[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1.
[0002] Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet des Bedruckens von sogenannten 3D-Oberflächen
mittels Inkjet (Tintenstrahldruck). Solche Oberflächen sind in der Regel zumindest
bereichsweise nicht eben, sondern gekrümmt.
Stand der Technik und Aufgabe
[0003] Aus der
DE 10 2012 006 371 A1 ist eine technische Lösung zum Bedrucken von 3D-Oberflächen bekannt. Dabei wird ein
Druckkopf mittels eines Manipulators, z.B. eines Gelenkarm-Roboters, in mehreren benachbarten
Bahnen und im Druckabstand entlang der Oberfläche des zu bedruckenden Objekts geführt.
[0004] Aus der
DE 10 2012 006 370 A1 und der
DE 10 2013 019 359.1 sind technische Lösungen bekannt, welche jeweils dafür sorgen, dass die Anschlüsse
der Bahnen fehlerfrei und somit für das Auge nicht wahrnehmbar sind.
[0005] Aufgrund von unvermeidbaren Schwingungen des Manipulators und folglich des mitgeführten
Druckkopfs kann die Lage benachbarter oder - z.B. zur Erzeugung von CMYK-Farbdrucken
- überlagerter Tintentropfen auf der Oberfläche (Druckpunkte) und somit das Druckbild
gestört sein. Der Aufwand, solche Schwingungen durch Konstruktionsänderungen am Manipulator
selbst zu beseitigen, wäre unverhältnismäßig hoch und kostenintensiv und bei Standard-Industrierobotern
als Zukaufteilen schlicht kaum möglich. Zudem ist das Problem abhängig von der Größe
des Manipulators, so dass es insbesondere beim Bedrucken von großen Objekten wie z.B.
Karosserieteilen auftreten kann.
[0006] Aus der
EP 1 001 184 A2 ist ein Vorrichtung zum Fräßen bekannt. Die Vorrichtung umfasst einen Manipulator
mit drei Linearachsen und einen Werkzeugkopf. Schwingungen des Manipulators werden
von einem Sensor erfasst und mittels eines Aktors kompensiert. Der Linear-Aktor ist
an der letzten Linearachse vor dem Werkzeug befestigt.
[0007] Aus der
JP H06 262 583 ist ebenfalls ein Manipulator mit einer sensorgesteuerten Schwingungskompensation
eines Greifers bekannt. Der Greifer ist an einem Schwingungsdämpfer und dieser am
letzten Arm des Manipulators befestigt. Der Schwingungsdämpfer weißt eine bewegliche
Masse auf.
[0008] Das menschliche Auge ist sehr empfindlich und nimmt selbst kleinste Störungen im
Druckbild wahr, weswegen Schwingungen des Druckkopfes während des Druckens vermieden
werden müssen. Die Schwingungsenergie eines Systems ist proportional zu seiner schwingenden
Masse. Bei direkter Anbindung der aktiven Komponente an den Manipulator sind hohe
Stellkräfte notwendig, um eine ausreichende Schwingungsreduktion zu erreichen.
[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte
Vorrichtung zu schaffen, welche es ermöglichen, 3D-Objekte mittels eines Manipulatorgeführten
Druckkopfs selbst unter Schwingungen des Manipulators störungsfrei zu bedrucken.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Lösung der Aufgabe
[0011] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bedrucken wenigstens eines Bereichs der Oberfläche
eines Objekts, wobei die Vorrichtung einen Manipulator mit einem Druckkopf umfasst,
zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorrichtung ein System zur Schwingungskompensation
für den Druckkopf umfasst, wobei das System eine aktive Komponente und eine passive
Komponente umfasst.
[0012] Das Objekt ist bevorzugt ein dreidimensionales Objekt (kurz: 3D-Objekt), d.h. ein
Objekt, i) das sich wesentlich in drei Raumrichtungen ausdehnt und dessen zu bedruckende
Oberfläche zumindest in einem Bereich eben oder nicht eben sein kann oder ii) das
sich wesentlich nur in zwei Raumrichtungen ausdehnt und dessen zu bedruckende Oberfläche
zumindest in einem Bereich während des Bedruckens nicht eben ist. Der Bereich der
Oberfläche des Objekts ist bevorzugt ein Teil der Oberfläche. Der Bereich kann jedoch
auch die gesamte Oberfläche sein. Die Oberfläche weist innerhalb des Bereichs bevorzugt
wenigstens eine Krümmung auf. Das Objekt kann z.B. ein Ball, ein Behälter, ein Teil
einer Fahrzeug-Karosserie oder ein Außenelement eines Flugzeugrumpfs sein.
[0013] Der Manipulator ist bevorzugt ein Roboter, insbesondere ein Industrie-Roboter. Der
Roboter kann Drehgelenke (rotatorische Kinematik) und/oder Schubgelenke (lineare Kinematik)
umfassen. Der Roboter kann ein Gelenkarmroboter sein, insbesondere mit zwei bis sechs
Rotationsachsen, bevorzugt mit fünf oder sechs Rotationsachsen. Der Roboter kann ein
Lineararmroboter sein, insbesondere mit zwei oder drei Linearachsen, bevorzugt mit
drei Linearachsen. Der Roboter kann ein Parallelarmroboter sein.
[0014] Der Druckkopf ist bevorzugt ein Tintenstrahl-Druckkopf mit steuerbaren Düsen zum
Ausstoßen von Tintentropfen gemäß eines zu druckenden Textes, Musters, Logos, Bildes
etc.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung schafft den Vorteil, das Bedrucken von 3D-Objekten
zu ermöglichen, wobei alle das Druckbild störende Schwingungen des Manipulators ausreichend
kompensiert werden. Hierzu umfasst die Vorrichtung das erfindungswesentliche System
zur Schwingungskompensation mit zwei Komponenten: eine Komponente zur aktiven Kompensation
und eine zur passiven. Die Aufteilung in zwei Komponenten ermöglicht es, jede Komponente
auf spezifische Störungen abzustimmen und diese ausreichend zu verringern.
[0016] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die aktive Komponente niedrige
Schwingungsfrequenzen, d.h. Schwingungsfrequenzen kleiner als eine Grenzfrequenz kompensiert.
Die Grenzfrequenz liegt bevorzugt zwischen etwa 10 und etwa 200 Hz oder zwischen etwa
20 und etwa 50 Hz, besonders bevorzugt zwischen etwa 20 und etwa 30 Hz. Die Grenzfrequenz
kann z. B. bei etwa 20 Hz liegen. Die Grenzfrequenz kann der tiefsten Eigenfrequenz
des Manipulators entsprechen, welche für das Druckbild bzw. dessen Herstellung relevant
ist, d. h. welche (im Fall von Schwingungen bei dieser Frequenz) wahrnehmbare Störungen
des Druckbildes erzeugen würde. Diese Aufteilung ist sehr von Vorteil, denn typische
Industrieroboter mit Gelenkarmen weisen störende Schwingungen in beiden Frequenzbereichen
auf, die Bereiche können aber mit den separaten Mitteln der aktiven und passiven Komponenten
wirksamer kompensiert werden. Die Anforderungen der Druckherstellung übersteigen diejenigen
anderer Bearbeitungen von 3D-Oberflächen, da das menschliche Auge für Störungen in
Mustern sehr empfänglich ist. Daher ist die aus dem Stand der Technik bekannte technische
Lösung zur Kompensation beider Bereiche mit einer Komponente - wie sich im Zuge der
Entwicklung des 3D-Oberflächen-Bedruckens unerwartet herausgestellt hat - hier nicht
tauglich. Die Eigenfrequenz des Druckkopfs (und einem Anteil eines Verbindungsstücks
zwischen Druckkopf und Manipulator) liegt unter der genannten Grenzfrequenz.
[0017] Die Verbindung (alternativ: Anordnung, Befestigung, Aufhängung) des Druckkopfes zum
Manipulator erfolgt bevorzugt "weich", d.h. die Eigenfrequenzen des Druckkopfes sind
unterhalb der niedrigsten, für das Druckergebnis relevanten Eigenfrequenz des Manipulators.
Die für das Druckergebnis relevanten Frequenzen reichen bis in den Bereich von etwa
100 Hz bis etwa 200 Hz. Durch die Art der Verbindung wird der Druckkopf von den Schwingungen
des Roboters mit hohen Frequenzen entkoppelt. Gleichzeit sind nur geringe Stellkräfte
für die aktive Kompensation erforderlich, da nur die Schwingungen des Druckkopfs und
nicht auch die des Manipulators kompensiert werden. Auf diese Weise ist die (schwingungstechnische)
Entkopplung des Druckkopfes bzw. des Druckprozesses vom Manipulator bzw. vom Bewegungsprozess
möglich.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die aktive Komponente einen
aktiven Schwingungsdämpfer mit einem Masse-Körper und einem Aktor zum Bewegen des
Masse-Körpers umfasst. Der Aktor ist bevorzugt als ein Kraft- und Weg-erzeugendes
Stellglied ausgeführt, das den Masse-Körper mit dem schwingenden Teil verbindet. Die
Ansteuerung des Aktors erzeugt eine Beschleunigung des Masse-Körpers und die dabei
entstehenden Trägheitskräfte wirken der zu kompensierenden Schwingung wirksam entgegen
(Gegenkräfte). Die Masse des Masse-Körpers entspricht bevorzugt etwa der Masse des
Druckkopfs oder des Druckkopfs und einem Anteil eines Verbindungsstücks zwischen Druckkopf
und Manipulator. Alternativ kann die Masse des Masse-Körpers im Bereich zwischen einem
Zehntel und dem Zehnfachen dieser Masse liegen, bis hin zur Größenordnung der mitschwingenden
Masse des Manipulators.
[0019] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass der Aktor eine Tauchspule oder
ein Linearmotor ist. Alternativ kann der Aktor ein Piezo-Aktor, insbesondere ein Piezostapel-Aktor
sein. Der Massekörper kann Teil des Aktors sein, z. B. dessen bewegte Komponente.
[0020] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die aktive Komponente am Druckkopf
an einem Verbindungsstück oder am Manipulator angeordnet ist. Die bevorzugte Anordnung
ist direkt am Druckkopf. Die aktive Komponente kann ein, zwei oder drei Module umfassen,
wobei jedes Modul in einer orthogonalen Raumrichtung wirkt. Jedes Modul kann einen
Masse-Körper und einen Aktor zum Bewegen des Masse-Körpers umfassen.
[0021] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das System zur Schwingungskompensation
wenigstens einen Sensor zur Messung der Schwingung des Druckkopfs umfasst. Der Sensor
kann als ein Beschleunigungssensor ausgeführt sein. Der Sensor kann direkt am Druckkopf
angeordnet sein. Die Sensorsignale dienen der Ansteuerung des Aktors. Der Sensor kann
ein, zwei oder drei Module umfassen, wobei jedes Modul in einer orthogonalen Raumrichtung
misst, insbesondere die drei Raumkomponenten x, y und z der Beschleunigung.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das System zur Schwingungskompensation
einen Regler und einen mit dem Regler verbundenen Verstärker (Leistungselektronik)
umfasst, wobei der Eingang des Reglers mit dem Sensor und der Ausgang des Verstärkers
mit der aktiven Komponente verbunden sind. Die Sensorsignale werden durch den Regler-Verstärker-Verbund
in Steuersignale für den Aktor umgewandelt. Dabei werden die Steuersignale bevorzugt
derart erzeugt, dass zwar die störenden Schwingungen ausreichend kompensiert werden,
die zur Erzeugung des Aufdruck notwendige Bahnführung jedoch nicht störend beeinflusst
wird: Der Kopf folgt in vorteilhafter Weise im Wesentlichen der berechneten, idealen
Bahn.
[0023] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die passive Komponente ein Verbindungsstück
zum Befestigen des Druckkopfs am Manipulator umfasst.
[0024] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das Verbindungsstück als Parallelogramm-Aufhängung
ausgeführt ist. Die Aufhängung weist bevorzugt vier parallele Verbindungselemente
zwischen Manipulator und Druckkopf auf. Sie erlaubt die Bewegung des Druckkopfs zumindest
in zwei Raumrichtungen, also in einer Ebene. Die Ebene liegt bevorzugt senkrecht zur
Längsrichtung eines letzten Armabschnitts des Manipulators. Die Verbindungselemente
können als Balken mit einer Dicke von etwa 5 bis etwa 10 mm und einer Länge von etwa
20 bis etwa 200 mm ausgeführt sein. Die Aufhängung ist in der genannten Ebene bevorzugt
"weich" und senkrecht dazu "steif": Der Druckkopf hat somit drei Freiheitsgrade in
der Ebene (zwei translatorische und eine rotatorische). Die bei Schrägstellung des
Druckkopfes durch die Schwerkraft oder alternativ durch Fliehkräfte verursachte Verformung
der Parallelogramm-Aufhängung oder einer anderen Aufhängung, z. B. einer Aufhängung
an einem Körper aus elastischem Material wird bevorzugt durch geeignete Ansteuerung
des Manipulators statisch in Abhängigkeit von zwei Raumwinkeln kompensiert.
[0025] Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass die Eigenfrequenz des Druckkopfs
zusammen mit dem Verbindungsstück kleiner als die kleinste, für das Druckergebnis
relevante Eigenfrequenz des Manipulators ist.
[0026] Sofern an dem Manipulator mehrere Druckköpfe oder ein Kopf und Trockner oder andere
Kombinationen mehrerer Bearbeitungseinheiten angeordnet sind, ist es von Vorteil,
den Verbund aus diesen Einheiten mit einem gemeinsamen System zur Schwingungskompensation
auszustatten. Alternative: Die Bearbeitungseinheiten können jeweils auch eine separate
aktive Komponente aufweisen. Weitere Alternative: Der Druckkopf weist eine separate
aktive Komponente auf, der Trockner keine aktive Komponente und beide, Kopf und Trockner,
eine gemeinsame passive Komponente.
[0027] Der Druckkopf weist bevorzugt eine geringe Masse im Vergleich zum Manipulator auf.
Die Elektronik des Druckkopfs wird bevorzugt am Manipulator angeordnet (Druckkopf
"hinter" dem Verbindungsstück und Elektronik "vor" dem Verbindungsstück), so dass
deren Massen bei der Kompensation nicht bewegt werden muss und die aktive Komponente
in vorteilhafter Weise gering dimensioniert werden kann.
Ausführungsbeispiel
[0028] Die Erfindung und deren vorteilhafte Weiterbildungen werden im Folgenden am Beispiel
einer konkreten Ausführungsform und mit Bezug zur Figur beschrieben. Die Figur zeigt:
- Figur 1
- bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Bedrucken eines Objekts.
[0029] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zum Bedrucken eines
Objekts 2, insbesondere wenigstens eines Bereichs 3' der Oberfläche 3 eines Objekts.
Die Vorrichtung umfasst einen als Roboterarm ausgebildeten Manipulator 4 mit einem
Verbindungsstück 5 und einem Tintenstrahl-Druckkopf 6. Der Druckkopf weist Düsen 7
auf, welche Tintentropfen 8 in Richtung Objektoberfläche ausstoßen. Der Druckkopf
wird von dem Manipulator geführt und führt dabei eine Bahn-Bewegung 18 im Druckabstand
entlang der Oberfläche aus.
[0030] Der Druckkopf 6 ist über das Verbindungsstück 5 mit dem Ende des Manipulators 4 verbunden.
Das Verbindungsstück bildet die passive Komponente des Kompensationssystems. Das Verbindungsstück
ist als eine Parallelogramm-Aufhängung ausgeführt und umfasst vier Balken 5a bis 5d
und zwei Montageplatten 5e und 5f. Die Balken sind in Form eines Parallelogramms angeordnet
(was in der Figur durch die beiden näheren "dickeren" und die beiden entfernteren
"dünneren" Balken angedeutet werden soll). Das Verbindungsstück erlaubt aufgrund dessen
"Weichheit" passive AusgleichsBewegungen des Druckkopfs relativ zum Manipulator in
der mit Doppelpfeil 9 angedeuteten Richtung. Die für die Anforderungen passende "Weichheit"
kann durch geeignete Materialwahl und Dimensionierung (Dicke, Länge) erreicht werden.
[0031] Am Druckkopf 6 ist als aktive Komponente 10 des Kompensationssystems ein Kompensations-Modul
10 angeordnet. Dieses umfasst einen Masse-Körper 11 und einen Aktor 12. Weiterhin
ist am Druckkopf ein Sensor 13 angeordnet. Der Sensor kann z.B. die Beschleunigung
des Druckkopfes messen. Der Sensor gibt seine Signale an einen Regler 14 und letzterer
an einen Verstärker 15. Vor dort werden die erzeugten Steuersignale an den Aktor gegeben.
[0032] Weist der Aktor 12 selbst Steifigkeits- und Dämpfungseigenschaften auf (vgl. Bezugszeichen
16 und 17) oder sind ihm entsprechend Steifigkeits- bzw. Federelemente 16 oder Dämpfungselemente
17 parallelgeschaltet, wirken bei einer Relativbewegung von Masse-Körper 11 und Druckkopf
6 entsprechende Feder- und Dämpfungskräfte parallel zu den Massekräften. Dies muss
in diesem Fall bei der Auslegung des Regelalgorithmus des Reglers 14 berücksichtigt
werden.
[0033] Das Kompensations-Modul 10 kann auch am Verbindungsstück 5 oder am Manipulator 4
angeordnet sein (vgl. Bezugszeichen 10' und 10").
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Objekt
- 3
- Oberfläche
- 3'
- Bereich der Oberfläche
- 4
- Manipulator/Roboterarm
- 5
- Verbindungsstück
- 5a-d
- Balken
- 5e-f
- Montageplatten
- 6
- Druckkopf
- 7
- Düsen
- 8
- Tintentropfen
- 9
- Richtung
- 10, 10', 10"
- Kompensations-Modul
- 11
- Masse-Körper
- 12
- Aktor
- 13
- Sensor
- 14
- Regler
- 15
- Verstärker
- 16
- Steifigkeitselement/Federelement
- 17
- Dämpfungselement
- 18
- Bahn-Bewegung des Druckkopfs
1. Vorrichtung zum Bedrucken wenigstens eines Bereichs der Oberfläche eines Objekts,
wobei die Vorrichtung (1) einen Manipulator (4) mit einem Druckkopf (6) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung ein System zur Schwingungskompensation für den Druckkopf umfasst,
wobei das System eine aktive Komponente (10, 10', 10") und eine passive Komponente
(5) umfasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aktive Komponente (10, 10', 10") niedrige Schwingungsfrequenzen, d.h. Schwingungsfrequenzen
kleiner als eine Grenzfrequenz kompensiert und die passive Komponente (5) hohe Schwingungsfrequenzen,
d.h. Schwingungsfrequenzen größer als eine Grenzfrequenz kompensiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aktive Komponente (10, 10', 10") einen aktiven Schwingungstilger mit einem Masse-Körper
(11) und einem Aktor (12) zum Bewegen des Masse-Körpers umfasst.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aktor ein Linearmotor oder eine Tauchspule ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aktive Komponente (10, 10', 10") am Druckkopf (6), an der passiven Komponente
(5) oder am Manipulator (4) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das System zur Schwingungskompensation wenigstens einen Sensor (13) zur Messung der
Schwingung des Druckkopfs (6) umfasst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das System zur Schwingungskompensation einen Regler (14) und einen mit dem Regler
verbundenen Verstärker (15) umfasst, wobei der Eingang des Reglers mit dem Sensor
(13) und der Ausgang des Verstärkers mit der aktiven Komponente (10, 10', 10") verbunden
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die passive Komponente (5) ein Verbindungsstück (5) zum Befestigen des Druckkopfs
(6) am Manipulator (4) umfasst.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungsstück (5) als Parallelogramm-Aufhängung ausgeführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eigenfrequenz des Druckkopfs (6) zusammen mit dem Verbindungsstück (5) kleiner
als die kleinste, für das Druckergebnis relevante Eigenfrequenz des Manipulators ist.