rand 52 weist die Frontwand
54 eine Abschrägung 53 auf. Die Frontwand 54 bildet seitlich ausladend flügelartige
Ansätze, wie dies die Fig. 6b beispielsweise erkennen lässt. Im Bereich der freien
Enden der flügelförmigen Ansätze sind rückwärtig abstehende Seitenwände 57 einteilig
angeformt. Die Seitenwände 57 sind ebenfalls einteilig mit einer Deckwand 55 verbunden.
Die Deckwand 55 steht auch einteilig mit der Frontwand 54 in Verbindung. Wie die Fig.
6b und 6e erkennen lassen, weist die Frontwand 54 eine konvexe Erhebung auf. Im Bereich
der konvexen Erhebung ist rückwärtig eine Ausnehmung 56 vorgesehen.
[0030] Fig. 5 lässt weiter erkennen, dass die Verschleißschutzkappe 50 auf den Meißelhalter
40 aufgesteckt werden. Dabei sitzt die Frontwand 54 mit ihrer Rückseite auf der Ableitfläche
46 auf. Die Deckwand 55 stützt sich auf der Mantelfläche 47 ab. Die beiden Seitenwände
57 stehen den Außenseiten der Seitenteile 48 gegenüber. Zur Befestigung der Verschleißschutzkappe
50 werden wieder Schweißnähte an verschleißgünstigen Stellen vorgesehen. Diese verbinden
die Verschleißschutzkappe 50 mit dem Meißelhalter 40. Im montierten Zustand bietet
der Durchbruch 51 der Verschleißschutzkappe 50 einen Zugang zu der Meißelaufnahme
45. Zudem ist der Durchbruch 51 so dimensioniert, dass die Sitzfläche 45.1 freigestellt
ist. Damit kann mit dem Meißelhalter 40 ein Rundschaftmeißel verbunden werden. Der
Rundschaftmeißel kann mit seinem Rundschaft in der Meißelaufnahme 45 gehalten werden,
wobei sich der Rundschaftmeißel mit seinem Meißelkopf gleichzeitig auf der Sitzfläche
45.1 abstützt.
[0031] Wenn während des Betriebseinsatzes die Verschleißschutzkappen 20 und 50 verschleißen,
so können diese bedarfsweise ausgetauscht werden. Hierzu müssen lediglich die Verbindungsmittel,
beispielsweise hier vorliegend, die Heftnähte aufgetrennt werden. Dies kann vor Ort
mit einer entsprechenden Schneideinrichtung bewerkstelligt werden. Die verschlissenen
Verschleißschutzkappen 20 und 50 können dann gegen neue Verschleißschutzkappen 20,
50 ausgetauscht werden. Diese werden dann wieder an dem Basisteil 10 und dem Meißelhalter
50 befestigt. Diese Reparaturmaßnahme lässt sich mit kurzer Reparaturdauer durchführen,
sodass die Maschinenstillstandszeiten reduziert werden.
[0032] Die Verschleißschutzkappe 20 weist im Rahmen der Erfindung als Wandabschnitte die
Seitenwände 27, 28 die Frontwand 26 und die Deckwand 21 auf. Die Verschleißschutzkappe
50 weist im Rahmen der Erfindung als Wandabschnitte die Frontwand 54, die Deckwand
55 und die Seitenwände 57 auf. Die Wandabschnitte der Verschleißschutzkappen 20 und
50 sind einteilig miteinander verbunden, wobei die Verschleißschutzkappen als Metall-Gussteil
oder Metall-Schmiedeteil ausgebildet sein können.
1. Verschleißschutzkappe (20, 50) für eine Meißelhalter-Anordnung mit wenigstens zwei
zueinander im Winkel stehenden Wandabschnitten zur Abdeckung von Flächenbereichen
der Meißelhalter-Anordnung, wobei die Wandabschnitte einteilig miteinander verbunden
sind und die Verschleißschutzkappe (20, 50) als Metall-Urformteil oder Metall-Umformteil
ausgebildet ist.
2. Verschleißschutzkappe (20, 50) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet dass,
sie als Warmurformteil, insbesondere als Gussteil oder als Schmiedeteil ausgebildet
ist
3. Verschleißschutzkappe (20, 50) nach einem der Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einer der Wandabschnitte Bereiche mit unterschiedlicher Wandstärke aufweist
und/oder
dass zumindest ein Teilbereich des Übergangs zwischen zwei Wandabschnitten eine größere
Wandstärke als wenigstens einer der Wandabschnitte aufweist.
4. Verschleißschutzkappe (20, 50) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil der Wandabschnitte über Rundungsübergänge (25, 29) ineinander
übergeleitet ist.
5. Verschleißschutzkappe (20, 50) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandabschnitte derart angeordnet sind,
dass diese geeignet sind während des Bearbeitungseinsatzes eine Formschlussverbindung
in Richtung der Kräfte, welche an der Verschleißschutzkappe angreifen mit der Meißelhalter-Anordnung
zu bilden.
6. Verschleißschutzkappe (20, 50) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zur Verwendung an einem Basisteil (10) der Meißelhalter-Anordnung ausgebildet
ist.
7. Verschleißschutzkappe (20) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Wandabschnitt eine Deckwand (21) bildet, die in eine Verdickung (24.1) übergeht,
und dass an die Verdickung (24.1) der Deckwand (21) abgewandt eine Frontwand (26) als weiterer
Wandabschnitt angeschlossen ist, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Verdickung
(24.1) einen Rundungsübergang (25) bildet.
8. Verschleißschutzkappe (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei zueinander beabstandet angeordnete Seitenwände (27, 28) als Wandabschnitte ausgebildet
sind und über Übergangsabschnitte in die Deckwand (21) übergeleitet sind.
9. Verschleißschutzkappe (20) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Übergangsbereich zwischen zumindest einer der Seitenwände (27, 28) und der Deckwand
(21) eine Verdickung (24.2) angeordnet ist, die in die Verdickung (24.1) im Übergangsbereich
zwischen der Deckwand (21) und der Frontwand (26) übergeht.
10. Verschleißschutzkappe (20) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckwand (21) mittels der in die Verdickungen (24.1, 24.2) überleitenden Übergangsbereiche
(23) muldenartig zurückversetzt ist.
11. Verschleißschutzkappe (20) nach einem der vorhergegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Übergangsbereich zwischen der Frontwand (26) und einer seitlich anschließenden
Seitenwand (28) eine Ausnehmung (20.1) ausgebildet ist.
12. Verschleißschutzkappe (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie zur Verwendung an einem Meißelhalter (40) der Meißelhalter-Anordnung ausgebildet
ist.
13. Verschleißschutzkappe (50) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einen als Frontwand (54) ausgebildeten Wandabschnitt ein Durchbruch (51) eingebracht
ist, der zur Aufnahme eines Kopfes eines Schaftmeißels geeignet ausgebildet ist.
14. Verschleißschutzkappe (50) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an die Frontwand (54) rückseitig ein als Deckwand (55) ausgebildeter weiterer
Wandabschnitt anschließt, wobei insbesondere die Deckwand (55) zumindest bereichsweise
eine konvexe Ableitfläche bildet..
15. Verschleißschutzkappe (50) nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass an die Frontwand (54) rückseitig zwei zueinander beabstandet angeordnete Seitenwände
(57) angeformt sind, die einteilig mit der Deckwand (55) verbunden sind.