[0001] Die Erfindung betrifft ein Turn- und Sportgerät zur Befestigung in einer Tür- oder
Maueröffnung, mit zwei senkrecht zwischen dem Boden und der Tür- oder Maueröffnung
anzuordnenden Stützstreben, die an ihren Innenseiten Aufnahmen für mindestens eine
in Querrichtung zu den Stützstreben zu positionierende Turnstange aufweisen.
[0002] Derartige Turn- und Sportgeräte dienen vor allem zur Installation in Tür- oder Maueröffnungen
von Privaträumen, etwa denen von Kinderzimmern und sind u. a. aus der
DE 19913044 A1,
US 4657141 A oder
US 4772011 A bekannt. Die Geräte bieten dank der Integration in diese Tür- oder Maueröffnung die
Vorteile eines Übungs- oder Fitnessgerätes mit einem gewissen Maß an Stabilität, ohne
dabei in nennenswerter Weise Platz zu beanspruchen. Ein Gerüst ist nicht erforderlich,
stattdessen wird solch ein aus den Stützstreben bestehender Innenrahmen lösbar an
dem ohnehin vorhandenen Türrahmen bzw. der Zarge befestigt. Nach Installation einer
Turnstange in die seitlichen Stützstreben können an der Stange dann Übungen z. B.
in Form von Klimmzügen durchgeführt werden. Auch die Installation einer Schaukel ist
denkbar einfach. Nachteilig ist an den bekannten Lösungen in erster Linie, dass deren
Befestigung gegen die Belastung durch die während der Benutzung auftretenden Querkräfte
nur unzureichend ist. Bei erhöhter Belastung in diese Richtung besteht die Gefahr,
dass sich Geräteteile und damit naturgemäß das komplette Gerät aus der Fixierung löst,
was zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Nutzer führen kann, zumal
es wenn, zu einem plötzlichen Nachgeben der Konstruktion kommen kann.
[0003] Damit stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, ein Turn- oder Sportgerät
zu schaffen, das sich mit geringem Kraftaufwand sicher in einer Tür- oder Maueröffnung
installieren lässt und eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Installation von Quer-
bzw. Klimmzugstangen bietet.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den technischen Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Eine zuverlässige und kraftschlüssige Fixierung zwischen Turn- und Sportgerät, genauer
gesagt den eine Art Innenrahmen bildenden Stützstreben und der Tür- oder Maueröffnung
wird damit ebenso erreicht wie eine Schonung der Türzarge. In vorteilhafter Weise
können außerdem jegliche Typen von Turnstangen sicher in die an den Innenseiten der
Stützstreben vorgesehenen Aufnahmen eingesetzt werden. Hierzu finden sich in den Stützstreben
in regelmäßigen Abständen z. B. gewinkelte und kreisförmige Aufnahmen. In diese können
Querstreben, nämlich runde oder ovale Holzsprossen oder auch handelsübliche Klimmzugstangen
mit Schraubgewinde eingesetzt werden.
[0006] Bisher bekannte gattungsgemäße Turn- und Sportgeräte weisen zumeist runde Aufnahmen
für eine in Querrichtung zu den Stützstreben zu installierende Turnstange auf. Die
vorliegende Erfindung geht hier einen erheblichen Schritt weiter, indem die Aufnahmen
eine Führungskulisse mit mindestens einer Abwinklung zum Einsetzen der Turn- oder
Klimmzugstangen aufweisen, was sich in mehrfacher Hinsicht positiv bemerkbar macht.
So ist etwa ausgeschlossen, dass gerade Kinder das erfindungsgemäße Gerät benutzen,
ohne zuvor die Sprossen wirklich sicher in die dafür vorgesehenen Aufnahmen eingesetzt
zu haben. Dank der Kulisse nimmt die Turnstange, in Querrichtung in die Stützstreben
eingesetzt, dann gewissermaßen selbstjustierend automatisch ihre Position ein und
ist dort auch dauerhaft fixiert. Das erfindungsgemäße Turngerät bildet dabei eine
Unterkonstruktion in der Art, dass keine direkte, kraftschlüssige Verspannung zwischen
der in ihrer Länge verstellbaren Querstrebe oder Klimmzugstange und Türstock mehr
notwendig ist.
[0007] Durch eine fixierte und verdrehbar gesicherte Sprosse kann ein zusätzliches Maß an
Sicherheit erreicht werden. Außerdem können Übungen absolviert werden, die bei einer
sich ggf. mitdrehenden Turnstange gar nicht denkbar sind. Daher empfiehlt sich der
Einsatz solch einer Turn-oder Klimmzugstange mit ovalem Querschnitt, wobei die Breite
der Führungskulisse und der kleinste Durchmesser der Turnstange aufeinander abgestimmt
sind. Die korrespondierende Ausbildung von Turnstange und Führungskulisse ermöglicht
folglich das Einsetzen der Turnstange nur in der entsprechenden Position. Die Kulisse
gewährleistet also eine Verdrehsicherung für die Klimmzugstange.
[0008] Zur Führung eignet sich letztlich jegliche Kulisse mit einer entsprechend gesicherten
endgültigen Position für die Sprosse. Wenn die Führungskulisse sich zunächst senkrecht
zur Längsachse der Stützstrebe und nach der Abwinklung in Richtung der Längsachse
der Stützstrebe nach unten erstreckt, ist eine besonders geeignete Kulisse verwirklicht,
in der die Stange nach einem Drehen um etwa 90° im Bereich der Abwinklung ihre eigentliche
Position quasi von selbst einnimmt. Damit weist eine solche Führungskulisse praktisch
zwei nacheinander angeordnete Kammern auf. Eine erste, in weiche die Turnstange eingesetzt
wird und eine zweite, um etwa 90° versetzt, in der diese ihre endgültige Position
einnehmen kann. D. h. nach Einsetzen der Stange in die vordere Kammer rutscht diese
gewissermaßen von selbst nach unten in die vorzugsweise rechtwinklig zu dieser angeordneten
zweiten Kammer hinein, wo die Stange dank ihres ovalen Querschnitts fest und verdrehsicher
gehalten ist.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist realisiert, wenn im
Übergang zwischen den beiden Kammern, d. h. im Bereich der Abwinklung eine Klemmposition
für die Turnstange vorgesehen ist, in welcher diese zwischen der Innen- und der Außenflanke
der Führungskulisse gehalten ist. Neben der angesprochenen unteren Position, in welcher
die Sprosse in der hinteren Kammer sitzt, ist eine Klemmposition denkbar, in der die
Stange verkeilt wird, sodass sie für gymnastische Übungen wie z. B. Situps besonders
geeignet ist.
[0010] Konkret sieht dies so aus, dass im Bereich der Abwinklung eine Ausbuchtung vorgesehen
ist, in welcher die Turnstange in einer zumindest annähernd um 45° gegen den Uhrzeigersinn
verdrehten Klemmposition gehalten ist. Die Ausbuchtung weist dazu ein rundes Profil
mit einem Durchmesser auf, welche auf den größten Durchmesser der Turnstange abgestimmt
ist. Ergänzend zu der Ausbuchtung an der Innenflanke der Führungskulisse befindet
sich an deren Außenflanke ebenfalls eine geeignete Abrundung, so dass die Sprosse
um 45° gegen den Uhrzeigersinn in die Klemmposition hinein verdreht werden kann.
[0011] Dass der Sitz der Turnstange in der Aufnahme durch einen elastisch ausgebildeten
Propfen gesichert ist, dient der zusätzlichen Sicherung der in die Aufnahme eingesetzten
Turnstange. Der Propfen, welcher sich dank seiner Elastizität Form und Ausbildung
der Aufnahme sowie ggf. auch noch der eingesetzten Turnstange anpasst, wird hierzu
in die erste, vordere Kammer der Aufnahme in Querrichtung eingeschoben, bis dieser
eine Sitzposition eingenommen hat, in der sein vorderer Teil so positioniert ist,
dass jegliches Herausrutschen der Turnstange aus der Aufnahme wirksam versichert ist.
[0012] Diese Anpassung an die Aufnahme ist in besonders geeigneter Weise realisiert, wenn
als Propfen ein elastisch ausgebildeter Ring dient, welcher sich sowohl beim Einsetzten,
als auch beim Herausziehen des Rings aus der Aufnahme als besonders gut handhabbar
erweist.
[0013] Weitere Einsatzmöglichkeiten für das erfindungsgemäße Turn- und Sportgerät sind denkbar,
wenn in den Stützelementen Fixierungen verankert sind, welche an ihrer Innenseite
aus dem Profil der Stützstange herausragen oder ein aus dem Profil herausragendes
Bauteil umfassen. Damit verfügt die Konstruktion um ein Arratierungselement, zu dessen
Installation sich in den Rückseiten der Stützelemente in regelmäßigen Abständen Gewindebuchsen
befinden. Von der Vorderseite können dann Halterungen und ähnliche Bauteile durch
eine Einschrauböffnung in die Gewindebuchse eingesetzt werden. Dies bietet gleich
mehrere Anwendungsmöglichkeiten. So könnend die Holzsprossen gegen ein Herausspringen
aus der Führung mittels eines Gummirings gesichert werden, der um die Sprosse und
die erwähnte Halterung gelegt wird. Außerdem können Adapter oder Ausleger, die weitere
Griff- bzw. Haltemöglichkeiten zulassen, dort installiert werden. Ein Ausleger könnte
beispielsweise konstruiert sein, dass eine Querstrebe nicht mehr innerhalb sondern
vor der Türzarge fixiert werden kann. Weiterhin können Halterungen für die Querstreben
dort fixiert werden.
[0014] Besonders geeignet in Hinblick auf eine leichte und sichere Installation ist der
Vorschlag, wonach die Stützstreben an ihrem oberen Ende mit einem zu ihrer Justierung
zwischen dem Boden und der Tür- oder Maueröffnung dienenden Spannklotz ausgerüstet
sind. Das Bauteil zur Höhenanpassung der Stützstrebe beim Installieren des erfindungsgemäßen
Gerätes befindet sich folglich am oberen Ende der Stützstreben in Form des Spannklotzes.
Dies vereinfacht die Installation, indem anstatt der kompletten Stützstreben ausschließlich
die ein vergleichsweise geringes Gewicht aufweisenden Spannklötze in ihrer Höhe verstellt
werden müssen. Hierzu wird der Spannklotz solange in der Höhe verstellt, bis dieser
fest und sicher mit seiner Oberseite an der Unterseite der Tür- oder Maueröffnung
anliegt.
[0015] Konkret sieht dies etwa so aus, dass Stützstrebe und Spannklotz durch mindestens
eine in der Stützstrebe und/oder dem Spannklotz verankerte Befestigungsstange miteinander
verbunden sind. Installation und auch Demontage werden also zusätzlich dadurch vereinfacht,
dass lediglich die Schraubstangen über eine Mutter verstellt werden müssen, bei deren
Verdrehung der Spannklotz zugleich und zwangsläufig in der Höhe verstellt wird.
[0016] Wenn an der Oberseite des Spannklotzes ein den Reibschluss zur Tür- oder Maueröffnung
verbessernder Belag vorgesehen ist, ist für zusätzliche Stabilität gesorgt. Eine solche
beispielsweise aus Gummi hergestellte Unterlage kann an der Oberseite des Klotzes
etwa durch ein Klebemittel fixiert sein. Neben dieser zusätzlichen Sicherung vor einem
Herausrutschen sorgt der Belag dafür, dass die Stützstreben ohne Schäden wieder von
den Türzargen entfernt werden können.
[0017] Die Befestigungsstangen erfüllen darüber hinaus einen zusätzlichen Zweck, wenn die
Befestigungsstangen zur Aufnahme eines Haltebandes für Turnstangen dienen. Ein solches
Halteband kann um eine, eventuell auch beide Befestigungsstangen geschwungen bzw.
gelegt werden und ist an seinem anderen Ende mit einer Turnstange verbunden. Dies
führt in vorteilhafter Weise dazu, dass eine Turnstange immer griffbereit mit dem
erfindungsgemäßen Turn- und Sportgerät verbunden ist, auch wenn sie sich nicht gerade
im Einsatz befindet. Damit ist ausgeschlossen, dass eine Turnstange als loses Bauteil
verloren geht bzw. unnötig lange gesucht werden muss, gerade nachdem das Turn- und
Sportgerät eine Zeit lang nicht in Benutzung war.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Stützstrebe
einen zur Tür- oder Maueröffnung korrespondierenden Anschlag aufweist, welcher zum
Abstützen der Stützstrebe in einer Querrichtung zur Längsachse der Stützstrebe dient
und sich vorzugsweise über die Länge der Stützstrebe erstreckt. Solch ein Anschlag
dient als zusätzliche Installationshilfe und darüber hinaus im späteren Betrieb auch
zur Verleihung zusätzlicher Stabilität für die Stützstreben und damit das komplette
Turn- und Sportgerät. Mit dem Anschlag sitzt die Stützstrebe dann gewissermaßen vor
der Türzarge und stellt somit sicher, dass die Gesamtkonstruktion auch bei vergleichsweise
hohen seitlichen Kräften ausreichend stabil ist.
[0019] Als zusätzliche Verspannung für das erfindungsgemäße Turn- und Sportgerät ist daran
gedacht, dass die Stützstrebe mit einem Klemmwinkel versehen ist, welcher zum Abstützen
der Stützstrebe in einer Querrichtung zur Längsachse der Stützstrebe dient. Ein solcher
Klemm- oder Verstellwinkel kann in der Zargenfalz, auf der Zargenbekleidung oder dem
Mauerwerk aufliegen und zur zusätzlichen Aufnahme und Übertragung einer einseitig
ausgerichteten Querkraft dienen, welche der Querkraft entgegen wirkt, zu deren Aufnahme
der Anschlag wirkt.
[0020] Diese Installation kann noch maßgeblich verbessert werden, indem der Klemmwinkel
auf der dem Anschlag gegenüberliegenden Seite der Stützstrebe einen Steg aufweist,
der länger als die Tiefe der Stützstrebe baut und durch ein zusätzliches Befestigungsmittel
mit der Stützstrebe verbunden ist.
[0021] Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Turn- und Sportgerät
zur Befestigung in einer Tür- oder Maueröffnung geschaffen ist, das sich leicht und
sicher installieren lässt und darüber hinaus auch einen sicheren Betrieb mit zusätzlichen
sportlichen Übungen ermöglicht. Für das Einsetzen von Turnstangen (Sprossen) erweist
sich eine Führungskulisse in den gegenüberliegenden Stützstreben als vorteilhaft,
gerade wenn diese Führungskulisse mit dem kleinsten Durchmesser einer Türstange mit
ovalem Querschnitt korrespondiert. Das Turngerät bildet dabei eine Unterkonstruktion
ohne die Notwendigkeit einer direkten, kraftschlüssigen Verspannung zwischen Querstrebe
und Türstock.
[0022] Für diese Türstange sind zwei Einsatzpositionen in der Führungskulisse vorgesehen,
nämlich eine erste in einer hinteren, unteren Kammer der Führungskulisse, die sich
parallel zu den Stützstreben nach unten erstreckt und eine zweite, in welcher die
Turnstange im Bereich des Übergangs zwischen den beiden Kammern der Führungskulisse
verkeilt werden kann. Die Installation der Stützstreben wird außerdem maßgeblich vereinfacht,
wenn ein an deren Oberseite mit der Stützstrebe verbundener Spannklotz an der Unterseite
der Zarge verklemmt wird. Ergänzend hierzu verfügt die Stützstrebe über ein zur Anlage
an der Tür- oder Maueröffnung dienenden Anschlag, der sich vorzugsweise über die gesamte
Länge der Stützstrebe erstreckt und welcher der Gesamtkonstruktion vor allem zusätzlichen
seitlichen Halt vermittelt. Ein Klemmwinkel kann diese Funktion in die entgegengesetzte
Richtung übernehmen.
[0023] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
- Figur 1
- ein in einer Türöffnung installiertes Turn- und Sportgerät,
- Figur 2
- eine Führungskulisse,
- Figur 3
- eine Führungskulisse mit eingesetzter Turnstange,
- Figur 4
- eine Stützstrebe mit Fixierung,
- Figur 5
- eine Stützstrebe mit Spannklotz,
- Figur 6
- eine installierte Stützstrebe im Querschnitt,
- Figur 7
- die Stützstrebe nach Figur 6 mit einer zusätzlichen Halterung,
- Figur 8
- eine installierte Turnstange mit zusätzlicher Halterung,
- Figur 9
- eine Halterung für die Turnstange und
- Figur 10
- einen Sicherungspropfen.
[0024] Figur 1 zeigt ein Turn- und Sportgerät 1 in Form der Stützstreben 2, 3 mit den Spannklötzen
23 und 24 an den oberen Enden 25, 26 der Stützstreben 2, 3. An der Innenseite 4 der
Stützstrebe 2 befinden sich vier beispielhaft mit den Bezugszeichen 5 - 8 versehene
Aufnahmen, zwei Aufnahmen 5, 7 mit Kulisse und zwei runde Aufnahmen 6, 8. Eine Turnstange
9 ist in die Kulisse 5 eingesetzt.
[0025] Mit der Führungskulisse 11 befassen sich im besonderen Maße die Figuren 2 und 3.
Die Führungskulisse 11 erstreckt sich zunächst im Bereich einer erste, vorderen, oberen
Kammer 36, in welche die Turnstange 9 in Querrichtung zur Längsachse 15 der Stützstrebe
2 eingesetzt wird, wie es Figur 2 verdeutlicht. Die Führungskulisse 11 umfasst eine
zweite, hintere, untere Kammer 37, in welche die Sprosse 9 dann parallel zur Längsachse
15 der Stützstrebe 2 hineinrutscht. Mit dem Bezugszeichen 14 ist eine Abwinklung angedeutet,
die auch von einem rechten Winkel abweichen kann. Ergänzend dazu ist die Ausbuchtung
an der Innenflanke 17 der Führungskulisse 11 mit 16 bezeichnet. Oberhalb dieser Führungskulisse
11 befindet sich die Aufnahme 6, darüber eine Gewindebuchse 27 als Teil einer ansonsten
hier nicht dargestellten Halterung.
[0026] Figur 3a veranschaulicht die Möglichkeiten beim Einsetzen der Turnstange 9 in die
Führungskulisse 11, wozu eine Turnstange 9 in zwei Positionen gezeigt ist. Zunächst
wird die Sprosse 9 in die vordere Kammer 36 eingesetzt, bevor sie dann nach einer
leichten Verdrehung in Pfeilrichtung 38 in die mit 9' bezeichnete untere Position
in der hinteren Kammer 37 abrutscht, wo sie verdrehsicher gehalten ist. Dies liegt
auch daran, dass die Breite der Führungskulisse 11, d. h. der Abstand zwischen der
Innenflanke 17 und der Außenflanke 13 der Führungskulisse 11 dem kleineren Durchmesser
der Turnstange 9 mit ovalem Querschnitt entspricht, die auch anderenfalls gar nicht
in die Führungskulisse 11 eingesetzt werden könnte.
[0027] In einer Zwischen- bzw. Klemmposition im Bereich des Übergangs zwischen den beiden
Kammern 36 und 37 der Führungskulisse 11 zeigt Figur 3b die Turnstange 9. Diese wurde,
im Bereich der Abwinklung 14 durch eine Drehung um rund 45° gegen den Uhrzeigersinn
zwischen der Ausbuchtung 16 an der Innenflanke 17 einerseits und der Außenflanke 13
andererseits fixiert, symbolisiert durch die Pfeile 39 und 40. Die Turnstange (Sprosse)
9 ist somit dort verdrehsicher verkeilt.
[0028] Figur 4 zeigt eine Stützstrebe 2 im Querschnitt mit dem Anschlag 30. Besonderes Augenmerk
in dieser Darstellung gilt der Fixierung 18 mit der Einschlagmutter 59 an der Außenseite
60 des Stützprofils 2. Die Bauteile werden mittels einer von Hand betätigbaren Schraube
58 von der Innenseite 19 des Stützprofils 2 durch eine Durchgangsöffnung darin In
der Gewindebuchse 34 fixiert. Im Bereich der Handhabe 20 an der Innenseite 19 der
Stützstrebe 2 können dann diverse Befestigungsmöglichkeiten realisiert werden.
[0029] Figur 5 veranschaulicht insbesondere die Funktion eines Spannklotzes 23, der zur
lösbaren Befestigung, Höhenverstellung und exakten Positionierung der Stützstrebe
2 in der Mauer- oder Türöffnung dient. Zum Verstellen des Spannklotzes 23 am oberen
Ende 25 der Stützstrebe 2 dient ein paar von Befestigungsstangen 21, 22. Diese sind
mittels Einschlagmuttern 51, 52 fest verschraubt. Zu den Schraub- oder Gewindestangen
49, 50 gehören als Pendant Führungsschäfte 53, 54, welche in dem Stützelement 2 vorgesehen
sind. Die Führungsschäfte 53, 54 sind geringfügig größer als der Außendurchmesser
der Gewindestangen 49, 50 bemessen. Um den Spannklotz 23 in seiner Höhe zu verstellen,
dienen dann zwischen Spannklotz 23 und dem oberen Ende 25 des Stützelementes 2 positionierte
Stellmuttern 47, 48. An der Oberseite 29 des Spannklotzes 23 findet sich ein selbstklebender
Belag 28 mit einer rauen Oberfläche 61, der für einen zusätzlichen Reibschluss zur
Mauer- oder Türöffnung sorgt. Der Belag 28 in Form einer Gummiunterlage ist dabei
vollflächig aufgetragen, um so die rutschhemmende Wirkung derselben zu erhöhen und
zusätzlich Abriebschäden an Türzargen zu verhindern.
[0030] Der möglichst über die gesamte Länger einer Stützstrebe 2 verlaufende und rechtwinklig
abstehende Anschlag ist in Figur 6 veranschaulicht, wie dieser zur Aufnahme und Übertragung
von Querkräften, veranschaulicht durch den Pfeil 43, dient. Im montierten Zustand
verläuft dieser Anschlag 30 parallel zur Tür- oder Maueröffnung und liegt in der Darstellung
nach Figur 6 in der Zargenfalz 42 oder ggf. auch auf der Zargenverkleidung 44.
[0031] Ein per Schraubverbindung fixierter Klemm- oder Verstellwinkel 31 steht im dem Mittelpunkt
von Figur 7. Dieser ist dank des Langlochs 35 gut an die Gegebenheiten anpassbar und
dient zur Aufnahme und Übertragung einer einseitig ausgerichteten, durch den Pfeil
46 symbolisierten Querkraft aus Richtung Tür- oder Maueröffnung ergänzend zu dem Anschlag
30. Durch das Langloch 35 kann beinahe jede gewünschte Distanz überbrückt werden,
wodurch eine sehr variable Befestigung möglich ist. Gezeigt ist in Figur 7 ein Klemmwinkel
31 mit zwei unterschiedlich lang ausgebildeten Stegen 33, 62. Der kürzere Steg 33
auf der dem Anschlag 30 gegenüberliegenden Seite 32 der Stützstrebe 2 baut länger
als die Tiefe der Stützstrebe 2 und liegt direkt auf der Zargenverkleidung 56 auf,
die samt Zargenkörper 55 und Zargenverkleidung 44 die Zarge für die Mauer 45 bildet.
Bei einer einseitig aus Richtung der Tür- oder Maueröffnung auftretenden, durch den
Pfeil 46 symbolisierten Querkraft wird diese durch den kurzen Steg 33 aufgenommen
und entweder direkt oder eben über die Türzarge 55 auf das Mauerwerk 45 übertragen.
[0032] Außerdem zeigt Figur 8 eine zusätzliche Form der Befestigung, hier gebildet durch
ein Band 41 zur Verbindung der Turnstange 9 mit der Fixierung 18 in der Aufnahme 7.
Das Band 41 dient ergänzend dazu, ein Herausrutschen der Turnstange 9 aus der Aufnahme
zu verhindern.
[0033] Figur 9 zeigt den oberen Teil einer Stützstrebe mit dem Klotz 23 und Belag 28 darauf.
Der Klotz 23 ist über Befestigungsstangen 21, 22 bzw. Einschlagmuttern 51, 52 mit
der Stützstrebe 2 verbunden. Zusätzlich dient in der Darstellung gemäß Figur 9 die
rechte Befestigungsstange 22 zur Aufnahme des Haltebandes 12 für die Turnstange 9.
Wie in Figur 9 angedeutet, ist diese Turnstange 9 gerade nicht in Einsatz, bleibt
aber in diesem Fall in unmittelbarer Nähe zum Turn- und Sportgerät. In vorteilhafter
Weise erfolgt diese Sicherung über das Band 12 durch einfaches Umschlingen einer oder
beider Befestigungsstangen 21, 22 unter Ausnutzung des Freiraums 63 zwischen Klotz
23 und Stützstrebe 2.
[0034] Schließlich zeigt Figur 10 eine Sicherung der Turnstange 9 in der Aufnahme 7 in Alternative
zu der Ausführungsform nach Figur 8. Nachdem die Turnstange 9 in die Aufnahme 7 eingesetzt
wurde und ihre untere Position in der zweiten, senkrechten, unteren Kammer 37 eingenommen
hat, wird der als elastischer Ring ausgebildete Propfen 10 in die zweite, vordere,
waagerechte Kammer 36 eingesetzt und blockiert und hält somit die Turnstange 9 in
ihrer in Figur 10 dargestellten Position. Indem der als Ring ausgebildete Propfen
10 entsprechend dimensioniert ist, ragt er im eingesetzten, sprich zusammengedrückten
Zustand, wie in Figur 10 dargestellt, ein Stück weit aus der Aufnahme 7 bzw. der ersten
Kammer 36 heraus, sodass der Propfen 10 sehr leicht demontiert werden kann. Außerdem
ist ein als Ring ausgebildeter Propfen besonders gut geeignet, über ein Band zusätzlich
an dem Turn- und Sportgerät befestigt werden zu können.
1. Turn- und Sportgerät (1) zur Befestigung in einer Tür- oder Maueröffnung, mit zwei
senkrecht zwischen dem Boden und der Tür- oder Maueröffnung anzuordnenden Stützstreben
(2, 3), die an ihren Innenseiten (4) Aufnahmen (5 - 8) für mindestens eine in Querrichtung
zu den Stützstreben (2, 3) zu positionierende Turnstange (9) aufweisen.
2. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmen (5) eine Führungskulisse (11) mit mindestens einer Abwinklung (14)
zum Einsetzen der Turnstangen (9) aufweisen.
3. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Breite der Führungskulisse (11) und der kleinste Durchmesser der Turnstange (9)
aufeinander abgestimmt sind.
4. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungskulisse (11) sich zunächst senkrecht zur Längsachse (15) der Stützstrebe
(2) und nach der Abwinklung (14) in Richtung der Längsachse (15) der Stützstrebe (2)
nach unten erstreckt.
5. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Abwinklung (14) eine Ausbuchtung (16) vorgesehen ist, in welcher die
Turnstange (9) in einer zumindest annähernd um 45° gegen den Uhrzeigersinn verdrehten
Klemmposition gehalten ist.
6. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausbuchtung (16) ein rundes Profil mit einem Durchmesser aufweist, welcher auf
den größten Durchmesser der Turnstange (9) abgestimmt ist.
7. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sitz der Turnstange (9) in der Aufnahme (5) durch einen elastisch ausgebildeten
Propfen (10) gesichert ist.
8. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Propfen (10) ein elastisch ausgebildeter Ring dient.
9. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Stützelementen (2) Halterungen (18) verankert sind, welche an ihrer Innenseite
(19) aus dem Profil der Stützstange (2) herausragen.
10. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützstreben (2, 3) an ihrem oberen Ende (25, 26) mit einem zu ihrer Justierung
zwischen dem Boden und der Tür- oder Maueröffnung dienenden Spannklotz (23, 24) ausgerüstet
sind.
11. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass Stützstrebe (2) und Spannklotz (23) durch mindestens eine in der Stützstrebe (2)
und/oder dem Spannklotz (23) verankerte Befestigungsstange (21,22) miteinander verbunden
sind.
12. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Oberseite (29) des Spannklotzes (23) ein den Reibschluss zur Tür- oder Maueröffnung
verbessernder Belag (28) vorgesehen ist.
13. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsstangen (21, 22) zur Aufnahme eines Haltebandes (12) für Turnstangen
(9) dienen.
14. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützstrebe (2) einen zur Tür- oder Maueröffnung korrespondierenden Anschlag
(30) aufweist, welcher zum Abstützen der Stützstrebe (2) in einer Querrichtung zur
Längsachse (15) der Stützstrebe (2) dient und sich vorzugsweise über die Länge der
Stützstrebe (2) erstreckt.
15. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützstrebe (2) mit einem Klemmwinkel (31) versehen ist, welcher zum Abstützen
der Stützstrebe (2) in einer Querrichtung zur Längsachse (15) der Stützstrebe (2)
dient.
16. Turn- und Sportgerät nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmwinkel (31) auf der dem Anschlag (30) gegenüberliegenden Seite (32) der
Stützstrebe (2) einen Steg (33) aufweist, der länger als die Tiefe der Stützstrebe
(2) baut.