[0001] Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckungsanordnung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Einbau eines solchen gemäß Anspruch 11.
[0002] Zum Stand der Technik gehören bereits Verfahren zum Sanieren eines Schachtes, wobei
eine Schachtabdeckungsanordnung mit einer schrägen Fräskante freigefräst wird. Anschließend
wird die Schachtabdeckungsanordnung entfernt und eine neue Schachtabdeckungsanordnung
in die freigefräste Öffnung mit den schrägen Fräskanten eingesetzt. Gegebenenfalls
wird vor dem Einsetzen der Schachtabdeckungsanordnung zum Ausgleich der Höhenunterschiede
ein Vergussmörtel in die Einbauöffnung eingebracht.
[0003] Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß die Verkehrslasten, welche auf den
Schachtabdeckungsdeckel, z.B. durch Fahrzeuge, aufgebracht werden in zu großem Umfang
auf den darunterliegenden Schacht weitergegeben werden. Durch die konische Ausfräsung
sowie die konische Ausführung des gewählten Schachtabdeckungsrahmens wird zwar eine
Teilentlastung des Schachtes erreicht, diese ist für große Verkehrslasten jedoch häufig
nicht ausreichend.
[0004] Ein weiterer Nachteil des dort offenbarten Verfahrens besteht in der fehlenden Verfüllung
eines Zwischenraums. Speziell bei sehr unterschiedlichen Werkstoffen wie z.B. Gußstahl,
oder an dem Gußstahl angebrachten Beton gibt es keine dämpfende Funktion oder ausgleichende
Funktion bezüglich der frei gefrästen schrägen Fräskante.
[0005] Um diesem zu begegnen, schlägt die
DE 10 2006 056 936 A1 ein Verfahren zum Einbau einer Schachtabdeckung bestehend aus einem Schachtabdeckungsrahmen
und einem Deckel, über einem Schacht umfassend die folgenden Schritte vor: Zur Aufnahme
des Schachtabdeckungsrahmens wird zunächst eine Einbauöffnung mittels einer Schachtfräsmaschine
konisch ausgefräst. Anschließend wird die Einbauöffnung freigeräumt. Ein Schachtabdeckungsrahmen
wird zentrisch zur Einbauöffnung in diese eingeführt und ausgerichtet. Verfüllt wird
der zwischen der Einbauöffnung und dem Schachtabdeckungsrahmen verbliebene Freiraum
mit einem bindenden Verfüllmaterial und der über der Schachtabdeckung liegende Bereich
des Betonteils des Rahmens mit Asphalt.
[0006] Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist jedoch, dass die Anbindung des Asphaltes
im Bereich des Betonkörpers der Schachtabdeckung häufig unzureichend ist. Dies liegt
insbesondere an den hohen Verkehrslasten, die über den dann nur dünn aufgetragenen
Asphalt auf das Bauwerk einwirken. Um diese Deckschichtenproblematik zu entschärfen,
wurden im Stand der Technik bereits Dickenveränderungen aller Art vorgenommen, die
aber nicht zum gewünschten Ergebnis führten.
[0007] Ein weiterer Nachteil der in
DE 10 2006 056 936 A1 gezeigten Lösung ist zudem der hohe Materialeinsatz beim Einbau, welcher sich aus
der Ausbildung zweier Fugen ergibt. Die Ausführung zweier Fugen ergibt sich zum Einen
aus der Verbindung des Vergussmörtels mit der Schachtabdeckung und der Verbindung
des Fugenmaterials mit der Schachtabdeckung. Die Herstellung an zwei unterschiedlichen
Stellen im Fahrbahnniveau führt zudem zu einer verlängerten Einbauzeit.
[0008] Aufgrund der nur dünnen Überdeckung im Bereich des Übergangs zwischen Schachtabdeckung
und Straßenbauwerk, war die Verwendung von offenporigem Asphalt, wie er regelmäßig
in der innerstädischen Einbausituation Anwendung finden soll, nicht darstellbar, da
offenporiger Asphalt nur eine geringe Belastbarkeit aufweist.
[0009] Ziel der Erfindung ist es, eine Schachtabdeckungsanordnung zur Verwendung im Straßenneubau
und in Sanierungsverfahren zu schaffen, sowie ein Verfahren zum Einbau eines erfindungsgemäßen
Schachtabdeckungsrahmens bereitzustellen, wobei Verbindungsprobleme und damit verbundene
Rissbildungen zwischen Schachtabdeckungsanordnung und dem Asphalt ausgeschlossen werden.
Zudem soll die Verwendung von offenporigem Asphalt (OPA-Asphalt) beim Bau der Straße
problemlos möglich werden, die Einbaudauer reduziert und die Menge der eingesetzten
Materialien, insbesondere Vergussmörtel und Fugenmaterial, vermindert werden.
[0010] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 sowie in
Anspruch 11 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10 und
12.
[0011] Bei einer Schachtabdeckungsanordnung zur Verwendung im Straßenneubau und in Sanierungsverfahren,
mit einem Verschlusselement und einem Schachtabdeckungsrahmen, wobei der Schachtabdeckungsrahmen
zweiteilig aus einer Gussaufnahme zur Aufnahme des Verschlusselements und einem Betonstützkörper
ausgebildet ist, wobei der Betonstützkörper und die Gussaufnahme zumindest abschnittsweise
form- und stoffschlüssig miteinander verbunden sind, die Gussaufnahme den Betonstützkörper
in Richtung des Verschlusselements überragt, und der Betonstützkörper eine sich nach
unten verjüngende schachtabgewandte Seitenfläche aufweist, sieht die Erfindung vor,
dass die Gussaufnahme an der schachtabgewandten Seite der Schachtabdeckungsanordnung
einen nach unten abgewinkelten Schenkel aufweist, der den Betonstützörper an dessen
schachtabgewandter Seite zumindest teilweise umfasst.
[0012] Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich, dass im Bereich des Fahrbahnbelags
nur noch eine Fuge abgedichtet werden muss. Der nach unten abgewinkelte Schenkel,
der den Betonstützörper an dessen schachtabgewandter Seite zumindest teilweise umfasst,
definiert einen sauberen Anschlussabschnitt zum Fahrbahnbelag. Durch den so gebildeten
Anschlussabschnitt wird nicht nur eine saubere Fugenausbildung gewährleistet, sondern
auch die Trennung des Spannungseintrages aus dem Straßenbauwerk in das Schachtbauwerk
bewirkt.
[0013] Ein typisches Straßenbauwerk beginnt im unteren Bereich mit einer Frostschutzschicht
an die sich Schottertragschicht, Asphalttragschicht, Binderschicht und Deckschicht
anschließen. Ein Schachtbauwerk wird üblicherweise gebildet aus Schachtabdeckung,
Ausgleichsring, Schachtkonus und Schachtring.
[0014] Durch den erfindungsgemäßen nach unten abgewinkelten Schenkel, der den Betonstützkörper
an dessen schachtabgewandter Seite zumindest teilweise umfasst, treten die im Straßenbauwerk
besonders im oberen Bereich auftretenden Spannungen, hervorgerufen durch Setzungen
und Verschiebungen, die oftmals aus den starken Verkehrsbelastungen resultieren, aber
auch durch unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeeffizienten der eingesetzten Materialien
bei Temperaturwechseln am Schachtbauwerk, reduziert in Erscheinung, da Schacht- und
Straßenbauwerk weitestgehend voneinander getrennt sind. Zudem ist die ausgebildete
einzelne Fuge bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung sehr schmal, was zu einem deutlich
reduzierten Materialeinsatz führt. Einsparungen beim Vergussmörtel und des Fugenmaterials
kommen hier ebenso zum Tragen wie der Wegfall des sonst erforderlichen Asphalts. Zudem
ist der Einsatz von Asphalt bei Sanierungen oft schwierig, da Heißasphalt oftmals
nicht ganztägig und nur in größeren Mengen zur Verfügung steht. Alternative Materialien
wie Kaltasphalt sind sehr teuer. Somit verfügt die erfindungsgemäße Anordnung über
eine ganze Reihe von Vorteilen.
[0015] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schenkel L-förmig ist, was die
Anbindung an das Straßenbauwerk noch weiter verbessert. Der definierte L-förmige Abschnitt
sorgt für optimale Anlageflächen zwischen Gussaufnahme und Straßenbauwerk. Zudem verschafft
er eine homogene Fugenbreite zwischen Gussaufnahme und Straßenbauwerk auf dem gesamten
Fugenabschnitt.
[0016] Idealerweise ist der Schenkel in einem sich nicht verjüngenden Bereich des Betonstützkörpers
angeordnet. Die Verjüngung des Betonstützkörpers beginnt dann direkt am Ende des L-förmigen
Schenkels. Auf diese Weise werden die Vorteile beider Bauteile des Schachabdeckungsrahmens
perfekt miteinander kombiniert.
[0017] Der senkrecht stehende L-förmige Abschnitt sorgt für eine gute Anbindung an die Deckschicht
des Straßenbauwerks, was optimal für die Dichtigkeit und Frostsicherheit des Systems
ist, während sich der verjüngende Bereich des Betonstützkörpers optimal an der Tragschicht
des Stra-ßenbauwerks abstützen kann. Dies führt zu einer hohen Haltbarkeit der gesamten
Schachtabdeckungsanordnung.
[0018] Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass der Schenkel eine Nut oder einen
Hinterschnitt aufweist. Die Ausbildung mindestens eines Hinterschnitts führt zu einer
optimalen Haftung des Fugenmaterials im Dichtbereich zur Deckschicht. Idealerweise
wird dazu ein dauerhaft elastischer Kunststoffmörtel für statisch und dynamisch hochbelastete
Fugen verwendet. Alternativ sind auch andere Fugenvergussmassen, die heiß oder kalt
verarbeitet werden geeignet. Somit führt der ausgebildete Hinterschnitt/Nut zu einer
besonders guten Abdichtung zwischen Schachtabdeckung und dem vorhandenen Straßenbauwerk.
Damit wird das Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Wasser zwischen Straßenbauwerk und
Schachtabdeckung dauerhaft und zuverlässig verhindert, sodass Ausspülungen oder Frostschäden,
wie bspw. Abplatzen von Asphalt durch Frost, sicher verhindert werden.
[0019] Vorteilhafterweise ist die Nut oder der Hinterschnitt als Ringnut auf der schachtabgewandten
Seitenfläche der Gussaufnahme angeordnet. Die Ausführung als Ringnut sorgt für eine
noch bessere Lagesicherung des Fugenmaterials und somit durch die geringere Gefahr
von Frost- oder Belastungsschäden für eine größere Dauerhaftigkeit des Schachtbauwerks.
[0020] Ein weiterer Vorteil kann zudem bei einer Variante der Erfindung in der Anordnung
einer Vorrichtung zur Aufnahme einer Einstieghilfe in der Gussaufnahme liegen. Dadurch
dass eine Einstieghilfe einfach und direkt in den Schachtrahmen gesteckt werden kann,
findet diese in aller Regel bei den, den Schacht betretenden Personen, in der Anwendung
eine größere Akzeptanz. Die Sicherheit der Personen wird damit im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften
auf einfache Weise gewährleistet.
[0021] Zudem kann bei einer Alternative eine am Betonstützkörper an der schachtabgewandten
Seitenfläche angeordnete Ringnut vorhanden sein. Diese schafft mit Ihrer konturierten
Ausprägung an der sich verjüngenden Seitenfläche des Betonstützkörpers eine besonders
gute Verkrallung mit dem Vergussmörtel, was einen dauerhaft optimalen Lastabtrag sicherstellt.
[0022] Eine gegenüber dem vorgenannten verbesserte Weiterbildung sieht vor, dass am Betonstützkörper
an der schachtabgewandten Seitenfläche drei gleichmäßig voneinander beabstandete Ringnuten
angeordnet sind, die für eine sehr homogene und noch bessere Verzahnung des Vergussmörtels
mit der Schachtabdeckungsanordnung sorgen. Damit wird eine haftungsoptimierte Oberfläche
an der Schachtabdeckung im Bereich der Lastabtragungsflächen generiert.
[0023] Vorteilhafterweise beginnt die sich nach unten verjüngende schachtabgewandte Seitenfläche
des Betonstützkörpers am unteren Ende des Schenkels der Gussaufnahme. Dabei erfolgt
insbesondere ein bündiger Übergang. Damit wird eine klare Trennung der Randbereiche
zwischen der Tragfunktion des Betonstützkörpers in der Tragschicht und der Dichtungsfunktion
der Gussaufnahme in der Deckschicht erreicht. Dies führt zu einer besonders dauerhaften
Lösung.
[0024] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Einbau eines Schachtabdeckungsrahmens gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 9 sieht vor, dass
- mittels eines Fräskopfes eine Einbauöffnung über einem Schachtbauwerk derart freigefräst
wird, dass die ausgebildete Fräskante im oberen Bereich korrespondierend zu der einsetzbaren
Gussaufnahme des Schachtabdeckungsrahmens und im unteren Bereich korrespondierend
zu dem an der Gussaufnahme angeordnetem Betonstützkörper verläuft,
- danach der Schachtabdeckungsrahmen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 über dem Schachtkopf
ausgerichtet und provisorisch derart fixiert wird, dass ein zu verfüllender Ringraum
ausgebildet ist,
- anschließend der Ringraum im Anlagebereich des Betonstützkörpers mit einem Vergussmörtel
verfüllt wird,
- und abschließend der verbleibende Ringraum im Bereich der Gussaufnahme mit einem dauerhaft
elastischen Kunststoffmörtel für statisch und dynamisch hochbelastete Fugen verfüllt
wird.
[0025] Das erfindungsgemäße Verfahren stellt so auf einfache und kostengünstige Weise die
Ausbildung eines maßgenauen Aushubs für die einzusetzende Schachtabdeckungsanordnung
sicher. Die als Ringraum ausgebildete Fuge ist in ihrer Größe optimal gewählt und
an allen Seiten der Schachtabdeckungsanordnung ideal verteilt. Der Fugenraum ist somit
insgesamt gegenüber den Lösungen aus dem Stand der Technik sehr schmal und es wird
nur wenig Fugenmaterial benötigt.
[0026] Durch die Ausbildung der Fuge mittels Fräsvorgang kann der gleiche Fugenspalt sowohl
zur Verankerung des Betonstützkörpers in der Tragschicht als auch zur Abdichtung der
Gussaufnahme gegenüber der Deckschicht verwendet werden. Dabei wird in den Fugenraum
zuerst der Vergussmörtel und anschließend der elastische Kunsstoffmörtel eingebracht.
Die Einbauzeit zur Einbringung des Vergussmörtels und der Abdichtungsmasse wird somit
reduziert.
[0027] Da der Kunststoffmörtel auch geeignet ist, die Gussaufnahme gegenüber offenporigen
Asphalt abzudichten, kann dieser nun mit einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung
trotz Verwendung eines Schachtabdeckungsrahmens mit sich nach unten verjüngendem Betonstützkörper
verwendet werden. Das aus dem Stand der Technik bekannte Verbindungsproblem und die
damit verbundenen Rissbildungen zwischen Schachtabdeckungsanordnung und der Deckschicht
werden somit wirksam und dauerhaft vermieden.
[0028] Besonders vorteilhaft wird das Verfahren durchgeführt, wenn der dauerhaft elastische
Kunststoffmörtel die Nut im Schenkel ausfüllt. Dadurch ist die Lagesicherung der Abdichtungsmasse
besonders wirksam. So eingebaute Schachtabdeckungsanordnungen sind damit sehr langlebig.
[0029] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Schachtabdeckungsanordnung;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckungsanordnung im Fugenbereich
im eingebauten Zustand;
- Fig. 3
- eine Schachtabdeckungsanordnung vor Einsatz in ein Straßenbauwerk;
- Fig. 4
- obige Schachtabdeckungsanordnung im eingebauten Zustand im Schnitt;
- Fig. 5
- eine erfindungsgemäße Schachtabdeckungsanordnung im eingebauten Zustand in der Draufsicht.
[0030] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schachtabdeckungsanordnung (1) zur Verwendung
im Straßenneubau und in Sanierungsverfahren, mit einem Verschlusselement (6) und einem
Schachtabdeckungsrahmen (2), wobei der Schachtabdeckungsrahmen (2) zweiteilig aus
einer Gussaufnahme (3) zur Aufnahme des Verschlusselements (6) und einem Betonstützkörper
(4) ausgebildet ist, wobei der Betonstützkörper (4) und die Gussaufnahme (3) zumindest
abschnittsweise form- und stoffschlüssig miteinander verbunden sind, die Gussaufnahme(3)
den Betonstützkörper (4) in Richtung des Verschlusselements (6) überragt, und der
Betonstützkörper (4) eine sich nach unten verjüngende schachtabgewandte Seitenfläche
(5) aufweist, wobei die Gussaufnahme (3) an der schachtabgewandten Seite (7) der Schachtabdeckungsanordnung
(1) einen nach unten abgewinkelten Schenkel (8) aufweist, der den Betonstützörper
(4) an dessen schachtabgewandter Seite (7) zumindest teilweise umfasst.
[0031] Dabei ist der Schenkel (8) L-förmig und in einem sich nicht verjüngenden Bereich
(9) des Betonstützkörpers (4) angeordnet. Weiterhin ist erkennbar, dass der Schenkel(8)
eine Nut (10) aufweist. Die Nut (10) ist dabei als Ringnut auf der schachtabgewandten
Seitenfläche (7) der Gussaufnahme (3) angeordnet. Zudem ist in der Gussaufnahme (3)
eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Einstiegshilfe (11) ausgebildet. Außerdem sind
am Betonstützkörper (4) an dessen schachtabgewandten verjüngenden Seitenflächen (5)
drei gleichmäßig voneinander beabstandete Ringnuten (12) angeordnet. Die sich nach
unten verjüngende schachtabgewandte Seitenfläche (5) des Betonstützkörpers (4) beginnt
dabei am unteren Ende (13) des Schenkels (8) der Gussaufnahme (3). Ferner ist eine
Ringbewehrung (14) im Betonkörper (4) zu erkennen.
[0032] Fig. 2 beschreibt einen Ausschnitt im Bereich der Fugenausbildung einer erfindungsgemäßen
Schachtabdeckungsanordnung (1) im eingebauten Zustand. Nach der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Einbau eines Schachtabdeckungsrahmens gemäß einem der Ansprüche 1 bis
9 kann man erkennen, dass die an der Tragschicht (15) ausgebildete Fräskante (19)
im oberen Bereich (20) korrespondierend zu der eingesetzten Gussaufnahme (3) des Schachtabdeckungsrahmens
(2) und im unteren Bereich (21) korrespondierend zu dem an der Gussaufnahme (3) angeordneten
Betonstützkörper (4) verläuft. Der zu verfüllende Ringraum (22) ist dabei vollständig
verfüllt.
[0033] Im Anlagebereich des Betonstützkörpers (4) ist dies mit einem Vergussmörtel (18)
geschehen, und im Bereich der Gussaufnahme (3) mit einem dauerhaft elastischen Kunststoffmörtel
(17) für statisch und dynamisch hochbelastete Fugen. Der dauerhaft elastische Kunststoffmörtel
18füllt dabei die Nut (10) im Schenkel (8) vollständig aus.
[0034] Weiterhin ist dargestellt, dass der Kunststoffmörtel (17) mit der Deckschicht (16)
in Kontakt steht, während der Vergussmörtel (18) den Ringraum (22) zur Tragschicht
(15) hin abgrenzt. Auf der schachtabgewandten sich verjüngenden Seitenfläche (5) sind
die Ringnuten (12) zu erkennen, die eine Verzahnung des Betonstützkörpers (4) mit
dem Vergussmörtel (18) gewährleisten.
[0035] Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Schachtabdeckunganordnung (1) vor der über einen
Ausgleichsring (24) zu erfolgenden Montage auf dem Schachtkopf (23). Man erkennt die
mittels eines Fräskopfes freigefräste Einbauöffnung (26), wobei die ausgebildete Fräskante
(19) im oberen Bereich (20) korrespondierend zu der einsetzbaren Gussaufnahme (3)
und im unteren Bereich (21) korrespondierend zu dem an der Gussaufnahme (3) angeordnetem
Betonstützkörper (4) verläuft. Im dargestellten Beispiel ist unterhalb der Tragschicht
(15) noch eine Frostschutzschicht (25) angeordnet.
[0036] Fig. 4 beschreibt die erfindungsgemäße Schachtabdeckungsanordnung (1) im eingebauten
Zustand. Dabei ist gut gezeigt, dass die Oberseite der Gussaufnahme (3) mit der Oberseite
der Deckschicht (16) ein Planum (27) bilden. Durch den eingebrachten Kunststoffmörtel
(17) in die Nut (10) der Gussaufnahme (3) entsteht eine sehr ordentliche Fugensituation,
welche eine gute Dichtigkeit sicherstellt, so dass kein Wasser in die Tragschicht
(15) gelangen kann. Der Vergussmörtel (18) verbindet sich über die Ringnuten (12)
des Betonstützkörpers (4) in idealer Weise mit diesem und der angrenzenden Tragschicht
(15) sowie der Frostschutzschicht (25). Zudem stellt der Vergussmörtel (18) sicher,
dass der Bestonstützkörper (4) gleichmäßig auf dem Ausgleichsring (24) aufliegt, was
zu einer homogenen Spannungsverteilung im Bauteil und damit einhergehenden Langlebigkeit
führt. Die Vorrichtung zur Aufnahme einer Einstieghilfe (11) befindet sich im Randbereich
des Schachteinstiegs und ist somit praktisch positioniert.
[0037] Fig. 5 beschreibt die erfindungsgemäße Schachtabdeckungsanordnung (1) im eingebauten
Zustand aus der Vogelperspektive jedoch ohne Verschlusselement. Dabei ist nur die
Deckschicht (16) des Straßenbauwerks erkennbar. Der Schachtabdeckungsrahmen (2) grenzt
dabei mit seiner Gussaufnahme (3) über nur eine Fuge aus Kunststoffmörtel (17) an
die Deckschicht (16). Weiterhin ist die Vorrichtung zur Aufnahme einer Einstieghilfe
(11) erkennbar.
[0038] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0039] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Schachtabdeckungsanordnung
- 2
- Schachtabdeckungsrahmen
- 3
- Gussaufnahme
- 4
- Betonstützkörper
- 5
- verjüngende Seite
- 6
- Verschlusselement
- 7
- schachtabgewandte Seite
- 8
- Schenkel
- 9
- nicht verjüngender Bereich
- 10
- Nut
- 11
- Vorrichtung zur Aufnahme einer Einstieghilfe
- 12
- Ringnuten
- 13
- unteres Ende
- 14
- Ringbewehrung
- 15
- Tragschicht
- 16
- Deckschicht
- 17
- Kunststoffmörtel
- 18
- Vergussmörtel
- 19
- Fräskante
- 20
- oberer Bereich der Fräskante
- 21
- unterer Bereich der Fräskante
- 22
- Ringraum
- 23
- Schachtkopf
- 24
- Ausgleichsring
- 25
- Frostschutzschicht
- 26
- Einbauöffnung
- 27
- Planum
1. Schachtabdeckungsanordnung zur Verwendung im Straßenneubau und in Sanierungsverfahren,
mit einem Verschlusselement und einem Schachtabdeckungsrahmen, wobei der Schachtabdeckungsrahmen
zweiteilig aus einer Gussaufnahme zur Aufnahme des Verschlusselements und einem Betonstützkörper
ausgebildet ist, wobei der Betonstützkörper und die Gussaufnahme zumindest abschnittsweise
form- und stoffschlüssig miteinander verbunden sind, die Gussaufnahme den Betonstützkörper
in Richtung des Verschlusselements überragt, und der Betonstützkörper eine sich nach
unten verjüngende schachtabgewandte Seitenfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gussaufnahme an der schachtabgewandten Seite der Schachtabdeckungsanordnung einen
nach unten abgewinkelten Schenkel aufweist, der den Betonstützörper an dessen schachtabgewandter
Seite zumindest teilweise umfasst.
2. Schachtabdeckungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel L-förmig ist.
3. Schachtabdeckungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel in einem sich nicht verjüngenden Bereich des Betonstützkörpers angeordnet
ist.
4. Schachtabdeckungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel eine Nut aufweist.
5. Schachtabdeckungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut als Ringnut auf der schachtabgewandten Seitenfläche der Gussaufnahme angeordnet
ist.
6. Schachtabdeckungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gussaufnahme eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Einstieghilfe ausgebildet
ist.
7. Schachtabdeckungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Betonstützkörper an der schachtabgewandten Seitenfläche mindestens eine Ringnut
angeordnet ist.
8. Schachtabdeckungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Betonstützkörper an der schachtabgewandten Seitenfläche drei gleichmäßig voneinander
beabstandete Ringnuten angeordnet sind.
9. Schachtabdeckungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sich nach unten verjüngende schachtabgewandte Seitenfläche des Betonstützkörpers
am unteren Ende des Schenkels der Gussaufnahme beginnt.
10. Verfahren zum Einbau eines Schachtabdeckungsrahmens gemäß einem der Ansprüche 1 bis
9 wobei
- mittels eines Fräskopfes eine Einbauöffnung über einem Schachtbauwerk derart freigefräst
wird, dass die ausgebildete Fräskante im oberen Bereich korrespondierend zu der einsetzbaren
Gussaufnahme des Schachtabdeckungsrahmens und im unteren Bereich korrespondierend
zu dem an der Gussaufnahme angeordnetem Betonstützkörper verläuft,
- danach der Schachtabdeckungsrahmen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 über dem Schachtkopf
ausgerichtet und provisorisch derart fixiert wird, dass ein zu verfüllender Ringraum
ausgebildet ist,
- anschließend der Ringraum im Anlagebereich des Betonstützkörpers mit einem Vergussmörtel
verfüllt wird,
- und abschließend der verbleibende Ringraum im Bereich der Gussaufnahme mit einem
dauerhaft elastischen Kunststoffmörtel für statisch und dynamisch hochbelastete Fugen
verfüllt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der dauerhaft elastische Kunststoffmörtel die Nut im Schenkel ausfüllt.