[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen axial geteilten Innenring für eine Strömungsmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung
einen Leitschaufelkranz gemäß Anspruch 11.
[0002] In Strömungsmaschinen, insbesondere in axialen Gasturbinen, werden Leiträder (im
Folgenden werden die Begriff Leitrad und Leitschaufelkranz synonym verwendet) am radial
inneren Ende oft mit Innenringen zum Stabilisieren der Leitschaufeln und zum Befestigen
von Einlaufdichtungen verbunden. Die Einlaufdichtungen sollen Leckageströmungen zwischen
einem innenliegenden Rotor und dem Leitschaufelkranz zumindest verringern. Für die
Inneminge gibt es unterschiedliche Ausführungsformen. Beispielsweise gibt es mehrteilige
Innenringe, die sowohl radial, axial als auch in Umfangsrichtung geteilt sein können.
Axial geteilte Innenringssegmente werden in der Regel miteinander verschraubt. Weiterhin
können radial geteilte Innenringsegmente mit Einlaufdichtungen (radial innen) auf
die axial verschraubten Innenringsegmente (radial außen) aufgeschoben oder aufgesteckt
werden. Die Verschraubungen der axial geteilten Innenringsegmente sind im Betriebsfall
der Strömungsmaschine potentielle Schwachstellen hinsichtlich Materialüberlastung,
Materialalterung mit Materialbruch, unzureichender Montage (z. B. überhöhte Anzugsmomente
bei der Verschraubung) etc.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen axial geteilten Innenring für
Strömungsmaschinen vorzuschlagen, der einerseits Leckageströmungen zwischen einem
Rotor und einem Leitschaufelkranz der Strömungsmaschine verringert und andererseits
eine Sicherung im Schadensfall von Befestigungselementen in oder an dem Innenring
vorsieht.
[0004] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen axial geteilten Innenring mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Sie wird ferner durch ein Leitschaufelkranz mit den Merkmalen
des Anspruchs 11 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß wird somit ein axial geteilter Innenring für eine Strömungsmaschine
zum Befestigen an Leitschaufeln der Strömungsmaschine vorgeschlagen. Der Innenring
umfasst wenigstens ein erstes, massives, stromauf angeordnetes Ringsegment und ein
zweites, massives, stromab angeordnetes Ringsegment. Das erste Ringsegment ist mit
dem zweiten Ringsegment mittels wenigstens einem Befestigungselement lösbar verbunden.
[0006] Erfindungsgemäß ist das erste und/ oder das zweite Ringsegment mit wenigstens einem
Dichtungssegment verbunden. Weiterhin umfasst der Innenring ein Sicherungselement
zum Sichern des Befestigungselements, wobei das Sicherungselement mit dem ersten Ringsegment
und/ oder mit dem zweiten Ringsegment verbunden ist.
[0007] Vorteilhafte Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils Gegenstand
von Unteransprüchen und Ausführungsformen.
[0008] Erfindungsgemäße beispielhafte Ausführungsformen können eines oder mehrere der im
Folgenden genannten Merkmale aufweisen.
[0009] Im Folgenden werden als Strömungsmaschinen rein beispielhaft insbesondere Gasturbinen
beschrieben, ohne jedoch Strömungsmaschinen auf Gasturbinen beschränken zu wollen.
Die Strömungsmaschine kann insbesondere eine axiale Strömungsmaschine sein. Die Gasturbine
kann insbesondere eine axiale Gasturbine, beispielsweise eine Fluggasturbine, sein.
[0010] Ein erfindungsgemäßes massives Ringsegment ist insbesondere ein Ringsegment, das
keinen Hohlraum aufweist. Ein hohlförmiges Ringsegment wäre beispielsweise ein Ringsegment,
das zur Gewichtsreduzierung bei einer strukturell hohen Steifigkeit des Bauelements
ein oder mehrere Hohlräume aufweist.
[0011] In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind das erste Ringsegment und
das zweite Ringsegment in Bezug auf die Hauptdurchströmungsrichtung der Strömungsmaschine
axial hintereinander angeordnet. Die beiden Ringsegmente können auf verschiedene Art
und Weise ineinander greifen. Beispielsweise kann das zweite Ringsegment das erste
Ringsegment, oder umgekehrt, U-förmig umschließen oder sich L-förmig aneinander anpassen.
Die Ringsegmente können ganz oder teilweise formschlüssig miteinander verbunden sein.
[0012] In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das erste Ringsegment und/ oder
das zweite Ringsegment in Umfangsrichtung segmentiert. Beispielsweise kann das erste
Ringsegment und/ oder das zweite Ringsegment in Umfangsrichtung Halbringe mit jeweils
180 Grad Umfangswinkel aufweisen. Die Ringsegmente können gleichfalls mehrfach geteilt
sein, beispielsweise in drei Segmente mit jeweils 120 Grad Umfangswinkel, in vier
Segmente mit jeweils 90 Grad Umfangswinkel usw. Die Ringsegmente können weiterhin
in Segmente mit unterschiedlichen Umfangswinkeln unterteilt sein.
[0013] In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen verbindet das Befestigungselement
das erste Ringsegment mit dem zweiten Ringsegment kraftschlüssig. Beispielsweise können
die Ringsegmente plane, gekrümmte oder profilierte Flächen aufweisen, die mittels
eines Befestigungselements kraftschlüssig aneinander gepresst werden.
[0014] In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Befestigungselement eine Schraube.
Über dem Umfang des ersten und/ oder des zweiten Ringsegments können mehrere Schrauben
angeordnet sein. Die Schrauben können Senkkopfschrauben sein oder jede andere Art
von Schrauben.
[0015] In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Schraube, oder sind mehrere
Schrauben, in einem Gewindeeinsatz zum Verbinden des ersten Ringsegments mit dem zweiten
Ringsegments, oder umgekehrt, angeordnet. Mittels des Gewindeeinsatzes kann ein Innengewinde
für die Schraubverbindung hergestellt werden, indem ein Hohlzylinder ("Einsatz") mit
einem Innengewinde in das erste Ringsegment oder in das zweite Ringsegment eingesetzt
wird. Der Gewindeeinsatz kann ein Drahtgewindeeinsatz sein.
[0016] In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Sicherungselement formschlüssig
mit dem ersten Ringsegment und/ oder mit dem zweiten Ringsegment verbunden. Das Sicherungselement
kann ein Stift oder ein Sicherungsdraht sein, der in eine formschlüssige Halterung
an einem oder an beiden Ringsegmenten eingebracht und damit verbunden wird. Der Sicherungsdraht
kann nach der formschlüssigen Verbindung gegen ein ungewolltes Lösen gesichert werden,
beispielsweise durch Umbiegen oder Verbiegen von Teilen des Sicherungsdrahtes.
[0017] In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Sicherungselement in Umfangsrichtung
segmentiert. Ein in Umfangsrichtung segmentiertes Sicherungselement kann ein Ringsegment
sein. Das Ringsegment kann formschlüssig und/ oder kraftschlüssig mit einem und/ oder
beiden axial geteilten Innenringssegmenten verbunden sein, insbesondere wieder lösbar
verbunden. Das als segmentiertes Ringsegment geformte Sicherungselement kann als segmentierte
Ringscheibe ausgestaltet sein.
[0018] In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Sicherungselement in radialen
Nuten des ersten Ringsegments oder des zweiten Ringsegments angeordnet. Das Sicherungselement
ist insbesondere eine segmentierte Ringscheibe. Die radialen Nuten können eine Führung
und/ oder eine Sicherung gegen axiales Herausfallen oder sich Lösens von dem jeweiligen
Ringsegment gewährleisten. Die radialen Nuten weisen insbesondere im Querschnitt U-förmige
Profile auf.
[0019] Bei einem als Schraube ausgestalteten Befestigungselement kann das Sicherungselement
stirnseitig zu dem Schraubenkopf angeordnet sein.
[0020] In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das Sicherungselement separat
von dem Befestigungselement angeordnet. Eine separate Anordnung kann eine voneinander
getrennte Anordnung sein. Eine separate Anordnung kann bedeuten, dass das Sicherungselement
keinen direkten Kontakt mit dem Befestigungselement aufweist. Das Sicherungselement
ist weder formschlüssig noch kraftschlüssig mit dem Befestigungselement verbunden.
[0021] In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist der Innenring genau ein Sicherungselement
je Befestigungselement auf. Beispielsweise kann je ein Sicherungsdraht eine Schraube
als Befestigungselement sichern. Der Sicherungsdraht kann formschlüssig mittels einer
oder mehreren Halterungen mit wenigstens einem axial geteilten Innenringssegment verbunden
sein.
[0022] Manche oder alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen können einen, mehrere oder alle
der oben und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen.
[0023] Mittels des erfindungsgemäßen axial geteilten Innenrings können bei der Auslegung
und Konstruktion von kleinen Strömungsmaschinen vorteilhaft kleine Schrauben als Befestigungselemente
eingesetzt werden. Es können beispielsweise bei kleinen Verdichtergrößen entsprechend
kleine Schraubendurchmesser verwendet, da bei einem möglichen Schadensfall, z. B.
bei einem Abreißen eines Schraubenskopfes, keine oder nur eine geringe Gefahr besteht,
dass Bruchteile von Schrauben in den Hauptströmungskanal oder in einen anderen Gaskanal
gelangen.
[0024] Der erfindungsgemäße axial geteilte Innenring ermöglicht den Einschluss oder die
Kapselung von Schraubenteilen im Schadensfall, beispielsweise bei Materialermüdung
der Schraube oder durch überhöhte Anzugsmomente bei der Montage der Schraube. Weiterhin
kann ein axial geteilter Innenring den Dichtspalt zwischen einer Einlaufdichtung (Stator)
und Dichtfins (Rotor) vergleichsweise konstant klein halten, im Vergleich zu einem
Dichtspalt an einem radial geteilten Innenring. Ein radial geteilter Innenring weist
in der Regel konstruktionsbedingt Spielpassungen und größere Dichtspalte auf.
[0025] Mittels des erfindungsgemäßen axial geteilten Innenrings kann vorteilhaft die Teilanzahl
des Innenrings und damit das Gewicht des Innenrings und deren Kosten reduziert werden.
Weiterhin kann der notwendige Bauraum für den erfindungsgemäßen axial geteilten Innenring
gegenüber Innenringen mit radialen Innenringsegmenten reduziert werden.
[0026] An dem erfindungsgemäßen axial geteilten Innenring können Einlaufdichtungen fixiert
werden, ohne weitere, insbesondere radiale, Innenringsegmente zu verwenden. Ein kostenaufwändiger
weiterer, radialer Dichtungsträger kann vorteilhaft entfallen.
[0027] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen, in
welcher identische Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Bauteile bezeichnen, exemplarisch
erläutert. In den jeweils schematisch vereinfachten Figuren gilt:
- Fig. 1
- zeigt eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen axial geteilten Innenrings mit
einem Ringsegment als Sicherungselement;
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Innenrings mit einem Ringsegment
als Sicherungselement;
- Fig. 3
- zeigt eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Innenrings mit einem Sicherungsdraht
als Sicherungselement;
- Fig. 4
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Innenrings mit einem Sicherungsdraht
als Sicherungselement; und
- Fig. 5
- zeigt schematisch stark vereinfacht eine Gasturbine mit einem erfindungsgemäßen Leitschaufelkranz.
[0028] Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen axial geteilten Innenrings
100. Zur besseren Übersichtlichkeit sind ein erstes, massives, stromauf angeordnetes
Innenringsegment 1, ein zweites, massives, stromab angeordnetes Innenringsegment 3
und ein in dieser Ausführungsform als Innenringsegment 5 ausgebildetes Sicherungselement
schraffiert dargestellt.
[0029] Das erste Ringsegment 1 und das zweite Ringsegment 3 sind mit einer Schaube 7 als
Befestigungselement, kraftschlüssig miteinander verbunden bzw. fixiert. Die Schraube
7 ist in einen Gewindeeinsatz 9 eingeschraubt, der in dem ersten Ringsegment 1 fixiert
ist. Derartige Gewindeeinsätze 9 werden oft für hochbelastete Verbindungen verwendet,
wenn beispielsweise das Material, in das der Gewindeeinsatz 9 eingesetzt wird, keine
ausreichende Festigkeit für eine Verschraubung aufweist. Der Gewindeeinsatz 9 ist
insbesondere ein Drahtgewindeeinsatz.
[0030] Die Schraube 7 ist exemplarisch als Senkkopfschraube dargestellt. Erfindungsgemäß
können auch andere Schraubenarten mit anderen Schraubenköpfen verwendet werden.
[0031] Der erfindungsgemäße Innenring 100 ist am radial inneren Ende, bezogen auf die Radialrichtung
r senkrecht zur Axialrichtung a (die gleichzeitig die Hauptdurchströmungsrichtung
11 der Strömungsmaschine ist), mit verstellbaren Leitschaufeln 13 verbunden. Ein Absatz
15 der Leitschaufel 13 ist um eine Drehachse 17 in einer Vertiefung 19 gelagert.
[0032] Am radial inneren Ende des Innenrings 100 sind Einlaufdichtungen 21 (beispielsweise
Wabenstruktur-Dichtungen, engl.: "honeycomb seals") angeordnet. Im Einbauzustand der
Strömungsmaschine bildet sich ein Dichtungsspalt dadurch aus, dass zwischen den statischen
Einlaufdichtungen 21 am Innenring 100 einerseits und an rotierenden Dichtspitzen,
den sogenannten Dichtfins 23 auf einer Rotorwelle der Strömungsmaschine andererseits
mittels eines Anstreifens der Dichtsfins 23 an den Einlaufdichtungen 21 ein Spalt
ausgebildet wird. Diese Spaltdichtung soll die Strömungsverluste im Betrieb der Strömungsmaschine
zwischen den Einlaufdichtungen 21 und den Dichtsfins 23 der Rotorwelle minimieren.
[0033] Das als Sicherungselement ausgebildete Ringsegment 5 ist stirnseitig gegenüber dem
Schraubenkopf 25 angeordnet. Das Ringsegment 5 wird in radialen Nuten 27 geführt.
Wenn sich die Schraube 7 beispielsweise in unvorhergesehener Weise aus dem Gewindeeinsatz
9 löst oder die Schraube 7 im Schadensfall bricht (beispielsweise durch überhöhte
Anzugsmomente bei der Montage der Schraube 7), kann mittels des Ringsegments 5 vorteilhaft
verhindert werden, dass sich die Schraube 7 oder Teile davon in den Raum 29 zwischen
dem Innenring 100 und dem Rotor der Strömungsmaschine hin bewegt oder sich sogar in
den Hauptströmungskanal hin bewegt und dort hohe Schäden (Sekundärschäden) beispielsweise
an den Rotorschaufeln verursachen kann. Diese Gefahr ist umso höher, desto kleiner
die Innenringe 100 und damit auch die Schrauben 7 dimensioniert werden.
[0034] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen axial geteilten Innenrings
100 mit dem Ringsegment 5 als Sicherungselement, mit dem ersten Innenringsegment 1,
dem zweiten Innenringsegment 3 und den Einlaufdichtungen 21. Das Ringsegment 5 wird
in radialen Nuten 27 geführt.
[0035] Der in Axialrichtung a geteilte Innenring 100 (Teilungsebene t1) ist auch in Umfangsrichtung
u (Teilungsebene t2; Zeichenebene) geteilt oder segmentiert. Ein segmentierter Innenring
100 bedeutet in diesem Ausführungsbeispiel, dass die einzelnen Segmente des Innenrings
100, also das erste Ringsegment 1, das zweite Ringsegment 3, das Ringsegment 5 und
die Einlaufdichtungen 21 segmentiert sind. Die Segmente werden in der Teilungsebene
t2 mittels Zapfen (in Fig. 2 nicht dargestellt), die in Buchsen 31 (oder Bohrungen)
eingeführt oder eingesteckt werden, zusammengeführt und verbunden.
[0036] Der Innenring 100 kann beispielsweise in zwei Segmente mit jeweils 180° (Grad) Umfangswinkel,
in drei Segmente mit jeweils 120° (Grad) Umfangswinkel, in vier Segmente mit jeweils
90° (Grad) Umfangswinkel oder in andere Segmentierungen unterteilt sein.
[0037] Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen axial geteilten Innenrings
100 mit einem Sicherungsdraht 33 als Sicherungselement. Der Sicherungsdraht 33 wird
mittels Halterungen 35 fixiert bzw. formschlüssig mit dem ersten Innenringsegment
1 verbunden. Der Sicherungsdraht 33 sichert die Schraube 7 (als Befestigungselement
zum Verbinden des ersten Innenringsegments 1 mit dem zweiten Innenringssegment 3)
gegen ein unbeabsichtigtes Lösen oder zum Fixieren von Schraubenteilen bei einem Bruch
der Schraube 7, und somit einem Verhindern von größeren Schäden in der Strömungsmaschine.
[0038] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Innenrings 100 mit einem
Sicherungsdraht 33 als Sicherungselement für die Schraube 7. Im Einbauzustand wird
der Sicherungsdraht 33 zunächst unter die Halterungen 35 geschoben und die Schraube
7 gegen ein Lösen gesichert. Anschließend wird der Sicherungsdraht 33 selbst gegen
ein Lösen oder Herausfallen gesichert, indem die Spitze des Sicherungsdrahts 33 umgebogen
wird (in Fig. 4 mittels des Pfeils 37 angedeutet).
[0039] Die Halterungen 35 können beispielsweise mittels Löten, Schweißen, Kleben oder mittels
eines anderen Verfahren mit dem ersten Innenringsegment 1 verbunden werden. Ebenso
können die Halterungen 35 mittels eines generativen Verfahrens bei der Herstellung
des Innenringsegment 1 erzeigt werden.
[0040] Fig. 5 zeigt schematisch stark vereinfacht eine Gasturbine 39, in die ein erfindungsgemäßer
Leitschaufelkranz 41 montiert werden kann.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 100
- Innenring
- a
- axial; Axialrichtung
- r
- radial; Radiahichtung
- u
- Umfangsrichtung
- t1
- Teilungsebene in Axialrichtung
- t2
- Teilungsebene in Umfangsrichtung
- 1
- erstes Ringsegment
- 3
- zweites Ringsegment
- 5
- Ring segment
- 7
- Schraube
- 9
- Gewindeeinsatz
- 11
- Hauptdurchströmungsrichtung
- 13
- Leitschaufel
- 15
- Absatz
- 17
- Drehachse
- 19
- Vertiefung
- 21
- Einlaufdichtung
- 23
- Dichtfin
- 25
- Schraubenkopf
- 27
- Nut (radial)
- 29
- Raum zwischen Innenring und Rotor der Strömungsmaschine
- 31
- Buchse; Bohrung
- 33
- Sicherungsdraht
- 35
- Halterung
- 37
- Biegerichtung zur Selbstsicherung des Sicherungsdrahts
- 39
- Gasturbine
- 41
- Leitschaufelkranz
1. Axial geteilter Innenring (100) für eine Strömungsmaschine, zum Befestigen an Leitschaufeln
(13) der Strömungsmaschine, wobei der Innenring (100) wenigstens ein erstes, stromauf
angeordnetes Ringsegment (1) und ein zweites, stromab angeordnetes Ringsegment (3)
umfasst, und wobei das erste Ringsegment (1) mit dem zweiten Ringsegment (3) mittels
wenigstens einem Befestigungselement lösbar verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das erste Ringsegment (1) und/ oder das zweite Ringsegment (3) mit wenigstens einem
Dichtungssegment verbunden ist, und
- der Innenring (100) ein Sicherungselement zum Sichern des Befestigungselements umfasst,
wobei das Sicherungselement mit dem ersten Ringsegment (1) und/ oder mit dem zweiten
Ringsegment (3) verbunden ist.
2. Innenring (100) nach Anspruch 1, wobei das Befestigungselement das erste Ringsegment
(1) mit dem zweiten Ringsegment (3) kraftschlüssig verbindet.
3. Innenring (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Befestigungselement eine Schraube
(7) ist.
4. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Schraube (7) in
einem Gewindeeinsatz (9) zum Verbinden des ersten Ringsegments (1) mit dem zweiten
Ringsegments (3), oder umgekehrt, angeordnet ist.
5. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Sicherungselement
formschlüssig mit dem ersten Ringsegment (1) und/ oder mit dem zweiten Ringsegment
(3) verbunden ist.
6. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Sicherungselement
in Umfangsrichtung segmentiert ist.
7. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Sicherungselement
in radialen Nuten (27) des ersten Ringsegments (1) oder des zweiten Ringsegments (3)
angeordnet ist.
8. Innenring (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das Sicherungselement stirnseitig
im Bereich des Schraubenkopfes (25) angeordnet ist.
9. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Sicherungselement
separat von dem Befestigungselement angeordnet ist.
10. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Innenring (100)
ein Sicherungselement je Befestigungselement aufweist.
11. Leitschaufelkranz (41) einer Strömungsmaschine mit Leitschaufeln (13), die einen Innenring
(100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche aufweist.
12. Leitschaufelkranz (41) nach Anspruch 11, wobei der Leitschaufelkranz (41) mit einem
Gehäuse eines Verdichters, insbesondere eines axialen Hochdruckverdichters, verbunden
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Axial geteilter Innenring (100) für eine Strömungsmaschine, zum Befestigen an Leitschaufeln
(13) der Strömungsmaschine, wobei der Innenring (100) wenigstens ein erstes, stromauf
angeordnetes Ringsegment (1) und ein zweites, stromab angeordnetes Ringsegment (3)
umfasst, und wobei das erste Ringsegment (1) mit dem zweiten Ringsegment (3) mittels
wenigstens eines Befestigungselements lösbar verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das erste Ringsegment (1) oder das zweite Ringsegment (3) mit wenigstens einem Dichtungssegment
verbunden ist, und
- der Innenring (100) ein Sicherungselement zum Sichern des Befestigungselements umfasst,
wobei das Sicherungselement mit dem ersten Ringsegment (1) und/ oder mit dem zweiten
Ringsegment (3) verbunden ist, und das Sicherungselement separat von dem Befestigungselement
angeordnet ist.
2. Innenring (100) nach Anspruch 1, wobei das Befestigungselement das erste Ringsegment
(1) mit dem zweiten Ringsegment (3) kraftschlüssig verbindet.
3. Innenring (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Befestigungselement eine Schraube
(7) ist.
4. Innenring (100) Anspruch 3, wobei die Schraube (7) in einem Gewindeeinsatz (9) zum
Verbinden des ersten Ringsegments (1) mit dem zweiten Ringsegments (3), oder umgekehrt,
angeordnet ist.
5. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Sicherungselement
formschlüssig mit dem ersten Ringsegment (1) und/ oder mit dem zweiten Ringsegment
(3) verbunden ist.
6. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Sicherungselement
in Umfangsrichtung segmentiert ist.
7. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Sicherungselement
in radialen Nuten (27) des ersten Ringsegment (1) oder des zweiten Ringsegments (3)
angeordnet ist.
8. Innenring (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei das Sicherungselement stirnseitig
im Bereich des Schraubenkopfes (25) angeordnet ist.
9. Innenring (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Innenring (100)
ein Sicherungselement je Befestigungselement aufweist.
10. Leitschaufelkranz (41) einer Strömungsmaschine mit Leitschaufeln (13), die einen Innenring
(100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche aufweist.
11. Leitschaufelkranz (41) nach Anspruch 10, wobei der Leitschaufelkranz (41) mit einem
Gehäuse eines Verdichters, insbesondere eines axialen Hochdruckverdichters, verbunden
ist.