[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zylinderkolbenaggregat, welches beispielsweise
bei einer Hebebühne eingesetzt werden kann.
[0002] Ein Zylinderkolbenaggregat umfasst in der Regel einen Hydraulikzylinder, in dem ein
Kolben gegenüber der Zylinderinnenwand des Hydraulikzylinders dichtend in diesem längsbeweglich
gelagert ist. Der Kolben unterteilt somit den Zylinder in zwei Zylinderräume auf den
beiden Seiten des Kolbens. Durch Druckbeaufschlagung eines der beiden Zylinderräume
wird der Kolben innerhalb des Zylinders bewegt, wobei Hydraulikmittel im anderen Zylinderraum
verdrängt wird, welches durch einen entsprechenden Hydraulikanschluss abfließen können
muss.
[0003] Eine Scherenhebebühne mit zwei getrennten, hydraulisch betätigten Scherengestellen
ist beispielsweise aus der Schrift
DE 29916254 U1 bekannt. Jedes der beiden Scherengestelle besitzt zwei parallel angeordnete und gleichlaufende
Zylinderkolbenaggregate. Jeweils ein Zylinderkolbenaggregat jedes Aggregatpaars dient
als Kommandoaggregat und ist mit dem zweiten, als Folgeaggregat wirkenden Zylinderkolbenaggregat
des anderen Aggregatpaars hydraulisch gekoppelt. Eine solche Kommando/Folge-Anordnung
bzw. Master-Slave-Anordnung von Zylinderkolbenaggregaten hat den Vorteil, dass zwei
getrennte Hydraulikkreise vorliegen, so dass im Falle einer Undichtigkeit oder eines
Bruchs einer Hydraulikleitung die Hebebühne dennoch nicht absinkt, da die Aggregate
des zweiten, von dem Defekt nicht betroffenen Hydraulikkreises die Haltefunktion der
ausgefallene Aggregate für beide Scherengestelle übernehmen.
[0004] Nachteilig an einer solchen Hydraulikanordnung ist, dass zum Erhalt der erforderlichen
Redundanz die Anzahl der Zylinderkolbenaggregate verdoppelt werden muss und die Zylinderkolbenaggregate
jeweils paarweise miteinander gekoppelt angeordnet werden müssen. Dies erhöht nicht
nur die Herstellkosten, sondern erfordert im Vergleich zu einem einzelnen Zylinderkolbenaggregat
einen wesentlich größeren Bauraum zur Aufnahme der entsprechenden Aggregatpaare.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Zylinderkolbenaggregat
anzugeben, welches insbesondere zur Verwendung in einer Kommando/Folge-Anordnung platzsparender
verbaut werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung
auch eine Hydraulikanordnung mit zwei derartigen, zu einer Kommando/Folge-Anordnung
verschalteten Zylinderkolbenaggregaten gemäß Anspruch 7 sowie eine Hebebühne mit einer
solchen Hydraulikanordnung gemäß Anspruch 9. Eine weitere bevorzugte Anwendung des
erfindungsgemäßen Zylinderkolbenaggregats ist in der Hydraulikanordnung gemäß Anspruch
10 angegeben.
[0007] Bei einem Zylinderkolbenaggregat wird eine kompakte Bauform erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass ein erster, äußerer Hydraulikzylinder vorgesehen ist, in dem ein erster
Kolben gegenüber der Zylinderinnenwand des ersten Hydraulikzylinders dichtend und
in diesem längsbeweglich gelagert ist, wobei dieser erste Kolben einen zweiten, inneren
Hydraulikzylinder trägt, in dem ein zweiter Kolben gegenüber der Zylinderinnenwand
des zweiten Hydraulikzylinders dichtend und in diesem längsbeweglich gelagert ist,
der eine Kolbenstange trägt, wobei die Kolbenstange an ihrem von dem zweiten Kolben
entfernten Ende mit einem Ende des äußeren Hydraulikzylinders verbunden ist.
[0008] Auf diese Weise werden zwei getrennte Hydraulikzylinder koaxial integriert und durch
mechanische Kopplung des äußeren Hydraulikzylinders mit der Kolbenstange des inneren
Hydraulikzylinders wird ein Gleichlauf erzwungen. Die Kolben sowohl des inneren als
auch des äußeren Hydraulikzylinders können nur bewegt werden, wenn sich um denselben
Hubweg auch der jeweils andere Kolben mit bewegt.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Kolbenstange längsbeweglich und gegenüber
dem ersten Kolben gedichtet durch diesen hindurch verlaufen. Der Kolben des äußeren
Hydraulikzylinders ist somit ringförmig ausgebildet und weist eine äußere Kolbendichtung
gegenüber der Zylinderinnenwand des Hydraulikzylinders sowie eine innere Kolbendichtung
gegenüber der Kolbenstange auf. Die Kolbenstange selbst ist hierbei starr mit dem
Boden des äußeren Hydraulikzylinders verbunden.
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die hydraulisch wirksame Fläche
des ersten Kolbens auf seiner dem zweiten Hydraulikzylinder zugewandten Seite auf
die hydraulisch wirksame Fläche des zweiten Kolbens auf seiner der Kolbenstange abgewandten
Seite angepasst. Somit wird bei einer Aufwärtsbewegung des Kolbens des äußeren Hydraulikzylinders
dasselbe Volumen an Hydraulikmittel verdrängt, wie den zweiten Hydraulikzylinder für
eine Bewegung um dieselbe Hubhöhe zu geführt werden muss. Der erste und der zweite
Hydraulikzylinder desselben oder verschiedener Zylinderkolbenaggregate können daher
direkt miteinander fluidleitend verbunden werden, beispielsweise zu einer Kommando/Folge-Anordnung,
um den Hub dieser Zylinder in Gleichlauf zu bringen.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass der erste und der zweite Hydraulikzylinder im Bereich jeweils korrespondierender
Endlagen des ersten bzw. zweiten Kolbens jeweils einen Überströmkanal aufweisen. Über
den Überströmkanal kann Hydraulikmittel aus einem druckseitigen Zylinderraum auf einer
Seite des betreffenden Kolbens zu einem auf der jeweils anderen Seite des betreffenden
Kolbens befindlichen Zylinderraum oder direkt zu einem mit diesem verbundenen Hydraulikanschluss
strömen. Als Überströmkanal kann beispielsweise eine gezielte Undichtigkeit, beispielsweise
eine im Bereich der genannten Endlage an der Innenseite der Zylinderwand angebrachte
Nut, dienen, durch die Hydraulikmittel an der Kolbendichtung des betreffenden Kolbens
vorbeiströmen kann. Ein solcher Überströmkanal hat eine gleich in vielfacher Hinsicht
vorteilhafte Wirkung. Einerseits ermöglicht der Überströmkanal bei einer Kommando/Folge-Anordnung
einen Ausgleich geringer Hubunterschiede zwischen Kommando- und Folgezylinder aufgrund
von Undichtigkeiten oder thermischen Unterschieden. Außerdem wird durch das Überströmen
des Hydraulikmittels im Bereich der Endlage die auf den Kolben wirkende Kraft vermindert,
so dass eine Kolbenbewegung im Bereich der Endlage sanft abgebremst wird.
[0012] Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Kolbenstange
mindestens eine Längsbohrung auf, durch die ein Hydraulikanschluss für den zweiten
Hydraulikzylinder verläuft. Insbesondere kann der durch die Längsbohrung verlaufende
Hydraulikanschluss mit dem Zylinderraum verbunden sein, der sich auf der der Kolbenstange
abgewandten Seite des Kolbens befindet. Auf diese Weise können die Hydraulikmittelzuleitungen
für den äußeren wie für den inneren Hydraulikzylinder auf derselben Seite des Zylinderkolbenaggregats
angeordnet werden. Ebenso ist es möglich, durch dieselbe oder eine weitere Längsbohrung
in der Kolbenstange auch den auf der gegenüberliegenden Kolbenseite befindlichen Zylinderraum
des zweiten Hydraulikzylinders anzuschließen und einen entsprechenden zweiten Hydraulikanschluss
vorzusehen. Dieser dient in dem genannten Fall als Hydraulikmittelablauf, über den
das vom Kolben bei einer Hubbewegung verdrängte Hydraulikmittel entweichen kann.
[0013] Bei einer bevorzugten Hydraulikanordnung werden zwei erfindungsgemäße Zylinderkolbenaggregate
zu einer Kommando/Folge-Anordnung bzw. Master/Slave-Anordnung verschaltet, indem der
erste und der zweite Hydraulikzylinder der beiden Zylinderkolbenaggregate jeweils
über Kreuz miteinander fluidleitend verbunden werden, so dass jeweils der zweite Hydraulikzylinder
als Folgezylinder des ersten Hydraulikzylinders des jeweils anderen Zylinderkolbenaggregats
arbeitet.
[0014] Insbesondere ist bei einer derartigen Hydraulikanordnung vorgesehen, dass ein Zylinderraum
des ersten Hydraulikzylinders eines ersten der beiden Zylinderkolbenaggregate auf
der dem zweiten Hydraulikzylinder zugewandten Seite seines ersten Kolbens mit einem
Zylinderraum des zweiten Hydraulikzylinders des zweiten der beiden Zylinderkolbenaggregate
auf der der Kolbenstange abgewandten Seite seines zweiten Kolbens fluidleitend verbunden
ist.
[0015] Eine derartige Kommando/Folge-Anordnung erfindungsgemäßer Zylinderkolbenaggregate
kann vorteilhaft bei einer Hebebühne, insbesondere einer Scherenhebebühne, eingesetzt
werden, bei der die beiden zu der Kommando/FolgeAnordnung fluidleitend miteinander
verbundenen Zylinderkolbenaggregate zwei getrennten Hubvorrichtungen, insbesondere
Scherengestellen, zugeordnet sind. Ebenso können entsprechende Zylinderkolbenaggregate
mehr als zwei Hubvorrichtungen zugeordnet werden, beispielsweise bei einer Hebebühne
mit vire getrennten Hubstempeln. Anstatt die einzelnen Zylinderkolbenaggregate über
Kreuz miteinander zu einer Master/Slave-Anordnung zu verschalten, können die vier
Hubstempel dann zu einer ringförmigen Reihenschaltung miteinander verbunden werden.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Hydraulikanordnung mit mindestens einem erfindungsgemäßen
Zylinderkolbenaggregat ergibt sich, indem ein Zylinderraum des ersten Hydraulikzylinders
auf der dem zweiten Hydraulikzylinder zugewandten Seite des ersten Kolbens mit einem
Zylinderraum des zweiten Hydraulikzylinders auf der der Kolbenstange abgewandten Seite
des zweiten Kolbens fluidleitend verbunden wird. Bei einer solchen Anordnung, die
hier als "Kraftzyiinder" bezeichnet wird, addieren sich die hydraulisch wirksamen
Flächen des ersten und des zweiten Kolbens miteinander, und damit bei gleichem Hydraulikmitteldruck
die Kräfte die die beiden koaxial integrierten Hydraulikzylinder aufzubringen im Stande
sind. Mit der genannten Hydraulikanordnung lassen sich somit höhere effektive Kräfte
ausüben, als dies mit einem einzelnen Hydraulikzylinder desselben äußeren Durchmessers
möglich wäre. Während im Stand der Technik allgemein davon ausgegangen wird, dass
zur Erhöhung der hydraulischen Kräfte Zylinder mit größerem Durchmesser eingesetzt
werden müssen, erlaubt der erfindungsgemäße "Kraftzylinder" eine Kraftsteigerung um
etwa 50% bei gleichem Zylinderaußendurchmesser, so dass dieser insbesondere zum Einbau
bei beengten Platzverhältnissen geeignet ist.
[0017] Schließlich betrifft die Erfindung noch eine alternative Ausführungsform zweier koaxial
integrierter Hydraulikzylinder in einem Zylinderkolbenaggregat. Hierbei ist ebenfalls
ein erster, äußerer Hydraulikzylinder vorgesehen, sowie ein zweiter innerer. Diese
sind aber anders als bei der ersten Ausführungsform nicht entgegengesetzt angeordnet,
sondern bodenseitig miteinander verbunden. Der äußere Hydraulikzylinder ist dabei
koaxial um den inneren Hydraulikzylinder angeordnet. Der äußere Hydraulikzylinder
weist einen ringförmigen Kolben auf, der innerhalb des äußeren Hydraulikzylinder in
einem Ringraum um den inneren Hydraulikzylinder längsbeweglich und sowohl gegen die
Innenwand des äußeren Hydraulikzylinders als auch gegen die Außenwand des inneren
Hydraulikzylinders gedichtet ist. Der Kolben des äußeren Hydraulikzylinders trägt
eine rohrförmige Kolbenstange, deren Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser
des inneren Hydraulikzylinders ist. Im inneren Hydraulikzylinder ist ebenfalls ein
Kolben längsverschieblich gelagert und gegen die Innenwand des inneren Hydraulikzylinders
gedichtet. Der Kolben des inneren Hydraulikzylinders trägt wiederum eine Kolbenstange,
die an ihrem vom Kolben entfernten Ende mit dem Ende der rohrförmigen Kolbenstange
des äußeren Hyraulikzylinders verbunden ist. Auf diese Weise sind ebenfalls der innere
und der äußere Hydraulikzylinder miteinander zwangssynchronisiert und dienen als redundante
Einheiten des Zylinderkolbenaggregats.
[0018] Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden im
Folgenden anhand der Figuren und anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Dabei
zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Zylinderkolbenaggregat,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht des Details A aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Ansicht des Details B aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Ansicht des Details C aus Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Ansicht des Zylinderkolbenaggregats aus Fig. 1 von unten und
- Fig. 6
- die schematische Verschaltung von zwei erfindungsgemäßen Zylinderkolbenaggregaten
zu einer Kommando/Folge-Anordnung.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel eines Zylinderkolbenaggregats 1 mit zwei koaxial integrierten
Hydraulikzylindern 2, 3 ist in Figur 1 dargestellt. Das Zylinderkolbenaggregat 1 umfasst
einen äußeren Hydraulikzylinder 2 mit einem Zylinderrohr 2', welches auf der einen
Seite mit einem bodenseitigen Endstück 4 verschlossen ist, auf der anderen Seite einen
ringförmigen Zylinderkopf aufweist. In dem äußeren Hydraulikzylinder 2 ist ein in
Längsrichtung beweglicher Kolben 6 angeordnet, der den Hydraulikzylinder 2 in einen
unteren Zylinderraum 2a und einen oberen Zylinderraum 2b unterteilt. Beide Zylinderräume
2a, 2b sind mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt und weisen jeweils einen in der Figur
nicht dargestellten Hydraulikanschluss auf, über den Hydraulikmittel den betreffenden
Zylinderraum zugeführt oder aus diesem abgeführt werden kann.
[0020] Der Kolben 6 trägt auf seiner in der Figur oberen Seite den inneren Hydraulikzylinder
3. Der inneren Hydraulikzylinder 3 umfasst ein Zylinderrohr 3', einen auf seiner unteren
Seite angeordneten Zylinderkopf 7 und ein oberes Endstück 8. Der Zylinderkopf 7 ist
ringförmig ausgebildet und mit dem Kolben 6 fest verbunden. Im Inneren des inneren
Zylinders 3 ist ein Kolben 9 längsbeweglich angeordnet und teilt den Zylinder 3 in
einen oberen Zylinderraum 3a und einem Zylinderraum 3b. Der Kolben 9 weist eine Kolbenstange
10 auf, die in der Figur nach unten in Richtung des äußeren Hydraulikzylinders 2 gerichtet
ist. Die Kolbenstange 10 verläuft den ringförmigen Zylinderkopf 7 und durch eine mittige
Bohrung des Kolben 6 des äußeren Hydraulikzylinders hindurch in den unteren Zylinderraum
2a des äußeren Hydraulikzylinders 2 hinein und endet am Boden des Hydraulikzylinders
2, wo sie mit dem Endstück 4 starr verbunden ist. Gegenüber dem ringförmigen Zylinderkopf
7 des inneren Zylinders 3 und dem Kolben 6 des äußeren Zylinders 2 ist die Kolbenstange
10 über entsprechende Dichtungen gedichtet.
[0021] Die Kolbenstange 10 weist eine Längsbohrung auf, durch die eine Hydraulikleitung
11 geführt ist, welche den Zylinderraum oberhalb des Kolbens 9 mit einem am bodenseitigen
Endstück 4 äußeren Zylinders 2 vorgesehen Hydraulikanschluss (nicht gezeigt) verbindet.
Der Zylinderraum 3b unterhalb des Kolbens 9 ist über eine radialverlaufende Bohrung
in der Kolbenstange 10 ebenfalls mit deren Längsbohrung verbunden, so dass die Hydraulikflüssigkeit
in dem Ringraum um die Hydraulikleitung 11 durch die Längsbohrung der Kolbenstange
10 hindurch zu einem zweiten Hydraulikanschluss 12 im Endstück 4 des äußeren Hydraulikzylinders
2 fließen kann.
[0022] Die Funktion des Zylinderkolbenaggregats 1 ist die folgende: Wird der untere Zylinderraum
2a des äußeren Hydraulikzylinders 2 mit Druck beaufschlagt, so wird der Kolben 6 nach
oben gedrückt und verdrängt Hydraulikflüssigkeit im oberen Zylinderraum 2b, die zu
einem entsprechenden Hydraulikanschluss (nicht gezeigt) ausfließen muss. Gleichzeitig
muss jedoch auch der Kolben 9 des inneren Hydraulikzylinders 3 nach unten bewegt werden,
da dessen Kolbenstange 10 starr am Boden des äußeren Hydraulikzylinders 2 angelenkt
ist. Zu diesem Zweck wird auch der obere Zylinderraum 3a des inneren Zylinders 3 über
die durch die Kolbenstange 10 führende Hydraulikleitung 11 hydraulisch mit Druck beaufschlagt.
Auf diese Weise wird der Kolben 9 in der Figur nach unten gedrückt und verdrängt Hydraulikflüssigkeit
im unteren Zylinderraum 3b des inneren Zylinders 3, die durch die Längsbohrung in
der Kolbenstange 10 zum Hydraulikanschluss 12 im bodenseitigen Endstück 4 des äußeren
Hydraulikzylinders 2 entweichen kann.
[0023] Die Hydraulikzylinder haben im Ausführungsbeispiel, ohne dass die Erfindung hierauf
beschränkt wäre, folgende Abmessungen: Der äußere Hydraulikzylinder 2 hat ein einen
Innendurchmesser von 75 mm. Der innere Hydraulikzylinder hat einen Innendurchmesser
von 45 mm bei einem Außendurchmesser von 60 mm. Die Kolbenstange 10 hat einen Außendurchmesser
von 30 mm bei einer Längsbohrung von 10 mm Durchmesser. Damit lassen sich Hublängen
von etwa 600 mm realisieren. Für größere Hublängen bis ca. 2000 mm wird eine Kolbenstange
von 40 mm Durchmesser mit einer Innenbohrung von 15 mm eingesetzt.
[0024] Somit sind im Ausführungsbeispiel die hydraulisch wirksamen Flächen des Kolbens 6
auf seiner oberen, zum Zylinderraum 2b weisenden Seite und des Kolbens 9 auf seiner
zum oberen Zylinderraum 3a des inneren Hydraulikzylinders 3 weisenden Seite aneinander
angepasst bzw. entsprechen einander. Somit verdrängt der Kolben 6 bei einer Aufwärtsbewegung
ebenso viel Hydraulikmittel, wie bei der entsprechenden Abwärtsbewegung des Kolbens
9 in den oberen Zylinderraum 3a des inneren Hydraulikzylinders nachfließen muss. Die
Hydraulikanschlüsse des Zylinderraums 2b und des Zylinderraums 3a des äußeren bzw.
inneren Hydraulikzylinders lassen sich somit direkt miteinander verbinden. In diesem
Fall addieren sich die hydraulisch wirksamen Flächen des Kolbens 6 auf seiner zum
Zylinderraum 2a weisenden Unterseite und des Kolbens 9 auf seiner zum Zylinderraum
3a weisenden Oberseite auf. Somit ist die hydraulisch wirksame Gesamtfläche der Kolben
6 und 9 zusammengenommen größer als der Innenquerschnitt des äußeren Hydraulikzylinders
2, so dass insgesamt bei gleichem Hydraulikdruck eine größere Kraft aufgebracht werden
kann, als dies ein einfacher Hydraulikzylinder mit den Abmessungen des äußeren Zylinders
2 bewerkstelligen könnte. In dieser hydraulischen Verschaltung wird das Zylinderkolbenaggregat
1 somit als "Kraftzylinder" betrieben.
[0025] Sowohl der innere als auch der äußerer Hydraulikzylinder 2, 3 weisen im Bereich einer
Endlage ihrer Kolben 6, 9, und zwar vorzugsweise im Bereich der Endlage, bei der das
Zylinderkolbenaggregat maximal ausgefahren ist, jeweils einen Überströmkanal auf.
Als Überströmkanal dient im Ausführungsbeispiel eine Längsnut an der Innenseite der
Zylinderwand 2' bzw. 3' im Bereich der genannten Endlage, über die Hydraulikmittel
an der Kolbendichtung des betreffenden in der Endlage befindlichen Kolbens 6, 9 aus
dem Zylinderraum 2a bzw. 3a zu dem auf der jeweils anderen Seite des Kolbens 6, 9,
befindlichen Zylinderraum 2b bzw. 3b und weiter zum mit diesem Zylinderraum 2b bzw.
3b verbundenen Hydraulikanschluss strömen kann.
[0026] Werden zwei erfindungsgemäße Zylinderkolbenaggregate 1 zu einer Kommando/Folge-Anordnung
verschaltet, so ermöglicht der Überströmkanal einen Ausgleich geringer Gangunterschiede
zwischen Kommando- und Folgezylinder aufgrund von Undichtigkeiten oder thermischen
Unterschieden. Außerdem wirkt der Überströmkanal gleichzeitig als Endlagendämpfung,
da durch das Überströmen des Hydraulikmittels im Bereich der Endlage die auf den Kolben
wirkende Kraft vermindert wird.
[0027] Der in Figur 1 als Detail A bezeichnete Ausschnitt ist in Figur 2 vergrößert herausgezeichnet.
In dem Ausschnitt ist der Zylinderkopf 5 des äußeren Hydraulikzylinders 2 mit dem
gegenüber dem Zylinderkopf 5 gleitend gelagerten und gedichteten inneren Hydraulikzylinder
3 gezeigt. Der Zylinderkopf 5 weist zu diesem Zweck ein Dichtungssystem mit einem
Abstreifer 21, zwei Führungsringen 22a, 22b und einer dazwischen angeordneten Ringdichtung
23 auf. Der Abstreifer 21 dient dazu, beim Einfahren des inneren Hydraulikzylinders
3, Schmutz, Fremdpartikeln, Späne und Feuchtigkeit von der Außenseite der Zylinderwand
3' des inneren Hydraulikzylinders 3 abzustreifen. Die Führungsringe 22a, 22b dienen
als Gleitlager und führen den inneren Hydraulikzylinder 3 in Zylinderkopf 5 des äußeren
Hydraulikzylinders 2. Sie verhindern den direkten Kontakt von Metall zu Metall und
vermindern somit den Verschleiß. Solche Führungsringe 22a, 22b können beispielsweise
aus Hartgewebe oder PTFE hergestellt sein.
[0028] Im Innenraum des inneren Hydraulikzylinders 3 ist längsverschieblich der Kolben 9
angeordnet. Er ist gegenüber der Innenwand des Hydraulikzylinders 3 über ein Dichtungssystem
aus zwei Führungsringen 24a, 24b und einer Kolbendichtung 25 hydraulisch gedichtet.
Auf seiner nach unten in Richtung des Zylinderraums 3b weisenden Seite trägt der Kolben
9 eine Kolbenstange 10, die mit einer Längsbohrung 10' versehen ist. Im Inneren der
Längsbohrung 10' ist die Hydraulikleitung 11 angeordnet. Über eine mittige Bohrung
26 im Kolben 9 steht die Hydraulikleitung 11 in fluidleitender Verbindung mit dem
oberen Zylinderraum 3a des Hydraulikzylinders 3. Der verbleibende Ringspalt der Längsbohrung
10' um die Hydraulikleitung 11 ist über eine Querbohrung 27 in der Kolbenstange 10
direkt unterhalb des Kolbens 9 mit dem unteren Zylinderraum 3b verbunden, so dass
durch die Längsbohrung 10' auch Hydraulikflüssigkeit aus dem unteren Zylinderraum
3b abfließen bzw. bei einer Aufwärtsbewegung des Kolbens 9 zufließen kann. Auf diese
Weisung kann sowohl der Hydraulikmittelzufluss als auch der Hydraulikmittelabfluss
durch dieselbe Längsbohrung 10' der Kolbenstange 10 hindurch vom unteren Endstück
des äußeren Hydraulikzylinders 2 erfolgen. Neben einer koaxialen Leitungsführung wie
im hier gezeigten Ausführungsbeispiel können alternativ natürlich auch zwei versetzte
Längsbohrungen für den oberen und den unteren Zylinderraum 3a, 3b in der Kolbenstange
10 vorgesehen sein, oder der Hydraulikanschluss für den oberen Zylinderraum 3a des
inneren Hydraulikzylinders 3 kann an dem oberen Endstück 8 angeordnet sein.
[0029] Der in Figur 1 als Detail B gezeigte Ausschnitt ist in Figur 3 vergrößert herausgezeichnet.
Er zeigt den Kolben 6 des äußeren Hydraulikzylinders 2 mit dem auf der nach oben weisenden
Seite des Kolbens 6 angebrachten Zylinderkopf 7 des inneren Hydraulikzylinders 3.
Der Kolben 6 ist gegenüber der Innenseite der Zylinderwand 2' des äußeren Hydraulikzylinders
2 dichtend gelagert. Hierzu sind zwei Führungsringe 31a, 31b vorgesehen, sowie eine
mittige Kolbendichtung 32. Sowohl der Kolben 6, als auch der darauf angeordnete Zylinderkopf
7 des inneren Hydraulikzylinders weisen mittig eine Längsbohrung auf, durch die die
Kolbenstange 10 verläuft. Gegenüber dem Kolben 6 ist die Kolbenstange 10 über einen
Führungsring 33 gleitend gelagert und mittels einer Kolbenstangendichtung 34 hydraulisch
gedichtet. Eine weitere Kolbenstangendichtung 36 und ein Führungsring 35 dichten bzw.
lagern die Kolbenstange 10 gegenüber dem Zylinderkopf 7 des inneren Hydraulikzylinders
3. Eine O-Ringdichtung 37 dichtet den Zylinderkopf 7 gegenüber dem Zylinderrohr 3'
des inneren Hydraulikzylinders 3 statisch ab.
[0030] Der in Figur 1 als Detail C bezeichnete Ausschnitt schließlich ist in Figur 4 vergrößert
herausgezeichnet. Er zeigt das bodenseitige Endstück 5 des äußeren Hydraulikzylinders
2 mit dem die Kolbenstange 10 des inneren Hydraulikzylinders 3 verbunden ist. Das
äußere Zylinderrohr 2' ist mittels einer O-Ringdichtung 40 gegenüber dem bodenseitigen
Endstück 4 gedichtet. Die Kolbenstange 10 mündet in einer entsprechenden Aufnahme
des Endstücks 4. Dort ist die Längsbohrung 10' über eine radialverlaufende Bohrung
41 oder alternativ eine ringsum eingedrehte Ringnut mit einer Längsbohrung 42 verbunden,
die in den mit einem Innengewinde versehenen Hydraulikanschluss 12 mündet. Die im
Inneren der Längsbohrung 10' verlaufende Hydraulikleitung 11 mündet etwas weiter unterhalb
in einer Sackbohrung 43, in die eine schräg zur Zeichnungsebene verlaufende Radialbohrung
(nicht dargestellt) mündet, die zu einem weiteren Hydraulikanschluss führt.
[0031] Eine Ansicht des Zylinderkolbenaggregats 1 von unten ist in Figur 5 dargestellt.
Neben dem Hydraulikanschluss 12, der über die Längsbohrung 10' in der Kolbenstange
10 mit dem unteren Zylinderraum 3b des inneren Hydraulikzylinders 2 verbunden ist,
sind hier zwei weitere Hydraulikanschlüsse 52, 54 zu erkennen. Der Hydraulikanschluss
54 führt direkt zu dem unteren Zylinderraum 2a des äußeren Hydraulikzylinders 2. Der
Hydraulikanschluss 52 ist über die schräg verlaufende Radialbohrung 53 mit der im
Inneren der Längsbohrung 10' verlaufenden Hydraulikleitung 11 verbunden und dient
somit als Hydraulikanschluss für den oberen Zylinderraum 3a des inneren Hydraulikzylinders
3.
[0032] In Figur 6 schließlich ist schematisch die Verschaltung von zwei erfindungsgemäßen
Zylinderkolbenaggregaten 1a, 1 b zu einer Kommando/Folge-Anordnung gezeigt. Der unteren
Zylinderraum des äußeren Hydraulikzylinders der beiden Zylinderkolbenaggregate 1 a,
1 b wird jeweils über eine Hydraulikleitung 61 a, 61 b mit über Sicherheits- bzw.
Rückschlagventile getrennten Hydraulikkreisen einer Hydraulikpumpe verbunden. Der
obere Zylinderraum 62a des äußeren Hydraulikzylinders des linken Zylinderkolbenaggregats
1a ist über eine Hydraulikleitung 63 mit dem oberen Zylinderraum 64b des inneren Hydraulikzylinders
des rechten Zylinderkolbenaggregats 1 b verbunden. In gleicher Weise ist der obere
Zylinderraum 62b des äußeren Hydraulikzylinders des rechten Zylinderkolbenaggregats
1 b über eine Hydraulikleitung 65 mit dem oberen Zylinderraum 64a des inneren Hydraulikzylinders
des linken Zylinderkolbenaggregats 1a verbunden. Die Hydraulikverschaltung ist hier
zum besseren Verständnis nur schematisch dargestellt, da, wie zuvor erläutert, die
Hydraulikanschlüsse tatsächlich durch die jeweiligen Kolbenstangen der Zylinderkolbenaggregate
1a, 1 b verlaufen und zum bodenseitigen Endstück des jeweils äußeren Hydraulikzylinders
geführt sind.
[0033] Wird über die Hydraulikzuleitungen 61a, 61b Druck auf die jeweils äußeren Hydraulikzylinder
der beiden Zylinderkolbenaggregate 1a, 1 b gegeben, so werden deren Kolben 6a, 6b
nach oben verschoben. Oberhalb der Kolben 6a, 6b, wird somit jeweils Hydraulikmittel
verdrängt, welches über die Hydraulikleitungen 63, 65 den inneren Hydraulikzylindern
des jeweils anderen Zylinderkolbenaggregats zugeführt wird. Da die hydraulisch wirksamen
Flächen der inneren und äußeren Hydraulikzylinder der beiden Zylinderkolbenaggregate
1a, 1 b aufeinander abgestimmt sind, werden auch die beiden Kolben 9a, 9b der jeweils
inneren Hydraulikzylinder um dieselbe Strecke nach unten verschoben, wie die entsprechenden
Kolben 6a, 6b des äußeren Hydraulikzylinder sich nach oben bewegen. Das von den beiden
inneren Kolben 9a, 9b verdrängte Hydraulikmittel fließt über eine entsprechende Hydraulikleitung
(nicht gezeigt) zurück in einen Hydraulikmitteltank.
[0034] Verliert eine der Hydraulikzuleitungen 61a, 61b aufgrund eines Defektes Druck, so
verhindert die über Kreuz verschaltete Kommando/Folge-Anordnung ein Einfahren des
von dem Hydraulikdefekt betroffenen Zylinderkolbenaggregats, da dessen innerer Hydraulikzylinder
als Folgezylinder des vom Defekt nicht betroffenen Zylinderkolbenaggregats weiterhin
mit Hydraulikdruck versorgt wird. Details zu der Verschaltung als Kommando/Folge-Anordnung
mit entsprechenden Sicherheits- und Rückschlagventilen können der eingangs zitierten
Druckschrift
DE29916254U1 der Anmelderin und insbesondere der dortigen Figur 2 entnommen werden, auf die zur
Vermeidung unnötiger Wiederholungen hiermit vollinhaltlich Bezug genommen wird.
[0035] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind ebenfalls zwei Hydraulikzylinder, ein
äußerer und ein innerer, in einem Zylinderkolbenaggregat koaxial integriert. Der innere
Hydraulikzylinder ist innerhalb des äußeren Hydraulikzylinders angeordnet und an dessen
Zylinderboden verbunden. Der äußere Hydraulikzylinder ist also koaxial um den inneren
Hydraulikzylinder angeordnet.
[0036] Der äußere Hydraulikzylinder weist einen ringförmigen Kolben auf, der innerhalb des
äußeren Hydraulikzylinder dem Ringraum um den inneren Hydraulikzylinder längsbeweglich
und sowohl gegen die Innenwand des äußeren Hydraulikzylinders als auch gegen die Außenwand
des inneren Hydraulikzylinders gedichtet angeordnet ist. Der Kolben des äußeren Hydraulikzylinders
trägt eine rohrförmige Kolbenstange, deren Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser
des inneren Hydraulikzylinders ist.
[0037] Im inneren Hydraulikzylinder ist ebenfalls ein Kolben längsverschieblich gelagert
und gegen die Innenwand des inneren Hydraulikzylinders gedichtet. Der Kolben des inneren
Hydraulikzylinders trägt wiederum eine Kolbenstange, die an ihrem vom Kolben entfernten
Ende mit dem Ende der rohrförmigen Kolbenstange des äußeren Hydraulikzylinders verbunden
ist. Auf diese Weise sind ebenfalls der innere und der äußere Hydraulikzylinder miteinander
zwangssynchronisiert und dienen als redundante Einheiten des Zylinderkolbenaggregats.
[0038] Wie im ersten Ausführungsbeispiel auch, sind die hydraulisch wirksamen Flächen des
ringförmigen Kolbens des äußeren Hydraulikzylinders und des Kolbens das inneren Hydraulikzylinders
aus seiner der Kolbenstange abgewandten Seite aufeinander abgestimmt, so dass bei
einer Anordnung von zwei oder mehr derartiger Zylinderkolbenaggregate der innere Hydraulikzylinder
eines ersten Zylinderkolbenaggregats als Folgezylinder des äußeren Zylinders eines
zweiten Zylinderkolbenaggregats verschaltet werden kann.
[0039] Die Hydraulikanschlüsse für den jeweils unterhalb des Kolbens befindlichen Zylinderraum
können jeweils am Zylinderboden angeordnet sein, der Hydraulikanschluss des oberhalb
des Kolbens des äußeren Hydraulikzylinders befindlichen Zylinderraums wie im ersten
Ausführungsbeispiel an der Außenwand des äußeren Hydraulikzylinders und der Hydraulikanschluss
des oberhalb des Kolbens des inneren Hydraulikzylinders befindlichen Zylinderraums
kann wie im ersten Ausführungsbeispiel durch die Kolbenstange zum Zylinderboden geführt
sein.
1. Zylinderkolbenaggregat mit einem ersten, äußeren Hydraulikzylinder (2), in dem ein
erster Kolben (6) gegenüber der Zylinderinnenwand (2') des ersten Hydraulikzylinders
(2) dichtend in diesem längsbeweglich angeordnet ist, wobei der erste Kolben (6) einen
zweiten, inneren Hydraulikzylinder (3) trägt, in dem ein zweiter Kolben (9) gegenüber
der Zylinderinnenwand (3') des zweiten Hydraulikzylinders (3) dichtend in diesem längsbeweglich
angeordnet ist, der eine Kolbenstange (10) trägt, wobei die Kolbenstange (10) an ihrem
von dem zweiten Kolben (9) entfernten Ende mit einem Ende (5) des äußeren Hydraulikzylinder
(2) verbunden ist.
2. Zylinderkolbenaggregat nach Anspruch 1, bei dem die Kolbenstange (10) längsbeweglich
und gegenüber diesem dichtend durch den ersten Kolben (6) hindurch verläuft.
3. Zylinderkolbenaggregat nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine hydraulisch wirksame Fläche
des ersten Kolbens (6) auf seiner dem zweiten Hydraulikzylinder (3) zugewandten Seite,
einer hydraulisch wirksamen Fläche des zweiten Kolbens (9) auf seiner der Kolbenstange
(10) abgewandten Seite entspricht.
4. Zylinderkolbenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der erste und
der zweite Hydraulikzylinder (2, 3) im Bereich jeweils korrespondierender Endlagen
des ersten bzw. zweiten Kolbens (4, 9) jeweils einen Überströmkanal aufweisen, über
den Hydraulikmittel aus einem druckseitigen Zylinderraum (2a, 3a) auf einer Seite
des betreffenden Kolbens (4, 9) zu einem auf der jeweils anderen Seite des betreffenden
Kolbens (4, 9) befindlichen Zylinderraum (2b, 3b) oder mit diesem verbundenen Hydraulikanschluss
strömen kann.
5. Zylinderkolbenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Kolbenstange
(10) mindestens eine Längsbohrung (10') aufweist, durch die ein mit einem auf seiner
der Kolbenstange (10) abgewandten Seite befindlicher Zylinderraum (3a) des zweiten
Hydraulikzylinders (3) verbundener erster Hydraulikanschluss (12) verläuft.
6. Zylinderkolbenaggregat nach Anspruch 5, bei dem durch die oder eine weitere Längsbohrung
(10') in der Kolbenstange (10) auch ein mit einem auf seiner der Kolbenstange (10)
zugewandten Seite befindlicher Zylinderraum (3b) des zweiten Hydraulikzylinders (3)
verbundener zweiter Hydraulikanschluss (42) verläuft.
7. Hydraulikanordnung mit zwei Zylinderkolbenaggregaten (1a, 1b) nach einem der Ansprüche
1 bis 6, bei der der erste und der zweite Hydraulikzylinder der beiden Zylinderkolbenaggregate
(1a, 1 b) jeweils über Kreuz miteinander fluidleitend verbunden sind, so dass jeweils
der zweite Hydraulikzylinder als Folgezylinder des ersten Zylinders des jeweils anderen
Zylinderkolbenaggregats in einer Kommando/Folge-Anordnung arbeitet.
8. Hydraulikanordnung nach Anspruch 7, bei dem ein Zylinderraum (62a, 62b) des ersten
Hydraulikzylinders eines ersten der zwei Zylinderkolbenaggregate (1a, 1 b) auf der
dem zweiten Hydraulikzylinder zugewandten Seite seines ersten Kolbens (6a, 6b) mit
einem Zylinderraum (64a, 64b) des zweiten Hydraulikzylinders des zweiten der zwei
Zylinderkolbenaggregate auf der der Kolbenstange abgewandten Seite seines zweiten
Kolbens (9a, 9b) fluidleitend verbunden ist.
9. Hebebühne, insbesondere Scherenhebebühne, mit einer Hydraulikanordnung nach einem
der Ansprüche 7 oder 8, bei der die beiden zu der Hydraulikanordnung fluidleitend
miteinander verbundenen Zylinderkolbenaggregate (1a, 1b) zwei getrennten Hubvorrichtungen,
insbesondere Scherengestellen, zugeordnet sind.
10. Hydraulikanordnung mit mindestens einem Zylinderkolbenaggregat (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, bei der ein Zylinderraum (2b) des ersten Hydraulikzylinders (2)
auf der dem zweiten Hydraulikzylinder (3) zugewandten Seite des ersten Kolbens (6)
mit einem Zylinderraum (3a) des zweiten Hydraulikzylinders (3) auf der der Kolbenstange
(10) abgewandten Seite des zweiten Kolbens (9) fluidleitend verbunden ist.
11. Zylinderkolbenaggregat mit einem ersten, äußeren Hydraulikzylinder, und einem zweiten,
inneren Hydraulikzylinder, die koaxial angeordnet und bodenseitig miteinander verbunden
sind,
- bei dem der erste Hydraulikzylinder einen ringförmigen ersten Kolben aufweist, der
innerhalb des ersten Hydraulikzylinder in einem Ringraum um den zweiten Hydraulikzylinder
längsbeweglich und sowohl gegen die Innenwand des ersten Hydraulikzylinders als auch
gegen die Außenwand des zweiten Hydraulikzylinders gedichtet ist;
- bei dem der erste Kolben des äußeren Hydraulikzylinders eine rohrförmige erste Kolbenstange
trägt, deren Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser des inneren Hydraulikzylinders
ist;
- bei dem in dem zweiten Hydraulikzylinder ein zweier Kolben längsbeweglich und gegen
die Innenwand des zweiten Hydraulikzylinders gedichtet angeordnet ist; und
- bei dem der zweite Kolben des zweiten Hydraulikzylinders eine zweite Kolbenstange
trägt, die an ihrem vom zweiten Kolben entfernten Ende mit einem Ende der rohrförmigen
ersten Kolbenstange des ersten Hydraulikzylinders verbunden ist.