Technischer Bereich
[0001] Die Erfindung betrifft Zyklone oder Hydrozyklone zur Abtrennung der in Flüssigkeiten
enthaltenen Feststoffteilchen (-partikeln).
[0002] Die Erfindung betrifft insbesondere einen Hydrozyklon, der die von der Flüssigkeit
abzutrennenden Feststoffteilchen durch die zyklonische Wirbelwirkung (Wirbel) in der
Flüssigkeit und durch das Gewicht der Partikeln (Schwerkraft) abtrennt und diese in
einer Aufnahmekammer sammelt. Diese Aufnahmekammer ist in den Hydrozyklon integriert
und belegt deshalb keinen zusätzlichen Platz.
Stand der Technik
[0003] Es gibt viele Möglichkeiten, das Schmutzwasser zu reinigen. Eine davon ist die sogenannte
zyklonische Abtrennung, bei der die Partikeln ohne Filtereinsatz durch die Wirbel-Abtrennung
von der Luft, vom Gas oder von der Flüssigkeit abgetrennt werden. Hier kommen die
Wirbelwirkung und die Schwerkraft zur Abtrennung des Feststoffs und der Flüssigkeit
zum Einsatz. Abhängig von der Umgebung wird der Filter, durch den die zyklonische
Abtrennung erfolgt, als Hydrozyklon oder Zyklon bezeichnet.
[0004] In einem typischen Zyklon bewegen sich die Teilchen durch die Wirbelwirkung (Fliehkraft)
und Schwerkraft nach unten, während die Flüssigkeit mit den darin enthaltenen Teilchen
im Kegel des Hydrozyklons wirbelt. Bei den vorhandenen Hydrozyklonen bewegen sich
die Partikeln zur Abtrennung vom Hydrozyklon ganz nach unten, wobei sich in diesen
Hydrozyklon-Ausführungen keine Partikel-Aufnahmekammern befinden. Im Stand der Technik
gibt es jedoch viele verschiedene Hydrozyklon-Ausführungen.
[0005] Das amerikanische Patent mit der Veröffentlichungsnummer
US8182684B1, das äußerlich den typischen Zyklonen ähnelt, beinhaltet, anders als bei einem typischen
Zyklon, eine Filtrationseinheit im Gehäuse. Die Flüssigkeit, die in das zylinderförmige
Gehäuse von oben eintritt, wird durch die Wirbelbewegung filtriert und fließt aus
der genannten Einheit heraus. Durch die zusätzliche Ausrüstung des Hydrozyklons mit
einer Filtrationseinheit entstehen hohe Kosten.
[0006] Eine weitere Ausführung wird unter der Adresse
http://
www.greenaquaponics.org/
2011/
02/
24/
system-design-components/ dargestellt. Dieses Produkt betrifft die Abtrennung der Fischreste aus einem Fischzucht-Tank
(Aquarium). Bei diesem Produktdesign zur Aquariumreinigung wird auf Effektivität Wert
gelegt und dies berücksichtigt. Dabei wirbelt das Wasser außerhalb des Filters / um
den Filter und große Schmutzpartikeln scheiden sich während dieses Wirbels aus dem
Wasser aus. Anschließend läuft das Wasser, das sauberer ist, durch den Filter durch
und kleine Schmutzpartikeln werden dabei abgetrennt. Nach diesen Schritten wird das
sauberste Wasser aus dem Produkt abgetrennt. Bei diesem Produkt wird der Filter als
Partikelabscheider eingesetzt.
[0007] Ein weiteres Produkt ist die Fliehkraftstaubabscheidevorrichtung für Staubsauger,
die im deutschen Patent mit der Nummer
DE10132690A1 dargestellt wird. Hier werden Geflechtfilter und zyklonische Abtrennungsfilter in
einem Gehäuse kombiniert. Dieses Produkt wird für die Filtration des Schmutzes/der
Partikeln in der Luft eingesetzt, also nicht für die Filtration des Schmutzes/der
Partikeln im Wasser/in der Flüssigkeit wie bei der vorliegenden Erfindung. Die verschmutzte
Luft läuft dabei zuerst durch den Geflechtfilter und anschließend durch den zyklonischen
Abtrennungsfilter durch und kommt dann als saubere Luft heraus.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0008] Die Besonderheiten des hier vorgeschlagenen Hydrozyklons sind Folgende:
- 1. Einsatz eines Lochkegels zur Aufnahme des Schmutzes.
- 2. Bestehen einer Partikel-Aufnahmekammer und dadurch Verbleib der Partikeln im Hydrozyklon.
- 3. Bestehen einer oder mehrerer Absperrplatten unter dem Kegel, die die zyklonische
Wasserbewegung unterbrechen und dadurch das Fließen des Wassers in die Partikel-Aufnahmekammer
verlangsamen oder ganz abbrechen. Somit wird ermöglicht, dass die Partikeln sich unter
dem Zyklon sammeln und sich nicht wieder mit dem Wasser vermischen.
- 4. Zudem sind all diese Besonderheiten in einer kompakten Ausführung vereint.
[0009] Das Hauptziel der Erfindung ist, einen Hydrozyklon herzustellen, der die von der
Flüssigkeit abzutrennenden Feststoffteilchen durch die zyklonische Wirbelwirkung (Wirbel)
in der Flüssigkeit und durch das Gewicht der Feststoffteilchen (Schwerkraft) abtrennt
und diese in einer Aufnahmekammer sammelt.
[0010] Die Grundidee ist hier, diese Partikeln in einer Partikel-Aufnahmekammer aufzufangen,
die sich in demselben Gehäuse befindet, ohne ein zusätzliches Volumen einzunehmen.
Zu diesem Zweck werden eine oder mehrere Absperrplatten in dieser Kammer positioniert.
Durch diese Platten wird das Fließen des Wassers in die Partikel-Aufnahmekammer verlangsamt
oder ganz abgebrochen. Somit wird ermöglicht, dass die Partikeln sich unter dem Zyklon
sammeln und sich nicht wieder mit dem Wasser vermischen.
[0011] Die in dieser Anleitung vorgeschlagene Ausführung beansprucht für die genannte Kammer
oder Platten keinen zusätzlichen Platz und führt aufgrund der integrierten Struktur
nicht zu höheren Kosten. Zudem ist sie für die Montage an die bestehenden Fertigungsstraßen
geeignet; auch die Wartungsarbeiten werden dadurch erleichtert.
[0012] Die vorgenannten Ziele und Vorteile der Erfindung werden durch die Merkmale gemäß
Anspruch 1 und 5 erreicht. Die weiteren nützlichen Anwendungen der Erfindung werden
in den nachfolgenden Ansprüchen erläutert.
[0013] Die Erfindung betrifft einen Hydrozyklon, der ein Hauptgehäuse, eine Öffnung zum
Eintritt der Flüssigkeit mit Partikeln in dieses Gehäuse, eine Öffnung zum Austritt
der sauberen Flüssigkeit von diesem Gehäuse enthält, dadurch gekennzeichnet, dass
er einen Lochkegel hat, der eine Partikel-Aufnahmekammer zwischen dem Boden und dem
Kegel dadurch bildet, dass er die vorhandene Partikel-Abtrennungskammer auf dem Boden
des Hauptgehäuses teilt und dabei kein zusätzliches Volumen einnimmt. Die Erfindung
umfasst bei einer weiteren Ausführung Absperrplatten in der Partikel-Aufnahmekammer,
die den Bereich zwischen dem Hauptgehäuse und dem Lochkegel zum Verhindern des Flüssigkeitswirbels
absperren.
[0014] Darüber hinaus wird vorgesehen, dass die Löcher am Lochkegel und/oder die Absperrplatten
vertikal zum Boden des Hauptgehäuses stehen, deren Winkel jedoch je nach Wirbelrichtung
des Wassers eingestellt werden können.
[0015] Die Erfindung ist zugleich eine Flüssigkeitsfiltrationsvorrichtung mit einem Hydrozyklon,
der oben genannte Besonderheiten aufweist.
[0016] Die Abtrennung der Partikeln im Hydrozyklon, der Gegenstand der Erfindung ist, erfolgt
während des Wasserwirbels. Der in Abb. 1-3 dargestellte Filter (Lochkegel) wird für
die Aufnahme der bereits abgetrennten Partikeln eingesetzt. Weder läuft dadurch das
Wasser durch, wie beim oben genannten Produkt, noch filtert der Lochkegel das Wasser.
Das Wasser läuft unabhängig vom Lochkegel durch. Außerdem ist die Erfindung, die Gegenstand
dieser Beschreibung ist, im Gegensatz zu dem Produkt zur Aquariumreinigung mit Platten
ausgerüstet, die das Fließen des Hydrozyklons absperren. Die Absperrplatten sorgen
zusammen mit dem Lochkegel dafür, dass die Partikeln nicht wieder mit dem gereinigten
Wasser zusammen kommen.
[0017] Die hier erklärte zyklonische Abtrennung der Partikeln von der Flüssigkeit funktioniert
wie andere Abtrennungsvorgänge im Stand der Technik. Auch wenn die Form des Lochkegels,
der in der vorliegenden Erfindung genannt wird, dem Geflechtfilter ähnelt, unterscheidet
er sich funktionell davon. Denn der Geflechtfilter wird im Stand der Technik zur Luftfiltration
eingesetzt, während der Lochkegel, der Gegenstand der Erfindung ist, nicht dazu eingesetzt
wird, um die Partikeln vom Wasser abzutrennen, sondern sie aufzunehmen. Außerdem verhindern
die Absperrplatten durch ihre radiale Anordnung in der Partikel-Aufnahmekammer und
dem Zusammenwirken mit dem Lochkegel, das Fließen und Wiederaufwirbeln in der Partikel-Aufnahmekammer
und sorgen dafür, dass die Partikeln nicht wieder mit dem gereinigten Wasser zusammen
kommen.
Kurzbeschreibung der Abbildungen
[0018] Die strukturellen und charakteristischen Besonderheiten der Erfindung werden durch
nachfolgende Abbildungen und detaillierte Erklärungen, die auf diese Abbildungen verweisen,
noch verständlicher. Aus diesem Grund soll die Bewertung unter Berücksichtigung dieser
Abbildungen und detaillierten Erklärungen erfolgen, die die Anwendungsbeispiele für
die Erfindung darstellen.
[0019] Die Abbildungen stellen Folgendes dar:
- Abbildung 1
- Perspektivische Ansicht des Längsschnitts des Hydrozyklons, der Gegenstand der Erfindung
ist;
- Abbildung 2
- Vorderansicht, die die Bewegungen des Wassers und der Partikeln im Längsschnitt des
Hydrozyklons zeigt;
- Abbildung 3
- Perspektivische Außenansicht des Hydrozyklons, der Gegenstand der Erfindung ist;
Liste der Referenzsymbole
[0020]
- 1
- Hydrozyklon(-einheit)
- 10
- Hauptgehäuse
- 11
- Öffnung zum Eintritt der Flüssigkeit mit Partikeln
- 12
- Öffnung zum Austritt der sauberen Flüssigkeit
- 13
- Partikel-Abtrennungskammer
- 14
- Partikel-Aufnahmekammer
- 15
- Lochkegel
- 16
- Loch
- 17
- Absperrplatte
- F1
- Flüssigkeit mit Partikeln
- F2
- Saubere Flüssigkeit
- P
- Partikel
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0021] Die hier dargestellte Erfindung ist eine neue Art von Hydrozyklon (1) mit einer integrierten
Partikel- (Feststoffteilchen)-Aufnahmekammer (14) zur Abtrennung der Partikeln (P)
von den Flüssigkeiten (F1) und zur Aufnahme dieser Partikeln (P), ohne dass sie sich
mit der sauberen Flüssigkeit (F2) vermischen (siehe Abb. 3).
[0022] Gemäß Abbildung 1 enthält der Hydrozyklon (1), der Gegenstand der Erfindung ist,
ein Hauptgehäuse (10), eine Öffnung zum Eintritt (11) der Flüssigkeit mit Partikeln
(F1) in dieses Gehäuse (10) und eine Öffnung zum Austritt (12) der sauberen Flüssigkeit
(F1) von diesem Gehäuse (10). Daneben hat er einen Lochkegel (15), der eine Partikel-Aufnahmekammer
(14) zwischen dem Boden und dem Kegel (15) dadurch bildet, dass er die vorhandene
Partikel-Abtrennungskammer (13) auf dem Boden des Hauptgehäuses (10) teilt und dabei
kein zusätzliches Volumen einnimmt.
[0023] Wie in Abbildung 2 dargestellt, erreichen die Partikeln (P), die sich durch die Wirbelwirkung
(Fliehkraft) in der Partikel-Abtrennungskammer (13) von der Flüssigkeit (F1) abtrennen,
dann durch die Schwerkraft diese Löcher (16) und von dort aus die Partikel-Aufnahmekammer
(14). Aber auch in dieser Kammer (14) werden sich die Partikeln (P) aufgrund des anhaltenden
Flüssigkeitswirbels weiterhin bewegen und sich dadurch wieder mit der sauberen Flüssigkeit
(F2) vermischen können. Um das zu verhindern, sind Absperrplatten (17) positioniert,
die den Bereich zwischen dem Hauptgehäuse (10) und dem Lochkegel (15) radial durchgreifen
und absperren.
[0024] Es wird vorgesehen, dass die Löcher (16) und/oder die Absperrplatten (17) vertikal
zum Boden des Hauptgehäuses (10) stehen, deren Winkel jedoch je nach Wirbelrichtung
des Wassers eingestellt werden können.
[0025] Die oben genannte Partikel-Aufnahmekammer (14) kann je nach Einsatz regelmäßig gereinigt
werden, indem der Boden des Hydrozyklons herausgenommen wird oder der Boden kann mittig
mit einem Ventil versehen werden. Die Kammer (14) kann durch das Öffnen des Ventils
gereinigt werden.
1. Hydrozyklon (1), der ein Hauptgehäuse (10), eine Öffnung (11) zum Eintritt der Flüssigkeit
mit Partikeln (F1) in dieses Gehäuse (10) und eine Öffnung (12) zum Austritt der sauberen
Flüssigkeit (F1) aus diesem Gehäuse (10) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Lochkegel (15) aufweist, der ein Inneres des Hauptgehäuses (10) in eine
oben liegende Partikel-Abtrennungskammer (13) und eine darunter liegende Partikel-Aufnahmekammer
(14) unterteilt, wobei der Lochkegel (15) einen konzentrisch im Gehäuse (10) angeordneten
Kegelmantel umfasst, der aus einem dünnen flächigen Material gebildet ist und mindestens
eine Öffnung zum Durchtritt von Partikeln aus der Partikel-Abtrennungskammer (13)
in die Partikel-Aufnahmekammer (14) aufweist.
2. Hydrozyklon (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens eine Absperrplatte (17) in der Partikel-Aufnahmekammer (14) umfasst,
die den Bereich zwischen dem Hauptgehäuse (10) und dem Lochkegel (15) zum Verhindern
des Flüssigkeitswirbels radial durchgreift und absperrt.
3. Hydrozyklon (1) gemäß vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (16) am Lochkegel (15) je nach Wirbelrichtung der Flüssigkeit in der Partikel-Abtrennungskammer
(13) in verschiedenen Winkeln zum Boden des Hauptgehäuses (10) positioniert werden
können.
4. Hydrozyklon (1) gemäß vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrplatten (17) je nach Wirbelrichtung der Flüssigkeit in der Partikel-Abtrennungskammer
(13) in verschiedenen Winkeln zum Boden des Hauptgehäuses (10) positioniert werden
können.
5. Flüssigkeitsfiltrationsvorrichtung gemäß einem der vorherigen Ansprüche, die einen
Hydrozyklon (1) beinhaltet.