[0001] Die Erfindung betrifft eine Kolben-Zylindereinheit für Hubeinrichtungen mit einem
Zylinder und einem in einer Hubkammer des Zylinders geführten Hubkolben, der mithilfe
eines Druckmittels in eine Aushubrichtung axial verstellbar ist, wobei am Hubkolben
oder an einer mit dem Hubkolben verbundenen Kolbenstange ein außerhalb der Hubkammer
in axialer Richtung verstellbarer Stellring befestigt ist, der in Anlage mit einer
am Zylinder festgelegten Anschlagfläche bringbar ist, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Kolben-Zylindereinheiten der genannten Art wurden etwa in der
CN 202201677 U beschrieben und werden insbesondere zum Heben schwerer Lasten verwendet. Hierzu wird
der Hubkolben mithilfe eines Druckmittels, beispielsweise einem Hydrauliköl, in eine
Aushubrichtung bewegt. Zumeist muss die Kolben-Zylindereinheit für längere Zeit unter
hoher Belastung in einer ausgeschobenen Stellung verweilen. Hierbei kann ein plötzlicher
Druckmittelabfall etwa in Folge eines Bruches des Druckmittelkreises zu einer unerwünschten
und raschen Rückstellung des Kolbens führen, die in der Praxis hohe Verletzungsgefahr
und Sachschäden verursachen kann. Daher ist ein außerhalb der Hubkammer in axialer
Richtung verstellbarer Stellring vorgesehen, der am Hubkolben oder an einer mit dem
Hubkolben verbundenen Kolbenstange befestigt ist. Der Stellring kann etwa als Stellmutter
ausgeführt sein, die auf ein Außengewinde des Kolbens oder der Kolbenstange aufgeschraubt
wird. Der Stellring wird dabei im Zuge einer Aushubbewegung mit dem Kolben oder der
Kolbenstange mitgeführt und kann in ausgeschobener Stellung der Kolben-Zylindereinheit
so verdreht und somit axial verstellt werden, dass er in Anlage mit einer am Zylinder
festgelegten Anschlagfläche gebracht wird. Falls der Druckmittelkreis und somit der
in Aushubrichtung entgegen der äußeren Belastung wirkende Druck versagt, unterbindet
der an der Anschlagfläche des Zylinders anliegende Stellring eine rückstellende Bewegung
des Kolbens. Weitere Hubeinrichtungen wurden in der
GB 874404 A,
US 4449734 A,
FR 2857000 A1,
JP S6430906 A und der
FR 2457402 A1 beschrieben.
[0003] Sobald der Kolben der Kolben-Zylindereinheit wieder rückgestellt werden soll, muss
der Stellring wieder gelöst und in einen ausreichenden axialen Abstand zur Anschlagfläche
des Zylinders gebracht werden, um eine gänzliche Rückstellung des Kolbens zu ermöglichen.
Insbesondere bei einer Rückstellung unter starker Belastung der Kolben-Zylindereinheit
kann das Lösen des Stellrings aufgrund des Reibschlusses mit der Anlagefläche aber
mitunter nur schwer möglich sein.
[0004] Es ist daher das Ziel der Erfindung bei einer gattungsgemäßen Kolben-Zylindereinheit
das Lösen des Stellrings bei erwünschter Rückstellung des Kolbens zu erleichtern.
[0005] Dieses Ziel wird durch die Merkmale von Anspruch 1 erreicht. Anspruch 1 bezieht sich
auf eine Kolben-Zylindereinheit für Hubeinrichtungen mit einem Zylinder und einem
in einer Hubkammer des Zylinders geführten Hubkolben, der mithilfe eines Druckmittels
in eine Aushubrichtung axial verstellbar ist, wobei am Hubkolben oder an einer mit
dem Hubkolben verbundenen Kolbenstange ein außerhalb der Hubkammer in axialer Richtung
verstellbarer Stellring befestigt ist, der in Anlage mit einer am Zylinder festgelegten
Anschlagfläche bringbar ist. Erfindungsgemäß wird hierbei vorgeschlagen, dass auf
der der Aushubrichtung abgewandten Seite der Hubkammer ein zusätzlicher Anhebekolben
vorgesehen ist, der parallel zur Aushubrichtung verstellbar ist und mit dem Hubkolben
über Druckübertragungsmittel verbunden ist, wobei der in Aushubrichtung orientierte
Verstellweg des Anhebekolbens durch einen Anschlag begrenzt ist. Der Anhebekolben
kann in Aushubrichtung bewegt werden, wobei er mit dem Hubkolben über Druckübertragungsmittel
verbunden ist. Eine Druckbeaufschlagung des Anhebekolbens überträgt sich somit auf
den Hubkolben, sodass eine Bewegung des Anhebekolbens in Aushubrichtung auch den Hubkolben
in Aushubrichtung bewegt. Falls der Stellring vor der Betätigung des Anhebekolbens
in Anlage mit der Anschlagfläche stand, wird er somit von der Anschlagfläche abgehoben.
Auf diese Weise wird auch der Reibschluss zur Anschlagfläche gelöst und der Stellring
lässt sich leicht bewegen. Allerdings ist für ein Lösen des Reibschlusses lediglich
ein geringfügiger Verstellweg des Anhebekolbens erforderlich. Daher wird erfindungsgemäß
ferner vorgeschlagen, dass der in Aushubrichtung orientierte Verstellweg des Anhebekolbens
durch einen Anschlag begrenzt ist. Diese Begrenzung durch einen Anschlag vereinfacht
einerseits die Ansteuerung des Anhebekolbens und vermeidet andererseits zuverlässig
zu große Verschiebungen des Hubkolbens.
[0006] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Druckübertragungsmittel um das in der Hubkammer
befindliche Druckmittel für den Hubkolben selbst, das den Hubkolben in die Aushubrichtung
bewegt. Der Anhebekolben liegt somit nicht direkt am Hubkolben an, sondern beaufschlagt
das Druckmittel in der Hubkammer mit Druck, der sich aufgrund der Inkompressibilität
der üblicherweise verwendeten Druckmittel unmittelbar auf den Hubkolben überträgt.
Diese Vorgangsweise ist nicht nur baulich einfach umzusetzen, sondern hat auch den
Vorteil, dass ein Anheben des Hubkolbens und somit des Stellrings mithilfe des Anhebekolbens
in jeder Stellung des Hubkolbens bewirkt werden kann.
[0007] Der Anhebekolben ist vorzugsweise in einem in axialer Richtung an die Hubkammer anschließenden
Aufnahmeraum geführt, wobei der Anschlag durch einen stufenförmigen Übergang zwischen
der Hubkammer und dem Aufnahmeraum gebildet wird. Ein solcher stufenförmiger Übergang
wird etwa erreicht, indem die Abmessungen des Aufnahmeraumes jene der Hubkammer zumindest
abschnittsweise überragen. Der im Aufnahmeraum in dichter Anlage geführte Anhebekolben
stößt somit im Zuge seines in Aushubrichtung orientierten Verstellweges am Anschlag
an und wird somit in seinem Verstellweg begrenzt.
[0008] Vorzugsweise weist der Aufnahmeraum eine zylindrische Innenwandung auf und ist koaxial
zur Hubkammer ausgeführt, wobei der Durchmesser der zylindrischen Innenwandung den
inneren Durchmesser der Hubkammer überragt. Somit ergibt sich eine konzentrisch zum
Anhebekolben verlaufende Ringschulter im Übergangsbereich von der Hubkammer zum Aufnahmeraum,
die den Anschlag für den Anhebekolben bildet. Ferner ist der Anhebekolben vorzugsweise
koaxial zum Hubkolben angeordnet, wobei der Durchmesser des Anhebekolbens größer ist
als jener des Hubkolbens.
[0009] Zur Erhöhung der Betriebssicherheit sowie zur Vereinfachung der Ansteuerung von Hubkolben
und Anhebekolben wird außerdem vorgeschlagen, dass für den Hubkolben ein erster Druckmittelkreis
vorgesehen ist und für den Anhebekolben ein zweiter, vom ersten Druckmittelkreis unabhängiger
Druckmittelkreis.
[0010] Die Erfindung wird in weiterer Folge anhand eines Ausführungsbeispiels mithilfe der
beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen hierbei die
Fig. 1 eine Schnittdarstellung gemäß der in Fig. 3 gezeigten Schnittebene A für eine
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kolben-Zylindereinheit,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß der in Fig. 4 gezeigten Schnittebene B für die
Kolben-Zylindereinheit gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Aufriss einer erfindungsgemäßen Kolben-Zylindereinheit zur Illustration
der Schnittführung gemäß Fig. 1, und die
Fig. 4 einen Grundriss einer erfindungsgemäßen Kolben-Zylindereinheit zur Illustration
der Schnittführung gemäß Fig. 2.
[0011] Zunächst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen, die eine Schnittdarstellung durch eine
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kolben-Zylindereinheit mit einem Zylinder
1 und einem in einer Hubkammer des Zylinders 1 geführten Hubkolben 2 zeigt. Der Hubkolben
2 kann durch ein Druckmittel, beispielsweise ein Hydrauliköl, in eine Aushubrichtung
R bewegt werden, die in der Fig. 1 mit einem Pfeil angedeutet ist. Der Zylinder 1
ist auf seiner der Aushubrichtung R abgewandten Seite mit einem Kolbenboden 3 verschlossen.
[0012] Das Druckmittel für den Hubkolben 2 kann über einen ersten Anschluss 11 der Hubkammer
zugeführt werden, der am Zylinder 1 angeordnet ist und Teil eines ersten Druckmittelkreises
ist. Der Hubkolben 2 wird während der Aushubbewegung einerseits von der inneren Wand
der Hubkammer geführt und andererseits von einer zentral angeordneten Kolbenführung
4, die in eine zentrale Sackbohrung des Hubkolbens 2 eingesetzt ist und an der sich
der Hubkolben 2 über einen ersten Dichtring 15 sowie ein Endstück 16 der Kolbenführung
4 gleitend abstützt. Zwischen dem Hubkolben 2 und der Kolbenführung 4 ist ein ringförmiger
Freiraum 9 ausgebildet, der sich in axialer Richtung zwischen dem ersten Dichtring
15 des Hubkolbens 2 und dem Endstück 16 der Kolbenführung 4 erstreckt.
[0013] Die Zufuhr des Druckmittels über den ersten Anschluss 11 bewirkt eine Aushubbewegung
des Hubkolbens 2 in die Aushubrichtung R. Dabei wird ein Stellring 5 mit bewegt, der
im gezeigten Ausführungsbeispiel am Hubkolben 2 befestigt ist. Der Stellring 5 ist
im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als Stellmutter ausgeführt, die am Hubkolben 2 aufgeschraubt
ist. Hierfür ist am Hubkolben 2 ein Außengewinde vorgesehen, das etwa als Trapezgewinde
ausgeführt sein kann um die Führung des Hubkolbens 2 innerhalb der Hubkammer zu verbessern.
Ferner wird eine Druckkalotte 6 mit bewegt, auf der die zu bewegende Last ruht. Die
Druckkalotte 6 ist über eine Schraube 7 am Hubkolben 2 befestigt, wobei der Kopf der
Schraube 7 federnd gelagert ist. Dadurch wird ein geringfügiges Verschwenken der Druckkalotte
6 innerhalb der konkaven Aufnahme am Hubkolben 2 ermöglicht und die Lagerung der Last
auf der Druckkalotte 6 verbessert. Zur absichernden Begrenzung der Aushubbewegung
weist der Zylinder 1 gemäß der Ausführungsform von Fig. 1 ferner einen Überhubbegrenzungsanschluss
8 auf.
[0014] Eine rückstellende Bewegung des Hubkolbens 2 wird in der Regel bereits durch Reduktion
des durch den ersten Druckmittelkreis ausgeübten Drucks eingeleitet, da die rückstellende
Bewegung zumeist unter Belastung des Hubkolbens 2 erfolgt. Bei einer rückstellenden
Bewegung ohne axiale Belastung des Hubkolbens 2 oder bei nur geringer Belastung könnte
der Reibschluss zwischen dem Hubkolben 2 und der inneren Wand der Hubkammer eine Rückstellung
des Hubkolbens 2 erschweren oder sogar unterbinden. Daher ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
auch ein rückstellender Druckmittelkreis vorgesehen, bei dem über einen am Kolbenboden
3 angeordneten zweiten Anschluss 12 Druckmittel über einen innerhalb der Kolbenführung
4 verlaufenden Druckmittelkanal 14 dem ringförmigen Freiraum 9 zwischen Hubkolben
2 und der Kolbenführung 4 zugeführt wird. Über das Druckmittel des rückstellenden
Druckmittelkreises kann der erste Dichtring 15 mit Druck beaufschlagt werden, sodass
auf den Hubkolben 2 eine rückstellende Kraft entgegen der Aushubrichtung R ausgeübt
wird. Da sich bei einer Aushubbewegung des Hubkolbens 2 ein zunehmender Abschnitt
der zentralen Sackbohrung des Hubkolbens 2 oberhalb des Endstückes 16 befindet und
bei einer rückstellenden Bewegung des Hubkolbens 2 sich dieser Abschnitt wieder verkürzt,
ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Belüftungskanal 17 vorgesehen, um einen Druckausgleich
in den oberhalb des Endstückes 16 befindlichen Abschnitten der zentralen Sackbohrung
zu ermöglichen.
[0015] Wie bereits erwähnt wurde, wird der Stellring 5 im Zuge einer Aushubbewegung mit
dem Hubkolben 2 mitgeführt und entfernt sich dadurch zunehmend vom Zylinder 1. In
ausgeschobener Stellung der Kolben-Zylindereinheit kann der Stellring 5 aber axial
so verstellt werden, dass er wieder in Anlage mit einer am Zylinder 1 festgelegten
Anschlagfläche 18 gebracht wird, die im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 durch
eine kreisringförmige Stirnfläche des Zylinders 1 gebildet wird. Ist der Stellring
5 als Stellmutter ausgeführt, so kann diese axiale Stellbewegung durch Verdrehen der
Stellmutter erfolgen, bis die Stellmutter an der Anschlagfläche 18 anliegt. Falls
der Druckmittelkreis und somit der in Aushubrichtung R entgegen der äußeren Belastung
wirkende Druck versagt, unterbindet der an der Anschlagfläche 18 des Zylinders 1 anliegende
Stellring 5 eine rückstellende Bewegung des Hubkolbens 2.
[0016] Sobald der Hubkolben 2 der Kolben-Zylindereinheit wieder rückgestellt werden soll,
muss der Stellring 5 wieder gelöst und in einen ausreichenden axialen Abstand zur
Anschlagfläche 18 des Zylinders 1 gebracht werden, um eine gänzliche Rückstellung
des Hubkolbens 2 zu ermöglichen. Insbesondere bei einer Rückstellung unter starker
Belastung der Kolben-Zylindereinheit kann das Lösen des Stellrings 5 aufgrund des
Reibschlusses mit der Anlagefläche 18 aber mitunter nur schwer möglich sein.
[0017] Daher ist innerhalb des Zylinders 1 auf der der Aushubrichtung R abgewandten Seite
der Hubkammer ein zusätzlicher Anhebekolben 10 vorgesehen. Der Anhebekolben 10 ist
in einem in axialer Richtung an die Hubkammer anschließenden Aufnahmeraum geführt,
der eine zylindrische Innenwandung aufweist und koaxial zur Hubkammer ausgeführt ist.
Der Anhebekolben 10 wird während seines Verstellweges einerseits von der zylindrischen
Innenwandung des Aufnahmeraumes geführt und andererseits von der zentral angeordneten
Kolbenführung 4, die eine zentrale Bohrung des Anhebekolbens 10 durchsetzt und an
der sich der Anhebekolben 10 über einen zweiten Dichtring 20 gleitend abstützt.
[0018] Der Durchmesser der zylindrischen Innenwandung des Aufnahmeraums für den Anhebekolben
10 überragt den inneren Durchmesser der Hubkammer. Dadurch ergibt sich eine konzentrisch
zum Anhebekolben 10 verlaufende Ringschulter im Übergangsbereich von der Hubkammer
zum Aufnahmeraum. Da auch der Anhebekolben 10 koaxial zum Hubkolben 2 angeordnet ist
und dessen Durchmesser größer ist als jener des Hubkolbens 2, bildet diese Ringschulter
einen Anschlag 19 für den Anhebekolben 10. Wie der Fig. 1 entnommen werden kann ist
der Verstellweg des Anhebekolbens 10 nur sehr gering und in Aushubrichtung R durch
den Anschlag 19 stark begrenzt. Da der Anhebekolben 10 aber lediglich dazu dient einen
Reibschluss zwischen dem Stellring 5 und der Anschlagfläche 18 zu lösen ist bloß ein
geringer Verstellweg des Anhebekolbens 10 erforderlich.
[0019] Der Anhebekolben 10 ist parallel zur Aushubrichtung R verstellbar, indem ein zweiter,
vom ersten Druckmittelkreis unabhängiger Druckmittelkreis vorgesehen ist. Hierfür
ist am Kolbenboden 3 ein dritter Anschluss 13 vorgesehen, über den ein Druckmittel
für den Anhebekolben 10 zugeführt werden kann. Der Anhebekolben 10 ist dabei mit dem
Hubkolben 2 über Druckübertragungsmittel verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 handelt es sich dabei um das Druckmittel selbst, das den Hubkolben 2 in
die Aushubrichtung R bewegt. Der Anhebekolben 10 liegt somit nicht direkt am Hubkolben
2 an, sondern beaufschlagt das Druckmittel in der Hubkammer mit Druck, der sich aufgrund
der Inkompressibilität der üblicherweise verwendeten Druckmittel unmittelbar auf den
Hubkolben 2 überträgt. Dadurch kann mithilfe des Anhebekolbens 10 in jeder Stellung
des Hubkolbens 2 ein Anheben des Hubkolbens 2 und somit des Stellrings 5 bewirkt werden.
Das geringfügige Anheben des Hubkolbens 2 und somit des Stellrings 5 löst den Reibschluss
zwischen dem Stellring 5 und der Anschlagfläche 18, sodass sich der Stellring 5 leicht
axial so verstellen lässt, dass er in größere Beabstandung vom Zylinder 1 gebracht
werden kann. In weiterer Folge kann die rückstellende Bewegung des Hubkolbens 2 durch
Verringerung des Drucks im ersten Druckmittelkreis eingeleitet werden.
[0020] Die Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung gemäß der in Fig. 4 gezeigten Schnittebene
B für die Kolben-Zylindereinheit gemäß Fig. 1, die Fig. 3 einen Aufriss einer erfindungsgemäßen
Kolben-Zylindereinheit zur Illustration der Schnittführung gemäß Fig. 1, und die Fig.
4 einen Grundriss einer erfindungsgemäßen Kolben-Zylindereinheit zur Illustration
der Schnittführung gemäß Fig. 2.
[0021] Die Erfindung erleichtert somit mithilfe des zusätzlichen Anhebekolbens 10 das Lösen
des Stellrings 5 bei erwünschter Rückstellung des Hubkolbens 2. Dabei ist der zusätzliche
steuerungstechnische Aufwand zur Ansteuerung des Anhebekolbens 10 begrenzt, da der
Verstellweg des Anhebekolbens 10 durch den Anschlag 19 auf einfache Weise konstruktiv
begrenzt ist.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1
- Zylinder
- 2
- Hubkolben
- 3
- Kolbenboden
- 4
- Kolbenführung
- 5
- Stellring
- 6
- Druckkalotte
- 7
- Schraube
- 8
- Überhubbegrenzungsanschluss
- 9
- ringförmiger Freiraum
- 10
- Anhebekolben
- 11
- erster Anschluss
- 12
- zweiter Anschluss
- 13
- dritter Anschluss
- 14
- Druckmittelkanal
- 15
- erster Dichtring
- 16
- Endstück
- 17
- Belüftungskanal
- 18
- Anschlagfläche
- 19
- Anschlag
- 20
- zweiter Dichtring
1. Kolben-Zylindereinheit für Hubeinrichtungen mit einem Zylinder (1) und einem in einer
Hubkammer des Zylinders (1) geführten Hubkolben (2), der mithilfe eines Druckmittels
in eine Aushubrichtung (R) axial verstellbar ist, wobei am Hubkolben (2) oder an einer
mit dem Hubkolben (2) verbundenen Kolbenstange ein außerhalb der Hubkammer in axialer
Richtung verstellbarer Stellring (5) befestigt ist, der in Anlage mit einer am Zylinder
(1) festgelegten Anschlagfläche (18) bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Aushubrichtung (R) abgewandten Seite der Hubkammer ein zusätzlicher Anhebekolben
(10) vorgesehen ist, der parallel zur Aushubrichtung (R) verstellbar ist und mit dem
Hubkolben (2) über Druckübertragungsmittel verbunden ist, wobei der in Aushubrichtung
(R) orientierte Verstellweg des Anhebekolbens (10) durch einen Anschlag (19) begrenzt
ist.
2. Kolben-Zylindereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Druckübertragungsmittel um das in der Hubkammer befindliche Druckmittel
für den Hubkolben (2) handelt.
3. Kolben-Zylindereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anhebekolben (10) in einem in axialer Richtung an die Hubkammer anschließenden
Aufnahmeraum geführt ist, wobei der Anschlag (19) durch einen stufenförmigen Übergang
zwischen der Hubkammer und dem Aufnahmeraum gebildet wird.
4. Kolben-Zylindereinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum eine zylindrische Innenwandung aufweist und koaxial zur Hubkammer
ausgeführt ist, wobei der Durchmesser der zylindrischen Innenwandung den inneren Durchmesser
der Hubkammer überragt.
5. Kolben-Zylindereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anhebekolben (10) koaxial zum Hubkolben (2) angeordnet ist, und der Durchmesser
des Anhebekolbens (10) größer ist als jener des Hubkolbens (2).
6. Kolben-Zylindereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für den Hubkolben (2) ein erster Druckmittelkreis vorgesehen ist und für den Anhebekolben
(10) ein zweiter, vom ersten Druckmittelkreis unabhängiger Druckmittelkreis.