Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloss für eine Tür oder ein Fenster umfassend ein Gehäuse,
mittels einer Sperrmechanik über eine Schubstange betätigbare Verriegelungselemente
sowie eine federbelastete Falle, welche über einen Fallenrückzugshebel in eine zurückgezogene
Position bringbar ist, wobei der Fallenrückzugshebel mittels einer Sperrmechanik über
einen Wechselhebel sowie gegebenenfalls über eine Nuss betätigbar ist, und wobei der
Wechselhebel in Ausgangsstellung mit einer Angriffsfläche in den Bewegungsweg eines
Mitnehmerfortsatzes einer von der Sperrmechanik antreibbaren Wechselscheibe ragt.
Stand der Technik
[0002] Bei einem mehrgängigen Schloss werden die Verriegelungen durch mehrmaliges Herumdrehen
des Schließzylinders ausgeschoben bzw. eingezogen. In entriegelter Stellung soll zumeist
zusätzlich eine Wechselfunktion vorgesehen werden, wodurch es möglich ist, durch weiteres
Verdrehen des Schließzylinders in Öffnungsrichtung auch die Falle in eine zurückgezogene
Position zu bringen. Der dafür notwendige Wechselhebel, welcher die Wirkverbindung
zwischen Falle und Sperrmechanik herstellt, soll dabei nur in entriegelter Stellung
mit der Sperrmechanik koppelbar sein bzw. bewegt werden, damit beim Sperr- und Entsperrvorgang
die Sperrmechnik nicht durch den Wechselhebel blockiert wird und ein ungehindertes
mehrmaliges Herumdrehen des Schließzylinders möglich ist.
[0003] In einer möglichen Ausführung einer Wechselfunktion, wird diese durch eine Wechselscheibe
mit einem gewissen Freihub erreicht, wobei die Wechselscheibe in entsperrter Stellung
der Sperrmechanik mit einem Wechselhebel, welcher in Richtung der Wechselscheibe vorgespannt
ist, koppelbar ist. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten wird diese Vorspannung im
Allgemeinen durch eine Zugfeder erreicht, was sich hinsichtlich des Montageaufwands
beim Zusammenbau des Schlosses negativ auswirkt und dadurch die Herstellungskosten
erhöht sind.
[0004] Ein Beispiel dafür, wie ein Freihub in einer Wechselscheibe ausgebildet sein kann
ist in der
DE 3505379 C beschrieben. Bei dieser Ausführung ist jedoch nur ein Freihub von ca. 180° vorgesehen,
was lediglich für ein eingängiges Schloss ausreicht. Selbst wenn man den beschriebenen
Bogenschlitz über einen größeren Gradbereich ausweiten würde, wäre ein mehrfaches
Umdrehen der Schlossmechanik ohne zusätzliche Kupplungseinrichtungen nicht möglich,
da der Freihub unzureichend ist.
[0005] Ein weiteres Problem bei bekannten Schlössern besteht darin, dass bei betätigtem
Wechsel die Rückstellung in die Ausgangsposition allein durch die Kraft der Fallenfeder
erfolgt. Dies hat in der Praxis mehrere negative Auswirkungen. Die mögliche Kraft,
welche die Fallenfeder ausüben kann, ist durch Normen reguliert und begrenzt. Wirkt
sich nun diese Kraft beim Ausschieben der Falle zusätzlich auch noch auf einen Wechselhebel
bzw. auf mit diesem verbundene Bauteile aus, so kommt es häufiger vor, dass die Kraft
für eine vollständige Rückstellung in Ausgangslage nicht ausreichend ist. Die Falle
und der Wechsel können so im schlimmsten Fall im Gehäuse in zurückgezogener Position
stecken bleiben. Ein derartiges Schloss ist folglich deutlich fehler- und wartungsanfälliger.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0006] Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Schloss zu schaffen, welches die
oben genannten Nachteile beseitigt und eine Wechselfunktion aufweist, die einfach
herzustellen und zu montieren ist. Weiters soll in einem derartigen Schloss auch nach
längerem Gebrauch eine ausreichende Kraft für die sichere Rückstellung der Falle und
des Wechselhebels bereitgestellt werden, wodurch das Schloss eine geringe Fehleranfälligkeit
und einen niedrigen Wartungsaufwand aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Wechselhebel linear verschiebbar
und mittels einer zugehörigen Druckfeder in Richtung seiner Ausgangsstellung vorgespannt
ist, und dass der den Mitnehmerfortsatz der Wechselscheibe umgebende als Freifläche
ausgebildete Kreisringsektor einen ersten Freihub ausbildet, und dass die Wechselscheibe
ferner einen Vorsprung aufweist, der in eine Nut eines Zahnrads der Sperrmechanik
eingreift, wobei die Nut in Form eines Kreisringsektors ausgebildet ist und einen
zweiten Freihub ausbildet, und dass ferner die beiden Freihübe in Summe einen Gradbereich
von mindestens 360°, bevorzugt von mindestens 450° abdecken. Durch das Vorsehen von
einem zweifachen Freihub ist es möglich bei einem mehrgängigen Schloss eine zweifache
Umdrehung eines Schließzylinders zu ermöglichen, ohne dass der Wechselhebel dies verhindert.
Dadurch ist es auch möglich, den Wechselhebel als linear verschiebbares Element auszuführen,
was einerseits die Montage vereinfacht und andererseits auch die Sperrsicherheit des
Schlosses erhöht. Die zusätzlich am Wechselhebel angreifende Druckfeder, welche im
Gehäuse abgestützt ist, erlaubt die sichere Rückstellung des Wechselhebels, wobei
die Fallenfeder für den Rückstellvorgang entlastet wird. Es versteht sich für den
Durchschnittsfachmann, dass der zweite Freihub auch in umgekehrter Weise ausgebildet
sein kann, indem der Vorsprung am Zahnrad und die kreisringsektorförmige Nut auf der
Wechselscheibe angeordnet ist.
[0008] Gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der erste
Freihub, welcher durch den als Freifläche ausgebildeten Kreisringsektor, der den Mitnehmerfortsatz
der Wechselscheibe umgibt, ausgebildet ist, etwa 300° beträgt. Ferner ist es ein Merkmal
der Erfindung, dass der zweite Freihub in Form der kreisringsektorförmigen Nut im
Zahnrad der Sperrmechanik etwa 300° beträgt. Beim Stand der Technik befindet sich
bei einem mehrgängigen Schloss zwischen Stockzahnrad und Wechselscheibe kein oder
ein zu geringer Freihub, weshalb der Wechselhebel immer seitlich aus der Bewegungsbahn
der Wechselscheibe bewegt werden muss. Der Einsatz einer Druckfeder direkt am Wechselhebel
ist daher nahezu unmöglich. Damit man einen linear verschiebbaren Wechselhebel mit
einer zugeordneten Druckfeder und den damit verbundenen Vorteilen einer einfacheren
Montage und einer größeren Rückstellkraft realisieren kann, kann sowohl an der Wechselscheibe
und/oder auch am Zahnrad des erfindungsgemäßen Schlosses ein jeweils etwa 300° großer
Freihub vorgesehen werden. Bei der Wechselscheibe wird dies durch den als Freifläche
ausgebildeten Kreisringsektor, welcher den Mitnehmerfortsatz umgibt, erreicht und
bei dem Zahnrad wird der Freihub durch die kreisringsektorförmige Nut gebildet. Die
Ausgangslage des Wechselhebels kann daher immer in der gleichen Position belassen
werden und ein seitliches Ausschwenken ist nicht erforderlich.
[0009] Bei einer maximalen Drehung am Schließzylinder von beispielsweise ca. 900° und einem
Untersetzungsgetriebe der Sperrmechanik von 0,5 benötigt man zwischen Zahnrad und
Wechselhebel einen Freihub von etwa 450° damit es zu keiner Kollision zwischen Wechselhebel
und Wechselscheibe kommt. Bei insgesamt ca. 600° Freihub als Summe des ersten und
zweiten Freihubs ist dies also problemlos möglich und es sind sogar noch Reserven
vorhanden. Je nach Auslegung des Untersetzungsgetriebes können auch weniger Grad summierter
Freihub ausreichend sein.
[0010] Es ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass der Mitnehmerfortsatz
und der Vorsprung auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Wechselscheibe angeordnet
sind. Dies bietet eine sehr einfache Möglichkeit, das vorhandene Platzangebot im Gehäuse
optimal auszunutzen und die Wechselscheibe zwischen Stockzahnrad und Wechselhebel
zu platzieren.
[0011] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Wechselhebel
einen Steuerzapfen aufweist, der in einer Kulisse, vorzugsweise in Form eines Langlochs
im Fallenrückzugshebel geführt ist, wodurch eine Kopplung zwischen Wechselhebel und
Fallenrückzugshebel hergestellt ist. Wenn der Fallenrückzugshebel als kreisförmiges
Element drehbar um eine Nuss angeordnet ist und der Wechselhebel als ein linear im
Wesentlichen in Bewegungsrichtung der Schubstange verschiebbares Element ausgebildet
ist, so muss bei einer Kopplung der beiden Bauteile aneinander eine gewisse seitliche
Bewegung ausgeglichen werden, die sich durch die Drehung des Fallenrückzugshebels
ergibt. Dies kann durch eine Kulisse in Form eines im Wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung
des Wechselhebels angeordnetem Langloch auf einfache Weise erreicht werden. Es versteht
sich für den Durchschnittsfachmann, dass selbstverständlich auch der Steuerzapfen
am Fallenrückzugshebel und die Kulisse am Wechselhebel angeordnet sein können.
[0012] Schließlich ist es ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass das Zahnrad der Sperrmechanik,
welches die als Kreisringsektor ausgebildete Nut aufweist, gleichzeitig das Stockzahnrad
bildet, welches zur Betätigung der Schubstange und der damit verbundenen Verriegelungselemente
dient. Dadurch ist es möglich, die Erfindung mit wenigen Bauteilen zu realisieren,
was die Herstellungskosten senkt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0013] Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Figuren näher beschrieben, wobei
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schoss in verriegelter Stellung zeigt,
Fig. 2 das Schloss aus Fig. 1 in entriegelter Stellung zeigt,
Fig. 3 das Schloss aus Fig. 1 mit gezogenem Wechsel zeigt,
Fig. 4 und Fig. 5 perspektivische Ansichten eines Stockzahnrads zeigen,
Fig. 6 und Fig. 7 perspektivische Ansichten einer Wechselscheibe zeigen,
Fig. 8 und Fig. 9 perspektivische Ansichten eines Wechselhebels zeigen,
Fig. 10 und Fig. 11 perspektivische Ansichten eines Fallenrückzugshebels zeigen und
Fig. 12 eine alternative Ausführungsform der Erfindung zeigt.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0014] In Fig. 1 ist ein Schloss in seitlicher Aufsicht mit abgenommenem Gehäusedeckel gezeigt.
Weiters wurde zur besseren Ansicht die Schubstange nicht eingezeichnet. Das Schloss
umfasst ein Gehäuse 1, in welchem eine mittels einer Feder 16 vorgespannte Falle 3
angeordnet ist. Ferner umfasst das Schloss Verriegelungselemente 2, hier in Form eines
einfachen Sperrriegels, welche über eine Sperrmechanik, hier ein Untersetzungsgetriebe
aus mehreren Zahnrädern, über eine Schubstange (nicht gezeigt) ausschiebbar sind.
Die Sperrmechanik wird durch einen Schließzylinder 17 betätigt.
[0015] Die Falle kann entweder durch eine Nuss 6 und einen damit verbundenen Türdrücker
über einen Fallenrückzugshebel 4 in die zurückgezogene Position gebracht werden oder
durch einen Wechsel, welcher durch den Schließzylinder 17 über die Sperrmechanik betätigbar
ist. Der Wechsel umfasst einen Wechselhebel 5, welcher mittels einer zugehörigen Druckfeder
10 in Richtung seiner Ausgangsstellung vorgespannt ist. Der Wechselhebel 5 greift
an einem Ende mit einem Steuerzapfen 14 in eine Kulisse 15 des Fallenrückzugshebels
4 ein und ist somit an diesen gekoppelt. Am anderen Ende des linear verschiebbaren
Wechselhebels 5 befindet sich eine Angriffsfläche 7, welche in den Bewegungsweg eines
Mitnehmerfortsatzes 8 einer Wechselscheibe 9 ragt. Die Wechselscheibe 9 verfügt ferner
über einen Vorsprung 11, der in einer Nut 12 des Zahnrads 13 geführt ist.
[0016] In der in Fig. 1 gezeigten Position bei ausgeschobenen Verriegelungselementen 2 ist
das Zahnrad 13 in seiner entgegen dem Uhrzeigersinn verdrehten Endlage. Der Vorsprung
11 der Wechselscheibe 9 liegt an einem Ende der Nut 12 an und die Wechselscheibe 9
wurde ebenfalls um einen Teil ihres Freihubs entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht.
Bei Bewegung in Richtung entriegelter Position gemäß Fig. 2 wird das Zahnrad 13 durch
die Sperrmechanik im Uhrzeigersinn verdreht. Dadurch wird die Schubstange angehoben
und die Verriegelungselemente 2 zurückgezogen. Weiters wird zuerst der Freihub der
Nut 12 des Zahnrads 13 ausgenutzt, bis der Vorsprung 11 der Wechselscheibe 9 vom anderen
Ende der Nut 12 mitgenommen wird. Beim weiteren Verdrehen im Uhrzeigersinn wird nun
der verbleibende Freihub der Wechselscheibe 9 ausgenutzt bis der Mitnehmerfortsatz
8 an der Angriffsfläche 7 des Wechselhebels 5 anschlägt.
[0017] Wird der Schließzylinder noch weiter im Uhrzeigersinn verdreht, schiebt der Mitnehmerfortsatz
8 der Wechselscheibe 9 über die Angriffsfläche 7 den Wechselhebel 5 entgegen der Kraft
seiner Druckfeder 10 nach oben und über den Steuerzapfen 14, der in der Kulisse 15
geführt ist, wird der Fallenrückzugshebel 4 verdreht und bringt die Falle 3 in ihre
zurückgezogene Position, was in Fig. 3 dargestellt ist.
[0018] In den Fig. 4 und 5 ist im Detail das Zahnrad 13 gezeigt. An einer Seite des Zahnrads
13 befinden sich Steuerfortsätze 18, welche mit entsprechenden Ausnehmungen entlang
der Schubstange zusammenwirken, um diese zu verschieben. An der gegenüberliegenden
Seite ist die Nut 12 angeordnet, welche als etwa 300° breiter Kreisringsektor ausgebildet
ist, und welche somit den zweiten Freihub bildet.
[0019] Die Fig. 6 und 7 zeigen die Wechselscheibe 9, welche an einer Seite den Vorsprung
11 aufweist, der in der Nut 12 des Zahnrads 13 (siehe Fig. 5) geführt ist. An der
gegenüberliegenden Seite befindet sich der Mitnehmerfortsatz 8. Der Mitnehmerfortsatz
8 ist von einer ebenfalls als kreisringförmiges Segment ausgebildeten Freifläche umgeben,
die den ersten Freihub bildet.
[0020] Die Fig. 8 und 9 zeigen Detailansichten des Wechselhebels 5. An einem Ende befindet
sich die Angriffsfläche 7, welche in den Bewegungsweg des Mitnehmerfortsatzes 8 der
Wechselscheibe 9 (siehe Fig. 7) ragt. Am anderen Ende befindet sich ein Steuerzapfen
14 für die Kopplung an den Fallenrückzugshebel 4. Weiters weist der Wechselhebel 5
einen verdickten Abschnitt mit einer Aufnahme 19 auf, in welchem die Druckfeder 10
(siehe Fig. 1) gelagert ist.
[0021] Die Fig. 10 und 11 zeigen schließlich Detailansichten des Fallenrückzugshebels 4,
welcher in der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 als drehbares Element um die
Nuss 6 herum gelagert ist. Im Fallenrückzugshebel 4 ist eine Kulisse 15 angeordnet,
in welcher der Steuerzapfen 14 des Wechselhebels 5 (siehe Fig. 8) geführt ist.
[0022] In Fig. 12 ist eine weitere alternative Ausführungsform dargestellt, bei der die
Nuss 6 über einen separaten Steuerfortsatz 20 verfügt, mittels welchem die Falle 3
in die zurückgezogene Position gebracht werden kann. Der Wechselhebel 5 und der mit
diesem gekoppelte Fallenrückzugshebel 4 sind hierbei als von der Nuss 6 unabhängige
Bauteile ausgebildet.
1. Schloss für eine Tür oder ein Fenster umfassend ein Gehäuse (1), mittels einer Sperrmechanik
über eine Schubstange betätigbare Verriegelungselemente (2) sowie eine federbelastete
Falle (3), welche über einen Fallenrückzugshebel (4) in eine zurückgezogene Position
bringbar ist, wobei der Fallenrückzugshebel (4) mittels einer Sperrmechanik über einen
Wechselhebel (5) sowie gegebenenfalls über eine Nuss (6) betätigbar ist, und wobei
der Wechselhebel (5) in Ausgangsstellung mit einer Angriffsfläche (7) in den Bewegungsweg
eines Mitnehmerfortsatzes (8) einer von der Sperrmechanik antreibbaren Wechselscheibe
(9) ragt, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselhebel (5) linear verschiebbar und mittels einer zugehörigen Druckfeder
(10) in Richtung seiner Ausgangsstellung vorgespannt ist, und dass der den Mitnehmerfortsatz
(8) der Wechselscheibe (9) umgebende als Freifläche ausgebildete Kreisringsektor einen
ersten Freihub ausbildet, und dass die Wechselscheibe (9) ferner einen Vorsprung (11)
aufweist, der in eine Nut (12) eines Zahnrads (13) der Sperrmechanik eingreift, wobei
die Nut (12) in Form eines Kreisringsektors ausgebildet ist und einen zweiten Freihub
ausbildet, und dass ferner die beiden Freihübe in Summe einen Gradbereich von mindestens
360°, bevorzugt von mindestens 450° abdecken.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Freihub, welcher durch den als Freifläche ausgebildeten Kreisringsektor,
der den Mitnehmerfortsatz (8) der Wechselscheibe (9) umgibt, ausgebildet ist, etwa
300° beträgt.
3. Schloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Freihub in Form der kreisringsektorförmigen Nut (12) im Zahnrad (13) der
Sperrmechanik etwa 300° beträgt.
4. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmerfortsatz (8) und der Vorsprung (11) auf jeweils gegenüberliegenden Seiten
der Wechselscheibe (9) angeordnet sind.
5. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselhebel (5) einen Steuerzapfen (14) aufweist, der in einer Kulisse (15),
vorzugsweise in Form eines Langlochs im Fallenrückzugshebel (4) geführt ist, wodurch
eine Kopplung zwischen Wechselhebel (5) und Fallenrückzugshebel (4) hergestellt ist.
6. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (13) der Sperrmechanik, welches die als Kreisringsektor ausgebildete
Nut (12) aufweist gleichzeitig das Stockzahnrad bildet, welches zur Betätigung der
Schubstange und der damit verbundenen Verriegelungselemente (2) dient.