[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abgasführungssystem für eine Brennkraftmaschine,
die beispielsweise in einem Personenkraftwagen, einem Lastkraftwagen oder einem Zweirad
vorgesehen sein kann.
[0002] Bei Verbrennungsabgase von einer Brennkraftmaschine wegführenden Abgasführungssystemen
sind häufig zum Erfassen der Zusammensetzung der Verbrennungsabgase beispielsweise
in einem stromaufwärtigen Bereich derselben eine oder mehrere Sonden vorgesehen, welche
zur Wechselwirkung mit den Abgasen in das Abgasströmungsvolumen des Abgasführungssystems
eingreifen. Im stromabwärtigen Endbereich eines Abgasführungssystems ist dieses im
Allgemeinen nach außen offen, so dass grundsätzlich die Möglichkeit besteht, dass
in diesem stromabwärtigen Endbereich des Abgasführungssystems Flüssigkeit, wie z.
B. Wasser, eindringt. Gelangt das Wasser bis in den Bereich der Sonden, können diese
beschädigt werden. Da die die Abgaszusammensetzung repräsentierenden Ausgangssignale
derartiger Sonden für die Ansteuerung beispielsweise auch einer Brennkraftmaschine
genutzt werden, um einen möglichst geringen Schadstoffausstoß erreichen zu können,
kann ein Funktionsausfall oder eine Fehlfunktion in dem Bereich der Sonden eine entsprechende
Beeinträchtigung im Betrieb einer Brennkraftmaschine oder anderer Systembereiche eines
Fahrzeugs nach sich ziehen.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abgasführungssystem für eine Brennkraftmaschine,
insbesondere eines Fahrzeugs, bereitzustellen, welches bei einfachem und kompaktem
Aufbau das Eindringen von Flüssigkeit verhindert.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Abgasführungssystem für eine
Brennkraftmaschine, umfassend einen stromaufwärtigen ersten Abgasführungsrohrbereich,
einen in einem Übergangsbereich in einer Abgasströmungsrichtung an den ersten Abgasführungsrohrbereich
anschließenden stromabwärtigen zweiten Abgasführungsrohrbereich, einen aus einem Abgasströmungsvolumen
im ersten Abgasführungsrohrbereich oder/und im zweiten Abgasführungsrohrbereich zu
einem Flüssigkeitssammelvolumen offenen Flüssigkeitsableitkanalbereich im Übergangsbereich.
[0005] Bei dem erfindungsgemäß aufgebauten Abgasführungssystem ist dort, wo zwei Abgasführungsrohrbereiche
aneinander anschließen, dafür gesorgt, dass vom stromabwärtigen Endbereich des Abgasführungssystems
eindringende Flüssigkeit über den Flüssigkeitsableitkanal aus dem Abgasströmungsvolumen
abgeleitet und in einem Flüssigkeitssammelvolumen aufgenommen wird. Das Vorsehen des
Flüssigketisableitkanalbereichs dort, wo zwei Abgasführungsrohrbereiche aneinander
angrenzen, kann bei kompakter Bauart einfach realisiert werden und vermeidet das Einarbeiten
spezieller Kanalanordnungen in einzelne Komponenten eines Abgasführungssystems.
[0006] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Flüssigkeitsableitkanalbereich einen
zwischen dem ersten Abgasführungsrohrbereich und dem zweiten Abgasführungsrohrbereich
gebildeten Zwischenraum umfasst. Ein derartiger Zwischenraum kann in einfacher Weise
beispielsweise durch einen Sprung in der Querabmessung der aneinander angrenzenden
Abgasführungsrohrbereiche bereitgestellt werden und erfordert keine zusätzlichen baulichen
Maßnahmen.
[0007] Um einerseits die beiden Abgasführungsrohrbereiche miteinander verbinden zu können,
andererseits auch den Zwischenraum für den Flüssigkeitsaustritt erzeugen zu können,
wird vorgeschlagen, dass im Übergangsbereich ein stromabwärtiger Endbereich des ersten
Abgasführungsrohrbereich in einen stromaufwärtigen Endbereich des zweiten Abgasführungsrohrbereich
eingreift, und dass wenigstens in einem Umfangsbereich der Zwischenraum zwischen einer
Außenoberfläche des ersten Abgasführungsrohrbereich und einer Innenoberfläche des
zweiten Abgasführungsrohrbereich gebildet ist.
[0008] Der Sprung in der Querabmessung im Übergangsbereich zwischen den beiden Abgasführungsrohrbereichen
zum Erzeugen des Zwischenraums für den Flüssigkeitsableitkanalbereich kann in einfacher
Weise dadurch erreicht werden, dass der zweite Abgasführungsrohrbereich in Richtung
stromaufwärts zu seinem stromaufwärtigen Endbereich in wenigstens einer Richtung quer
zur Abgasströmungsrichtung erweitert ist. Diese Erweiterung beispielsweise bezüglich
einer kreisrunden Grund-Querschnittsgeometrie kann beispielsweise dadurch bereitgestellt
werden, dass der zweite Abgasführungsrohrbereich in seinem stromaufwärtigen Endbereich
eine abgeflachte runde Umfangskontur, vorzugsweise oval oder elliptisch, aufweist.
[0009] Um bei dem erfindungsgemäß aufgebauten Abgasführungssystem in Zuordnung zu dem Übergangsbereich
das Flüssigkeitssammelvolumen bereitzustellen, wird vorgeschlagen, dass der Übergangsbereich
in einem das Flüssigkeitssammelvolumen bereitstellenden Gehäuse angeordnet ist.
[0010] Zum Bereitstellen einer stabilen Baugruppe wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse eine
Eintrittsöffnung aufweist, wobei der erste Abgasführungsrohrbereich durch die Eintrittsöffnung
in das Innere des Gehäuses geführt ist, oder/und eine Austrittsöffnung aufweist, wobei
der zweite Abgasführungsrohrbereich durch die Austrittsöffnung aus dem Inneren des
Gehäuses geführt ist. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass der erste Abgasführungsrohrbereich
einen im Inneren des Gehäuses sich erstreckenden, den stromabwärtigen Endbereich des
ersten Abgasführungsrohrbereich bereitstellenden, mit dem Gehäuse im Bereich der Eintrittsöffnung
fest verbundenen ersten Rohrabschnitt umfasst, oder/und dass der zweite Abgasführungsrohrbereich
einen im Inneren des Gehäuses sich erstreckenden, den stromaufwärtigen Endbereich
des zweiten Abgasführungsrohrbereichs bereitstellenden, mit dem Gehäuse im Bereich
der Austrittsöffnung fest verbundenen zweiten Rohrabschnitt umfasst.
[0011] Das Gehäuse kann mit dem ersten Rohrabschnitt und dem zweiten Rohrabschnitt als eine
Baugruppe nach Art eines Schalldämpfers bzw. Endschalldämpfers aufgebaut sein. Um
die Zu- bzw. Ableitung von Abgasen zu bzw. von dieser Baugruppe in einfacher Weise
zu realisieren, wird vorgeschlagen, dass der erste Abgasführungsrohrbereich einen
mit dem ersten Rohrabschnitt vorzugsweise im Bereich der Eintrittsöffnung fest verbundenen
dritten Rohrabschnitt umfasst, oder/und dass der zweite Abgasführungsrohrbereich einen
mit dem zweiten Rohrabschnitt vorzugsweise im Bereich der Austrittsöffnung fest verbundenen
vierten Rohrabschnitt umfasst.
[0012] Um mit dem Gehäuse nicht nur die Funktionalität eines Flüssigkeitssammelvolumens
bereitzustellen, sondern dieses auch insbesondere zur Schalldämpfung nutzen zu können,
wird vorgeschlagen, dass im Inneren des Gehäuses wenigstens ein plattenartiges Schalldämmungselement
angeordnet ist.
[0013] Dabei kann die Anordnung derart sein, dass wenigstens ein Schalldämmungselement den
stromaufwärtigen Endbereich des zweiten Abgasführungsrohrbereichs umgibt oder/und
mit dem stromaufwärtigen Endbereich des zweiten Abgasführungsrohrbereich fest verbunden
ist oder/und in seinem Außenumfangsbereich mit dem Gehäuse fest verbunden ist oder/und
eine erste Schalldämmungsöffnungsanordnung umfasst. Insbesondere kann dabei das wenigstens
eine Schalldämmungselement den Innenraum des Gehäuses in zwei Bereiche unterteilen,
die über die erste Schalldämmungsöffnungsanordnung in Verbindung miteinander stehen,
so dass gleichwohl ein großer Innenvolumenbereich des Gehäuses als Flüssigkeitssammelvolumen
zur Verfügung steht.
[0014] Die Schalldämmungsfunktionalität kann bei dem erfindungsgemäßen Abgasführungssystem
dadurch weiter verbessert werden, dass der zweite Abgasführungsrohrbereich in seinem
im Inneren des Gehäuses verlaufenen Bereich eine zweite Schalldämmungsöffnungsanordnung
stromabwärts des Übergangsbereichs aufweist.
[0015] Um auch im Bereich des Gehäuses den Aufbau möglichst einfach zu gestalten, gleichwohl
jedoch die Möglichkeit zu schaffen, die beiden Abgasführungsrohrbereiche in dieses
zu führen bzw. an dieses anzukoppeln, wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse eine wenigstens
einen Teil der, vorzugsweise die ganze Eintrittsöffnung und wenigstens einen Teil
der Austrittsöffnung bereitstellende erste Gehäuseschale und eine einen nicht durch
die erste Gehäuseschale bereitgestellten Teil der Eintrittsöffnung und einen nicht
durch die erste Gehäuseschale bereitgestellten Teil der Austrittsöffnung bereitstellende,
mit der ersten Gehäuseschale fest verbundene zweite Gehäuseschale umfasst.
[0016] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein in einem Kraftfahrzeug einsetzbares Abgasführungssystem;
- Fig. 2
- einen stromabwärtigen Endbereich eines Abgasführungssystems mit einem nur teilweise
dargestellten und ein Flüssigkeitssammelvolumen bereitstellenden Gehäuse;
- Fig. 3
- den in Fig. 2 dargestellten Bereich eines Abgasführungssystems, teilweise im Schnitt;
- Fig. 4
- in prinzipartiger Darstellung und betrachtet in Abgasströmungsrichtung, einen Übergangsbereich
zwischen zwei Abgasführungsrohrbereichen.
[0017] In Fig. 1 ist ein Abgasführungssystem 10 für eine Brennkraftmaschine beispielsweise
in einem Personenkraftwagen dargestellt. Das Abgasführungssystem 10 ist in seinem
stromaufwärtigen Endbereich 12 zur Aufnahme von Verbrennungsabgasen von einer Brennkraftmaschine
ausgebildet. In diesem stromaufwärtigen Endbereich 12 sind im Abgasführungssystem
10 Sonden 14, 16 vorgesehen, die in den im Abgasführungssystem 10 strömenden Gasstrom
hineinragen und somit Information über die Zusammensetzung der Verbrennungsabgase
liefern. Diese Information kann beispielsweise zur Ansteuerung einer Brennkraftmaschine
genutzt werden, um den Schadstoffausstoß zu minimieren. Die Verbrennungsabgase strömen
in einer Gasströmungsrichtung G durch ein Abgasrohr 17 vom stromaufwärtigen Endbereich
12 zu einem stromabwärtigen Endbereich 18 des Abgasführungssystems 10. Im stromabwärtigen
Endbereich 18 verlassen die Verbrennungsabgase das Abgasführungssystem 10 im dargestellten
Ausgestaltungsbeispiel über zwei von einem Schalldämpfer bzw. Endschalldämpfer 20
weg führende Endrohre 22, 24.
[0018] Nachfolgend werden mit Bezug auf die Fig. 2 bis 4 technische Maßnahmen beschrieben,
durch welche dafür gesorgt wird, dass im Bereich des stromabwärtigen Endbereichs 18
in das Abgasführungssystem 10 eintretende Flüssigkeit, wie z. B. Wasser, davon abgehalten
wird, in Richtung zu dem stromaufwärtigen Endbereich 12 und insbesondere die dort
positionierten Sonden 14, 16 zu gelangen.
[0019] Die Fig. 2 und 3 zeigen den stromabwärtigen Endbereich 18 des Abgasführungssystems
20 mit dem dort positionierten Schalldämpfer 20. Der Schalldämpfer 20 umfasst ein
allgemein mit 26 bezeichnetes Gehäuse, von welchem in den Fig. 2 und 3 nur eine untere
Gehäuseschale 28 dargestellt ist.
[0020] Das Abgasführungssystem 10 umfasst einen stromaufwärtigen ersten Abgasführungsrohrbereich
30, der in das Innere 32 des Gehäuses 26 führt. Ferner umfasst das Abgasführungssystem
10 einen stromabwärtigen zweiten Abgasführungsrohrbereich 34, der aus dem Inneren
32 des Gehäuses 26 herausführt und in dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten Beispiel
mit einem einzigen Endrohr 22 ausgebildet ist. Wie die Fig. 3 dies zeigt, stehen der
erste Abgasführungsrohrbereich 30 und der zweite Abgasführungsrohrbereich 34 in Strömungsverbindung,
so dass die das Abgasführungssystem 10 durchströmenden Abgase in der Abgasströmungsrichtung
G vom ersten Abgasführungsrohrbereich 30 in den zweiten Abgasführungsrohrbereich 34
strömen können.
[0021] In Fig. 3 ist deutlich erkennbar, dass ein stromabwärtiger Endbereich 36 des ersten
Abgasführungsrohrbereichs 30 in einem allgemein mit 38 bezeichneten Übergangsbereich
in einen stromaufwärtigen Endbereich 40 des zweiten Abgasführungsrohrbereichs 34 eingreift.
Beispielsweise können der erste Abgasführungsrohrbereich 30 und der zweite Abgasführungsrohrbereich
34 in diesen Endbereichen 38, 40 mit im Wesentlichen zylindrischer Gestalt ausgebildet
sein.
[0022] Der erste Abgasführungsrohrbereich 30 umfasst einen im Wesentlichen im Inneren 32
des Gehäuses 26 sich erstreckenden und den stromabwärtigen Endbereich 36 bereitstellenden
ersten Rohrabschnitt 42. Der zweite Abgasführungsrohrbereich 34 umfasst einen sich
ebenfalls im Wesentlichen im Inneren 32 des Gehäuses 26 erstreckenden zweiten Rohrabschnitt
44, welcher den stromaufwärtigen Endbereich 40 bereitstellt. In seinem vom stromabwärtigen
Endbereich 36 entfernten Ende ist der erste Rohrabschnitt 42 in eine in der Gehäuseschale
28 ausgebildete Eintrittsöffnung 46 eingesetzt und in diesem Bereich beispielsweise
mit einem die Eintrittsöffnung 46 umgebenden, im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt
48 der Geäuseschale 28 beispielsweise durch Verschweißung fest und fluiddicht verbunden.
Ein dem ersten Abgasführungsrohrbereich 30 zuzurechnender dritter Rohrabschnitt 40
kann beispielsweise im Bereich der Eintrittsöffnung 46 in das dort positionierte Ende
des ersten Rohrabschnitts 42 eingesetzt und damit beispielsweise durch Verschweißung
fest und fluiddicht verbunden sein.
[0023] Der zweite Rohrabschnitt 44 ist in seinem vom stromaufwärtigen Endbereich 40 abgewandt
liegenden Ende im Bereich einer im Gehäuse 26 ausgebildeten Austrittsöffnung 52 mit
dem Gehäuse beispielsweise durch Verschweißung fest verbunden. Die Fig. 2 und 3 zeigen
deutlich, dass nur ein Teil dieser Austrittsöffnung 52 in der in den Figuren dargestellten
unteren Gehäuseschale 28 ausgebildet ist. Der verbleibende Teil der Austrittsöffnung
ist in der auf die untere Gehäuseschale 28 aufzusetzende obere Gehäuseschale ausgebildet.
Auch hier kann durch diese beiden Gehäuseschalen zusammen ein die Austrittsöffnung
52 umgebender, beispielsweise zylindrischer Randbereich gebildet sein, mit welchen
der zweite Rohrabschnitt 44 beispielsweise durch Verschweißung fest und fluiddicht
verbunden sein kann. Die beiden Gehäuseschalen können im Bereich von daran jeweils
ausgebildeten, flanschartigen Randbereichen 54 miteinander fest und fluiddicht, beispielsweise
durch Verschweißung, verbunden sein. Ein beispielsweise im Bereich der Austrittsöffnung
52 in das dort positionierte Ende des zweiten Rohrabschnitts 44 eingesetzter vierter
Rohrabschnitt 56 ist mit dem zweiten Rohrabschnitt 44 beispielsweise durch Verschweißung
fest verbunden und stellt im dargestellten Beispiel das Endrohr 22 bereit, während
der erste Rohrabschnitt 42 beispielsweise ein Eintrittsrohr und der zweite Rohrabschnitt
44 beispielsweise ein Austrittsrohr des Schalldämpfers 20 bereitstellen.
[0024] Im Bereich des Übergangsbereichs 38 sind der erste Rohrabschnitt 42 und der zweite
Rohrabschnitt 44 in ihren Endbereichen 36, 40 so dimensioniert bzw. geformt, dass
sich ein im Einbauzustand in ein Fahrzeug im Wesentlichen in einem unteren Bereich
positionierter Zwischenraum 58 ergibt, der im Wesentlichen einen zum Inneren 32 des
Gehäuses 26 führenden Flüssigkeitsableitkanal 60 bildet. Dieser Zwischenraum 58 kann
beispielsweise dadurch bereitgestellt werden, dass der erste Rohrabschnitt 42 in seinem
stromabwärtigen Endbereich 36 mit im Wesentlichen kreisrunder Querschnittskontur bereitgestellt
ist. Der zweite Rohrabschnitt 44 kann ausgehend von einem beispielsweise ebenfalls
mit kreisrunder, im Wesentlichen zylindrischer Querschnittsgeometrie ausgebildeten
Zentralbereich 62 trichterartig erweitert und dann abgeflacht sein, so dass sich im
stromaufwärtigen Endbereich 40 des zweiten Rohrabschnitts 44 eine abgeflacht runde,
beispielsweise näherungsweise ovale oder elliptische Querschnittskontur ergibt, die
im Vergleich zur Querschnittskontur des stromabwärtigen Endbereichs 36 des ersten
Rohrabschnitts 42 in wenigstens einer Richtung quer zur Gasströmungsrichtung G erweitert
ist. Somit ergibt sich in einem Umfangsbereich der in der prinzipartigen Darstellung
der Fig. 4 deutlich erkennbare, mit näherungsweise sichelartiger Gestalt ausgebildete
Zwischenraum 58 zwischen einer Außenoberfläche 64 des ersten Rohrabschnitts 42 im
stromabwärtigen Endbereich 36 und einer Innenoberfläche 66 des zweiten Rohrabschnitts
44 im stromaufwärtigen Endbereich 40. Dort, wo die beiden Endbereiche 36, 40 aneinander
anliegen, also in Fig. 4 im oberen Bereich der Darstellung, können die beiden Rohrabschnitte
42, 44 beispielsweise durch Verschweißung oder/und durch Presspassung fest miteinander
verbunden sein.
[0025] Der Schalldämpfer 20 umfasst ferner ein beispielsweise im Übergangsbereich 38 den
stromaufwärtigen Endbereich 40 umgebendes und in diesem Bereich mit dem zweiten Rohrabschnitt
44 fest verbundenes, plattenartiges Schalldämmungselement 68, das mit seinem Außenumfangsbereich
an einer Innenoberfläche des Gehäuses 26 festgelegt sein kann. Das Schalldämmungselement
68 unterteilt das Innere 32 des Gehäuses 26 in zwei Raumbereiche 70, 72. Da im Schalldämmungselement
68 eine eine Vielzahl von Löchern bzw. Öffnungen umfassende erste Schalldämmungsöffnungsanordnung
74 ausgebildet ist, sind die beiden Raumbereiche 70, 72 jedoch grundsätzlich in Verbindung
miteinander. Eine zweite Schalldämmungsöffnungsanordnung 76 ist im zentralen Bereich
62 des zweiten Rohrabschnitts 44 ausgebildet, so dass grundsätzlich das im Bereich
des Schalldämpfers 20 bzw. im Bereich des ersten Abgasführungsrohrbereichs 30 bzw.
des zweiten Abgasführungsrohrbereichs 34 gebildete Abgasströmungsvolumen 78 zum Inneren
32 des Gehäuses 26 offen ist. Primär durch Schallreflexion tragen die beiden Schalldämmungsöffnungsanordnungen
74, 76 des Schalldämpfers 20 zur Schalldämpfung bei.
[0026] Durch das Bereitstellen des im Wesentlichen den Flüssigkeitsableitkanal 60 bereitstellenden
Zwischenraums 58 im Übergangsbereich 38 zwischen den beiden Abgasführungsrohrbereichen
30, 34 wird für über das Endrohr 22 bzw. den zweiten Abgasführungsrohrbereich 34 eindringende
Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, die Möglichkeit geschaffen, vor dem Eindringen
in den ersten Abgasführungsrohrbereich 30 in ein insbesondere im Bereich der unteren
Gehäuseschale 28 bereitgestelltes Flüssigkeitssammelvolumen 80 einzutreten. Ein Teil
des über das Endrohr 22 eintretenden Wassers kann insbesondere dann, wenn die Einströmgeschwindigkeit
vergleichsweise gering ist, auch über die zweite Schalldämmungsöffnungsanordnung 76
in das Flüssigkeitssammelvolumen 80 gelangen. Insbesondere bei schwallartigem Eintreten
von Wasser, wie dies beispielsweise beim Durchfahren von Flüssigkeitsbecken bzw. Wasserläufen
oder dergleichen der Fall sein kann, wird das Wasser sich jedoch im Wesentlichen vollständig
über die zweite Schalldämmungsöffnungsanordnung 76 hinweg bewegen und kann über den
Zwischenraum 58 in das Flüssigkeitssammelvolumen 80 gelangen. Somit ist gewährleistet,
dass das Abgasführungssystem 10 bzw. ein damit ausgestattetes Fahrzeug die allgemein
geforderte Watfähigkeit aufweist, bei welcher gewährleistet ist, dass auch für eine
vorbestimmte Zeitdauer bei abgestellter Brennkraftmaschine das Eindringen von Wasser
in das Abgasführungssystem 10 insbesondere bis zum stromaufwärtigen Bereich 12, wo
die Sonden 14, 16 positioniert sind, verhindert wird. Durch das im Inneren des Gehäuses
26 bereitgestellte Flüssigkeitssammelvolumen 80 kann eine vergleichsweise große Menge
von Flüssigkeit bzw. Wasser aufgenommen werden. Im Verbrennungsbetrieb wird diese
Flüssigkeit durch die vergleichsweise hohe Temperatur, welche die verschiedenen Komponenten
des Abgasführungssystems 10 aufweisen werden, allmählich abgedampft, wobei der in
der Abgasströmungsrichtung G strömende Abgasstrom eine Saugpumpenwirkung für abdampfende
Flüssigkeit entwickelt und somit den Flüssigkeitsdampf aus dem Flüssigkeitssammelvolumen
80 abzieht. Erforderlichenfalls können im Bereich des Gehäuses 26 auch manuell oder
automatisiert offenbare Drainageöffnungen vorgesehen sein, um größere Mengen von darin
angesammelter Flüssigkeit abzuleiten.
[0027] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Möglichkeit, in ein Abgasführungssystem eintretende
Flüssigkeit durch einen Flüssigkeitsableitkanalbereich im Übergangsbereich zwischen
zwei Abgasführungsrohrbereichen ableiten und in einem Flüssigkeitssammelvolumen speichern
zu können, ist eine einfache, gleichwohl bei kompakter Bauart realisierbare Möglichkeit
geschaffen, weitere Systembereiche eines Abgasführungssystems vor eintretender Flüssigkeit
zu schützen. Der erfindungsgemäße Aufbau eines Abgasführungssystems eignet sich daher
nicht nur für größere Fahrzeuge, wie z. B. Lastkraftwagen oder Nutzfahrzeuge, sondern
kann insbesondere auch bei Personenkraftwagen und bei Zweirädern Anwendung finden.
Der erfindungsgemäße Aufbau des Abgasführungssystems beeinträchtigt nicht die Abgasströmung
und führt somit nicht zu einem höheren Gegendruck und damit einer Leistungseinbuße
eines mit diesem Abgasführungssystem gekoppelten Antriebsaggregats.
[0028] Es sei abschließend darauf hingewiesen, dass selbstverständlich das erfindungsgemäße
Abgasführungssystem insbesondere im Bereich derjenigen Komponenten, welche den Flüssigkeitsableitkanal
bereitstellen oder mit diesem zusammenwirken, anders gestaltet sein könnte. So kann
selbstverständlich im Inneren des das Flüssigkeitssammelvolumen auch bereitstellenden
Gehäuses für weitere zur Schalldämmung beitragende Maßnahmen gesorgt sein. Auch könnte
ein derartiges, das Flüssigkeitssammelvolumen bereitstellendes Gehäuse auch ausschließlich
zu diesem Zwecke und ohne der Schalldämmung dienende Maßnahmen bzw. ohne der Positionierung
von der Schalldämmung dienenden Komponenten im Inneren desselben aufgebaut sein. Selbstverständlich
kann, wie dies beispielsweise auch die Fig. 1 zeigt, der zweite Abgasführungsrohrbereich
so aufgebaut sein, dass mehr als ein Endrohr aus dem Gehäuse herausführt.
[0029] Weiter könnte das erfindungsgemäße Abgasführungssystem im Wesentlichen auch nur als
ein Schalldämpfer ausgebildet sein, also beispielsweise das Gehäuse mit dem ersten
Rohrabschnitt und dem zweiten Rohrabschnitt der beiden Abgasführungsrohrbereiche umfassen,
an welche Rohrabschnitte dann als separate Baugruppen weitere Rohrabschnitte angefühgt
werden können.
1. Abgasführungssystem für eine Brennkraftmaschine, umfassend:
- einen stromaufwärtigen ersten Abgasführungsrohrbereich (30),
- einen in einem Übergangsbereich (38) in einer Abgasströmungsrichtung (G) an den
ersten Abgasführungsrohrbereich (30) anschließenden stromabwärtigen zweiten Abgasführungsrohrbereich
(34),
- einen aus einem Abgasströmungsvolumen (78) im ersten Abgasführungsrohrbereich (30)
oder/und im zweiten Abgasführungsrohrbereich (34) zu einem Flüssigkeitssammelvolumen
(80) offenen Flüssigkeitsableitkanalbereich (60) im Übergangsbereich.
2. Abgasführungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsableitkanalbereich (60) einen zwischen dem ersten Abgasführungsrohrbereich
(30) und dem zweiten Abgasführungsrohrbereich (34) gebildeten Zwischenraum (58) umfasst.
3. Abgasführungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergangsbereich (38) ein stromabwärtiger Endbereich (36) des ersten Abgasführungsrohrbereich
(30) in einen stromaufwärtigen Endbereich (40) des zweiten Abgasführungsrohrbereich
(34) eingreift, und dass wenigstens in einem Umfangsbereich der Zwischenraum (58)
zwischen einer Außenoberfläche (64) des ersten Abgasführungsrohrbereich (30) und einer
Innenoberfläche (66) des zweiten Abgasführungsrohrbereich (34) gebildet ist.
4. Abgasführungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abgasführungsrohrbereich (34) in Richtung stromaufwärts zu seinem stromaufwärtigen
Endbereich (40) in wenigstens einer Richtung quer zur Abgasströmungsrichtung (G) erweitert
ist.
5. Abgasführungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abgasführungsrohrbereich (34) in seinem stromaufwärtigen Endbereich (40)
eine abgeflachte runde Umfangskontur, vorzugsweise oval oder elliptisch, aufweist.
6. Abgasführungssystem nach einem der Ansprüche 1-6 dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsbereich (38) in einem das Flüssigkeitssammelvolumen (80) bereitstellenden
Gehäuse (26) angeordnet ist.
7. Abgasführungssystem war Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (26) eine Eintrittsöffnung (46) aufweist, wobei der erste Abgasführungsrohrbereich
(30) durch die Eintrittsöffnung (46) in das Innere (32) des Gehäuses (26) geführt
ist, oder/und eine Austrittsöffnung (52) aufweist, wobei der zweite Abgasführungsrohrbereich
(34) durch die Austrittsöffnung (52) aus dem Inneren (32) des Gehäuses (26) geführt
ist.
8. Abgasführungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abgasführungsrohrbereich (30) einen im Inneren (32) des Gehäuses (26) sich
erstreckenden, den stromabwärtigen Endbereich (36) des ersten Abgasführungsrohrbereich
(30) bereitstellenden, mit dem Gehäuse (26) im Bereich der Eintrittsöffnung (46) fest
verbundenen ersten Rohrabschnitt (42) umfasst, oder/und dass der zweite Abgasführungsrohrbereich
(34) einen im Inneren (32) des Gehäuses (26) sich erstreckenden, den stromaufwärtigen
Endbereich (40) des zweiten Abgasführungsrohrbereichs (34) bereitstellenden, mit dem
Gehäuse (26) im Bereich der Austrittsöffnung (52) fest verbundenen zweiten Rohrabschnitt
(44) umfasst.
9. Abgasführungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abgasführungsrohrbereich (30) einen mit dem ersten Rohrabschnitt (42) vorzugsweise
im Bereich der Eintrittsöffnung (46) fest verbundenen dritten Rohrabschnitt (50) umfasst,
oder/und dass der zweite Abgasführungsrohrbereich (34) einen mit dem zweiten Rohrabschnitt
(44) vorzugsweise im Bereich der Austrittsöffnung (52) fest verbundenen vierten Rohrabschnitt
(56) umfasst.
10. Abgasführungssystem nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren (32) des Gehäuses (26) wenigstens ein plattenartiges Schalldämmungselement
(68) angeordnet ist.
11. Abgasführungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schalldämmungselement (68) den stromaufwärtigen Endbereich (40) des
zweiten Abgasführungsrohrbereichs (34) umgibt oder/und mit dem stromaufwärtigen Endbereich
(40) des zweiten Abgasführungsrohrbereich (34) fest verbunden ist oder/und in seinem
Außenumfangsbereich mit dem Gehäuse (26) fest verbunden ist oder/und eine erste Schalldämmungsöffnungsanordnung
(74) umfasst.
12. Abgasführungssystem nach einem der Ansprüche 6-11, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abgasführungsrohrbereich (34) in seinem im Inneren (32) des Gehäuses (26)
verlaufenen Bereich eine zweite Schalldämmungsöffnungsanordnung (76) stromabwärts
des Übergangsbereichs (38) aufweist.
13. Abgasführungssystemen nach Anspruch 7 oder einem der Ansprüche 8-12, sofern auf Anspruch
7 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (26) eine wenigstens einen Teil der, vorzugsweise die ganze Eintrittsöffnung
(46) und wenigstens einen Teil der Austrittsöffnung (52) bereitstellende erste Gehäuseschale
(28) und eine einen nicht durch die erste Gehäuseschale (28) bereitgestellten Teil
der Eintrittsöffnung (46) und einen nicht durch die erste Gehäuseschale (28) bereitgestellten
Teil der Austrittsöffnung (52) bereitstellende, mit der ersten Gehäuseschale (28)
fest verbundene zweite Gehäuseschale umfasst.