[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zum Mangeln von Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche 1 bzw. 5. Des Weiteren betrifft die Erfindung Vorrichtungen zum Mangeln
von Wäschestücken gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 3, 8, 10 bzw. 12.
[0002] Das Mangeln von Wäschestücken aller Art erfolgt sowohl in gewerblichen Wäschereien
und auch im Haushalt mit unterschiedlichen Vorrichtungen. Vorwiegend finden in Haushaltsbereichen
und in gewerblichen Wäschereien sogenannte Muldenmangeln mit mindestens einer drehend
antreibbaren Mangelwalze und einer dieser zugeordneten halbkreisartigen beheizbaren
Mangelmulde Verwendung. Auch werden üblicherweise als Bändermangeln bezeichnete Vorrichtungen
eingesetzt, die mindestens einen Mangelkörper und wenigstens ein dem Mangelkörper
zugeordnetes umlaufend antreibbares Mangelband aufweisen.
[0003] Die Erfindung bezieht sich auf Bändermangeln. Bei bekannten Vorrichtungen dieser
Art werden die zu behandelnden Wäschestücke vom umlaufend angetriebenen Mangelband
am ruhenden Mangelkörper entlangbewegt. Dabei kommt es zu einem Schlupf zwischen dem
Wäschestück und dem ruhenden Mangelkörper. Dieses führt zu einem glatten Finish der
am Mangelkörper anliegenden Seite des Wäschestücks. Durch Veränderung des Schlupfes
kann der Glanz- bzw. Glättegrad des Finishes beeinflusst werden. Wenn nur ein schwaches
Finish gewünscht ist, muss der Schlupf reduziert werden, was sich mit den bekannten
Bändermangeln nur durch eine Verringerung der Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands
realisieren lässt. Das verringert die Mangelleistung. Ein weiteres Problem bei bekannten
Bändermangeln ist die Beheizung der mit den Wäschestücken in Kontakt kommenden und
eine Plättfläche bildenden Mantelfläche des Bügelkörpers. Problematisch bei den bekannten
Bändemangeln ist auch die Zufuhr der Wäschestücke im Einlaufbereich des Mangelspalts.
Auch das Ableiten des gemangelten Wäschestücks aus dem Auslaufbereich des Mangelspalts
kann bei bekannten Bändermangeln problematisch sein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen,
die eine den Anforderungen gerecht werdende Finish-Behandlung der Wäschestücke sowie
ein wirtschaftliches und störungsfreies Mangeln zulassen.
[0005] Ein erstes Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs
1 auf. Gemäß diesem Verfahren ist es vorgesehen, auch den mindestens einen Mangelkörper
umlaufend anzutreiben durch Ausbildung desselben als Mangelwalze und die mindestens
eine Mangelwalze sowie das mindestens eine umlaufend angetriebene Mangelband derart
anzutreiben, dass eine gezielte Relativbewegung zwischen der mindestens einen Mangelwalze
und dem mindestens einen Mangelband entsteht.
[0006] Bevorzugt ist es vorgesehen, durch Veränderung der Antriebsgeschwindigkeit bzw. Drehzahl
der Mangelwalze oder des Mangelbands, gegebenenfalls aber eventuell auch Veränderungen
der Antriebsgeschwindigkeit sowohl der mindestens einen Mangelwalze und des wenigstens
einen Mangelbands, die Relativgeschwindigkeit zwischen der jeweiligen Mangelwalze
und dem jeweiligen Mangelband in gewünschter Weise zu verändern. Dadurch lässt der
Schlupf der zur Mangelwalze weisenden Seite des jeweiligen Wäschestücks und damit
das Finish dieser Seite des Wäschestücks den Anforderungen entsprechend beliebig,
insbesondere stufenlos, verändern.
[0007] Bevorzugt wird durch Veränderung des Umfangs der Relativbewegung zwischen der mindestens
einen Mangelwalze und dem wenigstens einen Mangelband der Schlupf zwischen dem Wäschestück,
insbesondere der an der Mangelwalze anliegenden Seite desselben, zur jeweiligen Mangelwalze
den Anforderungen entsprechend vergrößert oder verringert bzw. gegebenenfalls auch
momentan ganz beseitigt. Dieser Schlupf ist durch eine gegenüber dem jeweiligen Mangelband
geringere oder größere Umfangsgeschwindigkeit der jeweiligen Mangelwalze erzeugbar.
[0008] Eine andere Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens sieht es vor, dass der Schlupf
des Wäschestücks gegenüber der mindestens einen Mangelwalze, insbesondere dem Außenumfang
von derselben gebildeten Plättfläche, erzeugt wird durch einen im Vergleich zum mindestens
einen das Wäschestück schlupffrei mitnehmenden Mangelband langsamer drehenden Antrieb
der mindestens einen Mangelwalze. Dadurch ist die Umfangsgeschwindigkeit der jeweiligen
Mangelwalze geringer als die Geschwindigkeit, mit der das Wäschestück schlupffrei
vom jeweiligen Mangelband mitgenommenen Wäschestück an der Mangelwalze bzw. ihrer
Plättfläche entlangbewegt wird.
[0009] Eine erste Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale
des Anspruchs 3 auf. Demnach ist der mindestens eine Mangelkörper als eine umlaufend,
drehend antreibbare Mangelwalze ausgebildet. Die mindestens eine Mangelwalze sowie
das wenigstens eine Mangelband sind dabei derart antreibbar, dass sie längs des Mangelspalts
unterschiedlich schnell laufen und dadurch eine Relativbewegung zueinander erzeugen.
[0010] Die Relativbewegung kann vorzugsweise erzeugt werden durch einen Antrieb der jeweiligen
Mangelwalze mit veränderbarer Drehzahl, während das jeweilige Mangelband mit konstanter
Drehzahl angetrieben wird. Denkbar ist es aber auch, die Mangelwalze mit konstanter
Drehzahl anzutreiben und statt dessen den Antrieb des jeweiligen Mangelbands so auszubilden,
dass die Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands veränderlich ist. Denkbar ist es auch,
sowohl die Mangelwalze als auch das Mangelband mit Antrieben veränderlicher Geschwindigkeit
und/oder Drehzahl zu versehen. Durch die veränderlichen Geschwindigkeiten oder Drehzahlen
der mindestens einen Mangelwalze und/oder des mindestens einen Mangelbands lässt sich
der Schlupf zwischen der jeweiligen Mangelwalze und dem ihm zugeordneten Mangelband
verändern, vorzugsweise stufenlos und/ oder beliebig. Dadurch ist das Finish der der
Mangelwalze zugeordneten Seite des Wäschestücks den Anforderungen entsprechend variierbar,
insbesondere einstellbar.
[0011] Bevorzugt ist es vorgesehen, die mindestens eine Mangelwalze derart anzutreiben,
dass die Umfangsgeschwindigkeit außen an der zylindrischen Mantelfläche der jeweiligen
Mangelwalze größer oder kleiner ist als die Geschwindigkeit, mit der das wenigstens
eine Mangelband am Mangelspalt bzw. der mindestens einen Mangelwalze entlangläuft.
Dadurch ist der Schlupf zwischen der Mantelfläche der jeweiligen Mangelwalze und dem
ihm zugeordneten Mangelband bzw. dem Wäschestück von der Mantelfläche der jeweiligen
Mangelwalze beliebig veränderbar. Dieser Schlupf kann negativ oder positiv sein, das
heißt die jeweilige Mangelwalze kann schneller oder auch langsamer als das betreffende
Mangelband bzw. das von diesem schlupffrei mitgenommenen Wäschestück sein. Auf diese
Weise kann die Durchlaufgeschwindigkeit des Wäschestücks durch den Mangelspalt der
Bändermangel maximal sein und gleichwohl der Schlupf zwischen dem Mangelband und der
Mangelwalze bzw. der Mangelwalze und dem vom Mangelband schlupffrei mitbewegten Wäschestück
den Anforderungen entsprechend einjustiert werden.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit der Vorrichtung sieht es vor, die Außenseite
der Mantelfläche, also die Plättfläche, der mindestens einen Mangelwalze glatter auszubilden
als die mit den Wäschestücken in Kontakt kommende Fläche des mindestens einen Mangelbands.
Damit ist sichergestellt, dass das jeweilige Wäschestück schlupffrei vom betreffenden
Mangelband mitgenommen wird und nur ein Schlupf zwischen der der Plättfläche der Mangelwalze
zugeordneten Seite des Wäschestücks zur Mangelwalze sich einstellt. Die Plättfläche
der mindestens einen Mangelwalze verfügt dazu über haftarme Eigenschaften, ist also
verhältnismäßig glatt ausgebildet. Das kann auf verschiedene Weise realisiert werden,
beispielsweise durch eine eine glatte, haftarme Oberfläche ausbildende Beschichtung
aus beispielsweise Kunststoff wie zum Beispiel Polytetrafluorethylen, Keramik oder
Verchromen. Hingegen werden die Hafteigenschaften des mindestens einen Mangelbands,
wenigstens der mit dem Wäschestück in Kontakt kommenden Seite desselben, durch ein
raues Gewebe oder ein Aufrauen des Mangelbands oder mindestens der Oberseite derselben
herbeigeführt, so dass dieses Hafteigenschaften erhält, wodurch das Wäschestück vom
jeweiligen Mangelband zuverlässig schlupffrei mitnehmbar ist.
[0013] Ein weiteres Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Maßnahmen
des Anspruchs 5 auf. Hierbei kann es sich auch um eine bevorzugte Weiterbildung des
zuvor beschriebenen Verfahrens handeln. Das Verfahren des Anspruchs 5 zeichnet sich
dadurch aus, dass die Mantelfläche des mindestens einen Mangelkörpers mit Dampf unterschiedlicher
Energieinhalte und/oder unterschiedlicher Energiedichten beheizt wird. Dadurch braucht
nicht die gesamte Mantelfläche jedes Mangelkörpers mit Dampf maximaler Energiedichte,
beispielsweise Satt- oder Heißdampf, beheizt zu werden. Es kann so auch abgekühlter
oder bereits entspannter Dampf zum Beheizen eines anderen Teils des jeweiligen Mangelkörpers
oder eines anderen Mangelkörpers eingesetzt werden. Durch diese Vorgehensweise kann
die Energie des Dampfs im größtmöglichen Umfange zum Beheizen des jeweiligen Mangelkörpers
verwendet werden.
[0014] Bevorzugt ist es vorgesehen, dass ein Teil der Mantelfläche mindestens eines Mangelkörpers
mit einem einen größeren Energieinhalt aufweisenden Dampf beheizt wird als wenigstens
der andere Teil des Mangelkörpers. Es ist so möglich, denjenigen Teil des Mangelkörpers,
dem mehr Energie beim Mangeln der Wäschestücke entzogen wird, intensiver zu beheizen
als einen übrigen Teil des Mangelkörpers, wo nicht so viel Energie benötigt wird.
Vorzugsweise wird ein von einer Einlaufseite in den Mangelspalt ausgehender Teil des
mindestens einen Mangelkörpers mit Dampf größeren Energieinhalts als ein von der gegenüberliegenden
Auslaufseite des Mangelspalts ausgehender Teil des gleichen Mangelkörpers beheizt.
Bevorzugt sind so unterschiedliche Dampfarten verwendbar, um den einen oder mindestens
einen anderen Teil des jeweiligen Mangelkörpers, insbesondere die Plättfläche desselben,
bedarfsgerecht aufzuheizen. Bevorzugt wird bezogen auf die vom Einlaufbereich ausgehende
Plättfläche der anfängliche Teil der Plättfläche mit eine größere Energiedichte aufweisenden
Dampf beheizt als ein in Durchlaufrichtung der Wäschestücke durch den Mangelspalt
gesehen mindestens sich daran anschließender anderer Teil der Plättfläche, vorzugsweise
ein sich bis zum Ende der Plättfläche am Auslaufbereich erstreckender Teil des Mangelkörpers.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist es vorgesehen, als Dampf
mit größerem Energieinhalt bzw. größerer Energiedichte Frischdampf, vorzugsweise Sattdampf
bzw. Heißdampf, und als Dampf mit geringerem Energieinhalt bzw. geringerer Energiedichte
bereits entspannten Dampf, vorzugsweise sogenannten Brüdendampf, zu verwenden. Beim
entspannten Dampf handelt es sich insbesondere um zum Beheizen des anfänglichen Teils
des Mangelkörpers verwendeten Dampf. Dieser Dampf wird außerhalb des Mangelkörpers
entspannt und somit quasi wieder aufbereitet, damit er sich zum Aufheizen mindestens
eines hinteren Teils des Mangelkörpers eignet. So kann zum Aufheizen des jeweiligen
Mangelkörpers dem Dampf die maximal mögliche Energie entzogen werden.
[0016] Denkbar ist es auch, bei Vorrichtungen mit mehreren aufeinanderfolgenden Mangelkörpern
den gesamten ersten Mangelkörper mit Dampf höheren Energieinhalts bzw. größerer Energiedichte
aufzuheizen und mindestens einen gesamten nachfolgenden Mangelkörper mit bereits entspanntem
Dampf vom ersten Mangelkörper, also Dampf mit geringerem Energieinhalt bzw. geringerer
Energiedichte, zu beheizen.
[0017] Eine bevorzugte Ausgestaltungsvariante des Verfahrens sieht es vor, dass der Dampf
mit größerem Energieinhalt bzw. größerer Energiedichte insbesondere Frisch- bzw. Sattdampf,
vom ihm aufgeheizten ersten Teil der Mantelfläche zumindest eines Mangelkörpers oder
einem anfänglichen Mangelkörper abgeführt und einer Entspannung und/ oder Nachverdampfung
unterzogen wird. Der dabei entstehende Entspannungsdampf, sogenannter Brüdendampf,
wird dann entweder dem anderen Teil des gleichen Mangelkörpers, vorzugsweise nahe
eines Auslaufbereichs, oder einem anderen nachfolgenden Mangelkörper wieder zugeführt.
Es wird so quasi kaskadenartig der Dampf ein- oder gegebenenfalls auch mehrmals entspannt
zum Aufheizen unterschiedlicher Teile des gleichen Mangelkörpers oder unterschiedlicher
aufeinanderfolgender Mangelkörper. Die Energie des Dampfs wird dabei größtenteils
ausgenutzt. Das führt zu einem besonders wirtschaftlichen Aufheizen eines oder auch
mehrerer Mangelkörper.
[0018] Eine weitere Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale
des Anspruchs 8 auf. Bei dieser Vorrichtung kann es sich auch um eine bevorzugte Weiterbildung
der zuvor beschriebenen Vorrichtung handeln. Bei der Vorrichtung des Anspruchs 8 ist
es vorgesehen, der den Mangelspalt begrenzenden Mantelfläche mindestens eines Mangelkörpers
wenigstens zwei getrennte, in Längsrichtung des Mangelspalts aufeinanderfolgende Hohlräume
für Wärmeträger zum Beheizen des Mangelkörpers zuzuordnen. Demzufolge kann in einem
Anfangsbereich des Mangelspalts die Mantelfläche des mindestens einen Mangelkörpers
mit einem durch diesen Hohlraum strömenden Wärmeträger mit bestimmter Energiedichte
beheizt werden und mindestens ein darauf folgender Bereich des Mangelspalts in einem
anderen, getrennten Hohlraum des Mangelkörpers mit einem anderen Wärmeträger oder
einem eine geringere Energiedichte aufweisenden Wärmeträger beheizt werden. Die getrennten,
in Mangelrichtung aufeinanderfolgenden Hohlräume des jeweiligen Mangelkörpers lassen
eine selektive Beheizung des Mangelspalts zu. Dies kann mit unterschiedlichen Wärmeträgern
geschehen, aber auch mit dem gleichen Wärmeträger, dem im vorangegangenen Hohlraum
zum Beheizen des ihm zugeordneten Teils der Mantelfläche des Mangelkörpers schon ein
Teil der Energie entzogen wurde. Es ist so möglich, unter größtmöglicher Ausnutzung
der Energie im Wärmeträger, vorzugsweise Dampf, die den Mangelspalt begrenzende Plättfläche
des Bügelkörpers individuell zu beheizen.
[0019] Bevorzugt ist jeder Hohlraum im betreffenden Mangelkörper mit mindestens einem Speiseanschluss
zur Zufuhr des Wärmeträgers und wenigstens einem Abfuhranschluss zur Ableitung des
Wärmeträgers versehen. Dabei sind die Speiseanschlüsse einem oberen Bereich des jeweiligen
Mangelkörpers und die Abfuhranschlüsse einem unteren Bereich eines jeweiligen Mangelkörpers
zugeordnet. Die Zuordnung der Abfuhranschlüsse im unteren Bereich des Mangelkörpers
ermöglicht es, den zum Aufheizen benutzten Dampf zusammen mit Kodensat aus dem jeweiligen
Hohlraum im Mangelkörper abzuleiten.
[0020] Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der Vorrichtung sieht es vor, einen Abfuhranschluss
eines von Heißdampf bzw. Sattdampf durchströmten Hohlraums eine Leitung zuzuordnen,
die zu einem Kondensatabscheider und/oder einer Entspannungseinrichtung führt und
dem Kondensatabscheider bzw. der Entspannungseinrichtung eine Leitung zur Zufuhr von
Entspannungsdampf bzw. Brüdendampf zu einem anderen Hohlraum des gleichen Mangelkörpers
oder zu einem anderen nachfolgenden Mangelkörper zuzuordnen.
[0021] Bevorzugt ist es vorgesehen, dass mindestens ein Hohlraum für Frischdampf, insbesondere
Sattdampf bzw. Heißdampf, einem vom Einlaufbereich ausgehenden vorderen Teil der Mantelfläche
des Mangelkörpers zugeordnet ist, während mindestens ein davon getrennter Hohlraum
für Entspannungs- bzw. Brüdendampf einem vom Auslaufbereich ausgehenden hinteren Teil
der Mantelfläche des gleichen Mangelkörpers zugeordnet ist. So ist der weniger Energie
aufweisende, schon entspannte Dampf gezielt dort einsetzbar, wo die Wäsche schon größtenteils
getrocknet und gemangelt ist, während ein Großteil der Energie der im Einlaufbereich
noch feuchten ungemangelten Wäsche zuführbar ist.
[0022] Alternativ ist es denkbar, bei Vorrichtungen mit mehreren aufeinanderfolgenden Mangelkörpern,
an denen jedes Wäschestück nacheinander vorbeiläuft, mit Dampf höherer Energiedichte,
insbesondere Frischdampf, den ersten Mangelkörper vollständig zu beheizen und Dampf,
dem ein Teil der Energie entzogenen wurde, nach Durchlaufen eines Kondensatabscheiders
und/oder einer Entspannungseinrichtung dem nachfolgenden Mangelkörper zuzuführen.
Dadurch wird der nachfolgende Mangelkörper vom schon zur Beheizung des voranliegenden
Mangelkörpers eingesetzten Dampf beheizt.
[0023] Eine weitere Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale
des Anspruchs 10 auf. Hierbei kann es sich auch um bevorzugte Weiterbildungen der
zuvor beschriebenen Vorrichtungen handeln. Bei der Vorrichtung gemäß Anspruch 10 ist
es vorgesehen, mindestens einem Einlaufbereich des jeweiligen Wäschestücks in den
Mangelspalt ein Zuführhilfsmittel zuzuordnen, dessen Anfang vom Mangelband beabstandet
gehalten ist und dessen dem Anfang gegenüberliegendes, freies hinteres Ende sich bis
in den Mangelspalt hinein erstreckt. Das Zuführhilfsmittel überlappt somit im Einlaufbereich
das Mangelband, so dass eine Art Sandwichförderer entsteht mit zwei parallelen Trumen.
Das jeweilige Wäschestück wird zwischen diesen Trumen, nämlich dem Mangelband und
dem Zuführhilfsmittel, faltenfrei in den Einlaufbereich gefördert.
[0024] Bevorzugt ist das jeweilige Zuführhilfsmittel als ein biegeschlaffer, flexibler Materialstreifen
oder eine flexible Materialbahn gebildet. Vorzugsweise handelt es sich um einen Materialstreifen
bzw. eine Materialbahn mit guten Gleiteigenschaften. So kann beim Einführen des Wäschestücks
in den Einlaufbereich das Wäschestück zwischen dem dieses mitnehmenden angetriebenen
Mangelband und dem im Einlaufbereich befindenden, stillstehenden Zuführhilfsmittel
entlangbewegt werden zum zuverlässigen Hineintransportieren des Wäschestücks in den
Mangelspalt.
[0025] Eine bevorzugte Ausgestaltungsmöglichkeit der Vorrichtung sieht es vor, ein kurz
vor dem Einlaufbereich liegendes vorderes Ende, insbesondere eine vordere Querkante,
des Materialstreifens oder der flexiblen, biegeschlaffen Materialbahn ortsfest mit
geringem Abstand über dem Mangelband zu fixieren. Dadurch wird eine Art Zuführtrichter
zum Zuführen des zwischen dem Mangelband und dem Materialstreifen bzw. der Materialbahn
eingeschlossenen Wäschestücks zum Einlaufbereich und Anfang des Mangelspalts geschaffen.
Es entsteht so eine Art Sandwich, in dem das Wäschestück bis zum Erreichen des Anfangs
des Mangelspalts faltenfrei geführt vom Mangelband mitnehmbar ist.
[0026] Eine weitere Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale
des Anspruchs 12 auf. Es kann sich hierbei auch um eine bevorzugte Weiterbildung der
zuvor beschriebenen Vorrichtungen handeln. Bei der Vorrichtung des Anspruchs 12 ist
es vorgesehen, dem Auslaufbereich des oder des jeweiligen Mangelkörpers und dem dazugehörenden
Mangelspalt wenigstens ein Ableithilfsmittel für gemangelte Wäschestücke zuzuordnen.
Das jeweilige Ableithilfsmittel dient dazu, die gemangelten Wäschestücke beim Verlassen
des Mangelspalts vom Mangelkörper und/oder dem Mangelband abzuleiten bzw. zu trennen.
Das jeweilige Ableithilfsmittel dient aber auch dazu, die gemangelten Wäschestücke
zuverlässig und vor allem faltenfrei an einen sich an den Auslaufbereich anschließenden
Abförderer oder in den Einlaufbereich eines nachfolgenden Mangelkörpers zu leiten.
Ein Ableithilfsmittel kann wie das zuvor beschriebene Zufuhrhilfsmittel auch von einem
flexiblen Materialstreifen gebildet sein. Es ist auch denkbar, das oder die Ableithilfsmittel
aus einem dünnwandigen Materialstreifen, vorzugsweise einem flexiblen Blechstreifen,
zu bilden. Bevorzugt ist der Material- bzw. Blechstreifen am Ende des Mangelspalts
mit einer vorderen Querkante am vorzugsweise stillstehenden, also nicht drehend angetriebenen
Mangelkörper zu fixieren. Dadurch kann im Auslaufbereich das jeweils gemangelte Wäschestück
unter dem Einfluss des Material- oder Blechstreifens vom Auslaufbereich zuverlässig
und faltenfrei abtransportiert werden.
[0027] Es kann nur einer Seite bzw. Fläche der Wäschestücke ein Ableithilfsmittel zugeordnet
sein. Vorzugsweise ist aber beiden gegenüberliegenden Seiten oder Flächen der Wäschestücke
jeweils ein Ableithilfsmittel zugeordnet. Dann werden die Wäschestücke von den Ableithilfsmitteln
beidseitig geführt vom Auslaufbereich weg und an eine vorbestimmte Stelle zu einem
nachfolgenden Förderer geleitet.
[0028] Vorzugsweise ist es vorgesehen, mindestens ein Ableitmittel einer mit dem Mangelband
in Kontakt kommenden Seite bzw. Fläche, vorzugsweise Unterseite, des Wäschestücks
zuzuordnen. Von oder auf diesem Ableitmittel kann das Wäschestück dann zu einem nachfolgenden
Förderer geleitet und/oder an den nachfolgenden Förderer überführt werden. Dieses
Ableitmittel kann verschiedenartig ausgebildet sein. Beispielsweise kann das der Unterseite
der Wäschestücke zugeordnete Ableitmittel ein Abstreifer oder ein Leitblech zum mechanischen
Führen der gemangelten Wäschestücke sein oder von vorzugsweise mehreren Luftdüsen
zum pneumatisch geführten Ableiten der Wäschestücke vom Auslaufbereich gebildet sein.
Es ist auch denkbar, dass der Unterseite der Wäschestücke zugeordnete Ableithilfsmittel
von vorzugsweise mehreren nebeneinander angeordneten Bürsten, insbesondere rotierenden
Bürsten, zu bilden. Die Bürsten, aber auch die anderen denkbaren Ableithilfsmittel,
dienen vor allem dazu, im Auslaufbereich der Bändermangel die mit ihren Unterseiten
am Mangelband anliegenden gemangelten Wäschestücke vom Mangelband abzulösen bzw. abzutrennen,
bevor die Wäschestücke von den Ableithilfsmitteln zum nachfolgenden Förderer geleitet
und/oder auf dem Weg hierhin getragen bzw. geführt werden.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsmöglichkeit der Vorrichtung sind mindestens
die mit den Wäschestücken in Kontakt kommenden Flächen des Materialstreifens bzw.
der Materialbahn sowohl der Zuführ- als auch Ableithilfsmittel mit guten Gleiteigenschaften
versehen und/oder nicht-haftend ausgebildet, beispielsweise durch eine Beschichtung
aus Polytetrafluorethylen. Dadurch können die Wäschestücke ohne großen Widerstand
an der mit ihren in Kontakt kommenden Fläche der Materialbahn bzw. des Materialstreifens
entlanggleiten, wenn die vom Mangelband mitgenommenen Wäschestücke unter und/oder
über der Materialbahn bzw. dem Materialstreifen hinweg dem Mangelspalt zugeführt oder
aus dem Mangelspalt abgefördert wird, obwohl der Materialstreifen bzw. die Materialbahn
dabei vorzugsweise nicht mitbewegt werden.
[0030] Bevorzugt ist es des Weiteren vorgesehen, die mit dem Wäschestück in Kontakt kommende
äußere Mantelfläche, insbesondere die Plättfläche, des mindestens einen Mangelkörpers
bzw. der Mangelwalze mit nicht-haftenden Eigenschaften zu versehen. Die Plättfläche
des Mangelkörpers bzw. der Mangelwalze ist bevorzugt glatt ausgebildet, damit die
Plättfläche einen möglichst geringen Reibbeiwert aufweist. Vorzugsweise ist die äußere
Mantelfläche jedes Mangelkörpers oder jeder Mangelwalze mit einer verschleißfesten
Antihaftbeschichtung versehen, die beispielsweise aus gute Gleiteigenschaften aufweisendem
Kunststoff wie Polytetrafluorethylen oder einer Keramik- bzw. Chromschicht gebildet
ist. Demgegenüber ist das oder jedes Mangelband so gestaltet, dass mindestens die
mit dem Wäschestück in Kontakt kommende Seite desselben Hafteigenschaften aufweist,
indem sie beispielsweise rau oder aufgeraut ist und/oder an der Oberfläche adhäsive
Eigenschaften aufweist. Dadurch ist sichergestellt, dass das Wäschestück vom umlaufend
angetriebenen Mangelband zuverlässig mitgenommen wird, aber an der Plättfläche des
Mangelkörpers bzw. der Mangelwalze mit geringem Widerstand entlanggleiten kann.
[0031] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer als Bändermangel ausgebildeten Vorrichtung zum
Mangeln von Wäschestücken,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Einzelheit II aus der Fig. 1,
- Fig. 3
- die Einzelheit der Fig. 2 für ein alternatives Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- die Einzelheit der Fig. 2 für ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- eine Ansicht auf einen linken Teil einer Umlenktrommel eines Eingabeförderers mit
mittig horizontal geschnittenen Bürstenringen,
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer als Bändermangel
ausgebildeten Vorrichtung,
- Fig. 7
- eine Einzelheit IV aus der Fig. 6,
- Fig. 8
- ein Dampfleitungsplan der Bändermangel der Fig. 6 und 7,
- Fig. 9
- eine schematische Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer als Bändermangel
ausgebildeten Vorrichtung,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht einer ersten Ausgestaltungsmöglichkeit einer Verbindungsstelle
eines Mangelbands, und
- Fig. 11
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausgestaltungsmöglichkeit der Verbindungsstelle des
Mangelbands.
[0032] Die Figuren zeigen verschiedene als Bändermangeln ausgebildete Vorrichtungen zum
Glätten von Wäschestücken 11, von denen eines nur in der Fig. 2 bis 4 dargestellt
ist. Die Bändermangeln können in gewerblichen Wäschereien, aber auch im Haushaltsbereich
eingesetzt werden. Bei den Wäschestücken 11 kann es sich sowohl um Flachwäsche, beispielsweise
Tischwäsche oder Bettwäsche, aber auch um Formteile, beispielsweise Bekleidungsstücke,
handeln.
[0033] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Bändermangel 10 weist einen einzigen, geschlossenen
Mangelkörper auf. Dieser Mangelkörper ist als zylindrische Mangelwalze 12 ausgebildet.
Eine zylindrische Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12 bildet eine Plättfläche. Die
Mangelwalze 12 dieses Ausführungsbeispiels ist permanent oder zumindest bei Bedarf
drehend antreibbar. Die Mangelwalze 12 rotiert dann um eine zentrische Längsmittelachse
14.
[0034] Die Wandfläche 13 der gezeigten Mangelwalze 12 ist doppelwandig ausgebildet. Eine
äußere Wandung wird von einem äußeren Zylinder gebildet, an dessen Außenseite sich
die Plättfläche befindet. Ein im Durchmesser kleinerer innerer Zylinder bildet die
zweite Wandung der Mangelwalze 12. Zwischen dem äußeren und dem kleineren Innenzylinder
entsteht so in der Mangelwalze 12 ein umlaufender, ringartiger Hohlraum 15, durch
den ein Wärmeträgermedium, im gezeigten Ausführungsbeispiel vorzugsweise Thermoöl,
zum Aufheizen der Mantelfläche 13 und damit der Plättfläche dient. An der Stelle des
umlaufenden Hohlraums 15 können im Inneren der Mangelwalze 12 aber auch mehrere Strömungskanäle
für das Wärmeträgermedium angeordnet sein. Beispielsweise lassen sich solche Strömungskanäle
durch sogenannte Kissenplatten bilden. In diesem Falle befinden sich die Strömungskanäle
an der Innenseite der zylindrischen Mantelfläche 13, und zwar begrenzt durch ein profiliertes
Innenblech. Das Aufheizen des Thermoöls kann durch einen im gezeigten Ausführungsbeispiel
im Inneren der Mangelwalze 12 angeordneten Thermoölerhitzer 16 erfolgen.
[0035] Die gezeigte Bändermangel 10 verfügt des Weiteren über ein sich vorzugsweise über
die gesamte Breite der Mangelwalze 12 erstreckendes, endloses Mangelband 17. Das Mangelband
17 ist der Mangelwalze 12 außenseitig zugeordnet. Das Mangelband 17 ist dabei um einen
Großteil des Außenumfangs der Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12 herumgeführt, und
zwar vorzugsweise um 250° bis 350°. Dadurch ist ein Großteil der als Plättfläche dienenden
zylindrischen Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12 vom endlosen Mangelband 17 umschlungen.
[0036] Das Mangelband 17 ist bei der hier gezeigten Bändermangel 10 um fünf Umlenktrommeln
18, 19, 20 herumgeführt. Eine etwas neben der obersten Stelle der Mangelwalze 12 angeordnete
Umlenktrommel 20 bildet einen Einlaufbereich 21 der Bändermangel 10. Eine zweite,
mit geringfügigem Abstand neben der Umlenktrommel 20 am Einlaufbereich 21 angeordnete
Umlenktrommel 20 bildet einen Auslaufbereich 22 der Bändermangel 10. Diese Umlenktrommel
20 ist etwas tiefer angeordnet als die Umlenktrommel 20 im Einlaufbereich 21. Durch
eine Beabstandung der beiden benachbarten, parallelen Umlenktrommeln 20 am Einlaufbereich
21 und am Auslaufbereich 22 entsteht zwischen denselben ein schmaler Spalt 23. Vorzugsweise
sind beide Umlenktrommeln 20 angetrieben bzw. antreibbar. Der Synchronlauf wird durch
eine Frequenzumrichterschaltung ihrer zum Antrieb dienenden Elektromotoren herbeigeführt.
Die Umlenktrommeln 18 und 19 sind nicht angetrieben, also um ihre Längsmittelachsen
frei drehbar. Während die Umlenktrommeln 18 und 20 ortsfest angeordnet sind, ist die
Umlenktrommel 19 ortsveränderlich, und zwar so, dass eine Parallelverschiebung ihrer
Längsmittel- bzw. Drehachse durch beispielsweise Druckmittelzylinder 24 an gegenüberliegenden
Enden der Umlenktrommel 19 möglich sind. Dadurch ist das endlose Mangelband 17 spannbar.
[0037] Die drei Umlenktrommeln 18 und 19 sind in drei Eckbereichen eines Vierecks angeordnet.
Demgegenüber sind die beiden zu einem Paar gruppierten Umlenktrommeln 20 nahe einer
vierten Ecke des Vierecks angeordnet; sie schließen das Viereck aber nicht infolge
des zwischen den Umlenktrommeln 20 gebildeten Spalts 23.
[0038] Das Mangelband 17 ist in der Länge so bemessen, dass es einerseits von der Umlenktrommel
20 am Einlaufbereich 21 bis zur Umlenktrommel 20 am Auslaufbereich 22 die Mangelwalze
12 von außen umschlingt, und zwar um etwa 250° bis 350°, und andererseits auf einer
etwa viereckförmigen Bahn außen um die Mangelwalze 12 herumläuft. Auf dieser viereckigen
Bahn bewegt sich das momentan nicht mit dem Wäschestück 11 in Kontakt kommende Leertrum
bzw. Rücklauftrum des Mangelbands 17, und zwar ohne dass es mit der Mangelwalze 12
in Kontakt kommt. Der die Mangelwalze 12 größtenteils umschlingende andere Teile des
Mangelbands 17 bildet ein Arbeitstrum, das das jeweilige Wäschestück 10 unter Mitnahme
an der als Plättfläche dienenden Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12 entlangfördert,
wobei das Wäschestück 11 an der Plättfläche entlanggleitet. Das jeweils zu mangelnde
Wäschestück 11 liegt dabei in einem Mangelspalt 25 zwischen dem Mangelband 17 und
der Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12.
[0039] Das etwa entlang eines Vierecks geführte Leertrum des Mangelbands 17 ist außen umgeben
von einem kastenförmigen Gehäuse der Bändermangel 10. Aus dem Gehäuse 26 ist eine
Absaugleitung mit einem Sauggebläse 27 herausgeführt, wodurch warme Abluft aus dem
Inneren der Bändermangel 10 absaugbar ist. Gegebenenfalls kann die Abluft aufbereitet
werden, indem ihr beispielsweise durch einen Wärmetauscher Energie entzogen werden,
die woanders in insbesondere einer Wäscherei wiederverwendbar ist.
[0040] In besonderer Weise ist der drehende Antrieb auf der Mangelwalze 12 ausgebildet und
vorzugsweise auf den Antrieb für das umlaufende Mangelband 17 abgestimmt. Mindestens
die Drehzahl des Antriebs der Mangelwalze 12 ist vorzugsweise stufenlos veränderbar.
Bei Bedarf kann dieser Antrieb auch vollständig stillgesetzt werden, so dass dann
die Mangelwalze 12 nicht drehend angetrieben wird. Denkbar ist es auch, die Mangelwalze
12 mit konstanter Drehzahl anzutreiben und den Antrieb des Mangelbands 17 vorzugsweise
stufenlos zu verändern, so dass die Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands 17 veränderbar
ist. Auch ist es möglich, sowohl die Drehzahl der Mangelwalze 12 als auch die Umlaufgeschwindigkeit
des Mangelbands 17 zu verändern. Demzufolge ist mindestens ein Antrieb der Mangelwalze
12 oder des Mangelbands 17 als Verstellantrieb mit vorzugsweise stufenlos veränderbarer
Drehzahl ausgebildet. Gegebenenfalls können auch beide Antriebe als Verstellantriebe
ausgebildet sein.
[0041] Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die Veränderung der Drehzahl der Mangelwalze
12 und/oder der Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands 17 realisiert. Demnach sind
die Geschwindigkeiten derart veränderbar, dass der Schlupf, der durch unterschiedliche
Umfangsgeschwindigkeit der Mangelwalze 12 und unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeit
des Mangelbands 17 herbeigeführt wird, veränderbar ist, nämlich vergrößert oder verkleinert
werden kann. Beispielsweise wird im Falle der gegenüber der Umlaufgeschwindigkeit
des Mangelbands 17 größeren Umfangsgeschwindigkeit der Mangelwalze 12 herbeigeführte
Schlupf verringert durch Reduzierung der Drehzahl der Mangelwalze 12. Bei größerer
Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands 17 gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit der
Mangelwalze 12 wird der Schlupf verkleinert durch eine Vergrößerung der Drehzahl der
Mangelwalze 12. Analog wird vorgegangen, wenn die Mangelwalze 12 mit konstanter Drehzahl
angetrieben wird und statt dessen die Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands 17 verändert
wird. Dann wird bei schneller laufendem Mangelband 17 der Schlupf verringert durch
Reduzierung der Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands 17. Wenn sowohl die Drehzahl
der Mangelwalze 12 als auch die Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands 17 veränderbar
sind, kann der Schlupf durch Veränderung der Drehzahl der Mangelwalze 12 und/oder
der Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands 17 verringert oder vergrößert werden. In
allen vorher beschriebenen Fällen kann erforderlichenfalls durch Synchronisation der
Umfangsgeschwindigkeit der Mangelwalze 12 und der Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands
17 der Schlupf ganz beseitigt werden.
[0042] Durch die Veränderung oder Beseitigung des Schlupfs des Wäschestücks 11 gegenüber
der Plättfläche der Mangelwalze 12 kann die Oberfläche des an der Plättfläche der
Mangelwalze 12 infolge des Schlupfs entlanggleitenden Wäschestücks 11 und damit das
Finish des Wäschestücks 11 den Bedürfnissen entsprechend verändert werden. Ist kein
Schlupf vorgesehen, stellen sich beim Glätten des Wäschestücks 11 auf beiden Seiten
gleiche Oberflächenbeschaffenheiten und somit ein gleiches Finish oder überhaupt kein
Finish ein. Ist hingegen ein Schlupf vorhanden, erhält die an der Plättfläche entlanggleitende
Fläche des Wäschestücks 11 ein Finish. Dieses ist durch Vergrößerung oder Verringerung
des Schlupfs veränderbar durch entsprechende Veränderung der Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen der Mangelwalze 12 bzw. ihrer Plättfläche und dem Mangelband.
[0043] Das Mangelband 17 ist zur zuverlässigen kraftschlüssigen, insbesondere reibschlüssigen,
Mitnahme des Wäschestücks 11 ausgebildet, und zwar so, dass es das Wäschestück 11
in Mangelrichtung 28 durch den Mangelspalt 25 transportiert. Dazu ist mindestens die
zur Anlage am Wäschestück 11 kommende Seite des Mangelbands 17 mit einer Hafteigenschaften
aufweisenden, vorzugsweise strukturierten und/oder rauen Oberfläche versehen. Die
als Plättfläche dienende Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12 hingegen ist nicht-haftend
ausgebildet, und zwar so, dass das Wäschestück 11 infolge des im Regelfall vorhandenen
Schlupfs zwischen dem Wäschestück 11 und der Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12 leicht
an der Plättfläche entlanggleiten kann. Bevorzugt wird eine solche glatte und nicht-haftende
Plättfläche geschaffen durch eine äußere Beschichtung der Mantelfläche 13 der Mangelwalze
12. Diese Beschichtung kann aus Polytetrafluorethylen oder einem anderen, gute Gleiteigenschaften
aufweisenden Kunststoff, aus Keramik oder auch einer Verchromung gebildet sein. Solche
Beschichtungen zeichnen sich durch hohe Verschleißfestigkeit aus und sind sehr glatt,
so dass aufgrund des Schlupfs an der Plättfläche das Finish auf der an der Mangelwalze
12 anliegenden Seite des Wäschestücks 11 entsteht. Durch die nicht-haftenden Eigenschaften
der glatten Plättfläche ist ein ansonsten bei Mangeln nötiges Wachsen der Plättfläche
nicht erforderlich.
[0044] Jedes Wäschestück 11 wird im gezeigten Ausführungsbeispiel von einem Zuführförderer
30 einer Eingabemaschine 29 vor dem Einlaufbereich 21 der Bändermangel 10 auf dem
über der Mangelwalze 12 laufenden leeren Trum des Mangelbands 17 abgelegt. Vom Auslaufbereich
22 gelangt das gemangelte Wäschestück 11 beispielsweise auf einen Eingabeförderer
31 einer Faltmaschine 32 und wird damit anderweitig abtransportiert.
[0045] Damit im Einlaufbereich 21 das Wäschestück 11 verzerrungs- und/oder faltenfrei in
den Mangelspalt 25 gelangt, ist dem Mangelband 17 im Einlaufbereich 21 von außen ein
Zuführhilfsmittel zugeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Zuführhilfsmittel
als ein biegeschlaffer, flexibler Materialstreifen 33 mit guten Gleiteigenschaften
(ähnlich wie die Plättfläche der Mangelwalze 12) ausgebildet. Dieser Materialstreifen
33 ist mit seiner vorderen Querkante in Mangelrichtung 28 bzw. Umlaufrichtung des
Mangelbands 17 gesehen vor der Umlenktrommel 20 am Einlaufbereich 21 an einem ortsfesten
Haltebalken 34 fixiert. Der Haltebalken 34 ist etwas oberhalb des Mangelbands 17 positioniert
zur Bildung eines Einlauftrichters für das auf das Mangelband 17 vom Zuführförderer
30 aufgelegte Wäschestück 11. Vom Haltebalken 34 erstreckt sich der Materialstreifen
33 um etwa den halben Umfang der Umlenktrommel 20 herum bis in den Mangelspalt 25.
Eine hintere Querkante 35 des Materialstreifens 33 endet kurz hinter der Umlenktrommel
20 im Anfangsbereich des Mangelspalts 25 (Fig. 2). Der mindestens oberflächlich glatte
Materialstreifen 33, der beispielsweise aus einer dünnen Bahn oder Folie aus Tetrafluorethylen
gebildet ist, wird - solange sich kein Wäschestück 11 im Einlaufbereich 21 befindet
- vom Mangelband 17 infolge der anhaftenden Eigenschaften desselben in Mangelrichtung
28 mitgenommen und schmiegt sich dabei im Einlaufbereich 21 von außen am Mangelband
17 an. Das in die Bändermangel 10 einzugebende Wäschestück 11 gelangt mit seiner vorauseilenden
Vorderkante 36 in den trichterförmigen Einlaufspalt zwischen dem Materialstreifen
33 und dem Mangelband 17. Wegen des darauffolgend sich an das Mangelband 17 anschmiegenden
Materialstreifens 33 wird das Wäschestück 11 bei weiterer Annäherung an den Einlaufbereich
21 zwischen dem Materialstreifen 33 und dem Mangelband 17 sandwichartig eingeschlossen
und unter Mitnahme des Mangelbands 17 am Einlaufbereich 21 dem Mangelspalt 25 zugeführt.
Weil im Anfangsbereich des Mangelspalts 25 der Materialstreifen 33 endet, wird hier
die Überlappung des Wäschestücks 11 vom Materialstreifen 33 aufgehoben, so dass im
weiteren Verlauf des Mangelspalts 25 das Wäschestück 11 zwischen das Mangelband 17
und die von der Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12 gebildete Plättfläche gelangt (Fig.
2).
[0046] Dem Auslaufbereich 22 der Bändermangel 10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Ableithilfsmittel zugeordnet. Dieses ist auch aus einem Materialstreifen 37 gebildet.
Das Ableithilfsmittel muss nicht zwingend flexibel sein, so dass statt des Materialstreifens
37 auch ein dünner Blechstreifen, also ein Ableitblech, vorgesehen sein kann.
[0047] Der das Ableithilfsmittel bildende Materialstreifen 37 ist an seinem parallel zur
Längsmittelachse der Mangelwalze 12 verlaufenden Querrand 83 mit der äußeren Mantelfläche
der Mangelwalze 12 oder einem sonstigen Mangelkörper fest verbunden. Dadurch eignet
sich dieses Ableithilfsmittel nur für Bändermangeln, die mit einer stillstehenden
Mangelwalze 12 oder einem anderen stillstehenden Mangelkörper versehen sind. Ausgehend
von dem Querrand 83 verläuft der Materialstreifen 37 über einen Teil des um die Umlenktrommel
20 herumgeführten Mangelbands 17, sodass das den Auslaufbereich 22 verlassende Wäschestück
11 im Auslaufbereich 22 zwischen dem Mangelband 17 und dem Materialstreifen 37 hindurch
von der äußeren Mantelfläche der Mangelwalze 12 weggeführt wird zum sich direkt an
den Auslaufbereich 22 anschließenden Förderer, vorzugsweise den im gezeigten Ausführungsbeispiel
vorgesehenen Eingabeförderer 31 zum Weitertransport des gemangelten Wäschestücks 11
zur Faltmaschine 32. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Materialstreifen
37 nur bis zur benachbart zur Umlenktrommel 20 positionierte Umlenktrommel 84 des
Eingabeförderers 31. Die Umlenktrommel 83 kann ggf. auch angetrieben sein.
[0048] Dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist ein kurzer Zwischenraum 85 zwischen der Umlenktrommel
20 am Auslaufbereich 22 und der dicht darauffolgenden Umlenktrommel 84 des Eingabeförderers
31 mittels eines weiteren Ableithilfsmittels überbrückt. Dieses Ableithilfsmittel
ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 von einem Leitblech 86 gebildet. Die Enden des
ortsfest zwischen den Umlenktrommeln 20 und 84 angeordneten Leitblechs 26 enden so
dicht wie möglich vor den Umlenktrommeln 20 und 84. Das Leitblech 26 ist der mit dem
Mangelband 17 in Kontakt kommenden Unterseite des Wäschestücks 11 zugeordnet, sodass
vom nahe an der Umlenktrommel 20 liegenden Ende an der Spitze des Leitblechs 26 das
Wäschestück 11 im Auslaufbereich 22 vom Mangelband 17 abgeleitet wird. Das Wäschestück
11 wird dann auf dem Leitblech 86 entlang zur Umlenktrommel 84 und dort auf ein Obertrum
87 des Eingabeförderers 31 geführt.
[0049] Weil das Wäschestück 11 zur Mitnahme vom Mangelband 17 an demselben stärker anhaftet
als an der glatten Zylinderwandung der Mangelwalze 12, kann das der freiliegenden
Oberseite des Wäschestücks 11 zugeordnete Materialstreifen 37 gemäß einer alternativen
Ausbildung der Erfindung fehlen, sodass nur das Leitblech 86 als einziges Ableithilfsmittel
vorgesehen ist. Das gilt insbesondere für Bändermangeln 10 mit der drehend antreibbaren
Mangelwalze 12, wo ein fest mit derselben verbundener Materialstreifen 37 nicht realisierbar
ist.
[0050] Die Fig. 3 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel für ein der Unterseite des
Wäschestücks 11 zugeordnetes Ableithilfsmittel im Auslaufbereich 22 der Bändermangel
10. Dieses Ableithilfsmittel trennt das Wäschestück 11 im Auslaufbereich 22 pneumatisch
vom Mangelband 17. Dazu ist das Ableithilfsmittel beim Ausführungsbeispiel der Fig.
3 von vorzugsweise mehreren Luftdüsen 89 gebildet, die vorzugsweise in einer quer
zur Mangelrichtung 28 verlaufenden Reihe von vorzugsweise mit gleichen Abständen zueinander
angeordnet sind. Die Luftdüsen 89 werden bevorzugt mit Druckluft gespeist. Es ist
aber auch denkbar, ein oder mehrere Luftdüsen 89 von wenigstens einem Gebläse zu bilden
oder von wenigstens einem Gebläse mit Luft zu versorgen. Die Luftstrahlen der Luftdüsen
89 sind fokussiert oder diffus auf einen oberen Umkehrbereich der das Mangelband 17
im Auslaufbereich 22 umlenkenden Umlenktrommel 20 gerichtet, und zwar gegen die Mangelrichtung
28. Dadurch weisen die Luftstrahlen gegen die Transportrichtung des Wäschestücks 11.
Das führt zu einem besonders wirksamen Trennen bzw. Ablösen der Unterseite des Wäschestücks
11 von der zu diesem weisenden Seite des Mangelbands 17.
[0051] Die Luftdüsen 89 sind im Zwischenraum 85 zwischen der Umlenktrommel 20 des Mangelbands
17 im Auslaufbereich 22 der Bändermangel 10 und der der Umlenktrommel 20 der Bändermangel
10 nachgeordneten Umlenktrommel 84 des Eingabeförderers 31 angeordnet. Dadurch kommt
es nicht nur zum Ablösen des Wäschestücks 11 vom Mangelband 17, es wird auch ein Luftpolster
von der aus den Luftdüsen 89 austretenden Luft im Zwischenraum 85 geschaffen, der
das jeweilige Wäschestück 11 im Bereich des Zwischenraums 85 quasi trägt und dadurch
zu einem fließenden Übergang des gemangelten Wäschestücks 11 vom Mangelband 17 zum
Obertrum 87 des Eingabeförderers 31 führt.
[0052] Auch bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann der der äußeren
freiliegenden Seite des Wäschestücks 10 zugeordnete flexible Materialstreifen 37 fehlen,
sodass im Auslaufbereich 22 nur das der am Mangelband 17 anliegenden Unterseite des
Wäschestücks 11 zugeordnete pneumatische Ableithilfsmittel aus vorzugsweise einer
Reihe von mehreren Luftdüsen 89 vorgesehen ist.
[0053] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines der mit dem Mangelband
17 in Kontakt kommenden Unterseite des Wäschestücks 11 zugeordneten Ableithilfsmittels.
Dieses Ableithilfsmittel arbeitet mechanisch mit Borsten 93. Die Borsten 93 greifen
im Auslaufbereich 22 der Bändermangel 10 außen an der das Wäschestück 11 durch den
Mangelspalt 25 mitnehmenden Unterseite des Mangelbands 17 an, und zwar dort, wo das
Wäschestück 11 vom Mangelband 17 zum Abtransport an einen nachfolgenden Förderer,
im gezeigten Ausführungsbeispiel den Eingabeförderer 31 der Faltmaschine 32, überführt
werden soll. Die Borsten 93 des Ableithilfsmittels transportiert gleichzeitig das
darauf liegende, vom Mangelband 17 im Auslaufbereich 22 abgetrennte Wäschestück 11
weiter auf das Obertrum 87 eines nächstfolgenden Förderers, insbesondere des Eingabeförderers
31.
[0054] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Borsten 93 mehreren, vorzugsweise gleich
ausgebildeten Bürstenringen 90 zugeordnet, und zwar so, dass sie radial nach außen
gerichtet sind. Die Bürstenringe 90 sind der zur Umlenktrommel 20 des Mangelbands
17 weisenden Umlenktrommel 84 des Eingabeförderers 31 der Faltmaschine 32 zugeordnet.
Sie können aber auch auf einer Umlenktrommel eines anderen Förderers angeordnet sein.
[0055] Gemäß der Fig. 5 weist der Eingabeförderer 31 mehrere mit Abstand nebeneinanderliegende
schmale Gurte 91 auf. Alle Gurte 91 sind vorzugsweise gleich breit. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Abstand zwischen jeweils zwei benachbarten Gurten 91 des Eingabeförderers
31 jeweils gleich groß, aber etwas geringer als die Breite der gleich breiten Gurte
91. Durch die beabstandeten Gurte 91 entsteht zwischen jeweils zwei Gurten 91 ein
Zwischenraum 92, dem jeweils ein Bürstenring 90 zugeordnet ist. Der jeweilige Bürstenring
90 ist unverdrehbar mit der äußeren zylindrischen Mantelfläche der Umlenktrommel 84
verbunden, sodass alle Bürstenringe 90 mit der Umlenktrommel 84 umlaufen, indem sie
von der Umlenktrommel 84 drehend angetrieben werden. Die Bürstenringe 90, insbesondere
die Längen der Borsten 93 derselben, sind so bemessen, dass die Borsten 93 zumindest
mit ihren freien Endbereichen gegenüber den Außenflächen und dem Obertrum 87 der an
der Umlenktrommel 84 umgelenkten schmalen Gurte 91 vorstehen. Auf diese Weise können
die Borsten 93 der Bürstenringe 90 in Kontakt mit der Unterseite, und zwar der Anlageseite
des Wäschestücks 11 am Mangelband 17, und der Mantelfläche der Umlenktrommel 20 kommen,
ohne dass dabei die Gurte 91 und die Umlenktrommel 84 das Mangelband 17 berühren (Fig.
4).
[0056] Die Fig. 6 bis 8 zeigen eine Bändermangel 38 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Diese Bändermangel 38 ist prinzipiell genauso ausgebildet wie die Bändermangel
10. Deswegen werden für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern verwendet und auf die
vorhergehende Beschreibung der Bändermangel 10 Bezug genommen.
[0057] Ein wesentlicher Unterschied der Bändermangel 38 zur Bändermangel 10 besteht darin,
dass die Mangelwalze 12 nicht drehend antreibbar ist, also stillsteht. Dadurch entsteht
ein Schlupf zwischen dem Wäschestück 11 und der als Plättfläche dienenden zylindrischen
Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12, wenn das Wäschestück 11 vom umlaufend angetriebenen
Mangelband 17 durch den Mangelspalt 25 hindurchtransportiert wird. Dieser Schlupf
ist nur veränderbar durch die Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands 17. Das Mangelband
17 ist genauso ausgebildet wie bei der Bändermangel 10 und auch genauso mit Umlenktrommeln
18, 19 und 20 geführt. Das Mangelband 17 verfügt über Hafteigenschaften zur Mitnahme
des Wäschestücks 11, während ebenso wie bei der Bändermangel 10 die Mantelfläche 13
der Mangelwalze 12 glatt, insbesondere nicht-haftend, ausgebildet ist. Auch der Einlaufbereich
21 und der Auslaufbereich 22 sind bei der Bändermangel 38 genauso ausgebildet und
angeordnet wie bei der Bändermangel 10. Insbesondere sind auch bei der Bändermangel
38 im Einlaufbereich 21 und im Auslaufbereich 22 Materialstreifen 33, 37 zum zuverlässigen
faltenfreien Zuführen des Wäschestücks 10 zum Anfang des Mangelspalts 25 und zum Heraustransportieren
des gemangelten Wäschestücks 11 aus dem Mangelspalt 25 vorgesehen.
[0058] Ein weiterer Unterschied der Bändermangel 38 zur Bändermangel 10 besteht darin, dass
in der vorzugsweise stillstehenden Mangelwalze 12 oder eines anderen Mangelkörpers
zwei in Umfangsrichtung der Mangelwalze 12 bzw. des Mangelkörpers aufeinanderfolgende
Hohlräume 39 und 40 gebildet sind, durch die jeweils ein Wärmeträgermedium, und zwar
Dampf, hindurchströmen kann. Jeder Hohlraum 39 und 40 erstreckt sich über einen Teil
des Umfangs der Mangelwalze 12 und somit auch über einen Teil der Plättfläche. Dadurch
sind die Hohlräume 39 und 40 in Mangelrichtung 28 aufeinanderfolgend angeordnet. Beide
Hohlräume 39 und 40 zusammen erstrecken sich über den gesamten oder mindestens nahezu
gesamten Umfang der Mangelwalze 12 bzw. ihrer Mantelfläche 13. Die Hohlräume 39 und
40 sind gleich breit, erstrecken sich nämlich jeweils über die gesamte Breite der
Mangelwalze 12.
[0059] Die Hohlräume 39 und 40 der Mangelwalze 12 sind gebildet durch eine doppelwandige
Ausbildung des Mantels. Dazu weist die Mangelwalze 12 eine äußere Zylinderwandung
41 zur Bildung der Mantelfläche 13 mit der Plättfläche und einen konzentrischen inneren
Zylindermantel 42 auf. Der Außendurchmesser des inneren Zylindermantels 42 ist kleiner
als der Innendurchmesser des äußeren Zylindermantels 41, wodurch zwischen den Zylindermänteln
41 und 42 die Hohlräume 39 und 40 entstehen. Die Hohlräume 39 und 40 weisen durch
die Bildung aus zwei konzentrischen Zylindermänteln 41 und 42 über den gesamten Umfang
der Mangelwalze 12 eine gleiche Dicke (in Radialrichtung der Mangelwalze 12 gesehen)
auf. Getrennt sind die Hohlräume 39 und 40 voneinander durch durchgehende, radiale
Trennwände 43 und 44. Die Trennwänden 43 und 44 können auf verschiedene Weisen gebildet
sein, beispielsweise durch Schweißnähte der aus zwei sich jeweils über einen Teilumfang
der Mangelwalze 12 erstreckenden Teile derselben, wobei die Trennwände 43, 44 durch
Schweißnähte zum Verbinden dieser Teile an ihren parallel zur Längsmittelachse 14
der Mangelwalze 12 verlaufenden Querrändern entstehen.
[0060] Der Hohlraum 39 geht aus vom Spalt 23 zwischen den Umlenktrommeln 20, also den Beginn
des Einlaufbereichs 21. Der Hohlraum 39 erstreckt sich über etwas mehr als den halben
Umfang der Mangelwalze 12, und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel über etwa 220°
bis 230°. Demgegenüber erstreckt sich der kleinere bzw. kürzere Hohlraum 40 über einen
restlichen Umfangsbereich von etwa 130° bis 140°. Die Hohlräume 39 und 40 sind an
der tiefsten Stelle der Mangelwalze 12 von der Trennwand 44 getrennt und grenzen hier
unmittelbar aneinander an. Der Hohlraum 40 endet im Auslaufbereich 22, wo er vom Hohlraum
39 durch die Trennwand 43 getrennt ist. Dadurch grenzen die Hohlräume 39 und 40 im
Einlaufbereich 21 und Auslaufbereich 22, also in dem Spalt 23 zwischen den Umlenktrommeln
20, auch unmittelbar aneinander an.
[0061] Dort, wo die Hohlräume 39 und 40 im Einlaufbereich 21 bzw. Auslaufbereich 22 aufeinandertreffen,
weist jeder Hohlraum 39 und 40 jeweils mindestens einen vorzugsweise seitlichen Speiseanschluss
45, 46 zur Dampfzufuhr auf. Wo die Hohlräume 39 und 40 an der tiefsten Stelle der
Mangelwalze 12 zusammentreffen, ist jedem Hohlraum 39, 40 mindestens ein seitlicher
Auslaufanschluss 47 bzw. 48 zugeordnet.
[0062] Die Fig. 8 zeigt schematisch einen Leitungsplan für die Dampfzufuhr zur Mangelwalze
12 und die Dampfableitung. Symbolisch ist die Mangelwalze 12 mit den Hohlräumen 39
und 40 und den Speiseanschlüssen 45, 46 sowie Auslaufanschlüssen 47, 48 dargestellt.
Über eine Zulaufleitung 49 wird von einem Dampferzeuger kommender Frischdampf, insbesondere
Sattdampf oder Heißdampf, über den Speiseanschluss 45 etwa zur obersten Stelle des
längeren Hohlraums 39 geführt. Nachdem der Frischdampf den Hohlraum 39 durchströmt
und sich dabei abgekühlt hat, wird der abgekühlte Frischdampf über eine Ableitung
50 zu einem Kondensatableiter 51 und von dort weiter zu einem Kondensatentspanner
52 geleitet. Vom Bodenbereich des Kondensatentspanners 52 führt eine Abflussleitung
53 zu einem weiteren Kondensatableiter 54 und von dort durch eine Ableitung 56 zu
einem Abfluss.
[0063] Im Kondensatentspanner 52 findet eine Nachverdampfung des aus dem ersten Hohlraum
39 stammenden abgekühlten Frischdampfs statt. Dabei entsteht Entspannungsdampf, der
im Fachjargon auch als Brüdendampf bezeichnet wird. Dieser Brüdendampf tritt oben
aus dem Kondensatentspanner 52 aus und wird über eine Zufuhrleitung 55 der Mangelwalze
12 wieder zugeführt, und zwar dem Speiseanschluss 46 am Anfang des zweiten Hohlraums
40 im Auslaufbereich 22. Am unteren Ende des zweiten Hohlraums 40 tritt durch den
Auslaufanschluss 48 abgekühlter Brüdendampf aus der Mangelwalze 12 aus. Dieser abgekühlte
Brüdendampf wird über eine Ableitung 58 einem weiteren Kondensatableiter 57 zugeführt.
Von diesem wird das Kondensat gegebenenfalls mit Restdampf über eine Ableitung 58
zur zum Abfluss führenden Ableitung 56 oder direkt zum Abfluss geleitet.
[0064] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Zulaufleitung 49 für Frischdampf eine Bypassleitung
59 zugeordnet, die in der Zufuhrleitung 55 für Brüdendampf bzw. Entspannungsdampf
zum Hohlraum 40 mündet oder direkt zum Speiseanschluss 46 des Hohlraums 40 geführt
ist. In der Bypassleitung 59 befindet sich ein Absperrventil, vorzugsweise ein Druckminderventil
60, womit dem Brüdendampf bei Bedarf Frischdampf zumischbar ist, und zwar mit einem
reduzierten Druck, wenn das Ventil wie im gezeigten Ausführungsbeispiel (Fig. 8) als
Druckminderventil 60 ausgebildet ist.
[0065] Infolge der in Mangelrichtung 28 hintereinander angeordneten Hohlräumen 39 und 40
wird bei der Bändermangel 38 die Plättfläche der Mangelwalze 12 mit Dampf unterschiedlicher
Energieinhalte beheizt. Ein vom Einlaufbereich 21 ausgehender Bereich der Plättfläche
wird mit mehr Energie beinhaltendem Frischdampf, vorzugsweise Sattdampf oder Heißdampf,
beheizt. Das ist vorteilhaft, weil die in dem Mangelspalt 25 einlaufenden Wäschestücke
11 noch feucht sind und die Beseitigung mindestens eines Großteils dieser Restfeuchte
mehr Energie erfordert als im Endbereich des Mangelspalts 25, wo die Wäschestücke
11 nahezu trocken sind. Deswegen reicht es, wenn im dem hinteren Teilbereich der Plättfläche
zugeordneten Hohlraum 40 Dampf mit weniger Energie, insbesondere einer geringeren
Energiedichte, zum Beheizen der Plättfläche eingesetzt wird. Indem ein anfänglicher
Teil des Plättwegs der Wäschestücke 10 durch den Mangelspalt 25 mit Dampf höherer
Energiedichte beheizt wird als ein nachfolgender, vorzugsweise restlicher, Teil des
Plättwegs, kann die Restenergie im den Hohlraum 39 verlassenden abgekühlten und teilweise
kondensierten Frischdampf auch noch zur Beheizung der Mangewalze 12 verwendet werden,
indem nach Ableitung des Kondensats und Entspannung der entstehende Entspannungs-
oder Brüdendampf in den hinteren Hohlraum 40 geleitet und dort die Plättfläche im
hinteren Teil des Plättwegs ausreichend aufheizt.
[0066] Im Inneren der Mangelwalze 12 können Einrichtungen zum Betrieb der Bändermangel 10
bzw. 38 vorgesehen sein, beispielsweise ein Kondensatwärmetauscher oder dergleichen.
[0067] Der den Hohlraum 39 durchströmende Frischdampf weist vorzugsweise einen Druck von
über 10 bar auf. Demgegenüber weist der dem Hohlraum 40 zugeführte Brüdendampf einen
Druck von unter 10 bar auf.
[0068] Die Bändermangeln 10 und 38 sind jeweils mit nur einer einzigen Mangelwalze 12 dargestellt.
Eine solche Mangelwalze kann einen Durchmesser zwischen 400 mm und 2.200 mm aufweisen,
je nach gewünschter Leistung und Einsatzzweck der Bändermangel. Es ist auch denkbar,
Bändermangeln aus zwei oder mehr als zwei aufeinanderfolgenden und vorzugsweise gleichen
Mangelwalzen 12 zu bilden. Diese können wie bei der Bändermangel 10 umlaufend angetrieben
sein, vorzugsweise mit veränderlicher Drehzahl oder auch gemäß der Bändermangel 38
stillstehen. Die Beheizung der einzelnen aufeinanderfolgenden Mangelwalzen 12 solcher
Bändermangeln kann genauso erfolgen wie bei den Bändermangeln 10 und 38. Bei Bändermangeln
mit mehreren aufeinanderfolgenden Mangelwalze 12 kann es vorgesehen sein, in jeder
Mangelwalze 12 nur einen einzigen Hohlraum 15 zur Dampfbeheizung vorzusehen. Dann
wird die ganze Plättfläche der ersten Mangelwalze 12 mit Frischdampf beheizt und der
daraus gebildete entspannte Dampf, vorzugsweise Brüdendampf, zum Beheizen der Plättfläche
der nachfolgenden Mangelwalze 12 eingesetzt. Auch kann der Einlaufbereich 21 und der
Auslaufbereich 22 bei Bändermangeln mit mehreren aufeinanderfolgenden Mangelwalzen
genauso wie bei den Bändermangeln 10 und 38 ausgebildet sein.
[0069] Schließlich ist es denkbar, die Bändermangel 38 statt mindestens einer stillstehenden
Mangelwalze 12 mit anderen Mangelkörpern zu versehen, beispielsweise unrunden Mangelkörpern
wie Mangelkörper mit ovalem, elliptischen oder ähnlichen, gegebenenfalls auch asymmetrischen
Querschnitten.
[0070] Die Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bändermangel 61. Das Mangelprinzip
dieser Bändermangel 61 ist gleich oder zumindest ähnlich wie bei der Bändermangel
38. Die Bändermangel 61 verfügt über zwei in Mangelrichtung 28 aufeinanderfolgende
muldenartige Mangelkörper 62 und 63. Die Mangelkörper 62 und 63 sind als halbkreisförmig
gewölbte Schalen ausgebildet und im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa gleich groß.
Bevorzugt beträgt der Radius jedes Mangelkörpers 62 und 63 zwischen 200 mm und 1.500
mm. Die Mangelkörper 62 und 63 sind wie die Mangelwalze 12 der Bändermangel 38 stillstehend,
indem sie ortsfest in einem Gestell der Bändermangel 61 angeordnet sind.
[0071] Den beiden aufeinanderfolgenden Mangelkörpern 62 und 63 ist ein einziges, endlos
über die gesamte Breite jedes Mangelkörpers 62 und 63 durchgehendes Mangelband 64
zugeordnet. Das Mangelband 64 ist wie bei den zuvor beschriebenen Bändermangeln 10
und 38 umlaufend antreibbar. Dabei nimmt das endlose Mangelband 64 das jeweilige Wäschestück
11 in Mangelrichtung 28 mit. Das wird auch bei dieser Bändermangel 61 erreicht durch
eine haftende, zum Wäschestück 11 weisende Außenseite des Mangelbands 64, indem beispielsweise
die mit dem Wäschestück 11 in Kontakt kommende Seite bzw. Fläche des Mangelbands 14
aufgeraut und in sonstiger Weise haftfähig gemacht ist. Einem das Wäschestück 11 durch
den Mangelspalt 25 jedes halbkreisförmigen Mangelkörpers 62 und 63 transportierenden
Obertrum des Mangelbands 64 ist einer nach unten weisenden, konvex-muldenartig verlaufenden
Außenseite beider Mangelkörper 62 und 63 zugeordnet. Das Mangelband 64 läuft nacheinander
unter der halbkreisförmigen Unterseite des ersten Mangelkörpers 62 und des darauf
folgenden zweiten Mangelkörpers 63 unter Mitnahme des jeweiligen Wäschestücks 11 entlang.
Zwischen dem Mangelband 64 und dem jeweiligen Mangelkörper 62 werden so zwei aufeinanderfolgende,
halbkreisförmige Mangelspalte 65 gebildet. Ein leeres Untertrum des Mangelbands 64
läuft unter dem von den beiden Mangelkörpern 62 und 63 doppelt-halbkreisförmig ausgeformten
Obertrum des Mangelbands 64 zurück.
[0072] An einem vorderen Querrand des ersten Mangelkörpers 62 befindet sich ein Einlaufbereich
66 der Bändermangel 61, wo das jeweilige Wäschestück 11 in den Mangelspalt 65 des
in Mangelrichtung 28 gesehenen ersten Mangelkörpers 62 einläuft.
[0073] Am Ende des ersten Mangelkörpers 62 befindet sich ein Auslaufbereich 67. Mit geringem
Abstand dahinter ist ein Einlaufbereich 68 für den zweiten halbkreisförmigen Mangelkörper
63 gebildet. Am Ende des zweiten Mangelkörpers 63 befindet sich ein Auslaufbereich
69, an dem das gemangelte Wäschestück 11 den letzten Mangelkörper 63 und damit die
Bändermangel 61 verlässt, um beispielsweise dem Eingabeförderer 31 einer Faltmaschine
32 zugeführt zu werden.
[0074] Den Einlaufbereichen 66 und 68 beider Mangelkörper 62 und 63 und auch den Auslaufbereichen
67, 69 beider Mangelkörper 62 und 63 können in der Fig. 9 nicht gezeigte Materialstreifen
33 bzw. 37 zugeordnet sein. Die Materialstreifen sind genauso angeordnet und ausgebildet,
wie bei den Bändermangeln 10 und 38. Die Materialstreifen am Auslaufbereich 67 des
ersten Mangelkörpers 62 und des Einlaufbereichs 68 des zweiten Mangelkörpers 63 leiten
das Wäschestück 11 zuverlässig vom ersten Mangelkörper 62 zum darauffolgenden zweiten
Mangelkörper 63.
[0075] Das einzige Mangelband 64 der Bändermangel 61 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
um drei obere Umlenktrommeln 70 und zwei untere Umlenktrommeln 71 geführt. Mindestens
eine der Umlenktrommeln 70 bzw. 71 ist drehend antreibbar, vorzugsweise die erste
oder letzte obere Umlenktrommel 70. Es ist aber auch denkbar, die erste und die letzte
obere Umlenktrommel 70 synchron drehend anzutreiben, wobei der Synchronlauf durch
eine nicht gezeigte Frequenzumrichterschaltung herbeigeführt wird. Die beiden unteren
Umlenktrommeln 71 und vorzugsweise auch die mittlere obere Umlenktrommel 70 sind nicht
angetrieben und somit frei drehbar. Eine der unteren Umlenktrommeln 71 kann quer verschieblich
sein und dadurch als Spanneinrichtung für das Mangelband 64 dienen.
[0076] Jeder der gleich ausgebildeten, halbkreisförmigen Mangelkörper 62 und 63 der Bändermangel
61 ist hohl ausgebildet, verfügt nämlich zwischen zwei beabstandeten, halbkreisförmigen
Platten über einen halbkreisförmigen Hohlraum 74. Die äußere Platte 72 jedes Mangelkörpers
62 und 63 bildet eine halbkreisförmige Plättfläche, an der das Wäschestück 11 unter
Mitnahme vom umlaufend angetriebenen Mangelband 64 gleitend entlangbewegbar ist. Zu
diesem Zweck ist die mit dem jeweiligen Wäschestück 11 in Kontakt kommende Plättfläche
der äußeren Platte 72 jedes Mangelkörpers 62 und 63 mit einer verschleißfesten Antihaftbeschichtung
versehen, die wie bei der Mantelfläche 13 der Mangelwalze 12 der zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiele gebildet sein kann. Der Hohlraum 74 jedes Mangelkörpers 62 und
63 ist von einem Wärmeträger, beispielweise einem Thermoöl oder Dampf, durchströmbar,
wodurch es zu einem Aufheizen jedes Mangelkörpers 62, 63 kommt, insbesondere der von
den äußeren Platten 72 gebildeten Plättflächen.
[0077] Sofern die Bändermangel 61 wie die Bändermangel 38 mit Dampf beheizt wird, kann Frischdampf,
also Heißdampf oder Sattdampf, durch den Hohlraum 74 des ersten Mangelkörpers 62 geleitet
werden. Der den ersten Mangelkörper 62 verlassende abgekühlte Frischdampf wird nach
Aufbereitung, vorzugsweise Kondensatabscheidung und Entspannung, als Entspannungs-
oder Brüdendampf, dem Hohlraum 74 im zweiten Mangelkörper 62 zugeführt, um auch diesen,
vor allem seine die Plättfläche bildende äußere Platte 72, aufzuheizen. Die Zufuhr
sowohl des Frischdampfs als auch des entspannten Brüdendampfs erfolgt vorzugsweise
an beiden obenliegenden Querrändern jedes Mangelkörpers 62 und 63. Die Abfuhr abgekühlten
Frischdampfs und des Brüdendampfs erfolgt an der tiefsten Stelle jedes halbkreisförmigen
Mangelkörpers 62, 63, nämlich etwa in der Mitte. Die Dampfführung und Aufbereitung
kann bei der Bändermangel 61 genauso erfolgen wie in der Fig. 8 im Zusammenhang mit
der Bändermangel 38 dargestellt. Auf die dazugehörende Beschreibung wird Bezug genommen.
[0078] Es ist auch denkbar, wie bei der Bändermangel 38 in jedem halbkreisartigen Mangelkörper
62, 63 zwei aufeinanderfolgende Hohlräume zu bilden, die mit Dampf verschiedener Energiedichten,
vorzugsweise zum einen Frischdampf und zum anderen Brüdendampf, versorgt werden, um
jeweils einen Teil der Plättfläche jedes Mangelkörpers 62, 63 zu beheizen.
[0079] Die Mangelbänder 17 und 64 sind zumindest auf der mit den Wäschestücken 11 in Kontakt
kommenden Seite strukturiert ausgebildet. Diese Seiten bilden somit eine Haftfläche
und/oder Reibfläche zum schlupffreien Mitnehmen der Wäschestücke 11 von den umlaufend
angetriebenen Mangelbändern 17 und 64, wobei die Wäschestücke 11 an der glatten Plättfläche
der Mangelwalze 12 oder der Mangelkörper 62, 63 entlanggleiten oder ein Schlupf zwischen
den Mangelkörpern 62, 63 und den Wäschestücken 10 entsteht.
[0080] Die Strukturierung derjenigen Seiten der Mangelbänder 17, 64, die mit den Wäschestücken
11 in Kontakt kommen, kann auf verschiedene Weise erfolgen. Bevorzugt ist es vorgesehen,
dass mindestens die mit den Wäschestücken 11 in Kontakt kommende Fläche der Mangelbänder
17, 64 rau ausgebildet oder aufgeraut sind. Die Rauheit oder Aufrauhung erfolgt derart,
dass der Reibbeiwert der mit den Wäschestücken 11 in Kontakt kommende Seite größer
ist als derjenige der mitzunehmenden Wäschestücke 11. Dadurch kommt es zu keinem Schlupf
zwischen dem jeweiligen Mangelband 17, 64 und den Wäschestücken 11 beim Entlangtransportieren
derselben an der glatten Plättfläche des stillstehenden oder mit von der Umlaufgeschwindigkeit
der Mangelbänder 17, 64 abweichenden Geschwindigkeit angetriebenen Mangelkörpers.
[0081] Die Mangelbänder 17, 64 können einschichtig, aber auch mehrschichtig ausgebildet
sein. Bei mehrschichtigen Mangelbändern 17, 64 ist die mit den Wäschestücken 11 in
Kontakt kommende Schicht als Haft- oder Reibschicht ausgebildet.
[0082] Zumindest die Haft- und Reibschicht des jeweiligen Mangelbands 17, 64 ist aus einem
Filz, vorzugsweise einem grob strukturierten Filz oder einem Nadelfilz, gebildet.
Der Filz bzw. Nadelfilz besteht bevorzugt aus einem wärmebeständigen bzw. hochwärmebeständigen
Material. Beispielsweise kann es sich dabei um Kunstfasern wie hochwärmebeständige
Kunststofffasern, beispielsweise Aramid, Glasfasern, Kohlefasern oder Gemische aus
solchen Fasern, handeln. Denkbar ist es auch, die Haft- oder Reibschicht zumindest
teilweise aus natürlichen Fasern zu bilden, die eine gute Wärmebeständigkeit aufweisen
oder entsprechend behandelt sind.
[0083] Die Mangelbänder 17, 64 können eine Schicht aufweisen, die hochzugfest ist oder Verstärkungen
zur Erhöhung der Zugfestigkeit aufweist. Es ist aber auch denkbar, die Mangelbänder
17, 16 mit Verstärkungen zu versehen. Bei den Verstärkungen handelt es sich zumindest
um Längsversteifungen, aber gegebenenfalls auch um diese kreuzende Querversteifungen.
Vorzugsweise sind diese Versteifungen aus zum Beispiel hochzugfesten durchgehenden
Fasern oder Strängen in dem Material der Mangelbänder 17, 64 eingebettet.
[0084] Die Fig. 10 und 11 veranschaulichen alternative Möglichkeiten zur Endlosmachung der
Mangelbänder 17, 64. Diese Möglichkeiten werden am Mangelband 17 im Folgenden erläutert.
[0085] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 10 sind schmale Endbereiche beider Enden des Mangelbands
17 durch eine Schäftelung verbunden und dadurch das Mangelband 17 absatzlos endlos
gemacht. Hierzu sind beide Enden 76, 77 des Mangelbands 17 einseitig abgeschrägt,
also quasi angespitzt. Von der Seite gesehen verfügen die Enden 76 und 77 dadurch
gleichermaßen über eine dreieckförmige Gestalt. Die Abschrägung erfolgt derart, dass
der eingeschlossene spitze Winkel zwischen der schrägen Seite und der unangeschrägten
Seite im Bereich der Schäftelung 75 ein Winkel von etwa 10° bis 15° einschließt. Dadurch
ist die Abschrägung etwa 3-fach bis 5-fach so lang wie die Dicke des Mangelbands 17.
Mit Zusammenfügung der abgeschrägten Enden 76, 77 des Mangelbands 17 entsteht eine
absatz- und/oder übergangslose Verbindung im Bereich der Schäftelung 75. Verbunden
sind die abgeschrägten, gegenüberliegenden Enden 76, 77 des Mangelbands 17 im Bereich
der Schäftelung 75 durch Nadeln, was in der Fig. 10 symbolisch durch quergerichtete
Vernadelungslinien 78 angedeutet ist. In der Praxis sind diese nicht ganz so regelmäßig
und können auch dichter zusammenliegen oder weiter voneinander entfernt sein. Zusätzlich
zum Nadeln können die abgeschrägten Flächen der beiden Enden 76, 77 noch verklebt
sein. Nach dem Nadeln, was sich besonders für Mangelbänder 17 eignet, die wenigstens
teilweise aus Nadelfilz oder einem sonstigen Filz gebildet sind, ist die im Bereich
der Schäftelung 75 liegende Verbindungsstelle der Enden 76, 77 des Mangelbands 17
mindestens so belastbar wie das Mangelband 17 außerhalb der Schäftelung 75. Im Übrigen
ist die Verbindung der Enden 76, 77 des Mangelbands 17 im Bereich der Schäftelung
75 nicht dicker als im übrigen Verlauf des Mangelbands 17. Es entsteht so durch die
beschriebene und in der Fig. 10 gezeigte Art der Endlosmachung des Mangelbands 17
eine übergangslose, quasi unsichtbare sowie hochbelastbare Verbindungsstelle.
[0086] Die Fig. 11 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel zur Endlosmachung des Mangelbands
17. Hier sind zwei Endbereiche 79 und 80 des Mangelbands 17 mit Überlappung übereinandergelegt
und im Überlappungsbereich 81 miteinander verbunden. Dieses Verbinden erfolgt auch
durch senkrecht zur Fläche der Endbereiche 79 und 80 erfolgendes Vernadeln und gegebenenfalls
zusätzliches Verkleben der sich in den Endbereichen 79 und 80 überlappenden Flächen
des Mangelbands 17. Um den Übergang im Überlappungsbereich 81 abzuflachen bzw. abzustumpfen,
sind die obere bzw. untere Ecke des Endbereichs 79 und 80 mit Abschrägungen 82 versehen.
[0087] Der Überlappungsbereich 81 ist in der Fig. 11 mit etwa doppelter Dicke des Mangelbands
17 dargestellt. In der Praxis werden durch das Vernadeln die Endbereiche 79 und 80
aber zusammengedrückt, so dass nach dem Vernadeln die Verbindungsstelle im Überlappungsbereich
81 dünner ist als die doppelte Dicke des Mangelbands 17, so dass eine annähernd übergangslose
Verbindungsstelle der Enden des endlos gemachten Mangelbands 17 entsteht.
[0088] Die zuvor im Zusammenhang mit den einzelnen Bändermangeln erläuterten und beschriebenen
Merkmale können untereinander beliebig kombiniert werden. So können die Merkmale bestimmter
Ausführungsbeispiele der Bändermangeln auch für andere Ausführungsbeispiele der Bändermangeln
gelten oder Merkmale, die im Zusammenhang mit einer oder einzelnen Bändermangeln beschrieben
worden sind, auch für die übrigen Bändermangeln gelten, ohne dass das in der vorstehenden
Beschreibung erwähnt ist.
Bezugszeichenliste:
10 |
Bändermangel |
36 |
Vorderkante |
11 |
Wäschestück |
37 |
Materialstreifen |
12 |
Mangelwalze |
38 |
Bändermangel |
13 |
Mantelfläche |
39 |
Hohlraum |
14 |
Längsmittelachse |
40 |
Hohlraum |
15 |
Hohlraum |
41 |
äußerer Zylindermantel |
16 |
Thermoölerhitzer |
42 |
innerer Zylindermantel |
17 |
Mangelband |
43 |
Trennwand |
18 |
Umlenktrommel |
44 |
Trennwand |
19 |
Umlenktrommel |
45 |
Speiseanschluss |
20 |
Umlenktrommel |
46 |
Speiseanschluss |
21 |
Einlaufbereich |
47 |
Auslaufanschluss |
22 |
Auslaufbereich |
48 |
Auslaufanschluss |
23 |
Spalt |
49 |
Zulaufleitung |
24 |
Druckmittelzylinder |
50 |
Ableitung |
25 |
Mangelspalt |
51 |
Kondensatableiter |
26 |
Gehäuse |
52 |
Kondensatentspanner |
27 |
Sauggebläse |
53 |
Abflussleitung |
28 |
Mangelrichtung |
54 |
Kondensatableiter |
29 |
Eingabemaschine |
55 |
Zufuhrleitung |
30 |
Zuführförderer |
56 |
Ableitung |
31 |
Eingabeförderer |
57 |
Kondensatableiter |
32 |
Faltmaschine |
58 |
Ableitung |
33 |
Materialstreifen |
59 |
Bypassleitung |
34 |
Haltebalken |
60 |
Druckminderventil |
35 |
Querkante |
61 |
Bändermangel |
62 |
Mangelkörper |
|
|
63 |
Mangelkörper |
|
|
64 |
Mangelband |
|
|
65 |
Mangelspalt |
|
|
66 |
Einlaufbereich |
|
|
67 |
Auslaufbereich |
|
|
68 |
Einlaufbereich |
|
|
69 |
Auslaufbereich |
|
|
70 |
obere Umlenktrommel |
|
|
71 |
untere Umlenktrommel |
|
|
72 |
äußere Platte |
|
|
73 |
innere Platte |
|
|
74 |
Hohlraum |
|
|
75 |
Schäftelung |
|
|
76 |
Ende |
|
|
77 |
Ende |
|
|
78 |
Vernadelungslinie |
|
|
79 |
Endbereich |
|
|
80 |
Endbereich |
|
|
81 |
Überlappungsbereich |
|
|
82 |
Abschrägung |
|
|
83 |
Querrand |
|
|
84 |
Umlenktrommel |
|
|
85 |
Zwischenraum |
|
|
86 |
Leitblech |
|
|
87 |
Obertrum |
|
|
89 |
Luftdüse |
|
|
90 |
Bürstenring |
|
|
91 |
Gurt |
|
|
92 |
Zwischenraum |
|
|
93 |
Borste |
|
|
1. Verfahren zum Mangeln von Wäschestücken (11), wobei die Wäschestücke (11) durch einen
Mangelspalt (25) zwischen mindestens einem Mangelkörper und wenigstens einem umlaufend
angetriebenen Mangelband (17, 64) hindurchtransportiert und dabei geglättet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass als Mangelkörper eine ebenfalls umlaufend angetriebene Mangelwalze (12) dient, die
mindestens eine Mangelwalze (12) sowie das mindestens eine Mangelband (17, 64) derart
umlaufend angetrieben werden, dass längs des Mangelspalts (25) eine Relativbewegung
zwischen der mindestens einen Mangelwalze (12) und dem mindestens einen Mangelband
(17) entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Veränderung der Drehzahl der Mangelwalze (12) und/oder der Umlaufgeschwindigkeit
des Mangelbands (17) die Relativbewegung den Anforderungen entsprechend verändert
werden kann und/oder infolge der Relativbewegung zwischen der mindestens einen Mangelwalze
(12) und dem wenigstens einen Mangelband (17) auf einer Seite des sich im Mangelspalt
(25) befindenden Wäschestücks (11) ein Schlupf zwischen dieser Seite des Wäschestücks
(11) und der mindestens einen Mangelwalze (12) erzeugt wird, wobei vorzugsweise dieser
Schlupf durch Veränderung der Drehzahl der mindestens einen Mangelwalze (12) und/oder
die Umlaufgeschwindigkeit des wenigstens einen Mangelbands (17) veränderbar ist.
3. Vorrichtung zum Mangeln von Wäschestücken (11) mit mindestens einem Mangelkörper und
wenigstens einem dem mindestens einen Mangelkörper zugeordneten, umlaufend antreibbaren
Mangelband (17), wobei die Wäschestücke (11) durch einen Mangelspalt (25) zwischen
dem oder dem jeweiligen Mangelkörper und dem Mangelband (17) hindurchtransportierbar
sind, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Mangelkörper als eine Mangelwalze (12) ausgebildet ist, die mindestens
eine Mangelwalze (12) auch umlaufend antreibbar ist und die mindestens eine Mangelwalze
(12) und das wenigstens eine Mangelband (17) derart antreibbar sind, dass sie längs
des Mangelspalts (25) eine Relativbewegung zueinander aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Mangelwalze (12) und/oder das wenigstens eine Mangelband (17)
einen drehzahlveränderlichen Antrieb aufweisen und/oder die Umfangsgeschwindigkeit
außen an einer Mantelfläche (13) der mindestens einen Mangelwalze (12) größer oder
kleiner ist als die Umlaufgeschwindigkeit des Mangelbands (17) im Mangelspalt (25).
5. Verfahren zum Mangeln von Wäschestücken (11), wobei die Wäschestücke (11) durch einen
Mangelspalt (25) zwischen mindestens einem Mangelkörper und wenigstens einem Mangelband
(17, 64) hindurchtransportiert werden und eine Mantelfläche mindestens eines Mangelkörpers
mit Dampf beheizt wird, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfäche (13) des mindestens einen Mangelkörpers oder die Mantelflächen (13)
mehrerer aufeinanderfolgender Mangelkörper mit Dampf unterschiedlicher Energieinhalte
beheizt wird bzw. werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Mantelfläche (13) mindestens eines Mangelkörpers mit einen größeren
Energieinhalt aufweisendem Dampf beheizt wird als wenigstens ein anderer Teil desselben
Mangelkörpers oder eines anderen Mangelkörpers, vorzugsweise ein von einem Einlaufbereich
(21) der Wäschestücke (11) in den Mangelspalt (25) ausgehender Teil des mindestens
einen Mangelkörpers oder des ersten Mangelkörpers mit Dampf höheren Energieinhalts
beheizt wird als ein von einem Auslaufbereich (22) desselben Mangelkörpers ausgehender
Teil desselben oder ein anderer, nachfolgender Mangelkörper.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Dampf mit größerem Energieinhalt Frischdampf, vorzugsweise Sattdampf bzw. Heißdampf,
und als Dampf mit geringerem Energieinhalt entspannter Frischdampf, insbesondere Entspannungsdampf
bzw. Brüdendampf, verwendet wird und/oder der Dampf mit größerem Energieinhalt, insbesondere
Frisch- bzw. Satt- oder Heißdampf, vom aufgeheizten ersten Teil der Mantelfläche (13)
eines ersten Mangelkörpers oder eines vorangegangenen Mangelkörpers abgeführt und
einer Nachverdampfung unterzogen wird, wobei der dabei entstehende Entspannungsdampf
bzw. Brüdendampf dem anderen Teil des gleichen Bügelkörpers oder einem nachfolgenden
Bügelkörper zugeführt wird.
8. Vorrichtung zum Mangeln von Wäschestücken (11) mit wenigstens einem Mangelkörper und
wenigstens einem, dem mindestens einen Mangelkörper zugeordneten, umlaufend antreibbaren
Mangelband (17, 64), wobei die Wäschestücke (11) durch einen Mangelspalt (25) zwischen
dem oder dem jeweiligen Mangelkörper und dem diesen zugeordneten Mangelband (17, 64)
hindurchtransportierbar sind, insbesondere nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der den Mangelspalt (25) einseitig begrenzenden Mantelfläche (13) mindestens eines
Mangelkörpers wenigstens zwei getrennte, in Längsrichtung des Mangelspalts (25) und/oder
in Umfangsrichtung der Mantelfläche (13) aufeinanderfolgende Hohlräume (39, 40) für
Wärmeträger zum Beheizen des Mangelkörpers zugeordnet sind oder bei mehreren aufeinanderfolgenden
Mangelkörpern die Hohlräume der einzelnen Mangelkörper mit Dampf unterschiedlicher
Energieinhalte versorgbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hohlraum (39, 40) mindestens einen Speiseanschluss (45, 46) zur Zufuhr des
Wärmeträgers, insbesondere Dampf, und wenigstens einen Auslaufanschluss (47, 48) zur
Ableitung des Wärmeträgers, insbesondere Dampf, aufweist, wobei der jeweilige Speiseanschluss
(45, 46) mindestens einem oberen Bereich des jeweiligen Mangelkörpers und der jeweilige
Auslaufanschluss (47, 48) einem unteren Bereich des jeweiligen Mangelkörpers zugeordnet
ist und/oder einem Auslaufanschluss (47) eines von Frischdampf, insbesondere Sattdampf
oder Heißdampf, durchströmten Hohlraums (39) eine Leitung zugeordnet ist, die zu einem
Kondensatabscheider und/oder einer Dampfentspannungseinrichtung führt und dem Kondensatabscheider
bzw. Dampfentspannungseinrichtung eine Leitung zur Zufuhr von Entspannungsdampf bzw.
Brüdendampf zum Speiseanschluss (46) eines anderen Hohlraums (40) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung zum Mangeln von Wäschestücken (11) mit mindestens einem Mangelkörper und
wenigstens einem dem mindestens einen Mangelkörper zugeordneten, umlaufend antreibbaren
Mangelband (17, 64), wobei die Wäschestücke (11) durch einen Mangelspalt (25) zwischen
dem oder dem jeweiligen Mangelkörper und dem diesem zugeordneten Mangelband (17, 64)
hindurchtransportierbar sind, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche
3, 4, 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einem Einlaufbereich (21; 66, 68) des Wäschestücks (11) in den jeweiligen
Mangelspalt (25) ein Zuführhilfsmittel zugeordnet ist, dessen Anfang vor dem Einlaufbereich
(21; 66, 68) vom Mangelband (17; 64) beabstandet gehalten ist und das Zuführhilfsmittel
mit einem dem Anfang gegenüberliegenden freien Ende bis in den Mangelspalt (25) hineinragt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführhilfsmittel als ein biegeschlaffer, flexibler Materialstreifen (33) mit
vorzugsweise guten Gleiteigenschaften und/oder an den Wäschestücken (11) nicht anhaftenden
Oberfläche ausgebildet ist und/oder eine kurz vor dem Einlaufbereich (21; 66, 68)
liegende Querkante (35) am Anfang des Materialstreifens (33) ortsfest über dem Mangelband
(17; 64) fixiert ist zur Bildung eines Zuführtrichters zum Zuführen des zwischen dem
Mangelband (17; 64) und dem Materialstreifen (33) eingeschlossenen Wäschestücks (11)
zum Anfang des Mangelspalts (25).
12. Vorrichtung zum Mangeln von Wäschestücken (11) mit mindestens einem Mangelkörper und
wenigstens einem dem mindestens einen Mangelkörper zugeordneten, umlaufend antreibbaren
Mangelband(17; 64), wobei die Wäschestücke (11) durch einen Mangelspalt (25) zwischen
dem oder dem jeweiligen Mangelkörper und dem diesem zugeordneten Mangelband (17; 64)
hindurchtransportierbar sind, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche
3, 4, 8, 9, 10 und/oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einem Auslaufbereich (22; 67, 69) des oder des jeweiligen Mangelspalts
(25) wenigstens ein Ableithilfsmittel für gemangelte Wäschestücke (11) zugeordnet
ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ableithilfsmittel als ein dünnwandiger, vorzugsweise flexibler, Materialstreifen
(37) oder ein gegebenenfalls flexibler Blechstreifen ausgebildet ist, der am Ende
des Mangelspalts (25) mit einer vorderen Querkante am vorzugsweise stillstehenden
bzw. nicht drehend angetriebenen Mangelkörper fixiert ist zum Leiten bzw. Führen gemangelter
Wäschestücke (11) im Auslaufbereich (22; 67, 69) zwischen dem Mangelband (17; 64)
und dem Materialstreifen (37) oder Blechstreifen und/oder mindestens eine mit dem
Wäschestück (11) in Kontakt kommende Fläche, vorzugsweise auch eine mit der Mantelfläche
(13) des Mangelkörpers bzw. der Mangelwalze (12) in Kontakt kommende Fläche der Materialstreifen
(33, 37) bzw. des Blechstreifens gute Gleiteigenschaften aufweist und/oder nicht-haftend
ist, beispielsweise aus Polytetrafluorethylen gebildet ist oder eine solche Beschichtung
aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ableitmittel, vorzugsweise ein weiteres Ableitmittel, einer mit dem Mangelband
(17; 64) in Kontakt kommenden Seite bzw. Fläche des Wäschestücks (11) zugeordnet ist
und/oder das der am Mangelband (17; 64) anliegenden Seite bzw. Fläche des Wäschestücks
(11) zugeordnete Ableitmittel mechanisch und/oder pneumatisch das jeweilige Wäschestück
(11) vom Mangelband (17; 64) trennt, vorzugsweise abstreift bzw. abbläst.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreifhilfsmittel einer Umlenktrommel (20) des Mangelbands (17; 64) am Auslaufbereich
(22; 67; 69) der Bändermangel (10) zugeordnet ist, wobei insbesondere das Ableithilfsmittel
als mindestens ein der Umlenktrommel (20) des Mangelbands (17; 64) am Auslaufbereich
(22; 67; 69) der Bändermangel (10) zugeordneter, vorzugsweise ortsfester, Abstreifer
wie zum Beispiel ein Leitblech (86) ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableithilfsmittel mindestens eine mit Luft, vorzugsweise Druckluft, gespeisten
Luftdüse (89) aufweist, deren Luftstrahl gegen die am Mangelband (17; 64) anliegende
Seite bzw. Fläche des Wäschestücks (11) gerichtet ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableithilfsmittel von mindestens einer vorzugsweise rotierenden Bürste vorzugsweise
mehreren Bürstenringen (90) gebildet ist, wobei bevorzugt die Bürsten bzw. Bürstenringe
(90) einer zum Auslaufbereich (22; 67; 69) der Bändermangel (10) weisenden Trommel
eines der Bändermangel (10) in Mangelrichtung (28) folgenden Gurtförderers, vorzugsweise
eines die gemangelten Wäschestücke (11) zur Faltmaschine (32) transportierenden Eingabeförderers
(31), zugeordnet sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bürsten als mit der Mantelfläche der Trommel verbundene und mit der Trommel mitdrehende
Bürstenringe (90) ausgebildet sind, vorzugsweise die Bürstenringe (90) in mindestens
einigen Zwischenräumen (92) zwischen benachbarten schmalen Gurten (91) des Gurtförderers
bzw. Eingabeförderers (31), angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Wäschestücken (11) in Kontakt kommende Mantelfläche (13), insbesondere
die hiervon gebildete Plättfläche, mindestens eines Mangelkörpers bzw. mindestens
einer Mangelwalze (12) nicht-haftende Eigenschaften aufweist, vorzugsweise mit einer
verschleißfesten Antihaftbeschichtung versehen ist und das mindestens eine Mangelband
(17; 64) Hafteigenschaften aufweist zur Mitnahme, insbesondere schlupffreien Mitnahme,
der Wäschestücke (11) während des Vorbeilaufens an der Mantelfläche (13) bzw. Plättfläche
der mindestens einen Mangelwalze (12) oder eines sonstigen Mangelkörpers.