Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Flasche, insbesondere eine Primerflasche, zum Aufbewahren
einer Flüssigkeit, insbesondere eines Primers, sowie ein Applikationssystem zum Flächenaustrag
einer Flüssigkeit, insbesondere eines Primers.
Stand der Technik
[0002] Vorbehandlungsmittel (Primer) zur Erzeugung von Klebeverbindungen werden üblicherweise
in Verpackungen angeboten, die aus einer Aluminiumflasche, einem Polyethylen-Napf
und einem Schraubverschluss der Flasche aus Polypropylen bestehen. Vor der Anwendung
muss zunächst der Schraubverschluss sowie der Polyethylen-Napf entfernt werden. Der
Polyethylen-Napf hat eine Sicherungsfunktion und soll (neben dem Schraubverschluss)
verhindern, dass beispielsweise beim Transport oder der Aufbewahrung Flüssigkeit,
beispielsweise ein Primer, aus der Flasche austritt.
[0003] Sobald Polyethylen-Napf und Schraubverschluss entfernt sind und somit das Innere
der Primerflasche zugänglich ist, können Applikatorelemente, wie beispielsweise "Wollwischer"
mit dem Primer getränkt werden, so dass die Flüssigkeit auf eine Oberfläche aufgetragen
werden kann.
[0004] Die bekannten Primerflaschen sind in der Handhabung vergleichsweise kompliziert und
wenig anwenderfreundlich. Insbesondere kann es zu unerwünschtem Austritt von Flüssigkeit
und Verschmutzungen der Umgebung kommen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Flasche, insbesondere Primerflasche,
vorzuschlagen, die sich durch eine vereinfachte Anwendung auszeichnen soll. Insbesondere
soll die Gefahr von Verschmutzungen vermieden werden.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Diese Aufgabe wird insbesondere durch eine Flasche, insbesondere Primerflasche mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Applikationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs
10 gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0007] Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Flasche, insbesondere Primerflasche zum
Aufbewahren einer Flüssigkeit, insbesondere eines Primers, gelöst, wobei die Flasche
einen Flaschenkörper, einen Begrenzungsnapf zum Begrenzen einer Flaschenkörper-Öffnung
sowie einen Verschlussdeckel aufweist, wobei der Begrenzungsnapf eine Schwammaufnahme
mit mindestens einer Seitenwand, einer Bodenwand und mindestens einer Austrittsöffnung
aufweist derart, dass Flüssigkeit, insbesondere ein Primer bei Verkippen der Flasche
durch die Austrittsöffnung in einen Applikatorschwamm eindringen kann.
[0008] Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung liegt darin, einen Begrenzungsnapf mit mindestens
einer Austrittsöffnung auszustatten, so dass über diese Austrittsöffnung ein Applikatorschwamm
mit Flüssigkeit getränkt werden kann. Der Applikatorschwamm kann dann wiederum aus
der Schwammaufnahme entfernt werden und als Applikationselement dienen. Der Begrenzungsnapf
muss also nicht von der Flasche entfernt werden, sondern verbleibt (vorzugsweise)
in der Flaschenkörperöffnung. Dennoch ist durch das Vorsehen des Begrenzungsnapfes
sowie des (separaten) Verschlussdeckels eine ausreichende Sicherheit bei Transport
und Aufbewahrung der Flasche gegeben.
[0009] Der Begrenzungsnapf ist vorzugsweise aus einem Kunststoff, weiter vorzugsweise einem
Polyolefin, noch weiter vorzugsweise Polyethylen oder Polypropylen gefertigt. Der
Verschlussdeckel ist vorzugsweise aus einem Kunststoff, weiter vorzugsweise Polyolefin,
noch weiter vorzugsweise Polyethylen und/oder Polypropylen gefertigt. Der Flaschenkörper
ist vorzugsweise aus einem Metall, insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung,
gefertigt (kann aber auch aus Kunststoff gebildet werden). Ein Volumen des Flaschenkörpers
kann mindestens 100 ml, vorzugsweise mindestens 200 ml und/oder höchstens 2000 ml,
vorzugsweise höchstens 1000 ml, noch weiter vorzugsweise höchstens 500 ml betragen.
Die Schwammaufnahme weist vorzugsweise einen Durchmesser (oder bei rechteckförmigem
Querschnitt eine Längsseite) von mindestens 2 cm, vorzugsweise mindestens 3 cm und/oder
höchstens 8 cm, vorzugsweise höchstens 5 cm auf. Die Anzahl der Austrittsöffnungen
kann mindestens 2, vorzugsweise mindestens 3 betragen.
[0010] Die Schwammaufnahme kann einen Querschnitt mit mindestens einem Eck, vorzugsweise
mindestens zwei Ecken, noch weiter vorzugsweise vier Ecken, aufweisen. Insgesamt kann
der Querschnitt rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein (davon abweichende Querschnitte,
wie beispielsweise rund oder elliptisch, sind jedoch möglich). Bei einer eckigen Ausbildung
kann ein (ebenfalls entsprechend eckig ausgebildeter) Schwamm aufgenommen werden,
so dass die Applikation der Flüssigkeit vereinfacht wird.
[0011] In einer Ausführungsform kann mindestens eine Seitenwand eine Austrittsöffnung aufweisen.
Alternativ oder zusätzlich kann die Bodenwand der Schwammaufnahme mindestens eine
Austrittsöffnung aufweisen. Dadurch kann auf einfache Weise Flüssigkeit in den Applikatorschwamm
überführt werden.
[0012] In einer Ausführungsform weisen zwei einander gegenüberliegende Seitenwände mindestens
eine Austrittsöffnung auf. In einer alternativen Ausführungsform weist nur eine von
zwei gegenüberliegenden Seitenwänden eine Austrittsöffnung auf. Im ersten Fall können
zwei Flächen des Applikatorschwamms mit Flüssigkeit getränkt werden, so dass insgesamt
mehr Flüssigkeit zur Verfügung steht (die entsprechend appliziert werden kann). Im
zweiten Fall besteht ein Vorteil darin, dass eine Fläche des Applikatorschwamms (im
Wesentlichen) frei von Flüssigkeit bleibt, so dass eine Beschmutzungsgefahr reduziert
ist.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Austrittsöffnung sowohl
in einer Seitenwand als auch in der Bodenwand ausgebildet. Die mindestens eine Austrittsöffnung
erstreckt sich vorzugsweise über eine Kante, die zwischen Seitenwand und Bodenwand
verläuft. Bei einer derartigen Ausbildung kann besonders effektiv Flüssigkeit in den
Applikatorschwamm überführt werden.
[0014] In mindestens einer Seitenwand kann eine Nut vorgesehen sein, so dass Flüssigkeit
durch die Nut strömen kann. Vorzugsweise schließt sich die Nut (unmittelbar) an eine
Austrittsöffnung in der Bodenwand der Schwammaufnahme an. Bei einer derartigen Ausführungsform
kann Flüssigkeit besonders effektiv entlang einer Oberfläche des Applikatorschwamms
verteilt werden. Insbesondere kann Flüssigkeit, die durch eine Austrittsöffnung in
der Bodenwand einströmt, durch die Nut in der Seitenwand weiter (gleichmäßig) verteilt
werden. Insgesamt wird die Bedienbarkeit dadurch verbessert.
[0015] Mindestens eine Austrittsöffnung kann als Langloch ausgebildet sein. Weiterhin kann
mindestens eine Austrittsöffnung als Rundloch ausgebildet sein. Besonders bevorzugt
liegt sowohl mindestens eine Austrittsöffnung als Langloch als auch mindestens eine
Austrittsöffnung als Rundloch vor. In einer konkreten Ausführungsform wird ein Rundloch
von zwei Langlöchern (beidseitig) umgeben. Die Austrittsöffnung kann auch einen T-förmigen
Querschnitt aufweisen. In einer Ausführungsform sind mehrere Rundlöcher in einer Seitenwand
vorgesehen (ggf. in einer horizontalen Nebeneinanderanordnung).
[0016] Mindestens eine Austrittsöffnung kann durch eine (abziehbare) Verschlusslasche verschlossen
sein. Dadurch ist während des Transports und der Aufbewahrung (vor dem ersten Gebrauch)
eine erhöhte Sicherheit gegen ungewollten Austritt von Flüssigkeit (Primer) gewährleistet.
Dennoch ist eine vorteilhafte Handhabung möglich.
[0017] In einer konkreten Ausführungsform ist der Flaschenkörper aus Metall, insbesondere
Aluminium und/oder einer Aluminiumlegierung ausgebildet.
[0018] Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Applikationssystem zum
flächigen Austrag einer Flüssigkeit, insbesondere eines Primers, umfassend eine Flasche,
insbesondere Primerflasche der oben beschriebenen Art sowie einen Applikatorschwamm.
Der Applikatorschwamm weist vorzugsweise einen Außenumfang auf, der mit einem Innenumfang
der Schwammaufnahme korrespondiert (so dass ein berührender Kontakt zwischen dem Außenumfang
des Applikatorschwamms und dem Innenumfang der Schwammaufnahme besteht). Der Schwamm
kann zur Aufnahme der Flüssigkeit lösbar in die Schwammaufnahme eingebracht, insbesondere
gesteckt werden. In einer konkreten Ausführungsform weist der Applikatorschwamm einen
eckigen, vorzugsweise viereckigen Querschnitt auf. Der Applikatorschwamm kann insgesamt
eine quaderförmige Form aufweisen.
[0019] Die obige Aufgabe wird weiterhin (unabhängig) durch einen Begrenzungsnapf mit den
weiter oben sowie im Folgenden beschriebenen Merkmalen gelöst.
[0020] Besonders bevorzugt wird die Flasche bzw. das Applikationssystem für Vorbehandlungsmittel
(Primer), insbesondere für Verklebungen im Automobil-Bereich und/oder für Verglasungen,
verwendet.
Beschreibung der Zeichnungen
[0021] Vorteile und Zweckmäßigkeit der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Figuren deutlich. Von diesen zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Begrenzungsnapfes;
- Figur 2
- eine Ansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 1 von oben;
- Figur 3
- eine Schrägansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 1;
- Figur 4
- den Begrenzungsnapf gemäß den Figuren 1 bis 3 zusammen mit einem Flaschenkörper sowie
einem Verschlussdeckel in einer schematischen Seitenansicht;
- Figur 5
- eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Begrenzungsnapfes von
oben;
- Figur 6
- eine schematische Seitenansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 5;
- Figur 7
- eine Schrägansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 5;
- Figur 8
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Begrenzungsnapfes;
- Figur 9
- eine Ansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 8 von oben;
- Figur 10
- eine erste Schrägansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 8;
- Figur 11
- eine zweite Schrägansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 8;
- Figur 12
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Begrenzungsnapfes;
- Figur 13
- eine weitere schematische Seitenansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 12;
- Figur 14
- eine Ansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 12 von oben;
- Figur 15
- eine Schrägansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 12;
- Figur 16
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des Begrenzungsnapfes;
- Figur 17
- eine Ansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 16 von oben;
- Figur 18
- eine Schrägansicht des Begrenzungsnapfes gemäß Figur 16.
[0022] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform eines Begrenzungsnapfes 10.
In Figur 4 ist eine Primerflasche gezeigt, umfassend den Begrenzungsnapf 10 gemäß
den Figuren 1 bis 3 sowie einen Flaschenkörper 11 und einen Verschlussdeckel (Schraubverschlussdeckel)
12. Der Begrenzungsnapf 10 ist dabei in einer Flaschenkörperöffnung 13 angeordnet
und begrenzt diese nach außen. Um einen Flaschenhals 14 herum ist der Verschlussdeckel
12 zum Verschließen des Flaschenkörpers 11 angeordnet. Konkret wird der Verschlussdeckel
12 auf den Flaschenhals 14 aufgeschraubt. Alternativen hierzu (beispielsweise Rastverbindungen)
sind möglich.
[0023] Der Begrenzungsnapf 10 gemäß den Figuren 1 bis 3 weist eine (zylindrische) Außenwandung
15 und einen an einem Rand 16 verlaufenden (ringförmigen) Flansch 17 (zum Abstützen
auf der Flaschenkörperöffnung) auf. Die Außenwand 15 definiert einen (ebenfalls zylindrischen)
Innenraum 18, in dem wiederum eine Schwammaufnahme 19 vorgesehen ist. Die Schwammaufnahme
19 ist im Querschnitt rechteckförmig und weist eine Bodenwand 20 sowie Seitenwände
21 bis 24 auf. In der Bodenwand 20 sind eine Austrittsöffnung 25, eine Austrittsöffnung
26 sowie eine Austrittsöffnung 27 vorgesehen. Die Austrittsöffnung 25 ist kreisrund
ausgebildet und wird von den Austrittsöffnungen 26 und 27 umgeben. Die Öffnungen 26
und 27 sind als (langgestreckte) Rechtecke ausgebildet und gehen in jeweils eine Nut
28 bzw. 29 über. Die Nuten 28 und 29 sind an der Seitenwand 21 ausgebildet und verlaufen
vertikal. Über die Austrittsöffnungen 25 bis 27 kann ein Primer 30 (vgl. Figur 4)
in die Schwammaufnahme 19 eintreten, so dass ein (quaderförmiger, nicht in den Figuren
gezeigter) Applikatorschwamm, der in der Schwammaufnahme 19 vorgesehen ist, mit Flüssigkeit
getränkt wird. Aufgrund der Nuten 28, 29 kann die Flüssigkeit (das Primer) effektiv
an einer Schwammoberfläche verteilt werden.
[0024] Zur Applikation wird der Schwamm nach dem Durchtränken aus der Schwammaufnahme entfernt
und dient als Applikatorelement zum flächigen Auftrag des Primers.
[0025] In den Figuren 1 bis 3 ist nur die Seitenwand 21 mit den Nuten 28, 29 versehen. Alternativ
kann auch die gegenüberliegende Seitenwand 23 (oder eine der anderen Seitenwände 22
oder 24) mit entsprechenden Nuten versehen sein. Die Geometrie der Austrittsöffnung
25 bis 27 ist nicht zwingend und kann auch abweichend ausgestaltet sein. Insbesondere
können die Austrittsöffnungen 26 und 27 bis zu der Seitenwand 23 reichen und ggf.
in entsprechend dort vorgesehene Nuten (analog den Nuten 28, 29) übergehen. Der Querschnitt
der Schwammaufnahme 19 muss nicht rechteckförmig sein, sondern kann beispielsweise
auch rund oder zylindrisch ausgebildet sein. Der (nicht gezeigte) Applikatorschwamm
weist vorzugsweise einen Querschnitt auf, der dem Querschnitt der Schwammaufnahme
19 entspricht und kann eine Länge aufweisen, die mindestens dem Doppelten, vorzugsweise
mindestens dem Dreifachen der Tiefe der Schwammaufnahme 19 entspricht.
[0026] Figuren 5 bis 7 zeigen eine alternative Ausführungsform des Begrenzungsnapfes 10.
Die Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß den Figuren 1
bis 3 durch die Ausbildung der Schwammaufnahme 19. Diese weist eine Geometrie, wie
in den Figuren 1 bis 3 beschrieben, auf, unterscheidet sich jedoch durch die Austrittsöffnungen
sowie dadurch, dass keine Nuten vorgesehen sind (derartige Nuten können jedoch alternativ
auch vorgesehen sein). Insgesamt weist die Schwammaufnahme 19 gemäß den Figuren 5
bis 7 zwei Austrittsöffnungen 31, 32 auf, die parallel verlaufen (was nicht zwingend
ist) und einen T-förmigen Querschnitt aufweisen. Der T-Balken grenzt dabei an die
Seitenwand 21 an, so dass effektiv und zielgerichtet Flüssigkeit in den (nicht gezeigten)
Applikatorschwamm eingeleitet werden kann.
[0027] Gemäß einem allgemeinen Gedanken verbreitert sich mindestens eine Austrittsöffnung
der Bodenwand in Richtung einer Seitenwand.
[0028] Die Figuren 8 bis 11 zeigen eine weitere alternative Ausführungsform des Begrenzungsnapfes
10. In der Ausführungsform gemäß den Figuren 8 bis 11 ist eine (runde) Austrittsöffnung
33 sowie Austrittsöffnungen 34, 35, die die Austrittsöffnung 33 umgeben, vorgesehen.
Die Austrittsöffnungen 34, 35 erstrecken sich dabei über eine Kante 36 (siehe Figur
11) zwischen Bodenwand 20 und Seitenwand 21. Weiterhin ist der Innenraum 18 innerhalb
der Außenwand 15 nach unten (also in Richtung des Flaschenkörpers) offen, so dass
in diesen Innenraum 18 ein Primer eintreten kann. Weiterhin ist der Innenraum 18 (siehe
Figur 10) nach oben (bzw. nach außen) durch eine Verschlussplatte 37 abgeschlossen,
so dass kein Primer aus dem Innenraum 18 nach außen treten kann (es sei denn über
die Austrittsöffnungen 33 bis 35). Dadurch, dass sich die Austrittsöffnungen 34, 35
über die Kante 36 erstrecken, kann bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 8 bis
11 effektiv Flüssigkeit in einen (nicht-gezeigten) Applikatorschwamm (der vorzugsweise
eine quaderförmige Form aufweist) eingeleitet werden. In einer alternativen Ausführungsform
wäre es auch denkbar, dass die Seitenwand 23 Austrittsöffnungen aufweist. Konkret
können die Austrittsöffnungen 35 und 34 in einer alternativen Ausführungsform bis
an die Seitenwand 23 heranreichen und sich ggf. (analog zur Seitenwand 21) in die
Seitenwand 23 hinein erstrecken.
[0029] Wie in Figur 8 erkennbar, kann sich die Bodenwand 20 unterhalb eines Niveaus der
Außenwand 15 befinden.
[0030] In den Figuren 12 bis 15 ist eine weitere alternative Ausführungsform des Begrenzungsnapfes
10 dargestellt.
[0031] Bei dieser Ausführungsform sind keine Austrittsöffnungen in der Bodenwand 20 vorgesehen
(was jedoch möglich ist). In der Seitenwand 21 sind drei (runde) Austrittsöffnungen
38 bis 40 (in einer horizontalen Ausrichtung, eine andere Ausrichtung ist möglich)
angeordnet. An den anderen Seitenwänden 22 bis 24 sind keine Austrittsöffnungen vorgesehen
(was jedoch ggf. möglich ist).
[0032] Wie bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 ist der Innenraum 18 innerhalb
der Außenwandung 15 in Richtung Flaschenkörper verschlossen, so dass nur durch die
Austrittsöffnungen 38 bis 40 (über einen nicht-gezeigten Applikatorschwamm) Flüssigkeit
nach außen treten kann. Die Schwammaufnahme 19 der Ausführungsform gemäß den Figuren
12 bis 15 ist (vollständig) unterhalb eines Niveaus einer Unterseite 41 des Innenraums
18 innerhalb der Außenwandung 15 angeordnet (siehe Figur 12). Alternativ kann die
Schwammaufnahme 19 jedoch auch an einer anderen Relativ-Position angeordnet sein (beispielsweise
höher). Weiterhin weist die Außenwand 15 Dichtlippen 42, 43 (siehe Figuren 12 und
13) auf. Es kann auch nur eine Dichtlippe oder ggf. mehr als zwei Dichtlippen vorgesehen
sein. Auch in den übrigen Ausführungsformen kann die Außenwandung (auch wenn dies
nicht im Detail dargestellt ist) ggf. mit entsprechenden Dichtlippen ausgestattet
sein.
[0033] Die Figuren 16 bis 18 zeigen eine weitere Ausführungsform des Begrenzungsnapfes 10.
Die Ausführungsform gemäß den Figuren 16 bis 18 unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß den Figuren 12 bis 15 durch die Ausbildung und Anordnung der Austrittsöffnung
(bzw. Austrittsöffnungen). Im Gegensatz zu der Ausführungsform nach den Figuren 12
bis 15 ist nur eine Austrittsöffnung 44 in der Ausführungsform gemäß den Figuren 16
bis 18 vorgesehen. Diese Austrittsöffnung ist rund und in der Bodenwand 20 ausgebildet.
Eine andere Ausgestaltung der Austrittsöffnung bzw. der Austrittsöffnungen ist denkbar.
Beispielsweise könnte auch eine Ausgestaltung der Bodenwand 20 gemäß Figuren 16 bis
18 mit einer Ausgestaltung der Seitenwand 21 gemäß den Figuren 12 bis 15 kombiniert
werden.
[0034] Im Allgemeinen kann der Begrenzungsnapf 10 kraft- und/oder stoff- und/oder formschlüssig
in die Flaschenkörperöffnung 13 eingebracht sein. Beispielsweise kann der Begrenzungsnapf
10 in die Flaschenkörperöffnung 13 eingepresst sein und/oder mit dieser verklebt sein.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 10
- Begrenzungsnapf
- 11
- Flaschenkörper
- 12
- Verschlussdeckel
- 13
- Flaschenkörperöffnung
- 14
- Flaschenhals
- 15
- (zylindrische) Außenwand
- 16
- Rand
- 17
- Flansch
- 18
- Innenraum
- 19
- Schwammaufnahme
- 20
- Bodenwand
- 21 - 24
- Seitenwand
- 25 - 27
- Austrittsöffnung
- 28, 29
- Nut
- 30
- Primer
- 31, 32
- Austrittsöffnung
- 33 - 35
- Austrittsöffnung
- 36
- Kante
- 37
- Verschlussplatte
- 38 - 40
- Austrittsöffnung
- 41
- Unterseite
- 42, 43
- Dichtlippe
- 44
- Austrittsöffnung
1. Flasche, insbesondere Primerflasche, zum Aufbewahren einer Flüssigkeit, insbesondere
eines Primers, umfassend einen Flaschenkörper (11), einen Begrenzungsnapf (10) zum
Begrenzen einer Flaschenkörperöffnung (13) sowie einen Verschlussdeckel (12),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Begrenzungsnapf (10) eine Schwammaufnahme (19) mit mindestens einer Seitenwand
(21-24), einer Bodenwand (20) und mindestens einer Austrittsöffnung (25-27, 31-35,
38-40, 44) aufweist derart, dass Flüssigkeit, insbesondere Primer (30) bei Verkippen
der Flasche durch die Austrittsöffnung (25-27, 31-35, 38-40, 44) in einen Applikatorschwamm
eindringen kann.
2. Flasche, insbesondere Primerflasche, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwammaufnahme (19) einen Querschnitt mit mindestens einer Ecke, vorzugsweise
mindestens zwei, noch weiter vorzugsweise mindestens vier Ecken aufweist.
3. Flasche, insbesondere Primerflasche, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Seitenwand (21-24) und/oder die Bodenwand (20) mindestens eine Austrittsöffnung
(25-27, 31-35, 38-40, 44) aufweist.
4. Flasche, insbesondere Primerflasche, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (21, 23) eine Austrittsöffnung (25-27,
31-35, 38-40, 44) aufweist oder nur eine von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden
(21, 23) eine Austrittsöffnung (25-27, 31-35, 38-40, 44) aufweist.
5. Flasche, insbesondere Primerflasche, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Austrittsöffnung (25-27, 31-35, 38-40, 44) sowohl in einer Seitenwand
(21) als auch in der Bodenwand (20) ausgebildet ist.
6. Flasche, insbesondere Primerflasche, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in mindestens einer Seitenwand (21-24) eine Nut (28, 29) vorgesehen ist.
7. Flasche, insbesondere Primerflasche, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Austrittsöffnung (26, 27, 31, 32, 34, 35) als Langloch ausgebildet
ist und/oder dass mindestens eine Austrittsöffnung (25, 33, 38-40, 44) als Rundloch
ausgebildet ist.
8. Flasche, insbesondere Primerflasche, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Austrittsöffnung (25-27, 31-35, 38-40, 44) durch eine abziehbare
Verschlusslasche verschlossen ist.
9. Flasche, insbesondere Primerflasche, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Flaschenkörper (11) aus Metall, insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
ausgebildet ist.
10. Applikationssystem zum flächigen Austrag einer Flüssigkeit, insbesondere eines Primers,
umfassend eine Flasche, insbesondere eine Primerflasche, nach einen der vorhergehenden
Ansprüche, sowie einen Applikatorschwamm.
11. Applikationssystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Applikatorschwamm eine quaderförmige Form aufweist.