[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung und ein Verfahren zum gleichzeitigen
Fixieren und Erden eines metallischen Bauteils.
[0002] Erdung ist eine wichtige Maßnahme, mit der bei elektrischen Anlagen Personen und
Tiere vor gefährlich hohen Berührungsspannungen geschützt werden, die bei unvorhergesehenen
Ereignissen auftreten können. Die Erdung wird durch eine leitende Verbindung des jeweiligen
Geräts zum Erdreich realisiert, mit der eine möglicherweise auftretende Spannung kurzgeschlossen
werden kann.
[0003] Die
EP 0 881 710 A2 offenbart eine Erdungsvorrichtung zum Gebrauch mit einem elektrischen Anschlussteil
wie beispielsweise einem Antennenanschluss. Die Erdungsvorrichtung umfasst ein gegabeltes
Element, das durch einen Schlitz in einen isolierenden Verbindungskörper eingesteckt
werden kann, dort die Ummantelung eines koaxialen Kabels durchsticht und so die Erdungslitze
des Kabels angreift. Dadurch wird das Koaxialkabel an dem Verbindungskörper befestigt.
[0004] Die
US 2009/0149046 A1 offenbart einen Steckverbinder mit einem abgeschirmten, an einem Anschluss eines
Koaxialkabels vorgesehenen Anschluss, einer elektrisch leitenden Erdungsplatte und
einem isolierenden Steckergehäuse. Die Erdungsplatte ist L-förmig ausgebildet und
weist ein Anschlussverbindungsteil und ein Außenverbindungsteil auf. Im Anschlussverbindungsteil
ist ein Presspassschlitz mit einem Bereich zum Einführen eines zylindrischen Außenleiteranschlusses,
einem Anschlussklemmbereich und einem verbreiterten Schlitzbereich ausgebildet.
[0005] Die
DE 2931441 A1 offenbart eine Erdungsvorrichtung in Form eines Klemmelementes zur Befestigung eines
Erddrahts an einer Platte, die geerdet werden soll. Die Vorrichtung umfasst einen
Eintrittsschlitz, in das der Erddraht und darauf die Platte eingesetzt werden, so
dass der Erddraht und eine Kante der Platte parallel zueinander liegen.
[0006] Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen dienen somit der Befestigung
einer Erdungsleitung an einem zu sichernden Bauteil. Dieses Bauteil muss in einer
Anlage separat fixiert werden, was die Befestigung insgesamt umständlich macht.
[0007] Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Sicherungsvorrichtung für ein metallisches
Bauteil bereitzustellen, die einen Gesamtaufbau bei Verwendung des Bauteils vereinfacht.
Die Erfindung hat weiterhin die Aufgabe, ein Einbauverfahren für ein metallisches
Bauteil zu verbessern.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch die Sicherungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 und das
Verfahren gemäß Anspruch 10. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen
offenbart.
[0009] Die Sicherungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 umfasst einen Klammerabschnitt an einem
ersten Ende und einen Verbindungsabschnitt an einem zweiten (vom ersten verschiedenen)
Ende der Sicherungsvorrichtung. Der Klammerabschnitt ist dazu eingerichtet, das metallische
Bauteil mindestens teilweise zu umgreifen. Der Verbindungsabschnitt ist dazu eingerichtet,
mit einer elektrischen Erdungsleitung verbunden zu werden.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zum gleichzeitigen Fixieren und Erden eines metallischen
Bauteils umfasst zum einen ein Verbinden eines Verbindungsabschnitts der Sicherungsvorrichtung
mit einer elektrischen Leitung, zum anderen ein Einsetzen des metallischen Bauteils
in einen Klammerabschnitt einer Sicherungsvorrichtung derart, dass der Klammerabschnitt
das metallische Bauteil mindestens teilweise umgreift. Dabei fixiert der Klammerabschnitt
vorzugsweise das metallische Bauteil, z.B. an einem anderen Bauteil einer Anlage oder
an einer Wand o.ä.. Dazu kann der Klammerabschnitt beispielsweise in ein entsprechendes
Gegenstück (wie einen Fixierring oder-block) an dem anderen Bauteil der Anlage oder
Wand eingesteckt werden.
[0011] Die Sicherungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung erfüllt damit vorteilhaft die
Doppel-funktion, gleichzeitig eine elektrische Verbindung mit dem metallischen Bauteil
herstellen und eine mechanische Sicherung des Bauteils bewirken zu können. Ein Gesamtaufbau,
in dem das metallische Bauteil Verwendung findet, wird damit vereinfacht. Das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht ein Befestigen und Erden des metallischen Bauteils in einem Arbeitsgang,
was die Installation des metallischen Bauteils effizienter und einfacher gestaltet.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Verbindungsabschnitt mindestens
ein Aufsteckverbindungsteil (wie beispielsweise einen Steg), auf das ein Stecker (wie
z.B. eine Flachsteckhülse) der elektrischen Leitung aufgestülpt werden kann; alternativ
oder zusätzlich kann der Verbindungsabschnitt mindestens ein Einsteckverbindungsteil
(wie beispielsweise einen Steckschuh) aufweisen, in das ein Stecker der elektrischen
Leitung eingesteckt werden kann. In beiden Fällen kann ein Ende der elektrischen Leitung
angepresst werden.
[0013] Der Verbindungsabschnitt dieser Ausführungsform bietet den Vorteil einer einfachen
und schnellen Montage.
[0014] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform mit mehreren Auf- und/oder Einsteckverbindungsteilen,
die in zueinander verschiedene Richtungen weisen, so dass also Stecker aus verschiedenen
Richtungen auf- bzw. eingesteckt werden können. Derartige Sicherungsvorrichtungen
sind besonders flexibel einsetzbar, weil sie in unterschiedlichen räumlichen Konstellationen
verwendet werden können.
[0015] Alternativ oder zusätzlich kann der Verbindungsabschnitt mindestens ein Loch, z.B.
eine Bohrung aufweisen. Ein derartiges Loch dient vorzugsweise der Sicherung einer
aufgesteckten Flachsteckhülse, die dazu als Gegenstück einen Rasthaken aufweisen kann,
der beim Aufstecken in das Loch einrastet. Somit kann die Hülse nicht mehr ohne weiteres
abgezogen werden.
[0016] Alternativ oder zusätzlich kann ein derartiges Loch als Lötöse vorgesehen sein. Wenn
eine Verbindung mit einer elektrischen Leitung nicht über eine Flachsteckhülse, sondern
durch Anlöten erfolgt, kann ein Ende der elektrischen Leitung durch eine solche Lötöse
hindurchgeführt werden, was ein Fixieren und damit ein vereinfachtes Anlöten der elektrischen
Leitung ermöglicht.
[0017] Der Klammerabschnitt der Sicherungsvorrichtung kann mindestens einen flächigen, vorzugsweise
ebenen Metallabschnitt umfassen, der dazu eingerichtet ist, vom zu umgreifenden metallischen
Bauteil durchstoßen zu werden. Beispielsweise kann der flächige Metallabschnitt dazu
eingerichtet sein, in eine Nut des metallischen Bauteils einzugreifen und das Bauteil
dadurch zu fixieren. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das metallische
Bauteil den flächigen Metallabschnitt des Klammerabschnitts im Wesentlichen orthogonal
durchstößt.
[0018] Ist oder umfasst das metallische Bauteil ein Metallrohr mit einer ringförmigen Nut,
kann der Klammerabschnitt mit flächigem Metallabschnitt beispielsweise so ausgebildet
sein, dass er das Metallrohr an der Nut mindestens teilweise umgreift. Eine Sicherungsvorrichtung
dieser Ausführungsform bietet eine besonders einfache Möglichkeit, das Metallrohr
sowohl zu erden, als auch es gegen eine Verschiebung in axialer Richtung zu fixieren.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Klammerabschnitt mindestens zwei
elastisch nachgiebige Arme, die einen Aufnahmezwischenraum einfassen, in den das metallische
Bauteil hineingedrückt werden kann. Der Aufnahmezwischenraum ist dabei vorzugsweise
so ausgebildet, dass ein hineingedrücktes metallisches Bauteil darin einrastet. Dies
erlaubt eine einfache fixierende Montage des metallischen Bauteils.
[0020] Die elastisch nachgiebigen Arme weisen dabei vorzugsweise jeweils mindestens eine
Einbuchtung auf, die dazu eingerichtet ist, an dem zu umgreifenden metallischen Bauteil
anzuliegen. Dies ermöglicht eine besonders gute Fixierung des metallischen Bauteils.
Ist oder umfasst das metallische Bauteil ein Metallrohr, können die Einbuchtungen
z.B. einen Rand aufweisen, der einen Abschnitt eines Kreises beschreibt. Der Kreis
hat vorzugsweise einen Radius, der einem Querschnitt des Metallrohrs an der Stelle
entspricht, an der das Metallrohr vom Klammerabschnitt mindestens teilweise umgriffen
werden soll. Dadurch wird ein besonders guter Kontakt zwischen Metallrohr und Klammerabschnitt
entlang den Einbuchtungen ermöglicht.
[0021] Die Oberfläche eines ersten der Arme kann mit einer Oberfläche eines zweiten der
Arme in einer Ebene liegen. Alternativ können die beiden Arme gegeneinander abgewinkelt
sein. So kann eine Oberflächenebene des zweiten Arms gegenüber einer Oberflächenebene
des ersten Arms um einen Winkel von zwischen 0° und 10° abgewinkelt sein, vorzugsweise
um einen Winkel von 5° bis 7°; die genannten Oberflächen schließen also einen Winkel
zwischen 170° und 180°, vorzugsweise zwischen 173° und 175° ein. Durch eine derartige
leichte Schrägstellung der Arme zueinander kann die Sicherungsvorrichtung eine selbsthemmende
Wirkung bekommen; wird sie, wie oben beschrieben, in eine Nut des metallischen Bauteils
eingesetzt, ermöglicht die Schrägstellung, dass die Sicherungsvorrichtung in der Nut
eingeklemmt werden kann. Ist das mechanische Bauteil beispielsweise ein Metallrohr
oder umfasst es ein solches, und ist die Nut in einer Ebene senkrecht zur Rohrachse
ausgebildet, so kann der Klammerabschnitt mit den schräg stehenden Armen in die Nut
eingreifen und dabei an beiden Seiten der Nut anstoßen. Dadurch kann unterbunden werden,
dass das Metallrohr in axialer Richtung verschoben werden kann.
[0022] Vorzugsweise ist die Sicherungsvorrichtung einstückig ausgebildet. Sie kann beispielsweise
aus einer ebenen, gekrümmten oder abgewinkelten Platte gefertigt sein, vorzugsweise
aus einer Metallplatte, einer metallhaltigen Platte oder einer mindestens teilweise
mit Metall beschichteten Platte. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine besonders
einfache Herstellbarkeit aus.
[0023] Ein erfindungsgemäßes Fertigungsverfahren zur Herstellung eine Sicherungsvorrichtung
umfasst ein Ausschneiden oder Ausstanzen der Sicherungsvorrichtung (oder einer Vorform
einer Sicherungsvorrichtung) aus einer Platte, beispielsweise einer Metallplatte.
Die ausgeschnittene bzw. ausgestanzte Sicherungsvorrichtung (bzw. deren Vorform) weist
an einem ersten Ende an einen Klammerabschnitt auf, der dazu eingerichtet ist, ein
metallisches Bauteil mindestens teilweise zu umgreifen und mechanisch zu fixieren.
Die Sicherungsvorrichtung (bzw. Vorform) weist ferner an einem zweiten (vom ersten
verschiedenen) Ende einen Verbindungsabschnitt auf, der dazu eingerichtet ist, mit
einer elektrischen Erdungsleitung verbunden zu werden. Der Klammerabschnitt und der
Verbindungsabschnitt können jeweils wie oben beschrieben ausgestaltet sein. Insbesondere
kann der Klammerabschnitt mindestens zwei elastisch nachgiebige Arme aufweisen, die
einen Aufnahmezwischenraum für das metallische Bauteil einfassen.
[0024] Vorzugsweise umfasst das Fertigungsverfahren weiterhin ein Umbiegen der Vorform derart,
dass der Klammerabschnitt und der Verbindungsabschnitt bei der fertigen Sicherungsvorrichtung
abgewinkelt zueinander stehen. Das Umbiegen kann ein Erwärmen der Sicherungsvorrichtung
bzw. Vorform umfassen.
[0025] Umfasst der Klammerabschnitt zwei elastisch nachgiebige Arme wie oben beschrieben,
kann das Fertigungsverfahren einen Schritt des Umbiegens der Arme gegeneinander umfassen,
so dass eine Oberfläche des zweiten Arms und eine Oberfläche des ersten Arms wie oben
beschrieben einen Winkel zwischen 170° und 180°, vorzugsweise zwischen 173° und 175°
einschließeb. Zur besseren Deformierbarkeit kann das Umbiegen ein Erwärmen der Sicherungsvorrichtung
umfassen.
[0026] Die Sicherungsvorrichtung kann Teil einer Anlage sein, die zudem ein metallisches
Bauteil, beispielsweise ein Metallrohr umfasst. Der Klammerabschnitt der Sicherungsvorrichtung
kann dabei dazu eingerichtet sein, in ein Fixierelement (wie eine Nut und/oder einen
Fixierring und/oder Fixierblock und/oder eine Fixierschelle) für das metallische Bauteil
einzugreifen und so eine Verschiebung des metallischen Bauteils gegenüber dem Fixierelement
zu unterbinden. Das Fixierelement kann an der Anlage oder an einer Wand befestigt
sein. Es kann auf das metallische Bauteil aufgesetzt oder über das metallische Bauteil
geschoben sein. Das Fixierelement kann einen Abschnitt des metallischen Bauteils mindestens
teilweise umfassen und eine oder mehrere Öffnungen in der Peripherie aufweisen, durch
die hindurch der Klammerabschnitt der Sicherungsvorrichtung eingreifen und das metallische
Bauteil fixieren kann.
[0027] Die Sicherungsvorrichtung bietet demnach eine einfache Möglichkeit, sowohl das metallische
Bauteil mechanisch an der Anlage zu befestigen als auch eine Erdungsleitung anzuschließen
und das metallische Bauteil so vor Berührungsspannungen zu schützen.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst vorzugsweise zusätzlich den Schritt eines
Einsteckens des metallischen Bauteils in ein Fixierelement (beispielsweise in einen
Fixierring, einen Fixierblock oder eine Fixierschelle). Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt dieser Schritt vor dem Einsetzen des metallischen Bauteils in den Klammerabschnitt
der Sicherungsvorrichtung, und dieses Einsetzen umfasst vorzugsweise ein Einschieben
des Klammerabschnitts in das Fixierelement.
[0029] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es versteht sich, dass einzelne Elemente und Komponenten auch anders
kombinierbar sind als dargestellt.
[0030] Es zeigen schematisch:
- Figur 1a
- eine Sicherungsvorrichtung gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform;
- Figur 1b
- ein mögliches Aufsetzen einer Sicherungsvorrichtung gemäß Figur 1a auf ein Metallrohr;
- Figur 2a
- eine Sicherungsvorrichtung gemäß einer zweiten beispielhaften Ausführungsform;
- Figur 2b
- die Sicherungsvorrichtung gemäß der zweiten beispielhaften Ausführungsform in Seitenansicht;
und
- Figur 3
- einen Abschnitt einer Anlage mit Metallohr und erfindungsgemäßer Sicherungsvorrichtung.
[0031] Figur 1a zeigt eine Sicherungsvorrichtung 100 gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Diese ist einstückig aus einer flachen Platte geformt,
die zwei zueinander um etwa 90° abgewinkelte Enden aufweist. An einem ersten dieser
Enden ist ein Klammerabschnitt 101 und an einem anderen, zweiten der Enden ist ein
Verbindungsabschnitt 102 angeordnet.
[0032] Der Klammerabschnitt 101 ist als ein flächiger Metallabschnitt ausgebildet, der dazu
eingerichtet ist, vom zu umgreifenden metallischen Bauteil durchstoßen zu werden.
Dazu weist der Klammerabschnitt zwei Arme 101 a, 101 b auf, die einen Aufnahmezwischenraum
103 einfassen, in den das metallische Bauteil hineingedrückt werden kann.
[0033] Die beiden Arme haben jeweils eine Einbuchtung 108a, 108b, die zum ersten Ende der
Sicherungsvorrichtung hin durch Rastecken 107a, 107b begrenzt werden. Wird die Sicherungsvorrichtung
auf ein Metallrohr aufgesteckt, wird das Metallrohr durch die Rastecken im Aufnahmezwischenraum
103 gehalten.
[0034] Der Verbindungsabschnitt 102 umfasst als Aufsteckverbindungsteile zwei Stege 109a,
109b, an die jeweils eine elektrische Leitung angeschlossen werden kann, und zwar
wahlweise durch Aufstecken (und ggf. Anpressen) einer Flachsteckhülse oder durch Anlöten;
die Löcher 105a, 105b im Steg 109a, 109b können im ersten Fall zur Sicherung einer
Flachsteckhülse dienen, die entsprechende Rasthaken aufweisen kann; im Falle eines
Anlötens können die Löcher jeweils als Lötöse verwendet werden, durch die ein Draht
oder die Litze einer elektrischen Leitung gezogen und damit fixiert werden kann.
[0035] Die Stege 109a und 109b sind unterschiedlich ausgerichtet und ermöglichen so das
Aufstecken einer Flachsteckhülse aus voneinander verschiedenen Richtungen. Gegebenenfalls
aufgesteckte Flachsteckhülsen sind einander daher nicht im Wege. Sofern nur ein Steg
benötigt wird, wird durch diese Geometrie zudem ein Anschließen der Sicherungsvorrichtungen
in verschiedenen Umgebungen erleichtert, kann doch im Falle von gegebenenfalls in
der Nähe befindlichen weiteren Elemente einer Anlage der jeweils andere Steg verwendet
werden.
[0036] In Figur 1 b ist gezeigt, wie eine Sicherungsvorrichtung 100 der oben beschriebenen
Art so auf ein Metallrohr 110 gesetzt werden kann, dass der Klammerabschnitt 101 das
Metallrohr teilweise umgreift. Das Metallrohr 110 weist eine ringförmige Nut 111 auf.
Für eine besonders gute Befestigung sind die Einbuchtungen 109a, 109b an den Armen
101 a, 101 b der Sicherungsvorrichtung so ausgebildet, dass sie am durch den Nutboden
gebildeten Rand 112 des Metallrohrs anliegen. Dazu sind die Einbuchtungen als Kreisabschnitte
eines Kreises geformt, der im Wesentlichen denselben Radius hat wie der Nutboden 112
des Metallrohrs.
[0037] Zum Aufsetzen der Sicherungsvorrichtung an das Metallrohr wird die Sicherungsvorrichtung
in Pfeilrichtung auf die Nut 111 gedrückt. Die elastisch nachgiebigen Arme 101 a,
101 b werden durch den Druck leicht auseinandergebogen, bis der Innenbereich des Metallrohrs
im Aufnahmezwischenraum 103 einrastet. Wird die Sicherungsvorrichtung ferner in ein
mit einer Gesamtanlage verbundenes Fixierelement eingesetzt, beispielsweise indem
die Enden der Arme 101 a, 101 b in geeignete Schlitzes eines das Rohr umgebenden Befestigungsringes
(wie in Figur 3 dargestellt) geschoben werden, ist das Metallrohr mechanisch an der
Anlage fixiert. Insbesondere ist eine Bewegung des Metallrohrs in axialer Richtung
dann durch die Breite d der Nut und die Dicke der Arme 101 a, 101b begrenzt.
[0038] Die in der Figur 2a dargestellte Sicherungsvorrichtung 200 für ein metallisches Bauteil
ist analog zur mit Bezug zur Figur 1 beschriebenen Sicherungsvorrichtung einstückig
aus einer flachen Platte geformt, die zwei zueinander um etwa 90° abgewinkelte Enden
aufweist. An einem dieser Enden ist ein Klammerabschnitt 201 und am anderen der Enden
ein Verbindungsabschnitt 202 angeordnet.
[0039] Der Klammerabschnitt 201 weist zwei Arme 201 a, 201 b auf, die einen Aufnahmezwischenraum
203 einfassen, in den das metallische Bauteil hineingedrückt werden kann.
[0040] Der Verbindungsabschnitt 202 ist als Steg ausgeformt, auf den beispielsweise eine
Flachsteckhülse geschoben werden kann, mit der eine elektrische Erdungsleitung angeschlossen
werden kann. Ein Loch 205 im Verbindungsabschnitt kann zur Sicherung einer Flachsteckhülse
vorgesehen sein, die als Gegenstück einen Rasthaken aufweisen kann, der in das Loch
eingreifen kann. So kann verhindert werden, dass die Flachsteckhülse versehentlich
abgezogen werden kann. Für eine alternative Anschlussart mittels Anlöten eines Erdungskabels
kann ein Loch 205 als Lötöse dienen, mit der die anzulötende elektrische Leitung zur
Erleichterung des Lötens vorab fixiert werden kann.
[0041] Figur 2b zeigt eine Sicherungsvorrichtung der beschriebenen Art von einer Seite.
Wie in der Figur zu erkennen ist, sind die beiden Arme 201 a und 201 b gegeneinander
abgewinkelt: Beispielsweise sind die Oberflächen 207a und 207b der Arme 201 a bzw.
201 b jeweils um 3° ± 0,5° gegenüber einer Ebene 210 abgewinkelt; damit liegt die
Oberfläche 201 b in einer Ebene, die gegenüber einer Ebene, in der die Oberfläche
201 a liegt, um 5° - 7° abgewinkelt ist.
[0042] Wird die Sicherungsvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform analog zur in Figur 1
b gezeigten Situation auf ein Metallrohr mit ringförmiger Nut gesteckt, so wird eine
Bewegung des Metallrohrs in axialer Richtung durch die schräg gestellten Arme 201
a, 201 b zustätzlich limitiert. Vorzugsweise ist die Schrägstellung der Arme so auf
die Breite d der Nut eingestellt, dass der Klammerabschnitt an beiden ringförmigen
Berandungsflächen anstößt und somit eine axiale Bewegung des Metallrohrs gegenüber
der Sicherungsvorrichtung nicht möglich ist.
[0043] In Figur 3 ist ein Abschnitt einer Anlage 370 mit einem metallischen Bauteil 310
(das im dargestellten Beispiel ein Metallrohr) ist, und eingebauter, erfindungsgemäßer
Sicherungsvorrichtung 300 dargstellt. Das Metallrohr 310 ist an seinem einen Ende
in ein Fixierelement 330 gesteckt; dieses ist als ein an der Anlage ausgebildeter
Befestigungsring gegeben, der das Metallrohr an einer Stelle konzentrisch umläuft.
[0044] Die Sicherungsvorrichtung weist einen Klammerabschnitt mit elastisch nachgiebigen
Armen 301 a, 301 b auf, die einen Aufnahmezwischenraum einfassen und so durch Schlitze
340a, 340b des Fixierelements 330 gesteckt sind, dass die Arme 301 a, 301 b in eine
(nicht sichtbare) Nut des in das Fixierelements geschobenen Metallrohrs 310 eingreifen.
[0045] Dadurch wird das Metallrohr 310 mechanisch an der Anlage fixiert. Insbesondere ist
infolge des Eingreifens der Sicherungsvorrichtung in die Nut des Metallrohrs eine
Bewegung des Metallrohrs in (an der Stelle des Fixierelements) axialer Richtung R
durch die Nutbreite limitiert.
[0046] Die Arme der Sicherungsvorrichtung sind dabei vorzugsweise in ihrer Form so an das
Fixierelement 330 angepasst, dass sie nach dem Einstecken in den Schlitzen 340a, 340b
einrasten.
[0047] Ein Verbindungsabschnitt 302 der Sicherungsvorrichtung weist zwei Stege auf, auf
die jeweils eine Flachsteckhülse 320a, 320b aufgesteckt ist, an die eine Erdungsleitung
321 bzw. ein anderes, ebenfalls zu erdenden Bauteil angeschlossen ist. Wie an der
Stellung der Flachsteckhülsen 320a, 320b zu erkennen ist, sind die beiden Stege des
Verbindungsabschnitts 302 gegeneinander abgewinkelt, was eine leichte Zugänglichkeit
der Stege ermöglicht.
Bezugszeichen
[0048]
- 100, 200, 300
- Sicherungsvorrichtung
- 101,201
- Klammerabschnitt
- 101a, 101b, 201a, 201b, 301a, 301b
- Arme des Klammerabschnitts
- 103, 203
- Aufnahmezwischenraum
- 102, 202, 302
- Verbindungsabschnitt
- 105a, 105b, 205
- Loch
- 107a, 107b
- Rastecke
- 108a, 108b
- Einbuchtung
- 109a, 109b
- Steg
- 110, 310
- Metallrohr
- 111
- Nut
- 112
- Nutboden
- 207a, 207b
- Armoberfläche
- 210
- Ebene
- 320a, 320b
- Flachsteckhülse
- 321
- Erdungsleitung
- 330
- Fixierelement
- 340a, 340b
- Schlitz in dem Fixierelement
- 370
- Anlage
- d
- Nutbreite
- R
- an der Stelle des Fixierelements axiale Richtung des Metallrohrs
1. Sicherungsvorrichtung (100, 200, 300) für ein metallisches Bauteil (110, 310), wobei
die Sicherungsvorrichtung umfasst:
einen Klammerabschnitt (101, 201) an einem ersten Ende der Sicherungsvorrichtung,
der dazu eingerichtet ist, das metallische Bauteil mindestens teilweise zu umgreifen;
und
einen Verbindungsabschnitt (102, 202, 302) an einem zweiten Ende der Sicherungsvorrichtung,
der dazu eingerichtet ist, mit einer elektrischen Erdungsleitung (321) verbunden zu
werden.
2. Sicherungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, wobei der Verbindungsabschnitt umfasst:
mindestens ein Aufsteckverbindungsteil (109a, 109b), auf das ein Stecker (320a, 320b)
der elektrischen Erdungsleitung aufgestülpt werden kann; und/oder mindestens ein Einsteckverbindungsteil,
in das ein Stecker der elektrischen Leitung eingesteckt werden kann.
3. Sicherungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Verbindungsabschnitt
mindestens ein Loch (105a, 105b, 205) aufweist.
4. Sicherungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Klammerabschnitt
mindestens einen flächigen Metallabschnitt umfasst, der dazu eingerichtet ist, vom
zu umgreifenden metallischen Bauteil (110, 310) durchstoßen zu werden.
5. Sicherungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Klammerabschnitt
mindestens zwei elastisch nachgiebige Arme (101 a, 101 b, 201 a, 201 b, 301 a, 301
b) aufweist, die einen Aufnahmezwischenraum (103, 203) einfassen, in den das metallische
Bauteil hineingedrückt werden kann, wobei der Aufnahmezwischenraum vorzugsweise so
ausgebildet ist, dass das hineingedrückte metallische Bauteil darin einrastet.
6. Sicherungsvorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei die Arme jeweils mindestens eine Einbuchtung
(108a, 108b) aufweisen, die dazu eingerichtet ist, an dem zu umgreifenden metallischen
Bauteil anzuliegen.
7. Sicherungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei eine Oberfläche (207a)
eines ersten der Arme mit einer Oberfläche (207b) eines zweiten der Arme in einer
Ebene liegt, oder wobei eine Oberfläche (207a) des ersten der Arme gegenüber einer
Oberfläche (207b) des zweiten der Arme abgewinkelt ist.
8. Sicherungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sicherungsvorrichtung
einstückig ausgebildet, beispielsweise aus einer ebenen, gekrümmten oder abgewinkelten
Platte gefertigt ist.
9. Anlage (370), die eine Sicherungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche
sowie ein metallische Bauteil (310) umfasst, wobei der Klammerabschnitt in ein Fixierelement
(330) für das metallische Bauteil eingreift und so eine Verschiebung des metallischen
Bauteils gegenüber dem Fixierelement unterbindet.
10. Verfahren zum gleichzeitigen Fixieren und Erden eines metallischen Bauteils (110,
310), wobei das Verfahren umfasst:
ein Einsetzen des metallischen Bauteils in einen Klammerabschnitt (101, 201) einer
Sicherungsvorrichtung (100, 200, 300) derart, dass der Klammerabschnitt das metallische
Bauteil mindestens teilweise umgreift; und
ein Verbinden eines Verbindungsabschnitts (102, 202, 302) der Sicherungsvorrichtung
mit einer elektrischen Leitung (321).