[0001] Die Erfindung betrifft eine axial beaufschlagte Dampfturbine, insbesondere in zweiflutiger
Ausführung, mit einer im Bereich der Dampfeinströmung angeordneten ringförmigen Wellenabschirmung,
welche die Welle mit Abstand umschließt und mit den radial inneren Enden der Leitschaufeln
des ersten Leitschaufelkranzes verbunden ist, wobei in die Wellenabschirmung Düsen
eingebracht sind, welche in Drehrichtung der Welle gesehen in den zwischen Welle und
Wellenabschirmung gebildeten Ringraum einmünden.
[0002] Zur Steigerung des Wirkungsgrades einer Dampfturbine trägt die Verwendung von Dampf
mit höheren Drücken und Temperaturen bei, insbesondere sogenannte überkritische Dampfzustände,
mit einer Temperatur von beispielsweise über 550°C. Die Verwendung von Dampf mit einem
solchen Dampfzustand stellt erhöhte Anforderungen an eine entsprechend beaufschlagte
Dampfturbine, insbesondere an die an den Einströmbereich des Aktionsfluides grenzenden
Komponenten der Dampfturbine, wie Gehäusewandung und Turbinenwelle. Somit werden Anstrengungen
unternommen, um die Eintrittstemperatur des Dampfes in die Dampfturbine zu erhöhen.
Andererseits wirkt sich die Erhöhung der Eintrittstemperatur des Dampfes negativ auf
die Festigkeitseigenschaften der verwendeten Materialien aus. Um die verfügbaren Materialien,
vor allem das für die Welle verwendete Material auch bei höheren Temperaturen einsetzen
zu können, ist eine Kühlung erforderlich. Eine bekannte Kühlung ist die sogenannte
Drallkühlung, die unter einer Diagonalstufe einer symmetrischen, das heißt zweiflutig
ausgeführten Mitteldruckdampfturbine eingesetzt wird.
[0003] Die sogenannte Drallkühlung ist eine passive Kühlungsmethode, mit der die Welle unterhalb
der Einströmung einer doppelflutigen Mitteldruckteilturbine gekühlt werden kann. Hierzu
wird ein Teil des Frischdampfeintrittstromes in die Nut zwischen der Welle und einem
Abschirmring geleitet. Der Abschirmring weist daher Bohrungen auf, die den Dampf tangential
in Rotationsrichtung in einen Ringraum führen. Der Dampf wird vor und innerhalb der
Bohrung beschleunigt, bis er am Eintritt in den Ringraum einen Druck erreicht, der
in erster Näherung dem Druck hinter dem Leitrad entspricht. Die Beschleunigung des
Dampfes ist mit einer Absenkung der statischen Temperatur verbunden. Ein Teil dieser
Temperaturabsenkung geht durch Aufstauung, aber auch durch die geringere Umfangsgeschwindigkeit
bei größeren Durchmessern der Grenzschichtströmung an der Wellenoberfläche wieder
verloren. Die Wirksamkeit dieses Kühlverfahrens hängt zwingend vom Druck hinter dem
diagonalen Leitrad ab. Da dieser Druck nicht ohne Verlust an Wirkungsgrad beliebig
tief abgesenkt werden kann, ist die mit der Drallkühlung erreichbare Wirkung limitiert.
[0004] An dieser Stelle setzt die Erfindung an.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es die Kühlung der Welle weiter zu verbessern.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine axial beaufschlagte Dampfturbine, insbesondere
in zweiflutiger Ausführung, mit einer im Bereich der Dampfeinströmung angeordneten
ringförmigen Wellenabschirmung, welche die Welle mit Abstand umschließt, und mit den
radial inneren Enden der Leitschaufeln des ersten Leitschaufelkranzes verbunden ist,
wobei in die Wellenabschirmung Düsen eingebracht sind, welche in Drehrichtung der
Welle gesehen in den zwischen Welle und Wellenabschirmung gebildeten Ringraum einmünden,
wobei der Ringraum in seiner axialen Erstreckung durch seine zwischen der Wellenabschirmung
und der Welle angeordneten ersten und einer zweiten Dichtung begrenzt ist, wobei eine
Vorrichtung vorgesehen ist, die eine strömungstechnische Verbindung zwischen dem Ringraum
und einer niedrigen Druckstufe herstellt.
[0007] Die Erfindung verfolgt daher das Konzept, den Kühldampf nicht wie bisher dem Hauptmassenstrom
wieder zuzuleiten, sondern über eine Vorrichtung an eine niedrigere Druckstufe anzubinden.
Durch diese Maßnahme wird vorteilhaft kein extern zugeführter Kühldampf benötigt.
Desweiteren kann diese Kühlmöglichkeit vorteilhafterweise selbstregulierend ausgeführt
werden, wobei die Verluste gegenüber einer externen Kühlung geringer sind. Darüber
hinaus ist die Kühlungsmöglichkeit kostengünstig ausführbar.
[0008] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass der Kühldampf immer ansteht und somit
die Kühlung nicht ausfallen kann.
[0009] Die Erfindung verfolgt den Ansatz, den in den Ringraum einströmenden Dampf mit einer
niedrigen Druckstufe strömungstechnisch zu verbinden. Die niedrige Druckstufe weist
einen Druck auf, der geringer ist als der Druck im Ringraum. Dadurch wird eine Strömung
aufrecht erhalten, die zu einer verbesserten Kühlungswirkung auf der Wellenoberfläche
im Einströmbereich der Mitteldruckteilturbine führt.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] So ist in einer ersten vorteilhaften Weiterbildung die Vorrichtung als mit einem
Hohlraum ausgebildete Leitschaufel des ersten Leitschaufelkranzes ausgeführt, wobei
über den Hohlraum die strömungstechnische Verbindung zwischen dem Ringraum und der
niedrigen Druckstufe realisiert ist.
[0012] Durch diese Maßnahme sind keine separaten strömungstechnischen Verbindungen erforderlich,
die durch weitere Einbauten realisiert werden könnten. Die ohnehin vorhandene Leitschaufel
des ersten Leitschaufelkranzes wird hohl ausgeführt und über diesen Hohlraum die strömungstechnische
Verbindung realisiert. Dies stellt eine kostengünstige und vergleichsweise einfache
Maßnahme dar, den Dampf aus dem Ringraum strömungstechnisch mit einer niedrigen Druckstufe
zu verbinden.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die niedrige Druckstufe als eine
stromabwärts angeordnete Stufe in der Beschaufelung ausgebildet.
[0014] Die niedrige Druckstufe ist somit eine bestimmte Stelle im Strömungskanal, in der
ein bestimmter Druck herrscht, der für die aufrechtzuerhaltende Kühlströmung notwendig
ist. Die strömungstechnische Verbindung kann hierbei über die hohl ausgeführte Leitschaufel
und im Innengehäuse ausgeführte Bohrungen oder Leitungen realisiert werden.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die niedrige Druckstufe als eine Anzapfung
ausgebildet.
[0016] Hier wird somit eine ohnehin vorhandene Anzapfung ausgenutzt, um die strömungstechnische
Verbindung zur niedrigen Druckstufe herzustellen. Diese vorteilhafte Lösung ist vergleichsweise
einfach zu realisieren. Die strömungstechnische Verbindung, beispielsweise im Innengehäuse,
muss lediglich mit der Anzapfstelle verbunden werden.
[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die niedrige Druckstufe als Abdampfraum
ausgebildet.
[0018] Dies stellt eine weitere alternative Möglichkeit dar, eine geeignete niedrige Druckstufe
zu finden. Hierbei bietet sich der Abdampfraum einer Mitteldruck-Teilturbine an. Die
strömungstechnische Verbindung kann hierbei ebenfalls konstruktiv einfach realisiert
werden.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die erste und zweite
Dichtung als Labyrinthdichtung ausgeführt.
[0020] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht maßgeblich darstellen, vielmehr ist die
Zeichnung, wo zu Erläuterungen dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter
Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der in der Zeichnung unmittelbar erkennbaren
Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Querschnittsansicht eines Einströmbereichs,
- Figur 2
- eine Querschnittansicht einer axial beaufschlagten Dampfturbine.
[0023] Die Figur 1 zeigt im Querschnitt einen Einströmbereich 1 einer axial beaufschlagten
Dampfturbine. Die Figur 2 zeigt eine Querschnittsansicht einer zweiflutigen Dampfturbine.
Die axial beaufschlagte Dampfturbine 2 ist insbesondere in zweiflutiger Ausführung
realisiert. Die axial beaufschlagte Dampfturbine umfasst im Wesentlichen einen um
eine Rotationsachse 3 drehbar gelagerten Rotor 4. Der Rotor 4 weist eine Anzahl an
Turbinenlaufschaufeln 5 auf, die auf der Oberfläche des Rotors 4 angeordnet sind.
Der Übersichtlichkeit wegen sind lediglich vier Bezugszeichen 5 in der Figur 2 zu
sehen. Um den Rotor 4 ist ein Innengehäuse 6 angeordnet, das Turbinenleitschaufeln
7 an einer inneren Oberfläche 8 trägt. Die Laufschaufeln 5 und die Leitschaufeln 7
bilden einen Strömungskanal 9. Die in Figur 1 und Figur 2 dargestellte Ausführungsform
der Dampfturbine 2 ist in einer zweiflutigen Ausführung realisiert. Das bedeutet,
dass in dem Einströmbereich 1 ein Frischdampf einströmt und in einen ersten Strömungskanal
10 und in einen zweiten Strömungskanal 11 umgelenkt wird.
[0024] Der Bereich des ersten Strömungskanals 10 wird auch als erste Flut 12 und der Bereich
des zweiten Strömungskanals 11 wird auch als zweite Flut 13 bezeichnet. Die Dampfturbine
2 umfasst mindestens eine sich entlang einer Wellenachse X erstreckenden und in einer
Drehrichtung um die Wellenachse X drehbaren Welle 20, wobei die Dampfturbine 2 einen
Leitschaufelkranz mit Leitschaufeln 22a, 22b aufweist.
[0025] In der Figur 1 und der Figur 2 ist die erste Flut 12 und die zweite Flut 13 nicht
vollständig dargestellt. Die erste Flut 12 und die zweite Flut 13 können unsymmetrisch
zueinander ausgebildet sein.
[0026] Um das Innengehäuse 6 ist ein Außengehäuse 14 angeordnet.
[0027] Das Außengehäuse 14 umschließt das Innengehäuse 6 und den Rotor 4. Daher muss an
den Kontaktstellen zwischen dem Rotor 4 und dem Außengehäuse 14 Dichtungen angeordnet
werden, auf die hier nicht näher eingegangen wird.
[0028] Im Betrieb strömt der Dampf in Richtung des Pfeiles 16 radial nach innen durch einen
ringförmigen Einströmkanal 17, welcher durch die Leitschaufelträger 18a bzw. 18b der
beiden spiegelbildlich zur axialen Mitte M angeordneten Fluten 12, 13 gebildet ist.
Die Schaufeln und der halbe Ring sind als ein Teil ausgebildet. Der in radialer Richtung
einströmende Dampf wird dann unter Umlenkung in die axiale Richtung auf beide Fluten
12, 13 gleichmäßig aufgeteilt, wobei jedoch ein geringer Teilstrom in einen Ringraum
19 eingeleitet wird, welcher zwischen der Welle 20 und einer dazu konzentrischen Wellenabschirmung
21 gebildet ist und durch eine entsprechende Formgebung von Welle 20 und Wellenabschirmung
21 von der axialen Mitte M ausgehend nach beiden Seiten hin etwas ansteigt. Die Wellenabschirmung
21 ist an den radial inneren Enden der Leitschaufeln 22a, 22b des jeweils ersten Leitschaufelkranzes
beider Fluten 12, 13 befestigt. Die Leitschaufeln 22a, 22b sind ihrerseits in die
Leitschaufelträger 18a, 18b eingesetzt. In die Wellenabschirmung 21 sind nun insgesamt
vier oder mehr über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete strömungstechnische
Kühlungsverbindungen 23 als Bohrungen angebracht. Die strömungstechnischen Kühlungsverbindungen
23 sind als Düsen 23a ausgebildet. Die Düsen 23a sind so ausgebildet, dass sie in
der Drehrichtung der Welle 20 tangential in den zwischen Welle 20 und Wellenabschirmung
21 gebildeten Ringraum 19 einmünden. Da der von dem einströmenden Dampf abgezweigte
Teilstrom durch die Düsen 23a tangential in den Ringraum 19 eintritt, bildet sich
dort eine Drallströmung aus. Die Drallströmung teilt sich dann in zwei von der axialen
Mitte M ausgehende Drallströmungen auf, welche in der Figur 1 durch die Pfeile 24a
und 24b angedeutet sind und die Welle 20 entlang bis zu den Laufschaufeln 25a bzw.
25b des jeweils ersten Laufschaufelkranzes der beiden Fluten 12, 13 strömen.
[0029] Die Wellenabschirmung 21 verhindert einerseits ein unmittelbares Anströmen der Oberfläche
der Welle 20 durch den in Richtung des Pfeiles 16 radial einströmenden heißen Dampf.
Andererseits entspricht die Grenzschichttemperatur der Drallströmungen 24a und 24b
in dem Ringraum 19 der durch die Erhöhung der kinetischen Energie abgesenkten statischen
Temperatur des Dampfes, vermehrt um den Stautemperaturanteil der Relativgeschwindigkeit
zwischen Drallströmung 24a, 24b und Wellenumfangsgeschwindigkeit. Der Stautemperaturanteil
ist dabei gering, da die genannt Relativgeschwindigkeit durch die gewählte Ausführung
der Düsen 23a ebenfalls vergleichsweise gering ist.
[0030] Die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform zeigt links von der axialen Mitte M die
erfindungsgemäße Ausführung und rechts von der axialen Mitte M die Ausführung gemäß
dem derzeitigen Stand der Technik. Der Ringraum 19 ist in seiner axialen Erstreckung
26 durch eine zwischen der Wellenabschirmung 21 und der Welle 20 angeordneten ersten
Dichtung 27 und einer nicht dargestellten zweiten Dichtung begrenzt. Die zweite Dichtung
ist allerdings wie aus der Figur 1 zu entnehmen spiegelbildlich zur axialen Mitte
M ausgeführt. Die Erfindung zeichnet sich durch eine Vorrichtung 28 aus, die eine
strömungstechnische Verbindung zwischen dem Ringraum 19 und einer niedrigen Druckstufe
herstellt. Die Wellenabschirmung 21 wird hierbei an den Enden so ausgeführt, dass
die Drallströmung 24a, 24b mittels der ersten und zweiten Dichtung 27 umgelenkt wird
zu der Vorrichtung 28. Die Vorrichtung 28 ist als eine mit einem Hohlraum 29 ausgebildete
Leitschaufel 22a, 22b des ersten Leitschaufelkranzes ausgeführt. Über den Hohlraum
29 erfolgt die strömungstechnische Verbindung zwischen dem Ringraum 19 und der niedrigen
Druckstufe.
[0031] In einer alternativen Ausführungsform kann der Dampf statt durch die Leitschaufel
durch eine Leitung abgeführt werden.
[0032] Die Wellenabschirmung 21 ist zweiteilig ausgeführt, wobei ein erster Teil 30,der
auch als zweigeteilte Diagonalstufe ausgeführt sein kann, mit der ersten Leitschaufel
22a, 22b verbunden ist (in Richtung des Pfeiles 16 gesehen) und danach ein zweiter
Teil 31, der als Abschirmung bezeichnet werden kann, angeordnet ist, der an den ersten
Teil 30 gekoppelt ist.
[0033] Die erste Dichtung 27 und die zweite Dichtung 28 sind als Labyrinthdichtung ausgeführt.
[0034] Andere Dichtungstechniken können ebenfalls eingesetzt werden.
[0035] In Figur 2 sind verschiedene Alternativen dargestellt, mit denen der Ringraum 19
mit einer niedrigeren Druckstufe verbunden werden kann. Eine erste Möglichkeit ist
dadurch gegeben, dass die niedrigere Druckstufe als eine stromabwärts angeordnete
Stufe in der Beschaufelung ausgebildet ist. Zu dieser ersten niedrigen Druckstufe
32 wird eine strömungstechnische Verbindung hergestellt, die mit dem Buchstaben A
gekennzeichnet ist. Die mit B gekennzeichnete strömungstechnische Verbindung stellt
eine Verbindung mit einer als Anzapfung ausgeführten zweiten niedrigen Druckstufe
33 dar. Bei der Anzapfung handelt es sich um eine Öffnung im Strömungskanal 9, aus
der Dampf abgeführt wird.
[0036] Eine weitere Alternative, die als dritte niedrige Druckstufe bezeichnet werden kann,
ist der Abdampfraum 34. Diese Verbindung wird mit C gekennzeichnet.
[0037] Die mit D gekennzeichnete Verbindung stellt eine weitere Möglichkeit dar, den Ringraum
19 mit der Anzapfung strömungstechnisch zu verbinden.
[0038] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Axial beaufschlagte Dampfturbine (2),
insbesondere in zweiflutiger Ausführung,
umfassend mindestens eine sich entlang einer Wellenachse (X) erstreckenden und in
einer Drehrichtung um die Wellenachse (X) drehbaren Welle (20),
umfassend einen Leitschaufelkranz mit Leitschaufeln (22a, 22b),
umfassend eine im Bereich der Dampfeinströmung (1) angeordnete ringförmige Wellenabschirmung
(21), welche die Welle (20) unter Bildung eines Ringraums (19) zwischen Welle (20)
und Wellenabschirmung (21) in einem axialen Bereich der Dampfeinströmung (1) entlang
einer Umfangsrichtung (CD) umschließt, und mit den radial inneren Enden der Leitschaufeln
(22a, 22b) des ersten Leitschaufelkranzes verbunden ist,
wobei in die Wellenabschirmung (21) strömungstechnische Kühlungsverbindungen (23)eingebracht
sind, welche in Drehrichtung der Welle (20) gesehen tangential in den zwischen Welle
(20) und Wellenabschirmung (21) gebildeten Ringraum (19) einmünden,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringraum (19) in seiner axialen Erstreckung durch eine zwischen der Wellenabschirmung
(21) und der Welle (20) angeordneten ersten und einer zweiten Dichtung (27) begrenzt
ist,
wobei eine Vorrichtung (29) vorgesehen ist, die eine strömungstechnische Verbindung
(A, B, C) zwischen dem Ringraum (9) und einer niedrigen Druckstufe (33) herstellt.
2. Axial beaufschlagte Dampfturbine (2) nach Anspruch 1, wobei die niedrige Druckstufe
(23) im Betrieb einen Druck aufweist, durch die eine Strömung von dem Ringraum (19)
zur niedrigen Druckstufe erzeugt wird.
3. Axial beaufschlagte Dampfturbine (2) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die strömungstechnischen Kühlungsverbindungen (23) als Düsen (23a) ausgebildet
sind.
4. Axial beaufschlagte Dampfturbine (2) nach Anspruch 1, 2 oder 3,
wobei die Vorrichtung (29) als mit einem Hohlraum (29) ausgebildete Leitschaufel (22a,
22b) des ersten Leitschaufelkranzes ausgeführt ist und über den Hohlraum (29) die
strömungstechnische Verbindung (A, B, C) zwischen dem Ringraum (19) und der niedrigeren
Druckstufe (33) realisiert ist.
5. Axial beaufschlagte Dampfturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die niedrigere Druckstufe als eine stromabwärts angeordnete Stufe in der Beschaufelung
ausgebildet ist.
6. Axial beaufschlagte Dampfturbine (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die niedrigere Druckstufe (33) als eine Anzapfung ausgebildet ist.
7. Axial beaufschlagte Dampfturbine (2) nach einem der Ansprüche Anspruch 1 bis 4,
wobei die niedrigere Druckstufe (33) als Abdampfraum ausgebildet ist.
8. Axial beaufschlagte Dampfturbine (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die erste und zweite Dichtung (27) als Labyrinthdichtung ausgebildet sind.