[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aktivieren oder Reinigen von Brunnen
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, und ein entsprechendes Verfahren unter Verwendung
einer solchen Vorrichtung.
[0002] Bei der Herstellung von Filtersträngen im Erdreich zur Förderung von Grundwasser
ist es nach Fertigstellung des Brunnenbauwerks erforderlich, aus der im Ringraum zwischen
Filterrohr und Bohrlochrand eingebauten Filterkornschüttung, bestehend aus Filterkies,
Filtersand oder Glaskugeln, beim Bau eingetragene Verschmutzungen und sog. Unterkorn
auszuspülen. Ein solcher Austrag von Verschmutzungen bzw. Partikeln wird als Aktivierung
bezeichnet. Ziel der Aktivierung eines Brunnens ist es, im Filterringraum und dem
daran angrenzenden Erdreich einen möglichst großen Porenraum zu erzeugen, damit der
Strömungswiderstand für das in den Brunnen eintretende Grundwasser möglichst klein
ist und die daraus resultierende Grundwasser-Druckhöhenabsenkung am und im Brunnen
möglichst gering ausfällt. Bei der Aktivierung sollen auch aus den angrenzenden Erdstoffschichten
Schluff, Feinsand und andere kleine mineralische oder organische Teilchen, die mit
dem strömenden Grundwasser bei entsprechend hoher Geschwindigkeit durch die Poren
der Stützkorngerüste transportiert werden können, in den Brunnen eingetragen und somit
abgepumpt werden.
[0003] Weiterhin soll im Übergangsbereich von der in dem Ringraum eingebauten Filterkornschüttung
zum daran angrenzenden natürlichen Erdreich durch Ausspülen der kleinen Körner aus
dem Erdreich in dieser Ringzone ein schalenförmiger Stützkornfilter erzeugt werden,
der sich aus den gröberen Stützkörnern des Erdreichs zusammensetzt, welche nicht durch
die Porenkanäle der eingebauten Filterkornschüttung passen. Außerdem ist es erwünscht,
hinter dem zu erzeugenden Stützkornfilter sehr kleine Körner im angrenzenden Erdreich,
die sog. suffosionsfähigen Korngrößen, die bei ausreichend großen Transportkräften
durch die Porenkanäle des natürlichen Erdreichs transportiert werden können, ebenfalls
aus einem größtmöglichen radialen Umfeld um das Bohrloch auszuspülen. Durch diese
Maßnahmen der sog. Brunnenfilterentwicklung oder -aktivierung sollen eine gute Durchlässigkeit
und ein großes Porenvolumen in dem Kornfilter erzielt werden, um bei der Grundwasserförderung
durch geringe Zuflusswiderstände geringstmögliche Wasserspiegelsenkungen zu erzeugen,
wodurch der geringstmögliche Energieaufwand zur Grundwasserhebung gewährleistet werden
soll.
[0004] Die bei der Brunnenerrichtung erzeugte Filterkornschüttung ist auch nach Zeiten des
Brunnenbetriebes wiederholt zu reinigen bzw. zu regenerieren, um aus dem zufließenden
Grundwasser herrührende Ausscheidungen mineralischen und / oder organischen Ursprungs
sowie in die Filterkornschüttung eingetragene Sedimentkörner aus dem Erdreich, die
sich in den Kornfilterporen akkumuliert haben, wieder zu entfernen. Um die erforderliche
Reinigung der Poren an allen beschriebenen Orten der Filterkornschüttung, die das
Filterrohr umgibt, zu erreichen, müssen an diesen Orten ausreichend große Schubkräfte
des strömenden Grundwassers erzeugt werden, um die auszuspülenden Partikel auch transportieren
zu können. Außerdem muss der mit dem Grundwasserfluss durch die Porenkanäle stattfindende
Partikelfluss durch geeignete Maßnahmen stimuliert werden, weil sich die Partikel
in den chaotisch gestalteten Fließbahnen durch die Poren des Skeletts der Filterkörner
in den Porenendwinkeln stetig verklemmen und dadurch der Partikeltransport behindert
wird bzw. ohne besondere Maßnahmen, welche die eingeklemmten Partikel wieder transportfähig
machen, zum Erliegen kommt. Beide Ziele werden durch unterschiedliche Maßnahmen und
praktizierte Wirkprinzipien verfolgt.
[0005] Die Regenerierung von Brunnen umfasst alle Maßnahmen, die zur Entfernung von während
einer Brunnenbetriebszeit entstandenen mineralischen und/oder organischen Ablagerungen
aus dem Brunnenringraum und dem angrenzenden Gebirge dienen. Die dafür eingesetzten
Verfahren folgen dem Prinzip der Trennung oder Ablösung von Ablagerungen und Anhaftungen
von dem Filtermaterial und dem Stützkorngerüst des angrenzenden Gebirges und dem Austrag
dieser Partikel durch den Brunnenfilter. Für die Trennung und Ablösung sind verschiedene
Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die sich hydromechanischer, hydropneumatischer
und chemischer Wirkprinzipien bedienen.
[0006] Zum Austragen von abgelagerten und/oder gelösten Partikeln aus dem Ringraum eines
Brunnens und dem daran angrenzenden Gebirge ist es erforderlich, in dem zu reinigenden
Bereich möglichst hohe Strömungsgeschwindigkeiten zu erzeugen. Bekannte Verfahren
und dafür eingesetzte Vorrichtungen reduzieren den zu behandelnden Brunnenfilter auf
einen Arbeitsabschnitt, indem in das Filterrohr eine an ihren Enden mit Dichtungen
versehene Arbeitskammer eingebracht wird. Im Stand der Technik ist eine solche Arbeitskammer
im deutschen Gebrauchsmuster 81 20 151 beschrieben, worin zwischen zwei im Abstand
voneinander und übereinander angeordneten Absperrkörpern und einer Innenwandung des
Filterrohrs eine so genannte Arbeitskammer gebildet wird. Durch diese Arbeitskammer,
deren Höhe bzw. Länge zur Gesamtlänge des Filterrohrs vergleichsweise kurz ist, wird
ein etwa 5- bis 10-fach höherer Förderstrom gepumpt als dies bei normalem Brunnenbetrieb
über diesen Teilabschnitt des Brunnenfilters der Fall ist. Wegen des so genannten
Durchlässigkeitskontrasts, wonach die Wasserdurchlässigkeit in der Kiesschüttung im
Filterringraum größer ist als diejenige des angrenzenden Gebirges, wirkt sich der
erhöhte Förderstrom nur geringfügig auf die Strömungsgeschwindigkeit im Ringraum und
im daran angrenzenden Gebirge aus. Hinzu tritt, dass stets der Ringraum über die gesamte
Filterrohrlänge radial aus dem anstehenden Gebirge angeströmt wird. Das Grundwasser
tritt in das Filterrohr ober- und unterhalb der Arbeitskammer ein und strömt im Ringraum
und insbesondere innerhalb des Filterrohrs in Richtung der Arbeitskammer, wobei das
in dem Filterrohr strömende Grundwasser die Absperrkörper zum Eintreten in die Arbeitskammer
seitlich umströmt. Hierdurch wird der Strömungsanteil des Brunnenwassers im Ringraumbereich
seitlich bzw. radial angrenzend zur Arbeitskammer herabgesetzt und dessen Strömungsgeschwindigkeit
vermindert, was sich nachteilig auf die Reinigungsgüte auswirkt.
[0007] Im DVGW-Merkblatt W 119 sind bekannte Entnahmekammern zur Intensiv-Entsandung beschrieben.
Bezüglich dieser Entnahmekammern wird eine ausreichende radiale Anströmung der Kammeröffnung
angenommen. Zur geometrischen Begrenzung der Kammeröffnung im Filterrohr werden an
deren Enden Dichtungskörper benötigt, die entweder als Dichtungsscheiben oder als
volumenveränderliche (aufblasbare) Ringschläuche ausgebildet sind. Hierbei wird einer
Längserstreckung dieser Dichtungskörper bzw. ihrer Länge in Relation zur Länge der
offenen Kammer keine Bedeutung beigemessen. Stattdessen wird bezüglich dieser Dichtungskörper
lediglich deren Dichtwirkung innerhalb des Filterrohrs zur Begrenzung der Arbeits-
bzw. Entnahmekammern als wichtig eingestuft.
[0008] Herkömmliche Vorrichtungen zur Reinigung von Brunnen, wie zum Beispiel nach der
DE 81 20 151, unterliegen dem Nachteil, dass auch bei einer beträchtlich erhöhten Förderrate die
Reinigungsleistung im Ringraum und insbesondere im daran angrenzenden Gebirge nicht
optimal ist. Weitere bekannte Vorrichtungen, zum Beispiel nach
DE 40 17 013 C2 oder auch
DE 38 44 499 C1, dienen zur Reinigung einer Kieshinterfüllung und des angrenzenden Gebirges im radialen
Umfeld eines Bohrbrunnens, wobei durch Verwendung von Pumpen und voneinander abgegrenzten
Kammern eine Zirkulationsströmung zwischen mehreren Kammern erzeugt wird. Dies verfolgt
den Zweck, zwischen den im Brunnenfilterrohr abgegrenzten Kammern außerhalb eine Durchspülung
des Porenraums in Filterkies und im angrenzenden Gebirge zu bewirken, um dadurch an
den Kieskörnern anhaftende Verschmutzungen und Ablagerungen aufzulösen. Dies kann
bei Bedarf durch Zugabe von chemischen Reinigungsmitteln begleitet sein.
[0009] Gleichzeitig mit dem Förderstrom kann eine Porenraumstimulation realisiert werden,
mittels der die sich fortwährend in den Porenendwinkeln verklemmenden Partikel gelöst
und transportfähig gemacht werden können. Eine solche Porenraumstimulation kann nach
dem Stand der Technik auf verschiedene Weise erzeugt werden. Bekannt ist die alternierende
Umkehrung der Strömungsrichtung durch kurze Unterbrechungen des Förderstroms, z. B.
durch Ausschalten der Förderpumpe, wodurch das in einem Steigrohr oberhalb der Entnahmekammer
befindliche Wasser durch die Kammer in den Porenraum zurück strömt und die zuvor angesaugten
Partikel wieder zurück drückt. Da ein Schaltvorgang durch einige Minuten Pumpen und
eine noch kürzere Ausschaltzeit gekennzeichnet ist, beträgt die Frequenz der Schaltvorgänge
etwa 0,1 bis 0,3 Hz und erfordert entsprechend lange Behandlungszeiten, bis ein Porenfilter
hinreichend gereinigt ist.
[0010] Eine weitere Möglichkeit der Porenraumstimulation besteht in der kontinuierlichen
Änderung der Strömungsrichtung aus der Filterkornschüttung in die Entnahmekammer,
indem eine entsprechende Vorrichtung mit ihrer Entnahmekammer längs des Filterrohres
über einen Abschnitt des Filterrohres ständig hin- und herbewegt wird. Hierdurch verändert
sich die Zuflussrichtung gegenüber der Kammer, was eine Aktivierung von möglichen
Partikeltransportwegen im chaotischen Kornfilter anregt. Diese Art der Porenraumstimulation
bedarf keiner zusätzlichen Technik, um Impulse zu erzeugen und einzutragen, und kann
mit Entnahmekammern mit Scheiben oder Kolben als Begrenzungen angewandt werden.
[0011] Bei allen Entnahmekammern von bekannten Vorrichtungen ergibt sich unabhängig davon,
mit welcher Art von Dichtungskörpern sie begrenzt sind, ein Problem aus dem Sachverhalt,
dass die Kammerförderrate nicht automatisch immer in zwei gleich große Anteile Q
O und Q
U sowie einen geringeren radial zuströmenden Anteil Q
r aufgeteilt wird. Die Aufteilung der Kammerförderrate ausschließlich des radial zuströmenden
Anteils Q
r in zwei gleich große Anteile Q
O = Q
U tritt näherungsweise nur dann selbständig ein, wenn sich die Entnahmekammer genau
in der Mitte eines Brunnenfilters befindet und außerdem auch der Filter sich in der
Mitte einer hydraulisch zusammenhängend wirkenden Grundwasserleiterschicht mit annähernd
einheitlicher Durchlässigkeit befindet. Eine solche Situation ist in Fig. 1 dargestellt.
Jedoch ist darauf hinzuweisen, dass sich diese Situation praktisch selten bzw. überhaupt
nicht einstellt. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass natürliche Grundwasserleiter
infolge ihrer erdgeschichtlichen Genese immer geschichtet und demzufolge schichtweise
durch unterschiedliche Durchlässigkeiten gekennzeichnet sind. Die Länge von Brunnenfiltern
wird regelmäßig in Abhängigkeit davon gewählt, wie dies zur Entnahme der gewünschten
Wassermenge technisch erforderlich ist. Zweckmäßigerweise werden diese Filterlängen
dann im Bereich der am besten durchlässigen Schichten des Brunnens angeordnet. Folglich
ist nur ein Teil eines vom Grundwasser hydraulisch zusammenhängend durchströmten Grundwasserleiters
als Brunnenfilter ausgebaut, wobei ein restlicher Teil des Grundwasserleiters unausgebaut
bleibt. Bei der Entnahme von Grundwasser durch einen solchen, auch als "unvollkommen
ausgebaut" bezeichneten Brunnenfilter wird dieser über seine Längserstreckung unterschiedlich
intensiv angeströmt. Falls sich in der Mitte dieses Filters eine Entnahmekammer befindet,
die den im oberen Abschnitt des Brunnenfilters eintretenden Wasserstrom von dem im
unteren Abschnitt einströmenden Wasserstrom trennt, wobei diese Teilströme erst nach
dem Umströmen der Kammerbegrenzungen vereint werden, so versteht sich von selbst,
dass aufgrund der Asymmetrie der Strömungsräume und auch der unterschiedlichen Durchlässigkeiten
im Gebirge diese Teilströme Q
O und Q
U immer verschieden voneinander sind. Diese Situation ist in Fig. 2 dargestellt. Diese
Unterschiedlichkeit zwischen den Teilströmen Q
O und Q
U kann extreme Werte dahingehend annehmen, dass jeweils einer der beiden Teilströme
einen situationsspezifischen Maximalwert annimmt und der andere Teilstrom sich dem
Wert Null nähert.
[0012] Aus
DE 10 2009 018 383 B4 ist eine Vorrichtung zum Aktivieren oder Reinigen von Filterrohrbrunnen bekannt,
bei der zwischen einem ersten und einem zweiten Volumenkörper eine Entnahmekammer
gebildet ist, aus der mittels einer Pumpeinrichtung Wasser aus dem Filterrohrbrunnen
ausgetragen werden kann. Bei dieser Vorrichtung ist ein Ausgleichsrohr vorgesehen,
das die Entnahmekammer in Längsrichtung der Vorrichtung vollständig durchsetzt, wobei
dieses Ausgleichsrohr eine hydraulische Verbindung zwischen den Bereichen bewirkt,
die jeweils an die zur Entnahmekammer entgegengesetzten äußeren Stirnseiten der beiden
Volumenköper angrenzen. Die hydraulische Verbindung durch das Ausgleichsrohr bewirkt
bei einer ungleichmäßigen Anströmung der Vorrichtung einen selbsttätigen Druck- bzw.
Volumenstromausgleich zwischen den Bereichen des Filterrohrs oberhalb und unterhalb
der Vorrichtung. Die Vorrichtung gemäß
DE 10 2009 018 383 B4 hat den Nachteil, dass ein möglicher Volumenstromdurchsatz durch das Ausgleichsrohr
beschränkt ist und das Vorsehen von mehreren solcher Ausgleichsrohren konstruktiv
aufwendig und kostspielig ist.
[0013] Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Aktivieren oder Reinigen von Brunnen und ein entsprechendes Verfahren zu schaffen,
mit der bzw. mit dem eine verbesserte Aktivierungs- bzw. Reinigungsleistung in Folge
einer größeren radialen Tiefenwirkung innerhalb des Grundwasserleiters des Brunnens
realisierbar ist.
[0014] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch
ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0015] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Aktivieren oder Reinigen von Filterrohrbrunnen
mit einem Filterrohr, und umfasst einen ersten Volumenkörper und einen zweiten Volumenkörper,
wobei diese Volumenkörper mit ihrem jeweiligen Außendurchmesser im Wesentlichen an
den Innendurchmesser des Filterrohrs angepasst sind und an ihrer Außenumfangsfläche
jeweils Dichtmittel aufweisen, mittels denen eine Dichtwirkung bezüglich der Innenwandung
des Filterrohrs erzielt werden kann. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung zumindest
eine Entnahmekammer, die zwischen dem ersten und dem zweiten Volumenkörper und der
Innenwandung des Filterrohrs gebildet ist. Die Entnahmekammer kann mit einer Pumpeinrichtung
hydraulisch verbunden sein, wobei bei einem Betrieb der Pumpeinrichtung Wasser aus
der Entnahmekammer abpumpbar ist. Zwischen dem ersten und dem zweiten Volumenkörper
sind in Längsrichtung der Vorrichtung zwei Entnahmekammern in Form einer oberen Entnahmekammer
und einer unteren Entnahmekammer ausgebildet. Diese beiden Entnahmekammern sind hydraulisch
voneinander getrennt und können durch getrennte hydraulische Verbindungen jeweils
an die Pumpeinrichtung angeschlossen werden.
[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, dass durch
ein Zusammenwirken der oberen Entnahmekammer und der unteren Entnahmekammer in Bezug
auf ein Austragen bzw. Abpumpen von Wasser aus dem Filterrohr eine größere radiale
Eindringtiefe in dem Erdreich, welches an das Filterrohr des Brunnens angrenzt, möglich
ist. Anders ausgedrückt, ist die zylindrische Wirkzone der radialen Tiefenwirkung
in der Bohraureole bis in den angrenzenden Grundwasserleiter hinein vergrößert. Praktisch
vereinigen sich die beiden Wirkzonen der oberen Entnahmekammer und der unteren Entnahmekammer
in dieser radial entfernteren Zone der Porenreinigung zu einem zusammenhängenden Wirkbereich
mit ausreichend großen Strömungskräften, der sich über die gesamte axiale Länge der
Vorrichtung erstrecken kann. Hierbei ist es von Vorteil, dass die obere Entnahmekammer
und die untere Entnahmekammer jeweils durch getrennte hydraulische Verbindungen an
die Pumpeinrichtung angeschlossen sind. Die Abmessungen dieser hydraulischen Verbindungen
sind derart ausgestaltet, dass ein Volumenstrom, der durch eine jeweilige Entnahmekammer,
d.h. durch die obere Entnahmekammer und die untere Entnahmekammer, ausgetragen wird,
im Wesentlichen den gleichen Wert annimmt bzw. übereinstimmt. Anders ausgedrückt,
wird durch eine jeweilige Entnahmekammer jeweils ein hälftiges Wasservolumen abgepumpt,
in Bezug auf die aus dem Filterrohr ausgetragene Gesamtmenge an Wasser.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere dazu vorgesehen, als "bewegte Kammer"
verwendet zu werden, wobei sie während eines Betriebs der Pumpeinrichtung innerhalb
des Filterrohrs eines Filterrohrbrunnens fortwährend bewegt wird. Für diesen Fall
kann eine Porenraumstimulation innerhalb einer Filterkornschüttung des Brunnens und
des daran angrenzenden Gebirges dadurch verbessert werden, dass ein dritter mittiger
Volumenkörper vorgesehen ist, der zwischen der oberen Entnahmekammer und der unteren
Entnahmekammer angeordnet ist. Der dritte Volumenkörper ist in gleicher Weise wie
der erste und zweite Volumenkörper mit seinem Außendurchmesser im Wesentlichen an
den Innendurchmesser des Filterrohrs angepasst und weist an seiner Außenumfangsfläche
Dichtmittel auf, mit denen eine Dichtwirkung bezüglich der Innenwandung des Filterrohrs
realisiert wird. Bei einer Bewegung der Vorrichtung entlang des Filterrohrs ändert
sich die Strömungsrichtung an einer bestimmten Stelle des Brunnens um bis zu 180°.
Dies hat zur Folge, dass in kürzerer Zeit eine große Anzahl von Partikeln durch die
Porenkanäle der Filterkornschüttung bzw. des daran angrenzenden Gebirges transportiert
werden.
[0018] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann entlang der Längsachse der Vorrichtung
ein Außenrohr vorgesehen sein, wobei die Volumenkörper an einer Außenumfangsfläche
des Außenrohrs angebracht sind. Innerhalb des Außenrohrs ist koaxial ein Zwischenrohr
angeordnet, wobei zwischen dem Außenrohr und dem Zwischenrohr ein äußerer Ringraum
gebildet ist. Die Wirkungsweise dieses äußeren Ringraums ist nachstehend noch im Detail
erläutert.
[0019] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann ein dritter mittiger Volumenkörper
vorgesehen sein, der zwischen der oberen und unteren Entnahmekammer angeordnet ist.
Der dritte Volumenkörper ist mit seinem Außendurchmesser im Wesentlichen an den Innendurchmesser
des Filterrohrs angepasst, und weist an seiner Außenumfangsfläche Dichtmittel auf,
mit denen eine Dichtwirkung bezüglich der Innenwandung des Filterrohrs eingestellt
werden kann. Im Hinblick auf eine hydraulisch wirksame mehrfache Änderung der Strömungsrichtung
während einer Bewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung entlang des Filterrohrs ist
es von Vorteil, wenn der dritte mittige Volumenkörper in axialer Richtung der Vorrichtung
in etwa so lang ausgebildet ist wie der erste und zweite Volumenkörper.
[0020] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die jeweiligen Volumenkörper
in Längsrichtung der Vorrichtung segmentartig ausgebildet sein, z.B. in Form von scheibenförmigen
Segmenten. Diese Segmente der jeweiligen Volumenkörper können auf das Außenrohr der
Vorrichtung aufgeschoben und daran in einer vorbestimmten Position festgelegt werden.
Hierbei bestimmt dann eine Anzahl der Segmente eine axiale Erstreckung eines jeweiligen
Volumenkörpers entlang der Längsachse der Vorrichtung.
[0021] Zur Gewährleistung einer effektiven Behandlung auch besonders ungünstig konstruierter
Brunnen, die sich durch vergleichsweise kleine Brunnenrohrdurchmesser und durch sehr
große Bohrdurchmesser kennzeichnen, ist es zu empfehlen, die radiale Tiefenwirkung
bzw. die Erzeugung ausreichend großer Strömungskräfte in Richtung des Filterrohrs
in großer radialer Entfernung zu verstärken. Dies ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dadurch möglich, dass eine axiale Länge des dritten mittigen Volumenkörpers verringert
wird, was bei der vorstehend genannten segmentartigen Ausbildung einfach durch Herausnahme
eines Segmentes des dritten Volumenkörpers möglich ist. Durch eine solche Verminderung
der axialen Länge des dritten mittigen Volumenkörpers werden die Wirkungen der oberen
und unteren Entnahmekammer überlagert bzw. verstärkt, wodurch ausreichend große Strömungskräfte
auch in der äußeren Filterringzone bis in die Bohraureole erzeugt werden.
[0022] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, dass die obere Entnahmekammer
hydraulisch entweder mit dem äußeren Ringraum oder mit dem Innern des Zwischenrohrs
verbunden ist, und dass die untere Entnahmekammer hydraulisch entweder mit dem Innern
des Zwischenrohrs oder mit dem äußeren Ringraum verbunden ist, so dass der äußere
Ringraum und das Zwischenrohr für die Entnahmekammern jeweils getrennte hydraulische
Verbindungen zur Pumpeinrichtung bilden. Anders ausgedrückt, können dabei einerseits
der äußere Ringraum, der zwischen dem Außenrohr und dem Zwischenrohr gebildet ist,
und andererseits das Innere des Zwischenrohrs, jeweils als hydraulische Verbindung
ausgestaltet sein, durch die eine jeweilige Entnahmekammer hydraulisch mit der Pumpeinrichtung
verbunden ist. In diesem Fall sind in der Wandung des Außenrohrs angrenzend an die
Entnahmekammer Ausnehmungen ausgebildet, die parallel zur Längsachse des Außenrohrs
verlaufen. In der Wandung des Zwischenrohrs sind angrenzend an die obere Entnahmekammer
oder die untere Entnahmekammer ebenfalls Ausnehmungen ausgebildet, die parallel zur
Längsachse des Außenrohrs und insbesondere gegenüberliegend zu den Ausnehmungen des
Außenrohrs verlaufen. Hierbei führen Verbindungskanäle von den Ausnehmungen des Außenrohrs
radial durch den äußeren Ringraum hindurch zu den jeweils gegenüberliegenden Ausnehmungen
des Zwischenrohrs, so dass diese Entnahmekammer hydraulisch mit dem Inneren des Zwischenrohrs
verbunden und von dem äußeren Ringraum hydraulisch getrennt ist.
[0023] Zur Gewährleistung eines gleichgroßen Volumenstroms an Wasser, der durch die jeweiligen
Entnahmekammern ausgetragen wird, ist es für die soeben genannte Ausführungsform zweckmäßig,
wenn die Abmessungen des äußeren Ringraums und der Durchmesser des Zwischenrohrs derart
aufeinander abgestimmt sind, dass sich beim Betrieb der Pumpeinrichtung ein übereinstimmender
Durchsatz für die obere und untere Entnahmekammer einstellt. Von Vorteil ist ebenfalls,
wenn das Zwischenrohr und das Außenrohr an einem oberen Ende des Außenrohrs über eine
gemeinsame Anschlusskupplung mit der Pumpeinrichtung hydraulisch verbunden werden
können.
[0024] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, dass der äußere
Ringraum als hydraulische Verbindung zwischen den äußeren Stirnseiten des Außenrohrs
dient bzw. Teil einer solchen hydraulischen Verbindung ist. Zu diesem Zweck ist das
Außenrohr an seinen äußeren Stirnseiten offen ausgebildet. Somit kann Wasser bei einer
Bewegung der Vorrichtung entlang des Filterrohrs durch den Ringraum, der innerhalb
des Außenrohrs gebildet ist, hindurchtreten, was zu einem verminderten Strömungswiderstand
für die Vorrichtung beim Bewegen innerhalb des Filterrohrs führt. In gleicher Weise
wird durch diese hydraulische Verbindung zwischen den äußeren Stirnseiten des Außenrohrs
auch dann, wenn die Vorrichtung nicht innerhalb des Filterrohrs bewegt wird, ein Druck-
bzw. Volumenstromausgleich zwischen den Bereichen des Filterrohrs oberhalb und unterhalb
der Vorrichtung gewährleistet.
[0025] Bei der zuletzt genannten Ausführungsform der Erfindung ist es weiterhin von Vorteil,
wenn innerhalb des Außenrohrs koaxial ein Innenrohr angeordnet ist, welches auch innerhalb
des Zwischenrohrs verläuft. Entsprechend wird zwischen dem Innenrohr und dem Zwischenrohr
ein innerer Ringraum gebildet, wobei die obere Entnahmekammer hydraulisch entweder
mit dem inneren Ringraum oder mit dem Inneren des Zwischenrohrs verbunden ist, und
wobei die untere Entnahmekammer hydraulisch entweder mit dem Inneren des Zwischenrohrs
oder mit dem inneren Ringraum verbunden ist. Entsprechend bilden der innere Ringraum
und das Innenrohr für die beiden Entnahmekammern jeweils getrennte hydraulische Verbindungen
zur Pumpeinrichtung.
[0026] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung nach der zuletzt genannten Ausführungsform
können in der Wandung des Außenrohrs angrenzend an die Entnahmekammern Ausnehmungen
ausgebildet sein, die parallel zur Längsachse des Außenrohrs verlaufen. In der Wandung
des Zwischenrohrs können angrenzend an die obere Entnahmekammer ebenfalls Ausnehmungen
ausgebildet sein, die parallel zur Längsachse des Außenrohrs und gegenüberliegend
zur den Ausnehmungen des Außenrohrs verlaufen. Hierbei führen Verbindungskanäle von
den Ausnehmungen des Außenrohrs radial durch den äußeren Ringraum hindurch zu den
jeweils gegenüberliegenden Ausnehmungen des Zwischenrohrs, so dass die obere Entnahmekammer
hydraulisch mit dem inneren Ringraum verbunden und von dem äußeren Ringraum hydraulisch
getrennt ist.
[0027] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann sich das Innenrohr innerhalb des
Außenrohrs in axialer Länge der Vorrichtung zumindest bis in den Bereich der unteren
Entnahmekammer erstrecken, wobei in der Wandung des Innenrohrs angrenzend an die untere
Entnahmekammer Ausnehmungen ausgebildet sind, die parallel zur Längsachse des Außenrohrs
und gegenüberliegend zu den Ausnehmungen des Außenrohrs verlaufen. Hierbei führen
dann Verbindungskanäle von den Ausnehmungen des Außenrohrs radial durch den zwischen
dem Innenrohr und dem Außenrohr gebildeten Ringraum hindurch zu den jeweils gegenüberliegenden
Ausnehmungen des Innenrohrs, so dass die untere Entnahmekammer hydraulisch mit dem
Inneren des Innenrohrs verbunden und von dem Ringraum zwischen dem Innenrohr und dem
Außenrohr hydraulisch getrennt ist.
[0028] Die zuletzt genannte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass
drei Rohre koaxial ineinandergesteckt sind, nämlich ein Außenrohr, ein Zwischenrohr
und ein Innenrohr. Hierdurch werden wie erläutert innerhalb des Außenrohrs ein äußerer
Ringraum und ein innerer Ringraum gebildet. Der äußere Ringraum, der zwischen dem
Außenrohr und dem Zwischenrohr gebildet ist, dient dann in Verbindung mit einem Ringraum
zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr als hydraulische Verbindung zwischen den
äußeren Stirnseiten des Außenrohrs. Des Weiteren übernehmen der innere Ringraum als
auch das Innere des Innenrohrs jeweils die Funktion einer separaten hydraulischen
Verbindung, um die obere bzw. untere Entnahmekammer mit der Pumpeinrichtung zu verbinden.
In dieser Weise kann ein technisch einfaches und gleichzeitig robustes Werkzeug mit
vergleichsweise wenigen Bauteilen für den Baustelleneinsatz realisiert werden, um
Brunnen zu aktivieren oder zu reinigen.
[0029] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Zwischenrohr das Außenrohr
von einem oberen Ende der Vorrichtung her bis etwa zu einem mittigen Bereich davon
durchsetzen. Des Weiteren kann das Innenrohr das Außenrohr im Wesentlichen entlang
seiner ganzen Länge durchsetzen. Hierbei ist das Zwischenrohr in axialer Richtung
der Vorrichtung nur so lang ausgebildet, wie es der innere Ringraum, der zwischen
dem Zwischenrohr und dem Innenrohr gebildet ist, in seiner Funktion als hydraulische
Verbindung für die obere Entnahmekammer mit der Pumpeinrichtung erforderlich macht.
Des Weiteren ist hierdurch ermöglicht, dass das Innenrohr auch angrenzend an die untere
Entnahmekammer angeordnet ist, so dass durch die Ausnehmungen, die in den Wandungen
des Außenrohrs und des Innenrohrs ausgebildet sind, in Verbindung mit den dazwischen
angeordneten Verbindungskanälen das Innenrohr als hydraulische Verbindung für die
untere Entnahmekammer mit der Pumpeinrichtung dienen kann.
[0030] Bezüglich der Ausführungsform der Erfindung, bei der wie erläutert die drei Rohre,
nämlichen Außenrohr, Zwischenrohr und Innenrohr, koaxial ineinandergesteckt sind,
ist von Vorteil, dass die Abmessungen des inneren Ringraums und der Durchmesser des
Innenrohrs derart aufeinander abgestimmt sind, dass sich beim Betrieb der Pumpeinrichtung
ein übereinstimmender Durchsatz für die obere und untere Entnahmekammer einstellt.
Des Weiteren ist von Vorteil, wenn das Zwischenrohr und das Innenrohr an einem oberen
Ende bzw. einer oberen Stirnseite des Außenrohrs über eine gemeinsame Anschlusskupplung
mit der Pumpeinrichtung hydraulisch verbunden werden können.
[0031] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die jeweiligen Volumenkörper
an einer Außenumfangsfläche des Außenrohrs angebracht werden, wobei der erste, zweite
und/oder dritte Volumenkörper relativ zum Außenrohr in Richtung einer Längsachse der
Vorrichtung verschieblich und in einer vorbestimmten Position an dem Außenrohr festlegbar
sind. Vor einer Inbetriebnahme der Vorrichtung ist eine Verschiebung der Volumenkörper
relativ zum Außenrohr in Richtung einer Längsachse der Vorrichtung möglich. Nach Erreichen
einer vorbestimmten Position können die Volumenkörper an dem Außenrohr durch geeignete
Klemmeinrichtungen oder dergleichen festgelegt werden.
[0032] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können der erste, zweite und/oder dritte
Volumenkörper in Längsrichtung der Vorrichtung segmentartig ausgebildet ist, wobei
die Segmente auf das Außenrohr aufschiebbar und daran in einer vorbestimmten Position
festlegbar sind, vorzugweise, dass eine axiale Erstreckung eines Volumenkörpers durch
die Anzahl seiner Segmente veränderlich ist.
[0033] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die obere und untere Entnahmekammer
etwa in einem mittigen Bereich der Vorrichtung ausgebildet sein, wobei die daran angrenzenden
ersten und zweiten Volumenkörper sich in Richtung der äußeren Stirnseiten des Außenrohrs
erstrecken und somit endseitig an dem Außenrohr angebracht sind.
[0034] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann eine axiale Länge der Ausnehmungen,
die in den Wandungen der einzelnen Rohre ausgebildet sind, und eine axiale Länge der
daran angrenzenden Verbindungskanäle größer sein als eine effektive axiale Höhe einer
daran angrenzenden Entnahmekammer. Vorzugsweise sind diese Ausnehmungen und die zugeordneten
Verbindungskanäle in axialer Richtung der Vorrichtung so lang ausgeführt, dass sie
in der symmetrischen Mitte der Vorrichtung aneinandergrenzen, und von dort bis zu
den jeweiligen endseitigen Stirnseiten der Vorrichtung führen. Falls die Volumenkörper
auf dem Außenrohr der Vorrichtung montiert sind, ist es möglich, dass ein Teil der
in dem Außenrohr ausgebildeten Ausnehmungen von den Volumenkörpern abgedeckt wird.
In Folge dessen sind lediglich der Teil der in dem Außenrohr ausgebildeten Ausnehmungen,
und in gleicher Weise auch die zugeordneten Ausnehmungen in dem Zwischenrohr bzw.
in dem Innenrohr, die sich zwischen den Volumenkörpern befinden und entsprechend nicht
abgedeckt sind, für eine radiale Einströmung von Wasser zugänglich. Durch eine gewünschte
Positionierung der Volumenkörper an der Außenumfangsfläche des Außenrohrs können die
Höhe der oberen und unteren Entnahmekammer in Abhängigkeit eines jeweiligen Einsatzwecks
genau eingestellt bzw. umgerüstet werden. Eine vorbestimmte Positionierung der Volumenkörper
an der Außenumfangsfläche des Außenrohrs ist durch geeignete Abstandshalter, vorzugsweise
in Form von sogenannten Ringkörben, möglich. In dieser Weise ist mit mechanisch einfachsten
Mitteln ein Umrüsten der erfindungsgemäßen Vorrichtung in alle denkbar bekannten Arten
von Intensiventnahmekammern möglich.
[0035] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Dichtmittel an den Außenumfangsflächen
der Volumenkörper offenzelligen Schaumstoff oder Borsten aufweisen, zwecks einer ausreichenden
Dichtwirkung mit der Innenwandung des Filterrohrs. Der offenzellige Schaumstoff bzw.
die Borsten sind in ihrer Beschaffenheit derart ausgebildet, dass sie zur Gewährleistung
der gewünschten Dichtwirkung einerseits den Raum zwischen den Stäben eines Wickeldrahtfilters
bis in die Filterschlitze ausfüllen und andererseits an innen glatten Filterrohren
an der Innenrohrwand dicht anliegen. Des Weiteren ist die Beschaffenheit des Schaumstoffs
bzw. der Borsten derart gewählt, dass eine hinreichende Verschleißfestigkeit besteht
und keine übermäßige Abnutzung auftritt, wenn die Vorrichtung entlang des Filterrohrs
bewegt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die Dichtmittel bzw. die
Volumenkörper dahingehend ausgebildet sein, dass sie aus dem offenzelligen Schaumstoff
bzw. aus den Borsten gebildet sind bzw. daraus bestehen.
[0036] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Dichtmittel und/oder die
Volumenkörper ein veränderliches Volumen aufweisen. Dies bedeutet, dass die Dichtmittel
bzw. die Volumenkörper durch Zuleiten eines Fluids, z.B. Druckluft oder Wasser, in
ihrem Volumen vergrößert werden können und dabei radial nach aussen aufgeweitet werden.
Dies ist bei einem stationären Betrieb der Vorrichtung innerhalb des Filterrohrbrunnens,
d.h. an einer unveränderlichen und vorbestimmten Position innerhalb des Filterrohrs,
zweckmäßig, weil durch das radiale Aufweiten der Dichtmittel bzw. der Volumenkörper
die gewünschte Dichtwirkung zwischen den Volumenkörpern und dem Filterrohr optimiert
wird. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass durch ein Ableiten von Fluid aus dem veränderlichen
Volumen der Dichtmittel bzw. der Volumenkörper deren Ausdehnung in radialer Richtung
abnimmt, wodurch ein anschließendes Verfahren der Vorrichtung in Längsrichtung des
Brunnens leichter möglich ist.
[0037] Eine noch weiter optimierte Dichtwirkung kann dadurch erzielt werden, dass die Dichtmittel
bzw. die Volumenkörper ein veränderliches Volumen aufweisen, wobei an deren zugehöriger
Aussenmantelfläche eine flexible Schicht aus Schaumstoff, oder Borsten wie vorstehend
erläutert, angebracht sind. Dies führt zu einer Überlagerung der vorstehend genannten
Vorteile in Bezug auf einerseits die flexible Schicht aus Schaumstoff bzw. Borsten,
und andererseits ein gezieltes Aufweiten bzw. Vermindern der Dichtmittel bzw. der
Volumenkörper in radialer Richtung. Ein zusätzlicher Vorteil für diese Kombination
besteht darin, dass eine Aussenumfangsfläche des veränderlichen Volumens durch die
Anbringung der flexiblen Schicht aus Schaumstoff, bzw. durch das Vorsehen der Borsten,
weniger empfindlich gegen Beschädigung ist, wenn sie beim Zuleiten eines Fluids in
das veränderliche Volumen in Kontakt mit dem Filterrohr kommt.
[0038] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können das Außenrohr oder das Innenrohr
im Bereich einer unteren Stirnseite der Vorrichtung mit Verbindungsmitteln ausgestattet
sein, um weitere Gerätschaften zur Brunnenbehandlung an der Vorrichtung anzubringen.
Bei solchen Gerätschaften kann es sich beispielsweise um einen Impulsgenerator handeln,
durch den hydromechanische Impulse in den Brunnen eingebracht werden. Ein Hochdruckschlauch
zur Speisung des Impulsgenerators kann beispielsweise durch den Ringraum zwischen
dem Außenrohr und dem Zwischenrohr bzw. dem Innenrohr geführt werden.
[0039] Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Aktivieren oder Reinigen von Filterrohrbrunnen
mit einem Filterrohr, wobei eine Vorrichtung nach den vorstehend genannten Ausführungsformen
und Möglichkeiten entlang des Filterrohrs fortwährend aufwärts oder abwärts bewegt
wird und dabei mittels der Pumpeinrichtung Wasser aus den beiden Entnahmekammer der
Vorrichtung gefördert und aus dem Brunnen ausgetragen wird.
[0040] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0041] Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen in der Zeichnung
schematisch dargestellt, und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
[0042] Es zeigen:
- Fig. 1
- Strömungsverhältnisse für eine herkömmliche Reinigungsvorrichtung bei idealisierten
Bedingungen eines Filterrohrbrunnens,
- Fig. 2
- die Reinigungsvorrichtung von Fig. 1 bei tatsächlichen Bedingungen eines Filterrohrbrunnens,
wenn ungleichmäßige Strömungsverhältnisse vorliegen,
- Fig. 3
- eine seitliche Schnittansicht entlang der Längsachse einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wenn diese in einem Filterrohrbrunnen eingesetzt ist, wobei Strömungsanteile in dem
Filterrohrbrunnen idealisiert dargestellt sind,
- Fig. 4
- eine Perspektivansicht eines Teils eines Außenrohrs der Vorrichtung von Fig. 3, mit
daran angebrachten Abstandshaltern in Form von Ringkörben,
- Fig. 5
- verschiedene Ansichten eines Abstandshalters von Fig. 4,
- Fig. 6
- verschiedene Ansichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, nämlich in fertig montiertem
Zustand, nämlich eine seitliche Schnittansicht entlang deren Längsachse, und mehrere
Querschnittsansichten davon,
- Fig. 7
- verschiedene Ansichten eines Außenrohrs gemäß Fig. 2, nämlich eine Seitenansicht davon
und mehrere Querschnittsansichten,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht und eine Querschnittsansicht eines Zwischenrohrs, das für eine
Vorrichtung gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 6 Verwendung findet,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht und eine Querschnittsansicht eines Innenrohrs, das für eine Vorrichtung
gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 6 Verwendung findet,
- Fig. 10, 11
- verschiedene Ansichten von Rechteckrohren, die für eine Vorrichtung gemäß Fig. 3 bzw.
Fig. 6 Verwendung finden,
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf eine Ringscheibe, die bei der Vorrichtung gemäß Fig. 3 bzw. Fig.
6 Verwendung findet,
- Fig. 13
- eine seitliche Schnittansicht entlang der Längsachse einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach einer modifizierten Ausführungsform, und
- Fig. 14
- eine vereinfachte Darstellung von praxisrelevanten Strömungsanteilen in dem Erdreich
angrenzend an einen Filterrohrbrunnen, wenn eine darin eingebrachte erfindungsgemäße
Vorrichtung in Betrieb genommen ist.
[0043] Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1
in einem Längsschnitt, wenn die Vorrichtung in einen Filterrohrbrunnen mit einem Filterrohr
10 eingebracht ist. Das Filterrohr 10 ist in bekannter Weise ausgebildet und ermöglicht,
dass Wasser radial von aussen durch das Filterrohr 10 hindurchströmen kann, wie, wie
in Fig. 3 durch den Pfeil R kenntlich gemacht ist.
[0044] Die Vorrichtung 1 umfasst einen ersten (oberen) Volumenkörper 12 und einen zweiten
(unteren) Volumenkörper 13, die mit ihrem jeweiligen Außendurchmesser im Wesentlichen
an den Innendurchmesser des Filterrohrs 10 angepasst sind. An den Außenumfangsflächen
der Volumenkörper 12, 13 sind jeweils Dichtmittel 16 vorgesehen, mittels denen eine
Dichtwirkung bezüglich der Innenwandung des Filterrohrs 10 erzielt werden kann.
[0045] Zwischen dem ersten und zweiten Volumenkörper 12, 13 sind in Längsrichtung der Vorrichtung
zwei Entnahmekammern ausgebildet, nämlich eine obere Entnahmekammer 18.1 und eine
untere Entnahmekammer 18.2. Diese beiden Entnahmekammern 18.1, 18.2 sind hydraulisch
voneinander getrennt und jeweils durch getrennte hydraulische Verbindungen an eine
Pumpeinrichtung 20 angeschlossen. Im Einzelnen ist die obere Entnahmekammer 18.1 durch
eine hydraulische Verbindung 22 an die Pumpeinrichtung 20 angeschlossen, wobei die
untere Entnahmekammer 18.2 durch eine hydraulische Verbindung 24 an die Pumpeinrichtung
20 angeschlossen ist. Details zu diesen hydraulischen Verbindungen zwischen den jeweiligen
Entnahmekammern 18.1, 18.2. und der Pumpeinrichtung 20 sind nachstehend noch erläutert.
[0046] Die Vorrichtung 1 weist ein Außenrohr 26 auf, das sich entlang einer Längsachse L
der Vorrichtung 1 erstreckt. Der erste und zweite Volumenkörper 12, 13 sind an einer
Außenumfangsfläche des Außenrohrs 26 angebracht und dort an einer vorbestimmten Position
festgelegt. Zu diesem Zweck sind an der Außenumfangsfläche des Außenrohrs 26 eine
Mehrzahl von Abstandshaltern 28 (fig. 4) angebracht, die jeweils beiderseits eines
Volumenkörpers angeordnet sind und dadurch den Volumenkörper an einer vorbestimmten
axialen Position bezüglich des Außenrohrs 26 festlegen.
[0047] In der Wandung des Außenrohrs 26 sind entlang der Längsachse L der Vorrichtung 1
Ausnehmungen ausgebildet, nämlich in Form von Längsschlitzen. Diese Ausnehmungen A
26 in der Wandung des Außenrohrs 26 sind insbesondere im Bereich der oberen und unteren
Entnahmekammer 18.1, 18.2 vorgesehen und ermöglichen ein radiales Einströmen von Brunnenwasser
hinein in die Vorrichtung 1. Details zu diesem radialen Einströmen sind nachstehend
noch erläutert.
[0048] Die Vorrichtung 1 kann einen dritten mittigen Volumenkörper 14 aufweisen, der in
gleicher Weise wie die Volumenkörper 12, 13 an einer Außenumfangsfläche des Außenrohrs
26 angebracht ist. Hierbei befindet sich der dritte mittige Volumenkörper 14 an dem
Außenrohr 26 zwischen dem oberen Volumenkörper 12 und dem unteren Volumenkörper 13.
Durch einen axialen Abstand zwischen dem ersten oberen Volumenkörper 12 und dem dritten
mittigen Volumenkörper 14 wird eine effektive Höhe h der oberen Entnahmekammer 18.1
bestimmt. Gleiches gilt für die untere Entnahmekammer 18.2, deren effektive Höhe h
in axialer Richtung durch einen Abstand des dritten Volumenkörpers 14 von dem zweiten
Volumenkörper 13 bestimmt wird. Jedenfalls sind die Entnahmekammern 18.1, 18.2 mit
ihren jeweiligen Höhen h in axialer Richtung der Vorrichtung 1 derart groß ausgebildet,
dass ein bestimmter Durchsatz an Brunnenwasser beim Betrieb der Pumpeinrichtung 20
abgesaugt bzw. aus dem Filterrohr 10 ausgetragen werden kann.
[0049] Eine Ausgestaltung der Abstandshalter 28 für eine Positionierung der Volumenkörper
an dem Außenrohr 26 ist in der Fig. 4 veranschaulicht, die das Außenrohr in einer
vereinfachten Perspektivansicht zeigt. Hierbei sind die Volumenkörper zur Vereinfachung
weggelassen. An einer unteren Stirnseite können die Abstandshalter in Form einer Befestigungsschelle
29 oder dergleichen ausgebildet sein. In einem mittigen Bereich des Außenrohrs 26,
nämlich insbesondere angrenzend an die Ausnehmungen A
26 im Bereich der oberen und unternehmen Entnahmekammer, sind die Abstandshalter in
Form von sogenannten Ringkörben 30 ausgebildet. Für eine axiale Fixierung der Volumenkörper
an der Außenumfangsfläche des Außenrohrs 26 an einer vorbestimmten Position ist vorgesehen,
dass ein jeweiliger Volumenkörper beiderseits von einem Ringkorb 30 bzw. einer Befestigungsschelle
29 eingefasst wird. In Bezug auf die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform darf darauf
hingewiesen werden, dass der mittige Volumenkörper 14 sich zwischen zwei Ringkörben
30 befindet und dadurch in axialer Richtung an dem Außenrohr 26 festgelegt ist. Der
erste Volumenkörper 12 und der zweite Volumenkörper 13 befinden sich jeweils zwischen
einem Ringkorb 30 und einer an einer unteren Stirnseite 27u des Außenrohrs 26 angeordneten
Befestigungsschelle 29u, und sind dadurch an dem Außenrohr 26 axial festgelegt.
[0050] Fig. 5 verdeutlicht eine Ausgestaltung der Ringkörbe 30. In Fig. 5.1 ist ein Ringkorb
30 in einer Seitenansicht gezeigt, wobei Fig. 5.2 einen Ringkorb 30 entlang eines
Schnitts A-A von Fig. 5.1 zeigt. Fig. 5.3 zeigt den Ringkorb 30 von Fig. 5.1 in einer
Perspektivansicht. Der Ringkorb 30 besteht aus zwei Ringelementen 32, die durch eine
Mehrzahl von Stegen 34 voneinander beanstandet sind. Ein Innendurchmesser der Ringelemente
32 ist an einen Außendurchmesser des Außenrohrs 26 angepasst, derart, dass die Ringkörbe
30 auf eine Außenumfangsfläche des Außenrohrs 26 klemmfrei aufgeschoben werden können.
Durch geeignete Klemmeinrichtungen ist es möglich, einen Ringkorb 30, und damit auch
einen Volumenkörper, an einer vorbestimmten axialen Position des Außenrohrs 26 festzulegen.
[0051] Eine Zusammenschau der Fig. 3, der Fig. 4 und der Fig. 5.3 veranschaulicht, dass
eine Beabstandung der beiden Ringelemente 32 eines Ringkorbs 30 eine Höhe h einer
jeweiligen Entnahmekammer definiert, jedenfalls bei der Ausführungsform gemäß Fig.
3. Aus diesem Grund ist ausweislich der Darstellung von Fig. 4 auch vorgesehen, dass
ein Ringkorb 30 an dem Außenrohr 26 jeweils angrenzend zu den Ausnehmungen A
26 angebracht ist. Dies hat zur Folge, dass Brunnenwasser radial zwischen den Ringelementen
32 hindurch von außen in das Außenrohr 26 einströmen kann.
[0052] Für ein Anbringen der Volumenkörper 12, 13, 14 und der Ringkörbe 30 an dem Aussenrohr
26 darf darauf hingewiesen werden, dass diese Bauteile einfach auf die Außenumfangsfläche
des Außenrohrs 26 aufgeschoben werden können. Zwischen den axialen Stirnseiten der
Volumenkörper und den daran angrenzenden Ringkörben 30 können Distanzscheiben 35 vorgesehen
sein. Für die Ausführungsform von Fig. 3 versteht sich, dass dann der obere Volumenkörper
12, ein Ringkorb 30, der mittige Volumenkörper 14, ein weiterer Ringkorb 30, und schließlich
der untere Volumenkörper 13 auf das Außenrohr 26 aufgeschoben sind, nämlich in dieser
Reihenfolge in Längsachse der Vorrichtung 1 gesehen von oben nach unten. Zwischen
den Ringkörben 30 und den Volumenkörpern sind jeweils Distanzscheiben 35 angeordnet.
Bei dieser Anordnung liegen die genannten Bauteile "auf Block", d.h. ihre jeweiligen
Stirnseiten sind in Kontakt miteinander. Diese Bauteile werden dann an ihrer jeweiligen
Position auf dem Außenrohr 26 zusammen durch die Befestigungsschelle 29u (Fig.4) und
eine an der oberen Stirnseite 27o des Aussenrohrs 26 angebrachte Befestigungsschelle
29o (Fig. 3) fixiert bzw. festgelegt, wobei die Befestigungsschellen 29o, 29u jeweils
an den äußeren Stirnseiten der daran angrenzenden Volumenkörper angeordnet sind. Eine
solche Befestigungsmöglichkeit hat den Vorteil, dass für die einzelnen Bauteile selbst,
d.h. die Volumenkörper 12, 13, 14 und die Ringkörbe 30, keine separaten Klemmeinrichtungen
notwendig sind, und für ein Festlegen von allen Bauteilen an dem Außenrohr 26 insgesamt
nur zwei Befestigungselemente, nämlich in Form der Befestigungsschellen 29o, 29u,
ausreichen.
[0053] Die Befestigungsschellen 29o, 29u können stufenlos an beliebigen Positionen an der
Außenumfangsfläche des Außenrohrs 26 festgeklemmt werden, wodurch die Volumenkörper
12, 13, 14 und die Ringkörbe 30 in verschiedenen vorbestimmten axialen Bereichen des
Außenrohrs 26 festlegbar sind.
[0054] In den Fig. 6 bis 11 sind weitere Einzelheiten für das "Innenleben" der Vorrichtung
1 und die zugehörigen Bauelemente erläutert, durch die die genannten getrennten hydraulischen
Verbindungen 22, 24 zwischen einer jeweiligen Entnahmekammer 18.1, 18.2 und der Pumpeinrichtung
20 realisiert werden.
[0055] Fig. 6 zeigt verschiedene Ansichten der Vorrichtung 1 und von zugehörigen Rohrelementen.
Fig. 6.1 zeigt das bereits genannte Außenrohr 26 in einer Seitenansicht, wobei zur
Vereinfachung die Volumenkörper weggelassen sind. Das Außenrohr 26 ist auch in der
Fig. 7 nochmals gezeigt, nämlich in einer Seitenansicht (Fig. 7.1), in einer Querschnittsansicht
entlang der Linie A-A von Fig. 7.1 (Fig. 7.2), und in einer Querschnittsansicht der
Linie B-B von Fig. 7.1 (Fig. 7.3). Die Querschnittsansicht gemäß Fig. 7.2 verdeutlicht,
dass die Ausnehmungen A
26 entlang des Umfangs des Außenrohrs 26 in vier Segmenten ausgebildet sind, die jeweils
um etwa 90° voneinander beanstandet sind. Des Weiteren verdeutlicht die Seitenansicht
von Fig. 7.1, dass die Ausnehmungen A
26 sich über einen großen Teil der axialen Länge des Außenrohrs 26 erstrecken.
[0056] Fig. 6.2 zeigt eine Längsschnittansicht entlang der Linie A-A- von Fig. 6.1. Es ist
zu erkennen, dass innerhalb des Außenrohrs 26 ein Zwischenrohr 36 aufgenommen ist,
das sich etwa bis zur Mitte des Außenrohrs 26 erstreckt. Das Zwischenrohr 36 ist ebenfalls
in der Fig. 8 dargestellt, nämlich in einer Seitenansicht (Fig. 8.1), und in einer
Querschnittsansicht entlang der Linie A-A von Fig. 8.1 (Fig. 8.2). Die Querschnittsansicht
gemäß Fig. 8.2 verdeutlicht, dass in einer Wandung des Zwischenrohrs (36) ebenfalls
Ausnehmungen A
36 ausgebildet sind, nämlich entlang des Umfangs des Zwischenrohrs 36 in vier Bereiche,
die etwa um 90° zueinander beanstandet sind.
[0057] Zwischen dem Außenrohr 26 und dem Zwischenrohr 36 ist bei montierter Vorrichtung
1 ein äußerer Ringraum 38 (vgl. Fig. 6.5) gebildet. Das Zwischenrohr 36 ist derart
innerhalb des Außenrohrs 26 positioniert, dass seine Ausnehmungen A
36 jeweils gegenüberliegend angeordnet sind zu den Ausnehmungen A
26, die in der Wandung des Außenrohrs 26 ausgebildet sind. Die einander gegenüberliegend
angeordneten Ausnehmungen A
26 und A
36 sind durch Verbindungskanäle 40 miteinander verbunden, nämlich in Form von sogenannten
Rechteckrohren, die innerhalb des äußeren Ringraums 38 aufgenommen sind.
[0058] Die Rechteckrohre 42K zum Verbinden der Ausnehmungen A
26 mit den Ausnehmungen A
36 sind in der Fig. 10 dargestellt, nämlich dort in einer Draufsicht (Fig. 10.1), in
einer Stirnseitenansicht (Fig. 10.2), in einer Seitenansicht (Fig. 10.3.) und in einer
Perspektivansicht (Fig. 10.4). Bezüglich dieser Verbindungskanäle 40 in Form der Rechteckrohre
42K, durch die wie erläutert die Ausnehmungen A
26 mit den Ausnehmungen A
36 verbunden sind, darf darauf hingewiesen werden, dass diese hydraulisch getrennt sind
von dem äußeren Ringraum 38. Des Weiteren darf darauf hingewiesen werden, dass eine
Höhe h
1 der Rechteckrohre 42K (vgl. Fig. 10.3) übereinstimmend gewählt ist, wie die radiale
Höhe des äußeren Ringraums 38, d.h. wie der Abstand zwischen der Innenumfangsfläche
des Außenrohrs 26 und der Außenumfangsfläche des Zwischenrohrs 36. Hierdurch ist eine
nahtlose Verbindung zwischen den Ausnehmungen A
26 und A
36 gewährleistet. Im Übrigen versteht sich, dass eine axiale Länge der Rechteckrohre
42K im Wesentlichen übereinstimmend gewählt ist wie eine axiale Länge I der Ausnehmungen
A
26 (vgl. Fig. 7.1).
[0059] Die Längsschnittansicht von Fig. 6.2 verdeutlicht weiter, dass innerhalb des Außenrohrs
26 ebenfalls koaxial ein Innenrohr 44 angeordnet ist, wobei das Innenrohr 44 innerhalb
des bereits genannten Zwischenrohrs 36 verläuft. Eine axiale Länge des Innenrohrs
44 ist derart gewählt, dass es das Außenrohr 26 im Wesentlichen in seiner gesamten
axialen Länge durchsetzt. In dem Längenabschnitt des Außenrohrs 26, in dem das Innenrohr
44 innerhalb des Zwischenrohrs 36 verläuft, ist zwischen dem Innenrohr 44 und dem
Zwischenrohr 36 ein innerer Ringraum 46 (vgl. Fig. 6.4) gebildet. In dem Längenabschnitt
des Außenrohrs 26, der nicht von dem Zwischenrohr 36 durchsetzt wird, ist zwischen
dem Innenrohr 44 und dem Außenrohr 26 ein weiterer Ringraum 48 (vgl. Fig. 6.3) ausgebildet.
[0060] Bezüglich des inneren Ringraums 46 darf darauf hingewiesen werden, dass das Zwischenrohr
36 an seinem freien Ende 36u (Fig. 6.2) zur Außenumfangsfläche des Innenrohrs 44 geschlossen
ist. Dies ist für die hydraulische Verbindung 22 zwischen der oberen Entnahmekammer
18.1 und der Pumpeinrichtung 20 von Bedeutung, wie nachstehend noch im Detail erläutert.
[0061] Das Innenrohr 44 ist zusätzlich auch in der Fig. 9 gezeigt, nämlich dort in einer
Seitenansicht (Fig. 9.1), und in einer Querschnittsansicht entlang der Linie A-A von
Fig. 9.1 (Fig. 9.2). Die zuletzt genannte Querschnittsansicht verdeutlicht, dass in
einer Wandung des Innenrohrs 44 ebenfalls Ausnehmungen A
44 ausgebildet sind, nämlich entlang des Umfangs des Innenrohrs 44 in vier Bereichen,
die zueinander um jeweils 90° beabstandet sind. In gleicher Weise wie das Zwischenrohr
36 ist das Innenrohr 44 innerhalb des Außenrohrs 26 derart angeordnet, dass die Ausnehmungen
A
44 in der Wandung des Innenrohrs 44 jeweils gegenüberliegend sind zu den Ausnehmungen
A
26 in der Wandung des Außenrohrs. Diese gegenüberliegenden Ausnehmungen A
26, A
44 sind durch Verbindungskanäle 40 miteinander verbunden, nämlich durch Rechteckrohre
42L, die zusätzlich in der Fig. 11 dargestellt sind. Im Einzelnen sind dort ein Rechteckrohr
42L in einer Draufsicht (Fig. 11.1), in einer Stirnseitenansicht (Fig. 11.2), in einer
Seitenansicht (Fig. 11.3) und in einer Perspektivansicht (Fig. 11.4) gezeigt. Hierbei
entspricht eine Höhe h
2 der Rechteckrohre 42L (vgl. Fig. 11.3) genau einer radialen Höhe des Ringraums 48
zwischen Innenrohr 44 und Außenrohr 26. In dieser Weise ist bei einer Anordnung der
Rechteckrohe 42L innerhalb des Ringraums 48 eine dichte hydraulische Verbindung zwischen
den Ausnehmungen A
26 und A
44 möglich, um damit auch eine hydraulische Trennung von dem Ringraum 48 zu erzielen.
[0062] Die vorstehend erläuterte "Verschachtelung" des Zwischenrohrs 36 und des Innenrohrs
44 jeweils innerhalb des Außenrohrs 26, wonach diese drei Rohre ineinander gesteckt
und zueinander koaxial angeordnet sind, ist ebenfalls in den Querschnittsansichten
nach den Fig. 6.3 - Fig. 6.6 gezeigt. Im Einzelnen zeigen diese Darstellungen einen
Schnitt entlang der Linie B-B von Fig. 6.2 (Fig. 6.3), einen Schnitt entlang der Linie
C-C von Fig. 6.2 (Fig. 6.4), einen Schnitt entlang der Linie D-D von Fig. 6.2 (Fig.
6.5), und schließlich einen Schnitt entlang der Linie E-E von Fig. 6.2 (Fig. 6.6).
Diese Querschnittsansichten verdeutlichen insbesondere auch die Lage der jeweiligen
Ausnehmungen in den Rohrelementen zueinander, und auch die Positionierung der Rechteckrohre
42K, 42L innerhalb der jeweiligen Ringräume, um eine hydraulische Verbindung zwischen
den jeweils gegenüberliegenden Ausnehmungen der Rohrelemente sicherzustellen.
[0063] An dieser Stelle darf darauf verwiesen werden, dass alle der gezeigten Darstellungen
für die jeweiligen Rohrelemente und die weiteren Bauteile nicht maßstabsgetreu sind,
sondern lediglich in vereinfachter Hinsicht für ein Zusammenwirken dieser Bauteile
zu verstehen sind.
[0064] Das Außenrohr 26 ist an seiner oberen Stirnseite 27o und an seiner unteren Stirnseite
27u jeweils offen ausgebildet. Dies hat zur Folge, dass eine hydraulische Verbindung
zwischen diesen Stirnseiten 27o, 27u des Außenrohrs 26 besteht, die durch den äußeren
Ringraum 38 und den Ringraum 48 verläuft und in der Fig. 3 durch gestrichelte Linien
HV symbolisiert ist. Diese hydraulische Verbindung HV ermöglicht eine Ausgleichsströmung
zwischen den äußeren Stirnseiten des Außenrohrs 26, wenn die Vorrichtung 1 an ihrer
Oberseite und an ihrer Unterseite in radialer Richtung ungleichmäßig angeströmt werden
sollte. Diesbezüglich darf darauf hingewiesen werden, dass diese hydraulische Verbindung
HV, die wie erläutert durch den äußeren Ringraum 38 und den Ringraum 48 verläuft,
nicht durch die Rechteckrohre 42K und 42L beeinträchtigt wird. Dies ist darin begründet,
dass diese Rechteckrohre 42K und 42L mit ihrer Längsachse jeweils parallel zur Längsachse
L der Vorrichtung 1 angeordnet sind, so dass die hydraulische Verbindung HV jeweils
parallel bzw. angrenzend zu diesen Rechteckrohren 42K, 42L verläuft, und hiervor wie
erläutert hydraulisch getrennt ist.
[0065] Die Darstellungen in den Fig. 3 und Fig. 6.2 verdeutlichen, dass sowohl das Zwischenrohr
36 und das Innenrohr 44 aus dem Außenrohr 26 an dessen oberer Stirnseite 27o herausgeführt
sind, wobei das Zwischenrohr 36 und das Innenrohr 44 dann über eine gemeinsame Anschlusskupplung
50 und eine Verbindungsleitung 52 gemeinsam an die Pumpeinrichtung 20 angeschlossen
sind. Die Verbindungsleitung 52 ist vorzugsweise flexibel ausgebildet und gestaltet
einen Längenausgleich, um ein Bewegen der Vorrichtung 1 innerhalb des Filterrohrs
10 entlang ihrer Längsachse L, ggf. auch über größere Strecken, ohne Einschränkung
zu ermöglichen.
[0066] An einer oberen Stirnseite 27o sind der Wandung des Außenrohrs 26 entlang von dessen
Umfang Perforierungen ausgebildet, nämlich in Form von Löchern 54. Diese Löcher sind
in der Darstellung von Fig. 7 zu erkennen, und insbesondere in der Querschnittsansicht
der Fig. 7.3. Zur axialen Fixierung eines oberen Rands des ersten oberen Volumenkörpers
12 dient an der oberen Stirnseite 27o des Außenrohrs 26 ein Abstandshalter in Form
einer Ringscheibe 56, die als separates Bauteil in der Fig. 12 in einer Draufsicht
dargestellt ist. An einem Innenumfangsrand dieser Ringscheibe 56 sind Aussparungen
58 ausgebildet, die an die Löcher 54 an der oberen Stirnseite 27o des Außenrohrs 26
angrenzen.
[0067] Die vorstehend erläuterten Löcher 54 an der oberen Stirnseite 27o des Außenrohrs
26 dienen in Verbindung mit der Ringscheibe 56 und deren Aussparungen 58 zu dem Zweck,
dass Partikel, insbesondere Sand, Sedimente oder ähnliche körnige Verschmutzungen,
dort hindurchtreten können, um anschließend durch den äußeren Ringraum 38 der Vorrichtung
1 nach unten zu fallen. Die oberhalb der Vorrichtung 1 in das Brunnenwasser eintretenden
und absinkenden Partikel werden auf diese Weise mit dem von außen durch die Löcher
54 strömenden Wasser durch die Vorrichtung 1 und deren äußeren Ringraum 38 hindurch
nach unten in den Brunnensumpf gefördert. Bedingt durch die offene Ausgestaltung des
Außenrohrs 26 an seiner untere Stirnseite 27u können dann diese Partikel nach unten
vollständig aus der Vorrichtung 1 austreten. In dieser Weise wird verhindert, dass
sich Partikel an einer Oberseite der Vorrichtung 1 akkumulieren.
[0068] Die Volumenkörper 12, 13, 14 sind in Form von Segmenten S ausgebildet, d.h. in Form
von scheibenförmigen Elementen, die in einer Mehrzahl aufeinandergelegt werden können
und dann gemeinsam einen jeweiligen Volumenkörper ausbilden. In der Darstellung von
Fig. 3 ist der erste Volumenkörper 12 beispielsweise durch zwei Segmente S
12/1 und S
12/2 ausgebildet, die gemeinsam an der Außenumfangsfläche des Außenrohrs 26 angebracht
sind und in der Längsachse L der Vorrichtung 1 aneinandergrenzen. Eine gesonderte
Befestigung der beiden Segmente S
12/1 und S
12/2 an ihrer Grenzfläche ist nicht erforderlich, weil der erste Volumenkörper 12 als
solches von oben durch die Ringscheibe 56 und von unten durch einen Ringkorb 30 eingegrenzt
und insoweit zusammengehalten wird.
[0069] In gleicher Weise wie der erste obere Volumenkörper 12 kann für die Ausführungsform
von Figur 3 auch der zweite unteren Volumenkörper 13 aus zwei Segmenten ausgebildet
sein, nämlich durch ein Segment S
13/1 und S
13/2.
[0070] In gleicher Weise wie die Volumenkörper 12, 13 kann auch der dritte mittige Volumenkörper
14 in Form von einzelnen Segmenten ausgebildet sein. Bei der Ausführungsform von Fig.
3 besteht der dritte Volumenkörper 14 aus drei Segmenten, nämlich den Segmenten S
14/1, S
14/2 und S
14/3. Auch für diese Segmente des dritten Volumenkörpers 14 gilt, dass sie angrenzend
zueinander an der Außenumfangsfläche des Außenrohrs 26 angebracht sind, wobei eine
gesonderte Verbindung an den Grenzflächen dieser Segmente nicht erforderlich ist,
weil der mittige Volumenkörper 14 an seinen Stirnseiten durch Ringkörbe 30 eingegrenzt
und in dieser Weise an dem Außenrohr 26 festgelegt ist.
[0071] Die in der Zeichnung gezeigte Anzahl von Segmenten für die jeweiligen Volumenkörper
ist lediglich beispielhaft zu verstehen. Dies bedeutet, dass die einzelnen Volumenkörper
auch mehr Segmente aufweisen können, als in der Zeichnung dargestellt ist. Beispielsweise
können der erste Volumenkörper 12 und/oder der zweite Volumenkörper 13 auch drei oder
mehr Segmente aufweisen.
[0072] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist es möglich, eine Position der jeweiligen
Volumenkörper 12, 13, 14 an der Außenumfangsfläche des Außenrohrs 26 zu verändern
und dadurch beispielsweise eine Höhe h der oberen Entnahmekammer 18.1 und/oder der
unteren Entnahmekammer 18.2 einzustellen, je nach Einsatzzweck der Vorrichtung 1 und
des Typs des zu behandelnden Brunnens. Eine solche Positionsänderung der Volumenkörper
an dem Außenrohr 26 in axialer Richtung der Vorrichtung 1 kann einfach in der Weise
erreicht werden, dass die Volumenkörper parallel zur Längsachse der Vorrichtung 1
an dem Außenrohr 26 verschieblich sind. Dies gilt in gleicher Weise auch für die Abstandshalter,
in Form der Befestigungsschelle 29, der Ringkörbe 30 und der Ringscheibe 56. Diese
Abstandshalter lassen sich ebenfalls entlang des Außenrohrs 26 in dessen axialer Richtung
verschieben, wobei nach Erreichen einer vorbestimmten Position für die Volumenkörper
diese Abstandshalter an dem Außenrohr 26 festgeklemmt werden, um dadurch die Volumenkörper
an ihrer vorbestimmten Position bezüglich des Außenrohrs 26 zu halten.
[0073] Eine Veränderung einer Höhe der oberen oder unteren Entnahmekammer 18.1, 18.2 kann
wie erläutert durch ein Verschieben der Volumenkörper in axialer Richtung bezüglich
des Außenrohrs 26 erfolgen. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, eine axiale
Länge der jeweiligen Volumenkörper zu verändern, indem Segmente davon weggenommen
oder hinzugefügt werden. Dies ist durch den erläuterten segmentweisen Aufbau der Volumenkörper
in einfacher Weise möglich. Eine variable Positionierung insbesondere des oberen und
unteren Volumenkörpers 12, 13 an der Außenumfangsfläche des Außenrohrs 26 ist insbesondere
auch deshalb möglich, weil die Ausnehmungen A
26, A
36 und A
44 entlang der Längsachse der Vorrichtung 1 ausreichend lang ausgebildet sind. Hierdurch
ist es möglich, dass die obere und untere Entnahmekammer sich variabel an den Stellen
des Außenrohrs 26 bilden, die nicht von den Volumenkörpern umschlossen bzw. abgedeckt
werden. In dieser Weise kann die Vorrichtung 1 auf konstruktiv einfache Art in alle
denkbar bekannten Arten von Intensiventnahmekammern umgerüstet werden.
[0074] Die Ausführungsform der Vorrichtung 1 nach der Fig. 3 kann dahingehend modifiziert
werden, dass der dritte mittige Volumenkörper 14 nicht an dem Außenrohr 26 montiert
und entsprechend weggelassen ist. Eine solche Modifikation ist in der Darstellung
von Fig. 13 gezeigt, die einen Längsschnitt durch die Vorrichtung 1 ähnlich zu Fig.
3 veranschaulicht, wenn die Vorrichtung in das Filterrohr 10 eines Brunnens eingebracht
ist. Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 1 gemäß Figur 13 überlagern sich die
obere Entnahmekammer 18.1 und die untere Entnahmekammer 18.2 insgesamt zu einer gemeinsamen
großen Entnahmekammer 18, die zwischen den Stirnseiten der beiden Volumenkörper 12,
13 im mittigen Bereich der Vorrichtung 1 ausgebildet ist. Ein Festlegen der beiden
Volumenkörper 12, 13 und der dazwischen vorgesehenen Ringkörbe 30 an dem Außenrohr
26 in dessen axialer Richtung erfolgt in gleicher Weise wie bei Fig. 3, indem diese
Bauteile angrenzend aneinander "auf Block" auf das Außenrohr 26 aufgeschoben sind
und durch die Befestigungsschellen 290, 29u geeignet eingeklemmt bzw. gehalten sind.
Im Übrigen entspricht der Aufbau der Ausführungsform von Fig. 13 jenem der Ausführungsform
von Fig. 3, wobei gleiche Bauteile hier mit gleichen Bezugszeichen versehen sind und
zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Erläuterungen verwiesen werden darf.
[0075] Die Funktionsweise der Erfindung und ein entsprechender Einsatz der Vorrichtung 1
innerhalb des Filterrohrs 10 eines Brunnens sind nachstehend wie folgt erläutert:
[0076] Die Vorrichtung 1 wird vollständig in einen Filterrohrbrunnen bzw. in dessen Filterrohr
10 eingebracht. Dies ist wie erläutert vereinfacht in der Fig. 3 und der Fig. 13 für
verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung 1 veranschaulicht. Das Filterrohr 10
ist von einem Ringraumbereich 62 umgeben, der mit einer Kiesschüttung gefüllt ist.
Im Einzelnen umfasst der Ringraumbereich 62 unmittelbar angrenzend an das Filterrohr
10 eine innere Hinterschüttung 62
i, wobei radial angrenzend dazu eine äußere Hinterschüttung 62
a vorgesehen ist. Insoweit umfasst der Ringraumbereich 62 eine zweifache Hinterschüttung,
wobei sich diese Hinterschüttungen in ihrer Durchlässigkeit voneinander unterscheiden.
Der Ringraumbereich 62 ist mit seinen beiden Hinterschüttungen auch in der Darstellung
von Fig. 14 vereinfacht dargestellt. Der Ringraumbereich 62 ist durch angrenzendes
Gebirge 64 umgeben.
[0077] Die Vorrichtung 1 wird aus dem Gebirge 64 heraus radial von einem Wasservolumen angeströmt.
In Folge der äußeren offenen Stirnseiten des Außenrohrs 26 stellt sich durch den äußeren
Ringraum 38 automatisch eine hydraulische Ausgleichsströmung zwischen den Stirnseiten
der Vorrichtung 1 ein, falls die Vorrichtung 1 an ihren Stirnseiten durch unterschiedlich
große Wasservolumina angeströmt werden sollte. Anders ausgedrückt, bewirkt die hydraulische
Verbindung HV durch den äußeren Ringraum 38 eine selbsttätige Saugstromsteuerung,
was zur Folge hat, dass in etwa gleiche Wassermengen in die obere Entnahmekammer 18.1
und 18.2 eintreten können.
[0078] Bei einem Betrieb der Pumpeinrichtung 20 wird Wasser durch die Verbindungsleitung
52 angesaugt. Wie vorstehend erläutert, sind sowohl der innere Ringraum 46 als auch
das Innenrohr 44 gemeinsam über die Anschlusskupplung 50 mit der Verbindungsleitung
52 verbunden und hierdurch an die Pumpeinrichtung 20 angeschlossen. In Folge dessen
wird beim Betrieb der Pumpeinrichtung 20 einerseits Wasser aus der oberen Entnahmekammer
18.1 abgepumpt bzw. ausgetragen, nämlich durch die hydraulische Verbindung 22, die
durch die Rechteckrohre 42K und dem inneren Ringraum 46 gebildet wird. Hierbei ist
wichtig, dass das Zwischenrohr 36 an seiner unteren Stirnseite 36u wie erläutert gegenüber
der Außenumfangsfläche des Innenrohrs 44, und damit auch der innere Ringraum 46, geschlossen
ausgebildet sind, so dass ein Abpumpen von Wasser aus dem inneren Ringraum 46 bei
einem Betrieb der Pumpeinrichtung 20 möglich ist.
[0079] In gleicher Weise wird bei einem Betrieb der Pumpeinrichtung 20 auch Wasser aus der
unteren Entnahmekammer 18.2 abgepumpt bzw. ausgetragen, nämlich durch die hydraulische
Verbindung 24, die durch die Rechteckrohre 42L und das innere des Innenrohrs 44 gebildet
wird. Diese hydraulischen Verbindungen 22, 24 sind hydraulisch voneinander getrennt,
wobei mittels einer entsprechenden Dimensionierung der beteiligten Rohrelemente sichergestellt
ist, dass Wasser aus der oberen Entnahmekammer 18.1 und der unteren Entnahmekammer
18.2 stets mit gleichem Durchsatz abgepumpt wird. Somit teilt sich das gesamte Wasservolumen
Q, das mittels der Vorrichtung 1 aus dem Brunnen abgepumpt wird, zu gleichen Teilen
Q/2 auf die beiden Entnahmekammern 18.1, 18.2 auf.
[0080] Die hydraulische Verbindung HV, die durch den äußeren Ringraum 38 der Vorrichtung
1 zwischen ihren Stirnseite gewährleistet ist, bewirkt wie erläutert eine automatische
Selbststeuerung in Bezug auf eine Ausgleichsströmung zwischen den Stirnseiten der
Vorrichtung. Des Weiteren wird hierdurch ein axiales Bewegen bzw. Verschieben der
Vorrichtung 1 innerhalb des Filterrohrs 10 vereinfacht, weil der Strömungswiderstand
dank der hydraulischen Verbindung HV durch den äußeren Ringraum 38 vermindert ist.
In diesem Zusammenhang darf nochmals darauf hingewiesen werden, dass eine Ausgleichsströmung
innerhalb der Vorrichtung 1 durch ihren äußeren Ringraum 38 und ein Abpumpen von Wasser
durch die hydraulischen Verbindungen 22, 24 gleichzeitig und ohne gegenseitige Beeinträchtigung
stattfinden kann, weil diese Strömungskanäle hydraulisch voneinander getrennt sind.
[0081] In den Darstellungen der Fig. 3 und 13 sind durch die Bezugszeichen I und II verschiedene
Bereiche angedeutet, in denen das Wasser aus dem Gebirge 64 durch den Ringraumbereich
62 in Richtung der Entnahmekammern 18.1, 18.2 strömt. In den Bereichen I strömt das
Wasser annähernd parallel zur Längsachse L der Vorrichtung 1 in Richtung einer jeweiligen
Entnahmekammer. In den Bereichen II kommt es zu einer sanften Richtungsänderung der
Wasserströmung, um schließlich radial in eine jeweilige Entnahmekammer 18.1, 18.2
einzutreten. In Höhe der Linie U findet eine Umkehr der Wasserströmung in die entgegengesetzte
Richtung statt. Die Darstellung von Fig. 14 verdeutlicht stark vereinfacht die Bahnlinien
der Wasserströmung in Richtung der Vorrichtung 1 und die sich hierbei einstellende
Richtungsänderung der Wasserströmung.
[0082] Die Vorrichtung 1 eignet sich insbesondere als sogenannte "bewegte Kammer", wobei
sie fortwährend entlang des Filterrohrs 10 bewegt wird, währenddessen die Pumpeinrichtung
20 in Betrieb ist und hierdurch wie erläutert Wasser aus den beiden Entnahmekammern
18.1, 18.2 abgepumpt wird. Eine solche Betriebsweise der Vorrichtung 1 führt zu einer
äußerst wirkungsvollen Porenraumstimulation innerhalb der Hinterschüttungen des Ringraumbereichs
62 und des Gebirges 64, weil sich die Wasserströmung, bezogen auf einen bestimmten
Punkt innerhalb des Gebirges 64 bzw. der Ringraumschüttung 62, dann um bis zu 180°
ändert. Hierdurch können durch die Porenkanäle der Ringraumschüttung 62 und des Gebirges
64 mehr Partikel ausgetragen werden. Die genannte Richtungsumkehr der Strömung von
180° findet insbesondere in den Bereichen II statt, die in den Darstellungen von Fig.
3 und Fig. 13 symbolisiert sind.
[0083] An der unteren Stirnseite 27u des Außenrohrs 26 können Verbindungsmittel 58 (vgl.
Fig.4) vorgesehen sein, die das Anbringen von weiteren Gerätschaften an der Vorrichtung
zur Brunnenbehandlung gestatten. Beispielsweise können die Verbindungsmittel 58 als
Ringelement, als Haken oder dergleichen ausgebildet sein. Bei den weiteren Gerätschaften
zur Brunnenbehandlung kann es sich um einen Impulsgenerator handeln, durch den hydromechanische
Impulse in den Brunnen eingebracht werden. Zu Zwecken der Vereinfachung sind die Verbindungsmittel
58 nur in der Fig. 4 dargestellt, jedoch in Fig. 3 und Fig. 13 nicht gezeigt.
[0084] Schließlich darf darauf hingewiesen werden, dass in Abhängigkeit von den geometrischen
Abmessungen des Kornfilters und der Korngrößen eines jeweiligen Brunnens es mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 in konstruktiv einfachster Weise möglich ist, eine
axiale Höhe der Volumenkörper und eine jeweilige Höhe der Entnahmekammern variabel
einzustellen und damit einen optimalen Einsatz der Vorrichtung 1 sicherzustellen.
1. Vorrichtung (1) zum Aktivieren oder Reinigen von Filterrohrbrunnen mit einem Filterrohr
(10), umfassend
einen ersten Volumenkörper (12) und einen zweiten Volumenkörper (13), wobei die Volumenkörper
(12; 13) mit ihrem jeweiligen Außendurchmesser im Wesentlichen an den Innendurchmesser
des Filterrohrs (10) angepasst sind und an ihrer Außenumfangsfläche jeweils Dichtmittel
(16) aufweisen, mittels denen eine Dichtwirkung bezüglich der Innenwandung des Filterrohrs
(10) erzielbar ist, und
zumindest eine Entnahmekammer (18), die zwischen dem ersten und zweiten Volumenkörper
(12; 13) und der Innenwandung des Filterrohrs (10) gebildet ist, wobei die Entnahmekammer
(18) mit einer Pumpeinrichtung (20) hydraulisch verbindbar ist und bei einem Betrieb
der Pumpeinrichtung (20) Wasser aus der Entnahmekammer (18) abpumpbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem ersten und zweiten Volumenkörper (12; 13) in Längsrichtung der Vorrichtung
(1) zwei Entnahmekammern (18.1; 18.2) in Form einer oberen Entnahmekammer (18.1) und
einer unteren Entnahmekammer (18.2) ausgebildet sind, die hydraulisch voneinander
getrennt sind und durch getrennte hydraulische Verbindungen (22; 24) jeweils an die
Pumpeinrichtung (20) anschließbar sind.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Längsachse der Vorrichtung (1) ein Außenrohr (26) vorgesehen ist, wobei
die Volumenkörper (12; 13) an einer Außenumfangsfläche des Außenrohrs (26) anbringbar
sind, und dass innerhalb des Außenrohrs (26) koaxial ein Zwischenrohr (36) angeordnet
ist, wobei zwischen dem Außenrohr (26) und dem Zwischenrohr (36) ein äußerer Ringraum
(38) gebildet ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Außenrohrs (26) koaxial ein Innenrohr (44) angeordnet ist, wobei das
Innenrohr (44) innerhalb des Zwischenrohrs (36) verläuft und dadurch zwischen dem
Innenrohr (44) und dem Zwischenrohr (36) ein innerer Ringraum (46) gebildet ist, wobei
die obere Entnahmekammer (18.1) hydraulisch entweder mit dem inneren Ringraum (46)
oder mit dem Innern des Zwischenrohrs (36) verbunden ist und die untere Entnahmekammer
(18.2) hydraulisch entweder mit dem Innern des Zwischenrohrs (36) oder mit dem inneren
Ringraum (46) verbunden ist, so dass der innere Ringraum (46) und das Innenrohr (44)
für die Entnahmekammern (18.1; 18.2) jeweils getrennte hydraulische Verbindungen (22;
24) zur Pumpeinrichtung (20) bilden.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wandung des Außenrohrs (26) angrenzend an die Entnahmekammern (18.1; 18.2)
Ausnehmungen (A26) ausgebildet sind, die parallel zur Längsachse (L) des Außenrohrs (26) verlaufen,
wobei in der Wandung des Zwischenrohrs (36) angrenzend an die obere Entnahmekammer
(18.1) Ausnehmungen (A36) ausgebildet sind, die parallel zur Längsachse (L) des Außenrohrs (26) und gegenüberliegend
zu den Ausnehmungen (A26) des Außenrohrs (26) verlaufen, wobei Verbindungskanäle (40) von den Ausnehmungen
(A26) des Außenrohrs (26) radial durch den äußeren Ringraum (38) hindurch zu den jeweils
gegenüberliegenden Ausnehmungen (A36) des Zwischenrohrs (36) führen, so dass die obere Entnahmekammer (18.1) hydraulisch
mit dem inneren Ringraum (46) verbunden und von dem äußeren Ringraum (38) hydraulisch
getrennt ist, vorzugsweise, dass die Verbindungskanäle (40) zwischen den Ausnehmungen
(A), die in den einzelnen Rohren einander gegenüberliegend ausgebildet sind, jeweils
durch Rechteckrohre (42K; 42L) gebildet sind, die mit ihrer Längsachse parallel zur
Längsachse (L) der Vorrichtung (1) verlaufen und sich radial zwischen den gegenüberliegenden
Ausnehmungen (A) erstrecken, um eine hydraulische Verbindung dazwischen zu bilden.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Innenrohr (44) innerhalb des Außenrohrs (26) in axialer Länge zumindest
bis in den Bereich der unteren Entnahmekammer (18.2) erstreckt, wobei in der Wandung
des Innenrohrs (44) angrenzend an die untere Entnahmekammer (18.2) Ausnehmungen (A44) ausgebildet sind, die parallel zur Längsachse (L) des Außenrohrs (26) und gegenüberliegend
zu den Ausnehmungen (A26) des Außenrohrs (26) verlaufen, wobei Verbindungskanäle von den Ausnehmungen (A26) des Außenrohrs (26) radial durch den zwischen dem Innenrohr (44) und dem Außenrohr
(26) gebildeten Ringraum (48) hindurch zu den jeweils gegenüberliegenden Ausnehmungen
(A44) des Innenrohrs (44) führen, so dass die untere Entnahmekammer (18.2) hydraulisch
mit dem Innern des Innenrohrs (44) verbunden und von dem Ringraum (48) zwischen dem
Innenrohr (44) und dem Außenrohr (26) hydraulisch getrennt ist, vorzugsweise, dass
das Zwischenrohr (36) das Außenrohr (26) von einem oberen Ende der Vorrichtung (1)
bis etwa zu einem mittigen Bereich davon durchsetzt, weiter vorzugsweise, dass das
Innenrohr (44) das Außenrohr (26) im Wesentlichen entlang seiner ganzen Länge durchsetzt.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (26) an seinen äußeren Stirnseiten (27o, 27u) offen ist, wobei die
hydraulische Verbindung (HV) zwischen den äußeren Stirnseiten (27o, 27u) des Außenrohrs
(26) durch den äußeren Ringraum (38) und den zwischen dem Innenrohr (44) und dem Außenrohr
(26) gebildeten Ringraum (48) hindurch verläuft.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Entnahmekammern (18.1; 18.2) auf der Außenumfangsfläche des Außenrohrs
(26) jeweils Abstandshalter (28) angebracht sind, durch die eine Beabstandung der
Volumenkörper (12; 13) zueinander und somit ein radiales Einströmen von Wasser hinein
in die Entnahmekammern (18.1; 18.2) gewährleistet ist, vorzugsweise, dass die Abstandshalter
(28) relativ zum Außenrohr (26) in Richtung der Längsachse der Vorrichtung (1) verschieblich
und in einer vorbestimmten Position an dem Außenrohr (26) festlegbar sind.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandshalter (28) in Form von Ringkörben (30) ausgebildet sind, die zwei Ringelemente
(32) aufweisen, die durch Stege (34) in axialer Richtung der Vorrichtung (1) voneinander
beabstandet sind, wobei ein Abstand der beiden Ringelemente (32) zueinander eine axiale
Höhe (h) einer jeweiligen Entnahmekammer (18.1; 18.2) festlegt.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung des Außenrohrs (26) an seiner oberen Stirnseite (27o) entlang des Umfangs
mit Perforierungen (54) ausgebildet ist, so dass Partikel, insbesondere Sand, Sedimente
oder dergleichen, durch die Perforierungen (54) hindurch in das Außenrohr (26) hinein
fallen können und dadurch Ablagerungen an einer oberen Stirnseite (27o) des Außenrohrs
(26) vermieden werden, vorzugsweise, dass die Perforierungen durch Löcher (54) oder
dergleichen ausgebildet sind.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter mittiger Volumenkörper (14) vorgesehen ist, der zwischen der oberen Entnahmekammer
(18.1) und der unteren Entnahmekammer (18.2) angeordnet ist, wobei der dritte Volumenkörper
(14) mit seinem Außendurchmesser im Wesentlichen an den Innendurchmesser des Filterrohrs
(10) angepasst ist und an seiner Außenumfangsfläche Dichtmittel (16) aufweist, mit
denen eine Dichtwirkung bezüglich der Innenwandung des Filterrohrs (10) einstellbar
ist, vorzugsweise, dass der dritte Volumenkörper (14) an einer Außenumfangsfläche
des Außenrohrs (26) anbringbar ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine axiale Länge (I) der in den einzelnen Rohren ausgebildeten Ausnehmungen (A)
und eine axiale Länge der daran angrenzenden Verbindungskanäle (42K; 42L) größer ist
als eine effektive axiale Höhe (h) einer daran angrenzenden Entnahmekammer (18.1;
18.2), wobei ein Teil der in dem Außenrohr (26) ausgebildeten Ausnehmungen (A) von
den endseitigen Volumenkörpern (12; 13) und/oder von dem mittigen Volumenkörper (14)
abdeckbar ist.
12. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste, zweite und/oder dritte Volumenkörper (12; 13; 14) relativ zum Außenrohr
(26) in Richtung einer Längsachse (L) der Vorrichtung (1) verschieblich und in einer
vorbestimmten Position an dem Außenrohr (26) festlegbar sind.
13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Volumenkörper (12, 13, 14) und zumindest ein Ringkorb (30) unmittelbar angrenzend
zueinander auf dem Außenrohr (26) angebracht und dabei mit ihren axialen Stirnseiten
miteinander in Kontakt sind, wobei an dem Außenrohr (26) Klemmeinrichtungen (29o,
29u) anbringbar sind, die in Kontakt mit den äußeren Stirnseiten des ersten und zweiten
Volumenkörpers (12, 13) sind und dadurch sowohl den ersten und zweiten Volumenkörper
(12, 13) als auch den zumindest einen Ringkorb (30) und ggf. weitere Teile, die auf
dem Außenrohr (26) zwischen dem ersten und zweiten Volumenkörper (12, 13) angebracht
sind, bezüglich einer axialen Position an dem Außenrohr (26) festlegen.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmittel (16) an den jeweiligen Außenumfangsflächen der Volumenkörper (12;
13; 14), oder die Volumenkörper (12; 13; 14) selbst, offenzelligen Schaumstoff oder
Borsten aufweisen, um eine ausreichende Dichtwirkung bezüglich der Innenwandung des
Filterrohrs (10) zu gewährleisten, vorzugsweise, dass die Dichtmittel (16) bzw. die
Volumenkörper (12; 13; 14) aus offenzelligem Schaumstoff oder Borsten bestehen.
15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14, bei der die Dichtmittel und/oder die Volumenkörper
ein veränderliches Volumen aufweisen, wobei durch Zuleiten eines Fluids hinein in
das Volumen die Dichtmittel radial nach aussen vergrößerbar sind.
16. Verfahren zum Aktivieren oder Reinigen von Filterrohrbrunnen mit einem Filterrohr
(10), wobei eine Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 entlang des Filterrohrs
(10) fortwährend aufwärts oder abwärts bewegt wird und dabei mittels der Pumpeinrichtung
(20) Wasser aus den Entnahmekammern (18.1; 18.2) der Vorrichtung (1) gefördert und
ausgetragen wird.