[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidevorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Schneidevorrichtungen mit rotierenden
Schneidelementen wie zum Beispiel Kreismesser für am Spiess gebratenes Fleisch bekannt.
[0003] Derartige Schneidevorrichtungen können beispielsweise stab- oder pistolenförmig ausgeformt
sein und haben meist einen abnehmbaren Messerkopf.
[0004] Aus der
DE 29915509 U1 ist eine solche stabförmige handführbare Schneidevorrichtung offenbart. Diese besteht
aus einem stabförmigen Handgriff an welchem stirnseitig ein Messerkopf angebracht
ist. Im Messerkopf ist ein motorbetriebenes Kreismesser mit einem speziellen Anschliff
befestigt. Weiter verfügt der Messerkopf über einen Schleifstein der das Kreismesser
kontinuierlich scharf hält. Weiter hat der Messerkopf eine Abdeckung und einen abnehmbaren
Deckel um Schnittverletzungen zu verhindern.
[0005] Das Schneiden von Fleisch wird mit einem rotierenden Kreismesser durch eine Nachuntenbewegung
entlang der Oberfläche eines Fleischspiesses bewirkt. Somit wird eine dünne Fleischschicht
abgeschnitten. Diese dünne Fleischschicht wird dabei mit Hilfe einer Führungsrolle
am Handgriff und einer Abschirmung in Form eines gebogenen Handschutzes nach hinten
abgeführt. Das Kreismesser ist mit einer Schraube auf dem Messerkopf fest verbunden
und eine Abdeckung sowie ein abnehmbarer Deckel schützen zusammen vor Verletzungen.
[0006] Die
DE 10107000B1 offenbart eine pistolenförmige Schneidevorrichtung mit einem auswechselbaren Messerkopf.
Der Antrieb erfolgt dabei über einen Riemenantrieb. Der Messerkopf umfasst in einer
kreisförmigen Vertiefung ein Kreismesser mit einer drehbar gelagerten Achse mit einer
Schraubenaufnahme, auf welchem das Kreismesser verschraubt ist. Das Kreismesser ist
von einem umlaufenden Rand und einem zusätzlich abnehmbaren Deckel zur Vermeidung
von Schnittverletzungen umgeben. Ein Nachteil tritt beim Wechseln des Messerkopfes
oder des Kreismessers auf. Dazu müssen nämlich mehrere Schrauben zum Teil mittels
Werkzeug vom Bediener gelöst werden.
[0007] Beim Grillen und/oder Braten von Fleisch am Spiess kommt es vorwiegend aufgrund der
dafür charakteristischen sich drehenden Spiessanordnung zu einer lokalen oberflächlichen
Temperatureinwirkung auf das Fleisch, welche jeweils zu einer lokalen oberflächlichen
Fleischverkrustung und/oder Fleischgarung erfolgt.
[0008] Durch Abnehmen der oberflächlich verkrusteten und/oder gegarten Fleischschicht durch
Schneiden mittels einer erfindungsgemässen Schneidevorrichtung wird teilweise ungares
und/oder teilweise noch rohes Fleisch an der Stelle, an der eine Fleischschicht abgeschnitten
wurde, freigelegt.
[0009] Eine solche Stelle ist dabei aufgrund des eigenen Fleischsaftes der teilweise auch
schon durch bereits ausgetretene Fette angereichert ist, besonders saftig und benötigt
je nach Grill und/oder Brattemperatur einige Spiessdrehungen bis auch an einer solchen
Stelle eine vollständige Garung eintritt und sich auch eine Fleischkruste ausbildet
und sich der Flüssigkeitsgehalt stark reduziert.
[0010] Dieser Effekt des Flüssigkeitsaustretens bei einem Schneidevorgang ist dem Fachmann
auch als "Ausbluten" des Fleisches bekannt.
[0011] Bei diesem Ausbluten kommt es insbesondere an der Schneidkante, welche sich zwischen
einer Schneidekante eines Schneidelements und einer angeschnittenen dünnen verkrusteten
und/oder gegarten Fleischschicht ausbildet, zu einer starken Ansammlung von Flüssigkeit.
[0012] Eine derartige Ansammlung von Flüssigkeit besteht aus flüssigem Fett und/oder Bratsaft
vermengt mit Fleischgewürzen oder weiteren Lebensmittelzusätzen und/oder sehr dünnen
und kleinen Fleischstückchen stellt insbesondere bei längerer Benutzung einen erheblichen
hygienischen Mangel dar.
[0013] Dieser hygienische Mangel ergibt sich beim Ansetzen zum Schneiden oder Absetzen sowie
bei einem Schneidunterbruch einer dünnen Fleischschicht, wie sie charakteristisch
für gebratene Hackfleisch- oder Brätspiesse sind. Hier kommt es eben zu dieser vermehrten
Ansammlung von Fleischresten im Messerkopf. Diese Ansammlungen finden im Messerkopf
insbesondere zwischen Abdeckungen, Deckel und Messer statt und stellen primär eine
mechanische Verstopfung dar und führen zu einer Blockierung des Kreismessers. Insbesondere
aber führen sie bei längerer Benutzung zu einem erheblichen hygienischen Mangel, den
es in der Gastronomie zu vermeiden gilt.
[0014] Die
DE 10107000B1 offenbart zwar einen rückseits des Kreismessers angeordneten Abstreifer mit einem
Federmechanismus der einen Teil der mitgezogenen dünnen Fleischschichten beziehungsweise
Fleischschnitzel reduzieren soll. Eine Ansammlung von mitgezogenem Fleisch wird dadurch
jedoch nicht verhindert. Diese Ansammlung von Fetten und Bratsaft vermengt mit Fleischgewürzen
oder weiteren Lebensmittelzusätzen und sehr dünnen und kleinen Fleischstückchen in
Ecken und Winkeln der Schneidevorrichtung, insbesondere am Messerkopf, stellt einen
weiteren besonderen hygienischen Nachteil dar.
[0015] Der Federmechanismus der
DE 10107000B1, welcher ja gerade eine Ablagerung und/oder Verstopfung der Schneidevorrichtung vermeiden
soll, kann dies nicht verhindern.
[0016] Weiter lehrt die
DE 102005 001 774 B4, dass ein wirtschaftlicher Einsatz einer elektrisch betriebenen Schneidemaschine
einen elektrischen Antrieb mit einem hohen Drehmoment und einer hohen Kreismesserdrehzahl
von 4000 Umdrehungen pro Minute für Putenfleisch und 2500 Umdrehungen pro Minute für
Hammelfleisch erfordert.
[0017] Mit einer derart hohen Kreismesserdrehzahl ist jedoch ein starkes Umherspritzen von
Fetten, Bratsaft und mitgezogenem Fleisch unvermeidlich verbunden. Zudem kommt es
häufiger zu einem Blockieren des Messers, da mitgezogenes Fleisch sowie Fette und
Bratsaft in das Getriebe eindringen. Dies stellt auch einen zusätzlichen hygienischen
Nachteil dar.
Aufgabe der Erfindung
[0018] Aufgabe der Erfindung ist es eine handführbare Schneidevorrichtung zum Schneiden
für Lebensmittel, insbesondere für gebratenes Fleisch am Spiess, zur Verfügung zu
stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überkommt.
Lösung der Aufgabe
[0019] Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach Anspruch 1.
[0020] Eine erfindungsgemässe handführbare Schneidevorrichtung für Lebensmittel, insbesondere
für gebratenes Fleisch am Spiess, umfasst idealerweise einen Handgriff, ein Gehäuse
mit einem integrierten elektrischen Antrieb und einem einfach austauschbaren Messerkopf,
in welchem ein Kreismesser als Schneidelement eingebracht ist, welches auf ebenso
einfache Art und Weise vom Bediener ausgetauscht und/oder ausgewechselt werden kann
wie der Messerkopf selbst auch ausgetauscht und/oder ausgewechselt werden kann.
[0021] Messerkopf und Schneidelement sowie Spritzschutz sind vorzugsweise mit handverschraubbaren
Befestigungselementen wie flachköpfigen Rändelschrauben und/oder Rändelmuttern befestigt.
[0022] Weiter verfügt eine erfindungsgemässe handführbare Schneidevorrichtung über einen
an einem Ende des Griffs an einer Kopplungsschnittstelle abnehmbar angebrachten Messerkopf.
Ein solcher Messerkopf ist idealerweise mit Schneidelementen unterschiedlicher Radien
und/oder verschiedener Hersteller bestückbar.
[0023] Weiter sind Messerköpfe unterschiedlicher Grösse für verschiedene Gruppen von Schneidelementen
unterschiedlicher Radien im Sinne der Erfindung möglich und über die Kopplungsschnittstelle
anbringbar.
[0024] Die Abnehmbarkeit und/oder Auswechselbarkeit des Messerkopfes erfolgt durch einen
hierfür besonders geeigneten Schnapp- und/oder Bajonettverschluss welche die Kopplungsschnittstelle
ausbildet. Auch ist eine kombinierte Befestigung des Messerkopfes mittels Rändelmuttern
und/oder Rändelkopfschrauben und/oder Führungsstiften für eine mechanische Kopplung
an der Kopplungsschnittstelle am Gehäuse möglich.
[0025] Der Messerkopf umfasst auf einer Seite eine planare Fläche in welcher sich im Zentrum
eine gelagerte Aufnahme für ein Schneidelement befindet. Ein hierfür geeignetes Lager
ist idealerweise auch bei höheren Temperaturen, wie sie beim Grillen und/oder Braten
von Fleisch am Spiess zum Einsatz kommen, geeignet.
[0026] Beispielswiese können hier spezielle Ausführungsformen von Lagern, wie Kugellagern
zum Einsatz kommen. Auch sogenannte verschleissfreie Graphitlager eignen sich für
einen Einsatz bei höheren Temperaturen besonders.
[0027] Auf der anderen Seite des Messerkopfes ist die bereits eingangs beschriebene Kopplungsschnittstelle
für eine wiederlösbare mechanische Kopplung des Messerkopfes am Gehäuse mit welcher
sich der Messerkopf austauschen und/oder auswechseln lässt.
[0028] Weiter besteht ein Messerkopf idealerweise aus einem sehr leichten Kunststoff oder
einem anderen geeigneten Leichtbauwerkstoff und ist zudem einstückig beispielsweise
durch Spritzgussverfahren oder auch additiven Verfahren wie es mit 3D-Druckverfahren
möglich ist, ausgebildet. Solch ein Kunststoff ist vorzugsweise mit Kohlefasern oder
anderen die Polymermatrix des Kunststoffes verstrebenden Füllstoffen gefertigt. Zudem
wird die mechanische Stabilität des Messerkopfes und/oder des Gehäuses auch unter
Temperatureinwirkung in einem Temperaturbereich, wie sie typischerweise beim Braten
und/oder Grillen von Fleisch am Spiess auftritt, nicht beeinträchtigt.
[0029] Aus demselben Material können die übrigen Gehäuseteile wie beispielsweise der Handgriff
und/oder das Gehäuse ebenfalls ausgebildet sein.
[0030] Vorzugsweise ist der Handgriff ergonomisch in Form eines Pistolenhandgriffes ausgeformt
und an das Gehäuse entsprechend winkelförmig ausgebildet und erleichtert somit das
Halten der Schneidevorrichtung beim Schneiden.
[0031] Beim Schneiden kommt es insbesondere an der Schneidkante, welche sich zwischen einer
Schneidekante eines Schneidelements und einer angeschnittenen dünnen verkrusteten
und/oder gegarten Fleischschicht ausbildet, durch Ausbluten des Fleisches zu einer
starken Ansammlung von Flüssigkeit.
[0032] Derartige Ansammlung von Flüssigkeit wie eingangs beschrieben, besteht aus flüssigem
Fett und/oder Bratsaft vermengt mit Fleischgewürzen oder weiteren Lebensmittelzusätzen
und/oder sehr dünnen und kleinen Fleischstückchen.
[0033] Insbesondere bei längerer Benutzung stellt diese Ansammlung einen erheblichen hygienischen
Mangel dar und wird im Sinne der Erfindung durch eine erfindungsgemässe Aussparungen
zwischen einer Befestigungsvorrichtung und einer Sperrlippe, die ein Auswurffenster
bildet, vermieden.
[0034] Durch den Auswurf des von dem Schneidelement mitgezogenen Fleisch nämlich durch erfinderische
in den umlaufenden Rand der planaren Fläche des Messerkopfes eingelassene Auswurffenster
hindurch wird eine solche wie im obigen Abschnitt beschriebene Ansammlung vermieden.
[0035] Weiter ist die ebene Fläche des Messerkopfes von einer ausgeformten Befestigungsvorrichtung,
einer ausgeformten Sperrlippe und einer Aussparung zwischen der Befestigungsvorrichtung
und der Sperrlippe und/oder einer Aussparung zwischen einer Befestigungsvorrichtung
und einer weiteren Befestigungsvorrichtung begrenzt.
[0036] Mitgezogenes Fleisch ist somit durch ein solches Auswurffenster im Sinne der Erfindung
auswerfbar und in einem Spritzschutz auffangbar. Damit unterstützt das Auswurffenster
die Lebensmittelhygiene und erleichtert die Reinigung einer Schneidevorrichtung um
spart somit zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand.
[0037] Weiter ist die Sperrlippe vorzugsweise in Rotationsrichtung parallel zu dem rotierenden
Schneidelement angebracht und einstückig ausgeformt.
[0038] Idealerweise kann die Sperrlippe aus dem gleichen Material wie der Messerkopf sein.
Auch ein flexibleres, weicheres Material aus Kunststoff ist denkbar.
[0039] Eine bevorzugte einstückige Ausführung der Sperrlippe und dem Messerblock lässt sich
dabei mittels eines Zweikomponentenspritzgussverfahrens einfach und kostengünstig
erzielen.
[0040] Vorzugsweise ist im Sinne der Erfindung der Spritzschutz als ein den Messerkopf umlaufender
Napf ausgeformt.
[0041] Der Napf wird aus einer Fläche mit einer frontseitigen Aussparung für ein angewinkeltes
Durchgreifen des rotierende Schneidelementes einenends sowie einem umlaufenden Rand,
welcher zugleich als Führungselement dient, mit einer vorzugsweise schlitzförmigen
Ausnehmung für eine Rändelmutter und/oder Rändelschraube anderenends gebildet.
[0042] Weiter kann eine Führungsrille in den Napf eingearbeitet sein, die in direkter Verbindung
mit dem Fleischspiess nicht nur eine Führungsunterstützung bewirkt, sondern auch in
mehrfacher Anordnung in den Napf eine Verkleinerung der Oberflächenkontaktfläche zwischen
Fleischspiess und Schneidevorrichtung bewirkt. Mit einer und/oder mehreren Anordnungen
dieser Führungsrille werden eine einfachere Handhabung und ein ungewolltes Abrutschen
in Verbindung mit dem Führungselement gleichzeitig bewirkt.
[0043] Anstelle der Verwendung einer Rändelschraube ist auch eine Rändelmutter auf einem
Gewindeelement wie beispielsweise einer Stange mit einem Gewinde oder einer in den
Messerkopf eingelassenen Schraube möglich.
[0044] Vorzugsweise ist das Gewindeelement beidseitig derart begrenzt, dass die Rändelmutter
nur in einem bestimmten Bereich verstellbar und/oder verschraubbar ist.
[0045] Die Ausnehmung im umlaufenden Rand des den Spritzschutz ausformenden Napfs für die
Rändelmutter ist vorzugsweise der Geometrie der Rändelmutter entsprechend angepasst
und beispielsweise mittels einem modernen Schneidverfahren oder einem konventionellen
Stanzverfahren entsprechend ausgeformt und dient sowohl als ein Aufhängungspunkt für
den Spritzschutz als zugleich auch als ein Aufnahmeschlitz des Spritzschutzes in welchem
die Rändelmutter als Führungs- und/oder Verstellelement entlang des Gewindeelements
wirkt.
[0046] In Wirkverbindung stehend zu zwei weiteren zueinander gegenüberliegenden im Rand
eingelassene Aufhängungspunkte, welche im Sinne der Erfindung als Befestigungsvorrichtungen
wirken, mittels welchen eine drehbar gelagerte Befestigung des Spritzschutzes am Messerkopf
erfolgt, lässt sich der Spritzschutz so um eine zwischen den Aufhängungspunkten sich
erstreckende Verkippungsachse durch Verstellung der Rändelmutter entlang des Gewindeelements
zum rotierenden Schneidelement verkippen.
[0047] Eine derartig ausgelöste Verkippung zur sich zwischen den Aufhängungspunkten erstreckenden
Verkippungsachse bestimmt durch den sich durch die Winkelverkippung der Fläche des
Spritzschutzes mit der frontseitigen Aussparung für das rotierende Schneidelement
und des darin aufgenommen rotierenden Schneidelements ergebenden Spalt die Schnittstärke
des Fleisches.
[0048] Weiter verfügt der Messerkopf über ein durchgängiges Kraftübertragungselement, welches
einenends eine auf einer ebenen Fläche des Messerkopfes zentrierte drehbar gelagerte
Aufnahme für das rotierende Schneidelement und anderenends eine Aufnahme für den elektrischen
Antrieb hat.
[0049] Die Befestigung des rotierenden Schneidelements als auch des Messerkopfes erfolgt
hier mittels einem Befestigungsmechanismus, welcher vorzugsweise nach dem Bajonettverschlussprinzip
funktioniert, aber auch Befestigungselemente wie Rändelschrauben und/oder -muttern
oder Schrauben finden in einer besonders günstig gestalteten Ausführungsform Anwendung.
[0050] Eine erfindungsgemässe Schneidevorrichtung verfügt weiter über einen im Gehäuse integrierten
elektrischen Antrieb.
[0051] In einem typischen Ausführungsbeispiel ist der elektrische Antrieb ein Gleichstrommotor
in welchem ein Planetengetriebe integriert ist. Der Antrieb des rotierenden Schneidelements
erfolgt somit direkt und riemenlos.
[0052] Es hat sich zudem in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der elektrische
Gleichstrommotor mit einer geringeren elektrischen Leistung von 30 bis 55 Watt zu
betrieben. In Kombination mit dem integrierten Planetengetriebe können somit sehr
niedrige Drehzahlen im Bereich von 500 bis 1000 Umdrehungen pro Minute (U/min) bei
sehr hohen Drehmomentkräften von etwa 200 bis 300 Millinewtonmetern (mNm) erzielt
werden. Damit wird insbesondere weniger Fleisch mitgezogen und/oder mitgezogenes Fleisch
und/oder Flüssigkeit umhergeschleudert und in Folge die Umgebung nicht verschmutzt
wird. Dies trägt insbesondere zu einer verbesserten Lebensmittelhygiene bei.
[0053] Vorzugsweise ist das Gehäuse der Schneidevorrichtung ein in sich geschlossenes Gehäuse
und schliesst somit ein Volumen hermetisch von der Umgebung ab und verhindert auf
die Art ein Eindringen von obig beschriebenen Flüssigkeiten und/oder Fetten.
[0054] Im Sinne der Erfindung sind daher auf der Innenseite des Gehäuses innenliegende Haltestege
für den elektrischen Antrieb derart ausgeformt, dass sie auf den elektrischen Antrieb
wärmeabführend wirken.
[0055] Dieser wärmeabführende Effekt kann im Rahmen der Erfindung durch einen besonders
dafür geeigneten Kunststoff oder durch Materialzusätze in die Kunststoffmischung verstärkt
werden.
Figurenbeschreibung
[0056] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen;
diese zeigen in
Figur 1 die Gesamtansicht einer handführbare Schneidevorrichtung;
Figur 2 zeigt den Querschnitt der Gesamtansicht der in Figur 1 abgebildeten handführbaren
Schneidevorrichtung;
Figur 3 zeigt die Frontansicht der in Figur 1 abgebildeten handführbaren Schneidevorrichtung;
Figur 4a zeigt eine Frontansicht einer Schneidevorrichtung;
Figur 4b zeigt eine Frontansicht einer Schneidevorrichtung;
Ausführungsbeispiel
[0057] In Figur 1 ist in eine handführbare Schneidevorrichtung bestehend aus dem Gehäuse
1, dem Handgriff 2 und dem Messerkopf 3 zum Schneiden für Lebensmittel mit dem erfindungsgemässen
lebensmittelhygienischen napfförmigen Spritzschutz 4 abgebildet. Der Spritzschutz
4 weist einerseits eine Seitenführung 5 auf.
[0058] Diese Seitenführung 5 schneidet sich oberflächlich in das Fleisch und dient der vertikalen
Führung der handführbaren Schneidevorrichtung beim Schneiden und verhindert somit
ein ungewolltes Abrutschen. Weiter ermöglicht die Seitenführung 5 ein gleichmässiges
Schneiden des Fleisches.
[0059] Weiter ist ein Abstreifer 9, welcher am unteren Ende des Messerkopfes integriert
ausgeformt ist, ersichtlich. Dieser Abstreifer dient der abgeschnitten dünnen Fleischschicht
als Führungselement und verhindert somit eine ungewollte Anhäufung durch Anhaften
der Fleischschicht am Gehäuse durch Abstreifung des Fleisches nach unten in einen
nicht näher beschriebenen Auffangbehälter.
[0060] Der Spritzschutz 4 weist weiter den Aufnahmeschlitz 20 für das Verstellelement 17
auf und ist auf dem Messerkopf 3 mittels den beiderseits anbringbaren Befestigungselementen
16 und 16' verkippbar gelagert.
[0061] Die Verkippung wird wie in Figur 2 und Figur 4a oder Figur 4b dargestellt, um die
Verkippungsachse VK mittels Verstellung des Verstellelements 17 entlang des im Messerkopf
3 eingebrachten Gewindeelements 21 bewirkt.
[0062] In Figur 2 ist ein Querschnitt der Gesamtansicht der in Figur 1 abgebildeten handführbaren
Schneidevorrichtung zum Schneiden für Lebensmittel mit den erfindungsgemässen Elementen
im Querschnitt abgebildet.
[0063] Im Gehäuse 1 ist ein Antrieb 11 integriert.
[0064] Weiter ist ein Ein-/Aus-Schalter 10 im Gehäuse 1 integriert.
[0065] Die elektrische Versorgung des im Gehäuse 1 integrierten Antriebs 11 erfolgt mit
einem Kabel zu einem Netzteil 19 an welchem der Stecker 18 einenends angebracht ist.
[0066] Der Stecker 18 steckt in der dafür im Gehäuse integrierten Steckerbuchse 29 welche
den eingesteckten Stecker 18 aufnimmt.
[0067] Weiter ist die im Messerkopf 3 in einem Lager 13 und einer Lagerbuchse 12 integrierte
Aufnahme 7 abgebildet. Die Aufnahme 7 wirkt zugleich als Kraftübertragungselement
zwischen dem Antrieb 11 und dem Schneidelement 6 entlang der Drehachse Dm.
[0068] Das Schneidelement 6 ist mittels des Befestigungselements 8 auf der Aufnahme 7 wiederlösbar
befestigt und dreht sich um die Drehachse Dm.
[0069] Weiter ist der Kopplungsmechanismus zum Auswechseln und /oder Austauschen des Messekopfes
3 in Figur 2 ersichtlich. Der Kopplungsmechanismus besteht aus einem Bajonettverschluss
30. Der Führungsstift 31 greift zur Fixierung in den Schnappverschluss 32.
[0070] Weiter verfügt das Lager 13 in der Aufnahme 7 über eine Dichtung 14 in der Lagerbuchse
12 und verhindert somit ein Eindringen von Flüssigkeit wie sie beim Schneidvorgang
auftritt und verhindert damit eine Ansammlung im Inneren des Gehäuse 1. Weiter trägt
diese Dichtung 12 ebenfalls zum Abschluss des Gehäuse 1 bei.
[0071] In Figur 3 ist die Frontansicht der in Figur 1 abgebildeten handführbaren Schneidevorrichtung
zum Schneiden für Lebensmittel ohne den lebensmittelhygienischen napfförmigen Spritzschutz
und dem befestigtem austauschbaren und/oder auswechselbaren Schneidelement abgebildet.
[0072] Der Messerkopf 3 verfügt frontseitig über eine ebene Fläche des Messerkopfes 3.
[0073] Diese ebene Fläche des einstückig ausgeformten Messerkopfes 3 ist begrenzt von einer
ausgeformten Sperrlippe 26 und einer Aussparung zwischen einer ersten Befestigungsvorrichtung
22 und einer an die Sperrlippe 26 angrenzenden weiteren Befestigungsvorrichtung 35
sowie einer Aussparung zwischen einer weiteren Befestigungsvorrichtung 34 und der
Sperrlippe 26 sowie zwischen einer Aussparung zwischen den beiden Befestigungsvorrichtungen
34 und 22.
[0074] Die Sperrlippe 26 ist vorteilhafterweise einstückig mit der Befestigungsvorrichtung
35 als Ausläufer der Befestigungsvorrichtung 35 ausgeformt.
[0075] Weiter bildet die Aussparung zwischen der ersten Befestigungsvorrichtung 22 und der
Sperrlippe 26 im Sinn der Erfindung ein erstes Auswurffenster 25.
[0076] Ein weiteres Auswurffenster 23 wird durch eine Aussparung zwischen der Befestigungsvorrichtung
34 und der weiteren Befestigungsvorrichtung 22 ausgeformt.
[0077] Ein weiteres Auswurffenster 24 wird durch eine Aussparung zwischen der Befestigungsvorrichtung
22 und der weiteren Befestigungsvorrichtung 35 ausgeformt.
[0078] Die Auswurfsfenster 23, 24 und 25 gewährleisten somit eine lebensmittelhygienische
Verwendung der Schneidevorrichtung im Sinne der Erfindung.
[0079] Weiter ist in Figur 3 dargestellt, dass die Sperrlippe 26 vorzugsweise in Rotationsrichtung
parallel zu dem rotierenden Schneidelement 6 angebracht und in Berührungskontaktverhältnis
zum Schneidelement 6 ist. Dies hat den Vorteil, dass anfänglich mitgezogene Fleischstücke
durch die Sperrlippe 26 davon abgehalten werden durch das Schneidelement 6 mitgezogen
zu werden.
[0080] Insbesondere wird durch die erfindungsgemässe einstückige Ausbildung der Sperrlippe
26 keine Flüssigkeitsansammlung ermöglicht. Dadurch ist eine lebensmittelhygienische
Verwendung der Schneidevorrichtung im Sinne der Erfindung gewährleistet.
[0081] Figur 4a und 4b zeigen eine handführbare Schneidevorrichtung mit jeweils einem Messerkopf
3, einem Schneidelement 6 und einem Spritzschutz 4 mit einer Seitenführung 5 in unterschiedlichen
Ausführungsgrössen für verschiedene Schneidanwendungen. Die Grössenverhältnisse zwischen
dem Messerkopf 3, dem Schneidelement 6 und dem Spritzschutz 4 mit der Seitenführung
5 sind dabei aufeinander abgestimmt. Im Detail zeigen Figur 4a und 4b jeweils eine
Frontansicht einer erfindungsgemässen handführbaren Schneidevorrichtung mit einem
aufgesetzten Spritzschutz 4, welcher auf zwei gegenüberliegenden Seiten mit den Befestigungselement
16 und 16' auf dem Messerblock fixiert ist.
[0082] Weiter ist das Verstellelement 17 zur Verkippung des Spritzschutzes um die zwischen
den beiden Befestigungselementen 16 und 16' gebildeten Verkippungsachse VK abgebildet.
Bezugszeichenliste
1 |
Gehäuse |
34 |
Befestigungsvorrichtung |
67 |
|
2 |
Handgriff |
35 |
Befestigungsvorrichtung |
68 |
|
3 |
Messerkopf |
|
|
69 |
|
4 |
Spritzschutz |
37 |
|
70 |
|
5 |
Seitenführung |
38 |
|
71 |
|
6 |
Schneidelement |
39 |
|
72 |
|
7 |
Aufnahme |
40 |
|
73 |
|
8 |
Befestigungselement |
41 |
|
74 |
|
9 |
Abstreifer |
42 |
|
75 |
|
10 |
Ein-/Aus- Schalter |
43 |
|
76 |
|
11 |
Antrieb |
44 |
|
77 |
|
12 |
Lagerbuchse |
45 |
|
78 |
|
13 |
Lager |
46 |
|
79 |
|
14 |
Dichtung |
47 |
|
|
|
15 |
Befestigungselement |
48 |
|
|
|
16,16' |
Befestigungselement |
49 |
|
|
|
17 |
Verstellelement |
50 |
|
|
|
18 |
Stecker |
51 |
|
|
|
19 |
Kabel zu einem Netzteil |
52 |
|
|
|
20 |
Aufnahmeschlitz |
53 |
|
|
|
21 |
Gewindeelement |
54 |
|
|
|
22 |
Befestigungsvorrichtung |
55 |
|
|
|
23 |
Auswurffenster |
56 |
|
|
|
24 |
Auswurffenster |
57 |
|
|
|
25 |
Auswurffenster |
58 |
|
|
|
26 |
Sperrlippe |
59 |
|
|
|
Dm |
Drehachse Antrieb und Schneidelement |
60 |
|
|
|
VK |
Verkippungsachse |
61 |
|
|
|
29 |
Steckerbuchse |
62 |
|
|
|
30 |
Bajonettverschluss |
63 |
|
|
|
31 |
Führungsstift |
64 |
|
|
|
32 |
Schnappverschluss |
65 |
|
|
|
33 |
|
66 |
|
|
|
1. Handführbare Schneidevorrichtung zum Schneiden für Lebensmittel, insbesondere für
gebratenes Fleisch am Spiess mit einem Messerkopf, wobei der Messerkopf ein rotierendes
Schneidelement hat,
dadurch gekennzeichnet,
dass von dem Schneidelement mitgezogenes Fleisch durch ein Auswurffenster auswerfbar und
in einem Spritzschutz auffangbar ist.
2. Handführbare Schneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz als ein den Messerkopf umlaufender Napf ausgeformt ist.
3. Handführbare Schneidevorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerkopf ein durchgängiges Kraftübertragungselement hat, welches einenends
eine auf einer ebenen Fläche des Messerkopfes zentrierte drehbar gelagerte Aufnahme
für das rotierende Schneidelement und anderenends eine Aufnahme für den elektrischen
Antrieb hat.
4. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das rotierende Schneidelement mit einem Befestigungselement an der Aufnahme befestigt
ist.
5. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ebene Fläche des Messerkopfes von einer Befestigungsvorrichtung, einer Sperrlippe
und einer Aussparung zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Sperrlippe und/oder
von der Befestigungsvorrichtung und einer weiteren Befestigungsvorrichtung begrenzt
ist.
6. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Sperrlippe und/oder zwischen
der Befestigungsvorrichtung und einer weiteren Befestigungsvorrichtung das Auswurffenster
ausbildet.
7. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrlippe in Rotationsrichtung parallel zu dem rotierenden Schneidelement angebracht
ist.
8. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz eine Führungsrille aufweist.
9. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spritzschutz eine Seitenführung aufweist.
10. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das rotierende Schneidelement riemenlos mittels einem elektrischen Antrieb angetrieben
ist.
11. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb über ein Planetengetriebe verfügt.
12. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus Kunststoff besteht.
13. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenseite des Gehäuses innenliegende Haltestege für den elektrischen Antrieb
derart ausgeformt sind, dass sie den elektrischen Antrieb halten und wärmeabführend
auf den Antrieb wirken.
14. Handführbare Schneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerkopf, die Befestigungsvorrichtung und die Sperrlippe einstückig ausgebildet
sind.