[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Bestimmen von wenigstens
einer statischen oder/und dynamischen Kenngröße eines Flurförderzeugs, insbesondere
eines Dreiseitenstaplers, sowie ein Flurförderzeug umfassend die genannte Vorrichtung.
Hierbei ist erfindungsgemäß wenigstens ein Sens1or dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement
des Flurförderzeugs zugeordnet und in Breitenrichtung des Flurförderzeugs von der
Mittelachse des Flurförderzeugs beabstandet angeordnet.
[0002] Insbesondere in modernen Hochregallagern werden häufig Flurförderzeuge in Form sog.
Dreiseitenstapler eingesetzt. Diese verfügen im Gegensatz zu herkömmlichen Gabelstaplern
zusätzlich über die Möglichkeit, ihre Lastaufnahmemittel (d.h. insbesondere ihre Gabel)
nicht nur auf und ab zu bewegen, sondern sie ferner zu schwenken und in Breitenrichtung
des Flurförderzeugs seitlich zu versetzen.
[0003] Durch diese erhöhte Flexibilität des Lastaufnahmemittels werden allerdings zusätzliche
Freiheitsgrade geschaffen, was die Positionierung der Last bezüglich der Radachsen
des Flurförderzeugs und bezüglich seiner Mittelachse in Fahrzeugbreitenrichtung betrifft.
Dies hat eine Auswirkung auf die Gewichtsverteilung des aus Flurförderzeug und Last
gebildeten Systems und insbesondere auf die Schwerpunktlage und damit die Rad- bzw.
Achsaufstandskräfte des Fahrzeugs.
[0004] Die Schwerpunktlage bzw. die Rad- oder Achsaufstandskräfte des Flurförderzeugs wirken
sich auf die Fahreigenschaften des Fahrzeugs merklich aus. Beispielsweise ist eine
maximal erzielbare Bremswirkung auf einer Achse verringert, wenn durch die Schwerpunktlage
des Flurförderzeugs diese gebremste Achse entlastet ist. Ein weiteres Beispiel ist
die Seitenstabilität des Fahrzeugs, die sich beispielsweise bei Kurvenfahrten auswirkt
und die mit der Position des Schwerpunkts des Fahrzeugs bezüglich der Mittelachse
in Breitenrichtung zusammenhängt.
[0005] Da sowohl die angesprochene maximal erzielbare Bremswirkung als auch die mögliche
Kurvengeschwindigkeit des Flurförderzeugs sicherheitsrelevant sind, werden Flurförderzeuge
bisher derart konzipiert, dass auch im ungünstigsten Fall, entsprechend einer vollen
Beladung, ein sicheres Abbremsen gewährleistet ist und aufgrund dessen die maximale
zulässige Fahrtgeschwindigkeit in der Regel auf ein voll beladenes Flurförderzeug
ausgelegt ist. Allerdings wären bei einer geringeren Beladung oder wenigstens einer
geeigneten Schwerpunktlage des Flurförderzeugs auch höhere Geschwindigkeiten denkbar,
ohne dass Einbußen bei der Sicherheit in Kauf genommen werden müssen, da beispielsweise
die Bremskraft in einem solchen Fall immer noch ausreichend sein kann, selbst wenn
die zulässige Höchstgeschwindigkeit erhöht wird.
[0006] Daher ist es von erhöhtem Interesse, statische und dynamische Kenngrößen des Flurförderzeugs,
wie beispielsweise die bereits diskutierte Schwerpunktlage, zu bestimmen. Ein solches
Verfahren ist beispielsweise aus dem Dokument
EP 0 814 051 A1 bekannt, in welchem ein Verfahren vorgestellt wird, in dem Massenschwerpunkt eines
Flurförderzeugs in Abhängigkeit von der Gesamtmasse des Fahrzeugs einschließlich der
Last und der Hubhöhe errechnet wird. Ferner ist beispielsweise aus der
DE 10 2006 028 551 A1 ein Flurförderzeug bekannt, bei dem durch einen als Achsbauteil vorgesehenen Kraftsensor
eine Achslast eines Flurförderzeugs bestimmt werden kann. Aus der
WO 2010/140880 A2 ist ferner ein System bekannt, in dem ein Lastmoment einer von einem Gabelstapler
getragenen Last mittels eines in der Gabel selbst vorgesehenen druck- oder spannungssensitiven
Sensors gemessen werden kann. Zuletzt sei noch die
EP 0 343 839 A2 erwähnt, in der mittels Druck- und Hydrauliksensoren die Masse der getragenen Last
eines Flurförderzeugs und deren Lage bestimmt werden, woraus eine Schwerpunktposition
des Flurförderzeugs berechnet wird.
[0007] Allen diesen bekannten Systemen ist allerdings gemein, dass sie lediglich dazu geeignet
sind, die Lage des Schwerpunkts des Flurförderzeugs bezüglich der Längsrichtung und
der Höhenrichtung des Flurförderzeugs zu bestimmen, während die für ein Flurförderzeug
wie einen Dreiseitenstapler typisch auftretenden, durch die Last erzeugten, in Querrichtungen
wirkenden Momente nicht berücksichtigt werden können.
[0008] Um nun die komplexen, bei modernen Flurförderzeug auftretenden Lastmomente erfassen
und verarbeiten zu können, wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Bestimmen von wenigstens
einer statischen oder/und dynamischen Kenngröße des Flurförderzeugs, insbesondere
eines Dreiseitenstaplers vorgeschlagen, das ein direktes oder indirektes Messen eines
ersten durch eine Last hervorgerufenen Moments mittels eines ersten Sensors sowie
ein Berechnen der wenigstens einen Kenngröße unter Verwendung von von dem ersten Sensor
ausgegebenen Sensordaten umfasst. Hierbei umfasst das Flurförderzeug eine Lastaufnahmevorrichtung,
welche von einem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement bewegbar getragen ist. Das Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass der erste Sensor dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement
des Flurförderzeugs zugeordnet und in Breitenrichtung des Flurförderzeugs von der
Mittelachse des Flurförderzeugs beabstandet angeordnet ist.
[0009] Durch das Vorsehen des ersten Sensors im Bereich des Lastaufnahmevorrichtung-Trageelements
und abseits der Mittelachse des Flurförderzeugs können durch die Last hervorgerufene
Momente bestimmt werden, aus denen wiederum die gewünschte statische oder/und dynamische
Kenngröße bestimmt werden kann. Die von der Lastaufnahmevorrichtung getragene Last
übt ein Moment auf das Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement aus, das von der Position
der Lastaufnahmevorrichtung, dem Gewicht der Last, einer möglichen Geschwindigkeitsänderung
des Flurförderzeugs, etc. abhängen kann.
[0010] Der Begriff des Lastaufnahmevorrichtung-Trageelements ist hierbei breit zu verstehen.
In gebräuchlichen Dreiseitenstaplern ist ein Fahrerstand vorgesehen, an dem ein Seitenschubgerät
mit einem Gabelträger und daran befestigten Lastgabeln vorgesehen ist. Erfindungsgemäß
umfasst in einer solchen Anordnung das Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement den Fahrerstand
sowie die fest mit dem Fahrerstand verbundenen Komponenten des Seitenschubgeräts.
Dadurch, dass die Last unmittelbar an dem Seitenschubgerät angreift, entstehen an
dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement lastabhängige Momente, die erfindungsgemäß
zur Bestimmung der statischen oder/und dynamischen Kenngröße verwendet werden.
[0011] In einer Ausführungsform des Verfahrens können ferner Konstruktionsparameter des
Flurförderzeug in einer Speichereinheit hinterlegt werden, und bei dem Berechnen der
wenigstens einen Kenngröße können die Konstruktionsparameter des Flurförderzeugs ebenfalls
verwendet werden. Hierbei kann es sich bei den Konstruktionsparametern insbesondere
um geometrische Eigenschaften sowie die Massenverteilung des Flurförderzeugs handeln.
Somit können insbesondere weitergehende Informationen über die Wechselwirkung der
Last und der Konstruktion des Flurförderzeugs selbst mit Hilfe der Sensordaten bestimmt
werden.
[0012] In einer weiteren vorzugsweisen Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner ein
direktes oder indirektes Messen eines zweiten durch die Last hervorgerufenen Moments
oder des Gewichts der Last mittels eines zweiten Sensors, wobei bei dem Berechnen
der wenigstens einen Kenngröße ebenfalls die von dem zweiten Sensor ausgegebenen Sensordaten
verwendet werden können. Durch die zusätzlichen, durch den zweiten Sensor gewonnenen
Daten kann die Messung der statischen oder/und dynamischen Kenngröße des Flurförderzeugs
weiter präzisiert werden bzw. können Kenngrößen mit einem höheren Informationsgehalt
gewonnen werden. Beispielsweise kann bereits mit zwei Sensoren eine Plausibilitätsprüfung
der von den beiden Sensoren ausgegebenen Daten gegeneinander ausgeführt werden und
somit die vorgesehene Funktion der Sensoren sichergestellt werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform kann der zweite Sensor oder gegebenenfalls ein
dritter Sensor ebenfalls dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement des Flurförderzeugs
zugeordnet und in Breitenrichtung des Flurförderzeugs von der Mittelachse des Flurförderzeugs
beabstandet angeordnet sein, hierbei vorzugsweise symmetrisch zu dem ersten Sensor
bezüglich der Mittelachse des Flurförderzeugs in Längsrichtung. Eine solche Anordnung
des zweiten oder eines dritten Sensors erleichtert die Berechnung der gewünschten
Kenngröße deutlich, da die Symmetrieeigenschaften des Aufbaus ausgenutzt werden können.
[0014] Ferner kann das Verfahren ein Bestimmen der relativen Position der Last bezüglich
der Radachsen des Flurförderzeugs und der Mittelachse des Flurförderzeugs in Längsrichtung
oder/und ein Bestimmen des Gewichts der Last, ein Berechnen einer erwarteten statischen
oder/und dynamischen Kenngröße aus der bestimmten relativen Position oder/und dem
Gewicht der Last sowie ein Vergleichen der erwarteten Kenngröße mit der berechneten
Kenngröße umfassen. Hierbei kann die Bestimmung der relativen Position der Last bzw.
des Gewichts der Last mit bekannten Mitteln wie beispielsweise Drucksensoren oder
Hydrauliksensoren durchgeführt werden. Durch den Vergleich von berechneter oder erwarteter
Kenngröße kann ein unerwünschter Zustand vermieden werden, indem durch eine Plausibilitätsprüfung
der erwarteten gegen die berechnete Kenngröße eine fehlerfreie Funktion der Sensoren
für die weiteren Komponenten überprüft wird.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform kann in dem Verfahren das Messen des ersten
durch die Last hervorgerufenen Moments mittels eines Spannungsaufnehmers oder durch
Bestimmung einer elastischen Verformung des Bauteils erfolgen. Die beiden genannten
Sensortypen bilden besonders einfache und kostengünstige Möglichkeiten, das von der
Last hervorgerufene Moment direkt oder indirekt zu messen. Insbesondere Spannungsaufnehmer
sind hierbei wartungsarm, ausfallsicher und leicht auszulesen.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann ferner die momentane Höhe der
Last bestimmt werden. Dies kann ebenfalls mittels bekannter Sensoren erfolgen. Die
Höhe der Last ist insbesondere von Interesse, wenn sich das Flurförderzeug in Bewegung
befindet, da es durch die Trägheit der Last bei einem Beschleunigen oder einem Abbremsen
zu einer weiteren Änderung beispielsweise der Achslasten des Flurförderzeugs kommen
kann.
[0017] Insbesondere kann es sich bei der wenigstens einen statischen oder/und dynamischen
Kenngröße des Flurförderzeugs in dem erfindungsgemäßen Verfahren um die momentane
Schwerpunktsposition des Flurförderzeugs oder eine Rad- oder Achslast des Flurförderzeugs
handeln. Diese Kenngrößen des Flurförderzeugs sind wie bereits angesprochen von besonderem
Interesse, da es sich bei ihnen um sicherheitskritische Werte handeln kann.
[0018] In einer Weiterbildung des Verfahrens kann anhand der bestimmten wenigstens einen
statischen oder/und dynamischen Kenngröße des Flurförderzeugs wenigstens ein Betriebsparameter
des Flurförderzeugs angepasst werden. Ein Beispiel hierfür kann eine zulässige Maximalgeschwindigkeit
des Flurförderzeugs sein, die abhängig von der bestimmten momentanen Schwerpunktsposition
des Flurförderzeugs erhöht oder erniedrigt werden kann.
[0019] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Anordnung zum Bestimmen von
wenigstens einer statischen oder/und dynamischen Kenngröße eines Flurförderzeugs,
insbesondere eines Dreiseitenstaplers, wobei die Anordnung umfasst: eine Berechnungseinheit
und einen ersten Sensor, welcher dazu angeordnet und eingerichtet ist, ein erstes
durch eine Last hervorgerufenes Moment direkt oder indirekt zu detektieren, wobei
das Flurförderzeug eine Lastaufnahmevorrichtung umfasst, welche von einem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement
bewegbar getragen ist, und wobei die Berechnungseinheit dazu eingerichtet ist, die
wenigstens eine Kenngröße unter Verwendung von von dem ersten Sensor ausgegebenen
Sensordaten zu berechnen. Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich dadurch aus,
dass der erste Sensor dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement des Flurförderzeugs
zugeordnet und in Breitenrichtung des Flurförderzeugs von der Mittelachse des Flurförderzeugs
beabstandet angeordnet ist.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform der Anordnung kann ferner der Berechnungseinheit
eine Speichereinheit zugeordnet sein, in der Konstruktionsparameter des Flurförderzeugs
gespeichert sind, und die Berechnungseinheit kann dazu eingerichtet sein, die wenigstens
eine Kenngröße unter Verwendung der Konstruktionsparameter des Flurförderzeugs zu
berechnen.
[0021] Ferner kann die Anordnung zusätzlich einen zweiten Sensor umfassen, der dazu eingerichtet
ist, ein zweites durch die Last hervorgerufenes Moment oder das Gewicht der Last zu
detektieren, und die Berechnungseinheit kann dazu eingerichtet sein, die wenigstens
eine Kenngröße unter Verwendung von von dem zweiten Sensor ausgegebenen Sensordaten
zu berechnen.
[0022] Ferner kann die Anordnung so gebildet sein, dass der zweite Sensor oder gegebenenfalls
ein dritter Sensor ebenfalls dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement des Flurförderzeugs
zugeordnet und in Breitenrichtung des Flurförderzeugs von der Mittelachse des Flurförderzeugs
beabstandet angeordnet ist, vorzugsweise symmetrisch zu dem ersten Sensor bezüglich
der Mittelachse. Weiter vorzugsweise können der erste und der zweite Sensor bzw. der
erste und der dritte Sensor baugleich sein.
[0023] Die Anordnung kann ferner Mittel zum Bestimmen der relativen Position der Last bezüglich
der Radachsen des Flurförderzeugs und der Mittelachse des Flurförderzeugs in Längsrichtung
oder/und zum Bestimmen des Gewichts der Last umfassen, und die Berechnungseinheit
kann dazu eingerichtet sein, eine erwartete statische oder/und dynamische Kenngröße
aus der bestimmten relativen Position oder/und dem Gewicht der Last zu berechnen.
Hierbei kann die Berechnungseinheit dazu eingerichtet sein, die erwartete Kenngröße
mit der berechneten Kenngröße zu vergleichen.
[0024] Ferner betrifft die Erfindung ein Flurförderzeug, insbesondere einen Dreiseitenstapler,
der eine Anordnung zum Bestimmen von wenigstens einer statischen oder/und dynamischen
Kenngröße des Flurförderzeugs wie oben beschrieben umfasst.
[0025] Zusätzlich kann das Flurförderzeug Mittel umfassen, die dazu eingerichtet sind, anhand
der bestimmten wenigstens eine statische oder/und dynamische Kenngröße des Flurförderzeugs
wenigstens einem Betriebsparameter des Flurförderzeugs anzupassen.
[0026] Die Vorteile und weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden nun mittels
der in den folgenden schematischen Figuren dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
[0027] Diese zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Dreiseitenstaplers in einer schrägen Draufsicht;
- Fig. 2
- einen Fahrerstand eines Dreiseitenstaplers in einer schrägen Draufsicht;
- Fig. 3
- eine schräge Unteransicht des Fahrerstands aus Fig. 2, an dem Sensoren einer erfindungsgemäßen
Anordnung vorgesehen sind;
- Fig. 4
- einen Blick in den Fußraum eines Fahrerstands eines Dreiseitenstaplers, in dem Sensoren
in alternativen Positionen angeordnet sind;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Sensorausgabe von einem ersten und einem zweiten
Sensor in einer erfindungsgemäßen Anordnung.
[0028] In Fig. 1 ist ein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichneter Dreiseitenstapler in einer
schrägen Draufsicht gezeigt. Der Dreiseitenstapler 1 weist eine Vorderachse 10 mit
einem rechten und einem linken Vorderrad sowie ein einzelnes (in Fig. 1 nicht zu sehendes)
Hinterrad auf. Der Dreiseitenstapler 1 umfasst ferner einen hinteren Abschnitt 12,
in dem funktionale Elemente wie beispielsweise ein Antriebsmotor, diverse Hydraulikvorrichtungen
und ein Gegengewicht aufgenommen sind. Des Weiteren umfasst der Dreiseitenstapler
1 ein teleskopierbares Hubgerüst 14, an dem ein Fahrerstand 16 höhenverstellbar geführt
ist. An dem Fahrerstand 16 ist wiederum in bekannter Weise eine Lastaufnahmevorrichtung
18 schwenkbar sowie in Breitenrichtung des Dreiseitenstaplers 1 versetzbar angebracht,
wobei die Lastaufnahmevorrichtung wiederum eine Gabel 20 umfasst, die im Betrieb des
Fahrzeugs eine Last tragen kann. Die von der Lastaufnahmevorrichtung 18 getragene
Last übt, sobald sie angehoben wird, abhängig von ihrer Position, ein Moment auf dem
Dreiseitenstapler 1 und insbesondere den Fahrerstand 16 aus, da die Lastaufnahmevorrichtung
18 im Bereich des Fahrerstands 16 mit dem Dreiseitenstapler 1 verbunden ist und somit
die Gewichtskraft der Last im Bereich des Fahrerstands 16 angreift.
[0029] In Fig. 2 ist nun der Fahrerstand 16 isoliert gezeigt. Insbesondere ist auf Fig.
2 die Baugruppe 24 zu erkennen, mittels derer der Fahrerstand 16 mit dem Hubmast 14
zusammenwirkt, das Bedienelement 22, durch das der Fahrer des Dreiseitenstaplers 1
Lenkbefehle und sonstige Bedienungsanweisungen an eine Steuerungsvorrichtung des Fahrzeugs
eingibt, sowie eine Bodenplatte 26, die einerseits dem Fahrer des Fahrzeugs eine Standfläche
bietet und zum anderen wenigstens einen Teil der Gewichtskraft der Last aufnimmt und
weitergibt. Durch die Wirkung der Last kann sich im Betrieb des Flurförderzeugs 1
die Bodenplatte 26 leicht elastisch verwinden oder sie steht zumindest unter mechanischer
Spannung.
[0030] In Fig. 3 ist der Fahrerstand 16 aus Fig. 2 erneut dargestellt, diesmal in Perspektive
von schräg unten. Hierbei ist erneut die Baugruppe 24 sowie die Bodenplatte 26 zu
erkennen. Ferner sind zwei Elemente 28 dargestellt, an denen im montierten Zustand
eine Schiene angebracht ist, von der die Lastaufnahmevorrichtung 18 getragen wird
und entlang derer sie in Breitenrichtung des Dreiseitenstaplers 1 seitlich versetzbar
ist. Dementsprechend wird die Gewichtskraft der Last über die Lastaufnahmevorrichtung
18 und die beiden Elemente 28 in die Bodenplatte 26 des Fahrerstands 16 eingeleitet.
Der Bereich, in dem die Elemente 28 mit der Bodenplatte 26 verbunden sind, ist in
dem unteren Ausschnitt in Fig. 3 vergrößert dargestellt. Da wie angesprochen in diesem
Bereich die Bodenplatte 26 das Gewicht der Last aufnimmt, steht dieser Bereich der
Bodenplatte 26 unter besonders starker Spannung und es wirkt ein lastabhängiges Moment
auf die Platte. In der Sprache der vorliegenden Patentansprüche handelt es sich bei
dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement somit um die Bodenplatte 26 und das Element
28. Insbesondere in der vergrößerten Darstellung unten in Fig. 3 sind ferner zwei
Sensoren 30a und 30b zu erkennen, die an der Unterseite der Bodenplatte 26 angebracht
sind. Es handelt sich hierbei um Spannungaufnehmer-Elemente, die eine an der Bodenplatte
26 anliegende mechanische Spannung in ein elektrisches Spannungssignal umwandeln können.
Die beiden Sensoren 30a und 30b können kabelgebunden oder kabellos mit einer Berechnungseinheit
in Verbindung stehen, die die Signale und damit die Daten der Sensoren empfängt und
verarbeitet. Es müssen erfindungsgemäß nicht notwendigerweise beide Sensoren 30a und
30b bereitgestellt sein, vielmehr stellt Fig. 3 nur besonders geeignete Positionen
für das Anbringen der Sensoren 30a und 30b dar.
[0031] Ähnliches gilt für Fig. 4, in der erneut der Fahrerstand 16 dargestellt ist, dieses
Mal allerdings in einer Ansicht von schräg oben. Hierbei sind Sensoren 32a und 32b
auf der Oberseite der Bodenplatte 26 angeordnet. Sie befinden sich somit im Fußraum
des Fahrzeugs 1. Wie in Fig. 4 zu erkennen ist, sind die beiden Sensoren 32a und 32b
im Wesentlichen symmetrisch bezüglich der Mittelachse des Fahrerstands 16 und damit
des Dreiseitenstaplers 1 angeordnet. Ebenso wie die in Fig. 3 dargestellten Sensoren
30a und 30b können auch die in Fig. 4 gezeigten Sensoren 32a und 32b entweder einzeln
oder gemeinsam vorliegen und sie stehen drahtlos oder drahtgebunden mit einer nicht
gezeigten Berechnungseinheit in Kontakt.
[0032] In Fig. 5 ist nun grob schematisch ein Schaltungs- und Verbindungsplan der Sensoren
und Datenverarbeitungskomponenten gezeigt, die eine erfindungsgemäße Anordnung zum
Bestimmen einer Kenngröße eines Flurförderzeugs bilden. Die bereits anhand der Fig.
3 und 4 besprochenen Sensoren 30a, 30b, 32a, 32b liefern an die Berechnungseinheit
34 Daten, die eine mechanische Spannung an ihrer jeweiligen Position repräsentieren.
Ferner ist die Berechnungseinheit 34 mit einer Speichereinheit 36 gekoppelt, in der
Konstruktionsparameter des Flurförderzeugs hinterlegt sind. Aus den von den Sensoren
30a, 30b, 32a, 32b aufgenommenen Spannungswerten sowie den in der Speichereinheit
36 hinterlegten Konstruktionsparametern des Flurförderzeugs ist die Berechnungseinheit
34 in der Lage, statische und dynamische Kenngrößen des Flurförderzeugs, wie beispielsweise
die aktuelle Schwerpunktsposition bezüglich der Achsen des Flurförderzeugs sowie die
Rad- und Achslasten der jeweiligen Räder bzw. Achsen zu berechnen. Dementsprechend
handelt es sich bei den in der Speichereinheit 36 hinterlegten Konstruktionsparametern
vorzugsweise u. a. um geometrische Parameter des Flurförderzeugs, wie beispielsweise
die relative Lage der Achsen zueinander und die Massenverteilung innerhalb des Flurförderzeugs.
Auf Grundlage der Berechnungsergebnisse der Berechnungseinheit 34 kann diese nun wiederum
Signale ausgeben, anhand derer Betriebsparamter des Flurförderzeugs angepasst werden.
Beispielsweise kann, wenn die Berechnung der momentanen Schwerpunktlage ergeben hat,
dass der Schwerpunkt des Flurförderzeugs relativ weit seitlich von der Mittelachse
des Flurförderzeugs in Längsrichtung versetzt ist, eine maximale Kurvengeschwindigkeit
zwangsweise beschränkt werden, um die Gefahr eines Kippens des Flurförderzeugs bei
einer Kurvenfahrt auszuschließen. Ähnlich kann, wenn festgestellt werden sollte, dass
die gebremste Achse des Flurförderzeugs aufgrund der Positionierung der getragenen
Last relativ stark entlastet ist, d. h. dass die entsprechende Achslast relativ niedrig
ist, ebenfalls die zulässige Maximalgeschwindigkeit des Flurförderzeugs beschränkt
werden, da die Bremswirkung der gebremsten Achse in einem solchen Fall gegenüber einem
unbeladenen Zustand verringert ist. Ferner kann beispielsweise bei einer Diagonalfahrt,
d.h. wenn während einer Fortbewegung des Flurförderzeugs zusätzlich die Lastaufnahmevorrichtung
nach oben gefahren wird, entweder die Fortbewegungsgeschwindigkeit oder die Ausfahrgeschwindigkeit
oder beide Geschwindigkeiten auf Grundlage der gemessenen und verarbeiteten Werte
begrenzt werden. Die Elemente 38a, 38b und 38c in Fig. 5 stellen demnach beispielhaft
Systeme zur Beschränkung der maximalen Kurvengeschwindigkeit, der maximalen Fahrtgeschwindigkeit
und der maximalen Diagonalfahrtgeschwindigkeit des Flurförderzeugs dar.
[0033] In Fig. 6 ist schließlich zur weiteren Illustration eine beispielhafte Ausgabe der
beiden Sensoren 32a und 32b aus Fig. 4 dargestellt, wobei die durchgezogene Linie
in Fig. 6 der Ausgabe des ersten Sensors 32a und die gestrichelte Linie der Ausgabe
des zweiten Sensors 32b entspricht. Die Sensoren arbeiten derart, dass sie eine an
dem Bauteil, an dem sie befestigt sind, anliegende mechanische Spannung in eine elektrische
Spannung U bzw. U' umwandeln, wobei die ausgegebene elektrische Spannung proportional
zur detektierten mechanischen Spannung ist. Die ausgegebenen elektrischen Spannungswerte
sind jeweils über der Zeit t aufgetragen.
[0034] Zwischen der Zeit t
1 und t
5 läuft der folgende Prozess ab:
Zunächst ist die Lastaufnahmevorrichtung, ohne dass sie eine Last trägt, bezüglich
der Breitenrichtung des Flurförderzeugs im Bereich des zweiten Sensors 32b befindlich,
wobei die Gabeln der Lastaufnahmevorrichtung eingeschwenkt sind, d.h. dass sie parallel
zur Breitenrichtung des Flurförderzeugs orientiert sind. Zum Zeitpunkt t1 wird nun von der Lastaufnahmevorrichtung eine vorbestimmte Last angehoben. Die angehobene
Last wird zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3 von der Position im Bereich des zweiten Sensors 32b bezüglich der Breite des Flurförderzeugs
in den Bereich des ersten Sensors 32a verschoben. Schließlich wird zwischen der Zeit
t4 und der Zeit t5 die Last um 90° gedreht, d.h. zum Zeitpunkt t5 weist die Gabel der Lastaufnahmevorrichtung in Längsrichtung des Flurförderzeugs.
Die beiden Spannungsverläufe U und U' über der Zeit t erklären sich nun folgendermaßen:
Vor der Zeit t1 gibt der erste Sensor 32a eine Spannung U0 aus und der zweite Sensor 32b eine Spannung U0'. Hierbei ist die Spannung U0' etwas höher als die Spannung U0, was sich dadurch erklären lässt, dass die Lastaufnahmevorrichtung bereits ein gewisses
Eigengewicht aufweist, was sich an der Position des Sensors 32b in einer höheren Ausgabespannung
niederschlägt. Zum Zeitpunkt t1 steigt durch Anheben der Last die mechanischen Spannung sowohl am Ort des ersten
Sensors 32a als auch des zweiten Sensors 32b abrupt an und die jeweiligen Ausgabespannungen
U und U' erhöhen sich auf die Spannungswerte U1 und U'1. Bei einem weiteren Anheben bis zum Zeitpunkt t2 ändert sich die mechanische Spannung an den Sensoren kaum, wodurch sich auch die
Ausgabespannung bis zur Zeit t2 praktisch nicht ändert. Zu diesem Zeitpunkt setzt nun eine horizontale Bewegung der
Last in Breitenrichtung des Flurförderzeugs ein. Hierbei bewegt sich die Last aus
einer Position, die näher dem Sensor 32b ist, zu einer Position, die näher dem Sensor
32a ist. Daher erhöht sich die mechanische Spannung einer Position des ersten Sensors
32a vom Zeitpunkt t2 an bis zum Zeitpunkt t3 von der Ausgabespannung U1 zur Ausgabespannung U2, wonach die seitliche Verschiebebewegung beendet ist. Gleichzeitig verringert sich
die Ausgabespannung des zweiten Sensors 32b vom Wert U1' zum Wert U2' zwischen dem Zeitpunkt t2 und dem Zeitpunkt t3, da, wie angesprochen, sich die Last bzw. ihr Angriffspunkt an der Bodenplatte 26
von der Position des zweiten Sensors 32b entfernt.
[0035] Vom Zeitpunkt t
4 bis zum Zeitpunkt t
5 wird, wie angesprochen, die Last um 90° geschwenkt. Da sich hierbei der Schwerpunkt
der Last von der Bodenplatte 26 entfernt, steigt die mechanische Spannung sowohl an
der Position des ersten Sensors 32a als auch an der Position des zweiten Sensors 32b
zwischen der Zeit t
4 und der Zeit t
5 jeweils auf die Werte U
3 und U
3' an.
[0036] Aus den so ermittelten jeweiligen momentanen Spannungswerten U und U' ist die Berechnungseinheit
34 in der Lage, das momentan auf das Flurförderzeug wirkende Lastmoment zu berechnen.
1. Verfahren zum Bestimmen von wenigstens einer statischen oder/und dynamischen Kenngröße
eines Flurförderzeugs (1), insbesondere eines Dreiseitenstaplers, umfassend:
- direktes oder indirektes Messen eines ersten durch eine Last hervorgerufenen Moments
mittels eines ersten Sensors (30a, 30b, 32a, 32b);
- Berechnen der wenigstens einen Kenngröße unter Verwendung von von dem ersten Sensor
(30a, 30b, 32a, 32b) ausgegebenen Sensordaten;
wobei das Flurförderzeug (1) eine Lastaufnahmevorrichtung (18) umfasst, welche von
einem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement (26, 28) bewegbar getragen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement (26,
28) des Flurförderzeugs (1) zugeordnet und in Breitenrichtung des Flurförderzeugs
(1) von der Mittelachse des Flurförderzeugs (1) beabstandet angeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend:
- Hinterlegen von Konstruktionsparametem des Flurförderzeugs (1) in einer Speichereinheit
(36);
wobei bei dem Berechnen der wenigstens einen Kenngröße ebenfalls die Konstruktionsparameter
des Flurförderzeugs (1) verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend:
- direktes oder indirektes Messen eines zweiten durch die Last hervorgerufenen Moments
oder des Gewichts der Last mittels eines zweiten Sensors (30a, 30b, 32a, 32b);
wobei bei dem Berechnen der wenigstens einen Kenngröße ebenfalls die von dem zweiten
Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) ausgegebenen Sensordaten verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) oder gegebenenfalls ein dritter Sensor (30a,
30b, 32a, 32b) ebenfalls dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement (26, 28) des Flurförderzeugs
(1) zugeordnet und in Breitenrichtung des Flurförderzeugs (1) von der Mittelachse
des Flurförderzeugs (1) beabstandet angeordnet ist, vorzugsweise symmetrisch zu dem
ersten Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) bezüglich der Mittelachse.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es ferner umfasst:
- Bestimmen der relativen Position der Last bezüglich der Radachsen des Flurförderzeugs
(1) und der Mittelachse des Flurförderzeugs (1) in Längsrichtung, oder/und Bestimmen
des Gewichts der Last;
- Berechnen einer erwarteten statischen oder/und dynamischen Kenngröße aus der bestimmten
relativen Position oder/und dem Gewicht der Last;
- Vergleichen der erwarteten Kenngröße mit der berechneten Kenngröße.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messen des ersten durch eine Last hervorgerufenen Moments mittels eines Spannungsaufnehmers
(30a, 30b, 32a, 32b) oder durch Bestimmung einer elastischen Verformung eines Bauteils
erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner die momentane Höhe der Last bestimmt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine statischen oder/und dynamische Kenngröße des Flurförderzeugs
(1) die momentane Schwerpunktsposition des Flurförderzeugs (1) oder eine Rad- oder
Achslast des Flurförderzeugs ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der bestimmten wenigstens einen statischen oder/und dynamischen Kenngröße
des Flurförderzeugs (1) wenigstens ein Betriebsparameter des Flurförderzeugs angepasst
wird.
10. Anordnung zum Bestimmen von wenigstens einer statischen oder/und dynamischen Kenngröße
eines Flurförderzeugs (1), insbesondere eines Dreiseitenstaplers, umfassend:
- eine Berechnungseinheit (34);
- einen ersten Sensor (30a, 30b, 32a, 32b), welcher dazu angeordnet und eingerichtet
ist, ein erstes durch eine Last hervorgerufenes Moment direkt oder indirekt zu detektieren;
wobei das Flurförderzeug (1) eine Lastaufnahmevorrichtung (18) umfasst, welche von
einem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement (26, 28) bewegbar getragen ist,
wobei die Berechnungseinheit (34) dazu eingerichtet ist, die wenigstens eine Kenngröße
unter Verwendung von von dem ersten Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) ausgegebenen Sensordaten
zu berechnen,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement (26,
28) des Flurförderzeugs (1) zugeordnet und in Breitenrichtung des Flurförderzeugs
(1) von der Mittelachse des Flurförderzeugs beabstandet angeordnet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Berechnungseinheit (34) eine Speichereinheit (36) zugeordnet ist, in welcher
Konstruktionsparameter des Flurförderzeugs (1) gespeichert sind, und dass die Berechnungseinheit
(34) dazu eingerichtet ist, die wenigstens eine Kenngröße unter Verwendung der Konstruktionsparameter
des Flurförderzeugs zu berechnen.
12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung ferner einen zweiten Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) umfasst, welcher dazu
eingerichtet ist, ein zweites durch die Last hervorgerufenes Moment oder das Gewicht
der Last zu detektieren, und die Berechnungseinheit (34) dazu eingerichtet ist, die
wenigstens eine Kenngröße unter Verwendung von von dem zweiten Sensor (30a, 30b, 32a,
32b) ausgegebenen Sensordaten zu berechnen.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) oder gegebenenfalls ein dritter Sensor (30a,
30b, 32a, 32b) ebenfalls dem Lastaufnahmevorrichtung-Trageelement (26, 28) des Flurförderzeugs
(1) zugeordnet und in Breitenrichtung des Flurförderzeugs (1) von der Mittelachse
des Flurförderzeugs (1) beabstandet angeordnet ist, vorzugsweise symmetrisch zu dem
ersten Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) bezüglich der Mittelachse.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) und der zweite Sensor (30a, 30b, 32a, 32b)
bzw. der erste (30a, 30b, 32a, 32b) und der dritte Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) baugleich
sind.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ferner Mittel vorgesehen sind zum Bestimmen der relativen Position der Last bezüglich
der Radachsen des Flurförderzeugs und der Mittelachse des Flurförderzeugs in Längsrichtung,
oder/und Bestimmen des Gewichts der Last,
die Berechnungseinheit (34) dazu eingerichtet ist, eine erwartete statische oder/und
dynamische Kenngröße aus der bestimmten relativen Position oder/und dem Gewicht der
Last zu berechnen, und
die Berechnungseinheit (34) ferner dazu eingerichtet ist, die erwartete Kenngröße
mit der berechneten Kenngröße zu vergleichen.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (30a, 30b, 32a, 32b) ein Spannungsaufnehmer (30a, 30b, 32a, 32b)
ist, welcher eine elastischen Verformung eines Bauteils bestimmt.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ferner Mittel zum Bestimmen der momentanen Höhe der Last bereitgestellt sind.
18. Flurförderzeug, insbesondere Dreiseitenstapler, umfassend eine Anordnung zum Bestimmen
von wenigstens einer statischen oder/und dynamischen Kenngröße des Flurförderzeugs
nach einem der Ansprüche 10 bis 17.
19. Flurförderzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass ferner Mittel (38a, 38b, 38c) vorgesehen sind, welche dazu eingerichtet sind, anhand
der bestimmten wenigstens einen statischen oder/und dynamischen Kenngröße des Flurförderzeugs
wenigstens einen Betriebsparameter des Flurförderzeugs anzupassen.