(19)
(11) EP 3 067 175 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.09.2016  Patentblatt  2016/37

(21) Anmeldenummer: 16159862.8

(22) Anmeldetag:  11.03.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B27B 17/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 12.03.2015 DE 202015101289 U

(71) Anmelder: Müller Jun. Walter
83549 Eiselfing (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller Jun. Walter
    83549 Eiselfing (DE)

(74) Vertreter: Hofstetter, Schurack & Partner 
Patent- und Rechtsanwaltskanzlei PartG mbB Balanstrasse 57
81541 München
81541 München (DE)

   


(54) SÄGEHILFSVORRICHTUNG FÜR EINE KETTENSÄGE


(57) Die Erfindung betrifft eine Sägehilfsvorrichtung für eine Kettensäge (52), mit einem Grundelement (10) mit einer Halterungsvorrichtung (18), an welcher die Kettensäge (52) schnell-lösbar festlegbar ist. Um eine verbesserte Handhabung und Führung der an dem Grundelement (10) gehalterten Kettensäge zu ermöglichen, ist ein Grundgestell (80) mit einer Führungseinrichtung (82) vorgesehen, an welcher das Grundelement (10) einhängbar und entlang welcher das eingehängte Grundelement (10) führbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Sägehilfsvorrichtung für eine Kettensäge gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

[0002] Eine derartige Sägehilfsvorrichtung ist bereits aus der DE 20 2014 105 200 U1 bekannt und umfasst ein Grundelement mit einer Halterungsvorrichtung, an welcher die Kettensäge schnell-lösbar festlegbar ist. Das Grundelement dient dabei als Abstützungs- und Führungselement, mittels welcher die Kettensäge entlang der Oberfläche des zu schneidenden Gegenstands zu bewegen ist.

[0003] Durch die bekannte Sägehilfsvorrichtung wird dabei erreicht, dass beispielsweise bei Abrichtarbeiten im Zimmer- und Schreinergewerbe eine sehr gute Maßhaltigkeit und Winkelgenauigkeit bei entsprechenden Schnitten mit der Kettensäge beispielsweise von Sparren, Kanthölzern und Brettern erreicht wird. Dabei ermöglicht die bekannte Sägehilfsvorrichtung eine örtliche Unabhängigkeit bei der Bearbeitung des zu schneidenden Gegenstands, da diese gerade bei einer benzingetriebenen Kettensäge mit Verbrennungsmotor überall eingesetzt werden kann.

[0004] Allerdings gibt es weitere Einsatzgebiete, beispielsweise beim Beschnitt von Dämmmaterialien, bei welchen neben dem universellen Einsatz der an dem Grundelement gehalterten Kettensäge eine verbesserte Handhabung und Führung wünschenswert ist.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Sägehilfsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine verbesserte Handhabung und Führung der an dem Grundelement gehalterten Kettensäge ermöglicht.

[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Sägehilfsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.

[0007] Um eine Sägehilfsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche eine verbesserte Handhabung und Führung der an dem Grundelement gehalterten Kettensäge ermöglicht, ist erfindungsgemäß ein Grundgestell mit einer Führungseinrichtung vorgesehen, an welcher das Grundelement einhängbar und entlang welcher das eingehängte Grundelement führbar ist. Über das Grundgestell wird somit die an dem Grundelement gehalterte Kettensäge abgestützt beziehungsweise das Gewicht des Grundelements und der Kettensäge aufgenommen, so dass sich die Kettensäge beim Beschnitt eines entsprechenden Gegenstandes besonders leicht handhaben und führen lässt, indem beispielsweise lediglich die Kraft zum Bewegen der Kettensäge durch die Bedienperson aufgebracht werden muss. Zudem ermöglicht die Führung entlang des Grundgestells einen sehr genau einstellbaren und exakten Schnitt der Kettensäge mit hoher Maßhaltigkeit und Winkelgenauigkeit.

[0008] Die beschriebene Sägehilfsvorrichtung eignet sich dabei hervorragend zum Beschnitt von Dämm- und Isoliermaterialien, beispielsweise Dämmplatten oder dergleichen. Gleichwohl eignet sich die Sägehilfsvorrichtung natürlich auch zum Beschnitt von Holz, insbesondere von Sparren, Kanthölzern oder Brettern. Dabei wird das Grundelement nicht entlang der entsprechenden Oberfläche des zu schneidenden Gegenstandes geführt, sondern vielmehr entlang der Führungseinrichtung des Gestells, so dass sich die erfindungsgemäß gewünschte einfache Handhabung besonders gut erreichen lässt.

[0009] An dem Grundelement, welches bereits in der DE 20 2014 105 200 U1 beschrieben ist, deren Inhalt als hier ausdrücklich mit umfasst gelten soll, lässt sich mittels der Halterungsvorrichtung auf einfache Weise eine handelsübliche Kettensäge, und zwar insbesondere eine benzingetriebene Motorsäge mit Verbrennungskraftmaschine, mit wenigen Handgriffen schnell-lösbar festlegen. Die Kettensäge kann somit sehr einfach und schnell mit der Sägehilfsvorrichtung verbunden werden, um somit winkel- und maßgenaue Beschnitte jeweiliger Gegenstände wie Dämmmaterialien, Hölzer oder dergleichen zu ermöglichen. Die Sägehilfsvorrichtung ermöglicht somit dem Zimmerer oder Schreiner eine kostengünstige Anwendungsmöglichkeit, in dem er seine zumeist ohnehin vorhandene Kettensäge auf einfache Weise um eine kostengünstige Vorrichtung ergänzen kann, wodurch er eine Vielzahl universeller Einsatzmöglichkeiten gewinnt.

[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich dabei als vorteilhaft gezeigt, einen Grundträger vorzusehen, auf welchem der wenigstens eine zu sägende Gegenstand positionierbar ist und an welchem das Grundgestell abgestützt ist. Der Grundträger ist dabei vorzugsweise auf einer Höhe positioniert, die ein optimales und einfaches Bedienen der Kettensäge ermöglicht.

[0011] Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn die Führungseinrichtung entlang jeweiliger Stützen des Grundgestells höhenverlagerbar ist. Hierdurch kann eine optimale Höhenlage der Führungseinrichtung relativ zum zu sägenden Gegenstand eingestellt werden.

[0012] In diesem Zusammenhang hat es sich als weiterhin vorteilhaft gezeigt, wenn jeweils wenigstens eine der einander gegenüberliegenden Stützen eine Verzahnung aufweist, welche mit einem jeweils zugeordneten Zahnrad einer Höhenverstelleinrichtung der Führungseinrichtung in Eingriff ist. Somit ergibt sich eine besonders einfache und komfortable Verstellmöglichkeit, und zwar insbesondere dann, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die jeweiligen Zahnräder über eine Welle miteinander verbunden sind, welche beispielsweise manuell mittels einer Kurbel oder aber elektrisch oder dergleichen mittels eines Antriebs betätigbar ist.

[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Führungseinrichtung mittels eines Fixierungselements relativ zur zugeordneten Stütze lösbar fixierbar ist. Hierdurch kann eine besonders hohe Qualität des Schnitts des jeweiligen Gegenstands erreicht werden.

[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass an dem Grundelement jeweilige Führungselemente vorgesehen sind, mittels welchen das Grundelement in jeweils korrespondierende Führungselemente der Führungseinrichtung einhängbar und entlang dieser verschiebbar ist. Durch die miteinander zusammenwirkenden Führungselemente auf Seiten des Grundelements und auf Seiten der Führungseinrichtung kann dabei eine äußerst einfache Führung der Kettensäge geschaffen werden.

[0015] Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der Grundträger beziehungsweise das Grundgestell auf einem Auffangbehältnis für Sägemehl, Sägespäne oder dergleichen angeordnet ist. Das Auffangbehältnis ist dabei in seiner Höhe vorzugsweise so dimensioniert, dass der Grundträger beziehungsweise das Grundgestell auf einer Höhe angeordnet sind, die eine einfache Positionierung des jeweiligen, zu sägenden Gegenstands ermöglicht beziehungsweise eine einfache uns komfortable Handhabung der Kettensäge.

[0016] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
Fig. 1
eine Perspektivansicht auf eine erfindungsgemäße Sägehilfsvorrichtung für eine Kettensäge, mit einem Grundelement, an welcher die Kettensäge schnell-lösbar festgelegt ist, mit einem Grundgestell mit einer Führungseinrichtung, an welcher das Grundelement mit der Kettensäge einhängbar und entlang welcher das eingehängte Grundelement führbar ist, mit einem plattenartigen Grundträger, auf welchem das Grundgestell angeordnet ist, und mit einem Auffangbehältnis für Sägemehl, Sägespäne oder dergleichen, auf welchem der Grundträger ruht;
Fig. 2
eine Perspektivansicht auf das Grundelement der Sägehilfsvorrichtung mit einer Halterungsvorrichtung, an welcher die Kettensäge schnell-lösbar festlegbar ist;
Fig.3
eine perspektivische Rückansicht auf das an der Führungseinrichtung eingehängte Grundelement mit der daran festgelegten Kettensäge, wobei das Grundelement entlang der Führungseinrichtung verschiebbar ist;
Fig. 4
eine perspektivische Draufsicht auf das Grundelement mit der Kettensäge in der an der Führungseinrichtung des Grundgestells eingehängten Position;
Fig. 5
eine perspektivische Seitenansicht auf das Grundgestell mit der Führungseinrichtung, entlang welcher das eingehängte Grundelement mit der Kettensäge verlagerbar ist;
Fig. 6
eine perspektivische Seitenansicht auf zwei Stützen des Grundgestells, von welchen eine Stütze eine Verzahnung aufweist, welche mit einem zugeordneten Zahnrad einer Höhenverstelleinrichtung der Führungseinrichtung in Eingriff ist, wobei das Zahnrad mittels einer Kurbel betätigbar ist;
Fig. 7
eine Perspektivansicht auf eine weitere Stütze des Grundgestells auf der der Stütze mit Verzahnung gemäß Fig. 6 gegenüberliegenden Seite des Grundgestells, welche ebenfalls eine Verzahnung aufweist, welche mit einem zugehörigen Zahnrad der Höhenverstelleinrichtung der Führungseinrichtung in Eingriff ist, wobei die beiden Zahnräder auf beiden Seiten des Grundgestells über eine Welle miteinander verbunden sind, welche mittels der Kurbel betätigbar ist.


[0017] In Fig. 1 ist in einer Perspektivansicht der Gesamtaufbau der Sägehilfsvorrichtung für eine Kettensäge 52 dargestellt. Die Sägehilfsvorrichtung umfasst dabei als wesentliche Bestandteile ein insbesondere im Zusammenhang mit Fig. 2 noch näher erläutertes Grundelement 10, eine im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 5 noch näher erläuterte Führungseinrichtung 82, entlang welcher das Grundelement 10 mit der Kettensäge 52 verschoben werden kann, ein Grundgestell 80, durch welches die Führungseinrichtung 82 auf im Weiteren noch näher dargestellte Weise höhenverlagerbar getragen ist, einen plattenartigen Grundträger 84, auf welchem das Grundgestell 80 abgestützt ist, sowie ein Auffangbehältnis 86, auf welchem der Grundträger 84 ruht.

[0018] In Fig. 2 ist in einer Perspektivansicht das Grundelement 10 bei weggelassener Kettensäge 52 dargestellt, wie dieses bereits in der DE 20 2014 105 200 U1 beschrieben ist. Das Grundelement 10 umfasst eine ebene Metallplatte, im vorliegenden Fall aus einer Aluminiumlegierung, mit einer rechteckigen Grundform und mit einer zentralen, ebenfalls im Wesentlichen rechteckförmigen Ausnehmung 12. An einer der beiden Längsseiten 14 der Ausnehmung 12 erstreckt sich - im Wesentlichen quer zum Grundelement 10 - eine Halteplatte 16 einer Halterungsvorrichtung 18, welche vorliegend ebenfalls als Metallplatte aus einer Aluminiumlegierung gebildet ist. Diese Halteplatte 16 ist nahe des Grundelements 10 um eine Schwenkachse S verschwenkbar, welche durch zwei Lagerstücke 20 zur Aufnahme entsprechender Lagerbolzen 22 gebildet ist. Die Schwenkachse S der Halteplatte 16 der Halterungsvorrichtung 18 verläuft dabei zumindest im Wesentlichen parallel zum Grundelement 10 beziehungsweise zur entsprechenden Längsseite 14 der Ausnehmung 12. Von der Halteplatte 16 steht vorliegend etwa rechtwinklig die Stützleiste 24 ab, an welcher ein Gewindebolzen 26 festgelegt ist. Dieser Gewindebolzen 26 durchragt eine an der Grundplatte 10 befestigte Stützplatte 28 im Bereich einer kreisbogenförmigen Führungsnut 30, welche die Schwenkachse S zum Zentrum hat. An dem Gewindebolzen 26 ist eine Handhabe 32 mit einem Gewinde 34 angeschraubt, so dass die Halteplatte 16 - unter Vermittlung der Stützleiste 24 - mittels der miteinander zusammenwirkenden Bauteile - dem Gewindebolzen 26 und der Handhabe 32 - an der Stützplatte 28 festlegbar ist. Eine an die Führungsnut 30 angepasste kreisbogenförmige Oberwange 36 der Stützplatte 28 trägt eine Winkelskala 38, mittels welcher eine Winkelposition der Halteplatte 16 relativ zur Ebene des Grundelements 10 eingestellt und mittels der Handhabe 32 fixiert werden kann. Durch Schwenken um die Schwenkachse S kann somit der Winkel des Schnitts eingestellt werden.

[0019] Weiterhin erkennbar ist, dass an beiden Längsseiten des plattenförmigen Grundelements 10 jeweils ein leistenartiges Führungselement 40 vorgesehen ist, welches - wie im vorliegenden Fall - mehrteilig ausgestaltet sein kann. Durch das Führungselement 40 wird dabei über dessen gesamte Länge ein Führungsschlitz 42 ausgebildet, welcher in Kontur und Querschnitt auf einen Schenkel 46 eines Führungsschiene 44 der im Weiteren noch näher beschriebenen Führungseinrichtung 82 abgestimmt ist. Des Weiteren ist ein Führungselement 78 erkennbar, welches vorliegend als Leiste ausgebildet ist und parallel beziehungsweise hinter einer Rückflanke 70 (Fig. 4) des Schwertes 62 verläuft. Dieses weitere Führungselement 78 wird auch als Spaltkeil bezeichnet und dient der besseren Führung des Schwerts 62 innerhalb des zu sägenden Gegenstandes.

[0020] In Zusammenschau von Fig. 2 mit Fig. 5, welche die Sägehilfsvorrichtung in einer perspektivischen Seitenansicht zeigt, ist zudem erkennbar, dass an einer vorderen Schmalseite des Grundelements 10 zwei Griffe 50 vorgesehen sind, mittels welchen die Sägehilfsvorrichtung beziehungsweise die Kettensäge 52 manuell gezogen werden kann. Grundsätzlich wäre hier auch ein Antrieb denkbar, mittels welchem das Grundelement 10 beziehungsweise die Kettensäge 52 entlang der Führungseinrichtung 82 bewegt werden könnte.

[0021] Weiterhin erkennbar sind jeweilige Befestigungselemente 54 der Halterungsvorrichtung 18, mittels welchen korrespondierende Befestigungselemente 56 (Fig. 5) auf Seiten der Kettensäge 52 aufgenommen und somit die Kettensäge 52 an der Halterungsvorrichtung 18 fixiert werden kann. Als kettensägenseitige Befestigungselemente 56 dienen im vorliegenden Fall jeweilige Schraubbolzen, mittels welchen eine Abdeckung 58 (Fig. 3) der Kette 60 an der Kettensäge 52 fixiert werden kann. Üblicherweise wird nämlich die Abdeckung 58, welche gemeinhin auch als Deckel bezeichnet wird, mittels von zwei Schrauben, welche mit den Schraubbolzen zusammenwirken, von außen her festgelegt. Gleichzeitig wird hierdurch das Schwert 62 der Kettensäge 52 festgelegt. Werden die im Normalbetrieb ohne Sägehilfsvorrichtung eingesetzten Schrauben gelöst und abgenommen, so kann im Anschluss die Abdeckung 58, welche durch die aufbauseitig der Kettensäge 52 angeordneten Schraubbolzen durchsetzt ist, abgenommen werden, mitsamt des Schwertes 62 und der an diesem geführten Kette 60.

[0022] Fig. 5 lässt zudem erkennen, dass die Oberflanke 64 des Schwertes 62 als Vorderflanke der Sägehilfsvorrichtung, mit der der Schnitt bewerkstelligt wird, dient. Demzufolge wird deutlich, dass vorliegend die Kette 60 im Bereich der Oberflanke 64 vom Aufbau 66 der Kettensäge 52 weg läuft. Diese Laufrichtung der Kette 60 ist mit einem Pfeil 68 an der Oberflanke 64 angedeutet. Entsprechend läuft die Kette 60 im Bereich einer Rückflanke 70 gemäß dem Pfeil 72 zum Aufbau 66 beziehungsweise zum Motor der Kettensäge zurück. Da jeweilige Zähne an der Vorderflanke 64 somit ihre Schneide unterseitig tragen, bedeutet dies, dass Sägemehl beziehungsweise Sägespäne in Richtung nach unten transportiert werden.

[0023] Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass die Befestigungselemente 54 auf Seiten der Halterungsvorrichtung 18 einem Adapter 74 zugeordnet sind, welcher wechselbar der Halteplatte 16 ausgesparten Aufnahme 76 angeordnet sind. Mit anderen Worten sind die Befestigungselemente 54 vorliegend an dem Adapter 74 angeordnet, welcher seinerseits mittels entsprechender Befestigungselemente, beispielsweise Schrauben, innerhalb der Aufnahme 76 der Halteplatte 16 gehalten ist. Durch diesen Adapter 74 ist es möglich, die Befestigungselemente 54 je nach unterschiedlichem Kettensägenmodell in unterschiedlichen Abständen oder in unterschiedlicher Ausgestaltung vorzusehen. Hierdurch ist es insbesondere möglich, unterschiedliche Kettensägen von verschiedenen Herstellern an der Sägehilfsvorrichtung zu fixieren, in dem der jeweils geeignete Adapter 74 verwendet wird. An dem Grundelement 10 ist zudem eine Nut als Markierung 48 vorgesehen, welche den Verlauf beziehungsweise die Position des durch die Kette 60 bewerkstelligten Schnittes an der Oberseite des Grundelements 10 kennzeichnet.

[0024] Im Weiteren soll nun das Grundgestell 80 mit der Führungseinrichtung 82 insbesondere anhand der Fig. 3 bis 7 erläutert werden:

[0025] Das Grundgestell 80 umfasst dabei die Führungseinrichtung 82, welche im Wesentlichen durch die beiden Führungsschienen 44 gebildet wird, welche endseitig mittels eines jeweiligen Gestellarms 88 getragen sind. Die beiden Gestellarme 88 sind dabei mittels jeweils zweier Stützen 90, 92 mit einem unteren Konsolenschenkel 94 verbunden. Jeweils die eine Stütze 90 - wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt - auf der jeweiligen Endseite der Führungsschienen 44 ist dabei mit einer Verzahnung 96 versehen, in welche ein jeweiliges, nicht erkennbares Zahnrad eingreift. Die beiden jeweiligen Zahnräder sind dabei über eine Welle 98 verbunden, welche in den Fig. 3 und 4 erkennbar ist und innerhalb einer der beiden Führungsschienen 44 verläuft. Die Welle 98 ist überdies durch eine Kurbel 100 betätigbar. Durch Betätigen der Kurbel 100 werden somit die beiden Zahnräder, welche mit den korrespondierenden Verzahnungen 96 an den entsprechenden Stützen 90 in Eingriff sind, bewegt. Hierdurch wird die gesamte Führungseinrichtung, also die beiden Führungsschienen 44 sowie die beiden Gestellarme 88, entsprechend entlang der Stützen 90, 92 höhenverlagert. Somit bilden im vorliegenden Fall die über die Welle 98 miteinander verbundenen Zahnräder, welche durch die Kurbel 100 miteinander betätigbar und mit der jeweiligen Verzahnung 96 in Eingriff sind, eine Höhenverstelleinrichtung 102, mittels welcher die Führungseinrichtung 82 entlang der zugehörigen Stützen 90, 92 höhenverlagerbar ist. Durch ein beispielsweise in den Fig. 1 und 5 erkennbares Fixierungselement 104, welches vorliegend als Handhabe mit einem Gewindebolzen ausgebildet ist, der die Führungseinrichtung 82 gegen eine der jeweiligen Stützen 90, 92 verspannt, ist dabei die Führungseinrichtung 82 in der mittels der Höhenverstelleinrichtung 102 eingestellten Höhe fixierbar.

[0026] Als im Rahmen der Erfindung mit umfasst ist zu betrachten, dass anstelle der hier gewählten manuellen Lösung zur Höhenverstellung und Fixierung auch ein automatischer, beispielsweise elektrischer, Antrieb gewählt werden könnte.

[0027] Insbesondere aus den Fig. 3 und 4 wird die konkrete Führung des Grundelements 10 entlang der Führungsschienen 44 der Führungseinrichtung 82 erkennbar. Insbesondere wird dabei erkennbar, dass die jeweiligen inneren Schenkel 46 der insgesamt im Querschnitt etwa U-förmigen Führungsschienen 44 mit den Führungsschlitzen 42 der jeweiligen Führungselemente 40 auf Seiten des Grundelements 10 in Eingriff sind. Das Grundelement 10 kann dabei von oben her in die Führungseinrichtung 82 eingehängt werden, indem die beiden Führungsschlitze 42 in die zugeordneten Schenkel 46 eingehängt werden. Somit wird im vorliegenden Fall das Grundelement 10 mit der Kettensäge 52 im Wesentlichen durch deren Eigengewicht an der Führungseinrichtung 82 gehalten.

[0028] Die Konsolenschenkel 94 des Grundgestells 80 sind - wie dies insbesondere aus Fig. 1 und den Fig. 4 und 5 erkennbar ist - an dem plattenartigen Grundträger 84 abgestützt. Innerhalb dieses plattenartigen Grundträgers 84, welcher im Wesentlichen rechteckförmig gestaltet ist, ist eine ebenso rechteckförmige Ausnehmung 106 vorgesehen, welche sich unterhalb der Führungseinrichtung 82 erstreckt. In diese Ausnehmung 106 kann einerseits das Schwert 62 der Kettensäge 52 eintauchen. Andererseits gibt die Ausnehmung 106 einen durch das Auffangbehältnis 86 gebildeten Aufnahmeraum frei, in welchem Sägemehl, Sägespäne oder dergleichen, aufgefangen werden kann.

[0029] Der Grundträger 84 ist vorzugsweise von dem Auffangbehältnis 86 abnehmbar, um dieses zu entleeren. Dabei ist die Höhe des Auffangbehältnisses 86 vorzugsweise so bemessen, dass sich eine einfache und günstige Positionierung des jeweiligen Gegenstands auf dem Grundträger 84 beziehungsweise eine einfache Handhabung der Kettensäge 52 ergibt.

[0030] Als Gegenstand, welcher beschnitten werden soll, ist vorliegend eine Dämmplatte 108 in den Fig. 1 und 5 angedeutet. Fig. 5 zeigt dabei, dass die Führungseinrichtung 82 so eingestellt ist, dass die Dämmplatte 108 genau zwischen dem Grundträger 84 und die Unterseiten der Führungsschienen 44 der Führungseinrichtung 82 passt. Hierdurch ergibt sich eine besonders günstige Positionierung - und gegebenenfalls Fixierung - der Dämmplatte 108.

[0031] Aus Fig. 5 ist schließlich erkennbar, dass ein Schutzbügel 110 der Kettensäge 52 nach wie vor frei beweglich ist, so dass durch nach vorne bewegen des Schutzbügels 110 eine Sperrung der Bewegung der Kette 60 erreicht werden kann.

[0032] Da der Sägeschnitt mit der Ober- beziehungsweise Vorderflanke 64 des Schwertes 62 bewerkstelligt wird und demzufolge die Kette 60 gemäß dem Pfeil 68 an der Vorderflanke 64 vom Aufbau beziehungsweise Motor 66 der Kettensäge 52 zur Holzoberfläche hin verläuft, kann - je nach zu schneidendem Material - eine Rückhalteeinrichtung erforderlich sein, welche verhindert, dass das Grundelement 10 beziehungsweise die Kettensäge 52 bei einem Verkeilen der jeweiligen Zähne 64 im Material übermäßig abgehoben beziehungsweise aus der Führungseinrichtung 82 gehoben wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass zwischen dem jeweiligen Führungselementen 40 auf Seiten der Sägehilfsvorrichtung und den Führungsschienen 44 ein Hintergriff ausgebildet wird. Dies kann beispielsweise durch eine geeignete Ausbildung des Führungsschlitzes 42, beispielsweise mit einem quer verlaufenden Steg oder dergleichen, erfolgen. Kommt es dann zu einer infolge des Verkantens der bewegten Kette 60 auftretenden Kraft, welche ein Abheben des Grundelements 10 und somit der gesamten Kettensäge 52 bewirken könnte, so sorgt diese Rückhalteeinrichtung, welche vorliegend dann im Bereich der Führungseinrichtung 48 vorgesehen ist, dafür, dass es zu keinem Abheben des Grundelements 10 kommt.

[0033] Als Rückhalteeinrichtung wäre es auch denkbar, am weiteren Führungselement 78, welches vorliegend hinter beziehungsweise parallel zur Rückflanke 70 des Schwertes 62 verläuft, ein entsprechendes Querelement vorzusehen. An dem weiteren Führungselement 78 in Form der Leiste könnte demzufolge beispielsweise eine hierzu in Querrichtung verlaufende weitere Leiste angeordnet sein, welche das Rückhalteelement bildet.

Bezugszeichenliste



[0034] 
10
Grundelement
12
Ausnehmung
14
Längsseiten
16
Halteplatte
18
Halterungsvorrichtung
20
Lagerstücke
22
Lagerbolzen
24
Stützleiste
26
Gewindebolzen
28
Stützplatte
30
Führungsnut
32
Handhabe
34
Gewinde
36
Oberwange
38
Winkelskala
40
Führungselement
42
Führungsschlitz
44
Führungsschiene
46
Schenkel
48
Markierung
50
Griffe
52
Kettensäge
54
Befestigungselemente
56
Befestigungselemente
58
Abdeckung
60
Kette
62
Schwert
64
Vorderflanke
66
Aufbau
68
Pfeil
70
Rückflanke
72
Pfeil
74
Adapter
76
Aufnahme
78
Führungselement
80
Grundgestell
82
Führungseinrichtung
84
Grundträger
86
Auffangbehältnis
88
Gestellarme
90
Stützen
92
Stützen
94
Konsolenschenkel
96
Verzahnung
98
Welle
100
Kurbel
102
Höhenverstelleinrichtung
104
Fixierungselement
106
Ausnehmung
108
Dämmplatte
110
Schutzbügel
S
Schwenkachse



Ansprüche

1. Sägehilfsvorrichtung für eine Kettensäge (52), mit einem Grundelement (10) mit einer Halterungsvorrichtung (18), an welcher die Kettensäge (52) schnell-lösbar festlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Grundgestell (80) mit einer Führungseinrichtung (82) vorgesehen ist, an welcher das Grundelement (10) einhängbar und entlang welcher das eingehängte Grundelement (10) führbar ist.
 
2. Sägehilfsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Grundträger (84) vorgesehen ist, auf welcher der wenigstens eine zu sägende Gegenstand (108) positionierbar ist und an welchem das Grundgestell (80) abgestützt ist.
 
3. Sägehilfsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungseinrichtung (82) entlang jeweiliger Stützen (90, 92) des Grundgestells (80) höhenverlagerbar ist.
 
4. Sägehilfsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils wenigstens eine der einander gegenüber liegenden Stützen (90) eine Verzahnung (96) aufweist, welche mit einem jeweils zugeordneten Zahnrad einer Höhenverstelleinrichtung (102) der Führungseinrichtung (82) in Eingriff ist.
 
5. Sägehilfsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die jeweiligen Zahnräder über eine Welle (98) miteinander verbunden sind, welche mittels einer Kurbel (100) oder eines Antriebs betätigbar ist.
 
6. Sägehilfsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungseinrichtung (82) mittels eines Fixierungselements (104) relativ zur zugeordneten Stütze (90) lösbar fixierbar ist.
 
7. Sägehilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Grundelement (10) jeweilige Führungselemente (40) vorgesehen sind, mittels welchen das Grundelement (10) in jeweils korrespondierende Führungselemente (44) der Führungseinrichtung (82) einhängbar und entlang dieser verschiebbar ist.
 
8. Sägehilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundträger (84) beziehungsweise das Grundgestell (80) auf einem Auffangbehältnis (86) für Sägemehl, Sägespäne und dergleichen angeordnet ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente