[0001] Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Hausgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät
zum Waschen von Wäsche. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Waschmaschinen
und Waschtrockner.
[0002] Aus der
DE 29 49 254 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen und Steuern eines Programms,
insbesondere des Wasserzulaufs und der Reinigungszugabe, bei automatischen Waschmaschinen
bekannt. Hierbei wird zum Überwachen und Steuern des Programms in Abhängigkeit bestimmter
Konzentrationsgehalte von in der Spülflüssigkeit gelösten Reinigungszusätzen die Zahl
der Spülgänge und die Dosierung der Reinigungszugabe gesteuert. Beispielsweise werden
die Spülgänge beendet, wenn die Konzentration eines optischen Aufhellers des Reinigungsmittels
in der Spülflüssigkeit auf einen Mindestgehalt gesunken ist. Hierbei überwacht ein
Sensor die optischen Eigenschaften der Reinigungs- beziehungsweise Spülflüssigkeit
oder deren Bestandteile, wobei über eine Auswerteschaltung Steuerimpulse für die nötige
Zahl der Spülgänge an ein Programmschaltwerk und an eine Dosiereinrichtung zur Dosierung
der noch erforderlichen Reinigungs- beziehungsweise Spülmittelmenge geliefert werden.
[0003] Das aus der
DE 29 49 254 A1 bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung haben den Nachteil, dass sich der
Ressourceneinsatz, insbesondere der Wasser- und Energieverbrauch, während des Programmablaufs
erheblich erhöhen kann. Außerdem besteht der Nachteil, dass eine vom Benutzer erwartete
Programmlaufzeit durch eine große Anzahl an Reinigungs- und Spülgängen erheblich überschritten
wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein wasserführendes Hausgerät zu schaffen, bei dem
die Bedienbarkeit verbessert ist und gegebenenfalls eine ressourcenschonende Programmdurchführung
erzielbar ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch ein wasserführendes Hausgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät
zum Waschen von Wäsche, gelöst, bei dem ein Behandlungsbereich, ein Behandlungsmittelbehälter,
der zum Bevorraten zumindest eines Behandlungsmittels dient, eine Dosiereinrichtung,
die zum Zumessen des Behandlungsmittels für den Behandlungsbereich dient, und eine
Steuerung vorgesehen sind, wobei die Steuerung mehrere Behandlungsprogramme aufweist
und zum Ansteuern der Dosiereinrichtung entsprechend einem von einem Benutzer aus
den Behandlungsprogrammen ausgewählten Behandlungsprogramm dient, wobei zumindest
ein Behandlungsmittelparameter vorgesehen ist, der von einem Benutzer einstellbar
ist, und wobei die Steuerung das ausgewählte Behandlungsprogramm in Abhängigkeit von
dem Behandlungsmittelparameter ausführt.
[0006] Durch die in den abhängigen Patentansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind bevorzugte
und vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen wasserführenden Hausgeräts
möglich.
[0007] In vorteilhafter Weise kann ein Benutzer eine bedarfsgerechte Anpassung des Behandlungsprogramms
über den Behandlungsmittelparameter erzielen. Beispielsweise kann eine bedarfsgerechte
Anpassung der Behandlungsmitteldosiermenge bei Sicherstellung der gewünschten Behandlungswirkung
und eines optimierten Behandlungsmittelverbrauchs erfolgen. Speziell kann eine bedarfsgerechte
Anpassung der Waschmitteldosiermenge bei Sicherstellung der gewünschten Waschleistung
und des Waschmittelverbrauchs erzielt werden. Beispielsweise kann ein Benutzer in
Abhängigkeit von dem Verschmutzungsgrad der Wäsche den Behandlungsmittelparameter
einstellen. Hierbei kann der Benutzer auch die Art der Wäsche, insbesondere die Empfindlichkeit
des Gewebes, berücksichtigen.
[0008] Herkömmlicherweise kann die Waschmitteldosierung über vom Waschmittelhersteller vorgegebene
Anpassungen an die Verschmutzung, die Wasserhärte und die zugegebene Menge an zu behandelnden
Textilien erfolgen. Zur Vereinfachung der Dosierung für den Benutzer ist es allerdings
vorteilhaft, dass die Steuerung eine Beladung des Behandlungsbereichs erfasst und
dass die Steuerung die Dosiereinrichtung in Abhängigkeit von zumindest dem Behandlungsparameter
und der erfassten Beladung des Behandlungsbereichs entsprechend dem ausgewählten Behandlungsprogramm
ansteuert. Ferner kann eine Wasserhärte hinterlegt sein, die von der Steuerung beim
Ansteuern der Dosiereinrichtung berücksichtigt wird.
[0009] Vorteilhaft ist es, dass eine mit der Steuerung verbundene Eingabeeinrichtung vorgesehen
ist und dass die Eingabeeinrichtung eine Änderung des Behandlungsmittelparameters
zum Einstellen des Behandlungsmittelparameters durch den Benutzer ermöglicht. Dadurch
wird die Einstellung des Behandlungsmittelparameters für den Benutzer erleichtert.
Außerdem können bestimmte Bereiche oder bestimmte Werte für den Behandlungsmittelparameter
vorgegeben sein, um eine Fehlbedienung zu vermeiden und das Einstellen weiter zu erleichtern.
[0010] Vorteilhaft ist es ferner, dass eine mit der Steuerung verbundene Anzeigeeinrichtung
vorgesehen ist, dass die Steuerung beim Ändern des Behandlungsmittelparameters zumindest
eine charakteristische Programmeigenschaft des ausgewählten Behandlungsprogramms,
die von dem Behandlungsmittelparameter abhängt, in Bezug auf den geänderten Behandlungsmittelparameter
bestimmt und dass die Anzeigeeinrichtung die von der Steuerung bestimmte charakteristische
Programmeigenschaft des ausgewählten Behandlungsprogramms anzeigt. Speziell ist es
vorteilhaft, dass eine von der Anzeigeeinrichtung anzeigbare charakteristische Programmeigenschaft
des ausgewählten Behandlungsprogramms eine erwartete Programmdauer, ein erwarteter
Energiebedarf, ein erwarteter Wasserbedarf oder ein erwarteter Behandlungsmittelbedarf
ist. Beispielsweise kann der Benutzer durch den Behandlungsmittelparameter die Dosiermenge
eines Behandlungsmittels verändern. Durch eine erhöhte Menge des Behandlungsmittels
kann beispielsweise die Programmdauer reduziert werden, was dem Benutzer dann unmittelbar
angezeigt werden kann. Somit kann der Benutzer den Programmablauf in vorteilhafter
Weise beeinflussen.
[0011] Vorteilhaft ist es auch, dass ein von dem Benutzer einstellbarer Behandlungsmittelparameter
ein Behandlungsmitteltyp ist. Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass die Steuerung
mehrere Behandlungsmitteltypen vorgibt, aus denen der Benutzer zum Einstellen des
Behandlungsmitteltyps einen auswählt, wobei die Behandlungsmitteltypen ein Vollwaschmittel
und/oder ein Feinwaschmittel und/oder ein Vollwaschmittelkonzentrat und/oder ein Feinwaschmittelkonzentrat
und/oder ein Buntwaschmittel und/oder ein Buntwaschmittelkonzentrat umfassen. Hierbei
ist es außerdem vorteilhaft, dass der Behandlungsmittelbehälter mehrere Kammern aufweist,
die zum Aufnehmen mehrerer Behandlungsmittel dienen, dass die Dosiereinrichtung mehrere
Dosierpumpen aufweist, die den Kammern des Behandlungsmittelbehälters zugeordnet sind,
und dass die Steuerung beim Ausführen des ausgewählten Behandlungsprogramms in Abhängigkeit
von dem eingestellten Behandlungsmitteltyp die einzelnen Dosierpumpen der Dosiereinrichtung
ansteuert. Beispielsweise kann für ein bestimmtes Behandlungsprogramm, das vom Benutzer
ausgewählt wird, ein Feinwaschmittel vorgesehen sein. Der Benutzer kann dann anstelle
des Feinwaschmittels beispielsweise auch ein Buntwaschmittel auswählen, wodurch sich
gegebenenfalls aufgrund einer erhöhten Reinigungswirkung die erwartete Programmdauer
verkürzt, ein erwarteter Energiebedarf verringert und/oder ein erwarteter Wasserbedarf
reduziert ist. Somit ist eine vorteilhafte Anpassung an die Wünsche des Benutzers
möglich. Hierbei kann der Benutzer bestimmen, welche Ressource, insbesondere Zeit,
Material, Energie, Wasserbedarf, ihm am wichtigsten ist. Hierbei kann in vorteilhafter
Weise eine Anpassung an sich zeitlich ändernde Bedürfnisse des Benutzers ermöglicht
werden.
[0012] Vorteilhaft ist es auch, dass ein von dem Benutzer einstellbarer Behandlungsmittelparameter
eine Behandlungsmittelmenge ist. Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass die Steuerung
eine Behandlungsmittelbasismenge für die Behandlungsmittelmenge vorgibt und dass die
Steuerung zum Einstellen der Behandlungsmittelmenge eine relative oder absolute Erhöhung
oder Verringerung der Behandlungsmittelmenge ausgehend von der vorgegebenen Behandlungsmittelbasismenge
ermöglicht. Hierbei kann in vorteilhafter Weise in der Anzeigeeinrichtung der momentan
eingestellte Wert für die Behandlungsmittelmenge als absolute oder relative Größe
angezeigt werden. Beispielsweise kann die Behandlungsmittelmenge relativ in Bezug
auf die Behandlungsmittelbasismenge in Prozent angezeigt werden. Ausgehend von 100%
kann der Benutzer dann beispielsweise eine Behandlungsmittelmenge von 120% der Behandlungsmittelbasismenge
einstellen. Hierdurch ist eine einfache Bedienbarkeit gewährleistet.
[0013] Somit können in vorteilhafter Weise Ressourcen geschont werden. Hierbei kann auch
eine minimale Behandlungsmittelmenge vorgegeben werden, um die Ressource Waschmittel
zu schonen. Für die Erhöhung oder Verringerung der Behandlungsmittelmenge ist vorzugsweise
ein gewisser Bereich vorgegeben, um unerwünschte Über- oder Unterdosierungen zu verhindern
und insbesondere zuverlässig ein erfolgreiches Behandlungsergebnis zu erzielen.
[0014] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- ein wasserführendes Hausgerät in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend
einem Ausführungsbeispiel.
[0015] Fig. 1 zeigt ein wasserführendes Hausgerät 1 in einer auszugsweisen, schematischen
Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel. Das wasserführende Hausgerät 1
kann insbesondere als Wäschebehandlungsgerät ausgestaltet sein und zum Waschen sowie
gegebenenfalls zum Trocknen von Wäsche dienen. Speziell kann das wasserführende Hausgerät
1 als Waschmaschine oder Waschtrockner ausgestaltet sein. Das wasserführende Hausgerät
1 eignet sich in entsprechend angepasster Abwandlung allerdings auch für andere Anwendungsfälle,
insbesondere kann es als Geschirrspüler ausgestaltet sein.
[0016] Das wasserführende Hausgerät 1 weist eine Frischwasserleitung 2 auf, die an einem
Anschluss 3 mit einem Rohrsystem einer Hausinstallation oder dergleichen verbunden
werden kann. In der Frischwasserleitung 2 ist ein Sperrventil 4 angeordnet. Hierbei
weist das wasserführende Hausgerät 1 eine Steuerung 5 auf, die das Sperrventil 4 entsprechend
einem Programmablauf eines Behandlungsprogramms ansteuert. Bei geöffnetem Sperrventil
4 fließt Frischwasser aus der Frischwasserleitung 2 über eine freie Luftstrecke in
einen Einspülbehälter 6.
[0017] Das wasserführende Hausgerät 1 weist außerdem eine Dosiereinrichtung 7 mit einer
oder mehreren Dosierpumpen 8, 9 auf. In diesem Ausführungsbeispiel sind zur Vereinfachung
der Darstellung zwei Dosierpumpen 8, 9 dargestellt. Die Dosiereinrichtung 7 dient
zum Fördern eines oder mehrerer Behandlungsmittel aus einem Behandlungsmittelbehälter
10 über eine oder mehrere Leitungen 11, 12 in den Einspülbehälter 6. In diesem Ausführungsbeispiel
weist der Behandlungsmittelbehälter 10 Kammern 13, 14 auf, die mit unterschiedlichen
Behandlungsmitteln von einem Benutzer aufgefüllt werden können. Dabei bevorraten die
Kammern 13 oder 14 des Behandlungsmittelbehälters 10 jeweils eine größere Menge an
dem eingefüllten Behandlungsmittel, so dass für mehrere Programmdurchführungen ausreichende
Behandlungsmittel bereitgestellt sind. Die Dosiereinrichtung 7 dient hierbei zum Zumessen
der jeweils für das Programm erforderlichen Mengen an Wäschebehandlungsmitteln.
[0018] Die von der Dosiereinrichtung 7 in den Einspülbehälter 6 geförderten Behandlungsmittel
werden von dem durch den Einspülbehälter 6 laufenden Frischwasser über einen Verbindungsstutzen
15 in einen Behandlungsbereich 16 des wasserführenden Hausgeräts 1 gespült. In diesem
Ausführungsbeispiel ist der Behandlungsbereich 16 zumindest im Wesentlichen von einem
Laugenbehälter 17 umgeben. Ein Ausgang des Laugenbehälters 17 ist mit einer Abflussleitung
18 verbunden, die an einem Ausgang 19 des wasserführenden Hausgeräts 1 mit einer Abwasserleitung
der Hausinstallation oder dergleichen verbindbar ist. Hierbei ist in der Abflussleitung
18 eine Laugenpumpe 20 angeordnet, die von der Steuerung 5 entsprechend dem Programmablauf
angesteuert wird, um eine Lauge oder dergleichen aus dem Behandlungsbereich 16 abzupumpen.
[0019] Das wasserführende Hausgerät 1 weist eine Anzeigeeinrichtung 25 und eine Eingabeeinrichtung
26 mit Tastelementen 27, 28, 29, 30 auf. Hierbei können die Anzeigeeinrichtung 25
und die Eingabeeinrichtung 26 auch durch eine kombinierte Anzeige- und Eingabeeinrichtung
25, 26 realisiert sein. Die Anzeigeeinrichtung 25 und die Eingabeeinrichtung 26 sind
mit der Steuerung 5 verbunden. Die Steuerung ist außerdem mit einem Speicherelement
31 verbunden, das zum Speichern veränderbarer Parameter dient.
[0020] Die Steuerung 5 weist mehrere Behandlungsprogramme auf. Hierbei bietet die Steuerung
5 einem Benutzer die Auswahl eines der Behandlungsprogramme aus den mehreren Behandlungsprogrammen
an. Hierbei wird in der Anzeigeeinrichtung 25 ein mögliches Behandlungsprogramm angezeigt,
wobei über die Tastelemente 27, 28 der Eingabeeinrichtung 26 eine Änderung des Behandlungsprogramms
durch den Benutzer möglich ist. Speziell kann ein Benutzer ein Waschprogramm für Feinwäsche,
ein Waschprogramm für Buntwäsche oder ein Waschprogramm für Kochwäsche auswählen.
Solch einem Waschprogramm kann eine bestimmte Waschtemperatur und ein bestimmter Behandlungsmitteltyp,
beispielsweise ein Vollwaschmittel, ein Feinwaschmittel, ein Vollwaschmittelkonzentrat,
ein Feinwaschmittelkonzentrat, ein Buntwaschmittel oder ein Buntwaschmittelkonzentrat,
zugeordnet sein. Ein Beispiel ist ein Programm für Feinwäsche, dem eine Waschtemperatur
von 30°C und ein Feinwaschmittel zugeordnet sein kann.
[0021] Nach der Auswahl des Behandlungsprogramms durch den Benutzer können noch ein oder
mehrere Behandlungsmittelparameter eingestellt werden. Die Einstellung der Behandlungsmittelparameter
erfolgt vorzugsweise durch eine Auswahl des gewünschten Behandlungsmittelparameters
aus einer vorgegebenen Liste oder aus einem vorgegebenen Bereich. Speziell kann die
Steuerung 5 einen bestimmten Wert für den Behandlungsmittelparameter vorgeben, der
von dem gewählten Behandlungsprogramm abhängen kann. Dieser vorgegebene Behandlungsmittelparameter
kann dem Benutzer durch die Anzeigeeinrichtung 25 angezeigt werden. Beispielsweise
ist durch das gewählte Behandlungsprogramm ein Behandlungsmitteltyp vorgegeben. Bei
der Auswahl eines Programms für Feinwäsche ist beispielsweise ein Feinwaschmittel
als Behandlungsmitteltyp vorgegeben. Diesen Programmparameter, nämlich den Behandlungsmitteltyp
Feinwaschmittel, kann der Benutzer durch die Tastelemente 29, 30 abändern. Hierdurch
kann der Benutzer beispielsweise anstelle des Feinwaschmittels ein Buntwaschmittel
als Behandlungsmitteltyp für das gewählte Behandlungsprogramm auswählen. Nach der
möglichen Einstellung weiterer Behandlungsmittelparameter wird dann das Behandlungsprogramm,
beispielsweise das Programm für Feinwäsche, mit dem gewählten Behandlungsmitteltyp,
beispielsweise dem Buntwaschmittel, durchgeführt.
[0022] Die Steuerung 5 führt das ausgewählte Behandlungsprogramm aus. Hierbei steuert die
Steuerung 5 unter anderem die Dosiereinrichtung 7 entsprechend dem ausgewählten Behandlungsprogramm
an. Die Steuerung 5 berücksichtigt bei der Ausführung des ausgewählten Behandlungsprogramms
die von dem Benutzer eingestellten Behandlungsmittelparameter, die gegebenenfalls
gegenüber vorgegebenen Behandlungsmittelparametern geändert sind.
[0023] Beispielsweise kann durch einen Behandlungsmittelparameter, der ein Behandlungsmitteltyp
ist, während des Programmablaufs ein bestimmtes Behandlungsmittel vorgegeben sein.
Beispielsweise ist bei der Ausführung eines Programms für Feinwäsche in der Regel
als Behandlungsmitteltyp für das Waschmittel ein Feinwaschmittel vorgegeben, so dass
die Steuerung 5 die Dosiereinrichtung 7 zum Zumessen des Feinwaschmittels ansteuert.
Ist hingegen anstelle des Feinwaschmittels durch den Benutzer ein anderer Behandlungsmitteltyp,
beispielsweise ein Buntwaschmittel, eingestellt worden, dann steuert die Steuerung
5 die Dosiereinrichtung 7 zum Zumessen des Buntwaschmittels anstelle des Feinwaschmittels
an.
[0024] Beispielsweise kann die Kammer 13 zum Aufnehmen von Buntwaschmittel dienen, während
die Kammer 14 zum Aufnehmen von Feinwaschmittel dient. Durch Ansteuerung entweder
der Dosierpumpe 8 oder der Dosierpumpe 9 der Dosiereinrichtung 7 wird dann entsprechend
dem von dem Benutzer eingestellten Behandlungsmitteltyp das Feinwaschmittel oder das
Buntwaschmittel zugemessen.
[0025] Beispielsweise kann der Benutzer stark verschmutzte, aber temperaturempfindliche
Feinwäsche in den Behandlungsbereich 16 einfüllen. Durch Auswählen des Programms für
Feinwäsche und Änderung des Behandlungsmitteltyps von Feinwaschmittel auf Buntwaschmittel
kann dann während des Programmablaufs eine erhöhte Reinigungswirkung erzielt werden.
[0026] Ein weiterer möglicher Behandlungsmittelparameter, der von dem Benutzer eingestellt
werden kann, ist eine Behandlungsmittelmenge. Hierbei kann die Steuerung 5 eine Behandlungsmittelbasismenge
für jedes der bevorrateten Behandlungsmittel vorgeben. Die Behandlungsmittelbasismenge
kann hierbei vom ausgewählten Behandlungsprogramm abhängen. Über die Tastelemente
29, 30 kann die in der Anzeigeeinrichtung 25 angezeigte, vorgegebene Behandlungsmittelmenge
erhöht oder verringert werden. Hierbei ist eine relative oder absolute Erhöhung oder
Verringerung möglich. Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung 25 die Behandlungsmittelmenge
als Absolutwert in einer Volumeneinheit, insbesondere in Milliliter, anzeigen. Die
Anzeigeeinrichtung 25 kann die Behandlungsmittelmenge auch in Prozent der Behandlungsmittelbasismenge
anzeigen. Dies ermöglicht eine intuitive Bedienung durch den Benutzer. Somit kann
der Benutzer je nach Verschmutzungsgrad eine Erhöhung oder Verringerung der Behandlungsmittelmenge
vornehmen.
[0027] Während des Programmablaufs des von dem Benutzer gewählten Behandlungsprogramms steuert
die Steuerung 5 dann die Dosiereinrichtung 7 so an, dass die von dem Benutzer eingestellten
und gegebenenfalls von den Behandlungsmittelbasismengen abweichenden Behandlungsmittelmengen
des jeweiligen Behandlungsmittels zugemessen werden. Hierbei können sich die Behandlungsmittelmengen
sowie die Behandlungsmittelbasismengen auf bestimmte Beladungen des Behandlungsbereichs
16, beispielsweise auf eine Beladung von 5 kg Textilien, beziehen. Die tatsächliche
Beladung des Behandlungsbereichs 16 mit Textilien kann dann am Anfang des Programmablaufs
erfasst werden. Die Steuerung 5 kann dann die Dosiereinrichtung 7 in Abhängigkeit
von sowohl den Behandlungsmittelparametern als auch der erfassten Beladung des Behandlungsbereichs
16 entsprechend dem ausgewählten Behandlungsprogramm ansteuern. Möglich ist es hierbei
auch, dass die aktuelle Beladung des Behandlungsbereichs 16 bereits beim Anzeigen
der Behandlungsmittelbasismenge durch die Anzeigeeinrichtung 25 berücksichtigt wird.
Hierdurch kann der Benutzer die für die Textilien im Behandlungsbereich 16 vorgesehene
Behandlungsmittelmenge direkt ablesen und gegebenenfalls auf den gewünschten Wert
abändern.
[0028] Die Benutzerfreundlichkeit des wasserführenden Hausgeräts 1 kann durch Anzeigen charakteristischer
Programmeigenschaften des ausgewählten Behandlungsprogramms weiter verbessert werden.
Speziell ergibt sich eine benutzerfreundliche Ausgestaltung, wenn während der Einstellung
der Behandlungsmittelparameter durch den Benutzer eine Anzeige dieser charakteristischen
Programmeigenschaften erfolgt. Hierbei werden in der Anzeigeeinrichtung 25 eine oder
mehrere charakteristische Programmeigenschaften des ausgewählten Behandlungsprogramms
angezeigt, die von den zu verstellenden Behandlungsmittelparametern abhängen. Beim
Ändern der Behandlungsmittelparameter erfolgt eine fortlaufende Aktualisierung durch
die Steuerung 5. Hierbei bestimmt die Steuerung 5 die charakteristischen Programmeigenschaften
in Abhängigkeit von den geänderten Behandlungsmittelparametern.
[0029] Charakteristische Programmeigenschaften, die von der Anzeigeeinrichtung 25 angezeigt
werden, sind beispielsweise eine erwartete Programmdauer, ein erwarteter Energiebedarf,
ein erwarteter Wasserbedarf und ein erwarteter Behandlungsmittelbedarf. Verändert
beispielsweise ein Benutzer den Behandlungsmittelparameter Behandlungsmittelmenge,
dann wirkt sich dies auf die erwartete Programmdauer aus. Da die Steuerung 5 die erwartete
Programmdauer in Abhängigkeit von der Behandlungsmittelmenge neu bestimmt und der
aktualisierte Wert für die erwartete Programmdauer in der Anzeigeeinrichtung 25 angezeigt
wird, kann der Benutzer die Auswirkung seiner Auswahl auf den Programmablauf direkt
erkennen. Somit kann ein Benutzer beispielsweise durch Erhöhen der Behandlungsmittelmenge
die Programmdauer verkürzen.
[0030] Somit hat der Benutzer die Möglichkeit, in verschiedener Weise auf die durchzuführende
Behandlung der Textilien im Behandlungsbereich 16 einzuwirken. Hierbei kann der Benutzer
die zuzuführende Waschmittelmenge und die Waschmittelart beeinflussen. Ferner kann
hierbei auch die Waschmechanik, eine Wassermenge, eine Temperaturführung und eine
Programmdauer beeinflusst werden. Ferner kann durch Wahl des Waschmitteltyps, beispielsweise
eines konzentrierten oder normalen Waschmittels, eines Vollwaschmittels oder eines
Feinwaschmittels, ebenfalls Einfluss auf den Programmablauf genommen werden. So kann
der Benutzer durch Wahl des Waschmitteltyps beispielsweise eine an das Vorhandensein
von Bleiche optimierte Programmgestaltung aktivieren oder deaktivieren. Entsprechendes
gilt auch für andere, in den unterschiedlichen Waschmitteltypen vorhandene Inhaltsstoffe.
[0031] Speziell kann der Benutzer eine besonders kurze Waschzeit bei erhöhtem Waschmitteleinsatz
oder eine besonders sparsame, aber längere Waschzeit des Waschprogramms bei geringerem
Waschmitteleinsatz erzielen. Die tatsächliche Waschmittelzugabe erfolgt hierbei in
vorteilhafter Weise durch die Dosiereinrichtung 7, wodurch eine Über- oder Unterdosierung
vermieden ist. Hierbei kann die tatsächlich zugemessene Menge der Wäschebehandlungsmittel
durch weitere von der Steuerung 5 berücksichtigte Größen beeinflusst sein, beispielsweise
durch die Beladung des Behandlungsbereichs 16 oder eine Wasserhärte, die in dem Speicherelement
31 eingestellt sein kann.
[0032] Über die Anzeigeeinrichtung 25 und die Eingabeeinrichtung 26 kann eine benutzerfreundliche
Dialogfunktion mit einer Benutzerführung realisiert sein. Hierbei kann in vorteilhafter
Weise durch voreingestellte oder durch die Steuerung 5 bestimmte Empfehlungen eine
einfache Bedienung erreicht werden. Hierbei kann der Benutzer selbst entscheiden,
ob er die vorgegebene Empfehlung für die Behandlungsmittelparameter des ausgewählten
Behandlungsprogramms abändern möchte oder nicht.
[0033] Außerdem kann dem Benutzer auch eine vereinfachte Einstellung ermöglicht werden.
Beispielsweise kann die Einstellung des Behandlungsmittelparameters beziehungsweise
der Behandlungsmittelparameter auch über vereinfachte Auswahloptionen erfolgen. Hierbei
kann dem Benutzer zum Einstellen des oder der Behandlungsmittelparameter in der Anzeigeeinrichtung
25 in Bezug auf die Behandlungsmittel eine Auswahl zwischen "sparsam", "normal" und
"schnell" gegeben werden. Wählt der Benutzer beispielsweise die Option "sparsam",
dann kann eine Programmdurchführung mit einer reduzierten Behandlungsmittelmenge,
mit weniger Energie und weniger Frischwasser bei einer entsprechend längeren Programmdauer
durchgeführt werden. Wählt der Benutzer hingegen die Option "schnell", dann kann die
Programmdurchführung mit einer erhöhten Behandlungsmittelmenge, mit mehr Energie und
mit einer größeren Frischwasserzufuhr erfolgen, wodurch die Programmdauer reduziert
ist.
[0034] In Abhängigkeit von den gewählten Behandlungsmittelparametern kann das Behandlungsprogramm
auch in anderer Hinsicht beeinflusst werden. Beispielsweise kann durch die Art des
gewählten Behandlungsmitteltyps auch die Temperaturführung beeinflusst werden. Beispielsweise
kann für ein Bleichmittel oder den Bestandteil einer Bleiche in einem Waschmittel
eine längere Heizperiode erforderlich sein. Auch kann dies eine andere Waschmechanik
bedingen. Die Waschtemperatur wird allerdings vorzugsweise nicht verändert, so dass
das Programm mit der vorgegebenen oder durch den Benutzer eingestellten Waschtemperatur
durchgeführt wird.
[0035] Somit kann speziell durch den Behandlungsmitteltyp und/oder die Behandlungsmittelmenge
die Programmdauer durch den Benutzer beeinflusst werden.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Wasserführendes Hausgerät
- 2
- Frischwasserleitung
- 3
- Anschluss
- 4
- Sperrventil
- 5
- Steuerung
- 6
- Einspülbehälter
- 7
- Dosiereinrichtung
- 8, 9
- Dosierpumpe
- 10
- Behandlungsmittelbehälter
- 11, 12
- Leitung
- 13, 14
- Kammer
- 15
- Verbindungsstutzen
- 16
- Behandlungsbereich
- 17
- Laugenbehälter
- 18
- Abflussleitung
- 19
- Ausgang
- 20
- Laugenpumpe
- 25
- Anzeigeeinrichtung
- 26
- Eingabeeinrichtung
- 27 - 30
- Tastelement
- 31
- Speicherelement
1. Wasserführendes Hausgerät (1), insbesondere Wäschebehandlungsgerät zum Waschen von
Wäsche, mit einem Behandlungsbereich (16), einem Behandlungsmittelbehälter (10), der
zum Bevorraten zumindest eines Behandlungsmittels dient, einer Dosiereinrichtung (7),
die zum Zumessen des Behandlungsmittels für den Behandlungsbereich (16) dient, und
einer Steuerung (5), wobei die Steuerung (5) mehrere Behandlungsprogramme aufweist
und zum Ansteuern der Dosiereinrichtung (7) entsprechend einem von einem Benutzer
aus den Behandlungsprogrammen ausgewählten Behandlungsprogramm dient, wobei zumindest
ein Behandlungsmittelparameter vorgesehen ist, der von dem Benutzer einstellbar ist,
und wobei die Steuerung (5) das ausgewählte Behandlungsprogramm in Abhängigkeit von
dem Behandlungsmittelparameter ausführt, wobei eine mit der Steuerung (5) verbundene
Eingabeeinrichtung (26) vorgesehen ist, die eine Änderung des Behandlungsmittelparameters
zum Einstellen des Behandlungsmittelparameters durch den Benutzer ermöglicht, wobei
eine mit der Steuerung (5) verbundene Anzeigeeinrichtung (25) vorgesehen ist, wobei
die Steuerung (5) beim Ändern des Behandlungsmittelparameters zumindest eine charakteristische
Programmeigenschaft des ausgewählten Behandlungsprogramms, die von dem Behandlungsmittelparameter
abhängt und die eine erwartete Programmdauer, ein erwarteter Energiebedarf, ein erwarteter
Wasserbedarf oder ein erwarteter Behandlungsmittelbedarf ist, in Bezug auf den geänderten
Behandlungsmittelparameter bestimmt, und wobei die Anzeigeeinrichtung (25) die von
der Steuerung (5) bestimmte charakteristische Programmeigenschaft des ausgewählten
Behandlungsprogramms anzeigt.
2. Wasserführendes Hausgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Benutzer einstellbarer Behandlungsmittelparameter ein Behandlungsmitteltyp
ist.
3. Wasserführendes Hausgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (5) mehrere Behandlungsmitteltypen vorgibt, aus denen durch den Benutzer
zum Einstellen des Behandlungsmitteltyps einer auswählbar ist, wobei die Behandlungsmitteltypen
ein Vollwaschmittel und/oder ein Feinwaschmittel und/oder ein Vollwaschmittelkonzentrat
und/oder ein Feinwaschmittelkonzentrat und/oder ein Buntwaschmittel und/oder ein Buntwaschmittelkonzentrat
umfassen.
4. Wasserführendes Hausgerät nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsmittelbehälter (10) mehrere Kammern (13, 14) aufweist, die zum Aufnehmen
mehrerer Behandlungsmittel dienen, dass die Dosiereinrichtung (7) mehrere Dosierpumpen
(8, 9) aufweist, die den Kammern (13, 14) des Behandlungsmittelbehälters (10) zugeordnet
sind, und dass die Steuerung (5) beim Ausführen des ausgewählten Behandlungsprogramms
in Abhängigkeit von dem eingestellten Behandlungsmitteltyp die einzelnen Dosierpumpen
(8, 9) der Dosiereinrichtung (7) ansteuert.
5. Wasserführendes Hausgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Benutzer einstellbarer Behandlungsmittelparameter eine Behandlungsmittelmenge
ist.
6. Wasserführendes Hausgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (5) eine Behandlungsmittelbasismenge für die Behandlungsmittelmenge
vorgibt und dass die Steuerung (5) zum Einstellen der Behandlungsmittelmenge eine
relative oder absolute Erhöhung oder Verringerung der Behandlungsmittelmenge ausgehend
von der vorgegebenen Behandlungsmittelbasismenge ermöglicht.
7. Wasserführendes Hausgerät nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (5) eine Beladung des Behandlungsbereichs (16) erfasst und dass die
Steuerung (5) die Dosiereinrichtung (7) in Abhängigkeit von zumindest dem Behandlungsmittelparameter
und der erfassten Beladung des Behandlungsbereichs (16) entsprechend dem ausgewählten
Behandlungsprogramm die Dosiereinrichtung ansteuert.