[0001] Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter für Isolierverglasungen, ein Verfahren
zu dessen Herstellung, dessen Verwendung und eine Isolierverglasung.
[0002] Im Fenster- und Fassadenbereich von Gebäuden werden heutzutage fast ausschließlich
Isolierverglasungen eingesetzt. Isolierverglasungen bestehen zumeist aus zwei Glasscheiben,
welche durch einen Abstandshalter (Spacer) in einem definierten Abstand zueinander
angeordnet sind. Der Abstandshalter ist umlaufend im Randbereich der Verglasung angeordnet.
Zwischen den Scheiben ist somit ein Zwischenraum ausgebildet, welcher in der Regel
mit einem Inertgas gefüllt ist. Der Wärmefluss zwischen dem von der Verglasung begrenzten
Innenraum und der äußeren Umgebung kann durch die Isolierverglasung im Vergleich zu
einer einfachen Verglasung erheblich reduziert werden.
[0003] Der Abstandhalter hat einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die thermischen
Eigenschaften der Scheibe. Herkömmliche Abstandshalter bestehen aus einem Leichtmetall,
üblicherweise Aluminium. Diese lassen sich leicht verarbeiten. Der Abstandshalter
wird typischerweise als gerades Endlos-Profil hergestellt, welches auf die benötigte
Größe zurechtgeschnitten und dann durch Biegen in die rechteckige Form gebracht wird,
welche für den Einsatz in der Isolierverglasung notwendig ist. Aufgrund der guten
Wärmeleitfähigkeit des Aluminiums wird die isolierende Wirkung der Verglasung im Randbereich
allerdings deutlich herabgesetzt (
cold edge-Effekt).
[0004] Um die thermischen Eigenschaften zu verbessern, sind sogenannte
warm edge-Lösungen für Abstandshalter bekannt. Diese Abstandshalter bestehen insbesondere aus
Kunststoff und weisen folglich eine deutlich verringerte Wärmeleitfähigkeit auf. Kunststoff-Abstandshalter
sind beispielsweise aus
DE 27 52 542 C2 oder
DE 19 625 845 A1 bekannt. Was die Verarbeitung anbelangt weisen die Kunststoff-Abstandhalter aber
Nachteile auf. Sie lassen sich beispielsweise durch Extrusion zwar als Endlos-Profil
herstellen, jedoch erfordert das anschließende Biegen eine lokale Erwärmung des Materials,
was mit herkömmlichen Maschinen nicht einfach zu realisieren ist. Solche Profile machen
für den Hersteller von Isolierverglasungen also erhebliche Investitionen erforderlich.
[0005] In der
DE 10 2010 006 127 A1 ist vorgeschlagen, den Kunststoff-Abstandshalter mit einer metallischen Folie zu
versehen, um die Biegbarkeit zu verbessern. Die metallische Folie ist insbesondere
an den zu den Glasscheiben hingewandten Flächen und der dazwischen liegenden, vom
Scheibenzwischenraum abgewandten Fläche des Abstandshalters angeordnet. Die Verbesserung
der Biegeeigenschaften geht bei dieser Lösung allerdings mit einer Verschlechterung
der thermischen Eigenschaften einher, weil die metallische Folie als Wärmebrücke wirkt.
Die thermischen Vorteile des Kunststoff-Abstandshalter werden daher zu einem gewissen
Maße wieder aufgewogen.
[0006] Aus der
DE 198 07 454 A1 ist ein Kunststoff-Abstandshalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, in
dessen Seitenwände Lochblechstreifen eingebettet sind. Die Lochblechstreifen dienen
der Versteifung des Abstandshalters. Die Auswirkungen der Lochblechstreifen an die
Biegbarkeit sowie damit einhergehende Anforderungen an das Material des Abstandshalters
werden nicht diskutiert.
[0007] Es besteht also Bedarf an Abstandshaltern für Isolierverglasungen, welche eine minimale
Wärmeleitfähigkeit gewährleisten und dennoch einfach zu verarbeiten, insbesondere
biegbar sind. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen
Abstandshalter bereitzustellen.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch einen Abstandshalter für eine
Isolierverglasung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0009] Der erfindungsgemäße Abstandshalter für eine Isolierverglasung aus mindestens zwei
Glasscheiben umfasst mindestens einem polymeren Grundkörper. Der polymere Grundkörper
umfasst mindestens zwei zueinander parallele Seitenwände, die dafür vorgesehen sind,
den Glasscheiben zugewandt zu werden und mit den Glasscheiben in Kontakt gebracht
zu werden, und die miteinander verbunden sind durch eine Innenwand und eine Außenwand.
Die Seitenwände, die Innenwand und die Außenwand umgeben eine Hohlkammer. Eine solche
Hohlkammer ist für Abstandshalter üblich und ist insbesondere zur Aufnahme eines Trockenmittels
vorgesehen.
[0010] In jede Seitenwand des polymeren Grundkörpers ist ein Verstärkungsstreifen eingelagert.
Der Verstärkungsstreifen enthält bevorzugt zumindest ein Metall oder eine metallische
Legierung. Unter "eingelagert" ist im Sinne der Erfindung zu verstehen, dass der Verstärkungsstreifen
rundherum vom Material des polymeren Grundkörpers beziehungsweise der Seitenwände
des polymeren Grundkörpers umgeben ist.
[0011] Die Verstärkungsstreifen verleihen dem Abstandshalter die notwendige Biegbarkeit,
um auch mit herkömmlichen industriellen Anlagen verarbeitet zu werden. Der Abstandshalter
kann in seine endgültige Form gebogen werden, ohne vorher erwärmt werden zu müssen.
Durch die Verstärkungsstreifen bleibt die Form dauerhaft stabil. Zudem erhöht der
Verstärkungsstreifen die Stabilität des Abstandshalters. Die Verstärkungsstreifen
wirken aber nicht als Wärmebrücke, so dass die Eigenschaften des Abstandshalters hinsichtlich
der Wärmeleitung nicht wesentlich negativ beeinflusst werden. Dies hat insbesondere
zwei Gründe: (a) die Verstärkungsstreifen sind in den polymeren Grundkörper eingelagert,
haben also keinen Kontakt zur Umgebung; (b) die Verstärkungsstreifen in den Seitenwänden
angeordnet und nicht etwa in der Außenwand oder der Innenwand, über welche der Wärmeaustausch
zwischen Scheibenzwischenraum und äußerer Umgebung erfolgt. Die gleichzeitige Realisierung
von Biegbarkeit und optimalen thermischen Eigenschaften ist der entscheidende Vorteil
der vorliegenden Erfindung.
[0012] Die Erfinder haben außerdem erkannt, dass die Biegbarkeit vom Glasfaseranteil des
polymeren Grundkörpers abhängt. Der Glasfaseranteil liegt bei üblichen polymeren Abstandshaltern
aus glasfaser-verstärktem Kunststoff bei etwa 35 Gew.-%. Durch diesen Glasfaseranteil
wird eine ausreichende Stabilität des Abstandshalters erreicht. Allerdings ist der
Abstandshalter mit einem so hohen Glasfaseranteil zu steif, um ohne Beschädigung gebogen
werden zu können. Die Erfinder haben erkannt, dass ein Glasfaseranteil von höchstens
20 Gew.-% eine gute Biegbarkeit ermöglicht. Die mit dem verringerten Glasfaseranteil
einhergehende geringere Steifigkeit und Stabilität, insbesondere auch gegenüber Rückstellkräften
nach dem Biegen, wird durch die erfindungsgemäßen Verstärkungsprofile kompensiert.
[0013] Die erfindungsgemäßen Verstärkungsstreifen in Verbindung mit dem erfindungsgemäß
geringen Glasfaseranteil des polymeren Grundkörpers ermöglichen also eine gute Biegbarkeit
bei gleichzeitig hoher Stabilität und Steifigkeit in Einbaulage.
[0014] Die anderen Abschnitte des Grundkörpers außer den Seitenwänden, insbesondere die
Innenwand und die Außenwand, weisen bevorzugt keine metallischen Einlagerungen auf.
[0015] Die Wärmeleitfähigkeit (λ-Wert) des Abstandshalters beträgt bevorzugt kleiner als
0,25 W/(m*K), besonders bevorzugt kleiner als 0,2 W/(m*K). Damit ist die für den gesamten
Abstandshalter gemessene Wärmeleitfähigkeit gemeint (Äquivalent-Wärmeleitfähigkeit)
ohne Berücksichtigung lokaler Schwankungen der Wärmeleitfähigkeit in Abhängigkeit
von der genauen Position auf dem Abstandshalter. Solch geringe Wärmeleitfähigkeiten
sind überraschenderweise durch einen polymeren Grundkörper mit dem erfindungsgemäßen
Verstärkungsprofil zu erreichen.
[0016] Die Seitenwände des polymeren Grundkörpers sind dafür vorgesehen, in der gefertigten
Isolierverglasung den Glasscheiben zugewandt zu sein. Der Kontakt des Abstandshalters
mit den Glasscheiben erfolgt über die Seitenwände. Es muss dabei kein direkter Kontakt
zwischen Abstandhalter und Scheibe vorliegen. Stattdessen kann der Kontakt mittelbar,
beispielsweise über eine Dichtmasse erfolgen.
[0017] Die Innenwand ist dafür vorgesehen, in der gefertigten Isolierverglasung dem Zwischenraum
zwischen den Glasscheiben zugewandt zu ein. Die Innenwand ist in einer vorteilhaften
Ausgestaltung mit Löchern versehen, um die Wirkung eines Trockenmittels in der Hohlkammer
auf den Zwischenraum zu gewährleisten.
[0018] Die Außenwand liegt der Innenwand gegenüber und ist dafür vorgesehen, der äußeren
Umgebung der Isolierverglasung zugewandt zu sein. Die Außenwand weist aus dem Zwischenraum
zwischen den Glasscheiben, in welchem der Abstandshalter angeordnet ist, heraus.
[0019] Die Seitenwände, die Außenwand und die Innenwand und gegebenenfalls die Verbindungsabschnitte
weisen jeweils bevorzugt eine Dicke (Materialstärke) von 0,5 mm bis 2 mm, besonders
bevorzugt von 0,8 mm bis 1,5 mm auf. Die Dicke des polymeren Grundkörpers ist bevorzugt
konstant, das heißt alle Wände und Abschnitte weisen die gleiche Dicke auf. Ein solcher
Abstandshalter ist einfach zu verarbeiten und vorteilhaft stabil.
[0020] Die Innenwand, die Außenwand und die Seitenwände sind in einer bevorzugten Ausgestaltung
jeweils plan ausgebildet. Die Innenwand, die Außenwand und die Seitenwände sind in
diesem Sinne also plane Abschnitte des polymeren Grundkörpers. Jede Wand ist an ihren
Enden mit den jeweiligen Enden der beiden benachbarten Wände verbunden. Die Seitenwände
können direkt mit der Innenwand und der Außenwand verbunden sein.
[0021] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Innenwand direkt mit den Seitenwänden
verbunden, während die Außenwand indirekt, nämlich über Verbindungsabschnitte mit
den Seitenwänden verbunden ist. Die Verbindungsabschnitte sind bevorzugt ebenfalls
plan ausgebildet. Die Innenwand ist bevorzugt in einem Winkel von etwa 90° zu jeder
Seitenwand angeordnet. Die Seitenwände sind zueinander parallel und die Innenwand
ist parallel zur Außenwand. Die Verbindungsabschnitte sind bevorzugt in einem Winkel
zu jeder Seitenwand von 120 ° bis 150°, idealerweise 135° angeordnet. Diese Form für
den Abstandhalter hat sich besonders bewährt.
[0022] Die Breite des polymeren Grundkörpers beträgt bevorzugt von 5 mm bis 35 mm, besonders
bevorzugt von 5 mm bis 33 mm, beispielsweise von 10 mm bis 20 mm. Die Breite ist im
Sinne der Erfindung die sich zwischen den Seitenwänden erstreckende Dimension. Die
Breite ist der Abstand zwischen den voneinander abgewandten Flächen der beiden Seitenwände.
Die Breite des Grundkörpers legt in die Isolierverglasung den Abstand der beiden Glasscheiben
fest.
[0023] Die Höhe des polymeren Grundkörpers beträgt bevorzugt von 3 mm bis 20 mm, besonders
bevorzugt von 5 mm bis 10 mm und ganz besonders bevorzugt von 5 mm bis 8 mm. In diesem
Bereich für die Höhe besitzt der Abstandshalter eine vorteilhafte Stabilität, ist
aber andererseits in der Isolierverglasung vorteilhaft unauffällig. Außerdem weist
die Hohlkammer des Abstandshalters eine vorteilhafte Größe zur Aufnahme einer geeigneten
Menge an Trockenmittel auf. Die Höhe ist der Abstand zwischen den voneinander abgewandten
Flächen der Außenwand und der Innenwand.
[0024] Der polymere Grundkörper enthält bevorzugt zumindest Polyethylen (PE), Polycarbonate
(PC), Polypropylen (PP), Polystyrol, Polybutadien, Polynitrile, Polyester, Polyurethane,
Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyamide, Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat
(PBT), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polycarbonat
(ABS/PC), Styrol-Acrylnitril (SAN), Polyethylenterephthalat-Polycarbonat (PET/PC),
Polybutylenterephthalat- Polycarbonat (PBT/PC) oder Copolymere oder Derivate oder
Gemische davon. Der polymere Grundkörper enthält besonders bevorzugt Polypropylen
(PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polycarbonat
(ABS/PC), Styrol-Acrylnitril (SAN), Polyethylenterephthalat-Polycarbonat (PET/PC),
Polybutylenterephthalat-Polycarbonat (PBT/PC) oder Copolymere oder Derivate oder Gemische
davon. Diese Materialen sind besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine geringe Wärmeleitung
und gute Verarbeitung.
[0025] Der polymere Grundkörper weist einen Glasfaser-Anteil von 0 Gew.-% bis 20 Gew.-%
auf, besonders bevorzugt von 0 Gew.-% bis 15 Gew.-%. Im Vergleich zu polymeren Abstandshaltern
nach dem Stand der Technik, welche in der Regel einen Glasfaser-Anteil von etwa 35
Gew.-% aufweisen, ist der Glasfaser-Anteil gering. Dadurch wird zwar die Steifigkeit
und Stabilität des Abstandshalters verringert, aber die Biegbarkeit vorteilhaft verbessert.
Die reduzierte Stabilität, insbesondere auch gegenüber Rückstellkräften nach dem Biegen,
wird durch die erfindungsgemäßen Verstärkungsprofile kompensiert.
[0026] In einer vorteilhaften Ausgestaltung beträgt der Glasfaser-Anteil 0 Gew.-%, der polymere
Grundkörper enthält also keinen glasfaserverstärkten Kunststoff. In einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung enthält der polymere Grundkörper glasfaserverstärkten
Kunststoff, wobei der Glasfaser-Anteil kleiner 20 Gew.-% beträgt, bevorzugt kleiner
15 Gew.-%. Durch einen Glasfaseranteil kann insbesondere der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Grundkörpers variiert und angepasst werden.
[0027] Der erfindungsgemäße Verstärkungsstreifen enthält in einer bevorzugten Ausgestaltung
zumindest Stahl. Stahl ist leicht verfügbar, gut zu verarbeiten und verleiht dem Abstandshalter
eine besonders vorteilhafte Biegbarkeit und verbessert zudem die Stabilität und Steifigkeit.
Der Stahl ist besonders bevorzugt kein Edelstahl, was im Hinblick auf die Kosten für
den Abstandshalter besonders vorteilhaft ist. Eine Korrosion des Stahls wird durch
die Einlagerung in den polymeren Grundkörper verhindert.
[0028] Der Verstärkungsstreifen weist eine Dicke von 0,2 mm bis 0,4 mm, insbesondere von
0,25 mm bis 0,35 mm auf. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung beträgt die
Dicke des Verstärkungsstreifens etwa 0,3 mm. Damit werden besonders gute Ergebnisse
hinsichtlich die Biegbarkeit, Steifigkeit und Stabilität des Abstandshalters erreicht.
[0029] Der Verstärkungsstreifen weist eine Breite von 1 mm bis 5 mm auf. Damit wird eine
gute Biegbarkeit und Versteifung erreicht. Die Breite des verstärkungssteifens ist
im Einzelfall natürlich auch von der Breite der Seitenwand abhängig.
[0030] Die Länge des Verstärkungsstreifens entspricht bevorzugt der Länge des polymeren
Grundkörpers.
[0031] Der Verstärkungsstreifen kann in einer Ausbildung der Erfindung perforiert sein.
Durch eine geeignete Perforation kann die Biegbarkeit vorteilhaft beeinflusst werden.
[0032] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Verstärkungsstreifen über einen Haftvermittler
mit dem polymeren Grundkörper verbunden. Jede Kontaktfläche zwischen Verstärkungsstreifen
und Grundkörper ist bevorzugt mit dem Haftvermittler versehen. Das ist besonders vorteilhaft
für die Haftung zwischen polymerem Grundkörper und Verstärkungsstreifen und damit
für die Stabilität des Abstandshalters. Der Abstandshalter ist mit einer Isolationsfolie
versehen. Die Isolationsfolie verringert die Wärmeleitfähigkeit des Abstandshalters
weiter. Die Isolationsfolie verhindert außerdem die Diffusion durch den Abstandshalter.
So wird insbesondere das Eindringen von Feuchtigkeit in den Scheibenzwischenraum und
der Verlust eines Inertgases aus dem Scheibenzwischenraum verhindert. Die Isolationsfolie
weist bevorzugt eine Gaspermeation kleiner als 0,001 g/(m
2 h) auf.
[0033] Die Isolationsfolie ist zumindest auf der Außenfläche der Außenwand angeordnet. Mit
Außenfläche wird im Sinne der Erfindung die von der Hohlkammer abgewandte Oberfläche
einer Wand bezeichnet. Bevorzugt ist die Isolationsfolie zumindest auf der Außenfläche
des gesamten die Außenwand enthaltenden Abschnitts des Grundkörpers zwischen den Seitenwänden
angeordnet. Ist die Außenwand beispielsweise über jeweils einen Verbindungsabschnitt
mit den Seitenwänden verbunden, so ist die Isolationsfolie auf den Außenflächen der
Außenwand und der beiden Verbindungsabschnitte angeordnet. In einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung die Isolationsfolie auf der Außenfläche des gesamten die Außenwand enthaltenden
Abschnitts des Grundkörpers zwischen den Seitenwänden angeordnet und zusätzlich mindestens
auf der Außenfläche von zumindest einem Abschnitt jeder Seitenwand. Die Isolationsfolie
erstreckt sich also von der ersten Seitenwand über die Außenwand (und gegebenenfalls
Verbindungsabschnitte) zur gegenüberliegenden Seitenwand. Damit werden besonders gute
Ergebnisse hinsichtlich der Stabilität des Verbunds aus polymerem Grundkörper und
Isolationsfile sowie hinsichtlich der thermischen Eigenschaften des Abstandshalters
erreicht.
[0034] Die Isolationsfolie enthält mindestens eine polymere Folie. Die polymere Folie dient
als Trägerfolie und weist bevorzugt eine Dicke von 10 µm bis 100 µm auf, besonders
bevorzugt von 15 µm bis 60 µm, was vorteilhaft für die Stabilität der Isolationsfolie
ist.
[0035] Die Isolationsfolie enthält außerdem zumindest eine mindestens eine metallische oder
keramische Schicht, die auf der Trägerfolie aufgebracht ist. Die Dicke der metallischen
beziehungsweise keramischen Schicht beträgt bevorzugt von 10 nm bis 1500 nm, besonders
bevorzugt von 10 nm bis 400 nm, ganz besonders bevorzugt von 30 nm bis 200 nm. Damit
werden besonders gute Ergebnisse hinsichtlich der Isolationswirkung erreicht.
[0036] Die Isolationsfolie enthält bevorzugt mindestens eine weitere polymere Schicht, deren
Dicke bevorzugt von 5 µm bis 100 µm, besonders bevorzugt von 15 µm bis 60 µm beträgt.
[0037] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bestehen die polymere Trägerolie und
die polymere Schicht aus dem gleichen Material. Dies ist besonders vorteilhaft, da
eine geringere Vielfalt der verwendeten Materialien den Produktionsablauf vereinfacht.
Dabei weisen die polymere Folie und die polymere Schicht oder die polymeren Schichten
bevorzugt die gleiche Materialstärke auf, so dass das gleiche Ausgangsmaterial für
alle polymeren Bestandteile der Isolationsfolie verwendet werden kann.
[0038] Die polymere Folie und/oder die polymere Schicht enthalten bevorzugt zumindest Polyethylenterephthalat,
Ethylenvinylalkohol, Polyvinylidenchlorid, Polyamide, Polyethylen, Polypropylen, Silikone,
Acrylonitrile, Polymethylacrylate oder Copolymere oder Gemische davon.
[0039] Eine metallische Schicht enthält bevorzugt Eisen, Aluminium, Silber, Kupfer, Gold,
Chrom oder Legierungen oder Gemische davon.
[0040] Eine keramische Schicht enthält bevorzugt Siliziumoxid und/oder Siliziumnitrid.
[0041] Die Isolationsfolie enthält bevorzugt mindestens zwei metallische oder keramische
Schichten, wobei zwischen zwei benachbarten metallischen oder keramischen Schichten
jeweils mindestens eine polymere Schicht angeordnet ist. Das ist besonders vorteilhaft
für die isolierende Wirkung der polymeren Folie, insbesondere weil eventuelle Defekte
innerhalb einer Schicht durch eine der anderen Schichten ausgeglichen werden können.
Zudem weisen mehrere dünne Schichten im Vergleich zu einer einzelnen dicken Schicht
bessere Haftungseigenschaften auf. Bevorzugt ist die oberste Schicht der Isolationsfolie
eine polymere Schicht, was dem Schutz der metallischen beziehungsweise keramischen
Schichten dient. Die oberste Schicht ist dabei diejenige Schicht, die den größten
Abstand zur polymeren Trägerfolie aufweist. Die Isolationsfolie weist in einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung von zwei bis vier metallische oder keramische Schichten
auf. Die metallischen oder keramischen Schichten sind bevorzugt jeweils alternierend
mit mindestens einer polymeren Schicht angeordnet.
[0042] Die Erfindung umfasst weiter eine Isolierverglasung, mindestens umfassend zwei parallel
zueinander angeordnete Glasscheiben und einen im Randbereich zwischen den Glasscheiben
angeordneten erfindungsgemäßen Abstandshalter. Der Abstandshalter ist bevorzugt umlaufend
rahmenförmig ausgebildet. Jede Seitenwand ist einer der Glasscheiben zugewandt und
mit der jeweiligen Glasscheibe in Kontakt gebracht. Die Seitenwände des Abstandshalters
sind bevorzugt über eine Dichtungsschicht mit den Glasscheiben verbunden. Als Dichtungsschicht
eignet sich beispielsweise Butyl. Zumindest auf der Außenwand des Abstandshalters,
bevorzugt im Randraum zwischen den Scheiben und dem Abstandshalter ist bevorzugt eine
äußere Dichtmasse angeordnet. Die äußere, bevorzugt plastische Dichtmasse enthält
beispielsweise Polymere oder silanmodifizierte Polymere, besonders bevorzugt organische
Polysulfide, Silikone, RTV (raumtemperturvernetzenden)-Silikonkautschuk, HTV-(hochtemperturvernetzenden)
Silikonkautschuk, peroxidischvernetzten-Silikonkautschuk und/oder additionsvernetzten-Silikonkautschuk,
Polyurethane, Buthylkautschuk und/oder Polyacrylate.
[0043] Der Scheibenzwischenraum ist bevorzugt evakuiert oder mit einem Inertgas gefüllt,
beispielsweise Argon oder Krypton.
[0044] Die Hohlkammer des Abstandshalters ist bevorzugt vollständig oder teilweise mit einem
Trockenmittel gefüllt. Restfeuchtigkeit im Scheibenzwischenraum wird durch das Trockenmittel
aufgenommen, so dass die Scheiben nicht beschlagen können. Als Trockenmittel eignen
sich insbesondere Kieselgele, Molekularsiebe, CaCl
2, Na
2SO
4, Aktivkohle, Silikate, Bentonite, und/oder Zeolithe.
[0045] Die Isolierverglasung weist bevorzugt einen Psi-Wert von kleiner 0,05 W/(m*K), bevorzugt
kleiner 0,035 W/(m*K) auf. Der Psi-Wert wird als Wärmeleitfähigkeit am Isolierglas
mit Rahmensystem gemessen.
[0046] Die Glasscheiben bestehen bevorzugt aus Kalk-Natron-Glas. Die Dicke der Scheiben
kann prinzipiell beliebig variiert werden, gebräuchlich ist insbesondere eine Dicke
von 1 mm bis 25 mm, bevorzugt von 3 mm bis 19 mm auf. Die Transparenz der Scheiben
beträgt bevorzugt größer als 85%.
[0047] Die Isolierverglasung kann natürlich auch mehr als zwei Glasscheiben umfassen, wobei
zwischen jeweils zwei benachbarten Glasscheiben bevorzugt ein erfindungsgemäßer Abstandshalter
angeordnet ist.
[0048] Die Aufgabe der Erfindung wird weiter erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Abstandshalters für eine Isolierverglasung gelöst, wobei
- a) zwei Verstärkungsstreifen parallel zueinander angeordnet werden,
- b) die Verstärkungsstreifen mit einem polymeren Material umspritzt werden, wobei der
polymere Grundkörper entsteht,
- c) eine Isolationsfolie zumindest auf der Außenwand des Grundkörpers angebracht wird,
- d) der polymere Grundkörper mit den Verstärkungsstreifen zurechtgeschnitten wird und
- e) der polymere Grundkörper mit den Verstärkungsstreifen in eine umlaufende Rahmenform
gebogen wird.
[0049] Der polymere Grundkörper mit den Verstärkungsstreifen wird als Endlos-Profil durch
Extrusion hergestellt. Es wird aus diesem Endlos-Profil ein Profilabschnitt mit der
für den Einsatz im Isolierglas erforderlichen Länge zurechtgeschnitten. Der Profilabschnitt
weist ein erstes und ein zweites Ende auf. Der Profilabschnitt wird dann auf die umlaufende,
üblicherweise rechteckige Rahmenform gebogen. Dabei werden die Enden bevorzugt miteinander
verbunden, beispielsweise durch eine Steckverbindung, um die Stabilität der Rahmenform
zu verbessern.
[0050] Die Hohlkammer des Abstandshalters wird bevorzugt mit einem Trockenmittel befüllt.
Das Trockenmittel kann alternativ auch zusammen mit dem Grundkörper extrudiert werden.
[0051] Das Biegen des Profilabschnitts erfolgt bevorzugt ohne vorheriges Erwärmen, insbesondere
bei Umgebungstemperatur. Es ist ein besonderer Vorteil des Abstandshalters mit den
erfindungsgemäßen Verstärkungsstreifen, dass eine solche Erwärmung nicht erforderlich
ist. So kann der Abstandshalter auf herkömmlichen industriellen Fertigungsanlagen
verarbeitet werden.
[0052] In einer bevorzugten Ausführung wird der polymere Grundkörper mit einer erfindungsgemäßen
Isolationsfolie versehen. Bevorzugt erfolgt dies vor dem Biegen des Abstandshalters.
Die Isolationsfolie kann beispielsweise durch Kleben auf dem Grundkörper aufgebracht
werden oder auch zusammen mit dem Grundkörper extrudiert werden.
[0053] Das erfindungsgemäße Isolierglas wird hergestellt, indem der rahmenförmige Abstandshalter
im Randbereich zwischen zwei parallelen Glasscheiben angeordnet wird. Die Glasscheiben
werden mit dem Abstandshalter verbunden, bevorzugt durch Pressen und über jeweils
eine Dichtungsschicht. Anschließend wird eine äußere Dichtmasse zumindest auf der
Außenwand angeordnet. Bevorzugt wird der Randraum zwischen den Scheiben und dem Abstandshalter
umlaufend mit der äußeren Dichtmasse gefüllt.
[0054] Der durch den rahmenförmigen Abstandshalter begrenzte Zwischenraum zwischen den Glasscheiben
wird bevorzugt mit Unterdruck beaufschlagt und/oder mit einem Inertgas befüllt.
[0055] Die Erfindung umfasst weiter die Verwendung des erfindungsgemäßen Abstandshalters
in Mehrfachverglasungen, bevorzugt in Isolierverglasungen. Die Isolierverglasungen
werden bevorzugt verwendet als Fensterverglasungen oder Fassadenverglasungen von Gebäuden.
[0056] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung und Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die Zeichnung ist eine schematische Darstellung und nicht maßstabsgetreu.
Die Zeichnung schränkt die Erfindung in keiner Weise ein.
[0057] Es zeigen:
Fig. 1 einen perspektivischer Querschnitt durch eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Abstandshalters,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Isolierverglasung
mit dem erfindungsgemäßen Abstandshalter und
Fig. 3 ein Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0058] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Abstandshalter für eine
Isolierverglasung. Der Abstandhalter umfasst einen polymeren Grundkörper I, welcher
beispielsweise aus Polypropylen (PP) besteht. Das Polymer weist dabei einen Glasfaseranteil
von 0 Gew.-% oder einen relativ geringen Glasfaseranteil von beispielsweise 10 Gew.-%
auf.
[0059] Der Grundkörper I umfasst zwei zueinander parallel Seitenwände 1, 2, welche dafür
vorgesehen sind, mit den Scheiben des Isolierglases in Kontakt gebracht zu werden.
Zwischen jeweils einem Ende jeder Seitenwand 1,2 verläuft eine Innenwand 3, welche
dafür vorgesehen ist, dem Scheibenzwischenraum des Isolierglases zugewandt zu werden.
An den anderen Enden der Seitenwände 1, 2 schließt sich jeweils ein Verbindungsabschnitt
7, 7' an. Über die Verbindungsabschnitte 7, 7' sind die Seitenwände 1, 2 mit einer
Außenwand 4 verbunden, welche parallel zur Innenwand 3 ausgebildet ist. Der Winkel
α zwischen den Verbindungsabschnitten 7 (beziehungsweise 7') und der Seitenwand 3
(beziehungsweise 4) beträgt etwa 45°. Daraus ergibt sich, dass auch der Winkel zwischen
der Außenwand 4 und den Verbindungsabschnitten 7, 7' etwa 45° beträgt. Der Grundkörper
I umgibt eine Hohlkammer 5.
[0060] Die Materialstärke (Dicke) der Seitenwände 1, 2, der Innenwand 3, der Außenwand 4
und der Verbindungsabschnitte 7, 7' ist etwa gleich und beträgt beispielsweise 1 mm.
Der Grundkörper weist beispielsweise eine Höhe von 6,5 mm und eine Breite von 15 mm
auf.
[0061] In jede Seitenwand 1, 2 ist ein Verstärkungsstreifen 6 eingelagert. Die Verstärkungsstreifen
6, 6' bestehen aus Stahl, welcher kein Edelstahl ist, und weisen eine Dicke (Materialstärke)
von beispielsweise 0,3 mm auf und eine Breite von beispielsweise 3 mm. Die Länge der
Verstärkungsstreifen 6, 6' entspricht der Länge des Grundkörpers I.
[0062] Die Verstärkungsstreifen verleihen dem Grundkörper I eine hinreichende Biegbarkeit
und Stabilität, um ohne vorherige Erwärmung gebogen zu werden und die gewünschten
Form dauerhaft beizubehalten. Im Gegensatz zu anderen Lösungen nach dem Stand der
Technik weist der Abstandshalter dabei eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit auf, weil
die metallischen Verstärkungsstreifen 6, 6' nur in die Seitenwände 1,2 eingelagert
sind, über welche nur ein sehr geringer Teil des Wärmeaustauschs zwischen Scheibeninnenraum
und äußerer Umgebung stattfindet. Die Verstärkungsstreifen 6, 6' nicht als Wärmebrücke.
Das sind große Vorteile der vorliegenden Erfindung.
[0063] Auf der Außenfläche der Außenwand 4 und der Verbindungsabschnitte 7, 7' sowie einem
Abschnitt der Außenfläche jeder der Seitenwände 1, 2 ist eine Isolationsfolie 8 angeordnet.
Die Isolationsfolie 8 verringert eine Diffusion durch den Abstandshalter hindurch.
Dadurch kann der Feuchtigkeitseintritt in den Scheibeninnenraum einer Isolierverglasung
oder der Verlust der Inertgasfüllung des Scheibeninnenraums verringert werden. Die
Isolationsfolie 8 verbessert außerdem die thermischen Eigenschaften des Abstandshalters,
verringert also die Wärmeleitfähigkeit.
[0064] Die Isolationsfolie 8 umfasst die folgende Schichtenfolge: eine polymere Trägerfolie
(bestehend aus LLDPE (lineares Polyethylen niedriger Dichte), Dicke: 24 µm) / eine
metallische Schicht (bestehend aus Aluminium, Dicke: 50 nm) / eine polymere Schicht
(PET, 12 µm) / eine metallische Schicht (Al, 50 nm) / eine polymere Schicht (PET,
12 µm). Der Schichtstapel auf der Trägerfolie enthält also zwei polymeren Schichten
und zwei metallische Schichten, wobei die polymeren Schichten und die metallischen
Schichten alternierend angeordnet sind. Der Schichtstapel kann auch weitere metallische
Schichten und/oder polymere Schichten umfassen, wobei metallische und polymere Schichten
bevorzugt ebenfalls alternierend angeordnet sind, so dass zwischen jeweils zwei benachbarten
metallischen Schichten eine polymere Schicht angeordnet ist und oberhalb der obersten
metallischen Schicht eine polymere Schicht angeordnet ist.
[0065] Durch den Verbund aus polymerem Grundkörper I, den Verstärkungsstreifen 6,6' und
der Isolationsfolie 8 weist der erfindungsgemäße Abstandshalter vorteilhafte Eigenschaften
hinsichtlich der Steifigkeit, der Dichtigkeit und der Wärmeleitfähigkeit auf. Er eignet
sich daher in besonderem Maße für die Verwendung in Isoliergläser, insbesondere im
Fenster- oder Fassadebereich von Gebäuden.
[0066] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Isolierglas im Bereich
des Abstandshalters. Das Isolierglas besteht aus zwei Glasscheiben 10, 11 aus Kalk-Natron-Glas
mit einer Dicke von beispielsweise 3 mm, die über einen im Randbereich angeordneten
erfindungsgemäßen Abstandshalter miteinander verbunden sind. Der Abstandshalter ist
der Abstandshalter gemäß Fig. 1 mit den Verstärkungsstreifen 6,6' und der Isolationsfolie
8.
[0067] Die Seitenwände 1, 2 des Abstandshalters sind über jeweils eine Dichtungsschicht
13 mit den Glasscheiben 10, 11 verbunden. Die Dichtungsschicht 13 besteht beispielsweise
aus Butyl. Im Randraum des Isolierglases zwischen den Glasscheiben 10, 11 und dem
Abstandshalter ist umlaufend eine äußere Dichtmasse 9 angeordnet. Die Dichtmasse 9
ist beispielsweise ein Silikonkautschuk.
[0068] Die Hohlkammer 5 des Grundkörper I ist mit einem Trockenmittel 12 gefüllt. Das Trockenmittel
12 ist beispielsweise ein Molekularsieb. Das Trockenmittel 12 nimmt eine zwischen
den Glasscheiben und dem Abstandshalter vorhandene Restfeuchtigkeit auf und verhindert
so das Beschlagen der Scheiben 10, 11 im Scheibenzwischenraum. Die Wirkung des Trockenmittels
12 wird durch nicht dargestellte Löcher in der Innenwand 3 des Grundkörpers I begünstigt.
[0069] Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung eines Abstandshalters für ein Isolierglas.
Beispiel.
[0070] Es wurde ein erfindungsgemäßer Abstandshalter gemäß Figur 1 hergestellt mit den erfindungsgemäßen
Verstärkungsstreifen 6, 6' und der Isolationsfolie 8. Der Abstandshalter wurde als
gerades Profil hergestellt und anschließend in die benötigte Form für den Einsatz
in einer Isolierverglasung gebogen. Anschließend wurde bewertet, ob der Abstandshalter
durch den Biegevorgang Schaden genommen hat, der seiner Verwendung entgegen steht,
und ob er die gewünschte Form dauerhaft beibehält. In dem Fall, dass der Abstandshalter
keinen Schaden genommen hat und seine Form beibehielt, wurde er als "biegbar" eingestuft.
Außerdem wurde die Wärmeleitfähigkeit des Abstandshalters (λ-Wert) gemessen. Es handelte
sich dabei um die Äquivalent-Wärmeleitfähigkeit, also eine Messung für den Gesamt-Abstandshalter,
welche die Ortsabhängigkeit der Wärmeleitfähigkeit auf dem Abstandshalter unberücksichtigt
lässt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Vergleichsbeispiel 1
[0071] Das Vergleichsbeispiel 1 unterschied sich vom erfindungsgemäßen Beispiel durch die
Ausgestaltung des Abstandshalters. Ansonsten wurde das Vergleichsbeispiel 1 genauso
durchgeführt wie das Beispiel. Der Abstandshalter im Vergleichsbeispiel 1 wies keine
in die Seitenwände eingelagerten Verstärkungsstreifen 6, 6' auf. Außerdem betrug der
Glasfaseranteil des polymeren Grundkörpers I 35 Gew.-%. Davon abgesehen entsprach
der Abstandshalter demjenigen aus Figur 1. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Vergleichsbeispiel 2
[0072] Das Vergleichsbeispiel 2 unterschied sich vom erfindungsgemäßen Beispiel durch die
Ausgestaltung des Abstandshalters. Ansonsten wurde das Vergleichsbeispiel 2 genauso
durchgeführt wie das Beispiel. Der Abstandshalter im Vergleichsbeispiel 2 wies keine
in die Seitenwände eingelagerten Verstärkungsstreifen 6, 6' auf. Stattdessen war auf
der Außenfläche der Seitenwände, der Verbindungsabschnitte und der Außenwand eine
Edelstahlfolie mit einer Dicke von 0,1 mm aufgebracht, um den Abstandshalter gemäß
dem Stand der Technik mit einer Biegbarkeit zu versehen. Der Glasfaseranteil des polymeren
Grundkörpers I betrug 35 Gew.-%. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Tabelle 1
|
biegbar? |
Wärmeleitfähigkeit |
Beispiel |
ja |
0,18 W/(m*K) |
Vergleichsbeispiel 1 |
nein |
0,16 W/(m*K) |
Vergleichsbeispiel 2 |
ja |
0,30 W/(m*K) |
[0073] Der erfindungsgemäße Abstandshalter im Beispiel war im Gegensatz zum Abstandshalter
des Vergleichsbeispiels 1 biegbar aufgrund der Verstärkungsstreifen 6,6'. Die Wärmeleitfähigkeit
wurde durch die Verstärkungsstreifen 6,6' aber nur unwesentlich erhöht. Der erfindungsgemäße
Abstandshalter im Beispiel wies im Gegensatz zum Abstandshalter des Vergleichsbeispiels
2 eine deutlich geringe Wärmeleitfähigkeit auf. Der Grund dafür sind die erfindungsgemäßen
Verstärkungsstreifen 6,6', die im Gegensatz zu der Edelstahlfolie nach dem Stand der
Technik nicht als Wärmebrücke dient.
[0074] Der erfindungsgemäße Abstandshalter vereint also eine hinreichende Biegbarkeit mit
einer sehr geringen Wärmeleitfähigkeit. Dieses Ergebnis war für den Fachmann unerwartet
und überraschend.
Bezugszeichenliste:
[0075]
- (I)
- polymerer Grundkörper
- (1)
- Seitenwand
- (2)
- Seitenwand
- (3)
- Innenwand
- (4)
- Außenwand
- (5)
- Hohlkammer
- (6,6')
- Verstärkungsstreifen
- (7,7')
- Verbindungsabschnitt
- (8)
- Isolationsfolie
- (9)
- äußere Dichtmasse
- (10)
- Glasscheibe
- (11)
- Glasscheibe
- (12)
- Trockenmittel
- (13)
- Dichtungsschicht
- α
- Winkel zwischen Seitenwand 1,2 und Verbindungsabschnitt 7,7'
1. Abstandshalter für eine Isolierverglasung, mindestens umfassend:
- einen polymeren Grundkörper (I), mindestens umfassend zwei zueinander parallele
Seitenwände (1,2), die miteinander verbunden sind durch eine Innenwand (3) und eine
Außenwand (4), wobei die Seitenwände (1,2), die Innenwand (3) und die Außenwand (4)
eine Hohlkammer (5) umgeben, und
- zumindest auf der Außenwand (4) eine Isolationsfolie (8), welche eine polymere Trägerfolie
und mindestens eine metallische oder keramische Schicht enthält,
wobei in jede Seitenwand (1,2) ein Verstärkungsstreifen (6,6') eingelagert ist, welcher
zumindest ein Metall oder eine metallische Legierung enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (I) einen Glasfaser-Anteil von 0 Gew.-% bis 20 Gew.-% aufweist
und wobei der Verstärkungsstreifen (6,6') eine Dicke von 0,2 mm bis 0,4 mm und eine
Breite von 1 mm bis 5 mm aufweist.
2. Abstandshalter nach Anspruch 1, wobei der Verstärkungsstreifen (6,6') zumindest Stahl
enthält, der bevorzugt kein Edelstahl ist.
3. Abstandshalter nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Verstärkungsstreifen (6,6') eine
Dicke von 0,25 mm bis 0,35 mm aufweist.
4. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Dicke der polymeren Trägerfolie
der Isolationsfolie (8) von 10 µm bis 100 µm und die Dicke der metallischen oder keramischen
Schicht der Isolationsfolie (8) von 10 nm bis 1500 nm beträgt und wobei die Isolationsfolie
(8) mindestens eine weitere polymere Schicht mit einer Dicke von 5 µm bis 100 µm enthält.
5. Abstandshalter nach Anspruch 4, wobei die Isolationsfolie (8) von zwei bis vier metallische
oder keramische Schichten enthält, die jeweils alternierend mit mindestens einer polymeren
Schicht angeordnet sind.
6. Abstandshalter nach Anspruch 4 oder 5, wobei die metallische oder keramische Schicht
der Isolationsfolie (8) zumindest Eisen, Aluminium, Silber, Kupfer, Gold, Chrom, Siliziumoxid,
Siliziumnitrid oder Legierungen oder Gemische davon enthält und wobei die polymere
Trägerfolie der Isolationsfolie (8) zumindest Polyethylenterephthalat, Ethylenvinylalkohol,
Polyvinylidenchlorid, Polyamide, Polyethylen, Polypropylen, Silikone, Acrylonitrile,
Polymethylacrylate oder Copolymere oder Gemische enthält.
7. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Grundkörper (I) zumindest
Polyethylen (PE), Polycarbonate (PC), Polystyrol, Polybutadien, Polynitrile, Polyester,
Polyurethane, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyamide, Polyethylenterephthalat
(PET), Polybutylenterephthalat (PBT), bevorzugt Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS), Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polycarbonat
(ABS/PC), Styrol-Acrylnitril (SAN), Polyethylenterephthalat-Polycarbonat (PET/PC),
Polybutylenterephthalat-Polycarbonat (PBT/PC) oder Copolymere oder Derivate oder Gemische
davon enthält.
8. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Grundkörper (I) einen Glasfaser-Anteil
von 0 Gew.-% bis 15 Gew.-% aufweist.
9. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Verstärkungsstreifen (6,6')
perforiert ist.
10. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Seitenwände (1,2), die
Innenwand (3) und die Außenwand (4) jeweils plan sind und die Innenwand (3) direkt
mit den Seitenwänden (1,2) verbunden ist und die Außenwand (4) über plane Verbindungsabschnitte
(7,7') mit den Seitenwänden (1,2) verbunden ist, wobei der Winkel α zwischen der Seitenwand
(1,2) und dem Verbindungsabschnitt (7,7') von 120° bis 150° beträgt.
11. Abstandshalter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, der eine Wärmeleitfähigkeit von
kleiner als 0,25 W/(m*K), bevorzugt kleiner 0,2 W/(m*K) aufweist.
12. Isolierverglasung, mindestens umfassend zwei parallel zueinander angeordnete Glasscheiben
(10,11), einen im Randbereich zwischen den Glasscheiben (10,11) angeordneten Abstandshalter
nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei jede Seitenwand (1,2) einer der Glasscheiben
(10,11) zugewandt ist, und eine äußere Dichtungsschicht (9) zumindest auf der Außenwand
(4), wobei die Hohlkammer (5) bevorzugt mit einem Trockenmittel (12), bevorzugt Kieselgele,
Molekularsiebe, CaCl2, Na2SO4, Aktivkohle, Silikate, Bentonite, und/oder Zeolithe, ganz oder teilweise gefüllt
ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Abstandshalters für eine Isolierverglasung nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, wobei
a) zwei Verstärkungsstreifen (6,6') parallel zueinander angeordnet werden,
b) die Verstärkungsstreifen (6,6') mit einem polymeren Material umspritzt werden,
wobei der polymere Grundkörper (I) entsteht,
c) eine Isolationsfolie (8) zumindest auf der Außenwand (4) des Grundkörpers (I) angebracht
wird,
d) der polymere Grundkörper (I) zurechtgeschnitten wird und
e) der polymere Grundkörper (I) in eine umlaufende Rahmenform gebogen wird und die
Enden des polymeren Grundkörpers (I) miteinander verbunden werden.
14. Verwendung eines Abstandshalters nach einem der Ansprüche 1 bis 11 in Mehrfachverglasungen,
bevorzugt in Isolierverglasungen, insbesondere in Fensterverglasungen oder Fassadenverglasungen
von Gebäuden.
1. Spacer for an insulating glazing, at least comprising
- a polymeric base body (I), at least comprising two mutually parallel side walls
(1, 2) which are connected to one another by an inner wall (3) and an outer wall (4),
wherein the side walls (1, 2), the inner wall (3) and the outer wall (4) surround
a hollow chamber (5), and
- at least on the outer wall (4), an insulating film (8) which contains a polymeric
carrier film and at least one metallic or ceramic layer,
wherein a reinforcing strip (6, 6') containing at least one metal or a metallic alloy
is embedded in each side wall (1, 2),
characterized in that the base body (I) has a glass fiber content of 0 wt.% to 20 wt.%
and wherein the reinforcing strip (6, 6') has a thickness of 0.2 mm to 0.4 mm and
a width of 1 mm to 5 mm.
2. Spacer according to claim 1, wherein the reinforcing strip (6,6') contains at least
steel, which is preferably not stainless steel.
3. Spacer according to claim 1 or 2, wherein the reinforcing strip (6, 6') has a thickness
of 0.25 mm to 0.35 mm.
4. Spacer according to any one of claims 1 to 3, wherein the thickness of the polymeric
carrier film of the insulating film (8) is from 10 µm to 100 µm and the thickness
of the metallic or ceramic layer of the insulating film (8) is from 10 nm to 1500
nm and wherein the insulating film (8) contains at least one further polymeric layer
with a thickness of 5 µm to 100 µm.
5. Spacer according to claim 4, wherein the insulating film (8) contains from two to
four metallic or ceramic layers, each of which is arranged alternately with at least
one polymeric layer.
6. Spacer according to claim 4 or 5, wherein the metallic or ceramic layer of the insulating
film (8) comprises at least iron, aluminum, silver, copper, gold, chromium, silicon
oxide, silicon nitride or alloys, silicon nitride or alloys or mixtures thereof and
wherein the polymeric carrier foil of the insulating foil (8) contains at least polyethylene
terephthalate, ethylene vinyl alcohol, polyvinylidene chloride, polyamides, polyethylene,
polypropylene, silicones, acrylonitriles, polymethylacrylates or copolymers or mixtures
thereof.
7. Spacer according to any one of claims 1 to 6, wherein the base body (I) comprises
at least polyethylene (PE), polycarbonates (PC), polystyrene, polybutadiene, polynitriles,
polyesters, polyurethanes, polymethylmetacrylates, polyacrylates, polyamides, polyethylene
terephthalate (PET), polybutylene terephthalate (PBT), preferably polypropylene (PP),
acrylonitrile-butadiene-styrene (ABS), acrylic ester-styrene-acrylonitrile (ASA),
acrylonitrile-butadiene-styrene-polycarbonate (ABS/PC), styrene-acrylonitrile (SAN),
polyethylene terephthalate-polycarbonate (PET/PC), polybutylene terephthalate-polycarbonate
(PBT/PC) or copolymers or derivatives or mixtures thereof.
8. Spacer according to any one of claims 1 to 7, wherein the base body (I) has a glass
fiber content of 0 wt.% to 15 wt.%.
9. Spacer according to any one of claims 1 to 8, wherein the reinforcing strip (6, 6')
is perforated.
10. Spacer according to any one of claims 1 to 9, wherein the side walls (1, 2), the inner
wall (3) and the outer wall (4) are each planar and the inner wall (3) is directly
connected to the side walls (1, 2) and the outer wall (4) is connected to the side
walls (1, 2) via planar connecting portions (7, 7'), wherein the angle α between the
side wall (1,2) and the connecting portion (7, 7') is from 120° to 150°.
11. Spacer according to any one of claims 1 to 10, which has a thermal conductivity of
less than 0.25 W/(m*K), preferably less than 0.2 W/(m*K).
12. Insulating glazing, comprising at least two glass panes (10, 11) arranged parallel
to one another, a spacer arranged in the edge region between the glass panes (10,
11) according to any one of claims 1 to 11, wherein each side wall (1, 2) faces one
of the glass panes (10, 11), and an outer sealing layer (9) at least on the outer
wall (4), wherein the hollow chamber (5) is preferably completely or partially filled
with a desiccant (12), preferably silica gels, molecular sieves, CaCl2, Na2SO4, activated carbon, silicates, bentonites, and/or zeolites.
13. Method for producing a spacer for an insulating glazing according to any one of claims
1 to 11, wherein
a) two reinforcing strips (6, 6') are arranged parallel to one another,
b) the reinforcing strips (6, 6') are overmolded with a polymeric material, whereby
the polymeric base body (I) is formed,
c) an insulating film (8) is applied at least to the outer wall (4) of the base body
(I),
d) the polymer base body (I) is cut to size, and
e) the polymeric base body (I) is bent into a circumferential frame shape and the
ends of the polymeric base body (I) are joined together.
14. Use of a spacer according to any one of claims 1 to 11 in multiple glazing, preferably
in insulating glazing, in particular in window glazing or facade glazing of buildings.
1. Entretoise pour un vitrage isolant, comprenant au moins:
- un corps de base polymère (I), comprenant au moins deux parois latérales (1, 2)
parallèles l'une à l'autre, qui sont reliées entre elles par une paroi intérieure
(3) et une paroi extérieure (4), les parois latérales (1, 2), la paroi intérieure
(3) et la paroi extérieure (4) entourant une chambre creuse (5), et
- au moins sur la paroi extérieure (4), un film isolant (8) qui contient un film de
support polymère et au moins une couche métallique ou céramique,
une bande de renforcement (6, 6'), qui contient au moins un métal ou un alliage métallique,
étant insérée dans chaque paroi latérale (1, 2),
caractérisé en ce que le corps de base (I) présente une proportion de fibres de verre de 0 % en poids à
20 % en poids et la bande de renforcement (6, 6') ayant une épaisseur de 0,2 mm à
0,4 mm et une largeur de 1 mm à 5 mm.
2. Entretoise selon la revendication 1, dans laquelle la bande de renforcement (6, 6')
contient au moins de l'acier, qui n'est de préférence pas de l'acier inoxydable.
3. Entretoise selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle la bande de renforcement (6,
6') a une épaisseur de 0,25 mm à 0,35 mm.
4. Entretoise selon l'une des revendications 1 à 3, dans laquelle l'épaisseur du film
de support polymère du film isolant (8) est de 10 µm à 100 µm et l'épaisseur de la
couche métallique ou céramique du film isolant (8) est de 10 nm à 1500 nm, et dans
laquelle le film isolant (8) contient au moins une autre couche polymère d'une épaisseur
de 5 µm à 100 µm.
5. Entretoise selon la revendication 4, dans laquelle le film isolant (8) contient de
deux à quatre couches métalliques ou céramiques, chacune étant disposée en alternance
avec au moins une couche polymère.
6. Entretoise selon la revendication 4 ou 5, dans laquelle la couche métallique ou céramique
du film isolant (8) contient au moins du fer, de l'aluminium, de l'argent, du cuivre,
de l'or, du chrome, de l'oxyde de silicium, nitrure de silicium ou des alliages ou
des mélanges de ceux-ci, et dans lequel le film support polymère du film isolant (8)
contient au moins du polyéthylène téréphtalate, de l'éthylène alcool vinylique, du
polychlorure de vinylidène, des polyamides, du polyéthylène, du polypropylène, des
silicones, des acrylonitriles, des polyméthylacrylates ou des copolymères ou des mélanges
de ceux-ci.
7. Entretoise selon l'une des revendications 1 à 6, dans laquelle le corps de base (I)
comprend au moins du polyéthylène (PE), des polycarbonates (PC), du polystyrène, du
polybutadiène, des polynitriles, des polyesters, des polyuréthanes, des polyméthylmétacrylates,
des polyacrylates, des polyamides, du polyéthylène téréphtalate (PET), du polybutylène
téréphtalate (PBT), de préférence du polypropylène (PP), acrylonitrile-butadiène-styrène
(ABS), acrylonitrile-styrène-ester acrylique (ASA), polycarbonate d'acrylonitrile-butadiène-styrène
(ABS/PC), styrène-acrylonitrile (SAN), polycarbonate de téréphtalate d'éthylène (PET/PC),
polycarbonate de téréphtalate de polybutylène (PBT/PC) ou des copolymères ou des dérivés
ou des mélanges de ceux-ci.
8. Entretoise selon l'une des revendications 1 à 7, dans laquelle le corps de base (I)
présente une teneur en fibres de verre de 0 % à 15 % en poids.
9. Entretoise selon l'une des revendications 1 à 8, dans laquelle la bande de renfort
(6, 6') est perforée.
10. Entretoise selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, dans laquelle les parois
latérales (1, 2), la paroi interne (3) et la paroi externe (4) sont respectivement
planes, la paroi interne (3) étant directement reliée aux parois latérales (1, 2)
et la paroi externe (4) étant reliée aux parois latérales (1, 2) par des portions
de liaison planes (7, 7'), l'angle α entre la paroi latérale (1, 2) et la portion
de liaison (7, 7') étant compris entre 120° et 150°.
11. Entretoise selon l'une des revendications 1 à 10, qui présente une conductivité thermique
inférieure à 0,25 W/(m*K), de préférence inférieure à 0,2 W/(m*K).
12. Vitrage isolant, comprenant au moins deux feuilles de verre (10, 11) disposées parallèlement
l'une à l'autre, une entretoise disposée dans la zone marginale entre les feuilles
de verre (10, 11) selon l'une des revendications 1 à 11, chaque paroi latérale (1,
2) étant tournée vers l'une des feuilles de verre (10, 11), et une couche d'étanchéité
extérieure (9) au moins sur la paroi extérieure (4), la chambre creuse (5) étant de
préférence remplie totalement ou partiellement d'un agent desséchant (12), de préférence
des gels de silice, des tamis moléculaires, du CaCl2, du Na2SO4, du charbon actif, des silicates, des bentonites, et/ou des zéolithes.
13. Procédé de fabrication d'une entretoise pour vitrage isolant selon l'une quelconque
des revendications 1 à 11, dans lequel
a) deux bandes de renfort (6, 6') sont disposées parallèlement l'une à l'autre,
b) les bandes de renforcement (6, 6') sont enrobées par injection d'un matériau polymère,
ce qui donne le corps de base polymère (I),
c) un film isolant (8) est appliquée au moins sur la paroi extérieure (4) du corps
de base (I),
d) le corps de base polymère (I) est découpé et
e) le corps de base en polymère (I) est plié en une forme de cadre périphérique et
les extrémités du corps de base en polymère (I) sont reliées entre elles.
14. Utilisation d'une entretoise selon l'une des revendications 1 à 11 dans des vitrages
multiples, de préférence dans des vitrages isolants, en particulier dans des vitrages
de fenêtres ou des vitrages de façades de bâtiments.