[0001] Die Erfindung betrifft einen gedichtet Stecker für Fahrzeuge. Insbesondere zur Verwendung
für Netzwerke in Fahrzeugen. Sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Netzwerkleitung
mit diesem Stecker.
[0002] In der Fahrzeugtechnik sind Netzwerke, die intelligente Knoten miteinander verbinden,
unentbehrlich geworden. Durch Verwendung von Netzwerken und intelligenten Knoten,
ist es möglich geworden, in Fahrzeugen Signalleitungen einzusparen. Gleichzeitig steigen
Sicherheit und Komfort. Im Vergleich zur klassischen Verdrahtung von Fahrzeugen müssen
jedoch bei Netzwerken zur Datenübertragung die technischen Besonderheiten beachtet
werden. Dieses bedeutet, dass an die zu übertragenen Signale angepasste Leitungen
verwendet werden müssen. Dazu verwendet man, aus der EDV bekannten, Koaxialkabel,
Lichtleiter oder so genannte Twisted-Pair-Kabel. Twisted-Pair-Kabel sind Kabel mit
verdrillten Adernpaaren, die geschirmt oder ungeschirmt verwendet werden. Die Aderpaare
besitzen üblicherweise eine zweite, gemeinsame Isolierschicht, die dem Kabel mehr
mechanische Stabilität verleiht. In der Praxis haben sich Twisted-Pair-Kabel als besonders
praktisch erwiesen. Die Anzahl der Knoten in modernen Fahrzeugen steigt kontinuierlich
mit der Entwicklung neuer Ausstatungsmerkmale. Da der Bauraum in Fahrzeugen begrenzt
ist und auch das Gewicht eine Rolle spielt, werden miniaturisierte Steckersysteme
eingesetzt. Miniaturisierte Stecksysteme sind in der Produktion von Fahrzeugen relativ
schwierig zu verarbeiten.Es ist eine gewisse Robustheit bei der Montage erforderlich.
Gleichzeitig steigen die Datenraten, die über die Netzwerke transportiert werden müssen.
Daraus ergeben sich zusätzliche Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Die
Knoten, Stecker und Leitungen müssen aufeinander angepasst sein um Störung der Signale
zu vermeiden. Dazu ist es nötig die Leiter der Twisted-Pair-Kabel, von der Quelle
bis zum Ziel, so dicht wie möglich beieinander zu führen. Eine bekannte Lösung ist,
die Stecker modular aufzubauen und die Kabel für die Netzwerke als seperate Leitunssätz
zu betrachten. Dadurch kann das Handling bei der Herrstellung des Kabelsatzes erleichtert
werden, weil die Netzwerkverbindungskabel separat vorkonfektioniert werden können.
Die Netzwerkverbindungskabel werden komplett, mit Steckern an den Enden, angeliefert
und in Steckergehäuse des Kabbelsatzes integriert.
[0003] In Fahrzeugen müssen Kabelsätze natürlich gegen Feuchtigkeit und Schmutz gedichtet
sein. Dabei wirkt sich die Modularisierung allerdings negativ aus. Der Aufwand, der
zum Abdichten notwendig ist, steigt. Das Abdichten von modularen Steckersysteme, insbesodere
wenn High-Speed-Netzwerkverbindungen involviert sind, stellt die Entwickler vor große
Probleme.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung kann darin gesehen werden einen verbesserten, gedichteten
Stecker bereitzustellen, der für Netzwerkanwendungen in Fahrzeugen eingesetzt werden
kann. Sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindungsleitung mit dem gedichtet
Stecker.
[0005] Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruch 1 sowie durch das Verfahren nach
Anspruch 12 gelöst.
[0006] Insbesodere durch einen Elektrischer Stecker umfassend ein erstes Steckergehäuse
mit einer ersten Seite, ausgebildet zum Verbinden mit einem Komplementärstecker und
einer zweiten Seite, mit mindestens einer Öffnung ,die sich in Steckrichtung zu einem
Hohlaum erweitert. Mindestens einem zweiten Steckergehäuse, das in dem mindestens
einem Hohlaum des erste Steckergehäuses gehalten werden kann. Ein Dichtmittel das
an der zweiten Seite des ersten Steckergehäuses anbringbar ist, ein Haltemittel das,
dass Dichtmittel an der zweiten Seite des ersten Steckergehäuses hält, wobei das Dichtmittel
mindestens eine Öffnung aufweist, die mit der Öffnung des ersten Steckergehäuses in
Steckrichtung fluchtet. Wobei die Öffnung im Dichtmittel kleiner ist als die Öffnung
im ersten Steckergehäuse.
[0007] Sowie durch ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindungsleitung für ein Netzwerk,
umfassend die Schritte:
- a) bereitstellen eines ersten Steckergehäuses;
- b) anbringen eines Dichtmittels an die zweite Seite des ersten Steckersgehäuses;
- c) bereitstellen eines zweiten Steckergehäuses mit daran elektrisch angeschlossenen
und mechanisch befestigten Netzwerkkabel;
- d) hineinstecken des zweiten Steckergehäuses, durch eine Öffnung im Dichtmittel, in
eine Öffnung des ersten Steckergehäuses;
- e) bewegen des zweiten Steckergehäuses bis das zweiten Steckerge-häuse im Hohlraum
des ersten Gehäuses aufgenommen und gehalten ist;
- f) anbringen eines Haltemittels an die zweite Seite des ersten Steckergehäuses, sodass
das Dichtmittel am ersten Steckergehäuse gehalten wird.
[0008] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform weist die das zweite Steckergehäuse eine Stirnfläche
und Seitenflächen auf. Die Seitenflächen erstrecken sich entgegen der Steckrichtung
von der Stirnfläche dabei sind die Übergangsbereiche zwischen den Flächen abgerundet
und/oder Angefast..
Beim Einführen eines Gegenstands mit scharfen Ecken in eine Öffnung eines elastischen
Materials kann das Material leicht einreißen. Durch das Abrunden oder Anfasen der
Übergangsbereiche zwischen den Front und Seitenflächen wird das Hineingleiten des
zweiten Steckers durch die Öffnung des Dichtmittels ermöglicht, ohne das Dichtmittel
durch scharfe Kannten und Ecken zu beschädigen.
Die abgerundeten bzw. angefasten Seitenkanten (Übergangsbereiche paralell zur Steckrichtung)
verhindern beim hindurchschieben des zweiten Steckergehäuses eine Beschädigung der
Öffnung des Dichtmittels. Bei Verwendung eines Steckergehäuses mit rundem Querschnitt
entfällt diese Anforderun. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Ausrichtungung
des zweiten Steckerghäuses im ersten Steckergehäuse jedoch wichtig.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Frontkannten und die Seitenkanten (Übergangsbereiche),
die beim Stecken des zweiten Steckergehäuses durch die Öffnung des Dichtmittels, am
Dichtmittel entlang streichen, abgerundet und/oder angefast. Durch Entfernen von scharfen
Kanten mittels Fasen oder abrunden wird die Gefahr einer Beschädigung der Öffnung
des elastischen Dichtmittels beim Hindurchstecken das zweiten Steckergehäuses minimiert.
Dabei ist es jedoch ausreichend nur die Bereiche des zweiten Steckergehäuses zu entschärfen,
die beim Hindurchschieben mit dem Dichtmittel in Kontakt kommen.
[0011] Besonders bevorzugt ist das Dichtmittel einstückig aus einem elastischen Material
gebildet. Durch den Einsatz eines einstückigen Dichtmittels werden die Produktionskosten
reduziert. Im Vergleich zur Einzeladerabdichtungen ist das einstücktige Dichtmittel
preiswerter herzustellen und bei der Montage kostengünstiger zu handhaben. Es können
auch Schichtweise aufgebaute Dichtungen benutzt werden, mit denen sich unterschiedliche
Durchgangsgeometrien realisieren lassen. Die kleineren, zweiten Steckergehäuse, lassen
sich durch die elastischen Öffnungen hindurch stecken.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Dichtmittel an seiner ersten Seite,
die der zweiten Seite des ersten Steckers zugewandt ist und/oder an seiner zweiten
Seite, die dem Haltemittel zugewandt ist, Ausnehmungen auf. Das Dichtmittel, das in
dieser Ausführungsform aus Silikon besteht, weist an seiner ersten Seite Ausnehmung
auf. Je nach Ausführung des ersten Gehäuses können Vorsprünge des ersten Steckergehäuses
in die Ausnehmungen ragen. Diese Vorsprünge halten das Dichtmittel in der gewünschten
Position. So bleibt gewährleistet dass die Öffnungen des Dichtmittels mit den Öffnungen
des ersten Steckergehäuses Fluchten. Bevorzugt werden die Ausnehmungen jedoch nicht
durch Gehäuseteile ausgefüllt. Die Flexibilität der Dichtung wird verbessert, wenn
dem Silikon Raum zum Ausweichen geboten wird. Die Ausnehmungen auf der zweiten Seite
des Dichtmittels stellen ebenfalls Raum zur Verfügung, in den sich das Material des
Dichtmittels ausbreiten kann, wenn ein zweites Steckergehäuse durch die Öffnung geschoben
wird. Da Silikon nicht kompressibel ist, wird so eine Möglichkeit geschaffen, die
Öffnungen zu weiten ohne das Material in Richtung der Öffnung des ersten Steckergehäuses
zu drücken.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die mindestens eine Öffnung im Dichtmittel
so ausgebildet, das sie eine Netzwerkkabel dichtend umgiebt. Die Größe der Öffnungen
im Dichtmittel wird nach der Geometrie des zweiten Steckergehäuses und dem Durchmesser
des Netzwerkkabels ausgelegt. Die Öffnung im Dichtmittel ist so bemessen, dass das
zweite Gehäuse durch die Öffnung gleiten kann, ohne das Dichtmittel zu beschädigen.
Wobei danach das Dichtmittel das Netzwerkkabel dicht umliesst.
[0014] Besonders bevorzugt umfasst das Dichtmittel Silikon oder besteht aus Silikon. Der
Einsatz von Silikon hat, unter anderem, den Vorteil, daß bei der Herstellung von Silikon-Dichtmitteln
meist etwas Öl auf den Dichtmitteln verbleibt, dieses erleichtert das Hindurchstecken
der zweiten Gehäuse. Bei entsprechend angepasstem Design könnte auch ein Silikon-Dichtmittel
an das erste Gehäuse angespritzt werden. Diese Ausführungsform wird hier allerdings
nicht weiter verfolgt.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Haltemittel mehrteilig ausgebildet.
Der erfinderische elektrische Stecker wird in einer Reihenfolge montiert, in der das
Haltemittel im letzten Arbeitsschritt an der zweiten Seite des ersten Steckergehäuses
angebracht wird. Zu diesem Zeitpunkt ragen, speziell bei Steckern, die mehr als ein
zweites Steckergehäuse aufnehemen, einige Netzwerkkabel aus der zweiten Seite des
ersten Steckergehäuses. Die Mehrteiligkeit des Haltemittels erlaubt es, das Haltemittel
um die Netzwerkkabel herum zu positionieren und das Dichtmittel, auch zwischen den
Netzwerkkabeln, an der zweiten Seite des ersten Steckergehäuses zu halten.
[0016] Besonders bevorzugt sind die Teile des Haltemittels beweglich miteinander verbunden.
Die Teile des Haltemittels sind miteinander verbunden um das Handling bei der Montage
zu verbessern. Die Teile müssen nicht passen zusammengesucht werden und können auch
nicht leicht verloren gehen. Sie können zum Beispiel mittels Filmscharnieren miteinander
verbunden sein. Durch die Position der Verbindung wird der Gebrauch vorgegeben. Die
Teile können nur auf eine Art sinnvoll zusammengesetzt werden, sodass Fehler bei der
Montage nahezu ausgeschlossen werden können.
[0017] Beforzugt weist ein oder mehrere Teile des Haltemittels, senkrecht zur Steckrichtung,
eine Ausnehmungen auf. Das Haltemittel kann so zwischen Netzwerkkabeln angeordnet
werden, das ein Netzwerkkabel in die Ausnehmungen aufgenommen wird. Ein weiteres Teil
des Haltemittels, wird so mit dem ersten Teil verbunden, dass das Netzwerkkabel vom
Haltemittel vollständig umschlossen ist. Besonder bei Steckern mit mehreren zweiten
Steckergehäusen kann dieses Haltemittel einfach zwischen den Netzwerkkabeln angeordnet
und zusammengebaut werden. Die Netzwerkleitungen müssen so nicht durch Öffnungen gefädelt
werden, was die Montage sehr erleichtert. Nachdem die einzelnen Teile miteinander
verbunden sind bilden sie eine stabile Kappe.
[0018] Besonders bevorzugt weist das Haltemittel in Steckrichtung oder/und entgegen der
Steckrichtung Vorsprünge auf. Die Vorsprünge des Haltemittels, die in Steckrichtung
ragen, werden beim letzten Schritt der Montage des Haltemittels, in die Ausnehmungen
des Dichtmittels gesteckt. Durch die Vorsprünge wird der Raum ausgefüllt, den das
Dichtmittel beim Hindurchstecken des zweiten Steckergehäuses benötigt um die Öffnung
zu erweitern. Dadurch kann sich die Öffnung des Dichtmittels nicht erweitern und liegt
umlaufend an der Isolierung des Twisted-Pair-Kabels. Dieses verbessert die Abdichtung.
Die Vorsprünge des Haltemittels die von der zweiten Seite des ersten Steckergehäuses
entgegen der Steckrichtung ragen, haben eine mechanisch stabilisierende Wirkung auf
das Haltemittel. Die Anordnung der Vorsprünge kann so geählt werden, das sich ein
Wasserreservoir bildet, wenn ein Wasserstrahl auf das Haltemittel trifft. Das Wasser
zwischen den Vorsprüngen senkt den Wasserdruck im Bereich zwischen Dichtmittel und
Isolation des Netzwerkkabels.
[0019] Besonders bevorzugt wird bei der Herstellung der Verbindungsleitung das zweite Steckergehäuse
vollständig durch die Öffnung im Dichtmittel hindurchgesteckt. Das vereinfacht das
Handling bei der Montage. Hier handelt es sich um sehr kleine Stecksysteme, die in
herrkömlicher Weise nur schwer zu bearbeiten sind.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird zuerst ein Teil des Haltemittels zwischen
die Netzwerkkabel gebracht und dann werden die übrigen Teile um die Netzwerkkabel
herumgelegt. Dadurch entsteht eine geschlossene Fläche, durch die die Netzwerkkabel
hindurch ragen. Aus den Einzelteilen wird eine massive Platte gebildet, die das Dichtmittel
am Gehäuse hält und die Netzwerkkabel zusätzlich abdichtet.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das Haltemittel so angeordnet, dass die
Vorsprünge des Haltemittels in die Ausnehmungen des Dichtmittels ragen. Die Vorsprünge
verdrängen das Dichtmittel (hier Silikon) aus den Ausnehmungsn und drücken das Dichtmittel
gegen die Netzwerkkabel. Die Abdichtung wird so verbessert und das Dichtmittel in
Positon gehalten.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer vorteilhaften Ausführungsform rein beispielhaft
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- zeigt einen modularen Stecker aus dem Stand der Technik.
- Fig. 2
- zeigt drei Darstellungen des ersten Gehäuses des erfinderischen Steckers.
- Fig. 3
- zeigt drei Darstellung des zweiten Gehäuses des erfinderischen Steckers
- Fig. 4
- zeigt drei Darstellungen des Dichtmittels des erfinderischen Steckers
- Fig. 5
- zeigt drei Darstellungen des Haltemittels des erfinderischen Steckers
- Fig. 6
- zeigt eine perspektivische Darstellung des Haltemittels im zusammengebauten Zustand.
- Fig. 7
- zeigt eine Explosionsdarstellung des erfinderischen Steckers.
- Fig. 8
- zeigt eine perspektivische Darstellung des erfinderischen Steckers mit offenem Haltemittel.
- Fig. 9
- zeigt eine perspektivische Darstellung des erfinderischen Steckers mit geschlossenem
Haltemittel.
- Fig. 10
- zeigt eine perspektivische Darstellung des erfinderischen Steckers mit, am ersten
Steckergehäuse, befestigtem Haltemittel.
- Fig. 11
- zeigt eine Schnittdarstellung des erfinderischen Steckers im komplett montierten Zustand.
[0023] Figur 1 zeigt einen modularen Stecker 10 aus dem Stand der Technik. Der Stecker besitzt
ein erstes Steckergehäuse mit Kammern zur Aufnahme von, an elektrischen Leitung befestigten,
Kontaktteilen. Außerdem besitzt das erste Steckergehäuses eine Kammer 23 zur Aufnahme
eines zweiten Steckers 30, an dem ein Twisted-Pair-Kabel 101 angebracht ist. Dieses
Steckerkonzept verwendet als Dichtmittel für den zweiten Stecker 30 Einzeladerabdichtungen.
Der gesamte Stecker ist jedoch nicht gedichtet.
[0024] Figur 2a zeigt eine perspektivische Darstellung des ersten Gehäuses 20, des erfinderischen
Steckers 10. Das erste Gehäuse 20 hat eine erste Seite 21, die dazu konzipiert ist
mit einem komplementären Stecker (nicht dargestellt) zusammengesteckt zu werden. Der
erfinderischen Stecker wird in Steckrichtung (x) bewegt um mit dem Komplementärstecker
verbunden zu werden. Das Steckergehäuse 20 weist eine zweite Seite 22 auf. Die zweiten
Seite 22 weist Öffnungen 23 auf. Die Öffnungen 23 sind zur Aufnahme von weiteren Steckergehäusen
30 ausgebildet. Zwischen der ersten Seite 21 und der zweiten Seite 22 befinden sich
Hohlräume 24, in denen die zweiten Steckergehäuse 30 gehalten werden können. Von der
zweiten Seite 22 ragt ein Kragen 27, entgegen der Steckrichtung x. Der Kragen umdandet
den Bereiche in dem sich die Öffnungen 23 befinden. Die Fläche der zweiten Seite 22
und der umlaufende Kragen 27 bilden eine Aufnahme für das Dichtmittel 40. Aus dem
ersten Steckergehäuse 20 ragen Laschen 25 entgegengesetzt zur Steckrichtung (x). Sie
dienen zur Befestigung des Haltemittels 50. Figur 2b zeigt eine Ansicht der zweiten
Seite 22 des ersten Steckergehäuses 20. Eine Schnittachse (A) verläuft senkrecht durch
das erste Steckergehäuse 20. Figur 2c zeigt eine Schnittdarstellung des ersten Steckergehäuses
20 entlang der Schnittachse (A).
[0025] Figur 3a zeigt eine perspektivische Darstellung des zweiten Gehäuses 30 des erfinderischen
Steckers 10. Das zweite Steckergehäuse 30 ist so ausgelegt, dass es in den Hohlraum
24 des ersten Steckergehäuses 20 eingeschoben werden kann und dort gehalten wird.
Um im Hohlraum 24 gehalten zu werden ist ein Rastmechanismus 35 an beiden Gehäusen
20, 30 angebracht. Das zweite Steckergehäuse 30 ist als zweipoliges Gehäuse ausgeführt
und hat eine im Wesentlichen quaderförmige Form. Der vordere Teil des zweiten Steckergehäuses
30, bezogen auf die Steckrichtung (x), weist angefaste Übergangsbereiche 33 zwischen
den Flächen 31,32 auf. Der umlaufende Übergangsbereich 33, der die Stirnfläche 31
umläuft, wird es so entschärft. Der Winkel zwischen Stirnfläche 31 und den Seitenflächen
32 des zweiten Steckergehäuses 30, der sich entgegengesetzt der Steckrichtung x erstreckt,
wird abgeflacht indem er auf zwei Kanten verteilt wird. Der umlaufende Übergangsbereich
33 könnte auch abgerundet werden. Die Übergangsbereiche 34 des quaderförmigen Gehäuses
30 entlang der Steckachse (x) sind ebenfalls angefast oder abgerundet. Figur 3b zeigt
eine Seitenansicht des zweiten Steckergehäuses 30. Das zweite Steckergehäuse 30 ist
hier als zweistückiges Bauteil dargestellt, was aber keine Rolle spielt. Desweiteren
weist das zweite Steckergehäuse 30 einen abgeschrägten Übergangsbereich 36 auf. Der
abgeschrägte Übergansbereich 36 unterstützt das Hindurchgleiten des zweiten Steckergehäuses
30 durch das Dichtmittel 40.
[0026] Figur 3c zeigt eine Schnittdarstellung des zweiten Steckergehäuses 30 wobei der Schnitt
in Steckrichtung verläuft. Im Inneren des zweiten Steckergehäuses 30 ist ein Kontaktelement
37 mit daran befestigter Twisted-Pair-Leitung 101 dargestellt. Die Twisted-Pair-Pair-Leitung
101 besitzt eine weitere Isolierschicht wie sie bei Netzwerkkabeln 100 üblich ist.
[0027] Figur 4a zeigt eine perspektivische Darstellung des Dichtmittels 40 des erfinderischen
Steckers 10. Das Dichtmittel 40 ist hier als einstückig ausgebildete, flache Blockdichtung
dargestellt. Am äußeren Umfang und innerhalb der Öffnungen sind Dichtlippen 46, 47
ausgebildet. Die Dichtlippen 47 am äußeren Umfang wirken mit der Innenfläche des Kragens
27zusammen um die zweite Seite 22 des ersten Gehäuses 20 abzudichten. Die Dichtlippen
46 in den Öffnungen 43 sind so ausgestaltet das sie sich an die Netzwerkkabel 100
anschmiegen. Auf der ersten Seite 41 und der zweiten Seite 42 des Dichtmittels 40
sind Ausnehmungen 44,45 eingebracht. Die Ausnehmungen 44,45 dienen als Reservoir für
das Dichtmittelmaterial während der Montage des Steckers 10. Zum Zeitpunkt, zu dem
eines der zweiten Steckergehäuse 30 durch die Öffnung 43 geschoben wird, kann das
verdrängte Dichtmittelmaterial in die Ausnehmungen 44,45 ausweichen und sich die Öffnung
43 leichter öffnen. Eine Ausnehmung 48 am oberen Rand der Öffnung 43 dient der Ausrichtung
des zweiten Steckergehäuses 30 beim Hindurchstecken durch das Dichtmittel 40. Figur
4b zeigt eine Ansicht der zweiten Seite 42 des Dichtmittels 40. Die Schnittachse (A)
zeigt den Schnittverlauf durch das Dichtmittel 40. Figur 4c zeigt eine Schnittdarstellung
des Dichtmittels 40.
[0028] Figur 5a zeigt eine perspektivische Darstellung des Haltemittels 50 des erfinderischen
Steckers 10. Das Haltemittel 50 ist mehrteilig aufgebaut. Die einzelnen Teile 60,
61, 62 des Haltemittels 50 werden hier durch Filmscharniere 56 zusammengehalten. Durch
die Anordnung der Filmscharniere 56 ergibt sich ein vorgegebener Bewegungsablauf,
um das Haltemittel 50 zusammenzufügen. Figur 5b zeigt die erste Seite 51 des Haltemittels
Das Haltemittel 50 hat an seiner ersten Seite 51 sowie an der zweiten Seite 52 Vorsprünge
53,54. Die Vorsprünge 53 die aus der ersten Seite 51 ragen, ragen im zusammengebauten
Zustand, in die Ausnehmung 44,45 des Dichtmittels 40. Das Haltemittels weist Ausnehmung
70 auf durch die, das Netzwerkkabel 100 durch das Haltemittel 50 geführt werden kann.
Ein Rastmechanismus 63, 64 ist vorgesehen, um die Teile 60,61,62 des Haltemittels
50 nach dem Zusammenfügen zusammen zu halten. Der Rastmechanismus 63,64 umfasst eine
Schließraste 63 sowie eine Schließlasche 64 in die die Schließraste 63 einrasten kann.
Figur 5c zeigt die zweite Seite 52 des Haltemittels 50. Die zweite Seite 52 weist
Vorsprünge 54 auf, die sich entgegengesetzt der Steckrichtung (x) erstrecken.
[0029] Figur 6 zeigt das Haltemittel 50 im zusammengebauten Zustand. Der Rastmechanismus
63,64 und die Scharniere 56 halten die Teile 60, 61,62 zusammen, sodass ein kappenförmiges
Gebilde entsteht. Das Haltemittel 50 weist an seinem Rand einen umlaufenden Kragen
57 auf der sich in Steckrichtung x erstreckt. An der Außenseite des Kragens 57 sind
Rasten 58 angeordnet, mit denen das Haltemittel 50 an den Laschen 25 des ersten Steckergehäuses
20 befestigbar ist.
[0030] Figur 7 zeigt eine Explosionsdarstellung des erfinderischen Steckers 10. Diese Darstellung
veranschaulicht das Verfahren, nach dem der Stecker 10 montiert wird. An das erste
Steckergehäuse 20 wird das Dichtmittel 40 angebracht. Dann werden die zweiten Steckergehäuse
30 mit daran angebrachten Netzwerkkabeln 100 durch das Dichtmittel 40 in das erste
Steckergehäuse 20 gesteckt. Danach wird das Haltemittel 50 zwischen den Netzwerkkabeln
100 angeordnet, zu einem kappenförmigen Gebilde zusammengebaut und mit dem ersten
Steckergehäuse 20 verbunden.
[0031] Figur 8 zeigt eine Explosionsdarstellung des erfinderischen Steckers 10. Die Abbildung
zeigt den Stecker 10 mit, zwischen den Netzwerkkabeln 100, angeordneten, Haltemittel
50. Das Haltemittel 50 ist noch nicht zu seiner kappenförmigen Form zusammen gefaltet.
[0032] Figur 9 zeigt eine Explosionsdarstellung des erfinderischen Steckers 10. Die Abbildung
zeigt den Stecker 10 mit, zwischen den Netzwerkkabeln 100, angeordnetem Haltemittel
50. Das Haltemittel 50 ist in ihre kappenförmige Form gefaltet. Beim nächsten Montageschritt
wird das Haltemittel 50 in Steckrichtung x bewegt, bis sich der Kragen 57 des Haltemittels
50 über den Kragen 27 des ersten Steckergehäuse 20 stülpt und die Raste 58 des Haltemittels
50 in die lasche 25 des ersten Steckergehäuse 20 einrastet.
[0033] Figur 10 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfinderischen Steckers 10 im
zusammengebauten Zustand. Die Netzwerkkabel 100 ragen aus den Öffnungen 23 des ersten
Steckergehäuses 20, durch die Öffnung 43 des Dichtmittels 40. Das Haltemittel 50 ist
zwischen den Netzwerkleitungen 100 arrangiert und mit der zweiten Seite 22 des ersten
Steckergehäuses 20 verbunden. Die Verbindung erfolgt mittels eines Schnappmechanismus
25,58.
[0034] Figur 11 zeigt eine Schnittdarstellung des erfinderischen Steckers 10 im zusammengebauten
Zustand. Das zweite Steckergehäuse 30 ist im Hohlraum 24 des ersten Steckergehäuses
20 aufgenommen und gehalten. Die Kontaktteile 37 im zweiten Steckergehäuse 30 sind
in Steckrichtung x ausgerichtet und die Adern der Twisted-Pair-Leitung 101 des Netzwerkkabels
100, sind mit den Kontaktteilen 37 verbunden. Das Dichtmittel 40 liegt an der zweiten
Seite 22 des ersten Steckers 20 an. Das Netzwerkkabel 100 ragt durch die Öffnung 43
des Dichtmittels 40. Das Haltemittel 50 ist durch einen Schnappmechanismus 25,58 mit
dem ersten Steckergehäuse 20 verbunden. Die Vorsprünge 53 des Haltemittels ragen in
die Ausnehmungen 45 des Dichtmittels 40 und halten so die Dichtlippen 46 an der der
aussenseite des Netzwekkabels 100.
1. Elektrischer Stecker (10) umfassend ein erstes Steckergehäuse (20)mit einer ersten
Seite (21) ausgebildet zum Verbinden mit einem Komplementärstecker und einer zweiten
Seite (22), mit mindestens einer Öffnung (23) ,die sich in Steckrichtung (x) zu einem
Hohlaum (24) erweitert, mindestens einem zweiten Steckergehäuse (30), das in dem mindestens
einem Hohlaum (24) des erste Steckergehäuses (20) gehalten werden kann, ein Dichtmittel
(40) das an der zweiten Seite (22) des ersten Steckergehäuses (20) anbringbar ist,
ein Haltemittel (50) das, das Dichtmittel (40) an der zweiten Seite (22) des ersten
Steckergehäuses (20) hält, wobei das Dichtmittel (40) mindestens eine Öffnung (43)
aufweist, die mit der Öffnung (23) des ersten Steckergehäuses in Steckrichtung (x)
fluchtet, und wobei die Öffnung (43) im Dichtmittel (40) kleiner ist als die Öffnung
(23) im ersten Steckergehäuse (20).
2. Elektrischer Stecker (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Steckergehäuse (30) eine Stirnfläche (31) und Seitenflächen (32) aufweist,
wobei sich die Seitenflächen (32) entgegen der Steckrichtung (x) von der Stirnfläche
(31) erstrecken und wobei Übergangsbereiche (33,34) zwischen den Flächen (31,32) abgerundet
und/oder Angefast sind.
3. Elektrischer Stecker (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsbereiche (33,34), die beim Stecken des zweiten Steckergehäuses (30)
durch die Öffnung (43) des Dichtmittels (40), am Dichtmittel entlang streichen, abgerundet
und/oder angefast sind.
4. Elektrischer Stecker (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (40) einstückig aus einem elastischen Material gebildet ist.
5. Elektrischer Stecker (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (40) an einer ersten Seite (41), die der zweiten Seite (22) des ersten
Steckers (20) zugewandt ist und/oder an einer zweiten Seite (42), die dem Haltemittel
(50) zugewandt ist, Ausnehmungen (44,45) aufweist.
6. Elektrischer Stecker (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (43) im Dichtmittel (40) so ausgebildet ist, das sie ein, sich durch
die Öffnung erstreckendes, Netzwerkkabel (100) dichtend umgiebt.
7. Elektrischer Stecker (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel Silikon umfasst oder aus Silikon besteht.
8. Elektrischer Stecker (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (50) mehrteilig (60, 61, 62) ausgebildet ist.
9. Elektrischer Stecker (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (60, 61, 62) des Haltemittels beweglich miteinander verbunden sind.
10. Elektrischer Stecker (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Teile (60, 61, 62) des Haltemittels (50), senkrecht zur Steckrichtung
(x), eine Ausnehmungen (70) aufweisen, das Haltemittel kann so zwischen Netzwerkkabeln
(100) angeordnet werden, das ein Netzwerkkabel (100) in die Ausnehmungen (70) aufgenommen
wird und ein weiteres Teil (60, 61, 62) des Haltemittels, so mit dem ersten Teil verbunden
wird, dass das Netzwerkkabel (100) vom Haltemittel vollständig umschlossen ist.
11. Elektrischer Stecker (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (50) in Steckrichtung (x) oder/und entgegen der Steckrichtung Vorsprünge
(51) aufweist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Verbindungsleitung für ein Netzwerk, umfassend die
Schritte:
a) bereitstellen eines ersten Steckergehäuses (20);
b) anbringen eines Dichtmittels (40) an eine zweite Seite (22) des ersten Steckersgehäuses
(20);
c) bereitstellen eines zweiten Steckergehäuse (30) mit daran elektrisch angeschlossenen
und mechanisch befestigten Netzwerkkabel (100);
d) hineinstecken des zweiten Steckergehäuses (30), durch eine Öffnung (43) im Dichtmittel
(40), in eine Öffnung (23) des ersten Steckergehäuses (20);
e) bewegen des zweiten steckergehäuses (30) bis das zweiten Steckergehäuse in einem
Hohlraum (24) des ersten Gehäuses aufgenommen und gehalten ist;
f) anbringen eines Haltemittels (50) an die zweite Seite (22) des ersten Steckergehäuses
(20), so dass das Dichtmittel (40) am ersten Steckergehäuse (20) gehalten wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt e) das zweite Steckergehäuse (30) vollständig durch die Öffnung
(43) im Dichtmittel (40) hindurchgesteckt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt f) zuerst ein Teil (60, 61,62) des Haltemittels (50) zwischen
die Netzwerkkabel (100) gebracht wird und dann die übrigen Teile (60, 61,62) um die
Netzwerkkabel (100) herumgelegt werden, so dass eine geschlossene Fläche entsteht,
durch die, die Netzwerkkabel(100) hindurch ragen.
15. Verfahren nach Anspruch 12-14, dadurch gekennzeichnet, dass im Verfahrensschritt f) das Haltemittel (50) so an des erste Steckergehäuse (20)
angebracht wird, dass Vorsprünge (53) des Haltemittels (50) in Ausnehmungen (45) des
Dichtmittels (40) ragen.