[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung zur Gasreinigung,
insbesondere Rauchgasreinigung, umfassend
- ein Gehäuse mit einem Gaseinlass und einem Gasauslass sowie einem von einer elektrisch
leitfähigen Wandung begrenzten Elektrofiltergaskanal zwischen dem Gaseinlass und dem
Gasauslass;
- eine elektrische Hochspannungselektrode, die in dem Elektrofiltergaskanal angeordnet
ist, wobei die Hochspannungselektrode und die elektrisch leitfähige Wandung als gegensätzliche
Elektroden eines Elektro - denpaares betreibbar sind, um ein elektrisches Feld in
dem Elektrofiltergaskanal zu erzeugen, und
- eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung der Wandung des Elektrofil - tergaskanals.
[0002] Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtungen zur Gasreinigung und ins - besondere
auch zur Rauchgasreinigung sind in diversen Ausgestaltungen bekannt. Sie werden auch
als Elektrofilter bezeichnet. Die vorliegende Erfin - dung befasst sich mit einem
solchen Elektrofilter für Feuerungsanlagen und insbesondere für sogenannte Kleinfeuerungsanlagen,
wie etwa Zimmeröfen, Kochherde, Kachelöfen oder Heizkessel, die mit Biomasse wie Holz,
Pellets oder Hackschnitzel befeuert werden, wobei der Elektrofilter in den Rauchgaskanal,
d.h. in den Schornstein oder einer Schornsteinzuleitung des betreffenden Ofens zu
integrieren ist. Das Rauchgas solcher Feuerungsanlagen enthält Feinstäube und Schadstoff-Mikropartikel,
die nicht in die Atmosphäre gelangen sollten. Um solche Feinpartikel aus dem Rauchgas
herauszufiltern werden elektrostatische Partikelabscheidevorrichtungen der oben genannten
Art verwendet. Ein Beispiel einer solchen elektrostatischen Parti - kelabscheidevorrichtung
ist in der
EP 1 193 445 B1 beschrieben. Sie funktionieren mit einer oft auch als Sprühelektrode bezeichneten
Hochspannungselektrode, die z.B. stabförmig ausgebildet ist und sich der Länge nach
in einen rohrförmigen Abschnitt des betreffenden Gas leitenden Kanals erstreckt, dessen
Rohrwand gegenüber der Sprühelektrode elektrisch isoliert ist und als Gegenelektrode
zu der Sprühelektrode bei entsprechender elektrischer Spannungsbeaufschlagung wirkt.
Die Gegenelektrode wird häufig auch als Niederschlagselektrode bezeichnet, da sich
die im elektrischen Feld der beiden Elektroden aufgeladenen und bewegten Feinstaubpartikel
an der Niederschlagselektrode ansammeln und ablagern. Bei der Ansammlung der Partikel
an der Niederschlagselektrode bilden sich Staubparti - kelcluster innen an der Rohrwand
des den Elektrofiltergaskanal bildenden rohrförmigen Kanalabschnitts und formen eine
oft teils verkrustete Staubschicht. Die Staubschicht kann mit zunehmender Schichtdicke
die Effizienz des Elektrofilters herabsetzen. Dies erfordert eine gelegentliche Reinigung
der Wandung des Elektrofiltergaskanals. Auch die Sprühelektrode bedarf der gelegentlichen
Reinigung und Entfernung von Ablagerungen.
[0003] Die Abreinigung der Sprühelektrode und der als Niederschlagselektrode wirkenden Rohrwand
des Elektrofiltergaskanals erfolgte bisher oft manuell im Sinne der Tätigkeit eines
Kaminkehrers mittels handbetätigter Bürsten. Auch der Einsatz von flüssigen Reinigungsmitteln
für die Reinigung des Elektrofil - tergaskanals ist bekannt. Solche Reinigungsvorgänge
sind aufwändig und hinterlassen im Falle der Verwendung von flüssigen Reinigungsmitteln
speziell zu entsorgende Schmutzflüssigkeit.
[0004] Partikelabscheidevorrichtungen der hier betrachteten Art kommen nicht nur zur Rauchgasfilterung
in Frage sondern können ganz allgemein zur Filte - rung von staubbelasteten Gasen
eingesetzt werden.
[0005] Aus der
DE 10 2009 044 152 A1 ist eine Partikelabscheidevorrichtung bekannt, bei der ein schraubenartiger Abstreifer
in dem Elektrofiltergaskanal beabstandet zu einer Rohrwand eines Gas leitenden Kanals
angeordnet ist, dessen beiden Enden fixiert sind und der zu Rotationsbewegungen angetrieben
werden kann. Aufgrund der Beabstandung und mangelnden Beweglichkeit ist das Reinigungsergebnis
aber unzureichend. Ferner ist ein Vibrationselement zur Anregung der Rohrwand in ihrer
Resonanzfrequenz beschrieben. Dies verbessert das Reinigungsergebnis nur bei konstanter
Resonanzfrequenz, denn bei Ablagerung von Schmutz, Verformungen aufgrund von Temperaturänderungen
und durch Alterung allgemein verändert sich diese Resonanzfrequenz, woraufhin die
Reinigung mittels des Vibrationselements verschlechtert ist.
[0006] Aus der
DE 32 44 397 A1 ist ein elektrostatischer Staubabscheider bekannt, bei dem in einem Gas leitenden
Kanal mehrere rohrfömige Niederschlagselektroden mit einseitiger Aufhängung angeordnet
sind, wobei das andere Ende in einer Führungsplatte geführt ist. In den röhrenförmigen
Niederschlagselektroden sind beidseitig an plattenförmigen Trägern befestigte Sprühelektroden
angeordnet. Dabei können die Träger und die Führungsplatten zu Bewegungen bzw. Schwingungen
zum Zwecke der Entstaubung von Sprüh- und Niederschlagselektroden angeregt werden.
Nachteilig ist hierbei neben der komplexen Konstruktion das Fehlen einer mechanischen
Reibung. Diese würde aber die Komplexität zusätzlich erheblich erhöhen. Ferner ist
die gezeigte indirekte Schwingungsanregung hinsichtlich einer Resonanzfrequenz der
einzelnen Sprüh- und Niederschlagselektroden, die aufgrund unterschiedlicher Alterung
und Verschmutzung verschieden sein kann, viel zu ungenau. Insbesondere kann eine indirekte
Schwingungsanre - gung, die grundsätzlich mehrere Sprüh- bzw. Niederschlagselektroden
gleichzeitig anregt, gar nicht die Resonanzfrequenz aller Elektroden anre - gen, wenn
diese sich aufgrund von Alterung und Verschmutzung in ihrer Resonanzfrequenz unterscheiden.
Damit ist insgesamt die Reinigung unzureichend.
[0007] Aus der
WO 2012/048794 A1 ist ein elektrostatischer Abscheider bekannt, bei dem das Rauchgas ionisiert in eine
rohrförmige Kollektorstufe eintritt, bei der die Rohrwand auf einem entsprechenden
Potential gehalten wird, um ionisierte Teilchen des Rauchgases anzuziehen und elektrisch
zu neutralisie - ren. Eine die Rohrwand kontaktierende und auf dem gleichen Spannungsniveau
gehaltene spiralförmige Bürstenvorrichtung bewirkt durch Rotationsbewegung eine Abschabung
der an der Rohrinnenwand abgelagerten Partikel. Nachteilig ist bei einem solch elektrostatischem
Abscheider die vergleichsweise schlechte Reinigungswirkung mittels der Ionisierung
des Rauchgases.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung
der eingangs genannten Art mit einfachen Mitteln dahingehend zu verbessern, dass sie
eine Selbstreinigungsfunktion aufweist.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen, nämlich eine elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung
zur Gasreinigung, insbeson - dere Rauchgasreinigung, umfassend
- ein Gehäuse mit einem Gaseinlass und einem Gasauslass sowie einem von einer elektrisch
leitfähigen Wandung begrenzten Elektrofiltergaskanal zwischen dem Gaseinlass und dem
Gasauslass,
- eine längliche elektrische Hochspannungselektrode, die in dem Elektrofiltergaskanal
angeordnet ist, wobei die Hochspannungselektrode und die elektrisch leitfähige Wandung
als gegensätzliche Elektroden eines Elektrodenpaares betreibbar sind, um ein elektrisches
Feld in dem Elektrofiltergaskanal zu erzeugen, und
- eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung der Wandung des Elektrofiltergaskanals, wobei
die Reinigungsvorrichtung ein in dem Elektrofiltergaskanal bewegbar gelagert aufgenommenes
und an der Wandung kontaktierend anliegendes Reibungselement umfasst, welches zur
Ausführung von Reibungsbewegungen an der Wandung antreibbar ist, um Ablagerungen von
der Wandung abzulösen.
[0010] Das Reibungselement verbleibt normalerweise ständig, und zwar auch während des normalen
Gasfilterbetriebes der Partikelabscheidevorrichtung in dem Elektrofiltergaskanal.
Der Elektrofiltergaskanal ist ein vorzugsweise ge - radliniger Abschnitt in dem gasleitenden
System zwischen Gaseinlass und Gasauslass.
[0011] Die Begriffe "anliegend" bzw. "kontaktierend" sind hier insbesondere so zu verstehen,
dass entsprechende Elemente wie Reibungselement und Wandung nicht beabstandet zueinander
angeordnet sind, sondern sich wenigstens stellenweise berühren, so dass bei relativer
Bewegung zueinander eine Reibungskraft wirkt bzw. eine Reibung stattfindet.
[0012] Eine für die Bewegung des Reibungselementes nutzbare Antriebsvorrichtung ist z.B.
mittels einer Steuereinrichtung der Partikelabscheidevorrichtung steuerbar. So kann
es vorgesehen sein, dass die Antriebsvorrichtung regelmäßig nach Ablauf eines bestimmten
Zeitintervalls aktiviert wird, um das Reibungselement zu bewegen und somit einen Trockenreinigungsprozess
durchzuführen. Dieser folgt vorzugsweise während kurzer Pausen des normalen Filterbetriebs
unter Unterbrechung des Gasstromes. Denkbar ist jedoch auch ein solcher Reinigungsvorgang
während des normalen Filterbe - triebs, wenn Vorsorge getroffen wird, dass abgereinigte
Staubteilchen nicht in nennenswertem Umfang wieder in den Gasstrom gelangen. Die bei
dem Trockenreinigungsprozess anfallenden Staubpartikelcluster werden vorzugsweise
in einem Auffangbehälter unterhalb des Elektrofiltergaskanals aufgefangen und schließlich
entsorgt.
[0013] Eine Steuereinrichtung der elektrostatischen Partikelabscheidevorrichtung sorgt auch
für die korrekte Spannungsversorgung der Sprühelektrode und der Gegenelektrode, wobei
die Gegenelektrode (Wandung des Elektrofiltergaskanals) normalerweise elektrisch an
Masse angeschlossen, also geerdet ist. Üblicherweise wird die Partikelabscheidevorrichtung
mit Spannungen von mehreren 10 kV zwischen den Elektroden betrieben.
[0014] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Partikelabscheidevorrichtung hat einen
Elektrofiltergaskanal mit einer vorzugsweise zylindrischen Rohrwandung, wobei das
Reibungselement Helixform aufweist und mit seinen Helixwindungen innen an der zylindrischen
Wandung anliegt. Der Elek - trofiltergaskanal kann somit von einem zylindrischen Metallrohr
gebildet sein, in dem eine schraubenlinienförmige oder schneckenlinienförmige Struktur
als Reibungselement aufgenommen ist, welches mit einem inneren leeren Freiraum so
gestaltet ist, dass es einen zentralen Bereich des Elektrofiltergaskanals für die
Gasdurchleitung frei hält. Vorzugsweise ist das Rei - bungselement aus einem Metall,
insbesondere federnden Metall, z.B. Federstahl gebildet.
[0015] Gemäß einer Variante der Erfindung ist das helixförmige Reibungselement zur Drehung
um seine Helixachse mittels der Antriebsvorrichtung antreibbar, so dass möglichst
alle Helixwindungen bei der Drehbewegung an der Innenfläche der zylindrischen Rohrwandung
reiben und dabei Staubablagerungen von dieser Innenfläche abkratzen.
[0016] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung ist das Reibungselement eine Feder, die
in dem Elektrofiltergaskanal zu Schwingungen anregbar ist, um Ablagerungen von der
Wand abzulösen. Auch für eine solche Ausführungsform ist eine helixförmige Struktur
der vorstehend genannten Art vorteilhaft. Sie bildet dann eine Schraubenfeder, die
im Elektrofiltergaskanal Federschwingungen ausführen kann, um dabei an der Innenfläche
der zylindrischen Rohrwandung zu reiben und dabei Staubablagerungen von dieser Innenfläche
abzukratzen. Die freigekratzten Staubablagerungen sind aufzufangen und zu entsorgen.
Aufgrund ihrer größeren Masse sind die clusterartigen freigekratzten Staubablagerungen
leichter mechanisch aufzufangen und an einer Freisetzung in der Atmosphäre zu hindern
als die ursprünglich an der Niederschlagselektrode abgeschiedenen Mikroteilchen, aus
denen sie gebildet sind. Besonders effizient hinsichtlich der Reibungswirkung ist
eine Variante der letztgenannten Ausführungsform, bei der die Schraubenfeder gleichzeitig
zu Längsschwingungen- und zur Drehung um ihre Längsachse anregbar ist.
[0017] Das Reibungselement kann an seiner die Wandung des Elektrofiltergaskanals berührenden
Seite scharfkantig ausgebildet sein, um die Abkratzwirkung zu vergrößern. Auch kann
das Reibungselement an seiner die Wandung berührenden Seite zu diesem Zweck eine Bürstenstruktur
aufweisen.
[0018] Ferner weist das Reibungselement bevorzugt ein oberes fixiertes Ende und ein unteres
nicht fixiertes und insbesondere freies Ende auf. Damit ist das Reibungselement selbst
zu Schwingungen in der Lage.
[0019] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 6, nämlich eine elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung
zur Gasreinigung, insbesondere Rauchgasreinigung, umfassend
- ein Gehäuse mit einem Gaseinlass und einem Gasauslass sowie einem von einer elektrisch
leitfähigen Wandung begrenzten Elektrofiltergaskanal zwischen dem Gaseinlass und das
Auslass,
- eine längliche elektrische Hochspannungselektrode, die in dem Elektrofiltergaskanal
angeordnet ist, wobei die Hochspannungselektrode und die elektrisch leitfähige Wandung
als gegensätzliche Elektroden eines Elektrodenpaares betreibbar sind, um ein elektrisches
Feld in dem Elektrofiltergaskanal zu erzeugen, wobei die Wandung des Elektrofiltergaskanals
schwingungsfähig ausgebildet ist und wenigstens ein mit der Wandung gekoppelter Schwingungserzeuger
vorgesehen und zur Anregung von Schwingungsbewegungen der Wandung aktivierbar ist,
um Ablagerungen von der Wandung abzulösen.
[0020] Der Schwingungserzeuger weist dabei einen durchstimmbaren Frequenzbereich auf und
kann in eine Regelung eingebunden sein, die dafür sorgt, dass der Schwingungserzeuger
Frequenzen durchscant und sich dabei auf Eigenfrequenzen der Wandung einstellt oder
diese insbesondere periodisch überstreicht. Ein Schwingungssensor kann dabei zur Messung
der Schwingungen vorgesehen sein. Schwingungserzeuger und Schwingungssensor sind Teil
der Regelung und können mit einer gemeinsamen Steuereinrichtung in Verbindung stehen.
[0021] Diese weitere erfindungsgemäße Lösung benötigt kein separates Reibungselement im
Inneren des Elektrofiltergaskanals, wenngleich auch eine Kombinationslösung denkbar
wäre, bei welcher die Wandung zu Schwingungen anregbar ist und zusätzlich ein daran
reibendes Reibungselement der oben erläuterten Art in dem Elektrofiltergaskanal vorgesehen
ist.
[0022] Eine mögliche Ausführungsform der Partikelabscheidevorrichtung nach Anspruch 6 könnte
darin bestehen, dass der Elektrofiltergaskanal aus einem vergleichsweise dünnen Rohr
gebildet ist, welches zu Schwingungsbewegungen versetzbar ist. Ein eine spezielle
Form eines Elektrofiltergaskanals bildendes Vibrationsrohr könnte auch als schwingungsfähiger,
elektrisch leitfähiger Einsatz in einer ansonsten stabileren Rohrleitungskonstruktion
angeordnet sein, und zwar dort, wo sich die Hochspannungselektrode in der Rohrleitungskonstruktion
erstreckt. Dabei könnte das Vibrationsrohr auch aus einzeln schwingungsfähigen Platten
gebildet sein, die nicht starr miteinander verbunden sind. Das den vibrationsfähigen,
elektrisch leitfähigen Ein - satz umgebende stabilere Außenohr könnte gemäß einer
Variante z.B. aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet sein.
[0023] Als Schwingungserzeuger kommen vorzugsweise Membranschwinger, z.B. Lautsprecher,
Piezoschwingungserreger, elektrodynamische Schwingungserreger, elektromagnetische
Schwingungserreger, mechanische Unwuchtschwingungserreger oder/und Stoßerzeuger in
Frage, die mit dem vibrationsfähigen Elektrofiltergaskanal zu dessen Schwingungserregung
in Wirk-Verbindung stehen. Je nach Auswahl und Ankopplung des oder der Schwingungserreger
an dem Elektrofiltergaskanal und der Geometrie sowie des Materials der Wandung können
eine oder mehrere Schwingungsmoden angeregt werden, z.B. Längsschwingungen, Biegeschwingungen,
Torsionsschwingungen usw.. Vorzugsweise ist die Anordnung so abgestimmt, dass Eigenfrequenzen
des Elektrofiltergaskanals bzw. von dessen Wandung angeregt werden, dieser also in
Resonanz versetzt wird, um aufgrund der dabei auftretenden Bewegungen der Wandung
daran haftende Staubpartikelcluster abzuschütteln.
[0024] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sowohl was den Erfindungsaspekt gemäß Anspruch
1 als auch was den Erfindungsaspekt gemäß Anspruch 6 anbetrifft, ist es vorgesehen,
dass auch die Hochspannungselektrode zu Schwingungen anregbar ist, um etwaige Ablagerungen
davon abzulösen. Die Hochspannungselektrode ist vorzugsweise stabförmig und kann z.B.
eine Sägezahn-Stabelektrode sein. Gemäß einer Variante ist die Hochspannungselektrode
aus Federstahl. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Hochspannungselektrode
als Bimetallelektrode ausgebildet, die sich mit wechselnden Temperaturen verformt,
um bei diesen Verformungsbewegungen etwaige Anhaftungen abzulösen.
[0025] Vorzugsweise ist der Elektrofiltergaskanal vertikal angeordnet und nach unten hin
zu einem normalerweise nach außen abgeschlossenen Staubauffangbehälter offen, wobei
am unteren Ende des Elektrofiltergaskanals oberhalb des Staubauffangbehälters ein
Gasleitungsabschnitt von dem Elektrofiltergaskanal weg führt. Abgereinigte Staubpartikelcluster
können dann in den Staubauffangbehälter nach unten rieseln. Das gereinigte Gas kann
durch den Gasleitungsabschnitt oberhalb des Staubauffangbehälters abströmen. Vorzugsweise
ist die Anordnung so getroffen, dass der Elektrofiltergaskanal von oben nach unten
von dem zu reinigenden Gas durchströmt wird.
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert.
- Fig. 1
- zeigt in einer schematischen Längsschnittdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer sowohl um ihre Längsachse drehbare als auch zu Federschwingungen,
insbesondere Längsschwingungen anregbare Schraubenfeder im Elektrofiltergaskanal.
- Fig. 2
- zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer schematischen Längsschnittdarstellung
mit einer zu Federschwingungen anregbaren Schraubenfeder im Elektrofiltergaskanal.
- Fig. 3
- zeigt in einer schematischen Längsschnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit einem selbst zu Schwingungen anregbaren Elektrofiltereinsatz und daran angekoppelten
Schwingungserzeugern.
- Fig. 4
- zeigt in einer schematischen Längsschnittdarstellung eine Variante des Ausführungsbeispiels
aus Fig. 3.
- Fig. 5
- zeigt in einer schematischen Längsdarstellung eine Variante des Ausführungsbeispiels
aus Fig. 1.
[0027] Die verschiedenen Ausführungsbeispiele weisen Ähnlichkeiten und zum Teil gleiche
Komponenten auf. Komponenten, die wirkungsmäßig einander entsprechen, sind in den
verschiedenen Ausführungsbeispielen mit korrespondierend gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet,
so dass sie nicht wiederholt ausführlich beschrieben werden müssen. Insoweit kann
zum Verständnis dieser Komponenten jeweils auf die Beschreibung vorausgehend erläuterter
Ausführungsbeispiele zurückgegriffen werden.
[0028] Die zur Rauchgasreinigung vorgesehene elektrostatische Partikelabscheide - vorrichtung
gemäß Fig. 1 weist ein Metallgehäuse 2 mit einem Gaseinlass 4 und einem Gasauslass
6 auf. Zwischen dem Gaseinlass 4 und dem Gasauslass 6 ist ein im Beispielsfall von
dem Gehäuse 2 unmittelbar gebildeter Lei - tungsabschnitt 5 in Form eines hohlzylindrischen
Rohres mit einer Wandung 9 vorgesehen, welcher als Elektrofiltergaskanal 8 dient.
[0029] Die Partikelabscheidevorrichtung ist in einen Rauchgaszug vorzugsweise so zu integrieren,
dass das Rauchgas in den Gaseinlass 4 eintritt und nach Durchströmen des Elektrofiltergaskanals
8 am Gasauslass 6 gereinigt abströmt. Strömungspfeile 10 deuten den Gasströmungsweg
an. Die Wandung 9 des als Elektrofiltergaskanal 8 dienenden Leitungsabschnitts 5 ist
elektrisch leitend und im Beispielsfall an Massepotenzial angeschlossen. In dem geradlinigen
Elektrofiltergaskanal 8 erstreckt sich zentral und im wesentli - chen koaxial dazu
eine stabförmige Hochspannungselektrode 14, die über eine als Elektrodenhalterung
dienende Isolatordurchführung 16 mit einer externen elektrischen Hochspannungsversorgung
18 verbunden ist.
[0030] Im normalen Filterbetrieb der Partikelabscheidevorrichtung wird in an sich bekannter
Weise eine elektrische Hochspannung an die Hochspannungselektrode 14 gegenüber der
auf Massepotenzial liegenden Wandung 9 des Elektrofiltergaskanals 8 angelegt. Feine
Staubpartikel in dem zu reinigenden Rauchgas werden in dem elektrischen Feld zwischen
der als Sprühelektrode wirksamen Hochspannungselektrode 14 und der als Niederschlagselektrode
wirksamen Wandung 9 elektrisch aufgeladen, so dass sie sich zu der Wandung 9 bewegen
und dort ablagern. Dabei kommt es üblicherweise zur Bildung von Staubpartikelclustern
und einer daraus gebildeten Staubschicht an der Wandung 9. Diese Staubschicht kann
die Wirksamkeit der Partikelabscheidevorrichtung herabsetzen und ist daher von Zeit
zu Zeit zu entfernen. Die vorliegende Erfindung bietet Möglichkeiten der quasi automatischen
Reinigung der Wandung 9 des Elektrofiltergaskanals 8. Die dabei zur Anwendung kommenden
Reinigungsprinzipien können bei entsprechender Anpassung auch auf andere Leitungsabschnitte
übertragen werden. Vorzugsweise erfolgt ein solcher Reinigungsvorgang während Betriebspausen
der Partikelabscheidevorrichtung, wenngleich in bestimmten Anwendungsfällen die Reinigung
der Wandung 9 mittels des Reibungselementes 20 auch während des normalen Filterbetriebes
der Partikelabscheidevorrichtung denkbar ist.
[0031] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist in dem Elektrofiltergaskanal 8 ein Reibungselement
20 in Gestalt einer Helix angeordnet, welches sich im Wesentlichen über die gesamte
Länge des Elektrofiltergaskanals 8 erstreckt und mit ihren Helixwindungen an der Wandung
9 des Elektrofiltergaskanals 8 innen eng anliegt, wobei das Reibungselement 20 elektrisch
gegenüber der Hochspannungselektrode 14 isoliert ist und beispielsweise an Massepotenzial
liegen kann. Das Reibungselement 20 ist im Beispielsfall eine mög - lichst wenig Platz
in dem Elektrofiltergaskanal einnehmende Schraubenfeder z.B. aus einem Federstahl,
die an dem koaxial zu dem Reibungselement 20 und dem Elektrofiltergaskanal 8 angeordneten
Haltestab 22 hängt und über diesen mit einer Antriebsvorrichtung 24 verbunden ist.
Die Antriebsvorrichtung 24 ist mittels einer Steuervorrichtung 26 dazu aktivierbar,
den Haltestab 22 um dessen Längsachse zu drehen, wie dies durch den Pfeil 28 angedeutet
ist. Bei dieser Drehung wird auch die als Reibungselement 20 dienende Schraubenfeder
um ihre Längsachse gedreht, wobei sie mit ihren Helixwindungen 21 innen an der Wandung
9 reibt, um etwaige Staubablagerungen an der Wandung 9 abzukratzen. Die Helixwindungen
21 sind hierzu vorzugsweise scharfkantig an ihren äußeren Rändern ausgebildet. Bei
diesen Reibungsvorgängen kommt es auch zu überlagerten Bewegungsmustern innerhalb
der Schraubenfeder 20, wodurch Ablagerungen auch von der Schraubenfeder 20 abgeschüttelt
werden.
[0032] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 kann es
vorgesehen sein, dass die Antriebsvorrichtung 24 zusätzlich zu der Drehbewegung der
Schraubenfeder 20 auch eine Schwingungsbewegung der Schraubenfeder 20 auslösen kann,
z.B. durch eine Auf- und Abbewegung des Haltestabes 20, Wie dies durch den Pfeil 30
angedeutet ist. Beide Bewegungsmodi Drehung und Schwingung können vorzugsweise gleichzeitig
ausgeführt werden, wodurch ein sehr wirksamer Reibungseffekt an der Wandung 9 zu deren
Reinigung erzielt werden kann.
[0033] In dem Beispielsfall ist der Elektrofiltergaskanal 8 vertikal angeordnet und nach
unten hin zu einem nach außen abgeschlossenen Staubauffangbehälter 32 offen. Der Staubauffangbehälter
32 ist im vorliegenden Beispiel eine ausziehbare Schublade, die in der gezeigten Einschubstellung
nach außen hin abgedichtet in dem Gehäuse 2 aufgenommen ist. Der Staubauffangbehälter
32 dient dazu den während der Phasen der Reinigung der Wandung 9 nach unten rieselten
Staub aufzufangen.
[0034] Der Gasauslass 6 befindet sich an einem Gasleitungsabschnitt 34, der sich am unteren
Ende des Elektrofiltergaskanals 8 , jedoch oberhalb des Staubauffangbehälter 32 befindet.
Dadurch wird die Gasströmung so kanalisiert, dass sie nicht durch den Staubauffangbehälter
verläuft, so dass in dem Staubauffangbehälter 32 gesammelter Staub nicht von dem die
Partikelabscheidevorrichtung durchströmenden Gas in nennenswertem Maße aufgewirbelt
werden kann. Zwischen der Abzweigung des Gasleitungsabschnittes 34 und dem Staubauffangbehälter
32 kann z.B. ein Lochgitter oder dergleichen vorgesehen sein.
[0035] Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung ist mit einfachen Mitteln
realisierbar und erlaubt eine effiziente Reinigung des Elektrofilters. Die Steuervorrichtung
26 kann dazu eingerichtet sein, den Reinigungsbe - trieb des Reibungselementes 20
periodisch nach bestimmten Zeitabständen automatisch durchzuführen. Denkbar ist auch
eine sensorische Erfassung der Staubbildung an der Wandung 9 des Elektrofiltergaskanals
8 und eine Aktivierung des Reinigungsbetriebes jeweils nach Ansammlung einer bestimmten
Staubmenge an der Wandung 9.
[0036] Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von dem vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel Fig. 1 dadurch, dass das Reibungselement 20 nicht
drehbar in dem Elektrofiltergaskanal 8 aufgenommen ist, sondern lediglich Federschwingungen
darin ausführen kann. Ferner ist die Hochspannungselektrode 14 bei dem 2. Ausführungsbeispiel
entgegen Fig. 1 nicht von oben an einem Haltestab hängend in dem Elektrofiltergaskanal
8 angeordnet, sondern an einer seitlichen Halterung 40 vorgese - hen, die elektrisch
gegenüber der Wandung 9 isoliert nach außen geführt ist und eine elektrische Verbindung
zu einer Hochspannungsquelle 18 herstellt. Nach oben und nach unten hin erstreckt
sich die als Sprühelektrode wirksame Hochspannungselektrode 14 von der Halterung 40
abzweigend zentral in den Elektrofiltergaskanal 8 hinein.
[0037] Ein Spülluft in den Elektrofiltergaskanal 8 einsaugender Ventilator 42 ist seitlich
an dem Gehäuse 2 angeordnet. Die kühlende Spülluft umströmt die Elektronhalterung
40 und die zu deren Befestigung vorgesehenen Isolatoren (nicht gezeigt).
[0038] Wie bei 44 schematisch angedeutet, ist das ebenfalls als Schraubenfeder ausgebildete
Reibungselement 20 an seinem oberen Ende an dem Gehäuse 2 fixiert und kann im Übrigen
Federschwingungen in Längsrichtung des Elektrofiltergaskanals 8 durchführen.
[0039] In einer vereinfachten Variante kann die Schraubenfeder 20 so ausgebildet und angeordnet
sein, dass sie allein vom Gasstrom im Elektrofiltergaskanal 8 in Schwingungen versetzt
wird, um Ablagerungen von der Wandung 9 abzulösen. Die Gasströmung selbst bildet dann
das Antriebsmittel zur Bewegung des Reibungselementes 20.
[0040] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist jedoch in Abweichung zu der vorstehend
genannten vereinfachten Variante ein bei 46 symbolisch dargestellter Schwingungserzeuger
vorgesehen, der das Reibungselement 20 zu erzwungenen Schwingungen anregen kann. Der
Schwingungserzeuger 46 kann z.B. ein Stoßerreger sein, der Stöße in Längsrichtung
des Reibungselementes 20 auf dieses ausübt. Eine ebenfalls vorhandene Steuerungsvorrichtung
für die Hochspannungsversorgung 18 und den Schwingungserzeuger 46 sind in Fig. 2 nicht
eingezeichnet, wenngleich bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ebenfalls vorhanden.
[0041] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 dadurch, dass oberhalb des Elektrofiltergaskanals 8 ein Bypasskanal 48
zum Gasauslass 6 führt. In dem Bypasskanal 48 ist eine Sperrklappe 50 vorgesehen,
welche in einem Bypassbetrieb eine Ableitung der Gasströmung durch den Bypasskanal
48 unter Umgehung des Elektrofiltergaskanals 8 erlaubt. Eine solche Betriebsweise
kann beispiels - weise während der Phasen der Reinigung des Elektrofiltergaskanals
8 mittels dem Reibungselement 20 in Frage kommen. Eine Sperrklappe 52 im regulären
Ableitungskanal 34 zum Gasauslass 6 hin kann für einen solchen Bypassbetrieb in Schließstellung
gebracht werden.
[0042] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der kein gesondertes Reibungselement
in dem Elektrofiltergaskanal 8 angeordnet ist, sondern der Elektrofiltergaskanal 8
als solcher zu Schwingungsbewegungen angeregt werden kann. Im gezeigten Beispielsfall
wird der Elektrofiltergaskanal 8 von einem gesonderten Einsatz gebildet der in dem
Gehäuse 2 lose an Hängestützen 54 aufgehängt ist, so dass er ein möglichst wenig gedämpftes
Schwingungselement bilden kann. Wenigstens ein Schwingungserzeuger 56 ist an dem Elektrofiltergaskanal
8 zu dessen Schwingungserregung angekoppelt. In Fig. 3 sind zwei Schwingungserzeuger
56 eingezeichnet. Hierbei kann es sich um Membranschwinger wie, wie z.B. speziell
angepasste Lautsprecher handeln, welche die Wandung 9 des Elektrofiltergaskanals 8
zu Ei - genschwingungen anregen können. Je nach Art und Anordnung der Schwingungserzeuger
56 können gegebenenfalls verschiedene Schwingungsmoden in Frage kommen, z.B. Streckschwingungen,
Torsionsschwingungen, Biegeschwingungen usw..
[0043] Als Schwingungserzeuger 56 kommen alternativ oder zusätzlich elektrodynamische Schwingungserreger,
z.B. Piezoschwingungserreger, elektromagnetische Schwingungserreger, mechanischer
Unwuchtschwingungserreger und ggf. Stoßerzeuger in Frage.
[0044] Eine Steuerungsvorrichtung für den Betrieb der Schwingungserzeuger 56 und der Hochspannungselektrode
14 ist in Fig. 3 nicht eingezeichnet, wenn - gleich in dem Ausführungsbeispiel vorhanden.
[0045] Oben auf dem Gehäuse 2 befindet sich in Fig. 3 ein Ventilator 42, der die gleiche
Funktion hat, wie der Spülluftventilator 42 in Fig. 2.
[0046] Zur Reinigung des Elektrofiltergaskanals 8 wird dessen Wandung 9 zu erzwungenen Schwingungen
vorzugsweise im Resonanzbereich mittels der Schwingungserzeuger 56 angeregt. Dabei
kommt es zum Abschütteln von Staubanhaftungen von der Wandung 9 aufgrund von deren
Schwingungsbewegungen.
[0047] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist der Elektrofiltergaskanal 8 als dünnwandiger
rohrförmiger Einsatz aus Metall ausgebildet, welcher die Gasführung zwischen Gaseinlass
4 und Gasauslass 6 innerhalb des Gehäuses 2 übernimmt. Elektrisch liegt er vorzugsweise
an Massepotenzial an, so dass sich im Filterbetrieb zwischen der unter Hochspannung
stehenden und sich längst in den Elektrofiltergaskanal 8 erstreckenden Hochspannungselektrode
14 (Sprühelektrode 14) und der Wandung 9 ein entsprechendes elektrisches Feld ausbilden
kann.
[0048] In Abwandlung zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 könnte der Elektrofiltergaskanal
8 von in dem Gehäuse 2 z. B. von oben nach unten hängenden oder ggf aufrect stehenden
Platten gebildet sein, die leicht mittels betreffender Schwingungserzeuger zu Schwingungen
anregbare Membranen bilden und nicht unmittelbar untereinander starr verbunden sind.
Dabei kann es in Kauf genommen werden, dass ein solcher in einem dichten Außengehäuse
verlaufender Elektrofiltergaskanal seitlich nicht vollkommen gasdicht ist, insbesondere
in einer Variante, bei der das Außengehäuse im Bereich radial außen um den Elektrofiltergaskanal
herum aus elektrisch nicht leitendem Material gebildet ist.
[0049] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 lediglich dadurch, dass die Hochspannungselektrode 14 an einer seitlichen
Halterung 40 angeordnet ist, welche über die isolierende Dichtung 60 nach außen zu
Hochspannungsquelle 16 geführt ist.
[0050] Bei allen Ausführungsformen der Erfindung kann es in betreffenden Ausgestaltungen
vorgesehen sein, dass auch die Hochspannungselektrode 14 zu Schwingungen anregbar
ist, um etwaige Partikelablagerungen davon abzuschütteln.
1. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung zur Gasreinigung, insbe - sondere Rauchgasreinigung,
umfassend
- ein Gehäuse (2) mit einem Gaseinlass (4) und einem Gasauslass (6) sowie einem von
einer elektrisch leitfähigen Wandung (9) begrenzten Elektrofiltergaskanal (8) zwischen
dem Gaseinlass (4) und dem Gasauslass (6),
- eine elektrische Hochspannungselektrode (14), die in dem Elektrofiltergaskanal (8)
angeordnet ist, wobei die Hochspannungselektrode (14) und die elektrisch leitfähige
Wandung (9) als gegensätzliche Elektro - den eines Elektrodenpaares betreibbar sind,
um ein elektrisches Feld in dem Elektrofiltergaskanal (8) zu erzeugen, und
- eine Reinigungsvorrichtung (20, 22, 24; 22, 46) zur Reinigung der Wandung des Elektrofiltergaskanals,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Reinigungsvorrichtung (20, 22, 24; 22, 46) ein in dem Elektrofiltergaskanal (8)
bewegbar gelagert aufgenommenes und an der Wandung (9) kontaktierend anliegendes Reibungselement
(20) umfasst, welches zur Ausführung von Reibungsbewegungen an der Wandung (9) antreibbar
ist, um Ablagerungen von der Wandung (9) abzulö - sen.
2. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Wandung (9)
des Elektrofiltergaskanals (8) als vorzugsweise zylin - drische Rohrwandung ausgebildet
ist und wobei das Reibungselement (20) Helixform aufweist und mit seinen Helixwindungen
(21) innen an der Wandung (9) kontaktierend anliegt.
3. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Reibungselement
(20) zur Drehung um seine Helixachse in dem Elektrofiltergaskanal (8) antreibbar ist,
um Ablagerungen von der Wan - dung (9) abzulösen.
4. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Reibungselement (20) eine Feder ist, die in dem Elektrofiltergaskanal (8)
zu Schwingungen anregbar ist, um Ablagerungen von der Wandung (9) abzulösen.
5. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Reibungselement an seiner die Wandung berührenden Seite eine Bürstenstruktur
aufweist.
6. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Reibungselement ein oberes fixiertes Ende und ein unteres nicht fixiertes
und insbesondere freies Ende aufweist.
7. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung zur Gasreinigung, insbe - sondere Rauchgasreinigung,
umfassend
- ein Gehäuse (2) mit einem Gaseinlass (4) und einem Gasauslass (6) sowie einem von
einer elektrisch leitfähigen Wandung (9) begrenzten Elektrofiltergaskanal (8) zwischen
dem Gaseinlass (4) und dem Gasauslass (6),
- eine längliche elektrische Hochspannungselektrode (14), die in dem Elektrofiltergaskanal
(8) angeordnet ist, wobei die Hochspannungs - elektrode (14) und die elektrisch leitfähige
Wandung (9) als gegensätz - liche Elektroden eines Elektrodenpaares betreibbar sind,
um ein elektrisches Feld in dem Elektrofiltergaskanal (8) zu erzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandung (9) des Elektrofiltergaskanals (8) schwingungsfähig ausgebildet ist und
dass wenigstens ein mit der Wandung (9) gekoppelter Schwingungserzeuger (56) vorgesehen
und zur Anregung von Schwingungsbewegungen der Wandung (9) aktivierbar ist, um Ablagerungen
von der Wandung (9) abzulösen,
wobei der Schwingungserzeuger (56) einen durchstimmbaren Frequenzbereich aufweist,
so dass er zur Anregung von Eigenfrequenzen der Wandung (9) einstellbar ist.
8. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Schwingungserzeuger
(56) aus der Gruppe der folgenden Geräte ausgewählt ist:
- Membranschwinger, vorzugsweise Lautsprecher,
- elektrodynamischer Schwingungserreger,
- Piezoschwingungserreger,
- elektromagnetischer Schwingungserreger,
- mechanischer Unwuchtschwingungserreger,
- Stoßerzeuger.
9. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Hochspannungselektrode (14) zu Schwingungen anregbar ist, um Ablagerungen
davon abzulösen.
10. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Hochspannungselektrode
(14) eine Sägezahnelektrode aus Federstahl ist.
11. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Hochspannungselektrode (14) eine Bimetallelektrode ist.
12. Elektrostatische Partikelabscheidevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Elektrofiltergaskanal (8) vertikal ange - ordnet ist und nach unten hin
zu einem normalerweise nach außen abgeschlossenen Staubauffangbehälter (32) offen
ist, wobei am unteren Ende des Elektrofiltergaskanals (8) oberhalb des Staubauffangbehälters
ein Gasleitungsabschnitt (34) von dem Elektrofiltergaskanal (8) weg führt.