[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pumpe, insbesondere eine vollmolchbare Pumpe.
[0002] Aus
WO 2000/53893 ist ein Rotoraufbau für eine Rotoreinrichtung, bestehend aus zwei einander gegenüberliegenden
Rotorabschnitten, bekannt, die in einem zusammengebauten Zustand sich parallel zur
Rotationsachse bewegen können. Jeder Rotorabschnitt weist durchlaufende Zylinder und
einen zentralen Durchgang für eine Antriebswelle auf. Jeder Rotorabschnitt definiert
nach innen vorstehende Trägerbeine und eine Rückseite, die die Bewegung des Rotorabschnitts
gegenüber der anderen begrenzt. Die Rotoreinrichtung kann als interne Brennkraftmaschine,
Pumpe und Kompressor eingesetzt werden.
[0003] Aus
DE 33 18 232 C2 ist eine molchbare Kolbenpumpe bekannt, die von betrieb" auf "Molchen" geschaltet
werden kann, wobei im Schaltzustand "Molchen" die Strömungsführung innerhalb der Pumpe
vom Eintritt bis zum Austritt einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und alle Richtungsänderungen
bogenförmig sind. Ist die Pumpe auf "Betrieb" geschaltet, so bewegen sich die Kolben
und Drehschieber steuern den Pumpvorgang.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vollständig molchbare Pumpe bereitzustellen,
die mit möglichst einfachem Aufbau robust ausgebildet ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Pumpe mit den Merkmalen aus Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Pumpe weist ein Pumpengehäuse mit einem Pumpenkopf und einem
Pumpenkörper auf. Pumpenkopf und Pumpenkörper befinden sich ganz oder teilweise innerhalb
des Pumpengehäuses. In dem Pumpenkopf sind zwei voneinander getrennte Leitungsabschnitte
vorgesehen, von denen jeder endseitig Anschlussöffnungen besitzt. Ferner besitzt jeder
Leitungsabschnitt in dem Pumpenkopf eine Pumpöffnung entlang dem Leitungsabschnitt.
Die Pumpöffnung in dem Pumpenkopf ist vom Pumpenkörper aus zugänglich. Die Anschlussöffnungen
der Leitungsabschnitte entsprechen Öffnungen in dem Pumpengehäuse. Bei der erfindungsgemäßen
Pumpe ist der Pumpenkörper drehbar in dem Pumpengehäuse gelagert. Ferner weist der
Pumpenkörper mindestens einen in einer Kolbenführung geführten Kolben auf, der über
einen Kolbenantrieb bei einer Drehbewegung des Pumpenkörpers in axialer Richtung vor-
und zurückgestellt wird. Die Kolbenführung ist in einer ersten Drehstellung des Pumpenkörpers
in Verbindung mit der Pumpöffnung des ersten Leitungsabschnitts und in einer zweiten
Drehstellung in Verbindung mit der Pumpöffnung des zweiten Leitungsabschnitts. Der
mindestens eine Kolben der erfindungsgemäßen Pumpe ist in einer axial vorgeschobenen
Position in eine Molchstellung vorgeschoben, in der der mindestens eine Kolben die
Pumpöffnung eines der Leitungsabschnitte molchbar abschließt. Der molchbare Abschluss
des Leitungsabschnitts bedeutet, dass zum Reinigen des Leitungsabschnitts in dem Pumpenkopf
ein Molch eingesetzt werden kann und kein dem Molch nicht zugänglicher Bereich in
der Pumpe verbleibt.
[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Molchleitung vorgesehen, die zwei Anschlussöffnungen
von unterschiedlichen Leitungsabschnitten miteinander verbindet. Über die Molchleitung
gelangt der Molch nach Durchfahren des ersten Leitungsabschnitts in die Molchleitung.
Nach Durchlaufen der Molchleitung tritt der Molch in den zweiten Leitungsabschnitt
in der Pumpe ein, um auch diesen zu molchen. Hierzu ist die Molchleitung als eine
molchbare Leitung ausgebildet.
[0008] Für einen Pumpenbetrieb mit der Pumpe ist die Molchleitung bevorzugt mit einem molchbaren
Absperrmittel, bevorzugt einem molchbaren Kugelhahn versehen. Bei dieser Ausgestaltung
wird das Absperrmittel für den Molchbetrieb geöffnet und der Molch kann die Molchleitung
durchlaufen, um so die Leitungsabschnitte des Pumpenkopfes zu reinigen. Im Pumpenbetrieb
ist das Absperrmittel verschlossen und die Leitungsabschnitte dienen als Saug- bzw.
Druckleitung.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind zwei Kolben vorgesehen, die durch den Kolbenantrieb
in einer vorbestimmten Phasenbeziehung zueinander bewegt werden. Bevorzugt ist die
Phasenbeziehung so gewählt, dass einer der Kolben saugt und der andere Kolben drückt
bzw. umgekehrt. Der Kolbenantrieb bewegt die Kolben periodisch vor und zurück. Die
vorbestimmte Phasenbeziehung ergibt sich aus der relativen Lage der Kolben in dem
Pumpenkörper.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung stehen in einer Molchstellung beide Kolben in
gleicher Höhe aus ihrer Kolbenführung vor. So kann durch ein Vorschieben der Kolben
mit ihrem Kolbenantrieb oder des Pumpenkörpers in Axialrichtung mit jedem freien Ende
des Kolbens jeweils einer der Leitungsabschnitte molchbar verschlossen werden. Bevorzugt
besitzt hierzu ein freies Ende des Kolbens eine Vertiefung, die mit der Pumpöffnung
abschließend eine geschlossene Innenkontur in dem Leitungsabschnitt bildet.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Kolbenantrieb mit einer umlaufenden
Nut in einer Laibung für den Pumpenkörper vorgesehen. In der umlaufenden Nut wird
ein Antriebszapfen des Kolbens bei einer Drehbewegung des Pumpenkörpers geführt und
damit die Position des Kolbens gestellt.
[0012] Durch eine entsprechende, beispielsweise sinusoidale Form der Nut kann der Kolben
mit seinem Antriebszapfen periodisch vor- und zurückbewegt werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Arretierung vorgesehen, mit der die Laibung
in dem Pumpengehäuse in der Molchstellung arretierbar ist. Ebenso kann mit der Arretierung
die Laibung auch in dem Pumpengehäuse in einer Betriebsstellung arretiert werden.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Pumpenkörper mit einer Pumpenwelle verbunden,
die mit mindestens einem Ende aus dem Pumpengehäuse vorsteht. Die Pumpenwelle wird
angetrieben, um den Pumpenkörper zu drehen und dabei die Kolben über den Kolbenantrieb
in eine periodische Pumpbewegung zu versetzen.
[0015] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist an einem von den Leitungsabschnitten fortweisenden
Ende des Pumpengehäuses ein Schieber angeordnet, der mit dem Kolbenantrieb zusammenwirkt,
um den oder die Kolben mit ihrer Leitung in die Molchstellung zu schieben oder in
eine Pumpstellung zu ziehen. Der Schieber kann als Handschieber oder ein automatisierter
Schieber ausgebildet sein.
[0016] Bevorzugt liegt ebenfalls eine Überdrucksicherung vor. Zur Überdrucksicherung ist
der Pumpenkörper durch ein Federpaket in eine federvorgespannte Position gedrückt.
In der federvorgespannten Position kann über den oder die Kolben ein Druck aufgebaut
werden. Bei einem Überschreiten eines vorbestimmten maximalen Druckwerts wird der
Pumpenkörper gegen die Federkraft des Federpakets zurückgedrückt und es wird ein Spalt
freigegeben. Der Spalt befindet sich zwischen den Leitungsabschnitten in dem Pumpenkopf
und dem Pumpenkörper, so dass kein Druck sich zwischen dem Pumpenkörper und den Leitungsabschnitten
aufbauen kann. Fällt der Druckwert wieder, so wird der Pumpenkörper wieder in seine
abgedichtete, federvorgespannte Position gedrückt und der Pumpvorgang kann fortgesetzt
werden.
[0017] Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Pumpe wird anhand der nachfolgenden
Figuren näher beschueben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die erfindungsgemäße Pumpe mit ihrer Molchleitung,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der Pumpe mit zwei Kolben in unterschiedlicher Stellung,
- Fig. 3
- eine andere Schnittansicht mit den Kolben in gleicher Stellung,
- Fig. 4
- eine weitere Schnittansicht durch die Pumpe ohne Ansichten der Kolben,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht durch den Pumpenkopf und
- Fig. 6
- eine weitere Schnittansicht durch den Pumpenkopf bei gedrehtem Pumpenkörper.
[0018] Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Pumpe 10, die über eine Pumpenwelle 12 antreibbar
ist. Die Pumpenwelle 12 besitzt an ihrem freien Ende eine Welle-Nabe-Verbindung 13,
auf den ein motorischer Antrieb (nicht dargestellt) oder eine Handkurbel (nicht dargestellt)
aufgesetzt werden kann. Die Pumpe besitzt zwei Leitungen 14, 16, wobei deren Funktion
als Zu- oder Ableitung nicht festgelegt ist. Die Leitungen 14, 16 besitzen jeweils
einen Anschlussflansch 18, 20, der eine Anbindung an ein Rohrleitungssystem gestattet.
Die Leitung 14 geht über einen in der Pumpe verlaufenden Leitungsabschnitt in die
Anschlussleitung 22 über, die bereits Teil einer Molchleitung 24 ist. Die Anschlussleitung
26 mündet in der Pumpe 10 und ist über einen weiteren Leitungsabschnitt mit der Leitung
16 verbunden. In der Molchleitung 26 ist ein molchbarer Kugelhahn 28 vorgesehen, der
über einen Handhebel 30 oder einen Schwenkantrieb geöffnet und geschlossen werden
kann.
[0019] Wie später noch erläutert wird, ist im Pumpbetueb der Kugelhahn 28 geschlossen und
im Molchbetrieb geöffnet.
[0020] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Pumpe mit einem Pumpengehäuse. Das Pumpengehäuse
weist einen Boden 32 auf, durch den die Pumpenwelle 12 geführt ist. Die Pumpenwelle
12 ist über ein Wälzlager 34 in einem Pumpenboden 32 gelagert. Der Pumpenboden 32
ist mit einer Pumpenwand 36 verbunden. Die Pumpenwand 36 besitzt eine kreiszylindrische
Form und ist über einen mit einer Schraube 38 gesicherten Haltering 40 an dem Pumpenboden
32 befestigt. An dem von dem Pumpenboden 32 fortweisenden Ende der Seitenwand 36 ist
ein Pumpenkopf 48 vorgesehen, der über ein Paar von Halteungen 42, 44 und Schrauben
46 gesichert ist.
[0021] Der Pumpenkopf 48 ist in einem oberen Gehäuseabschnitt 50 angeordnet. Im Inneren
der Pumpenwand 36 ist ein Kolbenantrieb vorgesehen, der eine Laibung 52 mit einer
umlaufenden Nut 54 besitzt. Die Nut 54 läuft in einer Wellenform, bevorzugt sinusoidal
im Inneren der Pumpenwand 36 um. In der umlaufenden Nut 54 ist jeweils ein Antriebszapfen
56 und 58 vorgesehen. Die Antriebszapfen besitzen einen Zapfenkopf 60, der in die
Nut 54 taucht, bis ein umlaufender Zapfenring 62 auf der Innenseite der Laibung 52
aufliegt. Die Phasenbeziehung zwischen den Kolben wird durch die relative Lage der
Kolben in dem Pumpenkörper bestimmt. In dem dargestellten Beispiel liegen Kolben in
dem Pumpenkörper einander gegenüber, so dass eine Phasendifferenz von 180° vorliegt.
Der Antriebszapfen ist durch einen Kolbenkörper 66 geführt und steht mit einem Zapfenende
64 aus diesem vor.
[0022] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht von zwei Kolbenkörpern 66 und 68, die jeweils in
einer Kolbenführung 70, 72 über einen O-Ring 74 abdichtend geführt sind. Bei einer
Drehung der Pumpenwelle 12 dreht sich der Pumpenkörper mit den Kolbenführungen 70,
72. Die Laibung 52 ist fest mit der Zylinderwand 36 verbunden, so dass sich die Zapfenköpfe
60, 62 in der Nut 54 bewegen. Durch den Verlauf der Nut 54 werden die Kolbenkörper
66, 68 in ihrer Kolbenführung vor- und zurückbewegt. Hierdurch entsteht eine saugende
und drückende Bewegung. Die Kolbenkörper 66 und 68 stehen je nach Drehstellung mit
Leitungsabschnitten im Pumpenkopf in Verbindung.
[0023] Fig. 3 zeigt den Pumpenkopf 48 mit zwei Leitungsabschnitten 76 und 78. Die Leitungsabschnitte
76, 78 verlaufen gerade und parallel durch den Pumpenkopf 48 und münden in den Anschlussleitungen
14, 16, 22 und 26. Im Inneren des Pumpenkopfes 48 besitzen die Leitungsabschnitte
76 und 78 jeweils eine Pumpöffnung 80, 82. Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht, bei der
der Pumpenkörper mit den Kolben in direkter Verbindung zu den Pumpöffnungen 80, 82
steht. Durch eine Bewegung der Kolbenkörper 66 und 68 kann hier ein Fluid in die Leitungsabschnitte
76 und 78 gefördert bzw. aus diesen gesaugt werden. Der Pumpvorgang läuft hierbei
so, dass ein sich zurückziehender Kolbenkörper aus dem zugehörigen Leitungsabschnitt
ein Fluid saugt und nach einer 180°-Drehung des Pumpenkörpers der sich nach vorne
bewegende Kolbenkörper das angesaugte Fluid in den anderen Leitungsabschnitt drückt.
Es folgt also, bezogen auf die Leitungsabschnitte 76 und 78 die Entnahme eines Fluids
aus einem Leitungsabschnitt in eine Pumpkammer 84, 86 und durch die Drehung des Pumpenkörpers
mit der Pumpenwelle erfolgt die Abgabe nach der Drehbewegung in den anderen Leitungsabschnitt.
[0024] Für den Molchvorgang der Pumpe ist vorgesehen, die Arretiereinrichtung 88 in der
Pumpenwand 36 zu lösen und über einen Schieber 90 eine Laibungshalterung 92 in Richtung
des Pfeils A vorzuschieben. Durch den Vorschub der Laibung 52 über die Laibungshalterung
92 werden die Kolbenkörper vorgeschoben. In der dargestellten Position der Kolbenkörper
werden diese auf gleicher Höhe parallel zueinander in die Pumpöffnungen 80, 82 der
Leitungsabschnitte 76, 78 vorgeschoben. Jeder Kolbenkörper 66, 68 besitzt an seinem
freien Ende eine an den Durchmesser der Leitungsabschnitte 78, 76 angepasste Kontur,
so dass die vorgeschobenen Kolbenkörper 66, 68 molchbare Leitungsabschnitte 76, 78
erzeugen. Durch das mechanische Vorschieben der Kolben mit Hilfe des Schiebers 90
wird auch die Pumpkammer 84 und 86 von Rückständen gereinigt, die in die Leitungsabschnitte
76 und 78 geschoben werden. Hier können sie über einen durch die Leitungsabschnitte
geschossenen Molch gereinigt werden. Für die Reinigung ist der Kugelhahn in der Molchleitung
geöffnet, so dass der Molch insgesamt zweimal durch den Pumpenkopf durchtritt.
[0025] Fig. 4 zeigt einen weiteren Querschnitt durch die Pumpe, in dem ein Pumpenkörper
94 zu erkennen ist. Der Pumpenkörper 94 ist drehfest mit der Pumpenwelle 12 verbunden.
Über einen vorstehenden Zapfen 96 ist der Pumpenkörper 94 in einem Pumpenkopf 48 drehbar
gelagert. Deutlich zu erkennen ist, dass zwischen Laibung 52 und Pumpenkörper 94 ein
Ringspalt vorgesehen ist.
[0026] Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht durch den Pumpenkopf 48 und die parallel zueinander
verlaufenden Leitungsabschnitte 76, 78. Die Leitungsabschnitte 76, 78 besitzen mittig
ihre Pumpöffnungen 80, 82, die in der Schnittansicht aus Fig. 5 den Blick auf den
Pumpenkörper 94 freigibt.
[0027] Fig. 6 zeigt den Pumpenkörper 94 in einer leicht gedrehten Position, so dass durch
die Pumpöffnungen der Blick auf die Pumpkammern 84 und 86 freigegeben ist.
[0028] Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Pumpe besteht darin, dass der Pumpenkörper
94 über ein Federpaket 98 federnd gelagert ist. Wie in Fig. 2 zu entnehmen, ist das
Federpaket 98 auf der Pumpenwelle 12 angeordnet und wirkt mit dem Boden 32 der Pumpe
zusammen. Das Federpaket 98 ist in Fig. 2 in seinem komprimierten Zustand dargestellt,
in dem der Pumpenkörper 94 in Richtung der Pumpenwelle gedrückt ist. Hierdurch entsteht
ein Spalt 100 zwischen dem Pumpenkörper und dem Pumpenkopf 48. Fig. 3 zeigt das Federpaket
98 in seiner federvorgespannten Position. Hierbei wird der Pumpenkörper 94 gegen eine
Dichtung 102 gedrückt. Durch die Dichtung 102 ist die Pumpkammer 84 des Kolbenkörpers
68 mit dem Leitungsabschnitt 76 verbunden. Ein Druck oder ein Unterdruck aus der Pumpkammer
wird somit auf den Leitungsabschnitt 76 weitergegeben. Liegt dagegen der in Fig. 2
dargestellte Zustand vor, kann über die Leitungsabschnitte nicht gepumpt werden, da
der Spalt 100 einen Druckaufbau verhindert. Das Federpaket 98 erfüllt die Aufgabe
einer Überdrucksicherung. Ist aufgrund eines Fehlers der Druck in einer der Kolbenkammern
oder in einem der Leitungsabschnitte zu groß und oberhalb eines maximalen Druckwerts,
wird eine Kraft auf den Kolben und damit den Pumpenkörper 94 ausgeübt, so dass gegen
diese Kraft das Federpaket 98 komprimiert wird.
[0029] Wie vorstehend bereits erläutert, kann durch den Handschieber 90 eine Laibungshalterung
92 in Richtung A vorgeschoben werden, um den Kolbenantrieb mit dem Kolben in eine
Molchstellung zu schieben. Der nähere Aufbau hierzu ist aus Fig. 2 zu erkennen. Hier
ist die Laibung 52 auf einer Passfeder 104 angeordnet. Die Passfeder 104 ist über
Schrauben 106 in der Pumpenwand 36 gehalten. Berücksichtigt man, dass die Fign. 2
und 3 unterschiedliche Querschnitte durch die Pumpe darstellen, ergibt sich insgesamt
das folgende Bild, dass die Laibung 52 des Kolbenantrieb mit vier über den Umfang
verteilten Nuten ausgestattet ist. In zwei der Nuten ist eine Laibungshalterung angeordnet,
die über den Handschieber 90 in Axialrichtung verschieblich ist. In den beiden anderen
Nuten ist, wie in Fig. 2 dargestellt, jeweils ein Passfeder 104 angeordnet, um sicherzustellen,
dass die Laibung sich nicht mit dem Pumpenkörper mitdreht.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 10
- Pumpe
- 12
- Pumpenwelle
- 13
- Welle-Nabe-Verbindung
- 14
- Leitung
- 16
- Leitung
- 18
- Anschlussflansch
- 20
- Anschlussflansch
- 22
- Anschlussleitung
- 24
- Molchleitung
- 26
- Anschlussleitung
- 28
- Kugelhahn
- 30
- Handhebel
- 32
- Boden
- 34
- Wälzlager
- 36
- Pumpenwand
- 38
- Schraube
- 40
- Haltering
- 42
- Haltering
- 44
- Haltering
- 46
- Schrauben
- 48
- Pumpenkopf
- 50
- Gehäuseabschnitt
- 52
- Laibung
- 54
- Nut
- 56
- Antriebszapfen
- 58
- Antriebszapfen
- 60
- Zapfenkopf
- 62
- Zapfenring
- 64
- Zapfenende
- 66
- Kolbenkörper
- 68
- Kolbenkörper
- 70
- Kolbenführung
- 72
- Kolbenführung
- 74
- O-Ring
- 76
- Leitungsabschnitt
- 78
- Leitungsabschnitt
- 80
- Pumpöffnung
- 82
- Pumpöffnung
- 84
- Pumpkammer
- 86
- Pumpkammer
- 88
- Arretiervorrichtung
- 90
- Handschieber
- 92
- Laibungshalterung
- 94
- Pumpenkörper
- 96
- Zapfen
- 98
- Federpaket
- 100
- Spalt
- 102
- Dichtung
- 104
- Passfeder
- 106
- Schraube
1. Pumpe, die
- ein Pumpengehäuse mit einem Pumpenkopf und einem Pumpenkörper aufweist,
- wobei der Pumpenkopf zwei Leitungsabschnitte besitzt, von denen jeder endseitig
Anschlussöffnungen in und eine Pumpöffnung entlang dem Leitungsabschnitt besitzt,
- und der Pumpenkörper drehbar in dem Pumpengehäuse gelagert ist und mindestens einen
in einer Kolbenführung in dem Pumpenkörper geführten Kolben aufweist, der über eine
Kolbenantrieb bei einer Drehbewegung des Pumpenkörpers in axialer Richtung vor- und
zurückgestellt wird,
- wobei die Kolbenführung in einer ersten Stellung des Pumpenkörpers in Verbindung
mit der Pumpöffnung des ersten Leitungsabschnitts und in einer zweiten Drehstellung
in Verbindung mit der Pumpöffnung des zweiten Leitungsabschnitts in Verbindung steht,
und
- der mindestens eine Kolben in einer axial vorgeschobenen Position mindestens eine
Molchstellung aufweist, in der der mindestens eine Kolben die Pumpöffnung eines der
Leitungsabschnitte molchbar abschließt.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Molchleitung vorgesehen ist, die zwei Anschlussöffnungen von unterschiedlichen
Leitungsabschnitten miteinander verbindet.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Molchleitung ein molchbares Absperrmittel aufweist.
4. Pumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Absperrmittel ein Kugelhahn vorgesehen ist.
5. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Kolben vorgesehen sind, die durch einen Kolbenantrieb in einer vorbestimmten
Phasenbeziehung zueinander bewegt werden.
6. Pumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenbeziehung zwischen den Kolben so gewählt ist, dass einer der Kolben saugt
und der andere Kolben drückt.
7. Pumpe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Molchstellung des Pumpkörpers beide Kolben in gleicher Höhe aus der Kolbenführung
vorstehen.
8. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein freies Ende des Kolbens eine Vertiefung aufweist, die mit der Pumpöffnung eine
geschlossene Innenkontur in dem Leitungsabschnitt bildet.
9. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenantrieb eine umlaufende Nut in einer Laibung für den Pumpenkörper aufweist,
in der ein Antriebszapfen des Kolbens bei einer Drehbewegung des Pumpenkörpers kämmt.
10. Pumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Laibung in die Molchstellung vorschiebbar ist.
11. Pumpe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arretierung vorgesehen ist, mit der die Laibung in dem Pumpengehäuse in der
Molchstellung arretierbar ist.
12. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenkörper mit einer Pumpenwelle verbunden ist, die mit mindestens einem Ende
aus dem Pumpengehäuse vorsteht.
13. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Pumpengehäuse an einem von den Leitungsabschnitten fortweisenden Ende ein
Schieber angeordnet ist, der mit der Laibung zusammenwirkt, um diesen in die Molchstellung
oder in eine Pumpstellung zu bewegen.
14. Pumpe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung die Laibung auch in seiner Pumpstellung arretiert.
15. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenkörper durch ein Federpaket (98) in eine federvorgespannte Position gedrückt
ist und bei einem Überschreiten eines vorbestimmten maximalen Druckwerts gegen die
Federkraft des Federpakets einen Spalt (100) zu dem Pumpenkörper freigibt.