GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen universell einsetzbaren Schlüssel, etwa ein Werkzeugschlüssel,
insbesondere einen Schaltschrankschlüssel, mit mehreren Schlüsselelementen zum Öffnen
und/oder Schließen von an sich bekannten Verschlussvorrichtungen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7. Entsprechende Verschlussvorrichtungen
können insbesondere in oder an Schaltschränken angeordnet sein, aber auch an beliebigen
anderen technischen Vorrichtungen, wie haustechnischen Einrichtungen, Ventilen, Absperrkörpern,
und vielem mehr. Der Schlüssel respektive Schaltschrankschlüssel umfasst einen Schlüsselkorpus
sowie einen ersten an dem Schlüsselkorpus angeordneten Schlüsselarm und einen zweiten
an dem Schlüsselkorpus angeordneten Schlüsselarm. An jeweils einem der, insbesondere
gegenüberliegenden, Enden der Schlüsselarme ist zumindest ein Schlüsselelement angeordnet.
Zwischen dem ersten Schlüsselarm und dem Schlüsselkorpus ist ein erstes Gelenk angeordnet,
mit dem der an dem ersten Gelenk angeordnete Schlüsselarm um zumindest eine erste
Schwenkachse schwenkbar ist.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung einen Bausatz zum Montieren eines Schlüssels respektive
Schaltschrankschlüssels nach Anspruch 21.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0003] Ein Universalschlüssel mit mehreren Schlüsselelementen, etwa zum Öffnen/Schließen
von Schaltschänken, kann der
DE 87 00 493 U entnommen werden. Dort sind parallel zueinander angeordnete Gelenke beschrieben,
womit Schlüsselarme mit Schlüsselelementen in einer gemeinsamen Schwenkachse aus dem
Korpus des Universalschlüssels herausschwenkbar sind. Insbesondere in engen Umgebungen,
d. h. dort, wo für den Einsatz eines Schlüssels wie dem gemäß der
DE 87 00 493 U wenig oder sogar zu wenig Platz vorhanden ist, wird der Anwender Schwierigkeiten
haben, die Schließvorrichtung bestimmungsgemäß zu betätigen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Handhabbarkeit
des eingangs beschriebenen (Universal-)Schlüssels insbesondere insoweit zu verbessern,
als der (Universal-)Schlüssel in engen Umgebungen einsetzbar ist, und als möglichst
effizient und ergonomisch Kräfte und Momente auf den zu betätigenden Verschlussmechanismus
übertragbar sind. Diese Aufgabe wird durch einen Schlüssel respektive Schaltschrankschlüssel
nach Anspruch 1 gelöst. Demnach ist zwischen dem zweiten Schlüsselarm und dem Schlüsselkorpus
ein zweites Gelenk angeordnet. Mit dem zweiten Gelenk ist der an dem zweiten Gelenk
angeordnete zweite Schlüsselarm um eine zweite Schwenkachse schwenkbar.
[0005] Der Schlüssel respektive Universalschlüssel ist zum Betätigen (Öffnen/Schließen)
an sich bekannter technischer Vorrichtungen geeignet, etwa für Schließeinrichtungen,
Ventile und ähnliches. Zumindest ein Gelenk kann als Drehgelenk oder als Kugelgelenk
gebildet sein. Beide Gelenke zusammen betrachtet bilden eine Art Doppelgelenk. Die
beiden Gelenke können Merkmale eines Kreuzgelenks umfassen. Es kann vorgesehen sein,
dass sich die (erste) Schwenkachse des ersten Gelenks mit der (zweiten) Schwenkachse
des zweiten Gelenks - anders als bei herkömmlichen Kreuzgelenken - nicht (geometrisch)
schneiden. Die erste und die zweite Schwenkachse verlaufen vorzugsweise nicht geometrisch
kollinear zueinander sondern vielmehr parallel und zueinander beabstandet. Die erste
und die zweite Schwenkachse schneiden einander vorzugsweise nicht in geometrischer
Hinsicht. Das heißt, die Schwenkachsen respektive die gedachten Linien entlang derer
die Schwenkachsen verlaufen können so angeordnet sein, dass sie zueinander nicht parallel
verlaufen und zueinander beabstandet sind, etwa indem sie an dem einen und an dem
gegenüberliegenden Ende des Korpus angeordnet sind. Das Verschwenken beider Schlüsselarme
kann demnach auf verschiedene Weise erfolgen: Beispielsweise kann die Schwenkbewegung
der Arme innerhalb zweier unterschiedlicher, einander schneidender geometrischer Ebenen
erfolgen. Gemäß einer Variante können die Schwenkbewegung des ersten Armes und die
des zweiten Armes innerhalb einer gemeinsamen (Schwenk-)Ebene ablaufen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der erste Schlüsselarm
und der zweite Schlüsselarm zueinander fluchtend anordbar sind. Die fluchtende Anordnung
der Schlüsselarme ist insbesondere dann gegeben, wenn der erste Schlüsselarm relativ
zu dem zweiten Schlüsselarm nicht geschwenkt oder gegenüber der Normalstellung nicht
verschwenkt ist. Das erste Gelenk und das zweite Gelenk sind bevorzugt hintereinander
angeordnet, wobei sich "hintereinander" auf die Richtung der fluchtenden Schlüsselarme
bezieht. Wird beispielsweise durch die in Normalstellung fluchtend angeordneten Schlüsselarme
eine Längsachse des Universalschlüssels definierbar, so können das erste Gelenk und
das zweite Gelenk auf der Längsachse zueinander benachbart angeordnet sein. Die Kombination
aus erstem und zweitem Gelenk kann ein Doppelgelenk bilden.
[0007] Es kann vorgesehen sein, dass sich die die Orientierung der ersten Schwenkachse von
der Orientierung der zweiten Schwenkachse unterscheidet. Bevorzugt kann die Orientierung
der ersten Schwenkachse zur Orientierung der zweiten Schwenkachse senkrecht oder nahezu
senkrecht verlaufen. Demnach ist der erste Schlüsselarm in eine Richtung schwenkbar,
die sich von der Schwenkrichtung des zweiten Schlüsselarms, insbesondere um 90° oder
nahezu 90°, unterscheidet. Gemäß einer Variante des Schlüssels kann vorgesehen sein,
dass die Orientierung der ersten Schwenkachse und die der zweiten Schwenkachse zueinander
geometrisch parallel, insbesondere nicht geometrisch kollinear, verlaufen. Geometrisch
parallel meint hier, dass die gedachten Linien, entlang derer die beiden Schwenkachsen
verlaufen, zueinander parallel oder nahezu parallel verlaufen. Indem diese gedachten
Linien nicht kollinear verlaufen, sind die Schwenkachsen zueinander beabstandet. Bei
der hier beschriebenen Variante wird die Handhabung des Universalschlüssels insofern
vereinfacht, als die Schlüsselarme relativ zu dem Korpus so verschwenkbar sind, dass
sie an dem Schlüssel zueinander benachbart und nebeneinander orientiert anordbar sind.
Insbesondere kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Schlüssels vorgesehen
sein, dass durch Schwenken des ersten Schlüsselarms um die erste Schwenkachse und
durch Schwenken des zweiten Schlüsselarms um die zweite Schwenkachse der erste Schlüsselarm
und der zweite Schlüsselarm versetzt zueinander anordbar sind und zueinander geometrisch
parallel ausrichtbar sind. Bildlich interpretiert hat ein Schlüssel mit derartig angeordneten
Schlüsselarmen eine U-Form, wobei der Abstand der Schenkel des U dieser U-Form sehr
gering respektive nahezu verschwindend sein kann. Hierdurch wird der Schlüssel kompakter
und "griffiger". Der Schlüssel hat bei der parallelen und zueinander benachbarten
(u-förmigen) Positionierung der Schlüsselarme weniger eine längliche Gestalt sondern
vielmehr eine kompakte, nahezu kastenförmige Gestalt, wodurch der Schlüssel - je nach
Anwendungssituation - besser greifbar und dadurch besser handhabbar wird. Der Anwender
kann demnach entscheiden, ob er einen länglichen Schlüssel mit unverschwenkten Schlüsselarmen
betätigen möchte oder einen haptisch kompakten Schlüssel mit beiderseits verschwenkten,
nebeneinander (parallel) ausgerichteten Schlüsselarmen. Schließlich kann der Anwender
nur einen der beiden Arme gegenüber dem Korpus (respektive gegenüber dem anderen Arm)
verschwenken, wodurch ein im Wesentlichen L-förmiger Schlüssel entsteht, der eine
Hebelwirkung auf das ausgewählte Schlüsselelement gestattet.
[0008] Durch Schwenken des ersten oder des zweiten Schlüsselarms um die erste Schwenkachse
oder um die zweite Schwenkachse können der erste Schlüsselarm und der zweite Schlüsselarm
rechtwinklig oder nahezu rechtwinklig zueinander anordbar sein. Demnach kann der erste
(zweite) Schlüsselarm, insbesondere um 90° oder nahezu 90°, gegenüber dem Korpus respektive
gegenüber dem zweiten (ersten) Schlüsselarm geschwenkt werden. Das Verschwenken eines
Schlüsselarms gegenüber dem Korpus, etwa um 90°, bewirkt, dass Schlüsselelemente an
dem einen oder an dem anderen Schlüsselarm insofern besser betätigbar werden, als
der verschwenkte Schlüsselarm ein Hebelelement oder ein Griffelement für den anderen
Schlüsselarm bildet. Durch Schwenken des ersten Schlüsselarms um die erste Schwenkachse
und (anschließendes Schwenken) des zweiten Schlüsselarms um die zweite, zur ersten
Schwenkachse senkrecht verlaufende Schwenkachse können der erste Schlüsselarm und
der zweite Schlüsselarm rechtwinklig oder nahezu rechtwinklig und (bezogen auf die
oben beschriebene Längsachse des Schlüssels) versetzt zueinander anordbar sein. Demnach
werden beide Schlüsselarme gegenüber dem Korpus und relativ zueinander geschwenkt.
Der erzielbare Versatz zwischen erstem und zweitem Schlüsselarm ist senkrecht oder
nahezu senkrecht zu der Ebene gerichtet, die durch die (rechtwinklig oder nahezu rechtwinklig)
geschwenkten Schlüsselarme aufgespannt wird.
[0009] Die Handhabbarkeit des eingangs beschriebenen Schlüssels wird auch durch einen Schlüssel
respektive Schaltschrankschlüssel nach Anspruch 7 verbessert. Demnach umfasst das
erste Gelenk einen Steckbereich. Es kann vorgesehen sein, dass das erste und das zweite
Gelenk jeweils einen Steckbereich umfassen. Der Schlüsselarm weist einen Armsteckabschnitt
auf und der Schlüsselkorpus weist zumindest einen Korpussteckabschnitt auf. Sofern
zwei Gelenke vorgesehen sind, ist es zweckmäßig, wenn der der Korpus zwei Korpussteckabschnitte
umfasst, die an den gegenüberliegenden Enden des Korpus angeordnet sein können. Der
Armsteckabschnitt und der Korpussteckabschnitt sind, insbesondere durch eine Steckverbindung,
so ineinander anordbar, dass der Schlüsselarm in den Korpus und/oder der Korpus in
den Schlüsselarm entlang des Steckbereichs steckbar ist/sind. Bei zwei Gelenken ist
der erste Armsteckabschnitt in dem ersten Korpussteckabschnitt und der zweite Armsteckabschnitt
in dem zweiten Korpussteckabschnitt anordbar oder alternativ der erste Korpussteckabschnitt
in dem ersten Armsteckabschnitt und der zweite Korpussteckabschnitt in dem zweiten
Armsteckabschnitt. Es kann auch vorgesehen sein, dass ein Armsteckabschnitt in einem
Korpussteckabschnitt der andere Korpussteckabschnitt in einem Armsteckabschnitt anordbar
ist.
[0010] Es kann zumindest ein Verrastelement respektive Arretierelement zum wiederlösbaren
Verrasten und/oder Arretieren der Verbindung des Schlüsselarms mit dem Schlüsselkorpus
vorgesehen sein. Der Schlüsselarm ist mittels Verrastelement in einer oder mehreren
Positionen einrastbar. Beispielsweise kann der Schlüsselarm in einer 90°-Stellung
(oder in einer Stellung mit einem Winkel von nahezu 90°) gegenüber dem Korpus oder
gegenüber dem anderen Schlüsselarm verrastet werden.
[0011] Das Verrastelement kann insbesondere einen oder mehrere Magnete umfassen, wobei durch
die Wirkung des Magneten mit einer (magnetisierbaren) Schlüsselkomponente oder durch
die Wirkung zweier Magnete untereinander eine (magnetische) Kraft verursacht wird,
die das Verrasten bewirkt oder zumindest assistiert. Sofern ein Verrastelement zwei
Magnete umfasst, ist ein Magnet im Schlüsselarm und der zweite Magnet in dem Schlüsselkorpus
angeordnet. Die Verrastung ist wiederlösbar. Sie kann im Bereich der Steckverbindung
respektive des Schlüsselarms vorgesehen sein, so dass Schlüsselarm und Korpus in einer
oder mehreren Positionen des Steckbereichs ineinander arretieren und/oder einrasten.
[0012] Zum verbesserten Führen beim Betätigen der Steckverbindung kann ein Führungsmittel
vorgesehen sein, etwa zumindest eine in dem Korpus, insbesondere stimseitig, angeordnete
Bohrung. Die Verrastung/Arretierung kann in oder an dem Führungsmittel angeordnet
sein.
[0013] In dem Korpussteckabschnitt oder in dem Armsteckabschnitt ist ein parallel zur Steckstrecke
orientiertes Langloch angeordnet, in dem die Schwenkachse des Schlüsselarms dreh-
und schiebebeweglich so angeordnet ist, dass die Schwenkachse entlang des Steckbereichs,
insbesondere linear, beweglich ist. Der Steckbereich kann durch Schieben der Schwenkachse
in dem Langloch in Längsrichtung begrenzt sein. Beim Betätigen des Gelenks kann eine
Gelenk-Verrastung/ -Arretierung vorgesehen sein, mit der das Gelenk in zumindest einer
SchwenkPosition einrastet/arretiert. Sofern zwei Gelenke vorgesehen sind, kann die
Kombination der Gelenkmerkmale mit dem verschiebbaren Arm/Korpus Merkmale eines Drehschub-
oder Plattengelenks umfassen. Es kann außerdem eine Verrastung/Arretierung der Schlüsselelemente
an den Schlüsselarmen vorgesehen sein.
[0014] Es kann zweckmäßig sein, wenn in zumindest einem Schlüsselarm zumindest eine Ausnehmung
angeordnet ist, in der der Korpussteckabschnitt des Schlüsselkorpus anordbar, insbesondere
schiebbeweglich anordbar, ist. Der Korpus wird in dem Arm durch Stecken des Korpus
in die Ausnehmung angeordnet.
[0015] Eine bevorzugte Ausgestaltung des hier beschriebenen Universalschlüssels sieht vor,
dass an jedem Schlüsselarm endseitig mehrere Schlüsselelemente angeordnet sind. Es
kann ein Rotationselement vorgesehen sein, welches an zumindest einem Schlüsselarm
endseitig angeordnet ist, und welches mehrere Schlüsselelemente umfasst, wobei das
Auswählen eines zu betätigenden Schlüsselelements durch Rotieren des Rotationselements
erfolgt. Das Rotationselement kann um eine Rotationsachse rotierbar sein, die bevorzugt
parallel zur Schwenkachse desjenigen Schüsselelements angeordnet ist, an der das Rotationselement
drehbar befestigt ist. Durch diese parallele Anordnung ist der Schlüssel auf intuitive
Weise mit nur einer Hand einfach betätigbar, da alle Dreh- und oder Schwenkbewegungen
beweglichen Schlüsselkomponenten (Arme und Rotationselemente) in zueinander parallelen
Ebenen stattfinden.
[0016] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Rotationsachse des Rotationselementes eines
Schlüsselarms (geometrisch) senkrecht zur Orientierung der Schwenkachse des Schlüsselarms
verläuft. Sofern die Orientierung der Rotationsachsen und die der Schwenkachsen einen
zueinander senkrecht stehenden Verlauf haben, wird der Schlüssel insofern kompakter,
als die Rotationselemente in einer anderen Ebene drehbar sind, als es die Schlüsselarme
sind. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass insbesondere bei einer u-förmigen
Schlüsselarm-Konfiguration eine Drehung eines Rotationselements an einem Arm nicht
durch das andere Rotationselement an dem anderen Arm begrenzt wird. Außerdem können
je nach Ausgestaltung des Rotationelements die Schlüsselarme bei zueinander benachbarter
Anordnung kompakter positioniert werden.
[0017] Das Rotationselement kann jeweils zwei, drei oder vier Schlüsselelemente umfassen.
Sofern das Rotationselement jeweils 2 Schlüsselelemente umfasst, können diese bezogen
auf die Rotationsachse des Rotationselements gegenüberliegend, d. h. in einem Winkel(-Abstand)
von 180°, angeordnet sein. Sofern an dem Rotationselement jeweils 3 Schlüsselelemente
vorgesehen sind, können diese in einem Winkel(-Abstand) von 120° angeordnet sein.
Sofern an jedem Rotationselement 4 Schlüsselelemente angeordnet sind, könne diese
in einem Winkel(-Abstand) von 90° angeordnet sein. Sofern an jedem Rotationselement
n Schlüsselelemente angeordnet sind, könne diese mit einen Winkel(-Abstand) von 360°/n
angeordnet sein. Es kann auch eine ungleichmäßige (Winkel-)Verteilung der Schlüsselelemente
an dem Rotationselement vorgesehen sein. Die Anordnung des Rotationselements kann
Merkmale eines an sich bekannten Werkzeugrevolvers umfassen. Es kann eine Rotations-Verrastung
und/oder -Arretierung vorgesehen sein, durch die das Revolverelement in einer Arbeitsposition
für jedes Schlüsselelement einrastet, damit das Schlüsselelement besser handhabbar
wird. Das Verrasten kann in der einer oder mehreren Winkelpositionen des Rotationselements
erfolgen (bei 2 Schlüsselelementen pro Rotationselement: 180° und 360°; bei 3 Schlüsselelementen
pro Rotationselement: 120°, 240°, 360°; bei 4 Schlüsselelementen pro Rotationselement:
90°, 180°, 270°, 360°, usw.), so dass ein (vom Anwender ausgewähltes) Schlüsselelement
eine im Wesentlichen lineare Fortsetzung des Schlüsselarms bildet.
[0018] Zumindest eines, bevorzugt jedes, der der Schlüsselelemente kann umfassen: einen
Innenmehrkant, eine Außenmehrkant, einen Bart, einen Kreuzschlüssel und/oder eine
Aufnahme für Werkzeuge. Der Innenmehrkant kann als Innendreikant, Innenvierkant oder
Innensechskant gebildet sein. Der Außenmehrkant kann als Außendreikant, Außenvierkant
oder Außensechskant gebildet sein. Der Bart kann als Doppelbart gebildet sein. Die
Aufnahme für ein Werkzeugelement kann eine Aufnahme für ein Werkzeugbit umfassen.
Es kann ein Schlüsselelement mit einer stufenweisen Verjüngung vorgesehen sein, wobei
jede Stufe einen Außenmehrkant oder einen Innenmehrkant umfasst.
[0019] Gemäß einer Ausgestaltung des Schlüssels kann ein Schlüsselelement vorgesehen sein,
das einen ersten Innenmehrkant und einen zweiten Innenmehrkant umfasst. Das Schlüsselelement
kann einen im Wesentlichen zylindrischen Schlüsselelementkörper haben, wobei die beiden
Innenmehrkant-Öffnungen an einer der Stirnseiten des Schlüsselelements angeordnet
sind. Der erste Innenmehrkant und der zweite Innenmehrkant dieses zumindest einen
Schlüsselelementes weisen jeweils ein unterschiedliches Schlüsselmaß auf. Beispielsweise
kann der erste Innenmehrkant ein größeres Maß haben als der zweite Innenmehrkant,
sofern beide dieser Innenmehrkante jeweils als Dreikant, Vierkant oder Sechskant gebildet
sind. Handelt es sich bei dem ersten Innenmehrkant beispielsweise um einen Innendreikant
und bei dem zweiten Innenmehrkant um ein Innenvierkant ist per se ein anderes Schlüsselmaß
der Innenmehrkante gegeben. Der erste Innenmehrkant und der zweite Innenmehrkant sind
innerhalb des zumindest einen Schlüsselelementes zueinander versetzt und/oder verdreht
angeordnet. Versetzt heiß beispielsweise, dass das geometrische Zentrum des ersten
und des zweiten Innenmehrkants nicht die gleiche Position innerhalb des Schlüsselelementes
einnehmen. Zueinander verdreht heißt beispielsweise, dass erster und zweiter Innenmehrkant
zwar ein gemeinsames geometrisches Zentrum aufweisen, dass jedoch die Orientierung
des ersten Innenmehrkant von der Orientierung des zweiten Innenmehrkant um einen Winkel
abweicht. Es kann auch eine Kombination aus Versatz oder Verdrehung der ineinander
angeordneten Innenmehrkante vorgesehen sein.
[0020] Bei dem hier beschriebenen Schlüsselelement mit zwei kombinierten Innenmehrkanten
kann beispielsweise eine Kombination aus einem Innendreikant (erster Innenmehrkant)
und einem Innenvierkant (zweiter Innenmehrkant) vorgesehen sein. Ein Abschnitt einer
Seite des Innendreikants bildet dabei eine Seite des Innenvierkants. In der gegenüberliegenden
Seite dieser gemeinsamen Drei-und Vierkantseite ist eine Ausnehmung, die die gegenüberliegende
Spitze des Innendreikants bildet.
[0021] Alternativ kann eine Kombination aus zwei zueinander um einen Winkel verdreht angeordneten
versetzen Dreikanten vorgesehen sein. Der zweite (kleinere) Innendreikant ist in dem
ersten (größeren) Dreikant angeordnet und die Spitzen beider kombinierter Dreikante
sind um den Winkel von etwa 60° zueinander verdreht angeordnet. So befindet sich gegenüber
einer Seite des ersten Dreikants eine Spitze des zweiten Dreikants. Erster und zweiter
Dreikant haben unterschiedliches Maß, so dass mit dem kombinierten Schlüsselelement
zwei Schlösser mit unterschiedlichem Schlüsselmaß betätigbar sind. Ein Verändern eines
Rotationselements zum Betätigen unterschiedlicher Schlösser ist nicht erforderlich,
da unterschiedliche Schlösser mit diesem kombinierten Schlüsselelement betätigbar
sind.
[0022] Gemäß einer weiteren Variante sind in dem kombinierten Schlüsselelement zwei ineinander
und zueinander um einen Winkel verdreht angeordnete Innenvierkante vorgesehen. Der
Winkel, um den der erste Innenvierkant gegenüber dem zweiten Innenvierkant verdreht
angeordnet ist, beträgt etwa 45°. Der erste Innenvierkant hat ein größeres Schlüsselmaß
als der zweite, um 45° verdreht angeordnete Innenvierkant.
[0023] Insbesondere im Bereich des ersten Gelenks kann zumindest ein Zusatzschlüsselelement
angeordnet sein, wobei das an dem Schlüsselarm angeordnete Zusatzschlüsselelement
durch Schwenken zumindest eines Schlüsselarms vereinfacht betätigbar wird. Das Zusatzschlüsselelement
kann ein HeizkörperentlüftungsSchlüsselelement umfassen.
[0024] Der erste Schlüsselarm kann im Bereich des (ersten) Gelenks eine erste Schlüsselarmkontur
aufweisen, und der zweite Schlüsselarm kann im Bereich des (zweiten) Gelenks eine
zweite Schlüsselarmkontur aufweisen. Die erste Schlüsselarmkontur und die zweite Schlüsselarmkontur
können komplementär oder nahezu komplementär zueinander sein. Die Konturen können
Aussparungen umfassen, in die der Korpus, insbesondere der Korpussteckabschnitt, hineinbewegbar
ist, wenn der jeweilige Schlüsselarm relativ zum Korpus geschwenkt wird. Im Übrigen
können die Konturen Formelemente umfassen, in welchen insbesondere die Schwenkachsenaufnahmen
angeordnet sind. Durch die Konturen kann der Schaltschrankschlüssel kompakter gefertigt
werden, was seine Handhabbarkeit, insbesondere bei engem Platzangebot im Bereich des
zu betätigenden Verschlusses, verbessert. Durch die Schlüsselarmkonturen kann auch
erreicht werden, dass zumindest Bereiche des Korpus dann durch die Konturen bedeckt
sind, wenn die Schlüsselarme fluchtend, d. h. unverschwenkt, zueinander angeordnet
sind. Die erste Schlüsselarmkontur und die zweite Schlüsselarmkontur können, insbesondere
formschlüssig, aneinander angrenzbar und/oder ineinander eingreifbar sein, wodurch
bei fluchtender Anordnung der Schlüsselarme der Schlüsselkorpus vollständig oder nahezu
vollständig in dem Schlüsselarm oder in den Schlüsselarmen anordbar ist. Dadurch werden
Verunreinigungen und eine damit verbundene Beeinträchtigung der Mechanik im Bereich
des Schlüsselkorpus und der Gelenke vermieden, der Korpus wird bei fluchtender Schlüsselarmstellung
gewissermaßen durch die konturierten, ineinandergreifenden Schlüsselarme und durch
die jeweiligen Steckabschnitte abgeschirmt respektive abgedichtet, wodurch ein Verschmutzen
insbesondere der Gelenke vermieden werden kann. Die Schlüsselarme greifen bei fluchtender
Anordnung wahlweise zumindest bereichsweise ineinander, wodurch der Schlüssel kompakter
fertigbar ist, und wodurch die Handhabbarkeit des Schaltschrankschlüssels insofern
verbessert wird, als der Schlüssel stabiler wird. Außerdem wird durch die ineinander
eingreifenden Konturen der Schlüsselarme eine haptische und/oder optische Aufwertung
und eine verbesserte Ergonomie des Schaltschrankschlüssels erreicht.
[0025] Der erste Schlüsselarm und/oder der zweite Schlüsselarm können sich von dem Schlüsselkorpus
hinsichtlich des Materials oder hinsichtlich der Farbe oder hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit
unterscheiden. Der erste Schlüsselarm kann sich von dem zweiten Schlüsselarm hinsichtlich
des Materials oder hinsichtlich der Farbe oder hinsichtlich einer Kennzeichnung oder
hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit unterscheiden. Dadurch wird ein intuitives
Verständnis für die Schwenk-Funktionen der Schlüsselarme erreicht, der Schlüssel wird
einfacher handhabbar. Eine Anleitung für das Schwenken der Schlüsselarme wird nicht
zwingend benötigt.
[0026] Es kann ferner ein Befestigungselement vorgesehen sein, insbesondere ein Klipp, mit
dem der Schaltschrankschlüssel in einer Tasche oder in einem Koffer befestigbar ist.
Außerdem kann ein, insbesondere an einem der Schlüsselarme angeordneter, Individualisierungsbereich,
vorgesehen sein, in dem eine Kennzeichnung oder Beschriftung, etwa ein Label, anordbar
ist.
[0027] Bevorzugt kann zumindest ein Zusatzwerkzeug vorgesehen sein, welches, insbesondere
über ein Fixiermittel, unverlierbar an dem Schlüssel respektive Schaltschrankschlüssel
angeordnet ist. Es können auch mehrere Zusatzwerkzeuge vorgesehen sein. Bei dem Zusatzwerkzeug
kann es sich beispielsweise um ein Werkzeugbit handeln, welches mit zumindest einer
Klinge, bevorzugt mit mehreren Klingen, für entsprechende Schraubenköpfe ausgestattet
ist. Bevorzugt kann ein Doppelbit oder Mehrfachbit vorgesehen sein. Bei den Klingen
kann es sich um solche für Schlitzschrauben und/oder Kreuzschlitzschrauben und/oder
Torx-Schrauben und/oder Inbus-Schrauben und/oder andere Schrauben-Typen handeln. Das
Fixiermittel kann als Kette oder als Band oder als Seil oder als Draht oder anderweitig
flexibel gebildet sein. Das Fixiermittel kann einen Verschluss umfassen, so dass das
Fixiermittel geöffnet/geschlossen werden kann, wodurch das Zusatzwerkzeug von dem
Fixiermittel entfernt werden kann oder zumindest ein weiteres Zusatzwerkzeug auf dem
Fixiermittel angeordnet werden kann. Das Zusatzwerkzeug ist in einen Schlüsselkopf
einsetzbar, insofern sollte das Fixiermittel eine ausreichende Bewegbarkeit des Zusatzwerkzeugs
gestatten. Gleichzeitig wird durch das Fixiermittel erreicht, dass Schlüssel und Zusatzwerkzeug(e)
unverlierbar miteinander verbunden sind.
[0028] Die Handhabbarkeit des eingangs beschriebenen Schlüssels wird - insbesondere im Hinblick
auf nationale oder regionale Standards - auch durch einen Bausatz zum Montieren eines
Schlüssels respektive Schaltschrankschlüssels nach Anspruch 21 erreicht. Demnach ist
ein hier beschriebener Schlüssel respektive Schaltschrankschlüssel vorgesehen, sowie
ein Set aus zumindest zwei montierbaren und/oder austauschbaren Schlüsselelementen.
Ein Schlüsselelement ist aus dem Set an dem Schlüssel respektive Schaltschrankschlüssel
mit zumindest einem Befestigungsmittel anordbar. So kann der hier beschriebene Schlüssel
respektive Schaltschrankschlüssel etwa an lokale, regionale, insbesondere nationale,
Gegebenheiten angepasst werden. Beispielsweise kann ein Set aus Schlüsselelementen
vorgesehen sein, das ein Schlüsselelement umfasst, welches zu metrischen Maßen passt
und ein Schlüsselelement, welches zu zölligen Maßen passt. In der jeweiligen Region
kann wahlweise das metrische Schlüsselelement oder das zöllige Schlüsselelement an
dem Schlüssel befestigt und anschließend verwendet werden. Wahlweise kann das Set
Schlüsselelemente gemäß technischer Einsatz- und/oder Aufgabengebiete sortiert sein.
Die Schlüsselelemente des Sets können jeweils an Rotationselementen angeordnet sein,
so dass das Set zumindest zwei, wahlweise mehrere, untereinander austauschbare und
an einem Schlüsselarm befestigbare Rotationselemente mit jeweils unterschiedlichen
Schlüsselelementen umfasst.
[0029] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
[0030] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel eines Schlüssels respektive
Schaltschrankschlüssels dargestellt ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder
der Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen
kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0031] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1A
- einen Schaltschrankschlüssel in seitlicher, perspektivischer Ansicht, bei dem die
Schlüsselarme zueinander unverschwenkt angeordnet sind (lineare Konfiguration),
- Fig. 1B
- einen Schaltschrankschlüssel gemäß Fig. 1A in anderer Ansicht,
- Fig. 1C
- einen Schaltschrankschlüssel mit Zusatzwerkzeug in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 2A
- einen Schaltschrankschlüssel in Explosionsdarstellung,
- Fig. 2B
- einen Schaltschrankschlüssel gemäß Fig. 2A in anderer Ansicht,
- Fig. 3A, B
- einen Schaltschrankschlüssel, bei dem ein Schlüsselarm relativ zu dem Korpus verschwenkt
ist (L-förmige Konfiguration),
- Fig. 4A
- einen Schaltschrankschlüssel, bei dem der erste und der zweite Schlüsselarm relativ
zu dem Korpus verschwenkt sind (Versatz-Konfiguration),
- Fig. 4B
- einen Schaltschrankschlüssel mit Zusatzwerkzeug, bei dem der erste und der zweite
Schlüsselarm relativ zu dem Korpus verschwenkt sind,
- Fig. 5
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Variante des Schlüssels mit geschwenkten
und zueinander parallel orientierten Schlüsselarmen (U-förmige Konfiguration),
- Fig. 6A
- eine schematische seitliche Ansicht einer ersten Variante eines Schlüsselelements,
- Fig. 6B
- eine schematische Aufsicht einer ersten Variante eines Schlüsselelements,
- Fig. 6C
- eine schematische perspektivische Ansicht einer ersten Variante eines Schlüsselelements,
- Fig. 7A
- eine schematische seitliche Ansicht einer zweiten Variante eines Schlüsselelements,
- Fig. 7B
- eine schematische Aufsicht einer zweiten Variante eines Schlüsselelements,
- Fig. 7C
- eine schematische perspektivische Ansicht einer zweiten Variante eines Schlüsselelements,
- Fig. 8A
- eine schematische seitliche Ansicht einer dritten Variante eines Schlüsselelements,
- Fig. 8B
- eine schematische Aufsicht einer dritten Variante eines Schlüsselelements und
- Fig. 8C
- eine schematische perspektivische Ansicht einer dritten Variante eines Schlüsselelements.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0032] Eine perspektivische seitliche Ansicht eines als Schaltschrankschlüssel 1 gebildeten
Schlüssels kann der Fig. 1A entnommen werden. Der Schaltschrankschlüssel 1 umfasst
zwei Schlüsselarme 2a, 2b, die an einem Schlüsselkorpus 3 angeordnet sind. An dem
Ende 22 jedes Schlüsselarms 2a, 2b sind Schlüsselelemente 5 angeordnet. Die Schlüsselelemente
5 sind jeweils an einem Rotationselement 4a, 4b angeordnet. Das Rotationselement 4a
(4b) ist drehbar an dem Schlüsselarm 2a (2b) angeordnet.
[0033] Mit den Schlüsselelementen 5 können Verschlusselemente geöffnet und/oder verschlossen
werden, die insbesondere an Schaltschränken anzutreffen sind. Die Schlüsselelemente
5 können ferner geeignet sein, Ventile zu betätigen und/oder an sich bekannte Verriegelungs-
respektive Entriegelungsmechanismen.
[0034] Zwischen dem Schlüsselarm 2a und dem Korpus 3 ist ein erstes Gelenk 6a angeordnet
und zwischen dem Schlüsselarm 2b und dem Korpus 3 ist ein zweites Gelenk 6b. Der Schlüsselarm
2a ist mit dem Gelenk 6a um eine erste Schwenkachse 7a gegenüber dem Korpus 3 schwenkbar.
Der Schlüsselarm 2b ist gegenüber dem Korpus 3 um eine zweite Schwenkachse 7b schwenkbar.
[0035] Der Fig. 1A kann entnommen werden, dass die Schlüsselarme 2a und 2b zueinander fluchtend
angeordnet sind, d. h. die Orientierung der Symmetrieachsen der Schlüsselarme ist
kollinear oder nahezu kollinear. Die Schlüsselarme 2a, 2b sind demnach gegenüber dem
Korpus 3 nicht geschwenkt respektive verschwenkt. Bezogen auf die Orientierung der
Flucht respektive der gemeinsamen Symmetrierichtung (x, siehe Fig. 2B) der gemäß Fig.
1A angeordneten Schlüsselarme 2a, 2b sind die Gelenke 6a und 6b hintereinander angeordnet.
Durch das Hintereinanderanordnen der Gelenke 6a, 6b umfasst der in Fig. 1 A gezeigte
Schaltschrankschlüssel 1 Merkmale eines Doppelgelenks (6a, 6b).
[0036] Die Richtungen der Schwenkachsen 7a und 7b verlaufen zueinander senkrecht. Gemäß
Fig. 2B verläuft die Schwenkachse 7a in z-Richtung, die zu der x-Richtung senkrecht
verläuft, und die Schwenkachse 7b verläuft in y-Richtung, die zu der x-Richtung und
zu der y-Richtung senkrecht verläuft. Der Schlüsselarm 2a kann demnach in einer Ebene
geschwenkt werden, die auf derjenigen Ebene senkrecht steht, in der der Schlüsselarm
2b geschwenkt werden kann.
[0037] Der Fig. 1B kann eine andere Ansicht des Schlüssels 1 gemäß Fig. 1A entnommen werden.
Gemäß der in Fig. 1 B dargestellten Ansicht offenbart zumindest einer der Schlüsselarme,
hier Schlüsselarm 2b, einen Individualisierungsbereich 20, in dem etwa ein Schriftzug
21 oder ein Logo vorgesehen sein kann. Durch den Individualisierungsbereich 20 kann
der Schlüssel 1 insofern individualisiert werden, als beispielsweise Herstellerhinweise
oder besondere Verwendungshinweise berücksichtigt werden können. An den Seiten der
Schlüsselarme 2a, 2b, an denen kein Individualisierungsbereich 20 vorgesehen ist,
etwa, wie in Figuren 1A und 1B dargestellt, an Schlüsselarm 2a, kann zumindest eine
Profilierung 32, vorgesehen sein, wodurch der Schlüssel 1 beim Betätigen griffiger
in der Hand liegt und weniger verrutscht, was die Handhabbarkeit zusätzlich verbessert.
Die Profilierung 32 kann unmittelbar im Material der Schlüsselarme 2a, 2b angeordnet
sein oder in einer Schlüsselarm-Ummantelung, welche an einem oder beiden Schlüsselarmen
(2a, 2b) vorgesehen sein kann.
[0038] Fig. 1C zeigt eine Variante des Schlüssels 1 gemäß den Figuren 1A und 1B, bei der
ein Zusatzwerkzeug 33 vorgesehen ist, welches in einer in zumindest einem Schlüsselelement
5 angeordneten Zusatzwerkzeugaufnahme anordbar ist. Das Zusatzwerkzeug 33 kann, wie
in Fig. 1C dargestellt als Doppelbit mit zwei Schraubendreherklingen 34 gebildet sein.
Es kann alternativ als Einzelbit oder als Mehrfachbit gebildet sein. Es kann auch
ein Bitsatz vorgesehen sein.
[0039] Das Zusatzwerkzeug 33 ist, wie in Fig. 3C dargestellt, über ein Fixiermittel 35 unverlierbar
an dem Schaltschrankschlüssel 1 befestigt. Das Fixiermittel 35 ist als Band oder Kette
36 gebildet. Die Kette 36 ist in einer ersten Fixiermittelaufnahme 37 und in einer
zweiten Fixiermittelaufnahme 38 angeordnet. Die erste Fixiermittelaufnahme ist als
Durchgangsbohrung in einem der Schlüsselarme (2a, 2b) gebildet, durch die die Kette
36 geführt ist. Die zweite Fixiermittelaufnahme 38 ist ebenfalls als Bohrung in dem
Zusatzwerkzeug 33 gebildet. Die Kette 36 verläuft durch die beiden Bohrungen 37 und
38, wodurch zweierlei erreicht wird: Zum einen kann das Zusatzwerkzeug 33 mit der
nötigen Flexibilität in einer Zusatzwerkzeugaufnahme , etwa in einem entsprechenden
Schlüsselelement 5, angeordnet werden, zum anderen ist das Zusatzwerkzeug 33 unverlierbar
mit dem Schaltschrankschlüssel 1 verbunden. Das Zusatzwerkzeug 33 kann demnach nicht
verloren gehen. An dem Fixiermittel 35 können bei Bedarf weitere Zusatzwerkzeuge,
etwa weitere Bits, angeordnet sein, so dass beispielsweise ein erstes Zusatzwerkzeug
33 gegen ein zweites Zusatzwerkzeug gewechselt werden kann, wobei das erste und das
zweite Zusatzwerkzeug unverlierbar an dem Schlüssel 1 angeordnet sind. Die Kette kann
einen (nicht dargestellten) Verschluss umfassen, so dass weitere Zusatzwerkzeuge an
ihr befestigbar sind.
[0040] Die Bestandteile eines hier beschriebenen Schaltschrankschlüssels, insbesondere gemäß
der Figuren 1A/1B, können der Fig. 2A entnommen werden, welche eine Explosionsdarstellung
des Schlüssels 1 zeigt. Die beiden revolverartigen Rotationselemente 4a, 4b sind jeweils
an dem Ende 22 der Schlüsselarme 2a und 2b angeordnet. Die Rotationselemente 4a, 4b
sind bei dem Schlüssel 1 gemäß der Darstellung der Fig. 2A drehbar in Aufnahmen 26
der Schlüsselarme 2a, 2b angeordnet. Die Aufnahmen 26 befinden sich in Schlüsselarmabschnitten
30, die eine Aufnahmetasche 31 zumindest an zwei gegenüberliegenden Seiten des Arms
2a, 2b begrenzen. Zur drehbaren Anordnung der Rotationselemente 4a, 4b ist ein Stift
27 vorgesehen, der in der Aufnahme 26 und in einer Zentralbohrung 28 jedes Rotationselements
4a, 4b sitzt. Durch Lösen des Stifts 27 kann das Rotationselement 4a, 4b gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Schaltschrankschlüssels 1 bei Bedarf gegen ein anderes
Rotationselement, etwa aus einem Set von mehreren Rotationselementen, ausgetauscht
werden. Die Rotation des Rotationselements 4a, 4b erfolgt um die durch den Stift 27
festgelegte Drehachse. Die Rotationsachse des Rotationselements 4a verläuft zu der
Rotationsachse des Rotationselements 4b senkrecht. Beide Rotationsachsen der Rotationselemente
verlaufen senkrecht zur Symmetrierichtung x, die beispielsweise durch die Symmetrierichtung
der Schlüsselkorpus 3 oder durch die Steckrichtung der Schlüsselarme 2a, 2b festgelegt
sein kann.
[0041] Gemäß der (Explosions-)Darstellung nach Fig. 2A sind die Schlüsselarme 2a, 2b an
dem Korpus 3 schieb- und drehbeweglich angeordnet. An dem Korpus 3 befindet sich endseitig
jeweils ein Korpussteckabschnitt 11. Der Korpussteckabschnitt 11 ist in dem Armsteckabschnitt
10 angeordnet, wobei jeder Schlüsselarm 2a, 2b einen Armsteckabschnitt 10 umfasst.
In dem Korpus 3 sind zwei Langlöcher 12 angeordnet, wobei die längliche Ausdehnung
der Langlöcher 12 parallel zueinander sowie parallel zur Symmetrierichtung x verläuft.
Durch die Öffnung jedes Langlochs 12 greift ein Gelenkstift 29, der in einer Aufnahme
18 befestigbar ist. Die Orientierung des Gelenkstifts 29 des Gelenks 6a verläuft orthogonal
zu der Orientierung des Gelenkstifts 29 des Gelenks 6b. Die Orientierung des Gelenkstifts
29 des Gelenks 6a ist parallel zu der Orientierung des Stifts 27 des am Schlüsselarm
2a angeordneten Rotationselements 4a. Die Orientierung des Gelenkstifts 29 des Gelenks
6b ist parallel zu der Orientierung des Stifts 27 des am Schlüsselarm 2b angeordneten
Rotationselements 4b. Die Gelenkstifte 29 bilden die Schwenkachsen 7a respektive 7b
der Gelenke 6a und 6b.
[0042] Die Schlüsselarme 2a und 2b haben endseitig jeweils eine Ausnehmung 14, in die ein
Korpussteckabschnitt 11 des Korpus 3 zumindest abschnittsweise einführbar ist. Die
Ausnehmung 14 an dem Schlüsselarm 2a wird durch eine Kontur 15a begrenzt, die Ausnehmung
14 an dem Schlüsselarm 2b wird durch die Kontur 15b begrenzt. An jedem Schlüsselarm
2a, 2b sind im Bereich der Ausnehmung 14 an gegenüberliegenden Seiten Formelemente
17 angeordnet. Die Formelemente 17 umfassen jeweils eine Aufnahme 18 für die Stifte
27, die die Schwenkachsen 7a, 7b bilden.
[0043] Den Figuren 2A und 2B kann entnommen werden, dass jeder Schlüsselarm (2a, 2b) zwei
Schlüsselarmabschnitte 30, und zwei Formelemente 17 umfasst. Die Formelemente 17 befinden
sich an den Seiten des Schlüsselarms 2a, 2b, die durch die Schlüsselarmabschnitte
30 gebildet werden. Die Lage der Schlüsselarmabschnitte 30 (Formelemente 17) des Schlüsselarms
2a ist gegenüber der des Schlüsselarms 2b um 90° um die Symmetrieachse x gedreht.
[0044] Fig. 2B zeigt eine andere Ansicht der Explosionsdarstellung des Schaltschrankschlüssels
1 gemäß Fig. 2A. Der Schlüsselarm 2b umfasst einen Individualisierungsbereich 20,
der eine Beschriftung 21 trägt. Die Beschriftung 21 kann in den Bereich 20 eingeprägt
sein. Sie kann auch aus dem Bereich 20 hervortreten. Der Fig. 2B können die Magnete
39 entnommen werden, durch die beim Verrasten der Arme/Gelenke eine magnetische Kraft
verursacht wird, die unter anderem eine in x-Richtung wirkende Kraftkomponente umfasst.
Die Magnete 39 sind Bestandteil der Verrastung 19. Die Verrastung 19 mit den Magneten
39 bewirkt, dass die Schlüsselarme 2a, 2b mit dem Korpus 3 verrastet werden, insbesondere
wenn Schlüsselarm (2a, 2b) und Korpus 3 in zueinander fluchtend angeordnet sind und
nicht auseinander geschoben wurden. Es kann eine weitere Verrastung/Arretierung in
der 90°-Stellung des Schlüsselarms vorgesehen sein. Der Fig. 2B können ebenfalls die
Schwenkachsen 7a, 7b entnommen werden, welche in den Aufnahmen 18 angeordnet sind.
[0045] Ein hier beschriebener Schaltschrankschlüssel 1, bei dem der erste Schlüsselarm 2a
relativ zu dem Korpus 3 und zu dem zweiten Schlüsselarm 2b um etwa 90°, d. h. rechtwinklig
oder nahezu rechtwinklig, um die erste Schwenkachse 7a geschwenkt ist, kann der Fig.
3A entnommen werden. Durch das Schwenken des ersten Schlüsselarms 2a mit dem Gelenk
6a bildet der zweite Schlüsselarm 2b eine Art Hebel, so dass der Schaltschrankschlüssel
1 besser betätigbar und besser handhabbar ist. Die Gesamtlänge des Schlüssels 1 wird
durch das Schwenken des ersten Schlüsselarms 2a reduziert, wodurch der Schlüssel 1
auch dort einsetzbar wird, wo - etwa baubedingt - vergleichsweise wenig Platz zum
Ansetzen des Schlüssels 1 an ein Verschlusselement zur Verfügung steht.
[0046] Der Fig. 3A kann ferner entnommen werden, dass das Zusatzschlüsselelement 8, welches
an dem Schlüsselarm 2a seitlich angeordnet ist, besser handhabbar wird. Der Schlüsselarm
2b bildet eine Betätigungshilfe oder einen Hebel beim Betätigen des Zusatzschlüsselelements
8 und die Abmessung des Schlüssels 1 ist gegenüber der Abmessung bei der Schlüsselarmstellung
gemäß der Figuren 1A bis 1C in zumindest einer Richtung reduziert. Sofern das Zusatzschlüsselelement
8 einen Heizkörperentlüftungsventil-Schlüssel umfasst, kann dies in der engen Umgebung
des Heizkörperentlüftungsventils besser gehandhabt werden. Eine seitliche Aufsicht
auf einen Schaltschrankschlüssel 1, bei dem der Schlüsselarm 2b relativ zum Korpus
3 und relativ zu dem Schlüsselarm 2a verschwenkt ist, kann der Fig. 3B entnommen werden.
Eine Zusammenschau der Figuren 3A und 3B verdeutlicht, dass abhängig davon, welches
(Zusatz-)Schlüsselelement (5, 8) verwendet werden soll, ein Verschwenken des ersten
Schlüsselarms 2a oder ein Verschwenken des zweiten Schlüsselarms 2b zweckmäßig sein
kann.
[0047] Die Abbildung gemäß Fig. 4A zeigt einen Schaltschrankschlüssel 1, bei dem beide Schlüsselarme
2a, 2b gegenüber dem Korpus 3 geschwenkt sind. Demnach sind gemäß Fig. 4A sowohl der
erste Schlüsselarm 2a als auch der zweite Schlüsselarm 2b gegenüber dem Korpus 3 geschwenkt,
jeweils um etwa 90°. Die Richtungen der Schwenkachse 7a und die der Schwenkachse 7b
verlaufen zueinander senkrecht oder nahezu senkrecht. Der Fig. 4A ist zu entnehmen,
dass der Schlüsselarm 2a gegenüber dem Schlüsselarm 2b einen räumlichen Versatz (40)
senkrecht zur Richtung der ursprünglichen Längsausdehnung (x) des Universalschlüssels
1 aufweist. Durch den Versatz 40 wird ein zusätzlicher Hebel gebildet, durch den eine
Auswahl der Schlüsselelemente besser betätigbar wird. Der Schlüssel 1 wird durch das
Schwenken der Schlüsselarme 2a und 2b um die zueinander senkrecht verlaufenden Schwenkachsen
7a und 7b erheblich kompakter und dadurch in engen Umgebungen noch besser einsetzbar
und handhabbar.
[0048] Die Ansicht gemäß Fig. 4A verdeutlich ferner die Funktionsweise der Gelenke 6a und/oder
6b. Das Gelenk 2a, 2b umfasst einen Steckbereich 9. Schlüsselarm 2a, 2b und Korpus
3 sind entlang des Steckbereichs 9 zueinander schiebbeweglich entlang einer Steckstrecke
23 angeordnet. Wie in den Figuren 2A/2B dargestellt kann eine lösbare Arretierung
respektive Verrastung (etwa mit einem Verrastelement 19, mit Magneten 39, siehe Fig.
2A/2B) der Schlüsselarme 2a, 2b an dem Korpus 3 vorgesehen sein. Beim Schieben des
Schlüsselarms 2a, 2b entlang der Steckstrecke 23 im Steckbereich 9 wird die Verrastung/Arretierung
(19) gelöst. Sofern die Verrastung 19 Magnete 39 umfasst, werden diese gegen die Wirkung
der magnetischen Anziehungskraft beim Lösen der Verrastung 19 auseinandergezogen.
Das Einrasten wird durch die Anziehungskraft der beiden Magnete 39 assistiert, so
dass die eingerasteten Komponenten (Schlüsselarm 2a, 2b und Korpus 3) infolge der
magnetischen Wechselwirkung mit Kraftwirkung aneinander anliegen respektive haften.
Alternativ zum Verrasten/Arretieren mittels magnetischer Wirkung kann ein Verrasten/Arretieren
mittels mechanischer Mittel vorgesehen sein, etwa mittels einer in einer Ausnehmung
einrastbaren Kugel 41 respektive einem ähnlich wirkenden Nocken in Verbindung mit
einer Rille 42. Bei einer mechanischen Verrastung/Arretierung kann ein Formschluss
zwischen den Rast-/Arretier-Mitteln erfolgen sein.
[0049] Die Schiebbewegung der Schlüsselarme 2a, 2b beim Lösen der Verrastung 19 erfolgt
linear, etwa entlang der Symmetrieachse x des Korpus 3 oder des Schlüssels 1 (siehe
Figuren 1A bis C und/oder Figuren 2A/2B). Der an dem Gelenk 6a (6b) angeordnete Schlüsselarm
2a (2b) umfasst endseitig jeweils einen Armsteckabschnitt 10. Der Schlüsselkorpus
3 umfasst einen Korpussteckabschnitt 11. Der Armsteckabschnitt 10 und der Korpussteckabschnitt
11 sind so ineinander (schiebbeweglich) angeordnet, dass der Korpus 3 in den Schlüsselarm
2a, 2b entlang des Steckbereichs 9 hinein- und/oder heraussteckbar ist. Der Korpussteckabschnitt
11 ist in einer Ausnehmung 14 des Schlüsselarms 2a, 2b angeordnet. Die Schwenkachse
7a, 7b ist in einem Langloch 12 angeordnet, wodurch die Schiebbewegung der Schwenkachse
7a, 7b (und somit auch der Schlüsselarme 2a, 2b) in dem Steckbereich 9 begrenzt ist
(Steckstrecke 23).
[0050] Zum Schwenken des Schlüsselarms 2a, 2b ist der Schlüsselarm 2a, 2b zunächst in dem
Steckbereich 9 linear entlang der Symmetrierichtung (x) des Korpus 3 zu schieben.
Dabei wird die Schwenkachse 7a, 7b in dem Langloch 12 bewegt. Der Korpussteckabschnitt
11 wird dabei aus dem Armsteckabschnitt 10 zumindest teilweise herausbewegt. Der Schlüsselarm
2a, 2b kann anschließend um die Schwenkachse 7a, 7b in eine erste Richtung oder in
eine zweite, zur ersten im Wesentlichen entgegengesetzten, Richtung geschwenkt werden.
Bei einem Schwenkwinkel von etwa 90° stößt der Rand 13 des Armsteckabschnitts 10 an
den Korpus 3, wodurch die Schwenkbewegung (insbesondere der Schwenkwinkel) begrenzt
ist.
[0051] Der Fig. 4A kann ferner entnommen werden, dass jeder Schlüsselarm 2a, 2b im Bereich
des zugeordneten Gelenks 6a, 6b jeweils eine Kontur 15a, 15b aufweist. Bei fluchtender
Anordnung der Schlüsselarme 2a, 2b (siehe u. A. Fig. 1A) greifen die Konturen 15a
und 15b zumindest bereichsweise (komplementär) ineinander. Jede Kontur 15a, 15b umfasst
zwei gegenüberliegende Aussparungen 16, in die der Korpus 3 beim Schwenken eines Schlüsselarms
2a, 2b hineingelangt. Ferner umfasst jede Kontur 15a, 15b zwei gegenüber liegende
Formelemente 17, die eine Aufnahme 18 der Schwenkachse 7a, 7b bilden. Bei fluchtender
und arretierter Anordnung der Schlüsselarme 2a, 2b können die Formelemente 17 zumindest
bereichsweise in den Aussparungen 16 der Konturen 15a, 15b angeordnet sein. Durch
das Herausschieben der Schlüsselarme 2a, 2b entlang der Steckstrecke 23 entsteht zwischen
den Konturen 15a, 15b ein Spalt 24.
[0052] Es kann vorgesehen sein, dass der Schlüsselkorpus 3 eine andere Farbe oder eine andere
Farb- oder Grauabstufung aufweist als die Schlüsselarme 2a, 2b. Es kann ferner vorgesehen
sein, dass der Schlüsselarm 2a sich farblich und/oder gestalterisch von dem Schlüsselarm
2b unterscheidet. Dies ermöglicht dem Anwender auf intuitive Weise die Funktion der
Gelenke 6a, 6b wahrzunehmen. Bevorzugt können Schlüsselarme 2a, 2b und Schlüsselkorpus
3 aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein, etwa aus Kunststoff und/oder aus
Metall, etwa einem Zinkdruckguss.
[0053] Die Rotationselemente 4a, 4b mit den Schlüsselelementen 5 können bevorzugt aus Metall
gebildet sein.
[0054] Wie in Fig. 4B dargestellt, kann an zumindest einem Schlüsselarm 2a, 2b ein Indi-vidualisierungsbereich
20 vorgesehen sein, in dem ein Label oder eine Beschriftung 21 angeordnet ist. Die
Beschriftung 21 kann eine Prägung umfassen, so dass der beschriftete Bereich sich
haptisch von seiner Umgebung unterscheiden lässt. Die Fig. 4B zeigt einen Schaltschrankschlüssel
1, bei dem die Gelenke (das Doppelgelenk) so betätigt wurden (wurde), dass erster
Schlüsselarm 2a und zweiter Schlüsselarm 2b jeweils relativ zum Korpus 3 verschwenkt
wurden, und dass zwischen erstem Schlüsselarm und zweitem Schlüsselarm ein Versatz
40 entstanden ist. Der Schlüssel 1 gemäß Fig. 4B umfasst ein Zusatzwerkzeug 33, welches
mit einer Kette 36 an dem zweiten Schlüsselarm 2b befestigt ist.
[0055] An den Schlüsselelementen 5 können ferner eine oder mehrere Kennzeichnungen 25 angeordnet
sein, die dem Anwender des Universalschlüssels 1 erkenntlich werden lassen, welche
Variante der Schlüsselelemente 5 sich mittels Rotationselement 4a, 4b in einer Verwendungsposition
befindet.
[0056] Eine Variante des Schlüssels 1 kann der Fig. 5 entnommen werden. Fig. 5 zeigt eine
schematische Ansicht, bei zur Vereinfachung der Darstellung auf die Wiedergabe von
Rotationselementen und Schlüsselelementen verzichtet wurde. Insofern kann der Fig.
der Korpus 3 des Schlüssels 1 entnommen werden sowie die an dem Korpus 3 angeordneten
Schlüsselarme 2a und 2b. Die Schlüsselarme 2a, 2b sind gemäß Fig. 5 an dem Schlüssel
in einer verschwenkten Position abgebildet, wobei die Schlüsselarme 2a, 2b zueinander
parallel oder nahezu parallel angeordnet sind. Jeder der Schlüsselarme 2a, 2b gemäß
Fig. 5 wurde gegenüber der Linearanordnung um einen Schwenkwinkelbetrag von etwa 90°
verschwenkt, wobei die in Fig. 5 gezeigte Verschwenkrichtung des einen Armes 2a zu
der des anderen Armes 2b entgegengesetzt ist (eine Linearanordnung einer Schlüsselvariante
ist exemplarisch in Fig. 1A dargestellt). Bezogen auf den Schlüsselarm 2b (2a) wurde
gemäß Fig. 5 der Schlüsselarm 2a (2b) um einen Gesamt-Verschwenkwinkelbetrag von etwa
180° verschwenkt. Schlüsselarme 2a, 2b und Korpus 3 bilden demnach in der Stellung
gemäß Fig. 5 eine u-förmige Schlüssel-Konfiguration. Dies gelingt, indem die Schwenkachsen
7a, 7b zueinander beabstandet sind und zueinander parallel oder nahezu parallel verlaufen.
Die Schwenkachsen 7a, 7b haben demnach identische Orientierungen und sind endseitig
am Korpus 3 des Schlüssels 1 angeordnet. Die Schlüsselarme 2a, 2b sind zudem gemäß
Fig. 5 nebeneinander angeordnet, so dass der Universalschlüssel 1 kompakt und daher
besser handhabbar wird.
[0057] An den gemäß Fig. 5 freien Enden der Schlüsselarme 2a, 2b, d. h. an denjenigen Enden,
die den mit dem Korpus 3 verbundenen Enden der Arme 2a, 2b jeweils gegenüberliegen,
sind Aufnahmen 26 für darin anzuordnende, gemäß Fig. 5 jedoch nicht dargestellte,
Rotationselemente zu erkennen. Gemäß Fig. 5 verlaufen die Aufnahmen 26 zu den Schwenkachsen
7a, 7b parallel. Gemäß einer in den Figuren 1 bis 6 nicht dargestellten Variante können
die Aufnahmen für die Rotationselemente entlang einer oder zweier Linien verlaufen,
die senkrecht zu den Schwenkachsen 7a, 7b verlaufen.
[0058] Den Fig. 6A bis 8C können verschiedene schematische Ansichten verschiedener Varianten
eines Schlüsselelementes 5 entnommen werden. Zu sehen sind jeweils eine schematische
seitliche Ansicht, worin die Konturen der Innenmehrkante 43, 44 gestrichelt dargestellt
sind (Figuren 6A, 7A, 8A), jeweils eine schematische Aufsicht (Figuren 6B, 7B, 8C)
und je eine schematische perspektivische Ansicht (Figuren 6C, 7C, 8C). Das in den
Figuren 6A bis 8C dargestellte Schlüsselelement 5 kann beispielsweise an einem Rotationselement
4a, 4b angeordnet sein, welches etwa der Explosionsdarstellung gemäß der Figuren 2A
und/oder 2B zu entnehmen wäre. Die Schlüsselelemente 5 gemäß der Figuren 6A bis 8C
umfassen jeweils einen ersten Innenmehrkant 43 und einen zweiten Innenmehrkant 44,
wobei das Schlüsselmaß des ersten Innenmehrkantes 43 von dem des zweiten Mehrkantes
44 abweicht. Insofern können mit dem jedem der Schlüsselelemente 5 gemäß der Figuren
6A bis 6C, oder 7A bis 7C oder 8A bis 8C jeweils zwei Schlösser mit unterschiedlichen
Maßen betätigt werden, was die Handhabbarkeit des Schlüssels insofern vereinfacht,
als ein ansonsten erforderlicher Wechsel (etwa durch Rotieren) eines Schlüsselelementes
entfällt. Im Folgenden werden die verschiedenen Ausführungsformen des Schlüsselelementes
5 näher beschrieben:
[0059] Das Schlüsselelement 5 gemäß Fig. 6A bis 6C umfasst einen ersten Innendreikant 43
und einen um einen Winkel von etwa 60° verdreht dazu angeordneten zweiten Innendreikant
44. Verdrehpunkt dieser 60°-Verdrehung bildet dabei das gemeinsame geometrische Zentrum
der Aufsichten der Innenmehrkante 43, 44. Der erste Innendreikant 43 hat ein anderes,
nämlich ein größeres, Schlüsselmaß als der zweite Innendreikant 44. Insofern kann
mit dem ersten (großen) Innendreikant 43 (beispielsweise Maß 7 mm) ein anderes Schloss
betätigt werden als mit dem zweiten (kleinen) Innendreikant 44 (beispielsweise Maß
5), wobei das Schlüsselmaß bezogen auf den ersten (größeren) Innendreikant größer
ist als das bezogen auf den zweiten (kleineren) Innendreikant (beispielsweise 7 mm
, 5 mm).
[0060] Bei dem Schlüsselelement gemäß der Figuren 7A bis 7C ist als erster Innenmehrkant
43 ein Innendreikant vorgesehen und als zweiter Innenmehrkant 44 ein Innenvierkant.
Innenvierkant 44 und Innendreikant sind zueinander insofern versetzt angeordnet, als
ein Abschnitt einer Seite des Innendreikants 43 eine Seite (45) des Innenvierkants
44 bildet. Durch diesen Versatz sind die geometrischen Zentren von Innenvierkant 44
und Innendreikant 43 zueinander beabstandet. Der (zumindest abschnittsweise) gemeinsamen
Seite 45 von Innendrei- und -vierkant (43, 44) gegenüberliegend ist eine weitere Seite
46 des Innenvierkants, in der eine Ausnehmung respektive Nut 47 angeordnet ist, die
die der Seite 45 gegenüberliegende Spitze des Innendreikants 43 bildet. Mit dem Schlüsselelement
5 gemäß der Figuren 7A bis 7C kann sowohl ein Schloss mit Dreikant (beispielsweise
Maß 7 mm) als auch ein Schloss mit Vierkant (beispielsweise Maß 7 mm, 8 mm) betätigt
werden, wodurch die Handhabung des Schlüssels 1 erheblich vereinfacht werden kann.
Innerhalb des Innenvierkant 44 kann zumindest ein Absatz 48 vorgesehen sein, so dass
der Innenvierkant 44 einen Bereich mit einem ersten Maß aufweist und einen Bereich
mit einem ersten (Vierkant-)Maß (beispielsweise Maß 7 mm) aufweist und zumindest einen
weiteren Bereich mit einem zweiten (Vierkant-)Maß (beispielsweise Maß 8 mm). Der Absatz
48 oder mehrere Absätze 48 kann/können eine Schrägfläche 50 aufweisen, wodurch sich
der Innenvierkant 44 innen mit zunehmender Tiefe verjüngt und einen Schlüsselmaßbereich
(beispielsweise von ca. 9 mm bis ca 5 mm) abdeckt.
[0061] Die Figuren 8A bis 8C zeigen schematisch eine dritte Variante eines Schlüsselelements
5, bei dem das erste Innenmehrkant 43 und das zweite Innenmehrkant 44 jeweils als
Innenvierkant gebildet sind. Das erste Innenvierkant 43 ist größer als das zweite
Innenvierkant 44 (beispielsweise Maße 7 mm, 5 mm). Das zweite (kleinere) Innenvierkant
44 ist gegenüber dem ersten (größeren) Innenvierkant 43 verdreht angeordnet, nämlich
um einen Verdrehwinkel von etwa 45°.
[0062] Wie in Fig 6B und 8B dargestellt, umfasst das Schlüsselelement 5 bevorzugt eine,
insbesondere zentral positionierte, Ausnehmung 49. Die Ausnehmung 49 kann rund oder
nahezu rund sein, wodurch das Schlüsselelement 5 ein geringeres Gewicht aufweist und
dadurch den Schlüssel 1 besser handhabbar macht. Die zentrale Ausnehmung 49 kann bevorzugt
als Mehrkant, insbesondere als Sechskant, gebildet sein, wodurch sie zur Aufnahme
eines Zusatzwerkzeugs (33) geeignet ist. Das in der (zentralen) Ausnehmung 49 anordbare
Zusatzwerkzeug 33 kann als Bit, Doppelbit oder Bit-ähnliches Steckwerkzeug gebildet
sein. Es kann in dem Schlüsselelement 5 eine Fixierungshilfe für das Zusatzwerkzeug
33 vorgesehen sein, etwa eine magnetisch wirkende Fixierungshilfe.
[0063] Es kann vorgesehen sein, dass von den in den Figuren 6A bis 8C dargestellten Schlüsselelementen
5 eines oder mehrere, vorzugsweise alle, an einem hier beschriebenen Universalschlüssel
angeordnet ist/sind.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0064]
- 1
- (Schaltschrank-)Schlüssel
- 2a, 2b
- Schlüsselarm
- 3
- Schlüsselkorpus
- 4a, 4b
- Rotationselement
- 5
- Schlüsselelement
- 6a, 6b
- Gelenk
- 7a, 7b
- Schwenkachse
- 8
- Zusatzschlüsselelement
- 9
- Steckbereich
- 10
- Armsteckabschnitt
- 11
- Korpussteckabschnitt
- 12
- Langloch
- 13
- Rand
- 14
- Ausnehmung
- 15a, 15b
- Kontur
- 16
- Aussparung
- 17
- Formelement
- 18
- Aufnahme
- 19
- Verrastelement
- 20
- Individualisierungsbereich
- 21
- Beschriftung
- 22
- Ende
- 23
- Steckstrecke
- 24
- Spalt
- 25
- Kennzeichnung
- 26
- Aufnahme
- 27
- Stift
- 28
- Zentralbohrung
- 29
- Gelenkstift
- 30
- Schlüsselarmabschnitt
- 31
- Aufnahmetasche
- 32
- Profilierung
- 33
- Zusatzwerkzeug
- 34
- Schraubendreherklinge
- 35
- Fixiermittel
- 36
- Kette
- 37
- erste Fixiermittelaufnahme
- 38
- zweite Fixiermittelaufnahme
- 39
- Magnet
- 40
- Versatz
- 41
- Kugel
- 42
- Rille
- 43
- erster Innenmehrkant
- 44
- zweiter Innenmehrkant
- 45
- Seite
- 46
- Seite
- 47
- Ausnehmung
- 48
- Absatz
- 49
- Ausnehmung
- 50
- Schrägfläche
- x
- Symmetrierichtung
- y
- Richtung
- z
- Richtung
1. Schlüssel, insbesondere Schaltschrankschlüssel (1), mit mehreren Schlüsselelementen
(5) zum Öffnen und/oder Schließen von an sich bekannten Verschlussvorrichtungen, welche
in oder an Schaltschränken angeordnet sind,
wobei der Schlüssel (1) einen Schlüsselkorpus (3) umfasst sowie einen ersten an dem
Schlüsselkorpus (3) angeordneten Schlüsselarm (2a) und einen zweiten an dem Schlüsselkorpus
(3) angeordneten Schlüsselarm (2b), an deren Enden (22) jeweils zumindest ein Schlüsselelement
(5) angeordnet ist, und
wobei zwischen dem ersten Schlüsselarm (2a) und dem Schlüsselkorpus (3) ein erstes
Gelenk (6a) angeordnet ist, mit dem der an dem ersten Gelenk (6a) angeordnete Schlüsselarm
(2a) um zumindest eine erste Schwenkachse (7a) schwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem zweiten Schlüsselarm (2b) und dem Schlüsselkorpus (3) ein zweites Gelenk
(6b) angeordnet ist, mit dem der an dem zweiten Gelenk (6b) angeordnete Schlüsselarm
(2b) um eine zweite Schwenkachse (7b) schwenkbar ist, wobei die erste und die zweite
Schwenkachse (7a, 7b) vorzugsweise nicht geometrisch kollinear zueinander verlaufen
und/oder wobei die erste und die zweite Schwenkachse (7a, 7b) einander nicht geometrisch
schneiden.
2. Schlüssel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlüsselarm (2a) und der zweite Schlüsselarm (2b) zueinander fluchtend
anordbar sind, insbesondere wenn der erste Schlüsselarm (2a) relativ zu dem zweiten
Schlüsselarm (2b) nicht geschwenkt ist, und dass das erste Gelenk (6a) und das zweite
Gelenk (6b) bezogen auf die Richtung der fluchtenden Schlüsselarme (2a, 2b) hintereinander
angeordnet sind.
3. Schlüssel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die die Orientierung der ersten Schwenkachse (7a) von der Orientierung der zweiten
Schwenkachse (7b) unterscheidet, insbesondere so, dass die Orientierung der ersten
Schwenkachse (7a) zur Orientierung der zweiten Schwenkachse (7b) senkrecht verläuft,
oder dass die Orientierung der ersten Schwenkachse (7a) und die der zweiten Schwenkachse
(7b) zueinander geometrisch parallel, insbesondere nicht geometrisch kollinear, verläuft.
4. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Schwenken des ersten Schlüsselarms (2a) um die erste Schwenkachse (7a) oder
des zweiten Schlüsselarms (2b) um die zweite Schwenkachse (7b) der erste Schlüsselarm
(2a) und der zweite Schlüsselarm (2b) rechtwinklig oder nahezu rechtwinklig zueinander
anordbar sind.
5. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Schwenken des ersten Schlüsselarms (2a) um die erste Schwenkachse (7a) und
des zweiten Schlüsselarms (2b) um die zweite Schwenkachse (7b) der erste Schlüsselarm
(2a) und der zweite Schlüsselarm (2b) rechtwinklig oder nahezu rechtwinklig und versetzt
zueinander anordbar sind.
6. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Schwenken des ersten Schlüsselarms (2a) um die erste Schwenkachse (7a) und
des zweiten Schlüsselarms (2b) um die zweite Schwenkachse (7b) der erste Schlüsselarm
(2a) und der zweite Schlüsselarm (2b) versetzt zueinander anordbar sind und zueinander
geometrisch parallel ausrichtbar sind.
7. Schlüssel (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenk (6a), insbesondere das erste und ein zweites Gelenk (6a, 6b) jeweils,
einen Steckbereich (9) umfasst, wobei
ein Schlüsselarm (2a, 2b) einen Armsteckabschnitt (10) und der Schlüsselkorpus (3)
zumindest einen Korpussteckabschnitt (11) aufweisen,
der Armsteckabschnitt (10) und der Korpussteckabschnitt (11) so ineinander anordbar
sind, dass ein Schlüsselarm (2a, 2b) in den Korpus (3) und/oder der Korpus (3) in
einen Schlüsselarm (2a, 2b) entlang einer Steckstrecke (23) des Steckbereichs (9)
steckbar ist, und
in dem Korpussteckabschnitt (11) oder in dem Armsteckabschnitt (10) ein parallel zur
Steckstrecke (23) orientiertes Langloch (12) angeordnet ist, in dem eine Schwenkachse
(7a, 7b) eines Schlüsselarms (2a, 2b) dreh- und schiebebeweglich so angeordnet ist,
dass die eine Schwenkachse (7a, 7b) im Steckbereich (9), insbesondere linear, beweglich
ist.
8. Schlüssel (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Schlüsselarm (2a, 2b) zumindest eine Ausnehmung (14) angeordnet
ist, in der der Korpussteckabschnitt (11) des Schlüsselkorpus (3) anordbar, insbesondere
schiebbeweglich anordbar, ist.
9. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Schlüsselarm (2a, 2b) endseitig mehrere Schlüsselelemente (5) angeordnet
sind.
10. Schlüssel (1) nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein Rotationselement (4a, 4b), welches an zumindest einem Schlüsselarm (2a, 2b) endseitig
angeordnet ist, und welches mehrere Schlüsselelemente (5) umfasst, wobei das Auswählen
eines zu betätigenden Schlüsselelements (5) durch Rotieren des Rotationselements (4a, 4b) erfolgt.
11. Schlüssel (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse des Rotationselementes (4a, 4b) eines Schlüsselarms (2a, 2b) geometrisch
parallel oder geometrisch senkrecht zur Orientierung der Schwenkachse (7a, 7b) des
Schlüsselarms (2a, 2b) verläuft.
12. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Schlüsselelemente (5) umfasst:
einen Innenmehrkant, insbesondere einen Innendreikant, einen Innenvierkant, einen
Innensechskant, und/oder
einen Außenmehrkant, insbesondere einen Außendreikant, einen Außenvierkant, einen
Außensechskant, und/oder
einen Bart, insbesondere einen Dopplebart, und/oder
einen Kreuzschlüssel, und/oder
eine Aufnahme für ein Werkzeugelement, insbesondere ein Werkzeugbit.
13. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Schlüsselelemente (5) einen ersten Innenmehrkant (43) und einen
zweiten Innenmehrkant (44) umfasst, wobei der erste Innenmehrkant (43) und der zweite
Innenmehrkant (44) des zumindest einen Schlüsselelementes (5) ein unterschiedliches
Schlüsselmaß aufweisen, und wobei der erste Innenmehrkant (43) und der zweite Innenmehrkant
(44) innerhalb des zumindest einen Schlüsselelementes (5) zueinander versetzt und/oder
verdreht angeordnet sind.
14. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Schlüsselarm (2a, 2b), insbesondere im Bereich des Gelenks (6a,
6b), zumindest ein Zusatzschlüsselelement (8) angeordnet ist, wobei das an dem Schlüsselarm
(2a, 2b) angeordnete Zusatzschlüsselelement (8) durch Schwenken zumindest eines Schlüsselarms
(2a, 2b) vereinfacht betätigbar wird.
15. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlüsselarm (2a) im Bereich des Gelenks (6a) eine erste Schlüsselarmkontur
(15a) aufweist, und dass der zweite Schlüsselarm (2b) im Bereich des Gelenks (6b)
eine zweite Schlüsselarmkontur (15b) aufweist, und dass die erste Schlüsselarmkontur
(15a) und die zweite Schlüsselarmkontur (15b) komplementär oder nahezu komplementär
zueinander sind.
16. Schlüssel (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schlüsselarmkontur (15a) und die zweite Schlüsselarmkontur (15b) aneinander
angrenzbar und/oder ineinander eingreifbar sind, wodurch bei fluchtender Anordnung
der Schlüsselarme (2a, 2b) der Schlüsselkorpus (3) vollständig oder nahezu vollständig
in dem Schlüsselarm (2a, 2b) oder in den Schlüsselarmen (2a, 2b) anordbar ist.
17. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch zumindest ein Verrastelement (19) zum wiederlösbaren Arretieren und/oder Verrasten
der Verbindung des Schlüsselarms (2a, 2b) mit dem Schlüsselkorpus (3), wodurch der
Schlüsselarm (2a, 2b) in einer oder mehreren Positionen einrastbar ist, wobei das
Verrastelement (19) insbesondere einen oder mehrere Magnete (39) umfasst, und/oder
durch zumindest ein Verrastelement zum Einrasten und/oder Arretieren eines Schlüsselelements
(5) an einem Schlüsselarm (2a, 2b), insbesondere zum Einrasten und/oder Arretieren
eines Rotationselements (4a, 4b) an einem Schlüsselarm (2a, 2b).
18. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Schlüsselarm (2a) und/oder der zweite Schlüsselarm (2b) von dem Schlüsselkorpus
(3) hinsichtlich des Materials oder hinsichtlich der Farbe oder hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit
unterscheiden, und/oder dass sich der erste Schlüsselarm (2a) von dem zweiten Schlüsselarm
(2b) hinsichtlich des Materials oder hinsichtlich der Farbe oder hinsichtlich einer
Kennzeichnung oder hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit unterscheidet.
19. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekennzeichnet durch zumindest einen, insbesondere an einem der Schlüsselarme (2a, 2b) angeordneten, Individualisierungsbereich
(20), in dem eine Kennzeichnung oder Beschriftung (21) oder ein Label anordbar ist.
20. Schlüssel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch zumindest ein, insbesondere in einer Aufnahme befestigbares, Zusatzwerkzeug (33),
welches, insbesondere über ein Fixiermittel (35), unverlierbar an dem Schlüssel (1)
angeordnet ist.
21. Bausatz zum Montieren eines Schlüssels, insbesondere eines Schlüssels (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 20, wobei ein Set aus zumindest zwei montierbaren und/oder austauschbaren
Schlüsselelementen (5) und/oder Rotationselementen (4a, 4b) vorgesehen ist, und wobei
ein Schlüsselelement (5) und/oder Rotationselement (4a, 4b) aus dem Set an dem Schlüssel
(1) mit zumindest einem Befestigungsmittel anordbar ist.