[0001] Die Erfindung betrifft eine Chargiereinrichtung für die formstabile Wärmebehandlung
von Werkstücken, insbesondere mit Scheiben- oder Ringform, mit einem Chargiergestell
zur horizontalen Lagerung des Werkstücks sowie ein Verfahren zum formstabilen Härten
von Werkstücken und die Verwendung von Kugelgelenkdornen bei der Wärmebehandlung von
Werkstücken.
[0002] Die Wärmebehandlung von aus Stahl gefertigten Werkstücken (u. a. auch Zahnrädern)
dient dem Zweck, die Verschleiß- und Festigkeitseigenschaften der behandelten Werkstücke
zu verbessern. Dazu werden die Werkstücke in Ofenanlagen auf Temperaturen zwischen
700° C und 1000° C erwärmt und im sogenannten austenitisierten Zustand rasch abgekühlt.
Die Abkühlung erfolgt üblicherweise in flüssigen Abschreckmedien wie beispielsweise
Öl oder Polymerlösungen.
[0003] Während der Abkühlung der austenitisierten Zahnräder im flüssigen Abschreckmedium
beginnt dieses an den heißen Werkstückoberflächen zu sieden und eine Dampfschicht
aufzubauen. Diese Dampfschicht, auch Dampfhaut genannt, beeinflusst die Abkühlgeschwindigkeit
des Werkstücks stark. Daher wird versucht, die Dampfhautbildung so gering wie möglich
zu halten, um eine gleichmäßigere Abkühlung der Werkstücke zu erzielen. Dies wird
teilweise erreicht durch gleichmäßige Umwälzung des Abschreckmediums oder/und Bewegung
der Werkstücke im Abschreckmedium. Nach dem Abschrecken werden die Werkstücke auf
Temperaturen innerhalb der sogenannten Anlassstufen erwärmt und erhalten so die geforderte
Festigkeit bzw. Härte.
[0004] Zahnräder mit Nabendurchmessern größer etwa 25 % des Außendurchmessers werden üblicherweise
horizontal auf Chargiergestellen positioniert und so dem oben beschriebenen Wärmebehandlungsprozess
zugeführt. Allerdings führt die horizontale Chargierung zu Planlauffehlern (Planschlag)
und einer konisch veränderten Verzahnung. Dieses Formänderungsverhalten ist zum einen
auf die unterschiedlichen Abkühlgeschwindigkeiten zwischen der oberen und der unteren
Planfläche des Zahnrades bei der Abschreckung zurückzuführen und zum anderen auf die
punktuelle Auflage des Zahnrades auf dem Chargiergestell. Während sich die obere Planfläche
des Zahnrades ungehindert unter Wärmeeinfluss ausdehnen kann, wird die untere Planfläche
des Zahnrades aufgrund der punktuellen Auflage auf dem Chargiergestell an einer Ausdehnung
gehindert.
[0005] Die Folge aus dem unterschiedlich ausgeprägten Wachstum zwischen der oberen und der
unteren Planfläche während der Wärmebehandlung ist eine konische Formänderung der
Verzahnung. Konizität der Verzahnung verursacht erhöhten Schleifaufwand bei der Endbearbeitung
der Zahnräder, die sich an die Wärmebehandlung anschließt. In ungünstigen Fällen wird
bei der, durch die Formänderung hervorgerufenen, mechanischen Nachbearbeitung ein
Großteil der durch die Wärmebehandlung erzielten Härtetiefe wieder abgearbeitet. Im
Extremfall ist die Formänderung derart stark ausgeprägt, dass auch durch eine mechanische
Nachbearbeitung das Zahnrad nicht mehr verwendbar gemacht werden kann. Das Zahnrad
ist dann Ausschuss und muss verschrottet werden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile bei der Wärmebehandlung
zu vermeiden, ohne den für die Behandlung notwendigen Aufwand nennenswert zu erhöhen.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Chargiereinrichtung der eingangs genannten Art gelöst,
bei dem auf den Chargiergestell wenigstens drei Schraubdorne oder Kugelgelenkdorne
angeordnet sind, wobei die Kugelgelenkdorne eine Grundplatte mit einem Innengewinde,
ein Schraubelement mit auf das Innengewinde abgestimmtem Außengewinde und einem als
Kugelabschnittsfläche geformten Kopf sowie ein passgenau auf die Kugelabschnittsfläche
des Kopfes abgestimmtes und darauf beweglich angeordnetes Druckstück aufweisen.
[0008] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Wärmebehandlung von Werkstücken mit
Hilfe einer derartigen Chargiereinrichtung sowie die Verwendung von derartigen Kugelgelenkdornen
bei der Wärmebehandlung von Werkstücken auf einem Chargiergestell.
[0009] Die Chargiereinrichtung weist ein Chargiegestell auf, das vorzugsweise aus einem
hitzebeständigem Stahl gefertigt ist. Für die Schraub- oder Kugelgelenkdorne kann
insbesondere auch ein hitzebeständiger Stahl der Qualität 1.4849 verwandt werden.
[0010] Das Chargiergestell der erfindungsgemäßen Chargiereinrichtung hat vorzugsweise die
Form eines Sterns, insbesondere eines Speichenrades mit sechs bis neun Armen. Grundsätzlich
ist aber auch jede andere Form des Gestells möglich, vorausgesetzt, dass das Gestell
für Heißluft durchlässig ist. Dies gilt insbesondere für jegliche Form eines Gitterrostes.
[0011] Das auf dem Chargiergestell gelagerte Werkstück hat insbesondere eine Scheiben- oder
Ringform. Vorzugsweise handelt es sich um ein Zahnrad größerer Dimension, wobei Durchmesser
von deutlich mehr als 1.000 mm ohne weiteres möglich sind.
[0012] Das Werkstück wird nicht unmittelbar auf dem Chargiergestell gelagert, sondern auf
wenigstens drei Schraub-, insbesondere Kugelgelenkdornen, die auf dem Chargiergestell
angeordnet sind. Die Kugelgelenkdorne bestehen aus einer Grundplatte, die auf dem
Chargiergestell ruht und bei einem in ein Innengewinde der Grundplatte eingeschraubtes
Schraubelement. Über das Schraubgewinde ist das Schraubelement höhenverstellbar. Das
Schraubelement selbst hat einen Kopf in Form einer Kugelabschnittsfläche, auf dem
ein komplemenär geformtes Druckstück frei beweglich aufliegt. Das Druckstück kann
sich auf der Kugelabschnittsfläche frei bewegen und dadurch auch an geneigte Flächen
anpassen.
[0013] Werden Schraubdorne verwandt, sind diese in das Chargiergestell höhenverstellbar
eingeschraubt. Auch Schraubdorne können in Grundplatten, die auf das Chargiergestell
platziert werden, eingeschraubt werden.
[0014] Insbesondere die Kugelgelenkdorne erlauben damit die exakte horizontale Ausrichtung
eines Werkstücks auf einem Chargiergestell, das beispielsweise durch vielfache Benutzung
verzogen ist. Gleichzeitig erlauben die Kugelgelenkdorne auch das Behandeln von Werkstücken,
die eine unregelmäßige Oberfläche haben, wobei höhenmäßig Differenzen, wie auch Neigungen
ausgeglichen werden können.
[0015] Die Zahl der Dorne entspricht in der Regel wenigstens der Zahl der Arme des Chargiergestells
oder einem Vielfachen davon.
[0016] Die Dorne weisen vorzugsweise ein Trapezgewinde auf, das für die erfindungsgemäßen
Zwecke bestens geeignet ist. Trapezgewinde haben in der Regel eine große Steigung
bei dicken Gewindegängen, was besonders vorteilhaft für die Übertragung axialer Kräfte
ist.
[0017] Die Dorne dienen dazu, die Dimensionsänderungen des Werkstücks bei der Wärmebehandlung,
wie auch bei der Abkühlung aufzufangen. Dabei kommt es zu Relativbewegungen zwischen
der Oberfläche des Schraubelements und der Unterseite des Druckstücks einerseits,
wie auch zwischen der Oberseite des Druckstücks und dem Werkstück andererseits. Um
die Reibung hier gering zu halten, ist es zweckmäßig, die Gleitflächen mit einem Hochtemperaturschmierstoff
zu versehen, sei es im Bereich des Kugelgelenks oder im Bereich der Kontaktfläche
zwischen Werkstück und dem Kopf der Schraube oder dem Druckstück. Ein solcher Schmierstoff
ist beispielsweise eine an und für sich bekannte Kupferpaste. Andere Schmierstoffe,
beispielsweise Graphit, können ebenfalls verwendet werden.
[0018] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren unter Verwendung der erfindungsgemäßen
Chargiereinrichtung mit den Schritten
- Bereitstellen eines Chargiergestells;
- Anordnen von wenigstens drei Schraubdornen, insbesondere Kugelgelenkdornen auf dem
Chargiergestell, wobei die Kugelgelenkdorne eine Grundplatte mit einem Innengewinde,
ein Schraubelement mit auf das Innengewinde abgestimmtem Außengewinde und einem als
Kugelabschnittsfläche geformten Kopf sowie ein passgenau auf die Kugelabschnittsfläche
des Kopfes abgestimmtes und darauf beweglich angeordnetes Druckstück aufweisen,
- Aufbringen des Werkstücks auf die Dorne,
- Ausrichten der Dorne (2),
- Beaufschlagen des Werkstücks (1) mit Wärme und ggf. Schutz- und Prozessgas über eine
gewünschte Zeitspanne,
- Abkühlen des Werkstücks (1) in einem üblichen Kühlmedium und
- gegebenenfalls Anlassen des Werkstücks (1).
[0019] Erfindungsgemäß handelt es sich um eine Chargiertechnik, die es ermöglicht, bei horizontal
chargierten Zahnrädern (oder anderen ringförmigen Werkstücken) die gleichmäßige Wärmedehnung
der unteren Planfläche zu ermöglichen. Hierzu werden die Zahnräder vorzugsweise auf
sogenannte Kugelgelenkdorne gelegt. Die Kugelgelenkdorne bestehen aus drei Teilen:
Eine Grundplatte mit Trapezinnengewinde wird auf dem Chargiergestell positioniert.
Anschließend wird eine Schraube mit Trapezgewinde in die Grundplatte geschraubt. Der
Schraubenkopf ist geformt wie ein oberer Kugelabschnitt. Auf dieser Kugelabschnittsfläche
wird ein passgenaues Druckstück positioniert, welches auf der Kugelabschnittsfläche
beweglich lagert. Abhängig von Geometrie, Gewicht und Umfang des Zahnrades werden
nun mehrere Kugelgelenkdorne unter dem Zahnrad positioniert. Das Zahnrad wird nun
auf den Druckstücken der Kugelgelenkdorne abgelegt. Eventuell vorhandene Höhenunterschiede,
hervorgerufen durch häufig benutzte Chargiergestelle können durch Ein- oder Ausschrauben
der Schraube überwunden werden, sodass nun alle Kugelgelenkdorne "handfest" unter
dem Zahnrad lagern.
[0020] In dieser Position wird das Zahnrad nun der Ofenanlage zugeführt. Während der Erwärmung
findet die beschriebene Wärmeausdehnung des Zahnrades statt. Die Ausdehnung der unteren
Planfläche kann aufgrund der Lagerung des Zahnrades auf Kugelgelenken deutlich geringer
gehemmt erfolgen. Aufgrund von Gefügeumwandlungen, hervorgerufen durch die Wärmebehandlung,
findet eine Volumenzunahme des Werkstoffs statt, die sich in Form von Wachstum äußert.
Dieses Wachstum muss ebenfalls ungehindert stattfinden können, damit eine unerwünschte
Formänderung, wie beispielsweise Konizität der Verzahnung so gering wie möglich ausfällt.
Auch dieses Wachstum kann, bei Lagerung des Zahnrades auf Kugelgelenkdornen, ungehindert
stattfinden. Wachstum und Wärmeausdehnung eines horizontal chargierten Zahnrades (oder
anderen ringförmigen Werkstücken) können durch Nutzung der Kugelgelenkdorne in großem
Maße ungehindert stattfinden, sodass unerwünschte, ungleichmäßige Formänderungen wie
z.B. Konizität deutlich reduziert werden können.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl zum Vergüten von Werkstücken, beispielsweise
bei Temperaturen von 850° C, wie auch zum Einsatzhärten bei 930 bis 980° C, in der
Regel unter Schutzgas und Prozessgas eingesetzt werden. Es ist besonders geeignet
für scheiben- und ringförmige Werkstücke, wobei Zahnräder im Vordergrund stehen. Die
Behandlungszeiten sind von der gewünschten Härtetiefe und von der Dicke des Materials
abhängig.
[0022] Die Erfindung betrifft schließlich auch die Verwendung von Kugelgelenkdornen, wie
sie vorstehend beschrieben sind, bei der formstabilen Wärmebehandlung von Werkstücken
auf einem Chargiergestell in horizontaler Lagerung.
[0023] Die Erfindung wird durch beigefügte Abbildungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäß auf Kugelgelenkdornen gelagertes Zahnrad in seitlicher Ansicht
und in der Ansicht von unten;
- Fig. 2
- den Ausschnitt A aus Fig. 1 in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 3
- eine Variante eines Kugelgelenkdorns in seitlicher Ansicht im Schnitt und
- Fig. 4
- einen Chargierstern, wie er erfindungsgemäß als Chargiergestell zum Einsatz kommen
kann.
[0024] Fig. 1 a zeigt ein auf 6 Kugelgelenkdornen 2 gelagertes Zahnrad 1, von dem außen
die Zähnung dargestellt ist. Fig. 1b zeigt das gleiche Zahnrad von unten mit dem gleichmäßig
über den Umfang verteilten Kugelgelenkdornen 2, mit denen das Zahnrad auf einem Chargiergestell
(nicht dargestellt) abgestützt ist. Die Kugelgelenkdorne sind weder mit dem Zahnrad,
noch mit dem Chargiergestell fest verbunden.
[0025] Fig. 2 zeigt den Ausschnitt A aus Fig. 1 a mit dem Zahnrad 1 und dem Kugelgelenkdorn
2. Der Kugelgelenkdorn besteht aus der Grundplatte 3, in den das Schraubelement 4
eingeschraubt ist. Auf dem Kopf des Schraubelements 4 stützt sich das Druckstück 5
ab, auf dem das Zahnrad 1 gelagert ist.
[0026] Fig. 3(a) zeigt einen Kugelgelenkdorn 2 in seitlicher Ansicht mit der Grundplatte
3, dem Schraubelement 4 und dem Druckstück 5. Fig. 3(b) zeigt des Kugelgelenkdorn
entlang der Schnittlinie C-C mit dem die Grundplatte 3 eingeschraubten Schraubelement
4. Das Schraubelement 4 hat ein Außengewinde, das in ein Innengewinde 7 der Grundplatte
3 eingreift. Das Innengewinde ist vorzugsweise ein Trapezgewinde.
[0027] Das Schraubelement 4 hat ferner einen als Sechseck gestalteten Kopf, der das Ansetzen
eines Schraubschlüssels erlaubt. Die obere Kopffläche 6 ist kugelabschnittförmig gestaltet,
ebenso komplementär dazu die untere Fläche des Druckstücks 5. Das Druckstück 5 kann
sich damit auf dem Kopf des Schraubelements 4 in alle Richtungen frei bewegen. Insbesondere
ist das Druckstück damit in der Lage, Schiefstellungen des Chargiergestells und/oder
von der Waagerechten abweichende Flächen des Werkstücks auszugleichen.
[0028] Wie schon erwähnt, kann so die Kugelabschnittfläche 6, wie auch die Oberfläche des
Druckstücks 5 mit einem Schmiermittel beaufschlagt werden, um die Reibung zwischen
Schraubelement 4 und dem Druckstück 5 bzw. dem Druckstück 5 und dem Werkstück 1 zu
minimieren.
[0029] Fig. 4 zeigt schließlich ein Chargiergestell 10 in Form eines Sterns, das zur horizontalen
Aufnahme eines scheiben- oder ringförmigen Werkstücks geeignet ist. Auf das Chargiergestell
werden die Schraub- bzw. Kugelgelenkdorne 2 in regelmäßigem Abstand platziert, vorzugsweise
im Bereich jedes Arms 11 ein Dorn, worauf das Werkstück dann abgelegt wird.
1. Chargiereinrichtung für die formstabile Wärmebehandlung von Werkstücken, insbesondere
solchen mit einer Scheiben- oder Ringform, mit einem Chargiergestell (10) zur horizontalen
Lagerung des Werkstücks (1), dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Chargiergestell (10) wenigstens drei Schraub- oder Kugelgelenkdorne (2) angeordnet
sind, wobei die Kugelgelenkdorne eine Grundplatte (3) mit einem Innengewinde (7),
ein Schraubelement (4) mit auf das Innengewinde (7) abgestimmtem Außengewinde (7)
und einem als Kugelabschnittsfläche geformten Kopf sowie ein passgenau auf die Kugelabschnittsfläche
des Kopf abgestimmtes und darauf beweglich angeordnetes Druckstück (5) aufweisen.
2. Chargiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubdorne höhenverstellbar in das Chargiergestell eingeschraubt sind.
3. Chargiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Chargiergestell (10) und Kugelgelenkdorne (2) aus einem hitzebeständigem Stahl gefertigt
sind.
4. Chargiereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem Chargiergestell
(10) in Form eines Gitterrosts oder eines Sterns mit mehreren Armen (11).
5. Chargiereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Chargiergestell (10) sechs bis neun Arme (11) aufweist.
6. Chargiergestell nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Dorne (2) wenigstens der Zahl der Speichen (11) entspricht.
7. Chargiergestell nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dorne (2) ein Trapezgewinde (7) aufweisen.
8. Chargiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelgelenkdorne (2) zwischen Kopf und Druckstück (5) und/oder auf dem Druckstück
(5) einen Schmierstoff, insbesondere eine Kupferpaste aufweisen.
9. Chargiereinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche mit aufgelegtem Werkstück
(1), insbesondere Zahnrad.
10. Verfahren zum formstabilen Wärmebehandeln von Werkstücken mit Scheiben- oder Ringform
mit den Schritten
- Bereitstellen eines Chargiergestells (10) in Form eines Speichenrades;
- Anordnen von wenigstens drei Schraub- oder Kugelgelenkdornen (2) auf dem Chargiergestell,
wobei die Kugelgelenkdorne (2) eine Grundplatte (3) mit einem Innengewinde (7), ein
Schraubelement (4) mit auf das Innengewinde (7) abgestimmtem Außengewinde (7) und
einem als Kugelabschnittsfläche geformten Kopf sowie ein passgenau auf die Kugelabschnittsfläche
des Kopfes abgestimmtes und darauf beweglich angeordnetes Druckstück (5) aufweisen,
- Aufbringen des Werkstücks (1) auf die Dorne (2),
- Ausrichten der Dorne (2),
- Beaufschlagen des Werkstücks (1) mit Wärme über eine gewünschte Zeitspanne,
- Abkühlen des Werkstücks (1) in einem üblichen Kühlmedium und
- gegebenenfalls Anlassen des Werkstücks (1).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Chargiergestell (10) mit sechs bis neun Armen verwandt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Dorne (2) wenigstens der Zahl der Arme (11) des Chargiergestells (10)
entspricht.
13. Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12 dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktflächen (6) der Druckstücke (5) der Kugelgelenkdorne (2) mit dem Schraubelement
(4) und/oder dem Werkstück (1) geschmiert werden.
14. Verwendung von Kugelgelenkdornen in einer Chargiereinrichtung für die formstabile
Wärmebehandlung von Werkstücken in horizontaler Lagerung, wobei die Kugelgelenkdorne
(2) eine Grundplatte (3) mit einem Innengewinde (7), ein Schraubelement (4) mit auf
das Innengewinde (7) abgestimmtem Außengewinde (7) und einem als Kugelabschnittsfläche
geformten Kopf sowie ein passgenau auf die Kugelabschnittsfläche des Kopfes abgestimmtes
und darauf beweglich angeordnetes Druckstück (5) aufweisen.