[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere eine Haushaltsgeschirrspülmaschine.
[0002] Haushaltsgeräte werden für die verschiedenen Aufstellarten als Standgeräte, Unterbaugeräte,
Einbaugeräte oder vollintegrierbare Geräte ausgeführt und verfügen zumeist über eine
sich nach oben oder vorne zum Benutzer hin öffnende Tür. Oft umfasst diese eine zur
Ein- und Ausgabe von Information dienende Nutzerschnittstelle.
[0003] Eine Nutzerschnittstelle, welche in einer sich nach vorne öffnenden Türe angebracht
ist, ist insbesondere bei Haushaltsgeschirrspülmaschinen anzutreffen. Sie ist bei
geschlossener Tür entweder in der Vorderseite oder in der oberen Schmalseite (Oberkante)
der Tür vorgesehen. Im ersteren Fall ist die Nutzerschnittstelle bei geschlossener
Tür ablesbar und/oder bedienbar, im letzteren Fall bei geöffneter Tür. Je nach Stellung
der Tür ist also die Ablesbarkeit und/oder Bedienbarkeit aus der einen oder der anderen
Richtung schwierig oder unmöglich.
[0004] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein
verbessertes Haushaltsgerät zur Verfügung zu stellen.
[0005] Erfindungsgemäß wird ein Haushaltsgerät mit zumindest einer Nutzerschnittstelle zur
Ein- und/oder Ausgabe von Information und einer Kante vorgeschlagen, wobei sich die
zumindest eine Nutzerschnittstelle teilweise oder vollständig um die Kante herum erstreckt.
[0006] Die zumindest eine Nutzerschnittstelle kann dabei sowohl über die Kante hinweg als
auch unter der Kante hindurch verlaufen. Eine sich auf die eine oder andere Art um
die Kante herum erstreckende Nutzerschnittstelle eliminiert die Stellung der Tür als
Einflussfaktor und ist damit von vorne wie auch von oben vom Benutzer ablesbar und/oder
bedienbar.
[0007] Des Weiteren kann eine sich um die Kante herum erstreckende Nutzerschnittstelle zwei
flächige Nutzerschnittstellen, welche sich an der Kante gegenüber liegen, ersetzen,
was die Teilezahl und den Montageaufwand entsprechend reduziert.
[0008] Das Haushaltsgerät kann beispielsweise ein Backofen, ein Herd, ein Dampfgarer, eine
Mikrowelle, ein Kühlgerät, ein Gefriergerät, ein Geschirrspüler, eine Waschmaschine,
ein Wäschetrockner oder dergleichen, insbesondere eine Geschirrspülmaschine (Haushaltsgeschirrspülmaschine)
sein.
[0009] Eine Nutzerschnittstelle ist vorliegend eine Einrichtung, über welche ein Nutzer
mit einer Maschine in Kontakt tritt. Die Nutzerschnittstelle kann Information beispielsweise
visuell an den Nutzer ausgeben und/oder den Nutzer manuell - über Funktionstasten
oder dergleichen - Information eingeben lassen. Hierzu kann die Nutzerschnittstelle
mit einer Steuereinrichtung des Haushaltsgeräts signaltechnisch gekoppelt sein. Die
Steuereinrichtung kann einen Mikroprozessor aufweisen.
[0010] Die Kante ist eine Linie oder ein Bereich, in der bzw. in dem zwei zu einer Oberfläche
des Haushaltsgeräts zählende Flächen unter einem Winkel, bevorzugt unter einem rechten
Winkel, zusammenstoßen. Eine Erstreckung der Nutzerschnittstelle um die Kante herum
führt insbesondere dazu, dass diese einen gekrümmten Bereich umfasst. Beispielsweise
kann dieser Bereich bei rechtwinklig zusammenstoßenden Flächen einen Bogen von bis
zu 90° beschreiben. Die Kante kann insbesondere eine gedachte Kante sein, welche in
Verlängerung einer unterbrochenen Kante des Haushaltsgeräts verläuft. Die Kante kann
einen Radius von beispielsweise 0 - 20 mm, bevorzugt 2 - 10 mm aufweisen.
[0011] Allgemein sind davon, dass sich die "Nutzerschnittstelle teilweise oder vollständig
um die Kante herum erstreckt", bevorzugt insbesondere zwei Fälle umfasst: Die Nutzerschnittstelle
erstreckt sich außen um die (gedachte) Kante herum oder die Nutzerschnittstelle erstreckt
sich innen um die (gedachte) Kante herum.
[0012] "Teilweise" bedeutet, dass der gekrümmte Bereich der Nutzerschnittstelle gegebenenfalls
nur einen Teil jenes Bogens umfasst, welcher aufgrund des Winkels, unter welchem die
Flächen zusammenstoßen, maximal möglich wäre, mithin die Nutzerschnittstelle die Kante
nur teilweise überdeckt.
[0013] "Vollständig" bedeutet, dass der gekrümmte Bereich der Nutzerschnittstelle den gesamten
Bogen umfasst, mithin die Nutzerschnittstelle die gesamte Kante überdeckt.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform weist die zumindest eine Nutzerschnittstelle eine erste
Fläche und eine zweite Fläche jeweils zur Ein- und/oder Ausgabe von Information auf,
wobei die erste Fläche in zumindest eine erste Raumrichtung und die zweite Fläche
in zumindest eine zweite Raumrichtung weist und wobei die erste und zweite Raumrichtung
unterschiedlich sind.
[0015] Bevorzugt schließt ein Winkel zwischen der ersten Raumrichtung und der zweiten Raumrichtung
einen Winkel von 45° oder 90° ein, alternativ ist der Winkel jedoch an jeweilige konstruktive
Anforderungen anpassbar.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die erste Raumrichtung und die zweite Raumrichtung
zueinander orthogonal.
[0017] Beispielsweise entspricht ein rechter Winkel der herkömmlichen Einbausituation, in
welcher die verschiedenen Oberflächen eines Haushaltsgeräts im 90°-Winkel aneinander
stoßen.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Haushaltsgerät eine die Kante aufweisende
Tür.
[0019] Die Kante, um welche sich die Nutzerschnittstelle zumindest abschnittsweise herum
erstreckt, kann eine Kante der Tür sein. Insbesondere bei jenen Kanten, welche beim
Öffnen der Tür zum Nutzer hin bewegbar sind, kommen die vorgenannten Vorteile der
Nutzerschnittstelle zur Geltung. Besonders bietet sich diejenige Außenkante der Tür
an, welche die obere Schmalseite der Tür außenseitig begrenzt bzw. am weitesten von
einer Schwenkachse entfernt ist, um die die Tür verschwenkbar ist.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist bei geschlossener Stellung der Tür die
erste Fläche der zumindest einen Nutzerschnittstelle nach oben und die zweite Fläche
der zumindest einen Nutzerschnittstelle nach vorne.
[0021] Bei Türen, deren Schwenkachse an einem unteren Ende der Tür vorgesehen ist, handelt
es sich bei der Kante bevorzugt um eine vordere obere Außenkante der Tür. Die Nutzerschnittstelle
erstreckt sich dann bevorzugt - zumindest teilweise - um diese Kante herum, und ihre
erste Fläche zeigt dementsprechend nach oben, während die zweite Fläche nach vorne
gerichtet ist.
[0022] "Vorne" bedeutet dabei entgegen einer Tiefenrichtung auf eine dem Haushaltsgerät
zugewandte Bedienerperson zustrebend, und "oben" in eine Höhenrichtung, d.h. einer
größeren Höhe zustrebend.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zumindest eine Nutzerschnittstelle ein
Bildschirm zur Ausgabe von Information.
[0024] Der Bildschirm ist eine elektrisch angesteuerte Anzeige zur Visualisierung von veränderlichen
Informationen wie Bildern oder Zeichen. Der Bildschirm ist insbesondere auf Basis
von Dünnfilmtransistor (TFT)- oder Leuchtdioden (LED)-Technologien hergestellt, denkbar
ist aber auch eine organische Leuchtdioden (OLED)-Technologie.
[0025] Bevorzugte Informationsanzeigen umfassen Mängelanzeigen, Zeitanzeigen, Programmanzeigen,
Programmfortschrittsanzeigen und dergleichen. Je nach verfügbarer Fläche des jeweiligen
Bildschirms kann der dargestellte Informationsgehalt ggf. abstrahiert oder reduziert
sein.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zumindest eine Nutzerschnittstelle eine
berührungsempfindliche Fläche zur Eingabe von Information.
[0027] Es sind insbesondere solche berührungsempfindlichen Flächen, welche ohne spezielle
Eingabestifte funktionieren, vorzusehen. Wahlweise können diese auf resistiven oder
kapazitiven Technologien basieren.
[0028] Bevorzugt kommen dabei kapazitive Flächen zum Einsatz, da diese keine Vorzugsrichtung
für die Betätigung vorgeben und über einfache punktuelle Berührungen hinaus auch eine
Mehrfingergestenerkennung (Multi-Touch) ermöglichen.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zumindest eine Nutzerschnittstelle ein
Touchscreen zur Ein- und Ausgabe von Information.
[0030] Berührungsempfindliche Flächen können eigenständig vorgesehen sein, d.h. als reine
Touch-Lösung, oder als Bildschirm mit separaten Touchpunkten oder vorzugsweise als
Kombination aus Bildschirm und berührungsempfindlicher Fläche (Touchscreen).
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Haushaltsgerät eine Steuereinrichtung,
welche dazu eingerichtet ist, auf der ersten und zweiten Fläche der zumindest einen
Nutzerschnittstelle dieselben Informationen anzuzeigen.
[0032] Eine Steuereinrichtung ist eine Einrichtung, welche Eingabesignale von Sensoren in
ihrer Umgebung entgegennimmt, diese Signale verarbeitet und daraus Steuersignale für
Aktoren in ihrer Umgebung generiert und ausgibt. Sensoren können dabei beispielsweise
die oben ausgeführten berührungsempfindlichen Flächen sein. Aktoren können beispielsweise
ein oder mehrere Pumpen der Geschirrspülmaschine sein. Die Steuereinrichtung kann
einen Mikroprozessor sowie einen Speicher für Betriebsprogramme, insbesondere Spülprogramme,
aufweisen.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Haushaltsgerät zumindest eine weitere
Nutzerschnittstelle zur Ein- und/oder Ausgabe von Information, welche benachbart zu
der zumindest einen Nutzerschnittstelle angeordnet ist.
[0034] Die weitere Nutzerschnittstelle kann beispielsweise aus Verfügbarkeitsgründen, weil
etwa keine ausreichend große Nutzerschnittstelle kostengünstig erhältlich ist, oder
aus konstruktiven Gründen zusätzlich zu der zumindest einen Nutzerschnittstelle vorgesehen
sein.
[0035] "Benachbart" bedeutet in der Nähe befindlich und umfasst vorzugsweise Abstände zwischen
0 und 20 mm. Benachbarte Elemente können also direkt aneinander angrenzen, müssen
es aber nicht. Bevorzugt ist die weitere Nutzerschnittstelle so angebracht, dass sie
mit der Nutzerschnittstelle in einer Breitenrichtung fluchtet. Optional befinden sich
die beiden Nutzerschnittstellen in einer räumlichen Nähe zueinander, welche im Sinne
einer einheitlichen Bildfläche visuelle Ausgaben ermöglicht, die sich über beide Nutzerschnittstellen
hinweg erstrecken.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zumindest eine weitere Nutzerschnittstelle
in einer oberen Schmalseite der Tür angeordnet.
[0037] Wenn sich die Nutzerschnittstelle zumindest über die bei geschlossener Tür vordere
obere Außenkante der Tür erstreckt und die weitere Nutzerschnittstelle in der oberen
Schmalseite der Tür so vorgesehen ist, dass sie dort die Nutzerschnittstelle optisch
und/oder logisch fortsetzt, dann ist beispielsweise über die Nutzerschnittstelle zumindest
eine Basis-Nutzerein- und/oder -ausgabe im laufenden Betrieb des Haushaltsgeräts möglich,
und zu Standzeiten eine ausführlichere Nutzerein- und/oder-ausgabe über die weitere
Nutzerschnittstelle.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Haushaltsgerät eine erste Fläche
und eine zweite Fläche, welche über die Kante miteinander verbunden sind, wobei sich
die zumindest eine Nutzerschnittstelle durchgängig von der ersten Fläche zur zweiten
Fläche erstreckt.
[0039] Diese Ausführungsform ermöglicht es, einstückige Nutzerschnittstellen vorzusehen,
welche sich durchgängig von der ersten Fläche über die Kante in die zweite Fläche
hinein erstrecken.
[0040] Die erste Fläche des Haushaltsgeräts weist dabei in eine erste Raumrichtung und die
zweite Fläche des Haushaltsgeräts in eine zweite Raumrichtung, welche bevorzugt senkrecht
zur ersten Raumrichtung steht.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zumindest eine Nutzerschnittstelle in
eine Bedienblende des Haushaltsgeräts integriert.
[0042] Die Bedienblende erstreckt sich bei geschlossener Tür vorzugsweise senkrecht zu der
Tiefenrichtung des Haushaltsgeräts und weist üblicherweise ein rechteckiges Format
mit seitlich vorgesehenen Schmalseiten auf. Insbesondere dient sie zur Aufnahme von
Bedien- und/oder Anzeigeelementen wie z.B. berührungsempfindlichen Flächen und/oder
Bildschirmen. Daher kann die Kante, um welche sich die Nutzerschnittstelle teilweise
oder vollständig herum erstreckt, auch eine Kante (insbesondere gedachte Kante, welche
in Verlängerung einer unterbrochenen Kante der Bedienblende verläuft) der Bedienblende
sein.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Bedienblende ein Sichtfenster auf,
hinter welchem die zumindest eine Nutzerschnittstelle angeordnet ist.
[0044] Die Nutzerschnittstelle kann aus verschiedenen Gründen in einem geringen Abstand
hinter der Bedienblende angebracht sein. Zu diesen Gründen zählen insbesondere ein
Schutz vor Umwelteinflüssen, eine Schlagfestigkeitsanforderung bzw. eine Empfindlichkeit
einer der berührungsempfindlichen Fläche zugrunde liegenden Technologie. Die Nutzerschnittstelle
ist daher bevorzugt hinter einem Sichtfenster der Bedienblende angebracht und so genau
zentriert, dass Klebeflächen und ein Rahmen der Nutzerschnittstelle für den Nutzer
möglichst nicht wahrnehmbar sind.
[0045] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmalen oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
[0046] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Perspektivansicht eines Haushaltsgeräts;
Fig. 2 zeigt eine Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Nutzerschnittstelle;
Fig. 3A- 3E zeigen Schnittansichten des ersten Ausführungsbeispiels aus Fig. 2 sowie
ein zweites, drittes, viertes und fünftes Ausführungsbeispiel der Nutzerschnittstelle;
Fig. 4 zeigt eine Perspektivansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels der Nutzerschnittstelle;
Fig. 5 zeigt eine Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels einer Bedienblende;
Fig. 6 zeigt eine Perspektivansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Bedienblende
mit einem Sichtfenster für die Nutzerschnittstelle; und
Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht eines Bediensystems des Haushaltsgeräts.
[0047] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0048] Fig. 1 zeigt eine Perspektivansicht eines Haushaltsgeräts, hier insbesondere einer
Haushaltsgeschirrspülmaschine 1.
[0049] Die Geschirrspülmaschine 1 weist einen einen Spülbehälter 2 umfassenden Korpus sowie
eine Tür 3 auf. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen
von Spülgut bilden. Die Tür 3 ist in Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung gezeigt.
Durch Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse kann
die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden.
[0050] Der Spülbehälter 2 ist beispielsweise quaderförmig und kann einen Boden 5, eine dem
Boden 5 gegenüberliegende Decke 6, eine der Tür 3 gegenüberliegende Rückwand 7 und
zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 8, 9 umfassen. Insbesondere die Seitenwände
8, 9 können aus Edelstahlblech gefertigt sein.
[0051] Die Geschirrspülmaschine 1 weist weiterhin zumindest eine Beladungsebene 10 auf.
Die zumindest eine Beladungsebene 10 ist vorzugsweise eine Spülgutaufnahme der Geschirrspülmaschine
1. Insbesondere können mehrere Beladungsebenen 10 vorgesehen sein, welche einen Unterkorb,
einen Oberkorb und/oder eine Besteckschublade umfassen können. Die mehreren Beladungsebenen
10 sind vorzugsweise übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jede Beladungsebene
10 ist wahlweise in einer Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hinein oder in
einer Auszugsrichtung A aus diesem heraus verlagerbar. Hierzu ist bevorzugt zu beiden
Seiten einer jeweiligen Beladungsebene 10 eine Schiene 11 vorgesehen.
[0052] Fig. 2 zeigt eine Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Nutzerschnittstelle
13.
[0053] Zu sehen ist die Tür 3 aus Fig. 1 mit einem Türblatt, welches sich in der zu einer
Tiefenrichtung Y des Haushaltsgeräts 1 senkrechten XZ-Ebene erstreckt (Haupterstreckungsebene).
Bezüglich der beispielhaften Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 aus Fig. 1 ist dies bei
geschlossener Tür 3 der Fall.
[0054] Die Tür 3 bzw. das Türblatt weist eine obere Schmalseite 3a und eine Stirnseite 3b
auf. An einer Stoßstelle der oberen Schmalseite 3a und der Stirnseite 3b ist eine
Kante 14 ausgebildet, welche in einem Bereich einer gegebenenfalls vorgesehenen Unterbrechung
- beispielsweise aufgrund einer entsprechenden Aussparung (s. Fig. 5) - durch eine
gedachte Kante 14' fortgesetzt sein kann.
[0055] Eine Nutzerschnittstelle 13, welche beispielsweise ein Touchscreen sein kann, erstreckt
sich vollständig um die Kante 14, 14' herum, wobei sie eine erste Fläche 15 sowie
eine zweite Fläche 16 ausbildet. Die erste Fläche 15 ist bogenförmig gekrümmt, und
die zweite Fläche 16 ist eben ausgebildet. Die erste Fläche 15 ist dabei für eine
Nutzerinteraktion nach vorne und oben vorgesehen, und Flächennormalen derselben können
aufgrund der Krümmung der ersten Fläche 15 grundsätzlich einen Winkel zwischen 0°
und 90° mit der XZ-Ebene der Tür 3 einschließen. Die zweite Fläche 16 ist für die
Nutzerinteraktion nach vorne vorgesehen, d.h. sämtliche Flächennormalen der zweiten
Fläche 16 bilden einen Winkel von 90° mit der XZ-Ebene der Tür 3.
[0056] Die erste und zweite Fläche 15, 16 der Nutzerschnittstelle 13 sind zur Ein- und/oder
Ausgabe von Information eingerichtet. Dazu kann die Nutzerschnittstelle 13 beispielsweise
als ein einstückiger Touchscreen ausgebildet sein, welcher die Flächen 15, 16 aufweist.
In den Flächen 15, 16 können jeweils Anzeige- und/oder Bedienelemente 13a, 13b dargestellt
sein, die beispielsweise die verbleibende Spülzeit, das aktuelle Spülprogramm und
einen Start/Stopp-Knopf anzeigen. Über Letzteren lässt sich ein Eingabesignal für
eine nicht gezeigte Steuereinrichtung der Spülmaschine erzeugen.
[0057] Alternativ könnte die Nutzerschnittstelle 13 umfassend die erste und zweite Fläche
15, 16 nur als Bildschirm zur Ausgabe von Information oder nur als berührungsempfindliche
Fläche zur Eingabe von Information ausgebildet sein.
[0058] Fig. 3A- 3E zeigen Schnittansichten des ersten Ausführungsbeispiels aus Fig. 2 sowie
ein zweites, drittes, viertes und fünftes Ausführungsbeispiel der Nutzerschnittstelle
13. Alle Schnittansichten zeigen einen vertikalen Schnitt entlang einer Hochmittelachse
des Haushaltsgeräts 1 durch die Tür 3 mit der Nutzerschnittstelle 13.
[0059] In Fig. 3A ist die Schnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels der Nutzerschnittstelle
13 aus Fig. 2 dargestellt, deren erste Fläche 15 sich vollständig über die Kante 14,
14' von der Stirnseite 3b zur oberen Schmalseite 3a erstreckt und deren zweite Fläche
16 an und parallel zu der Stirnseite 3b der Tür 3 vorgesehen ist.
[0060] In Fig. 3B ist das zweite Ausführungsbeispiel der Nutzerschnittstelle 13 zu sehen,
welche zusätzlich eine dritte Fläche 17 zur Ein- und/oder Ausgabe von Informationen
aufweist. Die dritte Fläche 17 ist eben ausgebildet und erstreckt sich an sowie parallel
zu der Schmalseite 3a. In diesem Fall weist die beispielsweise als einstückiger Touchscreen
gebildete Nutzerschnittstelle 13 ebenfalls die dritte Fläche 17 auf.
[0061] Fig. 3C zeigt in einer Schnittansicht das dritte Ausführungsbeispiels der Nutzerschnittstelle
13, wobei die erste Fläche 15 derselben auf der Kante 14, 14' und die zweite Fläche
16 auf der oberen Schmalseite 3a und parallel zu dieser vorgesehen ist.
[0062] Fig. 3D zeigt in einem vierten Ausführungsbeispiel eine sich lediglich teilweise
um die Kante 14, 14' herum erstreckende Nutzerschnittstelle 13 bzw. erste Fläche 15,
die aber im Übrigen wie in den Fign. 2 und 3A ausgebildet ist.
[0063] Fig. 3E zeigt in einem fünften Ausführungsbeispiel eine sich vollständig (in anderen
Ausführungsformen auch nur teilweise) und ausschließlich um die Kante 14, 14' herum
erstreckende, die (erste) Fläche 15 ausbildende Nutzerschnittstelle 13.
[0064] Fig. 4 zeigt eine Perspektivansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels der Nutzerschnittstelle
14.
[0065] Beim Vergleich mit dem ersten Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 und Fig. 3A zeigt sich,
dass das vierte Ausführungsbeispiel darüber hinaus eine weitere Nutzerschnittstelle
13' aufweist, welche in die obere Schmalseite 3a der Tür 3 eingelassen ist und dort
ebenfalls der Ein- und/oder Ausgabe von Information dient. Die weitere Nutzerschnittstelle
13' fluchtet mit der Nutzerschnittstelle 13 in einer Breitenrichtung X und schließt
an diese in der Tiefenrichtung Y an.
[0066] Fig. 5 zeigt eine Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels einer Bedienblende
18 des Haushaltsgeräts 1.
[0067] Das Haushaltsgerät 1, genauer gesagt dessen Bedienblende 18, weist eine erste Fläche
19 sowie eine zweite Fläche 20 auf, welche an der Kante 14 zusammenstoßen. Die Kante
14, 14', um welche sich die Nutzerschnittstelle 13 erstreckt, ist demzufolge in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ein Teil der Bedienblende 18.
[0068] Die in Fig. 5 abgebildete Bedienblende 18 erlaubt es, die Nutzerschnittstelle 13
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel (siehe Fign. 2 und 3a) einzufassen und zu haltern.
[0069] Fig. 6 zeigt eine Perspektivansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Bedienblende
18 mit einem nur angedeuteten Sichtfenster 21 für die Nutzerschnittstelle 13. Die
Nutzerschnittstelle 13 ist in der Tiefenrichtung hinter dem Sichtfenster 21 angeordnet.
[0070] Fig. 7 zeigt eine schematische Ansicht eines Bediensystems des Haushaltsgeräts 1.
[0071] Umfasst sind darin eine Steuereinrichtung 22 sowie die Nutzerschnittstelle 13, welche
sich wiederum in die erste Fläche 15 und die zweite Fläche 16 (und/oder die dritte
Fläche 17 in einer nicht gezeigten Ausführungsform) unterteilen lässt. Die beiden
Flächen 15, 16 weisen jeweils eine berührungsempfindliche Fläche 23, einen Bildschirm
24 oder einen diese Funktionen integrierenden Touchscreen auf. Die Pfeile zwischen
den Funktionsblöcken in der oberen und der unteren Hälfte der Fig. 7 repräsentieren
jeweilige Ein- und Ausgabesignale zwischen der Nutzerschnittstelle 13 und der Steuereinrichtung
22. Die Steuereinrichtung 22 ist bevorzugt dazu eingerichtet, auf dem Bildschirm 23
und dem Bildschirm 24 dieselben Informationen anzuzeigen.
[0072] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar.
Verwendete Bezugszeichen:
[0073]
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 3a
- obere Schmalseite
- 3b
- Stirnseite
- 4
- Spülkammer
- 5
- Boden
- 6
- Decke
- 7
- Rückwand
- 8
- Seitenwand
- 9
- Seitenwand
- 10
- Beladungsebene
- 11
- Schiene
- 13
- Nutzerschnittstelle
- 13'
- weitere Nutzerschnittstelle
- 13a
- Anzeige- und/oder Bedienelemente
- 13b
- Anzeige- und/oder Bedienelemente
- 14
- Kante
- 14'
- gedachte Kante
- 15
- erste Fläche der Nutzerschnittstelle
- 16
- zweite Fläche der Nutzerschnittstelle
- 17
- dritte Fläche der Nutzerschnittstelle
- 18
- Bedienblende
- 19
- erste Fläche des Haushaltsgeräts
- 20
- zweite Fläche des Haushaltsgeräts
- 21
- Sichtfenster
- 22
- Steuereinrichtung
- 23
- Berührungsempfindliche Fläche
- 24
- Bildschirm
- E
- Einschubrichtung
- A
- Auszugsrichtung
- X
- Breitenrichtung
- Y
- Tiefenrichtung
- Z
- Höhenrichtung
1. Haushaltsgerät (1) mit zumindest einer Nutzerschnittstelle (13) zur Ein- und/oder
Ausgabe von Information und einer Kante (14, 14'), wobei sich die zumindest eine Nutzerschnittstelle
(13) teilweise oder vollständig um die Kante (14, 14') herum erstreckt.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Nutzerschnittstelle (13) eine erste Fläche (15) und eine zweite
Fläche (16) jeweils zur Einund/oder Ausgabe von Information aufweist, wobei die erste
Fläche (15) in zumindest eine erste Raumrichtung und die zweite Fläche (16) in zumindest
eine zweite Raumrichtung weist und wobei die erste und zweite Raumrichtung unterschiedlich
sind.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Raumrichtung und die zweite Raumrichtung zueinander orthogonal sind.
4. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine die Kante (14, 14') aufweisende Tür (3).
5. Haushaltsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossener Stellung der Tür (3) die erste Fläche (15) der zumindest einen
Nutzerschnittstelle (13) nach oben und die zweite Fläche (16) der zumindest einen
Nutzerschnittstelle (13) nach vorne weist.
6. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Nutzerschnittstelle (13) ein Bildschirm (24) zur Ausgabe von Information
ist.
7. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Nutzerschnittstelle (13) eine berührungsempfindliche Fläche (23)
zur Eingabe von Information ist.
8. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Nutzerschnittstelle (13) ein Touchscreen zur Ein- und Ausgabe
von Information ist.
9. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 2 - 8, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (22), welche dazu eingerichtet ist, auf der ersten und zweiten
Fläche (15, 16) der zumindest einen Nutzerschnittstelle (13) dieselben Informationen
anzuzeigen.
10. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 9, gekennzeichnet durch zumindest eine weitere Nutzerschnittstelle (13') zur Ein- und/oder Ausgabe von Information,
welche benachbart zu der zumindest einen Nutzerschnittstelle (13) angeordnet ist.
11. Haushaltsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine weitere Nutzerschnittstelle (13') in einer oberen Schmalseite
(3a) der Tür (3) angeordnet ist.
12. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 11, gekennzeichnet durch eine erste Fläche (3a, 19) und eine zweite Fläche (3b, 20), welche über die Kante
(14, 14') miteinander verbunden sind, wobei sich die zumindest eine Nutzerschnittstelle
(13) durchgängig von der ersten Fläche (3a, 19) zur zweiten Fläche (3b, 20) erstreckt.
13. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Nutzerschnittstelle (13) in eine Bedienblende (18) des Haushaltsgeräts
(1) integriert ist.
14. Haushaltsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienblende (18) ein Sichtfenster (21) aufweist, hinter welchem die zumindest
eine Nutzerschnittstelle (13) angeordnet ist.