[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung, insbesondere eine Kniehebespannvorrichtung,
vornehmlich zur Verwendung im Karosseriebau der Kraftfahrzeugindustrie.
[0002] Von Hand oder durch Druckmitteldruck, vornehmlich durch Luftdruck zu betätigende
Spannvorrichtungen sind in unterschiedlichen Konstruktionen bekannt. Derartige Spannvorrichtungen,
zum Beispiel Kniehebelspannvorrichtungen, werden nicht nur horizontal, sondern auch
unter beliebigen räumlichen Verhältnissen angeordnet. Besonders beim Überkopfeinbau
kann es zum Beispiel bei Druckabfall, oder wenn schwere Lasten mit dem Spannarm verbunden
sind, vorkommen, dass der Spannarm sich unbeabsichtigt in eine nicht gewollte Lage
bewegt. Hierbei kann es zu Beschädigungen, schlimmstenfalls sogar zu Verletzungen
kommen.
[0003] Eine Kniehebelspannvorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 2 548 700 A1 bekannt.
[0004] Eine Spannvorrichtung, die gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1 ausgebildet ist, ist aus der
DE 298 17 335 U1 bekannt. Sie weist ein Gehäuse und eine schwenkbar antreibbare Welle auf, die im
Gehäuse gelagert ist. Diese Welle kann durch Zuführung von Druckmitteldruck, zum Beispiel
durch Druckluft zu einem Zylinder der Spannvorrichtung oder aber unter Zuführung von
entsprechend manuell aufgebrachter Kraft über einen Handhebel hin und her bewegt werden,
zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung eines Spannarms der Spannvorrichtung.
Die Welle ist im Gehäuse gelagert und auf abgewandten Seiten des Gehäuses aus diesem
herausgeführt. Die Enden der Welle sind als Formschlussteile ausgebildet, die einen
quadratischen Querschnitt aufweisen. Der außerhalb des Gehäuses angeordnete Spannarm
weist zwei Schenkel auf, die im Bereich deren Enden Klemmbacken aufnehmen. Hierdurch
ist eine klemmende, bezüglich Drehung formschlüssige Verbindung der Anordnung von
Spannarm und Klemmbacken mit der Welle im Bereich der Wellenenden zwischen den Schenkeln
und den Klemmbacken erzeugt. Die Spannvorrichtung weist ein erstes Arretiermittel
auf, das in einem der Klemmbacken gelagert ist und zusammen mit der Welle schwenkbar
ist, ferner ein zweites Arretiermittel, das im Schwenkweg des ersten Arretiermittels
angeordnet und im Gehäuse gelagert ist. Die beiden Arretiermittel wirken in einer
definierten Schwenkstellung des Spannarms lösbar zusammen. Das erste Arretiermittel
weist ein fest mit dem Klemmbacken verbundenes Arretierungssegment und einen mit diesem
verbundenen Rastbolzen auf. Der Rastbolzen kann in Bezug auf das Arretierungssegment
in mehreren verschiedenen Winkellagen bezüglich der Schwenkachse des Spannarms angeordnet
werden, zum Beispiel bei einem Öffnungswinkel von 45°, beginnend alle 15°, bis 135°.
Entsprechend dieser wählbaren Positionen des Rastbolzens ist das Arretierungssegment
mit Sackbohrungen versehen. Das zweite Arretiermittel weist eine im Gehäuse gelagerte,
konkret in einem separaten Bauteil, das mit dem Gehäuse verbunden ist, gelagerte U-förmige
Feder auf. Beim Überführen des Spannarms in die definierte Schwenkstellung kontaktiert
der Rastbolzen die U-förmige Feder im Bereich der freien Enden der beiden Federschenkel
und spreizt die Feder geringfügig, um in der definierten Stellung des Spannarms vollständig
in die durch die Feder definierte Ausnehmung eingefahren zu sein, wobei die beiden
Enden der Federschenkel zurückgefedert sind, somit ein Zurückschwenken des Spannarms
aus dieser definierten Schwenkstellung nur durch Aufbringen eines erhöhten auf die
Welle der Spannvorrichtung wirkenden Drehmoments möglich ist. Dies ist aber so groß
bemessen, dass sich der Spannarm nicht unbeabsichtigt aus dieser definierten Schwenkstellung,
die der zuvor eingestellten Öffnungsstellung des Spannarms entspricht, bewegen kann.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei sicherer Arretierung des Spannarms
in der Arretierstellung der beiden Arretiermittel, ein verschleißarmes Zusammenwirken
der beiden Arretiermittel zu gewährleisten.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Spannvorrichtung, die gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung ist vorgesehen, dass das erste Arretiermittel
im Bereich dessen deren Schwenkachse abgewandten Endes auf der dem zweiten Arretiermittel
zugewandten Seite eine Ausnehmung aufweist, die seitlich durch zwei Vorsprünge begrenzt
ist, wobei das zweite Arretiermittel beim Schwenken des Spannarms in dessen Endlage
die Vorsprünge kontaktiert und in der Endlage in die Ausnehmung eingefahren ist, wobei
das erste Arretiermittel einen ersten Abschnitt, der den einen ersten Vorsprung aufnimmt,
und einen zweiten Abschnitt, der den anderen, zweiten Vorsprung aufnimmt, aufweist,
wobei die beiden Abschnitte, bei Einwirkung des zweiten Arretiermittels auf die beiden
Vorsprünge, entgegen einer Federkraft, bei Vergrößerung des Abstands der Vorsprünge
zueinander, beweglich sind.
[0008] Wesentlich ist bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung somit, dass das erste Arretiermittel
zwei Abschnitte aufweist, die entgegen der Federkraft bei Vergrößerung des Abstands
der Vorsprünge des ersten Arretiermittels zueinander beweglich sind. Wird demnach
das erste Arretiermittel gegen das stationäre, gehäusefeste zweite Arretiermittel
geschwenkt, kontaktieren die beiden Vorsprünge des ersten Arretiermittels das zweite
Arretiermittel, das derart auf die beiden Vorsprünge einwirkt, dass die beiden Abschnitte
des ersten Arretiermittels entgegen der Federkraft geringfügig voneinander weg bewegt
werden. Durch diese relative Beweglichkeit der beiden Abschnitte des ersten Arretiermittels
zueinander können die Vorsprünge mit reduzierter Krafteinwirkung auf das zweite Arretiermittel
an diesem vorbeigeführt werden. Es werden die beiden Abschnitte des ersten Arretiermittels
und damit die beiden Vorsprünge des ersten Arretiermittels beim Überführen des Spannarms
bzw. des ersten Arretiermittels in dessen Endlage wieder aufeinander zu bewegt, sodass
die Vorsprünge des ersten Arretiermittels hinter den den Vorsprüngen zugewandten Scheitelpunkten
des zweiten Arretiermittels angeordnet sind.
[0009] Diese Gestaltung der Spannvorrichtung gewährleistet eine sichere Arretierung des
Spannarms in der Arretierstellung der beiden Arretiermittel und überdies ein verschleißarmes
Zusammenwirken der beiden Arretiermittel infolge der entgegen der Federkraft zueinander
beweglichen Vorsprünge bzw. Abschnitte des ersten Arretiermittels. Diese vorteilhafte
Wirkungsweise ist auch beim Überführen der Spannvorrichtung aus der Arretierstellung
gegeben; hierbei wird das erste Arretiermittel aus der Arretierstellung mit dem zweiten
Arretiermittel zurückbewegt.
[0010] Die Bewegung der beiden Abschnitte des ersten Arretiermittels, um den Abstand der
Vorsprünge zueinander zu vergrößern, kann unterschiedlich sein. Bevorzugt handelt
es sich um eine Drehbewegung der beiden Abschnitte zueinander oder eine geradlinige
Bewegung der beiden Abschnitte zueinander.
[0011] Die beiden Vorsprünge des ersten Arretiermittels können eine bauliche Einheit mit
dem jeweiligen ersten bzw. zweiten Abschnitt bilden, wobei der jeweilige Vorsprung
beim ersten Abschnitt bzw. zweiten Abschnitt als Vorwölbung dieses Abschnitts ausgebildet
ist. Es wird aber als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die beiden Vorsprünge
als Rollen, insbesondere als drehbar gelagerte Rollen ausgebildet sind. Bei Verwendung
von drehbaren Rollen kontaktieren diese Rollen des ersten Arretiermittels beim Herbeiführen
der Arretierung das zweite Arretiermittel und rollen an diesem ab. Dies trägt nachhaltig
zu einer weiteren Verbesserung des Zusammenwirkens der beiden Arretiermittel unter
dem Aspekt der Verschleißreduktion bei. Die Rollen können unterschiedlich gestaltet
sein. Bevorzugt ist eine Ausbildung der jeweiligen Rolle als Zylinderrolle.
[0012] Unter dem Aspekt der Beweglichkeit der beiden Abschnitte des ersten Arretiermittels
zueinander wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die beiden Abschnitte
schwenkbar miteinander verbunden sind. Der eine Abschnitt ist somit insbesondere drehfest
mit einer schwenkbar antreibbaren Welle der Spannvorrichtung, die auch den Spannarm
drehfest aufnimmt, verbunden, während der andere Abschnitt schwenkbar in dem erstgenannten
Abschnitt gelagert ist.
[0013] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste
Arretiermittel in einem Hebel, insbesondere einem einarmigen Hebel, ausgebildet ist,
der die beiden Abschnitte aufweist, insbesondere durch die beiden Abschnitte gebildet
ist. Hierdurch ergibt sich eine baulich besonders einfache Gestaltung des ersten Arretiermittels.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Arretiermittel
drehfest mit einer im Gehäuse gelagerten Ausgangswelle der Spannvorrichtung verbunden
ist, wobei mit dieser Ausgangswelle der Spannarm drehfest verbunden ist. Hierbei ist
gemäß einer Weiterbildung vorgesehen, dass der erste Abschnitt drehfest mit der Ausgangswelle
verbunden ist und im Bereich des der Ausgangswelle abgewandten Endes die eine Rolle,
insbesondere drehbare Rolle, aufnimmt, deren Lagerachse parallel zur Lagerachse der
Ausgangswelle angeordnet ist. Eine besonders günstige Lagerung und günstige Kraftübertragung
der beiden Abschnitte des ersten Arretiermittels ist dann zu verzeichnen, wenn der
erste Abschnitt zwischen der Ausgangswelle und dem einen Vorsprung schwenkbar den
zweiten Abschnitt aufnimmt, wobei die Schwenkachse des zweiten Abschnitts in dem ersten
Abschnitt parallel zur Schwenkachse der Ausgangswelle angeordnet ist. Diese Gestaltung
bedingt zudem ein einfaches kinematisches Zusammenwirken der Bestandteile des ersten
Arretiermittels und überdies von erstem Arretiermittel und zweitem Arretiermittel.
[0015] Vorzugsweise sind die beiden Abschnitte des ersten Arretiermittels, in Abstand zu
deren Schwenkachse, mittels eines Befestigungsmittels unter Einwirkung der Federkraft,
die entgegen der Kraft des Befestigungsmittels wirksam ist, verbunden. Insbesondere
ist vorgesehen, dass die beiden Abschnitte, in einer Stellung der beiden Arretiermittel,
in der diese nicht zusammenwirken, aneinanderliegen. Wird somit das erste Arretiermittel
in die Arretierstellung verfahren, ohne dass die beiden Arretiermittel bislang in
Kontakt gelangt sind, liegen die beiden Abschnitte aneinander. Kontaktieren die beiden
Vorsprünge des ersten Arretiermittels unter Vorspannung das zweite Arretiermittel,
werden die beiden Abschnitte auseinander bewegt, entgegen der Federkraft, liegen somit
nicht mehr aneinander. Hierbei vergrößert sich der Abstand der Vorsprünge zueinander.
Bei Erreichen der Arretierstellung sind die Vorsprünge wieder aufeinander zu zurückbewegt,
sodass in dieser Arretierstellung die beiden Abschnitte vorzugsweise wieder aneinanderliegen.
Je nach Anordnung der Vorsprünge und Ausbildung der beiden Abschnitte des ersten Arretiermittels
sowie Lagerung der beiden Abschnitte ineinander, liegen die beiden Abschnitte beim
Zurückschwenken des ersten Arretiermittels aus der Arretierstellung aneinander oder
liegen erst dann wieder aneinander, wenn das erste Arretiermittel außer Kontakt mit
dem zweiten Arretiermittel gelangt ist.
[0016] Eine baulich besonders einfache Gestaltung ergibt sich, wenn das Befestigungselement
als Schraube ausgebildet ist, wobei die Schraube ein Loch in dem einen Abschnitt durchsetzt
und in eine Gewindebohrung des anderen Abschnitts eingeschraubt ist, wobei zwischen
einem Schraubenkopf und dem diesem zugeordneten Abschnitt eine Feder angeordnet ist.
Diese Feder ist vorzugsweise als Tellerfeder, insbesondere als Tellerfederpaket ausgebildet.
[0017] Vorzugsweise ist der zweite Abschnitt des ersten Arretiermittels so gestaltet, dass
dieser als L-förmiger Hebel ausgebildet ist. Insbesondere ist der L-förmige Hebel
im Bereich des freien Endes des langen Schenkels des L schwenkbar im ersten Abschnitt
gelagert und nimmt im Bereich des freien Endes des kurzen Schenkels des L die zweite
Rolle auf, insbesondere drehbar auf, wobei die Lagerachse der zweiten Rolle parallel
zur Lagerachse der ersten Rolle, die im ersten Abschnitt gelagert ist, angeordnet
ist.
[0018] Vorzugsweise weist auch das zweite Arretiermittel eine Rolle auf, die in einer Achse,
die parallel zu Schwenkachse des Spannarms angeordnet ist, gelagert ist. Auch bei
dieser Rolle handelt es sich vorzugsweise um eine drehbare Rolle, die Zylinderform
aufweist. Diese Zylinderform kann auch durchaus durch eine Schraubenfeder erzeugt
werden.
[0019] Unter diesem Aspekt wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Rollen
des ersten Arretiermittels als Vollrollen ausgebildet sind und die Rolle des zweiten
Arretiermittels durch mindestens eine Schraubenfeder gebildet ist, wobei die Schraubenfeder
in einem Lagerbolzen gelagert ist, der mit dem Gehäuse verbunden ist. Die Ausbildung
der Schraubenfeder gewährleistet, dass bei Kontakt der beiden Arretiermittel die Schraubenfeder
geringfügig nachgeben kann, und sich somit unter Einwirkung der beiden Vorsprünge
bzw. Rollen des ersten Arretiermittels verformt. Dies trägt zur Verschleißreduzierung
im Bereich der Arretiermittel nachhaltig bei.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei Einwirkung des ersten Arretiermittels auf
das zweite Arretiermittel die beiden Arretiermittel in einer Übertotpunktlage zueinander
angeordnet sind. Diese Übertotpunktlage stellt eine besonders hohe Arretierkraft sicher.
[0021] Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung ermöglicht die Kraft des Arretiersystems einzustellen.
Wird über den Spannarm in der Arretierstellung der Arretiermittel nur ein relativ
geringes Schwenkmoment eingeleitet, ist es ausreichend, die Arretierkraft bzw. das
Arretiermoment der zusammenwirkenden Arretiermittel geringer zu bemessen. Bei hohem,
durch den Spannarm eingeleitetem Moment ist entsprechend ein höheres Arretiermoment
vorzusehen. Je nach Moment kann die Kraft des Arretiersystems eingestellt werden.
Je größer die Kraft bzw. das Moment ist, desto größer muss die Kraft sein, um die
Feder des ersten Arretiermittels zu komprimieren oder zu entriegeln. Ist der Spannarm
weniger belastet, kann durch Reduzieren der Federkraft der Feder des ersten Arretiermittels
die Arretierkraft bzw. Arretiermoment reduziert werden und es ist damit auch die Kraft
bzw. das Moment um die Arretiermittel in deren Arretierstellung automatisch oder manuell
zu überführen, geringer. Ein Bediener kann somit die Spannvorrichtung einfacher in
die Arretierstellung bewegen. Aufgrund der Einstellbarkeit der Federkraft des ersten
Arretiermittels und/oder der Möglichkeit, den Abstand der Vorsprünge des ersten Arretiermittels
aufgrund der Lagerung der beiden Abschnitte zu variieren, ergibt sich ein signifikant
geringerer Verschleiß der Vorsprünge des ersten Arretiermittels, insbesondere der
Rollen des ersten Arretiermittels, und des zweiten Arretiermittels, insbesondere deren
Rolle oder Feder.
[0022] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Zeichnung, sowie der Zeichnung selbst darstellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0023] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine räumliche Darstellung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, veranschaulicht
in einer Nicht-Spannposition und damit nicht arretierten Position eines Spannarms
der Spannvorrichtung,
- Fig. 2
- die Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 in teilweise montiertem Zustand,
- Fig. 3
- die in Fig. 1 veranschaulichte Spannvorrichtung, veranschaulicht in der Spannposition
und damit arretierten Position des Spannarms,
- Fig. 4
- eine räumliche Ansicht eines Klemmbackens, der der Aufnahme eines ersten Arretiermittels
der Spannvorrichtung dient,
- Fig. 5
- eine räumliche Ansicht des ersten Arretiermittels,
- Fig. 6
- eine Ansicht des ersten Arretiermittels, gesehen in Richtung dessen Schwenkachse,
- Fig. 7
- einen Schnitt gemäß der Linie X-X in Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des ersten Arretiermittels gemäß Fig.6, teilweise geschnitten dargestellt,
- Fig. 9
- den in Fig. 8 veranschaulichten Bereich Y in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 10
- das erste Arretiermittel in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 11
- im Zusammenwirkbereich von erstem Arretiermittel und zweitem Arretiermittel die dort
in der Arretierstellung zusammenwirkenden Teile, veranschaulicht in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 12
- die Anordnung von erstem Arretiermittel und zweitem Arretiermittel bei anfänglichem
Kontakt der beiden Arretiermittel,
- Fig. 13
- das Detail Z gemäß Fig. 12 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 14
- die Anordnung von erstem Arretiermittel und zweitem Arretiermittel in einer Mittelstellung
des ersten Arretiermittels nach dessen Weiterverschwenken aus der Position des anfänglichen
Kontakts gemäß Fig. 12 und 13,
- Fig. 15
- das Detail Z gemäß Fig. 14 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 16
- die Anordnung von erstem Arretiermittel und zweitem Arretiermittel in deren Arretierstellung,
somit der Endlage des Spannarms,
- Fig. 17
- das Detail Z gemäß Fig. 16 in vergrößerter Darstellung.
Figurenbeschreibung
[0024] Veranschaulicht ist eine Spannvorrichtung 1, die insbesondere im Karosseriebau der
Kraftfahrzeugindustrie verwendet wird. Diese Spannvorrichtung ist, betreffend deren
Funktionsprinzip in bekannter Art und Weise als Kniehebelspannvorrichtung ausgebildet,
wie es beispielsweise in der
EP 2 548 700 A1 beschrieben ist.
[0025] Die Spannvorrichtung weist einen zweiseitig pneumatisch beaufschlagbaren Kolben zum
Schwenken einer beidendig aus einem Gehäuse 2 der Spannvorrichtung 1 herausgeführten
Welle 44 um eine Achse 3 in entgegengesetzten Richtungen auf, wobei mit der Welle
44 drehfest ein Spannarm 4 verbunden ist. Der Kolben wirkt über einen Kniehebel auf
diese Welle 44 ein. Der Hub des Kolbens ist längenveränderlich, beispielsweise durch
Veränderung der Länge einer Kolbenstange zwischen Kolben und Kniehebel veränderbar,
sodass sich hierdurch bei definiertem Schließwinkel, somit unveränderlicher Schließposition
des Spannarms 4, dessen Öffnungswinkel, somit dessen Öffnungsstellung verändern lässt.
Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund zu sehen, dass bauliche Gegebenheiten im
Bereich der Spannvorrichtung 1 nur einen bestimmten Öffnungswinkel des Spannarms 4
erlauben.
[0026] Die Welle 44, die im Gehäuse 2 axial festgelegt, aber schwenkbar gelagert ist, ist
auf abgewandten Seiten des Gehäuses 2 aus diesem herausgeführt. Die Enden der Welle
44 sind als Formschlussteile ausgebildet. Konkret weist das jeweilige Wellenende einen
quadratischen Querschnitt auf, mit abgeschrägten Ecken. Der außerhalb des Gehäuses
2 angeordneten Spannarm 4 weist einen U-förmigen Abschnitt 5 mit zwei Schenkeln 6
und einem diese verbindenden Steg 7, ferner einen mit dem Steg 7 verbundenen, vom
Abschnitt 5 weggerichteten Ansatz 8 auf, der mit diversen Bohrungen 9 versehen ist.
In diesem Bereich des Ansatzes 8 ist ein Werkzeug oder dergleichen mit dem Spannarm
4 verbindbar, somit ein Bauelement, das durchaus ein relativ großes Gewicht aufweist.
[0027] Der jeweilige Schenkel 6 weist im Bereich dessen dem Steg 7 abgewandten Endes eine
rechtwinklige Aussparung 45 auf, im Bereich derer der Schenkel 6 formschlüssig mit
zwei benachbarten Seiten des zugeordneten Endes der Welle 44 zusammenwirkt. Zur drehfesten
Verbindung des Spannarms 4 im Bereich dessen beider Schenkel 6 mit den beiden aus
dem Gehäuse 2 herausragenden Enden der Welle 44 sind Klemmbacken vorgesehen, die entsprechend
der Aussparung des jeweiligen Schenkels 6 eine rechtwinklige Aussparung aufweisen,
sodass die Klemmbacken im Bereich dieser Aussparungen in Wirkverbindung mit den beiden
anderen Seiten des jeweiligen Wellenendes bringbar sind. Der jeweilige Klemmbacken
weist im Bereich abgewandter Enden Bohrungen auf, die Schrauben durchsetzen, die in
Gewindebohrungen, beidseitig des Wellenendes in den zugeordneten Schenkeln 6 des Spannarms
4, eingeschraubt sind. Auf diese Art und Weise ist eine drehfeste Verbindung zwischen
dem Spannarm 4 und den beiden aus dem Gehäuse 2 herausragenden Enden der Welle 44
gewährleistet.
[0028] Die insoweit beschriebene Spannvorrichtung 1 ist aus dem Stand der Technik bekannt.
Diese Spannvorrichtung 1 ist mit einer besonderen Arretierung zum Arretieren des Spannarms
4 in einer jeweils gewünschten, vorgegebenen Öffnungsstellung des Spannarms 4 versehen.
Hierbei stellt die Arretierung sicher, dass sich der Spannarm 4 nicht aus der arretierten,
geöffneten Stellung ungewollt verschwenken kann.
[0029] Die Spannvorrichtung 1 ist derart gestaltet, dass entweder auf der einen Seite des
Gehäuses 2 diese Arretierung angebracht werden kann, oder auf der dieser Seite des
Gehäuses 2 abgewandten Seite des Gehäuses 2. Bezogen auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
ist im Bereich der einen Seite des Gehäuses 2 ein erstes Arretiermittel 13 und ein
zweites Arretiermittel 14 positioniert.
[0030] Um das erste Arretiermittel 13 aufnehmen zu können, ist der üblicherweise auf der
einen bzw. auf der anderen Seite des Gehäuses 2 Verwendung findende Klemmbacken modifiziert,
das heißt es wird der übliche Klemmbacken vom zugeordneten Schenkel 6 des Spannarms
4 demontiert und der modifizierte Klemmbacken 10 stattdessen mit diesem Schenkel 6
verschraubt. Die Gestaltung dieses Klemmbackens 10 ergibt sich insbesondere aus der
Darstellung der Fig. 5, 6 und 9.
[0031] Der Klemmbacken 10 ist durch einen rotationssymmetrischen Körper 15, eine stirnseitig
mit diesem verbundene Platte 16 und einen Klemmbackenteil 17 gebildet. Das Klemmbackenteil
17 weist, entsprechend der Ausbildung des üblicherweise Verwendung findenden Klemmbackens,
eine rechtwinklige Aussparung 11 zum formschlüssigen Verbinden mit den zwei freien
Seiten des Wellenendes auf, somit denjenigen Seiten, an denen der Schenkel 6 nicht
anliegt. Die Platte 16 stellt das Verbindungsteil von Klemmbackenteil 17 und Körper
15 dar.
[0032] Das Klemmbackenteil 17 ist in üblicher Art und Weise, somit wie die üblicherweise
verwendeten Klemmbacken, mit zwei Bohrungen 12 versehen, zum Durchstecken von Schrauben
46, die in Gewindebohrungen des diesem Klemmbacken 10 zugewandten Schenkels 6 des
Spannarms 4 eingeschraubt werden, um die drehfeste Verbindung der Anordnung von Spannarm
4 und Klemmbacken 10 mit dem diesem Klemmbacken 10 zugeordneten Wellenende zu bewerkstelligen.
Der Körper 15 stellt die Aufnahme für das erste Arretiermittel 13 dar.
[0033] In einer beliebigen, gewünschten Winkellage bezüglich der Achse 3 der Welle und der
identischen Achse 3 des rotationssymmetrischen Körpers 15, wird das erste Arretiermittel
13 mit dem Klemmbacken 10 im Bereich des rotationssymmetrischen Körpers 15 verbunden.
Hierbei ist der rotationssymmetrische Körper 15 radial außen über dessen Umfang mit
einem Profil 18 versehen, das im Querschnitt trapezförmig ist.
[0034] Das erste Arretiermittel 13 weist einen Hebel 19 und einen Klemmbacken 20 auf. Der
Klemmbacken 20 ist im Bereich eines Endes in einer Achse 21 gelagert, die den Hebel
19 durchsetzt. Im Bereich des der Achse 21 abgewandten Endes ist der Klemmbacken 20
mittels einer Schraube 22 mit dem Hebel 19 verbindbar, die hierzu in eine Gewindebohrung
des Hebels 19 einschraubbar ist. Der Klemmbacken 20 ist als erste Hälfte einer Verbindungsschelle
ausgebildet und der Hebel 19 in seinem dem Klemmbacken 20 zugewandten Bereich derart
gestaltet, dass er die Funktion der zweiten Hälfte der Verbindungsschelle aufweist.
Im Bereich der Schraube 22 ist der Klemmbacken 20 mit dem Hebel 19 lösbar verbunden.
Im Kontaktbereich von rotationssymmetrischem Körper 15 mit dem Hebel 19 und dem Klemmbacken
20 weisen der Hebel 19 und der Klemmbacken 20 ein entsprechend dem Profil 18 des Körpers
15 gestaltetes, negatives Profil auf, sodass das erste Arretiermittel 13 drehfest
mit dem Klemmbacken 10 verbunden werden kann. Ist das erste Arretiermittel 13 am Klemmbacken
10 lose angebracht, kann aufgrund des Zusammenwirkens von rotationssymmetrischem Körper
15 und der Anordnung von Hebel 19 und Klemmbacken 20 der Hebel 19 in jeder beliebigen
Winkelposition zum Klemmbacken 10 angeordnet werden. Erst dann, wenn die gewünschte
Winkelposition eingestellt ist, wird die Schraube 22 angezogen und damit die drehfeste
Verbindung zwischen erstem Arretiermittel 13 und Klemmbacken 10, somit erstem Arretiermittel
13 und Welle und demzufolge dem Spannarm 4 bewerkstelligt. - Der Klemmbacken 20 und
die Schraube 22 stellen somit Mittel zum Festlegen des ersten Arretiermittels 13 bezüglich
der Aufnahme, die durch den Körper 15 gebildet ist, dar.
[0035] Das erste Arretiermittel 13 weist im Bereich seines der Achse 3 abgewandten Endes
eine Arretiereinrichtung 23 auf. Diese ist mit dem zweiten Arretiermittel 14 in Wirkverbindung
bringbar. Die Ausbildung des ersten Arretiermittels 13 ist beispielsweise in der Fig.
7 veranschaulicht. Dort ist gezeigt, dass der Hebel 19 auf der Seite, die dem zweiten
Arretiermittel 14 zugewandt ist, eine U-förmige Ausnehmung 24 aufweist, die seitlich
durch zwei Vorsprünge begrenzt ist, wobei diese Vorsprünge als Rollen 25 ausgebildet
sind. Diese Rollen 25 sind in Achsen 26 drehbar gelagert, die parallel zur Achse 3
angeordnet sind. Die Rollen 25 sind als Zylinderrollen ausgeführt und weisen identischen
Durchmesser auf. Hierdurch ist durch den gemittelten Abstand der Achsen 26 von der
Achse 3 des Hebels 19 ein Wirkradius gegeben, auf dem sich eine zentrale Achse 27
des zweiten Arretiermittels 14 befindet.
[0036] Das erste Arretiermittel 13 weist einen ersten Abschnitt 28, der eine Rolle 25 aufnimmt,
und einen zweiten Abschnitt 29, der die andere Rolle 25 aufnimmt, auf. Die beiden
Abschnitte 28, 29 sind, bei Einwirkung des zweiten Arretiermittels 14 auf die beiden
Rollen 25, entgegen einer Federkraft bei Vergrößerung des Abstands der Rollen 25 zueinander
beweglich. Hierzu sind die beiden Abschnitte 28, 29 mittels einer Achse 30 schwenkbar
miteinander verbunden. Die Achse 30 ist parallel zu den Achsen 26 angeordnet. Der
Abschnitt 28 ist drehfest mit dem Klemmbacken 10 verbunden und weist, im Bereich des
der Achse 3 abgewandten Endes, die Rolle 25 auf. Zwischen der Achse 3 und der Rolle
25 des Abschnitts 28 nimmt der Abschnitt 28 den Abschnitt 29 schwenkbar auf. Die beiden
Abschnitte 28 und 29 sind in Abstand zu deren Schwenkachse 30 mittels eines Befestigungsmittels,
das als Schraube 31 ausgebildet ist, unter Einwirkung der Federkraft, die entgegen
der Kraft der Schraube 31 wirksam ist, verbunden. Hierbei liegen die beiden Abschnitte
28, 29, in einer Stellung der beiden Arretiermittel 13, 14, in der diese nicht zusammenwirken,
aneinander, wie es in Fig. 7 veranschaulicht ist. Die Schraube 31 durchsetzt ein Loch
32 im Abschnitt 29 und ist in eine Gewindebohrung 33 des anderen Abschnitts 28 eingeschraubt.
Zwischen den Schraubenkopf 34 und dem diesem zugeordneten Abschnitt 29 ist eine als
Tellerfederpaket 35 ausgebildete Feder angeordnet.
[0037] Der Abschnitt 29 ist als L-förmiger Hebel ausgebildet. Dieser Hebel ist im Bereich
des freien Endes des langen Schenkels 36 mittels der Achse 30 im Abschnitt 28 schwenkbar
gelagert und nimmt im Bereich des freien Endes des kurzen Schenkels 37 des L die andere
Rolle 25 auf.
[0038] Das im Schwenkwinkel des ersten Arretiermittels 13 liegende zweite Arretiermittel
14 weist, wie insbesondere der Darstellung der Fig. 1 und 10 zu entnehmen ist, einen
mit dem Gehäuse 2 verbundenen Lagerbolzen 38 auf. Die Achse 27 des Lagerbolzens 38
liegt, wie vorbeschrieben, auf einem Teilkreis mit dem Wirkradius des ersten Arretiermittels
13 um die Achse 3. Die Achse 27 des Lagerbolzens 38 ist parallel zur Achse 3 angeordnet.
Der Lagerbolzen 38 durchsetzt zwei identisch ausgebildete zylinderförmige Schraubendruckfedern
39, 40, die ineinander geschraubt angeordnet sind. Dieses durch die beiden Schraubenfedern
39, 40 gebildete Federpaket stützt sich am Lagerbolzen 38 ab und ist mittels einer
in den Lagerbolzen 38 eingeschraubten Schraube 41 verspannt. Die Schraubendruckfeder
39, 40 sind somit axial festgelegt.
[0039] Die Wirkungsweise der Arretiereinrichtung 23 wird nachfolgend anhand der Darstellung
der Fig. 11 bis 16 für drei unterschiedliche Schwenkzustände des ersten Arretiermittels
13 beschrieben:
Wie der Darstellung der Fig. 11 und 12 zu entnehmen ist, ist der Hebel 19 bezüglich
der Rollen 25 derart positioniert, dass beim Schwenken des ersten Arretiermittels
13 in Richtung des zweiten Arretiermittels 14 die Rollen 25 die Schraubendruckfedern
39, 40 kontaktieren. Den Figuren ist anschaulich zu entnehmen, dass der Außendurchmesser
der Schraubendruckfedern 39, 40 etwas größer ist als der Abstand der beiden Rollen
25.
[0040] Beim Aufbringen einer erhöhten Kraft bzw. eines erhöhten Drehmoments, das auf den
Hebel 19 wirkt, kann der Abschnitt 29 des Hebels 19 geringfügig um die Achse 30 bezüglich
des Abschnitts 28 des Hebels 19 entgegen der eingestellten Federkraft des Tellerfederpakets
35 schwenken, sodass sich der Abstand der Rollen 25 geringfügig vergrößert und demnach
die Rollen 25 bei relativ geringer Druckeinwirkung auf die Schraubendruckfedern 39,
40 und damit relativ geringer Verformung dieser Schraubendruckfedern, entlang den
Schraubendruckfedern 39, 40 abrollen können. Diese Mittelstellung bzw. Zwischenstellung
des ersten Arretiermittels 13 ist in den Fig. 13 und 14 veranschaulicht. Demzufolge
kann der Hebel 19, ohne dass es der Einleitung eines recht hohen Drehmoments in den
Hebel 19 bedarf, weiter verschwenkt werden, in die in den Fig. 15 und 16 veranschaulichte
Endlage des ersten Arretiermittels 13 und damit Endlage des Spannarms 4. In dieser
Endlage hat das Tellerfederpaket 35 den Abschnitt 29 wieder gegen den Abschnitt 28
gedrückt, wie es zur Fig. 7 veranschaulicht ist und es sind in dieser Endlage gemäß
der Fig. 15 und 16 des ersten Arretiermittels 13 die beiden Arretiermittel 13, 14
in einer Übertotpunktlage zueinander angeordnet. In dieser Endlage ist somit der Abstand
der Rollen 25 wieder geringfügig geringer als der Durchmesser der Schraubendruckfedern
39, 40.
[0041] Beim Aufbringen einer erhöhten Kraft bzw. eines erhöhten Drehmoments, das auf den
Hebel 19 wirkt, zwecks Herbeiführen der Arretierung, schwenken die beiden Abschnitte
28, 29 entgegen der Kraft des Tellerfederpakets 25 relativ zueinander, womit bei relativ
geringer Verformung der Schraubendruckfedern 39, 40 die Rollen 25 die Schraubendruckfedern
39, 40 passieren und in den Bereich der U-förmigen Ausnehmung 24 durch die beiden
Abschnitte 28, 29 gebildet ist, gelangen. In der Endlage des Arretiermittels 13 kontaktieren
die Rollen 25 die Schraubendruckfedern 39, 40 und es liegen diese im Bodenbereich
42 der Ausnehmung 24 an, wie es in der Darstellung der Fig. 15 und 16 zu entnehmen
ist. Aus dieser arretierten Stellung kann das erste Arretiermittel 13, somit der Hebel
19 nur dann herausbewegt werden, wenn auf den Hebel 19 eine erhöhte Kraft bzw. ein
erhöhtes Drehmoment einwirkt, die bzw. das größer ist als ein Moment, das über den
Spannarm 4, ggf. unter Berücksichtigung einer mit dem Spannarm 4 verbundenen Last,
auf der die Welle und damit das erste Arretiermittel 13 einwirkt.
[0042] Bewegen lässt sich das erste Arretiermittel 13 in die Arretierstellung und aus dieser
pneumatisch durch Beaufschlagen des Zylinders oder insbesondere manuell. Unter diesem
zuletzt genannten Aspekt ist der Kniehebel der Spannvorrichtung 1 und damit die Welle
der Spannvorrichtung 1 auch extern mittels eines Handhebels 43 schwenkbar. Hierzu
ist beidseitig des Gehäuses 2, parallel zur Schwenkachse 3 der Welle eine Welle angeordnet,
wobei mit demjenigen Wellenende der letztgenannten Welle, das auf der dem ersten Arretiermittel
13 abgewandten Seite aus dem Gehäuse 2 ragt, der Handhebel 43 drehfest verbunden ist.
Durch Schwenken des Handhebels 43 und damit Schwenken dieser Welle, lässt sich der
Hebel 19 des ersten Arretiermittels 13 schwenken.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Spannvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Achse
- 4
- Spannarm
- 5
- Abschnitt
- 6
- Schenkel
- 7
- Steg
- 8
- Ansatz
- 9
- Bohrung
- 10
- Klemmbacken
- 11
- Aussparung
- 12
- Bohrung
- 13
- Erstes Arretiermittel
- 14
- Zweites Arretiermittel
- 15
- Körper
- 16
- Platte
- 17
- Klemmbauteil
- 18
- Profil
- 19
- Hebel
- 20
- Klemmbacken
- 21
- Achse
- 22
- Schraube
- 23
- Arretiereinrichtung
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Rolle
- 26
- Achse
- 27
- Achse
- 28
- Erster Abschnitt
- 29
- Zweiter Abschnitt
- 30
- Achse
- 31
- Schraube
- 32
- Loch
- 33
- Gewindebohrung
- 34
- Schraubenkopf
- 35
- Tellerfederpaket
- 36
- Langer Schenkel
- 37
- Kurzer Schenkel
- 38
- Lagerbolzen
- 39
- Schraubendruckfeder
- 40
- Schraubendruckfeder
- 41
- Schraube
- 42
- Bodenbereich
- 43
- Handhebel
- 44
- Welle
- 45
- Aussparrung
- 46
- Schraube
1. Spannvorrichtung (1), insbesondere zur Verwendung im Karosseriebau der Kraftfahrzeugindustrie,
mit einem schwenkbar in einem Gehäuse (2) der Spannvorrichtung (1) gelagerten Spannarm
(4), einem ersten Arretiermittel (13), das entsprechend der Schwenkbewegung des Spannarms
(4) schwenkbar ist, und einem zweiten Arretiermittel (14), das im Schwenkweg des ersten
Arretiermittels (13) angeordnet und im Gehäuse (2) gelagert ist, wobei die beiden
Arretiermittel (13, 14) in einer Endlage des Spannarms (4) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Arretiermittel (13) im Bereich dessen Endes, das der Schwenkachse (3) des
ersten Arretiermittels (13) abgewandt ist, auf der dem zweiten Arretiermittel (14)
zugewandten Seite eine Ausnehmung (24) aufweist, die seitlich durch zwei Vorsprünge
(25) begrenzt ist, wobei das zweite Arretiermittel (14) beim Schwenken des Spannarms
(4) in dessen Endlage die Vorsprünge (25) kontaktiert und in der Endlage in die Ausnehmung
(24) eingefahren ist, wobei das erste Arretiermittel (13) einen ersten Abschnitt (28),
der den einen ersten Vorsprung (25) aufnimmt, und einen zweiten Abschnitt (29), der
den zweiten Vorsprung (25) aufnimmt, aufweist, wobei die beiden Abschnitte (28, 29),
bei Einwirken des zweiten Arretiermittels (14) auf die beiden Vorsprünge (25), entgegen
einer Federkraft bei Vergrößerung des Abstands der Vorsprünge (25) zueinander beweglich
sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Vorsprünge (25) als Rollen (25), insbesondere als drehbar gelagerte Rollen
(25), ausgebildet sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abschnitte (28, 29) schwenkbar miteinander verbunden sind.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Arretiermittel (13) in Art eines Hebels (19), insbesondere einarmigen Hebels
(19) ausgebildet ist, der die beiden Abschnitte (28, 29) aufweist, insbesondere durch
die beiden Abschnitte (28, 29) gebildet ist.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Arretiermittel (13) drehfest mit einer im Gehäuse (2) gelagerten Ausgangswelle
(44) der Spannvorrichtung (1) verbunden ist, wobei mit der Ausgangswelle (44) der
Spannarm (4) drehfest verbunden ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (28) drehfest mit der Ausgangswelle (44) verbunden ist und im
Bereich des der Ausgangswelle (44) abgewandten Endes die eine Rolle (25), insbesondere
drehbare Rolle (25), aufnimmt, deren Lagerachse (26) parallel zur Lagerachse (3) der
Ausgangswelle (44) angeordnet ist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (28) zwischen der Ausgangswelle (44) und dem einen Vorsprung
des ersten Abschnitts (28) den zweiten Abschnitt (29) schwenkbar aufnimmt, wobei die
Schwenkachse (30) des zweiten Abschnitts (29) im ersten Abschnitt (28) parallel zur
Schwenkachse (3) der Ausgangswelle (44) angeordnet ist.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abschnitte (28, 29) in Abstand zu deren Schwenkachse (30) mittels eines
Befestigungsmittels (31) unter Einwirkung der Federkraft, die entgegen der Kraft des
Befestigungsmittels (31) wirksam ist, verbunden sind.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abschnitte (28, 29), in einer Stellung der beiden Arretiermittel (13,
14) in der diese nicht zusammenwirken, aneinander liegen.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (31) als Schraube (31) ausgebildet ist, die ein Loch (32)
in dem einen Abschnitt (29) durchsetzt und in eine Gewindebohrung (33) des anderen
Abschnitts (28) eingeschraubt ist, wobei zwischen einem Schraubenkopf (34) und dem
diesen zugeordneten Abschnitt (29) eine Feder (35), die vorzugsweise als Tellerfeder,
insbesondere als Tellerfederpaket (35) ausgebildet ist, angeordnet ist.
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (29) als L-förmiger Hebel ausgebildet ist.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der L-förmige Hebel im Bereich des freien Endes des langen Schenkels (36) des L schwenkbar
im ersten Abschnitt (28) gelagert ist und im Bereich des freien Endes des kurzen Schenkels
(37) des L die dem zweiten Abschnitt (29) zugeordnete Rolle (25) aufnimmt, wobei die
Lagerachse (26) dieser Rolle (25) parallel zur Lagerachse (26) der im anderen Abschnitt
(28) gelagerten Rolle (25) ist.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Arretiermittel (14) eine Rolle (39, 40) aufweist, die in einer Achse (38),
die parallel zur Schwenkachse (3) des Spannarms (4) angeordnet ist, gelagert ist.
14. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Endlage des ersten Arretiermittels (13) die beiden Arretiermittel (13, 14)
in einer Übertotpunktlage zueinander angeordnet sind.
15. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (25) des ersten Arretiermittels (13) als Vollrollen, insbesondere aus
Metall, ausgebildet sind und die Rolle (39, 40) des zweiten Arretiermittels (14) durch
mindestens eine Schraubenfeder (39, 40) gebildet ist, wobei die mindestens eine Schraubenfeder
(39, 40) in einem Lagerbolzen (38) gelagert ist, der mit dem Gehäuse (2) verbunden
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Spannvorrichtung (1), insbesondere zur Verwendung im Karosseriebau der Kraftfahrzeugindustrie,
mit einem schwenkbar in einem Gehäuse (2) der Spannvorrichtung (1) gelagerten Spannarm
(4), einem ersten Arretiermittel (13), das entsprechend der Schwenkbewegung des Spannarms
(4) schwenkbar ist, und einem zweiten Arretiermittel (14), das im Schwenkweg des ersten
Arretiermittels (13) angeordnet und im Gehäuse (2) gelagert ist, wobei die beiden
Arretiermittel (13, 14) in einer Endlage des Spannarms (4) zusammenwirken, wobei das
erste Arretiermittel (13) im Bereich dessen Endes, das der Schwenkachse (3) des ersten
Arretiermittels (13) abgewandt ist, auf der dem zweiten Arretiermittel (14) zugewandten
Seite eine Ausnehmung (24) aufweist, die seitlich durch zwei Vorsprünge (25) begrenzt
ist, wobei das zweite Arretiermittel (14) beim Schwenken des Spannarms (4) in dessen
Endlage die Vorsprünge (25) kontaktiert und in der Endlage in die Ausnehmung (24)
eingefahren ist, wobei das erste Arretiermittel (13) einen ersten Abschnitt (28),
der den einen ersten Vorsprung (25) aufnimmt, und einen zweiten Abschnitt (29), der
den zweiten Vorsprung (25) aufnimmt, aufweist, dadurch gekennzeichnet dass die beiden Abschnitte (28, 29), bei Einwirken des zweiten Arretiermittels (14) auf
die beiden Vorsprünge (25), entgegen einer Federkraft bei Vergrößerung des Abstands
der Vorsprünge (25) zueinander beweglich sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Vorsprünge (25) als Rollen (25), insbesondere als drehbar gelagerte Rollen
(25), ausgebildet sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abschnitte (28, 29) schwenkbar miteinander verbunden sind.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Arretiermittel (13) in Art eines Hebels (19), insbesondere einarmigen Hebels
(19) ausgebildet ist, der die beiden Abschnitte (28, 29) aufweist, insbesondere durch
die beiden Abschnitte (28, 29) gebildet ist.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Arretiermittel (13) drehfest mit einer im Gehäuse (2) gelagerten Ausgangswelle
(44) der Spannvorrichtung (1) verbunden ist, wobei mit der Ausgangswelle (44) der
Spannarm (4) drehfest verbunden ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (28) drehfest mit der Ausgangswelle (44) verbunden ist und im
Bereich des der Ausgangswelle (44) abgewandten Endes die eine Rolle (25), insbesondere
drehbare Rolle (25), aufnimmt, deren Lagerachse (26) parallel zur Lagerachse (3) der
Ausgangswelle (44) angeordnet ist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (28) zwischen der Ausgangswelle (44) und dem einen Vorsprung
des ersten Abschnitts (28) den zweiten Abschnitt (29) schwenkbar aufnimmt, wobei die
Schwenkachse (30) des zweiten Abschnitts (29) im ersten Abschnitt (28) parallel zur
Schwenkachse (3) der Ausgangswelle (44) angeordnet ist.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abschnitte (28, 29) in Abstand zu deren Schwenkachse (30) mittels eines
Befestigungsmittels (31) unter Einwirkung der Federkraft, die entgegen der Kraft des
Befestigungsmittels (31) wirksam ist, verbunden sind.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abschnitte (28, 29), in einer Stellung der beiden Arretiermittel (13,
14) in der diese nicht zusammenwirken, aneinander liegen.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (31) als Schraube (31) ausgebildet ist, die ein Loch (32)
in dem einen Abschnitt (29) durchsetzt und in eine Gewindebohrung (33) des anderen
Abschnitts (28) eingeschraubt ist, wobei zwischen einem Schraubenkopf (34) und dem
diesen zugeordneten Abschnitt (29) eine Feder (35), die vorzugsweise als Tellerfeder,
insbesondere als Tellerfederpaket (35) ausgebildet ist, angeordnet ist.
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (29) als L-förmiger Hebel ausgebildet ist.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der L-förmige Hebel im Bereich des freien Endes des langen Schenkels (36) des L schwenkbar
im ersten Abschnitt (28) gelagert ist und im Bereich des freien Endes des kurzen Schenkels
(37) des L die dem zweiten Abschnitt (29) zugeordnete Rolle (25) aufnimmt, wobei die
Lagerachse (26) dieser Rolle (25) parallel zur Lagerachse (26) der im anderen Abschnitt
(28) gelagerten Rolle (25) ist.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Arretiermittel (14) eine Rolle (39, 40) aufweist, die in einer Achse (38),
die parallel zur Schwenkachse (3) des Spannarms (4) angeordnet ist, gelagert ist.
14. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Endlage des ersten Arretiermittels (13) die beiden Arretiermittel (13, 14)
in einer Übertotpunktlage zueinander angeordnet sind.
15. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (25) des ersten Arretiermittels (13) als Vollrollen, insbesondere aus
Metall, ausgebildet sind und die Rolle (39, 40) des zweiten Arretiermittels (14) durch
mindestens eine Schraubenfeder (39, 40) gebildet ist, wobei die mindestens eine Schraubenfeder
(39, 40) in einem Lagerbolzen (38) gelagert ist, der mit dem Gehäuse (2) verbunden
ist.