[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vibrationsrammen von Profilen in einen Baugrund
bis zu einer gegebenen Endteufe umfassend die axiale Einleitung von hochfrequenten
Schwingungen in das Profil und in den Baugrund vor einem Profilfuß mittels eines Vibrators
unter teilweiser Verflüssigung des Baugrundes vor dem Profilfuß.
[0002] Pfähle, Spundprofile oder andere Profile können durch Schlagrammen oder durch Vibrationsrammen
in einen Baugrund eingetrieben werden. Im Gegensatz zum Vibrationsrammen werden beim
Schlagrammen axial gerichtete Impulse über das Profil in den Baugrund eingeleitet.
Das Einbringen von Pfählen mit der Schlagramme weist dadurch bedingt wesentliche Nachteile
auf, insbesondere hinsichtlich der Umweltverträglichkeit. Durch das Schlagrammen werden
beachtliche Erschütterungen in den Untergrund eingebracht, das Schlagrammen geht einher
mit einer starken Lärmentwicklung von bis zu 180 dB. Gegenüber dem Schlagrammen weist
die Vibrationstechnik Vorteile auf, die beispielsweise darin zu sehen sind, dass die
Erregerfrequenz der Vibrationsrammen verändert und so den spezifischen geologischen
und bauwerksdynamischen Erfordernissen angepasst werden kann, sodass der Einbau von
Fundamenten durch Vibrieren in vielen Fällen bedeutend umweltschonender ist.
[0003] Insbesondere bei der Herstellung von offshore Gründungen ist das Schlagrammen von
Pfählen für sogenannte Monopiles, Jacketts oder andere Fundamenttypen nicht beliebt,
da durch die Geräuschentwicklung beim Schlagrammen eine erhebliche Beeinträchtigung
von Meeressäugetieren erfolgt.
[0004] Für eine optimale Gründung eines Fundaments ist es von besonderer Bedeutung, die
Tragfähigkeit des Fundaments genau bemessen zu können. Dies bereitet bei einvibrierten
Pfählen regelmäßig Schwierigkeiten. Unter bestimmten Voraussetzungen können einvibrierte
Pfähle eine geringere seitliche Tragfähigkeit aufweisen als solche, die durch Schlagrammen
eingetrieben wurden. Es ist deshalb bekannt, Pfähle oder andere Fundamentprofile über
einen ersten Teilabschnitt einzuvibrieren und über einen letzten Teilabschnitt ihrer
Einspannlänge zusätzlich durch Schlagrammen einzutreiben. Hierzu ist es erforderlich,
auf der Baustelle sowohl ein Vibrator als auch eine Schlagramme bereitzustellen. Der
damit einhergehende Rüstaufwand ist unverhältnismäßig hoch.
[0005] Der mit dem Umsetzen der Geräte verbundene Aufwand macht insbesondere bei großen
Pfählen, wie zum Beispiel für die Gründung von offshore Windturbinen, den Einsatz
des Vibrationsrammens unwirtschaftlich.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Vibrationsrammen
von Pfählen in einen Baugrund bereitzustellen, welches insbesondere dem Problem der
verringerten seitlichen Tragfähigkeit der Profile Rechnung trägt. Das Verfahren soll
gegenüber einem kombinierten Vibrations- und Schlagrammverfahren vereinfacht sein.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Verfahren zum Vibrationsrammen von
Profilen in einem Baugrund bis zu einer gegebenen Endteufe vorgesehen, umfassend die
axiale Einleitung von hochfrequenten Schwingungen in das Profil und in den Baugrund
vor einem Profilfuß mittels eines Vibrators unter teilweiser Verflüssigung des Baugrundes
vor dem Profilfuß, wobei die Vibrationsfrequenz des Vibrators während des Vibrationsvorgangs
innerhalb eines gegebenen Verflüssigungsfrequenzbandes des Baugrundes variiert wird.
[0009] Unter einem Profil im Sinne der vorliegenden Erfindung ist entweder ein Pfahl oder
ein anders Profil zu verstehen. Unter hochfrequenten Schwingungen im Sinne der vorliegenden
Anmeldung sind Schwingungen zu verstehen, die dazu geeignet sind, sich im Baugrund
so auszubreiten, so dass bei dem in den Baugrund eingebrachten Profil sowohl die Mantelreibung
als auch der Spitzenwiderstand des Bodens überwunden werden, der Boden vor dem Profilfuß
also quasi verflüssig wird, so dass das Profil vermöge seiner Gewichtskraft in den
Baugrund eindringen kann.
[0010] Obwohl im Folgenden der Begriff "Vibrationsrammen" verwendet wird, erfolgt der Einbringvorgang
ohne das beim Schlagrammen übliche einschlagende Eintreiben des Profils.
[0011] Unter einer hochfrequenten Schwingung im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist beispielsweise
eine Schwingung innerhalb eines Frequenzbandes von 5 bis 150 Hz, vorzugsweise von
etwa 10 bis 50 Hz zu verstehen.
[0012] Unter einem Profilfuß im Sinne der Erfindung ist das in den Baugrund einzubringende
führende Ende des Profils zu verstehen.
[0013] Als Baugrund im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein im Wesentlichen sedimentöser
Untergrund sowohl onshore als auch offshore vorgesehen sein.
[0014] Das Verfahren unterscheidet grundsätzlich nicht zwischen einer Offshore-Gründung
und einer Onshore-Gründung.
[0015] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Vibrationsfrequenz
des Vibrators während des Vibrationsvorgangs innerhalb eines gegebenen Verflüssigungsfrequenzbandes
des Baugrundes variiert wird, wobei vorzugsweise die Variation der Vibrationsfrequenz
so vorgenommen wird, dass eine gezielte Änderung der Eindringgeschwindigkeit des Profils
durch die Frequenzänderung bewirkt wird.
[0016] Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass entweder gezielt die Eindringgeschwindigkeit
des Profils in dem Baugrund und/oder die Frequenz so variiert werden, dass während
des Einbringens des Profils oder bei Erreichen der vorgegebenen Endteufe des Profils
eine Bodenverfestigung beziehungsweise Bodenverdichtung erzielt wird, um die seitliche
Tragfähigkeit des eingebrachten Profils zu erhöhen.
[0017] Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Eintreiben von Gründungspfählen
mit einem kreisringförmigem Querschnitt mittels einer sogenannten Vibrationsramme
durchgeführt.
[0018] Wie eingangs bereits erwähnt, unterscheidet sich das Verfahren grundsätzlich von
dem sogenannten Schlagrammen dadurch, dass der Vibrator beziehungsweise die Vibrationsramme
kraftschlüssig mit einem Profilkopf beziehungsweise Pfahlkopf verbunden ist und keine
Schlagimpulse über das Profil in den Baugrund eingebracht werden.
[0019] Die gezielte Änderung der Vibrationsfrequenz erfolgt erfindungsgemäß zusätzlich zu
der notwendigen Frequenzänderung, die bei jedem Vibrationsvorgang unerlässlich ist,
um den Vibrator anzufahren und auch wieder abzustellen. Eine solche notwendige Frequenzänderung
zum Starten und Beenden des Vibrationsvorgangs ist nicht unter einer Variation der
Vibrationsfrequenz im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen.
[0020] Wie eingangs bereits erwähnt, liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass für
die spätere Tragfähigkeit des einvibrierten Profils die Wahl des Eindringfortschritts
beim Einbringen als auch die Vibrationsfrequenz bei gegebenem Eindringfortschritt
entscheidend ist. Die Wahl einer zu hohen Eindringgeschwindigkeit des Profils geht
unter Umständen einher mit einer verringerten Endtragfähigkeit des Profils. Schließlich
liegt der Erfindung auch die Erkenntnis zugrunde, dass ein Vibrieren ohne nennenswerten
Eindringfortschritt ebenfalls signifikant zu einer Erhöhung der Tragfähigkeit des
Profils beiträgt.
[0021] Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vibrationsfrequenz
des Vibrators so geändert wird, dass eine Variation der Eindringgeschwindigkeit des
Profils erreicht wird.
[0022] Besonders vorteilhaft ist die Wahl der Vibrationsfrequenz derart, dass die geringst
mögliche Eindringgeschwindigkeit des Profils erreicht wird. Mit anderen Worten, die
Vibrationsfrequenz wird vorteilhafterweise so gewählt, dass das einzubringende beziehungsweise
abzuteufende Profil gerade noch in den Baugrund einsinkt, die Eindringgeschwindigkeit
also größer 0 ist.
[0023] Grundsätzlich lässt sich die Eindringgeschwindigkeit über die Frequenz des Vibrators
als auch über die wirksame Gewichtskraft des Profils und des Vibrators einstellen.
Die wirksame Gewichtskraft des Profils als auch des Vibrators lässt sich über die
Last an einem Kran oder einem anderen Hebezeug beeinflussen.
[0024] Die Beeinflussung der Gewichtskraftwirkung des Profils und des Vibrators erfolgt
über eine Lastvariation an einem Kran oder einem anderen Hebezeug.
[0025] Unter der 'wirksamen Gewichtskraft des Profils im Sinne der Erfindung ist der Anteil
der Gewichtskraft zu verstehen, der über den Profilfuß und die Mantelreibung des Profils
in den Baugrund eingetragen wird.
[0026] Bei einer Variante gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass innerhalb des Verflüssigungsfrequenzbandes
des Baugrundes die kleinste oder die größte Frequenz angefahren und bis zur gewünschten
Endteufe des Profils gehalten wird.
[0027] Bei einer anderen Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass
innerhalb des Verflüssigungsfrequenzbandes die kleinste oder die größte Frequenz angefahren
wird und die Frequenz bis zur Endteufe des Profils um die zunächst angefahrene Frequenz
so variiert wird, dass diese sich periodisch innerhalb und außerhalb des Verflüssigungsfrequenzbandes
befindet. Durch diese Fahrweise wird ebenfalls eine kontrollierte Variation der Eindringgeschwindigkeit
des Profils erreicht.
[0028] Alternativ kann die Vibrationsfrequenz bis zur Bodenresonanz des Baugrundes gesteigert
werden und in jeweils mehreren Vibrationsintervallen bis zur Endteufe des Profils
angefahren werden.
[0029] Grundsätzlich ergibt sich die Bodenresonanzfrequenz aus den geometrischen Randbedingungen
des Profils und den dynamischen Bodeneigenschaften.
[0030] Bei einer anderen Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Vibrationsfrequenz bis zur Bodenresonanz des Baugrundes gesteigert wird und dass
die Vibrationsfrequenz in diesem Bereich bis zur Endteufe des Profils gehalten wird,
so dass hierdurch ein Resonanzverstärkungseffekt genutzt wird.
[0031] Bei allen Varianten des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft wenn die
Vibrationsfrequenz, nachdem die Endteufe des Profils erreicht ist, weiterhin über
eine vorgegebene Zeitspanne gehalten wird. Diese vorgegebene Zeitspanne wird im Folgenden
auch als sogenannte Nachverdichtungsphase bezeichnet und ist ein wesentlicher Gesichtspunkt
der Erfindung.
[0032] Das Vibrieren während dieser sogenannten Nachverdichtungsphase erzielt eine nachhaltige
Bodenverfestigung im Bereich der Einspannung des Profils, so dass die seitliche Tragfähigkeit
des Profils signifikant erhöht wird.
[0033] Während der Nachverdichtungsphase kann ebenfalls vorgesehen sein, die Vibrationsfrequenz
zu variieren. Bei einer Variante des Verfahrens ist daher vorgesehen, dass die Vibrationsfrequenz
nach dem Erreichen der Endteufe des Profils weiterhin über eine vorgegebene Zeitspanne
variiert wird.
[0034] Beispielsweise kann vorgesehen sein, die Vibrationsfrequenz nach dem Erreichen der
Endteufe des Profils über einen Teil der vorgegebenen Zeitspanne zu verringern und
dann bis zum Ende der vorgegebenen Zeitspanne bei verringerter Vibrationsfrequenz
zu halten.
[0035] Grundsätzlich kann das Profil über eine erste Teilstrecke mit einer ersten Vorschubgeschwindigkeit
einvibriert werden, wobei die Vibrationsfrequenz zum Ende der ersten Teilstrecke auf
0 verringert wird und wobei das Profil nach einer Pause über eine zweite Teilstrecke
mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit bis zur Endteufe einvibriert wird, wobei
die erste Vorschubgeschwindigkeit größer als die zweite Vorschubgeschwindigkeit ist
und wobei vorzugsweise die erste Teilstrecke größer als die zweite Teilstrecke ist.
Als Pause kann beispielsweise eine Zeitspanne von etwa 1 bis 2 Minuten gewählt werden.
[0036] Eine gezielte Änderung der Eindringgeschwindigkeit des Profils kann grundsätzlich
durch Frequenzänderung im Bereich zwischen 5 und 150 Hz, vorzugsweise zwischen 10
und 50 Hz erfolgen. Darüber hinaus kann die Eindringgeschwindigkeit auch bei einer
konstanten Frequenz von 5 bis 150 Hz, vorzugsweise von 10 bis 50 Hz beeinflusst werden,
insbesondere auch deshalb weil sich die Eigenfrequenz des Profils mit der Eindringtiefe
beziehungsweise mit der Einspannlänge ändert.
[0037] Die Erfindung umfasst zwei wesentliche Gesichtspunkte, nämlich einmal die Änderungen
der Eindringgeschwindigkeit des Profils derart, dass einer geringeren Eindringgeschwindigkeit
zugunsten einer erhöhten Tragfähigkeit der Vorzug gegeben wird.
[0038] Andererseits ist ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung das Vibrieren gegebenenfalls
unter Variierung der Vibrationsfrequenz bei einer Eindringgeschwindigkeit von 0, das
heißt das Halten und Vibrieren des Profils während einer gegebenen Nachverdichtungsphase,
um somit ebenfalls signifikant die Tragfähigkeit des einvibrierten Profils zu erhöhen.
[0039] Das Vibrationsrammen wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Ansicht eines in einen Baugrund einzutreibenden Pfahls mit aufgesetzter
Vibrationsramme, die an einem Kran aufgehängt ist und
- Figur 2a und 2b:
- eine schematische Ansicht eines in einen Baugrund einzutreibenden Pfahls, mit montierter
Vibrationsramme, an welchem die beim Vibrieren aufgebrachten und zu überwindenden
Kräfte eingezeichnet sind.
[0040] Das Verfahren gemäß der Erfindung umfasst das Vibrationsrammen eines Profils 1, beispielsweise
in Form eines Pfahls in einen Baugrund 2. Das Profil 1 ist als zylindrischer Hohlpfahl
ausgebildet. Das Profil 1 umfasst einen Profilfuß 3 sowie einen Profilkopf 4. Auf
dem Profilkopf 4 ist eine Vibrationsramme 5 als Vibrator im Sinne der vorliegenden
Patentanmeldung aufgesetzt.
[0041] Die Vibrationsramme 5 ist auf den Pfahlkopf 4 geklemmt, also kraftschlüssig an diesen
befestigt und umfasst einen Antrieb sowie ein Feder-Masse-System über welches das
Profil 1 beziehungsweise der Profilkopf 4 in eine vertikal oszillierende Bewegung
versetzt wird, so dass sich in dem Profil 1 eine stehende Welle ausbreitet. Ein Teil
dieser so in das Profil 1 eingeleitenden Vibrationsenergie wird durch die Mantelreibung
des in den Baugrund 2 eindringenden Profils 1 verbraucht. Ein Teil der Vibrationsenergie,
die an dem Profilfuß 3 ankommende Vibrationsenergie wird zur Überwindung des Spitzenwiderstandes
des Profils 1 beim Eindringen in den Baugrund 2 benötigt, was letztendlich das Eindringen
des Profils 1 in den Baugrund 2 bewirkt.
[0042] Wie das in Figur 1 dargestellt ist, ist die Vibrationsramme an einem Kran 6 aufgehängt,
so dass je nach Fahrweise des Krans 6 die durch die Gewichtskraft des Profils 1 und
der Vibrationsramme 5 bedingte Last an dem Kran 6 variabel ist. Die über die Vibrationsramme
5 eingeleitenden Schwingungen pflanzen sich durch das Profil 1 vom Profilkopf 4 über
die Länge des Profils 1 zum Profilfuß 3 und in den Baugrund 2 fort, so dass sich der
Baugrund 2 unterhalb beziehungsweise vor dem Profilfuß 3 verflüssigt und die Mantelreibung
der Einspannlänge Z des in den Baugrund eingetragenen Profils 1 überwunden wird, so
dass das Profil 1 vermöge seiner Gewichtskraft in den Baugrund 2 eindringt, wenn die
Last an den Kran 6 entsprechend eingestellt wird.
[0043] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die Schwingungsfrequenz beziehungsweise, dass die
Vibrationsfrequenz der Vibrationsramme als Erregerfrequenz über die Einbringungslänge
bis zur Endteufe des Profils 2 und ggf. darüber hinaus in einer Nachverdichtungsphase
zu variieren.
[0044] Die Vibrationsfrequenz der Vibrationsramme kann in einem Frequenzbereich zwischen
10 bis 50 Hz während des Vibrationsvorgangs innerhalb eines gegebenen Verflüssigungsfrequenzbandes
des Baugrundes 2 variiert werden kann, so dass beispielsweise eine gezielte Änderung
der Eindringgeschwindigkeit des Profils 1 durch die Frequenzänderung innerhalb dieses
Frequenzbandes im Bereich zwischen 10 und 50 Hz erzielt werden kann.
[0045] Eine Änderung der Eindringgeschwindigkeit des Profils 1 kann alternativ dadurch erreicht
werden, dass die Frequenz innerhalb des Frequenzbandes zwischen 10 und 50 Hz so gewählt
wird, dass eine möglichst niedrige Eindringgeschwindigkeit des Profils 1 erreicht
wird, so dass das Profil 1 gerade eben noch vermöge seiner Gewichtskraft und der Gewichtskraft
der aufgesetzten vibrationsramme 5 in den Baugrund 2 eindringt.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Profil
- 2
- Baugrund
- 3
- Profilfuß
- 4
- Profilkopf
- 5
- Vibrationsramme
- 6
- Kran
- Z
- Einspannlänge
1. Verfahren zum Vibrationsrammen von Profilen (1) in einen Baugrund (2) bis zu einer
gegebenen Endteufe, umfassend die axiale Einleitung von hochfrequenten Schwingungen
über das Profil (1) in den Baugrund (2) vor einem Profilfuß (3) mittels eines Vibrators
unter teilweiser Verflüssigung des Baugrundes (2) vor dem Profilfuß (3), wobei die
Vibrationsfrequenz des Vibrators während des Vibrationsvorganges innerhalb eines gegebenen
Verflüssigungsfrequenzbandes des Baugrundes (2) variiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsfrequenz des Vibrators so geändert wird, dass eine Variation der Eindringgeschwindigkeit
des Profils (1) erreicht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Verflüssigungsfrequenzbandes die kleinste oder die größte Frequenz
angefahren und bis zur gewünschten Endteufe des Profils (1) gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Verflüssigungsfrequenzbandes die kleinste oder die größte Frequenz
angefahren wird und die Frequenz bis zur Endteufe des Profils (1) um die zunächst
angefahrene Frequenz so variiert wird, dass diese sich periodisch innerhalb und außerhalb
des Verflüssigungsfrequenzbandes befindet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsfrequenz bis zur Bodenresonanz des Baugrundes (2) gesteigert wird und
dass die Vibrationsfrequenz in diesem Bereich bis zur Endteufe des Profils (1) gehalten
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsfrequenz bis zur Bodenresonanz des Baugrundes (2) gesteigert wird und
dass die Vibrationsfrequenz jeweils in mehreren Vibrationsintervallen bis zur Endteufe
des Profils (1) angefahren wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsfrequenz, nachdem die Endteufe des Profils (1) erreicht ist, weiterhin
über eine vorgegebene Zeitspanne gehalten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsfrequenz nach dem Erreichen der Endteufe des Profils (1) weiterhin
über eine vorgegebene Zeitspanne variiert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsfrequenz nach dem Erreichen der Endteufe des Profils (1) über einen
Teil der vorgegebenen Zeitspanne verringert wird und dann bis zum Ende der vorgegebenen
Zeitspanne bei verringerter Vibrationsfrequenz gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (1) über eine erste Teilstrecke mit einer ersten Vorschubgeschwindigkeit
einvibriert wird, wobei die Vibrationsfrequenz zum Ende der ersten Teilstrecke auf
0 Hz verringert wird und dass nach einer Pause das Profil (1) über eine zweite Teilstrecke
mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit bis zur Endteufe einvibriert wird, wobei
die erste Vorschubgeschwindigkeit größer als die zweite Vorschubgeschwindigkeit ist
und wobei vorzugsweise die erste Teilstrecke größer als die zweite Teilstrecke ist.