[0001] Die Erfindung betrifft einen Abscheidebehälter für einen Staubsauger, insbesondere
Zyklonabscheidestaubsauger, mit einem Abscheideraum und einem baulich davon getrennten
Aufnahmeraum, wobei der Abscheideraum und der Aufnahmeraum durch eine Auswurföffnung
strömungstechnisch miteinander verbunden sind.
[0002] Derartige Abscheidebehälter sind aus dem Stand der Technik bekannt. Es handelt sich
hierbei meist um ein Staubsaugerbauteil, welches die Funktionalität eines Abscheiders
mit der Funktionalität eines Aufnahmebehälters für abgeschiedene Partikel vereint.
Bei einem Abscheidebehälter im Sinne der Erfindung handelt es sich vorzugsweise um
ein als Einheit handhabbares Bauteil. Allerdings kann der Abscheidebehälter auch zweigeteilt
ausgebildet sein, wobei ein Aufnahmebehälter für abgeschiedene Partikel unabhängig
von dem Abscheider eines Staubsaugers handhabbar ist.
[0003] Der Abscheideraum eines gattungsgemäßen Abscheidebehälters weist einen Zuluftkanal
und einen Abluftkanal auf. Abluftkanalseitig wird beispielsweise mit Hilfe eines Gebläses
ein Unterdruck erzeugt, welcher dazu führt, dass durch den Zuluftkanal Luft angesaugt
wird. Der Zuluftkanal ist beispielsweise mit einer Bodendüse eines Staubsaugers verbunden,
so dass durch den Zuluftkanal aufzusammelnde Staubpartikel in den Abscheidebehälter
gefördert werden. Der den Abscheideraum bereitstellende Abscheider ist oftmals als
Zyklonabscheider ausgebildet. Hierbei ist vorgesehen, dass die durch den Zuluftkanal
einströmende Luft entlang einer spiralförmigen Bahn beschleunigt wird, so dass in
dem Luftstrom enthaltene Staubpartikel gegen die Wandung des Abscheideraums prallen
und/oder bei Erreichen der Auswurföffnung infolge der Zentrifugalkraft in Richtung
des Aufnahmeraums geschleudert werden. Die den Abscheidebehälter durchströmende Luft
verlässt denselben anschließend durch den Abluftkanal.
[0004] Die Herausforderung bei gattungsgemäßen Abscheidebehältern besteht nun darin, die
in der Luft enthaltenen Staubpartikel vollständig abzuscheiden, im Aufnahmeraum zu
sammeln und nach Möglichkeit nicht mit einer Rückströmung wieder in den Abscheideraum
zu fördern. Das letztgenannte Problem tritt verstärkt bei Druckimpulsen auf, beispielsweise
wenn die Bodendüse des Staubsaugers von einem ersten Bodentyp auf einen zweiten Bodentyp
verfährt.
[0005] Von diesem Stand der Technik ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Abscheideleistung eines gattungsgemäßen Abscheidebehälters zu verbessern, insbesondere
eine Rückströmung von bereits abgeschiedenen Partikeln in den Abscheideraum bei Druckimpulsen
bzw. Strömungsänderungen zu verhindern.
[0006] Zur Lösung schlägt die Erfindung vor, dass der Abscheideraum und der Aufnahmeraum
zusätzlich durch einen Rückstrombereich strömungstechnisch miteinander verbunden sind,
wobei im Rückstrombereich eine Vielzahl von Strömungsöffnungen angeordnet ist, deren
Strömungsquerschnitt jeweils geringer ist als der Strömungsquerschnitt der Auswurföffnung.
[0007] Erfindungsgemäß ist folglich vorgesehen, dass die Strömungsführung zwischen dem Aufnahmeraum
und dem Abscheideraum anders als bei bekannten Abscheidebehältern realisiert wird.
Bei aus dem Stand der Technik bekannten Abscheidebehältern ist eine strömungstechnische
Verbindung zwischen dem Abscheideraum und dem Aufnahmeraum ausschließlich durch die
Auswurföffnung vorgesehen. Im Unterschied dazu sieht die Erfindung eine zusätzliche
strömungstechnische Verbindung vor, nämlich den Rückstrombereich. Der Rückstrombereich
zeichnet sich dadurch aus, dass er über eine Vielzahl kleiner Strömungsöffnungen verfügt,
welche insbesondere deutlich kleiner sind als die Auswurföffnung. Die Strömungsöffnungen
können in einem regelmäßigen Muster angeordnet sein. Die Strömungsöffnungen im Rückstrombereich
können durch Bohrungen ausgebildet sein. Der Rückstrombereich kann von der Auswurföffnung
beabstandet sein.
[0008] Der Rückstrombereich bewirkt, dass die Strömung innerhalb des Abscheidebehälters
im Falle von Druckschwankungen besser kanalisiert werden kann. Kommt es beispielsweise
zu einem plötzlichen Unterdruck im Zuluftkanal (Saugen auf einem Teppich), so kommt
es zu einem Strömungsimpuls von dem Aufnahmeraum zurück in den Abscheideraum. Während
diese Strömung bei den bekannten Abscheidebehältern ausschließlich durch die Auswurföffnung
erfolgen kann, bietet der erfindungsgemäße Abscheidebehälter mit dem Rückstrombereich
einen zusätzlichen Strömungsweg für zurückströmende Luft. Dies hat zur Folge, dass
zusammen mit der dort als eine Art Filter wirkenden Anordnung von Strömungsöffnungen
ein Rückströmen von Partikeln aus dem Aufnahmeraum in den Abscheideraum wirksam verhindert
werden kann. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Rückstrombereichs mit einer Vielzahl
von Strömungsöffnungen führt insbesondere dazu, dass Partikel wie Tierhaare durch
das Muster von Strömungsöffnungen daran gehindert werden, in den Abscheideraum zurückzuströmen
und somit im Aufnahmeraum verbleiben.
[0009] Der Rückstrombereich ist vorzugsweise an einer Stelle zwischen dem Aufnahmeraum und
dem Abscheideraum angeordnet, welche bei bestimmungsgemäßem Betrieb des Staubsaugers
nicht von durch den Zuluftkanal einströmender Luft umströmt wird. Es bietet sich beispielsweise
an, den Rückstrombereich in Strömungsrichtung der Auswurföffnung nachzuschalten. Strömungsrichtung
meint hierbei den Weg von durch den Zuluftkanal kommender, den Abscheider bestimmungsgemäß
durchströmender Luft. Dieser Luftstrom wird vom Abscheideraum durch die Auswurföffnung
nach außen in den Aufnahmeraum geführt, so dass ein in dieser Strömungsrichtung hinter
der Auswurföffnung befindlicher Rückstrombereich hinsichtlich der Abscheideleistung
keine Relevanz hat. Auf diese Weise kann mit dem erfindungsgemäßen Abscheidebehälter
zumindest die gleiche Abscheideleistung wie mit bekannten Abscheidebehältern erreicht
werden bei einer gleichzeitigen Verhinderung eines Rücktransports von Partikeln in
den Abscheideraum bei Druckschwankungen.
[0010] Der Rückstrombereich kann in einer den Abscheideraum vom Aufnahmeraum trennenden
Wand ausgebildet sein. Es kann sich hierbei um die den Abscheider selbst bildende
Seitenwand handeln, deren Innenoberfläche beim bestimmungsgemäßen Betrieb von der
durch den Abscheidebehälter geführten Luft umströmt wird. Diese Ausbildung hat den
Vorteil, dass für den Rückstrombereich keinerlei zusätzliche Bauteile erforderlich
sind, sondern der Rückstrombereich vielmehr durch vergleichsweise moderate Eingriffe
in die Konstruktion bei einem bekannten Abscheidebehälter vorgesehen werden kann.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist im Aufnahmeraum ein Filter
angeordnet. Das Filter kann in Form eines Filterrahmens ausgebildet sein. Das Filter
kann vom Abscheideraum ausgehend unterhalb des Rückstrombereichs angeordnet sein.
Es kann insbesondere unmittelbar unterhalb des Rückstrombereichs angeordnet sein.
Das Filter und die den Rückstrombereich bereitstellende Wand können fluiddicht aneinander
anschließen, so dass den Rückstrombereich passierende Luft zwangsweise auch das Filter
passieren muss. Das Filter, insbesondere der Filterrahmen kann auswechselbar im Abscheidebehälter
angeordnet sein. Das Filter kann aus Kunststoff ausgebildet sein. Das Filter kann
eine Maschenweite aufweisen, welche geringer ist als der Durchmesser der Strömungsöffnungen
des Rückstrombereichs. Es hat sich herausgestellt, dass eine Maschenweite von 500
µm besonders geeignet ist. Das Filter kann auch vom Abscheideraum beabstandet im Aufnahmeraum
angeordnet sein. Diese Variante ermöglicht, dass Partikel ungehindert vom Abscheideraum
in den Aufnahmeraum gelangen können, diese Partikel im Falle einer Rückströmung jedoch
das Filter passieren, dort hängenbleiben und somit nicht in den Abscheideraum zurückgelangen.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist im Aufnahmeraum eine Luftleiteinrichtung
angeordnet. Diese Luftleiteinrichtung kann derart angeordnet sein, dass sich eine
Luftströmung vom Abscheideraum in Richtung des Aufnahmeraums nicht oder nur unwesentlich
behindert, in Rückstromrichtung jedoch für eine Ablenkung der Strömung weg von der
Auswurföffnung sorgt. Die Luftleiteinrichtung kann als eine Art Widerhaken mit Bezug
auf die Strömung dienen. Auf diese Weise lässt sich die Abscheideleistung des Abscheidebehälters
noch weiter steigern und insbesondere eine Rückströmung von Partikeln in den Abscheideraum
verhindern.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Abscheideraum einen
Zuluftkanal und einen Abluftkanal auf, wobei der Rückstrombereich unmittelbar den
Aufnahmeraum mit dem Abluftkanal strömungstechnisch verbindet. Der Rückstrombereich
stellt insbesondere eine Umgehung eines etwaig vorgesehenen Vorfilters zwischen dem
Abscheideraum und dem Abluftkanal dar. Der Rückstrombereich an dieser Stelle ist besonders
effektiv, da die beim Betrieb eines Staubsaugers üblicherweise auftretenden Druckschwankungen
derart sind, dass der Druck im Abluftkanal immer am niedrigsten ist. Im Falle einer
etwaigen Rückströmung wird die Luft somit primär durch den Rückstrombereich direkt
in den Abluftkanal hinein gesaugt, wobei die Ausbildung des Rückstrombereichs mit
seiner Vielzahl von Strömungsöffnungen dafür sorgt, dass keine Partikel vom Aufnahmeraum
in den Abluftkanal gelangen. Insofern verbessert sich das Abscheideverhalten des Abscheidebehälters
mit dieser Weiterbildung weiter, wobei insbesondere ein Zusetzen des Vorfilters deutlich
reduziert werden kann.
[0014] Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abscheidebehälters in geschnittener
Perspektivansicht;
- Fig. 2
- die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in teilgeschnittener Seitenansicht;
- Fig. 3
- die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in geschnittener Frontalansicht;
- Fig. 4
- die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in geschnittener Draufsicht;
- Fig. 5
- die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in einer weiteren geschnittenen Perspektivansicht;
- Fig. 6
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abscheidebehälters; und
- Fig. 7
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abscheidebehälters in geschnittener
Vorder- und Draufsicht.
[0015] Die Figuren 1 bis 5 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abscheidebehälters
1. Soweit nicht anders angegeben, wird dieser Abscheidebehälter 1 im Folgenden mit
Bezug auf alle fünf Figuren beschrieben.
[0016] Der Abscheidebehälter 1 verfügt über einen Zyklonabscheider, welcher einen Abscheideraum
2 bereitstellt. Der Abscheideraum 2 wird durch die Innenoberfläche einer äußeren Wand
7 und die Außenoberfläche eines koaxial im Abscheideraum 2 angeordneten Abluftkanals
9 begrenzt. Der Abscheider bzw. der Abscheideraum 2 weist eine Auswurföffnung 3 auf.
Durch die Auswurföffnung 3 kann Luft vom Abscheideraum 2 in einen Aufnahmeraum 4 strömen.
Der Aufnahmeraum 4 dient zum Sammeln von abgeschiedenen Partikeln. Der Abscheider
bzw. der Abscheideraum 2 und der Aufnahmeraum 4 bilden zusammen den Abscheidebehälter
1 und insbesondere ein zusammenhängendes, als Einheit handhabbares Bauteil.
[0017] Im Betrieb des Abscheidebehälters 1 ist vorgesehen, dass ein Gebläse eines Staubsaugers
einen Unterdruck erzeugt. Der Abluftkanal 9 ist an diese Unterdruckquelle bzw. Drucksenke
angeschlossen. Auf diese Weise wird durch den Abluftkanal 9 Luft aus dem Innern des
Abscheidebehälters 1 eingesaugt. Diese Luft wird durch einen Zuluftkanal 8 in den
Abscheidebehälter 1 eingesaugt. Der Zuluftkanal 8 ist strömungstechnisch beispielsweise
mit der Bodendüse eines Staubsaugers verbunden.
[0018] Der Zuluftkanal 8 schließt im Wesentlichen tangential an die Wand 7 des Abscheideraums
2 an. Auf diese Weise entsteht ein Zyklonwirbel, wobei die durch den Zuluftkanal 8
angesaugte Luft schraubenförmig und spiralförmig durch den Abscheideraum 2 in Richtung
der Auswurföffnung 3 strömt. Durch eine Verjüngung des Abscheideraums 2 in Richtung
der Auswurföffnung 3 und die wirkenden Zentrifugalkräfte bildet sich der Zyklonwirbel
aus (in Fig. 3 als Strömungsrichtung 11 markiert). Die in der Luft mitgeführten Partikel
werden dadurch an die Wand 7 gedrückt und schließlich über die Auswurföffnung 3 in
den Aufnahmeraum 4 abgeschieden.
[0019] Dieser Zyklonwirbel setzt sich nicht in den Aufnahmeraum 4 fort. Die Wirbelströmung
kehrt vielmehr am Ende des Abscheideraums 2 um und bildet einen sogenannten Sekundärwirbel,
welcher in den Abluftkanal 9 hineinströmt. Der Abluftkanal 9 kann über einen Vorfilter
14 verfügen. Die durch den Abluftkanal 9 abgeführte Luft kann zudem durch ein nicht
dargestelltes nachgeschaltetes Feinfilter geleitet werden.
[0020] Eine gewisse Restmenge an Luft strömt jedoch auch in den Aufnahmeraum 4 und muss
folglich auch wieder aus dem Aufnahmeraum 4 ausströmen. Der Aufnahmeraum 4 ist somit
nicht vollständig strömungsberuhigt, was aber durchaus gewünscht ist, da die Luftzirkulation
im Aufnahmeraum 4 für eine Verteilung von insbesondere schwereren Staubpartikeln sorgt.
Der Aufnahmeraum 4 kann bis auf die strömungstechnische Verbindung mit dem Abscheideraum
2 fluidtechnisch geschlossen ausgebildet sein.
[0021] Anders als teils bei den aus dem Stand der Technik bekannten Abscheidebehältern weist
der erfindungsgemäße Abscheidebehälter 1 einen sogenannten Rückstrombereich 5 auf.
In diesem Rückstrombereich 5 ist eine Vielzahl von kleinen Strömungsöffnungen 6 vorgesehen.
Jede dieser Strömungsöffnungen 6 hat einen deutlich kleineren Querschnitt als die
Auswurföffnung 3. Der Rückstrombereich 5 bewirkt, dass durch die Auswurföffnung 3
in den Aufnahmeraum 4 einströmende Luft, denselben durch den Rückstrombereich 5 wieder
verlassen kann. Der wesentliche Vorteil dieses Rückstrombereichs 5 besteht darin,
dass etwaige von der durch den Aufnahmeraum 4 strömenden Luft transportierte Partikel,
insbesondere Haare und dergleichen, durch das Muster von Strömungsöffnungen 6 davon
abgehalten werden, zurück in den Abscheideraum 2 zu gelangen. Aufgrund der Struktur
des Rückstrombereichs 5, welche auch als Lochstruktur bezeichnet werden kann, bleiben
beispielsweise Fasern hängen und gelangen nicht mehr zurück in den Abscheideraum 2.
[0022] Der Rückstrombereich 5 ist in Strömungsrichtung 11 der Auswurföffnung nachgeschaltet.
Dies hat zum einen den Vorteil, dass das bestimmungsgemäße Abscheiden von Partikeln
im Abscheideraum 2 durch den Rückstrombereich 5 nicht beeinträchtigt wird. Andererseits
wird der Rückstrombereich 5 im Innern des Abscheideraums 2 von Luft umströmt, nachdem
diese die Auswurföffnung 3 passiert hat. Diese Luftströmung erzeugt einen Unterdruck
und somit einen gewissen Saugeffekt, so dass insgesamt eine gewünschte und bestimmungsgemäße
Rückströmung von Luft ausschließlich durch den Rückstrombereich 5 unterstützt wird.
Im Bereich der Auswurföffnung 3 hingegen "drückt" die durch den Abscheideraum 2 strömende
Luft vielmehr in Richtung des Aufnahmeraums 4. Im Ergebnis lässt sich durch den erfindungsgemäßen
Rückstrombereich 5 daher mit verblüffend einfachen Mitteln eine deutlich verbesserte
Strömungsführung und dadurch ein deutlich verbessertes Abscheideergebnis und ein gutes
Unterbinden einer Rückströmung von Partikeln aus dem Aufnahmeraum 4 in den Abscheideraum
2 erreichen. Dies ist auch insofern von Vorteil, als in den Abscheideraum 2 zurückströmende
Partikel das Vorfilter 14 schnell zusetzen und somit eine oftmalige Reinigung erforderlich
machen würden. Die Betriebsdauer zwischen zwei Reinigungszyklen kann mit der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung deutlich verlängert werden.
[0023] Die Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 5 weist des Weiteren ein Filter 10 auf,
welches allerdings nicht zwingend vorgesehen sein muss. Das Filter 10 ist vorliegend
als ein Filterrahmen ausgeführt. Das Filter 10 ist direkt unter dem Rückstrombereich
5 angeordnet, so dass aus dem Aufnahmeraum 4 in den Abscheideraum 2 zurückströmende
Luft sowohl das Filter 10 als auch der Rückstrombereich 5 passieren muss. Das Filter
10 ist vorliegend auswechselbar ausgebildet. Es handelt sich um ein Kunststoffbauteil.
Es weist ein vorzugsweise aus Kunststoff gebildetes Gewebe mit einer Maschenweite
von vorzugsweise 500 µm auf. Die Maschenweite des Kunststoffgewebes ist vorzugsweise
kleiner als die Weite der Strömungsöffnungen 6. Auf diese Weise können durch das Filter
10 auch kleinere Partikel/Fasern zurückgehalten werden. Das Filter 10 kann insbesondere
doppelwandig ausgebildet sein.
[0024] Die in Figur 3 eingezeichneten Pfeile symbolisieren den Strömungsweg innerhalb eines
erfindungsgemäßen Abscheidebehälters 1. Aus dem Zyklonwirbel mit der Strömungsrichtung
11 resultiert bei Erreichen der Auswurföffnung 3 eine Luftströmung in den Aufnahmeraum
4. Dort erfolgt aufgrund des Rückstrombereichs 5 eine sehr definierte Strömungsführung.
Die Luft wird entgegen des Uhrzeigersinns durch den Aufnahmeraum 4 geführt, passiert
anschließend das gegebenenfalls vorgesehene Filter 10 und passiert anschließend als
Rückströmung 12 den Rückstrombereich 5. Aufgrund des Zyklonwirbels innerhalb des Abscheideraums
2 wird diese Rückströmung 12 - wie bereits erläutert - durch Erzeugung eines Unterdrucks
beim Überströmen des Rückstrombereichs 5 der Wand 7 unterstützt.
[0025] Figur 6 offenbart eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abscheidebehälters
13. Im Wesentlichen gilt das zuvor Ausgeführte und gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Die Besonderheit des Abscheidebehälters 13 besteht nun darin,
dass der Rückstrombereich 5 ausschließlich oder zumindest auch unmittelbar zwischen
dem Abluftkanal 9 und dem Aufnahmeraum 4 ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass die
zurückströmende Luft ohne den Zuluftkanal 8 erneut passieren zu müssen unmittelbar
in den Abluftkanal 9 des Abscheideraums 2 hineingeführt wird. Die Strömungsführung
funktioniert insbesondere deswegen, da der Unterdruck im Bereich des Abluftkanals
8 höher ist und somit eine Richtung der Strömung stattfindet. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn das Filter 10 vorgesehen ist. Hierdurch lassen sich wie zuvor bereits
beschrieben auch feine Partikel zurückhalten. Dies ist vorliegend besonders ratsam,
da die den Rückstrombereich 5 passierende Luft nicht durch das Vorfilter 14 geführt
wird. Das Filtergewebe des Filters 10 kann schräg angeordnet sein, wie in Figur 6
dargestellt. Auf diese Weise kann die Anströmfläche vergrößert werden und anhaftende
Partikel können sich durch die Schwerkraft wieder von selbst von der Anströmfläche
lösen.
[0026] Figur 7 zeigt eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abscheidebehälters
15. Mit den ersten beiden Ausführungsformen gemeinsame Teile sind mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
[0027] Der Abscheidebehälter 15 zeichnet sich dadurch aus, dass er ergänzend zu dem Rückstrombereich
5 ein Filter 10 aufweist, welches von der Wand 7 des Abscheideraums 2 beabstandet
angeordnet ist. Das Filter 10 ist zudem nicht unterhalb des Rückstrombereichs 5 angeordnet
und/oder in strömungstechnischer Verbindung mit dem Rückstrombereich 5, sondern vielmehr
unterhalb der Auswurföffnung 3 des Abscheideraums 2. Zusätzlich sind Luftleiteinrichtungen
16, 17 vorgesehen, welche eine bestimmungsgemäße Strömung in Strömungsrichtung 18
unterstützen.
[0028] Das Filter 10 kann ebenfalls als Filterrahmen ausgebildet sein. Das Filter 10 kann
auswechselbar im Aufnahmeraum 4 angeordnet sein. Das Funktionsprinzip des Filters
10 entspricht im Wesentlichen den ersten beiden Ausführungsformen, jedoch ist die
Auswurföffnung 19 durch ein zusammen mit dem Filter 10 auswechselbares Bauteil gebildet.
Gemäß dieser Variante wird ein sehr definiter und kompakter Auswurfbereich geschaffen,
wobei durch das Filter 10 und die gezeigte Anordnung der Auswurföffnung 19 das Filter
10 als zusätzlicher Rückstrombereich verwendet werden kann.
Bezugszeichen
[0029]
- 1
- Abscheidebehälter
- 2
- Abscheideraum
- 3
- Auswurföffnung
- 4
- Aufnahmeraum
- 5
- Rückstrombereich
- 6
- Strömungsöffnung
- 7
- Wand
- 8
- Zuluftkanal
- 9
- Abluftkanal
- 10
- Filter
- 11
- Strömungsrichtung
- 12
- Rückströmung
- 13
- Abscheidebehälter
- 14
- Vorfilter
- 15
- Abscheidebehälter
- 16
- Luftleiteinrichtung
- 17
- Luftleiteinrichtung
- 18
- Strömungsrichtung
- 19
- Auswurföffnung
1. Abscheidebehälter (1, 13, 15) für einen Staubsauger, insbesondere Zyklonabscheidestaubsauger,
mit einem Abscheideraum (2) und einem baulich davon getrennten Aufnahmeraum (4), wobei
der Abscheideraum (2) und der Aufnahmeraum (4) durch eine Auswurföffnung (3, 19) strömungstechnisch
miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abscheideraum (2) und der Aufnahmeraum (4) zusätzlich durch einen Rückstrombereich
(5) strömungstechnisch miteinander verbunden sind, wobei im Rückstrombereich (5) eine
Vielzahl von Strömungsöffnungen (6) angeordnet ist, deren Strömungsquerschnitt jeweils
geringer ist als der Strömungsquerschnitt der Auswurföffnung (3, 19).
2. Abscheidebehälter (1, 13, 15) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rückstrombereich (5) in einer den Abscheideraum (2) vom Aufnahmeraum (4) trennenden
Wand (7) ausgebildet ist.
3. Abscheidebehälter (1, 13, 15) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rückstrombereich (5) in Strömungsrichtung der Auswurföffnung (3, 19) nachgeschaltet
ist.
4. Abscheidebehälter (1, 13, 15) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strömungsöffnungen (6) im Rückstrombereich (5) durch Bohrungen ausgebildet sind.
5. Abscheidebehälter (1, 13, 15) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Aufnahmeraum (4) ein Filter (10) angeordnet ist.
6. Abscheidebehälter (1, 13, 15) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Filter (10) vom Abscheideraum (2) ausgehend unterhalb des Rückstrombereichs (5)
angeordnet ist.
7. Abscheidebehälter (1, 13, 15) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Filter (10) eine Maschenweite aufweist, welche geringer ist als der Durchmesser
der Strömungsöffnungen (6) des Rückstrombereichs (5).
8. Abscheidebehälter (1, 13, 15) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Filter (10) vom Abscheideraum (2) beabstandet im Aufnahmeraum (4) angeordnet
ist.
9. Abscheidebehälter (1, 13, 15) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Aufnahmeraum (4) eine Luftleiteinrichtung (16, 17) angeordnet ist.
10. Abscheidebehälter (1, 13, 15) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abscheideraum (2) einen Zuluftkanal (8) und einen Abluftkanal (9) aufweist, wobei
der Rückstrombereich (5) unmittelbar den Aufnahmeraum (4) mit dem Abluftkanal (9)
strömungstechnisch verbindet.