[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sprühvorrichtung, insbesondere zur Niederdruck-Innenreinigung
von Behältern, einen Behälter, insbesondere Tank, insbesondere für Lebens- und/oder
Genussmittel, Chemikalien und/oder Schmier- und/oder Treibstoffe, mit der Sprühvorrichtung,
eine mobile Reinigungsanordnung mit der Sprühvorrichtung und ein Verfahren zur Innenreinigung
eines Behälters, insbesondere Tanks, insbesondere für Lebens- und/oder Genussmittel,
Chemikalien und/oder Schmier- und/oder Treibstoffe.
[0002] Aus betriebsinterner Praxis sind Sprühvorrichtungen mit einem kugelartigen, hohlen
Sprühkopf mit einer Mehrzahl von Sprühöffnungen, einer Schnittstelle, die an einem
Flüssigkeitsanschluss befestigt ist, und einem einteiligen, starren Verbindungsrohr
bekannt, das den Sprühkopf starr mit der Schnittstelle verbindet.
[0003] Infolge des relativ zu der Schnittstelle bzw. dem Behälter ortsfesten Sprühkopfes
treffen hier Strahlen aus den Sprühöffnungen im Wesentlichen stets dieselben Stellen
eines innenzureinigenden Behälters, so dass dieser ungleichmäßig beschwallt wird.
[0004] Daher sind aus betriebsinterner Praxis auch Sprühvorrichtungen bekannt, bei denen
der Sprühkopf mittels eines Starrkörpergelenks, beispielsweise eines Scharnier- oder
Kugelgelenks, (dreh)beweglich gelagert ist, bei dem Gelenkflächen, beispielsweise
von Welle und Zapfen eines Scharniergelenks bzw. Kalotte und Kugel eines Kugelgelenks,
aufeinander gleitenden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sprühvorrichtung und/oder Innenreinigung
von Behältern zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Sprühvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Ansprüche 13-15 stellen einen Behälter mit einer hier beschriebenen Sprühvorrichtung,
eine mobile Reinigungsanordnung mit einer hier beschriebenen Sprühvorrichtung bzw.
ein Verfahren zur Innenreinigung eines bzw. des Behälters mit einer hier beschriebenen
Sprühvorrichtung bzw. Reinigungsanordnung unter Schutz. Die Unteransprüche betreffen
vorteilhafte Weiterbildungen.
[0007] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Sprühvorrichtung einen hohlen
Sprühkopf mit einer Mehrzahl von Sprühöffnungen, eine Schnittstelle zur Befestigung
an einem Flüssigkeitsanschluss und ein Verbindungsrohr auf, das den Sprühkopf mit
der Schnittstelle verbindet. In einer Ausführung weist das Verbindungsrohr einen oder
mehrere elastische Gelenkabschnitte auf, durch welche(n) der Sprühkopf relativ zu
der Schnittstelle elastisch beweglich (gelagert) ist. Zusätzlich oder alternativ sind
in dem hohlen Sprühkopf ein oder mehrere Pertubationskörper beweglich aufgenommen.
[0008] Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass durch eine elastische Beweglichkeit
bzw. Lagerung des Sprühkopfs gegenüber bzw. relativ zu der Schnittstelle durch wenigstens
einen elastischen Gelenkabschnitt des Verbindungsrohrs einerseits und durch wenigstens
einen beweglichen Pertubationskörper im Sprühkopf andererseits, bereits je für sich
jeweils eine vorteilhafte Beschwallung realisiert werden kann, insbesondere, indem
der elastisch bewegliche bzw. gelagerte Sprühkopf bzw. der bzw. die Pertubationskörper
im Sprühkopf durch die Sprühvorrichtung durchströmende Flüssigkeit zu Bewegungen angeregt
werden.
[0009] In einer Ausführung ist der Sprühkopf kugelartig ausgebildet. Sprühöffnungen sind
in einer Ausführung in einer schnittstellenabgewandten und/oder einer schnittstellenzugewandten
Hälfte angeordnet. In einer Ausführung weisen Sprühöffnungen einen, wenigstens im
Wesentlichen, kreisförmigen oder langlochbzw. schlitzartigen Querschnitt auf.
[0010] Die Schnittstelle ist bzw. wird in einer Ausführung formschlüssig, insbesondere durch
einen oder mehrere Splinte und/oder einen Bajonettverschluss, reibschlüssig, insbesondere
durch einen oder mehrere Klammern und/oder ein Innen- oder Außengewinde der Schnittstelle,
und/oder stoffschlüssig, insbesondere durch Schweißen, Löten und/oder Kleben, an dem
Flüssigkeitsanschluss befestigbar, insbesondere befestigt, bzw. ist hierzu eingerichtet,
insbesondere durch entsprechende Passungen, Bohrungen oder dergleichen.
[0011] In einer Ausführung ist zwischen dem Sprühkopf und der Schnittstelle kein (Starrkörper)Gelenk
mit aufeinander gleitenden Gelenkflächen angeordnet, insbesondere kein Scharnier-
oder Kugelgelenk. Indem die Beweglichkeit des Sprühkopfes gegenüber der Schnittstelle
in dieser Ausführung ausschließlich durch den bzw. die elastischen Gelenkabschnitt(e)
bewirkt wird, kann vorteilhaft eine Verschmutzung von die Sprühvorrichtung durchströmender
Flüssigkeit und/oder des Behälterinneren durch Abrieb und/oder Schmiermittel von Starrkörpergelenkflächen
und/oder eine Verschmutzung, insbesondere ein Bakterienbefall, solcher Gelenkflächen
vorteilhaft vermieden werden.
[0012] In einer anderen Ausführung sind zwischen dem Sprühkopf und der Schnittstelle ein
oder mehrere (Starrkörper)Gelenke mit aufeinander gleitenden Gelenkflächen angeordnet,
insbesondere ein oder mehrere Scharnier- oder Kugelgelenke. Hierdurch kann vorteilhaft,
insbesondere wahlweise, eine größere Beweglichkeit des Sprühkopfes gegenüber der Schnittstelle
zur Verfügung gestellt werden. In einer Weiterbildung sind ein oder mehrere zwischen
dem Sprühkopf und der Schnittstelle angeordnete (Starrkörper)Gelenke arretierbar,
so dass bei arretiertem bzw. arretierten (Starrkörper)Gelenk(en) die Beweglichkeit
des Sprühkopfes gegenüber der Schnittstelle wiederum ausschließlich durch den bzw.
die elastischen Gelenkabschnitt(e) bewirkt wird.
[0013] In einer Ausführung können ein, insbesondere der einzige, oder mehrere elastische
Gelenkabschnitte jeweils eine oder mehrere lokale Durchmesservergrößerungen und/oder
eine oder mehrere lokale Durchmesserverringerungen aufweisen, insbesondere sein, insbesondere
ein(en) Faltenbalg mit wenigstens zwei, insbesondere wenigstens fünf, Falten. Durch
solche lokale Durchmesservergrößerungen und/oder Durchmesserverringerungen, insbesondere
Falten, kann in einer Ausführung eine vorteilhafte elastische Beweglichkeit zur Verfügung
gestellt und/oder strömungstechnisch vorteilhaft eine elastische Bewegung des Sprühkopfes
erregt werden.
[0014] Zusätzlich oder alternativ können in einer Ausführung ein, insbesondere der einzige,
oder mehrere elastische Gelenkabschnitte jeweils eine oder mehrere elastische Membrane,
insbesondere Ringmembrane, aufweisen, wobei in einer Weiterbildung eine Ringmembran
des Verbindungsrohrs zwischen einem starren Rohrabschnitt des Verbindungsrohrs und
der Schnittstelle angeordnet ist, insbesondere diese verbindet, und/oder eine Ringmembran
des Verbindungsrohrs zwischen einem starren Rohrabschnitt des Verbindungsrohrs und
dem Sprühkopf angeordnet ist, insbesondere diese verbindet und/oder eine Ringmembran
zwischen zwei starren Rohrabschnitten des Verbindungsrohrs angeordnet ist, insbesondere
diese miteinander verbindet. Durch eine Ringmembran zwischen einem starren Rohrabschnitt
des Verbindungsrohrs und der Schnittstelle kann eine elastische Bewegung des Rohrabschnitts
gegenüber bzw. relativ zu der Schnittstelle bewirkt werden, durch eine Ringmembran
zwischen einem starren Rohrabschnitt des Verbindungsrohrs und dem Sprühkopf eine elastische
Bewegung des Sprühkopfs gegenüber bzw. relativ zu dem Rohrabschnitt, durch eine Membran
zwischen zwei starren Verbindungsrohrabschnitten eine elastische Bewegung dieser starren
Verbindungsrohrabschnitten gegen- bzw. relativ zueinander.
[0015] Zusätzlich oder alternativ können in einer Ausführung ein, insbesondere der einzige,
oder mehrere elastische Gelenkabschnitte jeweils eine, insbesondere maximale oder
mittlere, Wandstärke von höchstens 0,9 mm, insbesondere höchstens 0,8 mm, insbesondere
höchstens 0,7 mm aufweisen. In einer Weiterbildung weist ein Faltenbalg eine solche
Wandstärke auf. Gleichermaßen kann auch ein zylinderförmiges Verbindungsrohr, welches
in einer Weiterbildung einen konstante Querschnitt aufweist, über seiner gesamten
axialen Länge oder einem Teilbereich hiervon eine solche Wandstärke aufweisen und
solcherart einen elastischen Gelenkabschnitt im Sinne der vorliegenden Erfindung bilden.
Durch eine solche Wandstärke kann in einer Ausführung eine vorteilhafte elastische
Beweglichkeit zur Verfügung gestellt werden.
[0016] Zusätzlich oder alternativ können in einer Ausführung ein, insbesondere der einzige,
oder mehrere elastische Gelenkabschnitte jeweils einen Elastizitätsmodul von höchstens
10 GPa, insbesondere höchstens 7 GPa aufweisen. Durch eine solche geringe(re) Steifigkeit
kann in einer Ausführung eine vorteilhafte elastische Beweglichkeit zur Verfügung
gestellt werden.
[0017] Zusätzlich oder alternativ können in einer Ausführung ein, insbesondere der einzige,
oder mehrere elastische Gelenkabschnitte jeweils Kunststoff, insbesondere Elastomer,
und/oder Metall, insbesondere eine Stahl - oder Leichtmetalllegierung, insbesondere
mit Aluminium und/oder Titan, aufweisen, insbesondere hieraus bestehen. Durch ein
solches Material kann in einer Ausführung eine vorteilhafte elastische Beweglichkeit
zur Verfügung gestellt werden.
[0018] In einer Ausführung sind bzw. werden ein, insbesondere der einzige, oder mehrere
elastische Gelenkabschnitte und der Sprühkopf aus dem gleichen Material hergestellt.
Zusätzlich oder alternativ sind bzw. werden ein, insbesondere der einzige, oder mehrere
elastische Gelenkabschnitte und die Schnittstelle aus dem gleichen Material hergestellt.
In einer anderen Ausführung sind bzw. werden ein, insbesondere der einzige, oder mehrere
elastische Gelenkabschnitte und der Sprühkopf aus unterschiedlichen Materialien und/oder
ein, insbesondere der einzige, oder mehrere elastische Gelenkabschnitte und die Schnittstelle
aus unterschiedlichen Materialien hergestellt.
[0019] In einer Ausführung sind bzw. werden das Verbindungsrohr und der Sprühkopf lösbar,
insbesondere formschlüssig, insbesondere durch einen oder mehrere Splinte und/oder
einen Bajonettverschluss, und/oder reibschlüssig, insbesondere durch einen oder mehrere
Klammern und/oder ein Gewinde der Schnittstelle, oder stoffschlüssig, insbesondere
durch Schweißen, insbesondere Laserschweißen, Löten und/oder Kleben, miteinander verbunden
oder integral miteinander ausgebildet.
[0020] In einer Ausführung erstreckt sich ein, insbesondere der, elastische(r) Gelenkabschnitt
über höchstens 90%, insbesondere höchstens 75%, einer axialen Länge des Verbindungsrohres
und/oder eines axialen Abstandes zwischen der Schnittstelle und dem Sprühkopf. Zusätzlich
oder alternativ erstreckt sich ein, insbesondere der, elastische(r) Gelenkabschnitt
über wenigstens 10%, insbesondere wenigstens 25% der axialen Länge des Verbindungsrohres
und/oder eines axialen Abstandes zwischen der Schnittstelle und dem Sprühkopf. Wie
vorstehend ausgeführt, kann in einer Ausführung auch das komplette Verbindungsrohr,
insbesondere infolge einer entsprechenden Wandstärke und/oder eines entsprechenden
Elastizitätsmoduls, insbesondere Materials, als Ganzes einen bzw. den elastischen
Gelenkabschnitt bilden.
[0021] In einer Ausführung weisen ein oder mehrere Pertubationskörper eine oder mehrere
Oberflächenvertiefung und/oder eine oder mehrere ebene Oberflächenbereiche auf, beispielsweise
Kerben, (Schrauben)Flügel oder dergleichen. Hierdurch kann in einer Ausführung die
pertubierende bzw. (aus)strömungsinhomogenisierende Wirkung verbessert werden. In
einer Ausführung sind ein, insbesondere der einzige, oder mehrere Pertubationskörper
kugelartig ausgebildet. Ein Pertubationskörper kann in einer Ausführung ein Hohl-
oder Vollkörper sein, insbesondere aus Metall, Keramik, Teflon und/oder Kunststoff.
[0022] In einer Ausführung beträgt ein maximaler Außendurchmesser eines Pertubationskörpers
höchstens 90% eines minimalen Innendurchmessers des Verbindungsrohrs und/oder höchstens
75%, insbesondere höchstens 50%, eines minimalen Innendurchmessers des hohlen Sprühkopfs.
Hierdurch kann in einer Ausführung die pertubierende bzw. (aus)strömungsinhomogenisierende
Wirkung verbessert werden.
[0023] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Behälter, insbesondere ein
Tank, insbesondere für Lebens- und/oder Genussmittel wie beispielsweise Getränke,
Gewürze, Tabak oder dergleichen, Chemikalien und/oder Schmier- und/oder Treibstoffe,
einen, insbesondere stutzen- oder lochartigen, Flüssigkeitsanschluss und eine hier
beschriebene Sprühvorrichtung auf, deren Schnittstelle an dem Flüssigkeitsanschluss
befestigt wird bzw. ist.
[0024] In einer Ausführung weist, insbesondere ist, die Schnittstelle ein Rohr, insbesondere
ein(en) Rohr(end)bereich (auf), das bzw. der in einer Weiterbildung starr und/oder
integral, insbesondere homogen, mit dem Verbindungsrohr ausgebildet sein bzw. sich
naht- und übergangslos an dieses anschließen kann. Mit anderen Worten kann ein, insbesondere
sich mit dem Flüssigkeitsanschluss überdeckender bzw. hierzu vorgesehener, (starrer
und/oder End)Bereich eines Rohres eine Schnittstelle im Sinne der vorliegenden Erfindung
bilden, das restliche Rohr ein Verbindungsrohr im Sinne der vorliegenden Erfindung.
In einer Ausführung weist, insbesondere ist, die Schnittstelle eine Stirnseite des
Verbindungsrohrs (auf).
[0025] In einer Ausführung weist die Sprühvorrichtung ein Rohr mit einer ersten und einer
zweiten Stirnseite auf, wobei die erste Stirnseite an dem Sprühkopf befestigt ist.
Ein Endbereich des Rohres, der sich in einer Ausführung über höchstens 25%, insbesondere
höchstens 10% einer axialen Länge des Rohres zwischen dessen erster und zweiter Stirnseite
erstreckt und die zweite Stirnseite aufweist, insbesondere die zweite Stirnseite,
bildet in einer Ausführung die Schnittstelle, das restliche Rohr das Verbindungsrohr.
[0026] Gleichermaßen kann in einer Ausführung die Schnittstelle insbesondere auch ein Bereich,
insbesondere Rand, einer (Ring)Membran sein, die ein elastischer Gelenkabschnitt des
Verbindungsrohrs aufweist, insbesondere ist.
[0027] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein hier beschriebener Behälter
innengereinigt, indem Reinigungsflüssigkeit, insbesondere mit einem Druck von höchstens
5 bar, insbesondere höchstens 3 bar, über die Schnittstelle zugeführt wird, die Sprühvorrichtung
durchströmt und aus den Sprühöffnungen austritt, um den Behälter innenzureinigen.
Wird die Reinigungsflüssigkeit mit einem Druck von höchstens 3 bar zugeführt, wird
dies als Niederdruck-Innenreinigung im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet.
[0028] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine mobile Reinigungsanordnung,
insbesondere zur Niederdruck-Innenreinigung eines Behälters, insbesondere Tanks, insbesondere
für Lebens- und/oder Genussmittel wie beispielsweise Getränke, Gewürze, Tabak oder
dergleichen, Chemikalien und/oder Schmier- und/oder Treibstoffe, einen Flüssigkeitsanschluss
und eine hier beschriebene Sprühvorrichtung auf, deren Schnittstelle, insbesondere
form-, reib- und/oder stoffschlüssig, an dem Flüssigkeitsanschluss befestigbar ist,
insbesondere befestigt wird bzw. ist.
[0029] Die mobile Reinigungsanordnung kann insbesondere ein passives bzw. antriebsloses
oder aktuiertes bzw. angetriebenes, insbesondere motorisiertes, Fahrwerk mit einem
oder mehreren Rädern, Raupen oder dergleichen aufweisen, an dem der Flüssigkeitsanschluss
starr oder beweglich, insbesondere gelenkig, angeordnet sein kann. Ein solcher mobiler
Reinigungswagen kann insbesondere temporär oder dauerhaft in dem Behälter angeordnet
und/oder in diesem verfahren werden bzw. sein. Sein Flüssigkeitsanschluss ist bzw.
wird in einer Weiterbildung, insbesondere mittels eines Schlauchs, mit einem, insbesondere
fahrwerkfesten oder externen, Flüssigkeitsreservoir verbindbar, insbesondere verbunden.
[0030] Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Behälter mittels der mobile
Reinigungsanordnung innengereinigt, indem Reinigungsflüssigkeit, insbesondere mit
einem Druck von höchstens 5 bar, insbesondere höchstens 3 bar, über die Schnittstelle
zugeführt wird, die Sprühvorrichtung durchströmt und aus den Sprühöffnungen austritt,
um den Behälter innenzureinigen.
[0031] In einer Ausführung ist der Sprühkopf einer hier beschriebenen Sprühvorrichtung mit
einem oder mehreren weiteren Sprühköpfen, insbesondere einem Sprühkopf einer oder
mehrerer weiterer der hier beschriebenen Sprühvorrichtungen, strömungstechnisch parallel
oder in Serie geschaltet.
[0032] Insbesondere kann in einer Weiterbildung der Sprühkopf einer hier beschriebenen Sprühvorrichtung
seinerseits wenigstens einen, insbesondere stutzen- oder lochartigen, Flüssigkeitsanschluss
aufweisen, an dem ein weiterer Sprühkopf, insbesondere über ein Verbindungsrohr, befestigbar
ist, insbesondere befestigt ist bzw. wird. In einer Ausführung weist der Sprühkopf
einer hier beschriebenen Sprühvorrichtung seinerseits wenigstens einen Flüssigkeitsanschluss
auf, an dem eine Schnittstelle wenigstens einer weiteren der hier beschriebenen Sprühvorrichtungen
befestigbar ist, insbesondere befestigt ist bzw. wird.
[0033] Zusätzlich oder alternativ kann in einer Weiterbildung die Schnittstelle einer hier
beschriebenen Sprühvorrichtung an einem, insbesondere stutzen- oder lochartigen, Flüssigkeitsanschluss
befestigbar sein, insbesondere befestigt sein bzw. werden, den ein weiterer Sprühkopf,
insbesondere ein Sprühkopf einer weiteren der hier beschriebenen Sprühvorrichtungen,
aufweist.
[0034] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen und den Ausführungsbeispielen.
Hierzu zeigt, teilweise schematisiert,:
- Fig. 1:
- eine Schnittdarstellung einer Sprühvorrichtung nach einer Ausführung der vorliegenden
Erfindung; und
- Fig. 2:
- eine Teilschnittdarstellung eines Behälters mit einer Sprühvorrichtung nach einer
weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung.
[0035] Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung einer Sprühvorrichtung zur Niederdruck-Innenreinigung
eines Behälters nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit einem kugelartigen,
hohlen Sprühkopf 10 mit einer Mehrzahl von Sprühöffnungen 11, einer Schnittstelle
20, die an einem stutzenartigen Flüssigkeitsanschluss 3 des Behälters mittels eines
Splints (nicht dargestellt) befestigbar bzw. befestigt ist bzw. wird, der eine entsprechende
Bohrung 21 durchgreift, und einem Verbindungsrohr 22, das den Sprühkopf 10 mit der
Schnittstelle 20 verbindet.
[0036] Im Ausführungsbeispiel bildet ein in Fig. 1 oberer Endbereich eines Rohres 20+22,
der den Flüssigkeitsanschluss 3 übergreift, die Schnittstelle 20, das damit homogen
ausgebildete restliche Rohr das Verbindungsrohr 22 im Sinne der vorliegenden Erfindung.
[0037] Dieses Verbindungsrohr 22 weist einen elastischen Gelenkabschnitt in Form eines Faltenbalgs
mit mehreren lokalen Durchmesservergrößerungen und -verringerungen in Form von Falten
23 auf, durch den der Sprühkopf 10 relativ zu der Schnittstelle 20 elastisch beweglich
gelagert ist.
[0038] In dem hohlen Sprühkopf 10 ist ein kugelartiger Pertubationskörper 40 beweglich aufgenommen.
[0039] Zwischen dem Sprühkopf 10 und der Schnittstelle 20 ist kein Starrkörpergelenk mit
aufeinander gleitenden Gelenkflächen angeordnet.
[0040] Der elastische Gelenkabschnitt in Form des Faltenbalgs mit mehreren Falten 23 weist
eine Wandstärke zwischen 0,6 mm bis 0,8 mm auf.
[0041] Im Ausführungsbeispiel sind der Sprühkopf 10 und das Verbindungsrohr 22 aus einer
Metall, -insbesondere einer Aluminiumlegierung, hergestellt und stoffschlüssig miteinander
verbunden. In einer Abwandlung können der Sprühkopf 10 und/oder das Verbindungsrohr
22 auch, insbesondere integral miteinander, aus Kunststoff hergestellt sein bzw. werden,
so dass der elastische Gelenkabschnitt in Form des Faltenbalgs mit mehreren Falten
23 in einer Ausführung einen Elastizitätsmodul von höchstens 7 GPa aufweist.
[0042] Der elastische Gelenkabschnitt in Form des Faltenbalgs mit mehreren Falten 23 erstreckt
sich im Ausführungsbeispiel über höchstens 75% und wenigstens 25% einer axialen Länge
des Verbindungsrohres 22.
[0043] Der Pertubationskörper weist eine Oberflächenvertiefung mit ebenen Oberflächenbereichen
in Form einer Kerbe 41 auf. Sein (maximaler) Außendurchmesser beträgt höchstens 90%
eines minimalen Innendurchmessers des Verbindungsrohrs und/oder höchstens 75%, insbesondere
höchstens 50%, eines minimalen Innendurchmessers des hohlen Sprühkopfs.
[0044] Zur Innenreinigung des Behälters wird Reinigungsflüssigkeit mit einem Druck zwischen
1 bar und 2,5 bar über die Schnittstelle 20 zugeführt, durchströmt die Sprühvorrichtung
und tritt aus den Sprühöffnungen 11 aus, um den Behälter innenzureinigen.
[0045] Fig. 2 zeigt eine Teilschnittdarstellung eines Behälters mit einer Sprühvorrichtung
nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung.
[0046] Bei dieser Ausführung ist der elastische Gelenkabschnitt als elastische Ringmembran
23' aus einem Elastomer ausgebildet, deren Rand 20' in nur schematisch dargestellter
Weise mit einem lochartigen Flüssigkeitsanschluss 3' des Behälters verbunden ist und
somit eine Schnittstelle im Sinne der vorliegenden Erfindung bildet. An ihrem Innenumfang
ist die Ringmembran 23' in wiederum nur schematisch dargestellter Weise mit einem
starren Rohr 24 verbunden, welches somit zusammen mit der Ringmembran 23' ein Verbindungsrohr
im Sinne der vorliegenden Erfindung bildet. Am schnittstellenabgewandten Ende (unten
in Fig. 2) ist ein Sprühkopf, wie er mit Bezug auf Fig. 1 erläutert wurde, stoffschlüssig
befestigt.
[0047] Die Ringmembran 23' ist somit zwischen dem starren Rohr(abschnitt) 24 des Verbindungsrohrs
und der Schnittstelle 20' angeordnet. In einer nicht dargestellten Abwandlung kann
in analoger Weise eine Ringmembran zwischen dem starren Rohr(abschnitt) 24 des Verbindungsrohrs
und dem Sprühkopf angeordnet sein.
[0048] Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden,
sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist.
[0049] Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen
lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau
in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende
Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung
gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung
der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich
zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen
ergibt.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 10
- Sprühkopf
- 11
- Sprühöffnungen
- 20; 20'
- Schnittstelle
- 21
- Bohrung
- 22
- Verbindungsrohr
- 23
- (Faltenbalg mit mehreren) Falte(n)
- 23'
- Ringmembran
- 24
- Rohr(abschnitt)
- 3; 3'
- Flüssigkeitsanschluss
- 40
- Pertubationskörper
- 41
- Kerbe
1. Sprühvorrichtung, insbesondere zur Niederdruck-Innenreinigung von Behältern, mit:
einem, insbesondere kugelartigen, hohlen Sprühkopf (10) mit einer Mehrzahl von Sprühöffnungen
(11);
einer Schnittstelle (20; 20') zur, insbesondere form-, reib- und/oder stoffschlüssigen,
Befestigung an einem Flüssigkeitsanschluss (3; 3'); und
einem Verbindungsrohr (22; 23'+24), das den Sprühkopf mit der Schnittstelle verbindet;
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verbindungsrohr wenigstens einen elastischen Gelenkabschnitt (23; 23') aufweist,
durch den der Sprühkopf relativ zu der Schnittstelle elastisch beweglich gelagert
ist; und/oder
in dem hohlen Sprühkopf wenigstens ein, insbesondere kugelartiger,
Pertubationskörper (40) beweglich aufgenommen ist.
2. Sprühvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sprühkopf und der Schnittstelle kein oder wenigstens ein Gelenk mit
aufeinander gleitenden Gelenkflächen angeordnet ist.
3. Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Gelenkabschnitt wenigstens eine lokale Durchmesservergrößerung und/oder
wenigstens eine lokale Durchmesserverringerung, insbesondere einen Faltenbalg mit
wenigstens zwei, insbesondere wenigstens fünf, Falten (23) aufweist.
4. Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Gelenkabschnitt wenigstens eine elastische Membran, insbesondere
Ringmembran (23'), aufweist.
5. Sprühvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringmembran zwischen einem starren Rohrabschnitt (24) des Verbindungsrohrs und
der Schnittstelle (20') oder zwischen einem starren Rohrabschnitt (24) des Verbindungsrohrs
und dem Sprühkopf (10) oder zwischen zwei starren Rohrabschnitten des Verbindungsrohrs
angeordnet ist, insbesondere diese miteinander verbindet.
6. Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Gelenkabschnitt (23) eine Wandstärke von höchstens 0,9 mm, insbesondere
höchstens 0,8 mm, insbesondere höchstens 0,7 mm aufweist.
7. Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Gelenkabschnitt (23') einen Elastizitätsmodul von höchstens 10 GPa,
insbesondere höchstens 7 GPa aufweist.
8. Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Gelenkabschnitt (23; 23') Kunststoff, insbesondere Elastomer, und/oder
Metall, insbesondere eine Stahl- oder Leichtmetalllegierung, aufweist.
9. Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Gelenkabschnitt (23; 23') und der Sprühkopf und/oder die Schnittstelle
aus dem gleichen Material oder unterschiedlichen Materialien hergestellt ist.
10. Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Gelenkabschnitt (23) sich über höchstens 90%, insbesondere höchstens
75%, und/oder wenigstens 10%, insbesondere wenigstens 25% einer axialen Länge des
Verbindungsrohres (22) erstreckt.
11. Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pertubationskörper (40) wenigstens eine Oberflächenvertiefung (41) und/oder wenigstens
einen ebenen Oberflächenbereich (41) aufweist.
12. Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein maximaler Außendurchmesser eines Pertubationskörpers (40) höchstens 90% eines
minimalen Innendurchmessers des Verbindungsrohrs und/oder höchstens 75%, insbesondere
höchstens 50%, eines minimalen Innendurchmessers des hohlen Sprühkopfs beträgt.
13. Behälter, insbesondere Tank, insbesondere für Lebens- und/oder Genussmittel, Chemikalien
und/oder Schmier- und/oder Treibstoffe, mit einem Flüssigkeitsanschluss (3; 3') und
einer Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Schnittstelle
(20; 20'), insbesondere form-, reib- und/oder stoffschlüssig, an dem Flüssigkeitsanschluss
befestigt ist.
14. Mobile Reinigungsanordnung, insbesondere zur Niederdruck-Innenreinigung eines Behälters,
insbesondere Tanks, insbesondere für Lebens- und/oder Genussmittel, Chemikalien und/oder
Schmier- und/oder Treibstoffe, wobei die mobile Reinigungsanordnung einen Flüssigkeitsanschluss
und eine Sprühvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, deren
Schnittstelle (20; 20'), insbesondere form-, reib- und/oder stoffschlüssig, an dem
Flüssigkeitsanschluss befestigbar ist.
15. Verfahren zur Innenreinigung eines Behälters, insbesondere Tanks, insbesondere für
Lebens- und/oder Genussmittel, Chemikalien und/oder Schmier- und/oder Treibstoffe,
nach Anspruch 13 und/oder mittels einer Reinigungsanordnung nach Anspruch 14, wobei
Reinigungsflüssigkeit, insbesondere mit einem Druck von höchstens 5 bar, insbesondere
höchstens 3 bar, über die Schnittstelle (20; 20') zugeführt wird und aus den Sprühöffnungen
(11) austritt, um den Behälter innenzureinigen.