[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere einen Dokumentenbehälter,
zur verschließbaren Aufbewahrung eines Blatts aus Papier, insbesondere eines Arbeitserlaubnisscheins.
[0002] Für Arbeiten wie Wartung, Reparatur oder Reinigung werden elektrische Anlagen außer
Betrieb gesetzt, beispielsweise durch Abtrennen der Anlage oder eines Teils der Anlage
von der Spannungsversorgung, und durch Sicherungsmaßnahmen gegen eine Wiederinbetriebnahme
gesichert, um Gefährdungen der die Arbeiten ausführenden eigenen Mitarbeiter oder
Mitarbeiter von Fremdfirmen für die Dauer der Arbeiten zu vermeiden. Dabei werden
die Gefährdungen und alle für die Arbeiten relevanten Informationen und Instruktionen
für ein sicheres Arbeiten in einem Arbeitserlaubnisschein dokumentiert. Ein Arbeitserlaubnisschein
kann durch Ausfüllen eines entsprechenden Formulars per Hand erstellt oder elektronisch
erstellt und anschließend ausgedruckt werden. Dabei ist es bekannt, den ausgedruckten
Arbeitserlaubnisschein mit einem Barcode zu versehen, der dazu verwendet werden kann,
nach Abschluss der Arbeiten und Aufhebung der Sicherungsmaßnahmen eine Wiederinbetriebnahme
der Anlage freizugeben.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit anzugeben,
mit der sichergestellt werden kann, dass eine versehentliche Wiederinbetriebnahme
der Anlage noch während der laufenden Arbeiten, insbesondere durch Lesen eines auf
dem Arbeitserlaubnisschein aufgedruckten Barcodes, verhindert werden kann.
[0004] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst,
und insbesondere durch eine Vorrichtung, insbesondere einen Dokumentenbehälter, mit
einer Grundplatte und einer zumindest bereichsweise transparenten Deckplatte, zur
verschließbaren Aufbewahrung eines Blatts aus Papier, insbesondere eines Arbeitserlaubnisscheins,
zwischen einer Vorderseite der Grundplatte und einer Rückseite der Deckplatte, wobei
die Deckplatte in einem mit der Grundplatte zusammengesetzten Zustand an der Grundplatte
gehalten und zwischen einer Sperrposition, in der ein Entnehmen des Blatts aus der
Vorrichtung verhindert wird, und einer Freigabeposition, in der das Entnehmen des
Blatts ermöglicht wird, verschiebbar geführt ist, und wobei die Deckplatte in der
Sperrposition mittels Verriegelungselementen, insbesondere Vorhangschlössern, an der
Grundplatte festsetzbar ist.
[0005] Ein Arbeitserlaubnisschein kann somit in der Vorrichtung aufbewahrt und gegen ein
Entnehmen aus der Vorrichtung gesichert werden. Hierzu hängen die die Arbeiten ausführenden
Personen jeweils ein personalisiertes Vorhangschloss oder dergleichen in die Vorrichtung
ein und verschließen das jeweilige Vorhangschloss. Die Wiederinbetriebnahme der betroffenen
Anlage kann daher erst dann erfolgen, wenn alle Personen ihre Vorhangschlösser wieder
von der Vorrichtung entfernt haben und der Arbeitserlaubnisschein wieder aus der Vorrichtung
entnommen werden kann. Insbesondere wird also gewährleistet, dass ein Lesen eines
auf einem Arbeitserlaubnisschein aufgedruckten Barcodes nicht ohne die Kenntnis der
die Arbeiten ausführenden Personen möglich ist. Letztlich kann also der Zugang zu
einem Arbeitserlaubnisschein mehrfach verschlossen werden, und die Vorrichtung kann
für einen Gruppen-Ausschluss (Group Lockout) im Zusammenhang mit Arbeiten an Anlagen
und Maschinen verwendet werden.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufbewahrung des Arbeitserlaubnisscheins oder
eines anderen auf ein insbesondere einzelnes Blatt Papier gedruckten Dokuments umfasst
eine insbesondere starre Grundplatte und eine insbesondere starre Deckplatte, zwischen
denen das Dokument gehalten wird. Die Deckplatte ist zumindest bereichsweise transparent
ausgebildet, damit das in der Vorrichtung aufbewahrte Dokument von in den Ausschluss
involvierten Personen weiterhin gelesen werden kann und insbesondere die die Arbeiten
ausführenden Personen bei Vorhandensein einer Vielzahl derartiger Vorrichtungen für
verschiedene Ausschlusspunkte an einer und/oder mehreren unterschiedlichen Anlagen
erkennen können, an welche Vorrichtung sie ihr jeweiliges Vorhangschloss anbringen
müssen. Insbesondere kann die Deckplatte beispielsweise als eine Acrylglasplatte ausgebildet
sein. Acrylglas ist alterungs- und UV-beständig. Darüber hinaus ist Acrylglas als
Plattenware verfügbar und einfach verarbeitbar. Die Grundplatte kann beispielsweise
aus Blech gebildet sein.
[0007] Die Deckplatte und die Grundplatte sind derart ausgebildet, dass die Deckplatte in
der Grundplatte gehalten und verschiebbar geführt werden kann. Dabei kann die Deckplatte
eine Sperrposition einnehmen, in der die Deckplatte an der Grundplatte festgesetzt
ist, und das Dokument kann nicht aus der Vorrichtung entnommen werden. Aus der Sperrposition
kann - sofern keine Vorhangschlösser oder dergleichen an der Vorrichtung angebracht
sind - die Deckplatte in eine Freigabeposition verschoben werden. Die Freigabeposition
ist dann erreicht, wenn das jeweilige Dokument aus der Vorrichtung entnommen werden
kann.
[0008] Die gewählte Konstruktion besitzt unter anderem den Vorteil, dass Grund- und Deckplatte
getrennt voneinander und/oder aus verschiedenen Materialien gefertigt werden können,
deren Wahl auf die an die jeweilige Platte gestellten Anforderungen abgestimmt werden
kann. Darüber hinaus kann durch Verschieben der Deckplatte einfach und schnell ein
unkomplizierter und behinderungsfreier Zugang zu dem Dokument für dessen Entnahme
aus der Vorrichtung geschaffen werden.
[0009] Insbesondere sind in der Deckplatte mehrere erste Sicherungsöffnungen und in der
Grundplatte mehrere, in der Sperrposition der Deckplatte mit den ersten Sicherungsöffnungen
fluchtende zweite Sicherungsöffnungen ausgebildet, so dass die Deckplatte mittels
den Verriegelungselementen, insbesondere den Vorhangschlössern, an der Grundplatte
festsetzbar ist. Insbesondere sind in der Sperrposition die in der Deckplatte ausgebildeten
ersten Sicherungsöffnungen im Bereich der in der Grundplatte ausgebildeten zweiten
Sicherungsöffnungen angeordnet, so dass in jeweils übereinander angeordneten ersten
und zweiten Sicherungsöffnungen ein jeweiliges Vorhangschloss eingehängt werden kann.
[0010] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Grundplatte auf ihrer Vorderseite
an zwei einander gegenüberliegenden Seiten sich in Verschieberichtung erstreckende
Aufnahmenuten auf, in denen die Deckplatte, insbesondere mit zwei einander gegenüberliegenden
Kanten, im mit der Grundplatte zusammengesetzten Zustand geführt ist. Die Deckplatte
kann also beidseitig in jeweils eine der beiden Aufnahmenuten der Grundplatte eingeschoben
und dadurch verschiebbar an der Grundplatte gehalten werden.
[0011] Bevorzugt sind die beiden Aufnahmenuten jeweils durch einen von der Grundplatte in
Richtung der Deckplatte abstehenden Steg gebildet, wobei die Stege jeweils an ihrem
freien Ende nach innen abgewinkelt sind. Insbesondere können die beiden Stege jeweils
L-förmig ausgebildet sein.
[0012] Besonders bevorzugt ist es, wenn die beiden Aufnahmenuten durch Umbiegungen an zwei
einander gegenüberliegenden Rändern der Grundplatte gebildet sind. Insbesondere wenn
die Grundplatte aus Blech gefertigt ist, können die beiden Aufnahmenuten jeweils einen
insbesondere L-förmigen Bördelrand der Grundplatte bilden. Die beiden Aufnahmenuten
können also auf einfache Weise dadurch hergestellt werden, dass eine entsprechend
zugeschnittene Grundplatte an zwei gegenüberliegenden Rändern durch entsprechendes
Biegen umgeformt wird.
[0013] Ferner ist es bevorzugt, wenn die beiden Aufnahmenuten an ihren in Richtung der Sperrposition
liegenden Enden in Verschieberichtung offen sind. Hierdurch kann erreicht werden,
dass sich im Bereich der Aufnahmenuten befindender Staub oder Schmutz beim Einschieben
der Deckplatte aus den Aufnahmenuten herausgeschoben wird und sich nicht an den in
Richtung der Sperrposition liegenden Enden der Aufnahmenuten sammelt. Insbesondere
sind die beiden Aufnahmenuten jeweils, insbesondere auch, an ihrem in Richtung der
Freigabeposition liegenden Ende offen, da von dort die Deckplatte eingeschoben wird.
[0014] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung an ihrem in
Richtung der Sperrposition liegenden Ende und/oder an ihrem in Richtung der Freigabeposition
liegenden Ende eine Abhebesicherung gegen ein Abheben der Deckplatte von der Grundplatte
in der Sperrposition auf. Hierdurch können Versuche verhindert werden, die Deckplatte
und die Grundplatte manuell auseinanderzuspreizen, um so, insbesondere trotz angebrachter
Vorhangschlösser, das in der Vorrichtung aufbewahrte Dokument aus der Vorrichtung
zu entnehmen.
[0015] Es ist bevorzugt, wenn die Abhebesicherung oder ein Teil hiervon gleichzeitig auch
einen Anschlag für die Deckplatte in Verschieberichtung, insbesondere beim Verschieben
der Deckplatte in Richtung der Sperrposition, bildet. Die Vorrichtung kann also an
ihrem in Richtung der Sperrposition liegenden Ende eine Einrichtung aufweisen, die
sowohl eine Abhebesicherung gegen ein Abheben der Deckplatte von der Grundplatte in
der Sperrposition oder einen Teil hiervon als auch einen Anschlag für die Deckplatte
in Verschieberichtung bildet. Grundsätzlich ist es bevorzugt, wenn die Vorrichtung
an ihrem in Richtung der Sperrposition liegenden Ende einen Anschlag für die Deckplatte
in Verschieberichtung aufweist.
[0016] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Deckplatte an ihrem in Richtung
der Sperrposition liegenden Ende wenigstens eine Einschubzunge auf, die in der Sperrposition
in eine jeweils korrespondierende, an der Grundplatte ausgebildete Tasche eingreift.
Hierdurch kann eine Abhebesicherung realisiert werden. Die jeweilige Einschubzunge
ist bevorzugt einstückig an der Deckplatte angeformt. Bei der jeweiligen Tasche kann
es sich insbesondere um eine in der Grundplatte ausgebildete geschlitzte Tiefziehung
handeln.
[0017] Vorzugsweise weist die Deckplatte an ihrem in Richtung der Freigabeposition liegenden
Ende auf ihrer Rückseite einen von der Deckplatte in Richtung der Grundplatte abstehenden
Steg, der an seinem freien Ende nach innen abgewinkelt ist, insbesondere eine Umbiegung,
auf, um in der Sperrposition das entsprechende Ende der Grundplatte zu umgreifen.
Hierdurch wird die Stabilität der Vorrichtung gefördert, und gleichzeitig bildet der
Steg auch einen Schutz gegen ein Eindringen von Staub und dergleichen zwischen die
Grundplatte und die Deckplatte. Bevorzugt sind die ersten Sicherungsöffnungen weiter
innen als der die Grundplatte umgreifende Steg angeordnet.
[0018] Insbesondere können die ersten Sicherungsöffnungen und die zweiten Sicherungsöffnungen
jeweils an dem in Richtung der Freigabeposition liegenden Ende der Deckplatte und
der Grundplatte ausgebildet sein. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die
Vorrichtung mit ihrem in Richtung der Sperrposition liegenden Ende an einer Wandhalterung
für die Vorrichtung befestigt wird. Die Sicherungsöffnungen sind daher zum Anbringen
bzw. Entfernen der Verriegelungselemente an bzw. von der Vorrichtung gut zugänglich.
[0019] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Grundplatte an zwei einander
gegenüberliegenden Seiten an ihrem in Richtung der Sperrposition liegenden Ende jeweils
einen Verbindungszapfen auf, mit denen die Vorrichtung in eine mehrere derartige Vorrichtungen
aufnehmende Wandhalterung, insbesondere einer Wandkonsole, einhängbar ist. Dabei ist
es bevorzugt, wenn der eine der beiden Verbindungszapfen eine größere Länge aufweist
als der andere der beiden Verbindungszapfen. Beim Einhängen der Vorrichtung kann dann
zuerst der längere Verbindungszapfen und anschließend der kürzere Verbindungszapfen
in die Wandhalterung eingehängt werden. Die Verbindungszapfen können zur Verstärkung
jeweils mit einer Sicke versehen sein.
[0020] Die Erfindung betrifft ferner eine Wandhalterung für eine Vorrichtung, wie sie vorstehend
beschrieben ist, mit einer Basisplatte, von der zwei voneinander beabstandete, parallel
zueinander verlaufende Schenkel winklig, insbesondere rechtwinklig, abstehen. In den
Schenkel ist dabei jeweils eine Lochreihe zum insbesondere schwenkbaren Einhängen
der Drehzapfen der Vorrichtungen ausgebildet. Somit können mehrere wie vorstehend
beschriebene Vorrichtungen gemeinsam an einer Wand gehalten werden. Aufgrund der Lochreihen
können die Vorrichtungen wie Seiten eines Buches in der Wandhalterung gehalten werden,
so dass ein "Blättern" zwischen den Vorrichtungen möglich wird.
[0021] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die beiden Lochreihen parallel zueinander
und jeweils schräg zur Basisplatte. Durch die Schrägstellung der Lochreihen kann erreicht
werden, dass eine Seite der Wandhalterung derart bevorzugt wird, dass in die Wandhalterung
schwenkbar eingehängte Vorrichtungen in einem Zustand, in dem sie alle auf die eine
Seite der Wandhalterung geschwenkt sind, möglichst nahe zur Wand angeordnet sind.
[0022] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die eine Lochreihe weiter von der Basisplatte
entfernt angeordnet ist als die andere Lochreihe. Bevorzugt ist eine untere Lochreihe
weiter von der Basisplatte entfernt als eine obere Lochreihe. Hierdurch kann erreicht
werden, dass die an einer Wand angebrachte Wandhalterung nach hinten gekippt ist,
so dass schwenkbar in die Wandhalterung eingehängte Vorrichtungen durch die Gewichtskraft
immer auf eine der beiden Seiten der Wandhalterung fallen und möglichst nicht von
der Wand in den Raum hinein abstehen.
[0023] Die Erfindung betrifft ferner ein System mit wenigstens zwei Wandhalterungen, jeweils
wie sie vorstehend beschrieben ist, wobei die Wandhalterungen unterschiedliche Farben
aufweisen. Werden mehrere Wandhalterungen, die verschiedenen Abteilungen, Gewerken
oder Fremdunternehmen zugeordnet sind, in unmittelbarer Nähe zueinander montiert,
kann anhand der verschiedenen Farben der jeweilige Mitarbeiter die für ihn relevante
Wandhalterung schnell auffinden.
[0024] Die Erfindung betrifft ferner ein System mit einer Wandhalterung, wie sie vorstehend
beschrieben ist, und wenigstens eine Vorrichtung, jeweils wie sie vorstehend beschrieben
ist. Insbesondere ist die jeweilige Vorrichtung in die Wandhalterung schwenkbar einhängbar
bzw. eingehängt.
[0025] Ein beschränkendes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
- Fig. 1
- einen Dokumentenbehälter mit einer Grundplatte und einer transparenten Deckplatte
zur verschließbaren Aufbewahrung eines Blatts Papier,
- Fig. 2
- die Grundplatte aus Fig. 1,
- Fig. 3
- die Deckplatte aus Fig. 1,
- Fig. 4
- mehrere Dokumentenbehälter gemäß Fig. 1, die in eine Wandhalterung eingehängt sind,
und
- Fig. 5
- die Wandhalterung aus Fig. 4.
[0026] In Fig. 1 ist ein plattenförmiger Dokumentenbehälter 11 gezeigt, in dem ein Dokument
13 mittels Vorhangschlössern 15, von denen in Fig. 1 nur eines gezeigt ist, verschließbar
und damit unzugänglich aufbewahrt werden kann. Das Dokument 13 ist dabei zwischen
der Vorderseite einer Grundplatte 17 aus Blech, die in Fig. 2 näher darstellt ist,
und der Rückseite einer aus Acrylglas gefertigten Deckplatte 19, die in Fig. 3 näher
dargestellt ist, eingeschlossen. Da die Deckplatte 19 aus einem transparentem bzw.
durchsichtigen Material gefertigt ist, ist in Fig. 1 das Dokument 13 durch die Deckplatte
19 hindurch sichtbar.
[0027] Bei dem Dokument 13 handelt es sich insbesondere um einen Arbeitserlaubnisschein
mit einem Barcode, mit dem letztlich eine Wiederinbetriebnahme einer für eine Wartung
oder eine Reparatur vorübergehend außer Betrieb gesetzten Anlage freigegeben werden
kann. Um also zu verhindern, dass die Anlage bereits vor dem Ende der Arbeiten an
der Anlage versehentlich wieder in Betrieb gesetzt wird, was eine erhebliche Gefährdung
der die Arbeiten an der Anlage ausführenden Personen zur Folge hätte, wird der Arbeitserlaubnisschein
13 in den Dokumentenbehälter 11, der auch als Dokumentenbox bezeichnet wird, gelegt,
und jede der vorgenannten Personen bringt ein personalisiertes Vorhangschloss 15 an
dem Dokumentenbehälter 11 an, so dass der Arbeitserlaubnisschein 13 erst dann wieder
aus dem Dokumentenbehälter 11 entnommen werden kann, wenn sämtliche beteiligten Personen
ihr Vorhangschloss 15 wieder von dem Dokumentenbehälter 11 entfernt haben.
[0028] Die Grundplatte 17 und die Deckplatte 19 sind derart zusammengesetzt und miteinander
verbunden, dass die Deckplatte 19 auf der Vorderseite der Grundplatte 17 verschiebbar
geführt ist. Hierzu weist die Grundplatte 19 an ihrer Vorderseite an ihren zwei gegenüberliegenden
Längsseiten 21 jeweils eine Aufnahmenut 23 auf, in die die Deckplatte 19 mit ihren
entsprechenden Längskanten eingreift und entlang der die Deckplatte 19 verschiebbar
ist. Die beiden Aufnahmenuten 23 sind durch Umbiegen der entsprechend zugeschnittenen
Ränder der Grundplatte 19 hergestellt und bilden dabei einen L-förmig abgewinkelten,
von der Grundplatte 17 in Richtung der Deckplatte 19 abstehenden Steg. Durch die Schiebeführung
ist die Deckplatte 19 auch an der Grundplatte 17 gehalten.
[0029] Die Deckplatte 19 ist dabei zwischen einer Sperrposition, wie sie in Fig. 1 gezeigt
ist, und einer nicht-dargestellten Freigabeposition, in der die Deckplatte 19 aus
ihrer Position gemäß Fig. 1 nach rechts verschoben ist, verfahrbar. Die Deckplatte
19 kann also aus der Sperrposition seitlich herausgeschoben werden. In der Sperrposition
ist der Arbeitserlaubnisschein 13 vollständig von der Deckplatte 19 abgedeckt, und
der Arbeitserlaubnisschein 13 kann nicht aus dem Dokumentenbehälter 11 entnommen werden.
In der Freigabeposition hingegen gibt die Deckplatte 19 den Arbeitserlaubnisschein
13 zumindest teilweise frei, und der Arbeitserlaubnisschein 13 kann aus dem Dokumentenbehälter
11 entnommen werden.
[0030] Die beiden Aufnahmenuten 23 sind an ihren in Richtung der Sperrposition liegenden
Enden in Verschieberichtung nicht verschlossen. Hierdurch kann eine Reinigungsfunktion
realisiert werden, da Staub oder Schmutz, der sich im Bereich der Aufnahmenuten 23
befindet, beim Einschieben der Deckplatte 19 an den in Richtung der Sperrposition
liegenden Enden der Aufnahmenuten 23 wieder aus den Aufnahmenuten 23 herausgeschoben
werden kann.
[0031] Um ein Verschieben der Deckplatte 19 aus der Sperrposition in die Freigabeposition
verhindern zu können, sind in der Deckplatte 19 an ihrem in Richtung der Freigabeposition
liegenden Ende mehrere erste Sicherungsöffnungen 25 und in der Grundplatte 17 an ihrem
in Richtung der Freigabeposition liegenden Ende mehrere zweite Sicherungsöffnungen
27 vorgesehen. Die Anzahl und Anordnung der ersten Sicherungsöffnungen 25 entspricht
der Anzahl und Anordnung der zweiten Sicherungsöffnungen 27. Die ersten Sicherungsöffnungen
25 und die zweiten Sicherungsöffnungen 27 sind jeweils entlang einer Reihe angeordnet,
wobei die Reihen in der Sperrposition der Deckplatte 19 miteinander fluchten. Demnach
ist in der Sperrposition der Deckplatte 19 jeweils eine erste Sicherungsöffnung 25
über einer zugeordneten zweiten Sicherungsöffnung 27 angeordnet, so dass in die Paare
bestehend aus jeweils einer ersten Sicherungsöffnung 25 und einer zweiten Sicherungsöffnungen
27 jeweils ein Vorhangschloss 15 eingehängt und verschlossen werden kann. Somit kann
mittels der Vorhangschlösser 15 die Deckplatte 19 an der Grundplatte 17 festgesetzt
werden.
[0032] Darüber hinaus weist der Dokumentenbehälter 11 an seinem in Richtung der Sperrposition
liegenden Ende eine Abhebesicherung auf, um zu verhindern, dass die Deckplatte 19
in der Sperrposition von der Grundplatte 17 abgehoben werden kann, um so zu versuchen,
den Arbeitserlaubnisschein 13 trotz angebrachter Vorhangschlösser 15 aus dem Dokumentenbehälter
11 zu entnehmen. Die Abhebesicherung umfasst zwei von der Deckplatte 19 in Richtung
der Sperrposition vorstehende Einschubzungen 29, die in der Sperrposition in zwei
entsprechende, in der Grundplatte 17 ausgebildete Taschen 31 eingreifen. Die Taschen
31 sind dabei durch entsprechendes Schlitzen und Tiefziehen der Grundplatte 17 in
dem jeweiligen Taschenbereich hergestellt. Die Taschen 31 fungieren dabei gleichzeitig
auch als Anschlag für die Deckplatte 19 beim Verschieben der Deckplatte 19 in Richtung
der Sperrposition und erfüllen somit eine Doppelfunktion.
[0033] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird die maximale Größe der Auflagefläche für den
Arbeitserlaubnisschein 15 auf der Grundplatte 17 durch die beiden seitlichen Aufnahmenuten
23 und die beiden in Richtung der Sperrposition liegenden Taschen 31 begrenzt. Wie
aus Fig. 1 weiter zu erkennen ist, ist die Deckplatte 19 mit einem Feld 35 versehen,
welches vollständig geschwärzt ist, so dass der Arbeitserlaubnisschein 15 in dem Bereich,
der sich unterhalb der Schwärzung 35 befindet, nicht durch die Deckplatte 19 hindurch
gelesen werden kann. Die Schwärzung 35 befindet sich bevorzugt an der Rückseite der
Deckplatte 19 oder ist in die Deckplatte 19 integriert, um ein Abkratzen der Schwärzung
35 oder dergleichen von außen zu verhindern. In dem durch das Feld 35 verdeckten Bereich
befindet sich der vorgenannte Barcode des Arbeitserlaubnisscheins 15. Somit kann verhindert
werden, dass der Barcode bei in dem Dokumentenbehälter 11 verschlossenem Arbeitserlaubnisschein
15 durch die Deckplatte 19 hindurch gelesen wird. Grundsätzlich kann die Undurchsichtigkeit
des Felds 35 auch durch andere geeigneten Maßnahmen, beispielsweise Mattierung, Satinierung,
Verpixelung oder dergleichen, erreicht werden.
[0034] Außerdem ist vorgesehen, dass die Deckplatte 19 an ihrem in Richtung der Freigabeposition
liegenden Ende mit einer Umbiegung 33 versehen ist, die sich von ihrer Rückseite in
Richtung der Grundplatte 17 erstreckt. Die Umbiegung 33 bildet letztlich einen Steg,
der an seinem freien Ende nach innen abgewinkelt ist. Durch die umgebogene Vorderkante
der Deckplatte 19 kann das in Richtung der Freigabeposition liegende Ende der Grundplatte
17 von der Deckplatte 19 umgriffen werden, wodurch die Stabilität des Dokumentenbehälters
11 im zusammengesetzten Zustand erhöht wird. Darüber hinaus fungiert die Umbiegung
33 auch als Schutz gegen eine Eindringen von Staub in den Zwischenraum zwischen der
Grundplatte 17 und der Deckplatte 19.
[0035] Um den Dokumentenbehälter 11 aufzubewahren, besitzt die Grundplatte 17 an ihrem in
Richtung der Sperrposition liegenden Ende beidseitig jeweils einen Verbindungszapfen
37, mit denen der Dokumentenbehälter 11 - zusammen mit anderen Dokumentenbehältern
11 - in eine Wandhalterung 39 einhängt werden kann, wie es in Fig. 4 gezeigt ist.
Bevorzugt ist die Wandhalterung 39 aus Blech gefertigt. Dabei können die Dokumentenbehälter
11 - abhängig von der Anzahl der in der Wandhalterung 39 aufgenommenen Dokumentenbehälter
11 und der Größe der Vorhangschlösser 15 - jeweils um nahezu 180° umgeklappt werden.
[0036] Wie sich insbesondere aus Fig. 5 ergibt, umfasst die Wandhalterung 39 eine Basisplatte
41, die mit ihrer Rückseite an eine Wand montiert werden kann, und zwei parallel zueinander
verlaufende Schenkel 43, die von der Basisplatte 41 nach vorne unter einem Winkel
von 90° abstehen. Der Abstand der beiden Schenkel 43 zueinander ist auf die Höhe des
Dokumentenbehälters 11 abgestimmt. In den beiden Schenkeln 43 sind identische Lochreihen
45, 45' ausgebildet, die parallel zueinander verlaufen und in die die Verbindungszapfen
37 des Dokumentenbehälters 11 eingehängt werden können.
[0037] Insbesondere verlaufen die beiden Lochreihen 45, 45' schräg zur Basisplatte 41. Hierdurch
wird gemäß Fig. 4 erreicht, dass die Dokumentenbehälter 11 in ihrer Position, in der
sie an der Wandhalterung 39 nach rechts geklappt sind, auf dieser Seite möglichst
nahe zur Wand angeordnet sind. Wie sich aus Fig. 5 ergibt, ist die untere Lochreihe
45 weiter von der Basisplatte 41 und damit letztlich weiter von einer Wand entfernt
als die obere Lochreihe 45'. Die Wandhalterung 39 ist in einem an einer Wand angebrachten
Zustand demnach nach hinten gekippt, so dass die Dokumentenbehälter 11 immer automatisch
entweder nach links oder rechts fallen und damit möglichst wenig in den Raum hineinstehen.
Zum Einhängen des Dokumentenbehälters 11 wird zunächst der obere Verbindungszapfen
37 in ein Loch der Lochreihe 45' des oberen Schenkels 43 eingehängt, und danach wird
der untere Verbindungszapfen 37 unter kurzzeitigem, reversiblen Wegbiegen des unteren
Schenkels 43 in ein jeweiliges, mit dem ausgewählten oberen Loch korrespondierendes
Loch der Lochreihe 45 des unteren Schenkels 43 eingehängt. Der untere Verbindungszapfen
37 ist dabei kürzer als der obere Verbindungszapfen 37, so dass das Einhängen des
unteren Verbindungszapfens 37 erleichtert wird.
[0038] Mit dem erfindungsgemäßen Dokumentenbehälter können Arbeitserlaubnisscheine sicher
verwahrt werden.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 11
- Dokumentenbehälter
- 13
- Arbeitserlaubnisschein
- 15
- Vorhangschloss
- 17
- Grundplatte
- 19
- Deckplatte
- 21
- Längsseite
- 23
- Aufnahmenut
- 25
- erste Sicherungsöffnung
- 27
- zweite Sicherungsöffnung
- 29
- Einschubzunge
- 31
- Tasche
- 33
- Umbiegung
- 35
- Schwärzung
- 37
- Verbindungszapfen
- 39
- Wandhalterung
- 41
- Basisplatte
- 43
- Schenkel
- 45
- Lochreihe
- 45'
- Lochreihe
1. Vorrichtung, insbesondere Dokumentenbehälter, mit einer Grundplatte (17) und einer
zumindest bereichsweise transparenten Deckplatte (19), zur verschließbaren Aufbewahrung
eines Blatts (13) aus Papier, insbesondere eines Arbeitserlaubnisscheins, zwischen
einer Vorderseite der Grundplatte (17) und einer Rückseite der Deckplatte (19), wobei
die Deckplatte (19) in einem mit der Grundplatte (17) zusammengesetzten Zustand an
der Grundplatte (17) gehalten und zwischen einer Sperrposition, in der ein Entnehmen
des Blatts (13) aus der Vorrichtung (11) verhindert wird, und einer Freigabeposition,
in der das Entnehmen des Blatts (13) ermöglicht wird, verschiebbar geführt ist, und
wobei die Deckplatte (19) in der Sperrposition mittels Verriegelungselementen (15),
insbesondere Vorhangschlössern, an der Grundplatte (17) festsetzbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (17) auf ihrer Vorderseite an zwei einander gegenüberliegenden Seiten
(21) sich in Verschieberichtung erstreckende Aufnahmenuten (23) aufweist, in denen
die Deckplatte (19), insbesondere mit zwei einander gegenüberliegenden Kanten, im
mit der Grundplatte (17) zusammengesetzten Zustand geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Aufnahmenuten (23) jeweils durch einen von der Grundplatte (17) in Richtung
der Deckplatte (19) abstehenden Steg gebildet sind, wobei die Stege jeweils an ihrem
freien Ende nach innen abgewinkelt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Aufnahmenuten (23) durch Umbiegungen an zwei einander gegenüberliegenden
Rändern der Grundplatte (17) gebildet sind, insbesondere jeweils einen Bördelrand
der Grundplatte (17) bilden.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Aufnahmenuten (23) an ihren in Richtung der Sperrposition liegenden Enden
in Verschieberichtung offen sind.
6. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (11) an ihrem in Richtung der Sperrposition liegenden Ende eine Abhebesicherung
(29, 31) gegen ein Abheben der Deckplatte (19) von der Grundplatte (17) in der Sperrposition
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abhebesicherung (29, 31) oder ein Teil hiervon gleichzeitig auch einen Anschlag
für die Deckplatte (19) beim Verschieben der Deckplatte (19) in Richtung der Sperrposition
bildet.
8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckplatte (19) an ihrem in Richtung der Sperrposition liegenden Ende wenigstens
eine Einschubzunge (29) aufweist, die in der Sperrposition in eine jeweils korrespondierende,
an der Grundplatte (17) ausgebildete Tasche (31), insbesondere eine in der Grundplatte
(17) ausgebildete geschlitzte Tiefziehung, eingreift.
9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckplatte (19) an ihrem in Richtung der Freigabeposition liegenden Ende auf
ihrer Rückseite einen von der Deckplatte (19) in Richtung der Grundplatte (17) abstehenden
Steg, der an seinem freien Ende nach innen abgewinkelt ist, insbesondere eine Umbiegung
(33), aufweist, um in der Sperrposition das entsprechende Ende der Grundplatte (17)
zu umgreifen.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundplatte (17) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten an ihrem in Richtung
der Sperrposition liegenden Ende jeweils einen Verbindungszapfen (37) aufweist, mit
denen die Vorrichtung (11) in eine mehrere derartige Vorrichtungen aufnehmende Wandhalterung
(39) einhängbar ist.
11. Wandhalterung für eine Vorrichtung (11) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, mit
einer Basisplatte (41), von der zwei voneinander beabstandete, parallel zueinander
verlaufende Schenkel (43) winklig abstehen, in denen jeweils eine Lochreihe (45, 45')
zum Einhängen der Drehzapfen (37) der Vorrichtungen (11) ausgebildet ist.
12. Wandhalterung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Lochreihen (45, 45') parallel zueinander und jeweils schräg zur Basisplatte
(41) verlaufen.
13. Wandhalterung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die eine Lochreihe (45) weiter von der Basisplatte (41) entfernt angeordnet ist als
die andere Lochreihe (45').
14. System mit wenigstens zwei Wandhalterungen (39) jeweils gemäß zumindest einem der
Ansprüche 11 bis 13, wobei die Wandhalterungen (39) unterschiedliche Farben aufweisen.
15. System mit einer Wandhalterung (39) gemäß zumindest einem der Ansprüche 11 bis 13
und wenigstens einer Vorrichtung (11) jeweils gemäß zumindest einem der Ansprüche
1 bis 10.