[0001] Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zum Betrieb einer Kupplung oder Bremse,
insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination, besonders bevorzugt zum Einsatz in einer
Presse, wobei die Kupplung oder Bremse durch ein von einer Hydropumpe gefördertes
Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe ein Fördervolumen aufweist und
von einem Motor angetrieben wird, wobei der Ist-Druck des von der Hydropumpe geförderten
Hydraulikmittels mit einer Druckmesseinrichtung gemessen wird und wobei die Ist-Drehgeschwindigkeit
des die Hydropumpe antreibenden Motors mit einer Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung
gemessen wird. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein System, insbesondere zum
Einsatz in einer Presse, mit einer Kupplung oder Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination,
einer Hydropumpe, einem Motor, einer Druckmesseinrichtung und einer Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung,
wobei diese Teile derart angeordnet sind, dass die Kupplung oder Bremse durch ein
von der Hydropumpe gefördertes Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe
ein Fördervolumen aufweist und von dem Motor angetrieben wird, wobei der Ist-Druck
des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels mit der Druckmesseinrichtung gemessen
wird und wobei die Ist-Drehgeschwindigkeit des die Hydropumpe antreibenden Motors
mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung gemessen wird. Die Erfindung betrifft
zudem ein Verfahren zum Betrieb einer Kupplung oder Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination,
insbesondere zum Einsatz in einer Presse, wobei die Kupplung oder Bremse durch ein
von einer Hydropumpe gefördertes Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe
ein Fördervolumen aufweist und von einem Motor angetrieben wird, wobei der Ist-Druck
des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels gemessen wird und wobei die Ist-Drehgeschwindigkeit
des die Hydropumpe antreibenden Motors gemessen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft zudem eine Steuervorrichtung zum Betrieb einer Kupplung oder
Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination, wobei die Kupplung oder Bremse durch
ein von einer Hydropumpe gefördertes Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe
ein Fördervolumen aufweist und von einem Motor angetrieben wird, und wobei die Ist-Position
eines Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors mit Hilfe einer Positionsmesseinrichtung
gemessen wird. Zudem betrifft die Erfindung eine Kupplung oder Bremse, insbesondere
Kupplungs-Brems-Kombination, mit einer Hydropumpe, einem Motor und einer Positionsmesseinrichtung,
wobei die Kupplung oder Bremse durch ein von der Hydropumpe gefördertes Hydraulikmittel
geschaltet wird, wobei die Hydropumpe ein Fördervolumen aufweist und von dem Motor
angetrieben wird, und wobei die Ist-Position eines Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors
mit Hilfe der Positionsmesseinrichtung gemessen wird. Darüber hinaus betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Kupplung oder Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination,
wobei die Kupplungs-Brems-Kombination durch ein von einer Hydropumpe gefördertes Hydraulikmittel
geschaltet wird, wobei die Hydropumpe ein Fördervolumen aufweist und von einem Motor
angetrieben wird, und wobei die Ist-Position eines Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors
mit Hilfe einer Positionsmesseinrichtung gemessen wird.
[0003] Derartige Vorrichtungen, Systeme, Kupplungen oder Bremsen bzw. Kupplungs-Brems-Kombinationen
und Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Es handelt sich hierbei insbesondere
um Vorrichtungen, Systeme und Verfahren, welche zum Betrieb einer Kupplung oder Bremse,
insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination angewendet werden. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet
solcher Kupplungen bzw. Kupplungs-Brems-Kombinationen sind Pressen, Schiffskupplungen
und dergleichen.
[0004] Eine entsprechende Presse beziehungsweise ein Verfahren zum Betrieb derselben ist
aus der
DE 10 2008 051 209 B4 bekannt. Die Presse verfügt über einen Pressenstößel, welcher durch ein Getriebe
mit einer Kurbelwelle angetrieben ist. Durch die Kinematik des Getriebes kann das
Bewegungsverhalten des Pressenstößels vorgegeben werden.
[0005] Die Kurbelwelle ist mit einer Kupplungs-Brems-Kombination gekoppelt. Die Kupplungs-Brems-Kombination
ist wiederum üblicherweise unter Zwischenordnung eines Schwungrads mit einem Pressenmotor
angetrieben. Die Kupplungs-Brems-Kombination kann zwischen einer ersten, den Pressenmotor
mit der Kurbelwelle kuppelnden Stellung und einer zweiten, den Pressenmotor von der
Kurbelwelle entkoppelnden und die Kurbelwelle bremsenden Stellung geschaltet werden.
Hierzu ist in der Kupplungs-Brems-Kombination ein Kolben derart hydraulisch angetrieben,
dass er entweder ein Paket von Kupplungslamellen oder ein Paket von Bremslamellen
mit einer Normalkraft beaufschlagen und in reibschlüssige Verbindung bringen kann.
[0006] Bei gattungsgemäßen Pressen unterscheidet man zwischen dem Dauerhubbetrieb und dem
Einzelhubbetrieb. Im Dauerhubbetrieb wird der Pressenstößel entlang einer kontinuierlichen
und im Wesentlichen stetigen Bewegungsbahn bewegt. Er führt kontinuierlich aufeinanderfolgende
Pressvorgänge durch. Beim Einzelhubbetrieb ist hingegen vorgesehen, dass der Pressenstößel
in einem oberen Totpunkt (OT, auch oberer Umkehrpunkt genannt) verweilt und nur bedarfsweise
eine einzelne Hubbewegung durchführt und anschließend wieder im oberen Totpunkt zum
Stillstand kommt.
[0007] Klassischerweise bewegt sich der Pressenstößel im Weg-Zeit-Diagramm entlang einer
sinusförmigen Bahn. Diese hat den Vorteil, dass sie sich in der Theorie eindeutig
beschreiben lässt und konstruktiv einfach realisiert werden kann. Die Sinus-Bewegung
ist während eines einmal angelaufenen Dauerhubbetriebs zwar ohne weiteres praktikabel,
jedoch treten beim Anfahren und Abbremsen, und somit insbesondere auch beim Einzelhubbetrieb
Probleme auf. Das Anfahren des Pressenstößels im oberen Totpunkt aus dem Stillstand
heraus sowie das Abbremsen sorgt bei der klassischen Sinusbahn für einen Knick im
Geschwindigkeitsverlauf und einen Sprung im Beschleunigungsverlauf. Dies führt zu
entsprechenden Krafteinwirkungen und Schwingungen im Antriebsstrang und auch im Gestell
einer Presse.
[0008] Die
DE 10 2008 051 209 B4 schlägt zur Lösung eine Art Weichkuppel- und Weichbrems-Funktion vor. In der Phase
der Synchronisierung zwischen dem Pressenmotor und dem Pressenstößel wird das Drehmoment
in der Kupplungs-Brems-Kombination reduziert und sorgt somit für eine Dämpfung des
Beschleunigungssprungs durch eine verlängerte Rutschphase.
[0009] Wenngleich sich das in der
DE 10 2008 051 209 B4 beschriebene Verfahren in der Praxis bewährt hat, besteht noch Verbesserungsbedarf.
So ist es im Hinblick auf die Standfestigkeit der Presse, das Spektrum an möglichen
Anwendungen der Presse sowie auch die Handhabung und Betriebskosten während der Nutzungsdauer
der Presse gewünscht, den Pressenstößel noch präziser ansteuern zu können.
[0010] Vor diesem Hintergrund ist es die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gattungsgemäßen Verfahren und die zu deren Umsetzung
bekannten Vorrichtungen und Systeme dahingehend weiterzubilden, dass der Abtrieb der
Kupplung bzw. Kupplungs-Brems-Kombination, insbesondere ein damit gekoppelter Pressenstößel,
noch präziser gesteuert werden kann, so dass insbesondere eine längere Lebensdauer
der mit der Kupplung zu bewegenden Teile, insbesondere der Presse, eine Erweiterung
der möglichen Anwendungen insbesondere der Presse sowie eine Reduktion der während
des Betriebs insbesondere der Presse entstehenden Handhabungs- und Wartungskosten
erreicht werden.
[0011] Zur
Lösung werden mit der Erfindung insgesamt drei Aspekte vorgeschlagen, welche gemeinsam auf
die Erreichung der zuvor angegebenen Ziele ausgerichtet sind und sich dabei synergetisch
ergänzen.
[0012] Wenn im Folgenden von einer Kupplung die Rede ist, umfasst dies im Sinne der vorliegenden
Erfindung auch eine Bremse, da bei diesen beiden Teilen das Prinzip eines Schaltens
zwischen einer ersten Konfiguration, in welcher zwei Teile frei zueinander drehen
können, und einer zweiten Konfiguration, in welcher die beiden Teile kraftschlüssig
miteinander gekoppelt sind, in gleicher Weise verwirklicht wird.
[0013] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird zur Lösung verfahrensseitig vorgeschlagen,
dass der Ist-Druck des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels auf einen konstanten
Betriebsdruck als ersten Solldruck geregelt wird, und dass der Betriebsdruck auch
nach Erreichen desselben während einer eine vorbestimmte zeitliche Dauer aufweisenden
Messphase konstant gehalten wird, wobei während und/oder am Ende der Messphase anhand
der gemessenen Ist-Drehgeschwindigkeit des die Hydropumpe antreibenden Motors zusammen
mit dem Fördervolumen der Hydropumpe die Förderleistung der Hydropumpe bestimmt und
signaltechnisch ausgegeben wird.
[0014] Hinsichtlich der Vorrichtung wird vorgeschlagen, dass diese einen ersten Signaleingang
zur signaltechnischen Kopplung mit der Druckmesseinrichtung,
einen zweiten Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung,
einen ersten Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit dem Motor der Hydropumpe,
einen zweiten Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit einer Anzeigeeinrichtung,
eine Regeleinrichtung, welche signaltechnisch zumindest mit dem ersten Signaleingang
und dem ersten Signalausgang gekoppelt ist, und
eine Recheneinrichtung, welche signaltechnisch zumindest mit dem zweiten Signaleingang
und dem zweiten Signalausgang gekoppelt ist, aufweist,
wobei die Regeleinrichtung einen Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit
einem Solldruck-Geber aufweist,
wobei die Regeleinrichtung und die Recheneinrichtung derart ausgebildet sind, dass
der Ist-Druck des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels auf einen vom Solldruck-Geber
vorgegebenen, konstanten Betriebsdruck geregelt wird, und dass der Betriebsdruck auch
nach Erreichen desselben während einer eine vorbestimmte zeitliche Dauer aufweisenden
Messphase konstant gehalten wird, und dass während und/oder am Ende der Messphase
anhand der gemessenen Ist-Drehgeschwindigkeit des die Hydropumpe antreibenden Motors
zusammen mit dem Fördervolumen der Hydropumpe die Förderleistung der Hydropumpe bestimmt
und über den zweiten Signalausgang signaltechnisch ausgegeben wird.
[0015] Die Regeleinrichtung und/oder die Recheneinrichtung können durch einen Mikrocontroller
und ein darauf ausführbares Programm realisiert sein. Es kann sich aber auch um eine
(analoge) Schaltung aus einzelnen Bauelementen handeln. Die Regeleinrichtung und die
Recheneinrichtung können eine gemeinsame Einrichtung sein, beispielsweise ein Mikrocontroller.
Die Regeleinrichtung und die Recheneinrichtung können signaltechnisch miteinander
gekoppelt sein. Die Regeleinrichtung selbst kann die Dauer der Messphase vorgeben
und/oder die Bestimmung und Ausgabe der Förderleistung der Hydropumpe durchführen.
Es kann aber auch ein ergänzender Mikrocontroller für diese Aufgaben vorgesehen sein.
Die Regeleinrichtung kann eine Vergleichsschaltung aufweisen, mit welcher das Signal
des Solldruck-Gebers mit dem Ist-Druck des ersten Signaleingangs verglichen wird.
Die Regeleinrichtung und/oder die Steuerungseinrichtung selbst kann über einen oder
mehrere elektronische Speicherelemente verfügen, auf welchen der Solldruck/Betriebsdruck,
die Zeitdauer der Messphase, das Fördervolumen der Hydropumpe und/oder dergleichen
gespeichert sind. Die Signaleingänge und -ausgänge können als Software-Schnittstellen
ausgebildet sein. Insbesondere kann auch die gesamte Steuereinrichtung als ein zusammenhängendes
datenverarbeitungstechnisches System mit entsprechenden physischen Signaleingängen
und -ausgängen realisiert werden. Die Anzeigeeinrichtung zur Kopplung mit dem zweiten
Signalausgang kann als Rechnersystem, Bildschirm und/oder dergleichen ausgebildet
sein. In der Anzeigeeinrichtung kann eine Verarbeitung der Förderleistung der Hydropumpe
erfolgen, so dass beispielsweise direkt ein Leckagemaß (bspw. ein prozentualer Wert)
ausgegeben wird. Die Anzeigeeinrichtung kann zudem mit weiteren Einrichtungen gekoppelt
sein, so dass beispielsweise bei Überschreitung eines kritischen Leckagezustands eine
Einrichtung automatisch deaktiviert werden kann.
[0016] Hinsichtlich des Systems wird vorgeschlagen eine zuvor beschriebene Steuervorrichtung
vorzusehen, die signaltechnisch mit der Druckmesseinrichtung und der Hydropumpe gekoppelt
ist.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren und die zu dessen Umsetzung vorgeschlagene Steuervorrichtung
sowie das System stellen darauf ab, eine etwaige Leckage innerhalb des Hydrauliksystems
zu detektieren. Wird nämlich der Ist-Druck des Hydraulikmittels auf einen konstanten
Betriebsdruck geregelt und schließlich auch erreicht, so dürfte in einem idealen System
während der anschließenden Messphase, in welcher der Druck konstant bleibt, keinerlei
Hydraulikmittel von der Hydropumpe nachgefördert werden müssen. Das Hydrauliksystem
der Kupplungs-Brems-Kombination (bzw. Kupplung oder Bremse) ist nämlich fluiddicht
abgedichtet. Hierzu sind beispielsweise Radialwellendichtringe zwischen dem Kolben
der Kupplungs-Brems-Kombination und einer entsprechenden Aufnahme im Gehäuse der Kupplungs-Brems-Kombination
vorgesehen. Es kann sich um ein fluidisch abgedichtetes oder mit gezielter Leckage
versehenes System handeln. Zur Abdichtung des Kolbens können metallische Kolbenringe
zum Einsatz kommen, die eine geringe Leckage aufweisen. Das hat neben einer Ausschaltung
von Elastomer-Verschleiß den Vorteil, dass der Regler nicht um den Nullpunkt regeln
muss, sondern immer bei der geringen Leckage. Es kann sich aber auch um ein Trockenlaufsystem
mit Dichtungen ohne Leckage handeln. Hier wird gemäß der Erfindung in der Regeleinrichtung
künstlich über eine Blende eine geringe Leckage erzeugt, damit der Regler nicht um
den Nullpunkt regeln muss. Die vorliegenden Leckagen können bei der Erstinbetriebnahme
detektiert werden und die Abweichungen dazu als Offset verwendet werden, wie im nachfolgenden
beschrieben. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es dabei von Vorteil,
wenn äußere Krafteinwirkungen auf die Kupplung oder Bremse und insbesondere die damit
verbundenen Teile wie eine Presse verhindert werden, so dass Fremdeinwirkungen auf
das Hydrauliksystem, beispielsweise durch indirekte Krafteinwirkung auf den Kolben,
beispielsweise infolge eines Betriebs eines Pressenmotors, ausgeschlossen werden können.
[0018] Wenn aber trotz konstant gehaltenem Solldruck dennoch Hydraulikmittel von der Hydropumpe
nachgefördert wird, deutet dies auf eine Leckage innerhalb des Hydrauliksystems hin.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lässt sich somit eine derartige Leckage ohne aufwendige
Inspektion der Kupplung bzw. Presse, sondern lediglich durch das Durchlaufen eines
steuerungstechnisch vorgebbaren Verfahrens detektieren. Der Aufwand und die Kosten
für eine Inspektion der Kupplung bzw. Presse können dadurch deutlich verringert werden.
Außerdem kann die inspektionsbedingte Rüstzeit deutlich verringert werden. Hinzu kommt,
dass die Kupplung bzw. Kupplungs-Brems-Kombination natürlich deutlich präziser geschaltet
werden kann, wenn nicht determinierbare Störgrößen innerhalb des Systems wie eine
Leckage ausgeschlossen werden können. Daher führt das Verfahren im Ergebnis auch zu
einer präziseren Ansteuerung des Pressenstößels.
[0019] Zur Messung des Ist-Drucks des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels ist
eine Druckmesseinrichtung vorgesehen. Hierbei kann es sich um ein an sich aus dem
Stand der Technik bekanntes Manometer handeln. Die Druckmesseinrichtung weist vorzugsweise
eine datentechnische Kommunikationsschnittstelle auf, so dass der Ist-Druck signaltechnisch
einem zentralen Prozessor zugeführt werden kann.
[0020] Zur Messung der Ist-Drehgeschwindigkeit des die Hydropumpe antreibenden Motors ist
eine Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung vorgesehen. Diese kann in den Motor integriert
sein, wie dies beispielsweise bei Servomotoren der Fall ist. Die Messeinrichtung kann
auf dem Prinzip eines Inkrementalgebers, Potenziometers, Hall-Sensors und/oder dergleichen
basieren. Von Vorteil ist es, wenn die Messeinrichtung eine datentechnische Kommunikationsschnittstelle
aufweist, so dass die Ist-Drehgeschwindigkeit signaltechnisch an den zentralen Prozessor
übermittelt werden kann.
[0021] Zur Regelung des Ist-Drucks ist vorzugsweise eine automatisierte Regeleinrichtung
vorgesehen. Diese kann Hardware-technisch und/oder Software-technisch realisiert sein,
beispielsweise als im zentralen Prozessor ausführbares Programm. Die Regeleinrichtung
weist datentechnische Kommunikationsschnittstellen auf, um Messdaten signaltechnisch
zu empfangen und Daten wie Stellgrößen aussenden zu können.
[0022] Vorzugsweise erfolgt die gesamte Verfahrensdurchführung automatisiert, insbesondere
rechnergesteuert durch einen zentralen Prozessor. Die Ist-Drehgeschwindigkeit des
die Hydropumpe antreibenden Motors wird datentechnisch im zentralen Prozessor verarbeitet.
Vorzugsweise ist das Fördervolumen der Hydropumpe datentechnisch gespeichert und steht
dem zentralen Prozessor signaltechnisch zur Verfügung. Bei dem Fördervolumen handelt
es sich um eine pumpenabhängige Konstante. Das Produkt aus der Ist-Drehgeschwindigkeit
des die Hydropumpe antreibenden Motors und somit der Hydropumpe einerseits und dem
Fördervolumen der Hydropumpe ergibt die sogenannte Förderleistung in Volumen pro Zeiteinheit.
In Bezug auf die Leckagemessung stellt die Förderleistung idealisiert zugleich die
Leckage dar.
[0023] Die Ist-Drehgeschwindigkeit der Hydropumpe beziehungsweise die bereits berechnete
Förderleistung der Hydropumpe wird signaltechnisch ausgegeben. Signaltechnisch ausgegeben
meint, dass eine insbesondere optische und/oder akustische Anzeigeeinrichtung vorgesehen
ist, welche von einem Bediener der Kupplung bzw. Presse abgelesen werden kann. Ergänzend
oder alternativ kann die als Maß für eine etwaige Leckage dienende Förderleistung
der Hydropumpe signaltechnisch an eine zentrale Steuerung übermittelt werden. All
diese Prozesse können automatisiert und rechnergestützt ablaufen.
[0024] Zum Antrieb der Hydropumpe kommt der Motor zum Einsatz. Motor meint in diesem Zusammenhang
ganz allgemein eine Maschine, die mechanische Arbeit verrichtet, indem sie eine Energie
(beispielsweise elektrische Energie) in Bewegungsenergie umwandelt. Es kann sich um
einen Elektromotor oder einen beliebigen anderen Lastschalt-Antrieb handeln.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird der Ist-Druck des von
der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels zunächst auf einen zweiten Solldruck unterhalb
des Betriebsdrucks geregelt um einen Arbeitsraum der Kupplung oder Bremse bzw. Kupplungs-Brems-Kombination
zu füllen, wobei der Ist-Druck anschließend zur Durchführung der Messphase auf den
Betriebsdruck geregelt wird. Die Einleitung der Messphase wird gemäß dieser Weiterbildung
verzögert, wobei zunächst etwaige Ausgleichsprozesse und dergleichen abgewartet werden,
während sich der Arbeitsraum für den Kolben der Kupplung bzw. Kupplungs-Brems-Kombination
mit Hydraulikmittel füllt und/oder dergleichen. Auf diese Weise kann das Messergebnis
verbessert werden.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird für den Betriebsdruck
ein Toleranzband mit einem oberen und einem unteren Grenzwert vorgegeben, wobei in
Falle der Regelung des Ist-Drucks auf den Betriebsdruck bei Erreichen des oberen oder
unteren Grenzwerts automatisiert ein Timer für eine vorgebbare Zeitdauer gestartet
wird, wobei nach Ablauf des Timers die Messphase durchgeführt wird. Bei einem realen
System kann der Sollwert einer Regelung in der Regel nicht präzise erreicht werden.
Diese Weiterbildung der Erfindung berücksichtigt dies und sieht vor, dass bei Erreichen
eines Toleranzbands um den Betriebsdruck steuerungsseitig davon ausgegangen wird,
dass der Ist-Druck nach Ablauf des Timers zumindest annähernd den gewünschten Soll-Druck
erreicht haben wird. Es handelt sich hierbei um eine verblüffend einfache Maßnahme,
um ohne aufwändige Eingriffe in die Sensorik oder Steuerungstechnik eine vergleichsweise
gute Sicherheit zu erreichen, dass die Messphase immer erst dann beginnt, wenn der
Sollwert in etwa erreicht ist, das System eingeschwungen ist und/oder dergleichen.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird bei einer erstmaligen
Inbetriebnahme der Kupplung oder Bremse bzw. Kupplungs-Brems-Kombination der bei konstantem
Betriebsdruck auftretende Hydraulikmittelverlust als Offset bestimmt, wobei ein nachfolgend
durch eine Messphase bestimmter, bei konstantem Betriebsdruck auftretender Hydraulikmittelverlust
um diesen Offset reduziert wird. Das zuvor beschriebene Verfahren geht davon aus,
dass das Hydrauliksystem idealerweise vollständig fluiddicht ist und somit jegliche
etwaig auftretende Förderleistung einer Leckage zuzumessen ist. Wenngleich dieser
Ansatz selbstverständlich richtig ist, zeigt die Praxis, dass auch hochwertige Dichtmittel
wie Radialwellendichtringe und/oder dergleichen nicht völlig hermetisch abdichten,
sondern immer eine leichte Leckage zulassen. Gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung
ist also vorgesehen, eine erstmalig in Betrieb genommene Kupplung bzw. Kupplungs-Brems-Kombination,
das heißt eine mit beispielsweise neuwertigen Radialwellendichtringen ausgestattete,
hinsichtlich ihrer Abdichteigenschaften zu kalibrieren. Dadurch wird sichergestellt,
dass bei einer durch eine spätere Messung etwaig festgestellten Leckage nicht irrtümlich
auf einen Verschleiß von Dichtungselementen und/oder dergleichen geschlossen wird,
sondern dass lediglich solche Leckagemengen als relevant berücksichtigt werden, welche
über die Leckageeigenschaften des realen Systems hinausgehen.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird ein Mittelwert zumindest
eines Teils der während der Messphase gemessenen Folge von Ist-Drehgeschwindigkeiten
des die Hydropumpe antreibenden Motors gebildet. Auf diese Weise können etwaige Messungenauigkeiten
der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung und/oder dergleichen ausgefiltert werden.
Die Präzision des Messergebnisses und somit die zuvor bereits beschriebenen positiven
Auswirkungen des Verfahrens können dadurch noch besser genutzt werden.
[0029] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird zur Lösung der eingangs thematisierten
Aufgabe verfahrensseitig vorgeschlagen, dass die Ist-Drehgeschwindigkeit des die Hydropumpe
antreibenden Motors aus dem Stillstand auf eine konstante Soll-Drehgeschwindigkeit
geregelt wird, so dass kontinuierlich Hydraulikflüssigkeit in die Kupplungs-Brems-Kombination
gefördert wird, wobei ein erster Zeitpunkt des Erreichens eines ersten Schwellwerts
für den Ist-Druck des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels gemessen wird,
welcher erste Schwellwert dem erforderlichen Druck für ein Losbrechen eines von dem
Hydraulikmittel angetriebenen Kolbens der Kupplungs-Brems-Kombination entspricht,
wobei ein zweiter Zeitpunkt des Erreichens eines zweiten Schwellwerts für den Ist-Druck
des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels gemessen wird, welcher zweite
Schwellwert dem erforderlichen Druck für eine maximale Auslenkung des von dem Hydraulikmittel
angetriebenen Kolbens der Kupplungs-Brems-Kombination entspricht, wobei anschließend
die Zeitdauer zwischen dem ersten und dem zweiten Zeitpunkt bestimmt und signaltechnisch
ausgegeben wird.
[0030] Hinsichtlich der Steuervorrichtung wird vorgeschlagen, dass diese einen ersten Signaleingang
zur signaltechnischen Kopplung mit der Druckmesseinrichtung,
einen zweiten Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung,
einen ersten Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit dem Motor der Hydropumpe,
einen zweiten Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit einer Anzeigeeinrichtung,
eine Regeleinrichtung, welche signaltechnisch zumindest mit dem zweiten Signaleingang
und dem ersten Signalausgang gekoppelt ist, und
eine Recheneinrichtung, welche signaltechnisch zumindest mit dem ersten Signaleingang
und dem zweiten Signalausgang gekoppelt ist, aufweist,
wobei die Regeleinrichtung einen Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit
einem Solldrehgeschwindigkeits-Geber aufweist,
wobei die Regeleinrichtung und die Recheneinrichtung derart ausgebildet sind, dass
die Ist-Drehgeschwindigkeit des die Hydropumpe antreibenden Motors aus dem Stillstand
auf eine vom Solldrehgeschwindigkeits-Geber vorgegebene, konstante Solldrehgeschwindigkeit
geregelt wird, so dass kontinuierlich Hydraulikmittel in die Kupplungs-Brems-Kombination
gefördert wird, wobei ein erster Zeitpunkt des Erreichens eines ersten Schwellwerts
für den Ist-Druck des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels gemessen wird,
welcher erste Schwellwert dem erforderlichen Druck für ein Losbrechen eines von dem
Hydraulikmittel angetriebenen Kolbens der Kupplungs-Brems-Kombination entspricht,
wobei ein zweiter Zeitpunkt des Erreichens eines zweiten Schwellwerts für den Ist-Druck
des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels gemessen wird, welcher zweite
Schwellwert dem erforderlichen Druck für eine maximale Auslenkung des von dem Hydraulikmittel
angetriebenen Kolbens der Kupplungs-Brems-Kombination entspricht, wobei anschließend
die Zeitdauer zwischen dem ersten und dem zweiten Zeitpunkt bestimmt und über den
zweiten Signalausgang signaltechnisch ausgegeben wird. Die Anzeigeeinrichtung zur
Kopplung mit dem zweiten Signalausgang kann als Rechnersystem, Bildschirm und/oder
dergleichen ausgebildet sein. In der Anzeigeeinrichtung kann eine Verarbeitung der
Förderleistung der Hydropumpe erfolgen, so dass beispielsweise direkt ein Leckagemaß
(bspw. ein prozentualer Wert) ausgegeben wird. Die Anzeigeeinrichtung kann zudem mit
weiteren Einrichtungen gekoppelt sein, so dass beispielsweise bei Überschreitung eines
kritischen Leckagezustands eine Einrichtung automatisch deaktiviert werden kann.
[0031] Die Regeleinrichtung und/oder die Recheneinrichtung können durch einen Mikrocontroller
und ein darauf ausführbares Programm realisiert sein. Es kann sich aber auch um eine
(analoge) Schaltung aus einzelnen Bauelementen handeln. Die Regeleinrichtung und die
Recheneinrichtung können eine gemeinsame Einrichtung sein, beispielsweise ein Mikrocontroller.
Die Regeleinrichtung und die Recheneinrichtung können signaltechnisch miteinander
gekoppelt sein. Die Regeleinrichtung selbst kann die Solldrehgeschwindigkeit und/oder
die Schwellwerte für den Druck vorgeben und/oder die Bestimmung und Ausgabe der Zeitdauer
durchführen. Es kann aber auch ein ergänzender Mikrocontroller für diese Aufgaben
vorgesehen sein. Die Regeleinrichtung kann eine Vergleichsschaltung aufweisen, mit
welcher das Signal des Solldrehgeschwindigkeits-Gebers mit der Ist-Drehgeschwindigkeit
des zweiten Signaleingangs verglichen wird. Die Regeleinrichtung und/oder die Steuerungseinrichtung
selbst kann über einen oder mehrere elektronische Speicherelemente verfügen, auf welchen
die Solldrehgeschwindigkeit, die Druck-Schwellwerte und/oder dergleichen gespeichert
sind. Die Signaleingänge und -ausgänge können als Software-Schnittstellen ausgebildet
sein. Insbesondere kann auch die gesamte Steuereinrichtung als ein zusammenhängendes
datenverarbeitungstechnisches System mit entsprechenden physischen Signaleingängen
und -ausgängen realisiert werden.
[0032] Hinsichtlich des Systems wird vorgeschlagen, dass dieses über eine solche Steuervorrichtung
verfügt, wobei diese signaltechnisch mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung,
der Druckmesseinrichtung und der Hydropumpe gekoppelt ist.
[0033] Dieser zweite Aspekt der Erfindung zielt darauf ab, dass ein etwaiger Verschleiß
der Kupplungs-Brems-Kombination detektiert werden kann. Es handelt sich hierbei insbesondere
um den Verschleiß der Reibbeläge in den beiden Lamellenpaketen für die Kupplung einerseits
und die Bremse andererseits. Ein Verschleiß dieser Reibbeläge bedeutet, dass von deren
Oberfläche im Vergleich mit dem ursprünglichen Zustand Material abgetragen ist. Dadurch
reduziert sich die Dicke des entsprechenden Lamellenpakets im zusammengepressten Zustand.
Da der Kolben innerhalb einer Kupplungs-Brems-Kombination zwischen den beiden Lamellenpaketen
angeordnet ist, vergrößert sich mit zunehmenden Verschleiß der Reibbeläge der Weg,
welchen der Kolben beim Schalten zwischen den beiden Lamellenpaketen zurücklegen kann.
[0034] An dieser Stelle setzt die Erfindung an. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, den Verfahrweg
des Kolbens zwischen einer ersten, im Eingriff mit dem ersten Lamellenpaket befindlichen
Stellung und einer zweiten, im Eingriff mit dem zweiten Lamellenpaket befindlichen
Stellung zu detektieren. Hierzu wird die Messung des Ist-Drucks des von der Hydropumpe
geförderten Hydraulikmittels verwendet. Die Erfindung basiert dabei auf den im Folgenden
dargestellten theoretischen Überlegungen. Gemäß einer ersten Annahme wird bei im Wesentlichen
entleertem Hydrauliksystem bei Inbetriebnahme der Hydropumpe zunächst der Arbeitsraum
des Kolbens mit Hydraulikmittel gefüllt. Anschließend drückt das Hydraulikmittel gegen
den Kolben, wobei zunächst eine Losbrechkraft des Kolbens inklusive der Gegenkraft
der Federn auf den Kolben überwunden werden muss. Der Druck steigt in dieser Phase
vergleichsweise stark an. Ein Losbrechen des Kolbens bedeutet zugleich, dass der Kolben
aus der durch die Federkraft gegen das Lamellenpaket der Bremse gedrückten Stellung
herausbewegt wird. Somit ist der Zeitpunkt des Losbrechens gleichzusetzen mit demjenigen
Zeitpunkt, in welchem der Kolben außer Eingriff mit dem Lamellenpaket der Bremse kommt
und sich somit beginnt entlang seines möglichen Verfahrwegs zu bewegen. Während der
Phase dieser im Wesentlichen kontinuierlichen Bewegung des Kolbens steigt der Ist-Druck
weniger steil und kontinuierlich an. Wenn jedoch der Kolben das Lamellenpaket der
Kupplung erreicht und beginnt, dieses zusammenzudrücken, steigt der Ist-Druck wieder
deutlich stärker an, da der Kolben dem kontinuierlich weiter zugeführten Hydraulikmittel
nicht mehr durch eine weiterführende Bewegung ausweichen kann, sondern vielmehr die
auf den Kolben wirkende Kraft des Hydraulikmittels durch den Kontakt mit dem Lamellenpaket
der Kupplung widergelagert wird. Insofern kann dieses zweite starke Ansteigen des
Ist-Drucks als Schwellwert für das Erreichen der maximalen Auslenkung des Kolbens
verwendet werden.
[0035] Die beiden Zeitpunkte des Erreichens des ersten und des zweiten Schwellwerts werden
automatisiert gemessen und datenverarbeitungstechnisch ausgewertet, insbesondere unter
Verwendung eines zentralen Prozessors. Die Zeitdauer zwischen beiden Zeitpunkten wird
datenverarbeitungstechnisch berechnet und signaltechnisch ausgegeben. Hierbei kann
automatisiert ein Vergleich mit einem Referenzwert durchgeführt werden, wobei eine
längere Zeitdauer einem erhöhten Verschleiß gegenüber dem Referenzwert entspricht.
[0036] Das gesamte zuvor beschriebene Verfahren kann automatisiert durchgeführt werden.
Bereits die Zeitpunkte, wann das Verfahren durchzuführen ist, können automatisiert
festgelegt werden. Beispielsweise kann in einer Pressensteuerung vorgesehen sein,
dass das Verfahren alle x Betriebsstunden durchgeführt wird. Bei dem ersten und dem
zweiten Schwellwert kann es sich um Referenzwerte für eine bestimmte Steigung des
Ist-Drucks und/oder dergleichen handeln.
[0037] Der zuvor beschriebene Aspekt der Erfindung ermöglicht mit überraschend einfachen
Mitteln eine vergleichsweise präzise Ermittlung des Verschleißes insbesondere der
Reibbeläge der Kupplungs-Brems-Kombination. Bemerkenswert ist, dass das gesamte Verfahren
unter Verwendung ohnehin vorhandener Sensorik durchgeführt werden kann. Bislang konnte
der Verschleißzustand insbesondere der Reibbeläge nur durch die Montage der Kupplungs-Brems-Kombination
erfolgen. Die damit verbundenen hohen Personalkosten und die vergleichsweise langen
Rüstzeiten können mit der Erfindung deutlich reduziert werden. Außerdem kann der Abtrieb
der Kupplungs-Brems-Kombination, beispielsweise ein Pressenstößel, präziser gesteuert
werden. Dies deswegen, da eine Regeleinrichtung den aktuellen Verschleißzustand im
Regelalgorithmus berücksichtigen kann und dies nicht länger eine unbekannte Störgröße
bleibt. Dadurch kann beispielsweise die Hydropumpe viel schneller und präziser reagieren,
wenn der erforderliche Verfahrweg für den Kolben der Kupplungs-Brems-Kombination in
Abhängigkeit des aktuellen Verschleißzustands sehr genau bekannt ist. Im Ergebnis
lässt sich die gesamte Kupplungs-Brems-Kombination bzw. Presse somit präziser betreiben,
beispielsweise im Hinblick auf den zeitlichen Verlauf des übertragenen Drehmoments
und somit beispielsweise der Presskraft und/oder dergleichen. Dadurch werden einer
vorhandenen Kupplungs-Brems-Kombination bzw. Presse durch verblüffend simple steuerungstechnische
Verbesserungen ganz neue Anwendungsgebiete erschlossen.
[0038] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die Zeitdauer zwischen
dem ersten und dem zweiten Zeitpunkt bei einer erstmaligen Inbetriebnahme der Kupplungs-Brems-Kombination
ermittelt und als Referenzwert für die Kupplungs-Brems-Kombination mit unverschlissenen
Reibbelägen gespeichert. Gemäß dieser Weiterbildung wird ein Referenzwert gebildet,
welcher sehr präzise an die jeweilige Kupplungs-Brems-Kombination angepasst ist. Ausgehend
von diesem Referenzwert können die Abweichungen der Zeitdauer zwischen dem ersten
und dem zweiten Zeitpunkt sehr präzise dahingehend ausgelegt werden, wie groß der
Verschleiß tatsächlich ist und welche Verlängerung des Kolbenwegs sich daraus ergibt.
Der Kolbenweg lässt sich nämlich berechnen durch den Quotienten aus dem Füllvolumen
des Arbeitsraums und der Kolbenfläche. Wird nun das durch eine Verschleißmessung ermittelte
Füllvolumen mit dem Füllvolumen der Kupplungs-Brems-Kombination bei erstmaliger Inbetriebnahme
mit unverschlissenen Reibbelägen verglichen, kann hieraus der Verschleiß und insbesondere
der zusätzliche Kolbenweg präzise ermittelt werden. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass das Füllvolumen sich berechnet aus dem Integral der Förderleistung über die Zeit
beziehungsweise dem Produkt aus dem Fördervolumen der Hydropumpe mit dem Integral
der Ist-Drehgeschwindigkeit über die Zeit, wobei bei beiden Integralen das Integral
zwischen dem gemessenen ersten und zweiten Zeitpunkt zu verwenden ist. Im Ergebnis
kann also der Verschleißzustand der Lamellenpakete präzise als Längenangabe ermittelt
werden.
[0039] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird eine nach der erstmaligen
Inbetriebnahme der Kupplungs-Brems-Kombination ermittelte Zeitdauer mit dem Referenzwert
verglichen und aus dem Vergleichsergebnis ein Verschleißzustand der Reibbeläge ermittelt.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird der erste Zeitpunkt des
Erreichens des ersten Schwellwerts für den Ist-Druck des von der Hydropumpe geförderten
Hydraulikmittels mit einem Referenzwert für die Kupplungs-Brems-Kombination mit unverschlissenen
Reibbelägen verglichen und dadurch ein Verschleißzustand der Reibbeläge der Bremse
unabhängig von einem Verschleißzustand der Reibbeläge der Kupplung ermittelt. Unter
der Annahme, dass der Füllzustand des Arbeitsraumes mit Hydraulikmittel und auch die
Zeitdauer für das Füllen des Arbeitsraumes mit Hydraulikmittel bekannt sind, kann
der Verschleißzustand der Reibbeläge der Bremse unabhängig von den Reibbelägen der
Kupplung ermittelt werden. Wie zuvor beschrieben, ist hierbei lediglich der erste
Schwellwert zu ermitteln und mit dem entsprechenden Schwellwert beziehungsweise Zeitpunkt
des Erreichens dieses Schwellwerts der Kupplungs-Brems-Kombination mit unverschlissenen
Reibbelägen der Bremse zu vergleichen. Insofern kann der Zustand der Reibbeläge der
Kupplung-Brems-Kombination noch präziser ermittelt werden, wodurch wiederum die Genauigkeit
beispielsweise einer Pressenstößelsteuerung insgesamt erhöht werden kann.
[0041] Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird zur Lösung der eingangs skizzierten
Aufgabe verfahrensseitig vorgeschlagen, dass die Ist-Position des Kupplungsabtriebs
oder Bremsrotors, insbesondere eines Pressenstößels, bei einer Anfahrbewegung aus
dem Stillstand und/oder einer Abbremsbewegung mittels einer Regeleinrichtung automatisiert
auf eine zeitlich definierte Folge von Sollpositionen in Form einer Solltrajektorie
geregelt wird, wobei die Solltrajektorie eine geneigte Sinuslinie nach Helling-Bestehorn
ist.
[0042] Hinsichtlich der Steuervorrichtung wird vorgeschlagen, dass diese einen Signaleingang
zur signaltechnischen Kopplung mit der Positionsmesseinrichtung,
einen Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit dem Motor der Hydropumpe, und
eine Regeleinrichtung, welche signaltechnisch mit dem Signaleingang und dem Signalausgang
gekoppelt ist, aufweist,
wobei die Regeleinrichtung einen Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit
einem Solltrajektorien-Geber aufweist,
wobei die Regeleinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Ist-Position des Kupplungsabtriebs
oder Bremsrotors bei einer Anfahrbewegung aus dem Stillstand und/oder eine Abbremsbewegung
automatisiert auf eine zeitlich definierte Folge von Sollpositionen in Form einer
durch den Solltrajektorien-Geber vorgegebenen Solltrajektorie geregelt wird, wobei
die Solltrajektorie eine geneigte Sinuslinie nach Helling-Bestehorn ist.
[0043] Die Regeleinrichtung kann durch einen Mikrocontroller und ein darauf ausführbares
Programm realisiert sein. Es kann sich aber auch um eine (analoge) Schaltung aus einzelnen
Bauelementen handeln. Die Regeleinrichtung selbst kann die Solltrajektorie vorgeben
und/oder eine Vergleichsberechnung durchführen. Es kann aber auch ein ergänzender
Mikrocontroller und/oder ein Speicherelement für diese Aufgaben vorgesehen sein. Die
Regeleinrichtung kann eine Vergleichsschaltung aufweisen, mit welcher das Signal des
Solltrajektorien-Gebers mit der Ist-Position des Signaleingangs verglichen wird. Die
Regeleinrichtung und/oder die Steuerungseinrichtung selbst kann über einen oder mehrere
elektronische Speicherelemente verfügen, auf denen eine oder mehrere Solltrajektorien
und/oder dergleichen gespeichert sind. Die Signaleingänge und-ausgänge können als
Software-Schnittstellen ausgebildet sein. Insbesondere kann auch die gesamte Steuereinrichtung
als ein zusammenhängendes datenverarbeitungstechnisches System mit entsprechenden
physischen Signaleingängen und -ausgängen realisiert werden.
[0044] Hinsichtlich der Kupplung oder Bremse wird vorgeschlagen, dass diese über eine solche
Steuervorrichtung verfügt und diese signaltechnisch mit der Hydropumpe und der Positionsmesseinrichtung
gekoppelt ist.
[0045] Die Verwendung einer Sinuslinie nach Helling-Bestehorn gemäß dieses dritten Aspekts
der Erfindung ist aus dem Stand der Technik nicht unbekannt. Allerdings wurden bislang
ausschließlich mechanische Getriebe zur Realisierung einer derartigen Übertragungsfunktion
benutzt, beispielsweise entsprechend ausgebildete Kurvenscheibengetriebe. Die Erfindung
löst sich von diesem Stand der Technik insofern, als dem Kupplungsabtrieb, insbesondere
Pressenstößel nunmehr eine Solltrajektorie in Form der geneigten Sinuslinie nach Helling-Bestehorn
mithilfe einer Regeleinrichtung aufgeprägt wird. Dies hat den Vorteil, dass die aus
dem Stand der Technik bekannten mechanischen Getriebe, welche gegebenenfalls aufwändig
zu fertigen sind, entfallen können. Außerdem hat dies beim Einsatz der Kupplung in
einer Presse den Vorteil, dass mit ein und derselben Presse eine unterschiedliche
Solltrajektorie im oberen Umkehrpunkt gefahren werden kann, so dass auch ein Dauerhubbetrieb
möglich ist, bei welchem beim Anfahren und Abbremsen eine andere Solltrajektorie verwendet
wird als während des Umlaufbetriebs nach einem einmal erfolgten Anlauf (dann in der
Regel eine ideale Sinusbahn). Zugleich kann bedarfsweise ein Einzelhubbetrieb durchgeführt
werden, welcher bei jedem Durchlauf beim Anfahren und/oder Abbremsen mit der Solltrajektorie
nach Helling-Bestehorn angetrieben wird. Insofern bietet eine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren betriebene Presse den Vorteil, dass eine große Bandbreite an möglichen Anbindungen
mit ein und derselben Presse realisiert werden kann. Ganz allgemein können Beschleunigungen
und Verzögerungen sanfter von statten gehen.
[0046] Die geneigte Sinuslinie nach Helling-Bestehorn hat den Vorteil, dass bei der Anfahrt
des Kupplungsabtriebs oder dem Lösen eines Bremsrotors, insbesondere Pressenstößels
aus dem oberen Totpunkt heraus bzw. beim Abbremsen in diese Position hinein kein Beschleunigungssprung
auftritt. Die Beschleunigung bzw. Verzögerung steigt vielmehr kontinuierlich an. Außerdem
kann der Knick im Geschwindigkeitsverlauf vermieden werden. Insofern erlaubt die erfindungsgemäß
durch eine Regeleinrichtung auf den Kupplungsabtrieb, insbesondere Pressenstößel aufgeprägte
Solltrajektorie eine stoß- und ruckfreie und somit eine vergleichsweise weiche und
schwingungsarme Bewegung, was im Endeffekt die Lebensdauer der Kupplung sowie den
damit angetriebenen Komponenten wie einer Presse erhöht und auch eine präzisere Steuerung
des Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors, insbesondere Pressenstößels ermöglicht.
[0047] Die Solltrajektorie wird datenverarbeitungstechnisch bereitgestellt. Sie kann in
einem Speicher eines zentralen Prozessors gespeichert sein. Der Speicher und/oder
der zentrale Prozessor sind signaltechnisch mit der Regeleinrichtung verbunden. Die
Regeleinrichtung kann aber auch ein im Speicher gespeichertes, ausführbares Programm
sein, welches auf dem zentralen Prozessor ausgeführt wird.
[0048] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vergleicht die Regeleinrichtung
die Ist-Position des Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors, insbesondere Pressenstößels
mit der zum jeweiligen Zeitpunkt aktuellen Soll-Position aus der Solltrajektorie,
wobei das Vergleichsergebnis in einem in der Regeleinrichtung gespeicherten und automatisiert
ausgeführten Regelalgorithmus dazu verwendet wird, einen Solldruck des von der Hydropumpe
geförderten Hydraulikmittels und/oder einer Solldrehgeschwindigkeit des die Hydropumpe
antreibenden Motors zu berechnen, wobei das von der Hydropumpe geförderte Hydraulikmittel
auf den berechneten Solldruck und/oder der Motor der Hydropumpe auf die berechnete
Solldrehgeschwindigkeit geregelt wird. Es kann sich um eine kaskadierte Regelung handeln,
wobei in einer äußeren Kaskade die Sollposition des Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors,
insbesondere Pressenstößels geregelt wird. In inneren Kaskaden kann eine Druckregelung,
eine Drehgeschwindigkeitsregelung, eine Positionsregelung des Motors der Hydropumpe
und/oder dergleichen durchgeführt werden. Auf diese Weise lässt sich eine präzise
und schnelle Regelung der Ist-Position des Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors, insbesondere
Pressenstößels erreichen. Dies wird besonders gut dann erreicht, wenn ein oder beide
der zuvor beschriebenen Aspekte der erfindungsgemäßen Verfahren zugleich implementiert
werden. Mit Hilfe dieser Aspekte können Störgrößen des Systems präzise identifiziert
werden beziehungsweise das Modell und die Parameter der Regelstrecke optimiert werden.
Dadurch lässt sich die Position des Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors, insbesondere
Pressenstößels besonders präzise über die Steuerung der Kupplung oder Bremse regeln,
was die Realisierung einer Solltrajektorie in Form einer geneigten Sinuslinie nach
Helling-Bestehorn im Unterschied zu aus dem Stand der Technik bekannten Methoden gegebenenfalls
überhaupt erst ermöglicht.
[0049] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden der Regeleinrichtung
unterschiedliche Solltrajektorien signaltechnisch bereitgestellt, wobei die zu verwendende
Solltrajektorie automatisiert in Abhängigkeit eines Betriebszustands der Presse ausgewählt
wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zwischen einem Dauerumlaufbetrieb,
insbesondere Dauerhubbetrieb einer Presse und einem Einzelumlaufbetrieb, insbesondere
Einzelhubbetrieb einer Presse umgeschaltet werden soll. Im Falle des Einzelumlaufbetriebs
kann dann die vorteilhafte Solltrajektorie in Form der geneigten Sinuslinie nach Helling-Bestehorn
gewählt werden. Im Dauerumlaufbetrieb kann dagegen nach dem einmal erfolgten Anfahren
auf eine einfache Sinusbahn und/oder dergleichen umgeschaltet werden. Auch kann zwischen
dem Zuschalten einer Solltrajektorie im Einzelumlaufbetrieb und dem Umgehen einer
Solltrajektorie im Dauerumlaufbetrieb gewechselt werden.
[0050] Mit den drei zuvor beschriebenen Aspekten der Erfindung wird erreicht, dass eine
Kupplung oder Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination noch präziser angesteuert
werden kann. Dies betrifft insbesondere die Reproduzierbarkeit eines Synchronisationspunkts
zwischen den beiden relativ zueinander bewegbaren und in kraftschlüssigen Eingriff
bringbaren Teilen der Kupplung. Durch den präziser reproduzierbaren Synchronisationspunkt
kann ein Toleranzfeld für den Synchronisationspunkt eingeschränkt werden, wodurch
wiederum bei Anwendung in einer Presse der Hub des Pressenstößels verringert werden
kann, was im Ergebnis zu einer verbesserten Produktivität führt. In synergetischer
Weise wirken die drei Aspekte hierbei zusammen. So lässt sich eine enorme Verbesserung
dadurch erzielen, dass ein etwaiger Verschleiß- und Leckagezustand in der Steuerung/Regelung
berücksichtigt wird, beispielsweise durch eine entsprechende Vorsteuerung von Störgrößen,
und zugleich das Anfahren und Abbremsen mithilfe der geneigten Sinuslinie für eine
ruck- und stoßfreie Bewegung sorgt. Somit kann die Bandbreite an möglichen Anwendungen
insbesondere einer Presse erhöht werden bei gleichzeitiger Reduktion der während des
Betriebs insbesondere der Presse entstehenden Handhabungs- und Wartungskosten.
[0051] Die zuvor beschriebenen Aspekte der Erfindung lassen sich allgemein bei Kupplungen
oder Bremsen bzw. Kupplungs-Brems-Kombinationen einsetzen. Ein Anwendungsgebiet sind
beispielsweise Schiffskupplungen. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet sind jedoch Pressen.
Eine Presse weist üblicherweise eine Kupplungs-Brems-Kombination, einen Pressenmotor
und einen Pressenstößel auf. Der Pressenstößel wird unter Zwischenschaltung der Kupplungs-Brems-Kombination
vom Pressenmotor angetrieben. Die Messung der Ist-Position des Abtriebs der Kupplungs-Brems-Kombination
kann hierbei durch kinematische Zusammenhänge auf die Ist-Position des Pressenstößels
umgerechnet werden.
[0052] Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
Es zeigen:
- Fig.1
- Schematisch den Aufbau einer Presse, bei welcher die erfindungsgemäßen Verfahren zum
Einsatz kommen können;
- Fig. 2
- schematisch das Funktionsprinzip einer Kupplungs-Brems-Kombination;
- Fig. 3
- ein Druck- beziehungsweise Drehzahl-Zeit-Diagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Leckagemessung;
- Fig. 4
- ein Druck- beziehungsweise Drehzahl-Zeit-Diagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Verschleißmessung;
- Fig. 5
- eine herkömmliche sinusförmige Trajektorie zum Betrieb einer Presse; und
- Fig. 6
- eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Solltrajektorie zum Betrieb einer Presse.
[0053] Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Presse 1, bei welcher die erfindungsgemäßen
Aspekte eingesetzt werden können. Zum Pressen von Werkstücken 7 sind ein Werkzeugunterteil
5 und ein Werkzeugoberteil 6 vorgesehen. Vorliegend ist das Werkzeugunterteil ortsfest
angeordnet. Das Werkzeugoberteil 6 wird mit Hilfe eines Pressenstößels 4 auf- und
ab bewegt. Dies entspricht dem Hub der Presse 1. Der Pressenstößel 4 ist mittels eines
Pleuels exzentrisch an einer Kurbelwelle 3 gelagert. Die Rotationsbewegung der Kurbelwelle
3 wird so in eine lineare Bewegung des Pressenstößels 4 umgewandelt.
[0054] Die Kurbelwelle 3 ist bewegungstechnisch mit einer Kupplungs-Brems-Kombination 2
gekoppelt. Die Kupplungs-Brems-Kombination wiederum ist bewegungstechnisch mit einem
nicht dargestellten Pressenmotor, gegebenenfalls unter Zwischenordnung eines Schwungrads,
angetrieben. Die Kupplungs-Brems-Kombination 2 kann zwischen einer die Kurbelwelle
3 mit dem Pressenantrieb verbindenden Stellung und einer beide Teile entkoppelnden
und die Kurbelwelle 3 bremsenden Stellung geschaltet werden.
[0055] Es ist eine Positionsmesseinrichtung 8 vorgesehen, um die Position der Kurbelwelle
3 zu messen. Hierzu ist auf der Kurbelwelle 3 ein Raster 18 angeordnet, welches von
einem optischen Sensor der Positionsmesseinrichtung 8 detektiert werden kann. Es kann
jedoch auch eine beliebige andere Positionsmesseinrichtung 8 zum Einsatz kommen. Vorliegend
ist noch ein Messsystem 9 zur Detektion der Höhe der Werkstücke 7 vorgesehen, auf
welches aber nicht weiter eingegangen wird.
[0056] Die Kupplungs-Brems-Kombination wird hydraulisch betätigt. Hierzu ist eine Dreheinführung
15 vorgesehen, welche wiederum mit einer Hydropumpe 11 fluidtechnisch verbunden ist.
Die Hydropumpe 11 wird von einem Motor 12 angetrieben, wodurch Hydraulikmittel in
einen Arbeitsraum der Kupplungs-Brems-Kombination 2 gefördert beziehungsweise daraus
entzogen werden kann.
[0057] Eine Druckmesseinrichtung 10 misst den Druck des von der Hydropumpe 11 geförderten
Hydraulikmittels. Eine Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung 19 wiederum misst die Drehgeschwindigkeit
des Motors 12 (auch als Drehzahl zu bezeichnen). Der Ist-Druck der Druckmesseinrichtung
10, die Ist-Drehgeschwindigkeit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung 19 sowie die
der Position der Positionsmesseinrichtung 8 können einer Regeleinrichtung 16 signaltechnisch
zugeführt werden. Die Regeleinrichtung 16 verfügt über einen zentralen Prozessor.
Sie ist in der Lage, von den einzelnen Messeinrichtungen bereitgestellte Signale datentechnisch
zu verarbeiten. Die Regeleinrichtung 16 berechnet anhand eines Regelalgorithmus eine
Stellgröße, welche gegebenenfalls durch einen Verstärker 17 noch verstärkt wird, für
den Motor 12. Insofern kann die Position der Kurbelwelle 3 durch entsprechende Betätigung
der Kupplungs-Brems-Kombination 2 unabhängig von der Position des mit der Kupplungs-Brems-Kombination
2 verbundenen Pressenantriebs gesteuert werden, nämlich durch Einstellung des durch
die Kupplungs-Brems-Kombination übertragenen Drehmoments.
[0058] Es kann ein Pressensicherheitsventil 13 vorgesehen sein, welches im Fehlerfall das
Hydrauliksystem kurzschließt und somit den Druck aus der Kupplungs-Brems-Kombination
2 nimmt. Da die Kupplungs-Brems-Kombination 2 über eine Sicherheitsbremse verfügt,
schließt diese durch Federkraft, so dass die Presse im Fehlerfall automatisch angehalten
wird. Außerdem kann noch ein Kühlkreislauf 14 für das Hydraulikmittel vorgesehen sein.
[0059] Figur 2 zeigt nun beispielhaft einen Aufbau der Kupplungs-Brems-Kombination 2. Die
erfindungsgemäßen Aspekte können an einer solchen Kupplungs-Brems-Kombination 2 angewandt
werden, unabhängig davon, ob die Kupplungs-Brems-Kombination 2 in eine Presse oder
eine andere Vorrichtung einbaut ist. Die erfindungsgemäßen Aspekte eigenen sich insbesondere
auch zum Nachrüsten bereits vorhandener Kupplungs-Brems-Kombinationen.
[0060] Die Kupplungs-Brems-Kombination 2 verfügt über Bremslamellen 20 einerseits und
[0061] Kupplungslamellen 21 andererseits. Die Lamellen sind abwechselnd an einem Außen-
und einem Innenteil angeordnet, so dass die Drehbewegungen des Außenteils und des
Innenteils durch Schließen des jeweiligen Lamellenpakets drehmomenttechnisch miteinander
verbunden werden können.
[0062] Das Öffnen beziehungsweise Schließen der Lamellen erfolgt durch einen Kolben 22.
Der Kolben 22 drängt unter Vorspannung einer Feder 24 in Richtung der Bremslamellen
20. Hierbei handelt es sich um eine Sicherheitsbremse, wobei durch die Feder 24 sichergestellt
ist, dass die Bremse ohne aktive Betätigung des Kolbens 22 immer geschlossen ist.
[0063] Der Kolben 22 ist in axialer Richtung beweglich gelagert. Es ist ein Arbeitsraum
23 vorgesehen, welcher mit einem Hydraulikmittel beaufschlagt werden kann. Durch den
Druck des Hydraulikmittels kann der Kolben 22 in Folge einer hydraulischen Kraft 28
entgegen der Federkraft 29 von den Bremslamellen 20 in Richtung der Kupplungslamellen
21 gedrückt werden. Der Kolben 22 weist eine Kolbenfläche 25 auf, wobei sich der Verfahrweg
des Kolbens 22 in Abhängigkeit des Füllvolumens im Arbeitsraum 23 und der Kolbenfläche
25 ergibt.
[0064] Der Kolben weist eine Art Aktuator auf, welcher eine Kolbenlänge 26 aufweist. Mit
diesem Aktuator kann der Kolben 22 auf das Paket von Bremslamellen 20 oder das Paket
von Kupplungslamellen 21 eine Normalkraft aufbringen.
[0065] Zwischen dem Paket der Bremslamellen 20 und dem Paket der Kupplungslamellen 21 besteht
ein Abstand 27. Dieser Abstand ist abhängig von der Dicke der Bremslamellen 20 beziehungsweise
Kupplungslamellen 21. Sind die Lamellen beziehungsweise deren Reibbeläge verschlissen,
vergrößert sich der Abstand 27, worauf mit Bezug zu Figur 4 noch eingegangen werden
wird.
[0066] Figur 3 zeigt anhand eines Diagramms eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Leckagemessung. Mit Hilfe der Leckagemessung soll festgestellt werden, ob das
Hydrauliksystem ein Leck hat und somit ein Dichtelement ausgetauscht werden muss.
Bei den Dichtelementen handelt es sich beispielsweise um Radialwellendichtringe 53
(siehe Figur 2), welche den Arbeitsraum 23 des Kolbens 22 gegenüber dem Gehäuse der
Kupplungs-Brems-Kombination 2 abdichten.
[0067] Das Verfahren gemäß Figur 3 basiert auf der Grundüberlegung, die Kupplungs-Brems-Kombination
über einen gewissen Zeitraum mit einem konstanten Betriebsdruck 33 zu betreiben. Bei
einem idealen System dürfte bei konstantem Betriebsdruck 33 kein Hydraulikmittel durch
die Hydropumpe 11 nachgefördert werden. Eine Nachförderung ist hingegen ein Indiz
dafür, dass das Hydrauliksystem ein Leck aufweist. Zu einem zweiten Zeitpunkt 37 wird
eine Messphase gestartet. Zu diesem zweiten Zeitpunkt 37 ist sichergestellt, dass
der Ist-Druck 30 tatsächlich den gewünschten Soll-Druck 31, nämlich den Betriebsdruck
33, erreicht hat. Die Messphase läuft bis zum dritten Zeitpunkt 38. Gleichzeitig wird
die Ist-Drehzahl 32 des Motors 12 mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung 19 gemessen.
Am Ende der Messphase wird entweder der letzte Messwert im dritten Zeitpunkt 38 oder
ein Mittelwert einer Reihe von Messwerten innerhalb der Messphase dazu verwendet,
festzustellen, ob in diesem vermeintlich statischen Zustand des Hydrauliksystems Hydraulikmittel
nachgefördert worden ist oder nicht. Wurde Hydraulikmittel nachgefördert, insbesondere
über das Maß bei einem funktionierenden, realen System hinaus, ist dies ein Hinweis
auf ein Leck. Dies wird signaltechnisch an eine übergeordnete Steuerung gemeldet und/oder
einem Verwender der Presse graphisch ausgegeben.
[0068] Damit sichergestellt werden kann, dass zum zweiten Zeitpunkt 37 der Betriebsdruck
33 tatsächlich erreicht ist, kann vorab das folgende Verfahren durchgeführt werden.
Der Ist-Druck 30 wird zum Zeitpunkt Null beginnend zunächst auf einen zweiten Solldruck
34 geregelt. Dieser ist geringer als der erste Solldruck 31 beziehungsweise der Betriebsdruck
33. Während dieser Zeit füllt sich zunächst einmal der Arbeitsraum 23 der Kupplungs-Brems-Kombination
2. Wird der zweite Solldruck 34 erreicht ist sichergestellt, dass das Hydrauliksystem
vollständig mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt ist. Sobald das Erreichen des zweiten
Solldrucks 34 gemessen wird, schaltet die Regeleinrichtung 16 auf den Betriebsdruck
33 als Solldruck 31. Der Ist-Druck 30 beginnt folglich zu steigen. Es ist nun ein
Toleranzband 35 um den Betriebsdruck 33 herum vorgesehen mit einem unteren und einem
oberen Grenzwert. Sobald der Ist-Druck 30 das Toleranzband 35 erreicht, nämlich zum
ersten Zeitpunkt 36, wird ein Timer gestartet. Der Timer läuft für eine vorbestimmte
Zeitdauer automatisiert ab. Die Zeitdauer ist so gewählt, dass der Ist-Druck am Ende
mit überwiegender Wahrscheinlichkeit tatsächlich den Betriebsdruck 33 erreicht hat.
Vorliegend läuft der Timer bis zum zweiten Zeitpunkt 37, wobei aus dem Diagramm ersichtlich
ist, dass der Betriebsdruck 33 bereits nach ungefähr der Hälfte der Zeitdauer des
Timers erreicht ist.
[0069] Um eine Art Grundleckage eines realen Systems bei der ersten Inbetriebnahme zu ermitteln,
kann das Verfahren gemäß Figur 3 initial durchgeführt werden. Der dabei ermittelte
Leckage-Wert kann als Offset für die nachfolgenden Leckage-Messungen verwendet werden.
In diesem Fall wird der durch das Verfahren gemäß Figur 3 ermittelte Leckage-Wert
noch um den Offset-Wert reduziert. Für eine etwaige Überschreitung dieses Offset-Werts
kann ein Schwellwert definiert werden, wobei im Falle dessen Überschreitung eine Leckage
im System gemeldet wird.
[0070] Figur 4 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verschleißmessung
der Reibbeläge. Während der gesamten Verfahrensdurchführung wird die Ist-Drehzahl
42 des Motors 12 der Hydropumpe 11 auf eine vergleichsweise hohe Solldrehzahl 41 geregelt.
Die Hydropumpe 11 pumpt also kontinuierlich eine hohe Menge an Hydraulikmittel in
den Arbeitsraum 23 der Kupplungs-Brems-Kombination 2.
[0071] Zunächst füllt sich nur der Arbeitsraum 23 mit Hydraulikmittel, was einen vergleichsweise
geringen Widerstand und somit einen geringen Ist-Druck bedeutet. Mit durchgezogener
Linie ist der ideale Ist-Druck 39 des unverschlissenen Systems dargestellt und mit
gestrichener Linie der Ist-Druck im Verschleißfall 40. Sobald der Arbeitsraum 23 gefüllt
ist, wird der Kolben 22 mit hydraulischer Kraft 28 beaufschlagt. Der Ist-Druck steigt
vergleichsweise schnell an, da unter anderem die Losbrechkraft des Kolbens 22 überwunden
werden muss. Sobald der Kolben 22 losbricht bedeutet dies, dass er mit dem Paket an
Bremslamellen 22 außer Eingriff kommt. Er fängt folglich an, sich entlang des zur
Verfügung stehenden Abstands 27 in Richtung der Kupplungslamellen 21 zu bewegen. Während
dieser Phase der Bewegung ist der Ist-Druck wieder etwas geringer. Sobald der Kolben
22 jedoch am Paket der Kupplungslamellen 22 anschlägt, führt diese Gegenkraft zu einem
erneuten starken Ansteigen des Ist-Drucks. Der Kolben 22 hat dann seine maximale Auslenkung
erreicht und ist folglich den gesamten zur Verfügung stehenden Abstand 27 einmal durchfahren.
[0072] Die beiden Zeitpunkte 45, 46 des Erreichens des ersten Schwellwerts 43 beziehungsweise
des zweiten Schwellwerts 44 werden detektiert, gemessen und gespeichert. Aus dem Diagramm
ist ersichtlich, dass bei verschlissenen Reibbelägen sowohl der Bremslamellen 20 als
auch der Kupplungslamellen 21 der erste Zeitpunkt 45 des Erreichens des ersten Schwellwerts
43 etwas früher erfolgt und der zweite Zeitpunkt des Erreichens des zweiten Schwellwerts
44 etwas später erfolgt. Insgesamt kann die Zeitdauer zwischen dem zweiten Zeitpunkt
46 und dem ersten Zeitpunkt 45 als ein Maß dafür verwendet werden, wie groß der Abstand
27 und somit wie groß der Verschleiß der Reibbeläge der Bremslamellen 20 beziehungsweise
Kupplungslamellen 21 bereits ist.
[0073] Figur 5 zeigt einen gewöhnlichen sinusförmigen Verlauf eines Pressenstößels 4. Dargestellt
ist die Position 47, die Geschwindigkeit 48 sowie die Beschleunigung 49 des Pressenstößels
4, jeweils aufgetragen über die Zeit. Im Zeitpunkt Null befindet sich der Pressenstößel
4 im oberen Umkehrpunkt beziehungsweise Totpunkt. Am Ende der dargestellten Bahn ist
er wieder in diesem Punkt, so dass ein vollständiger 360°-Umlauf dargestellt ist.
Beginnt der Pressenstößel 4 nun aus dem Stillstand heraus seine Bewegung im oberen
Umkehrpunkt, ist ein Sprung der Beschleunigung 49 sowie ein Knick der Geschwindigkeit
48 die Folge. Hierdurch ergeben sich große Kräfte und Schwingungen auf die Maschine,
welche zu Verschleiß und Materialermüdung führen können.
[0074] Figur 6 hingegen zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Solltrajektorie.
Die Position 50 des Stößels wird in Form einer geneigten Sinuslinie nach Helling-Bestehorn
geregelt. Im oberen Diagramm sind die entsprechende Geschwindigkeit 51 sowie die entsprechende
Beschleunigung 52 dargestellt. Es fällt auf, dass die Geschwindigkeit 51 bei Anwendung
der erfindungsgemäßen Solltrajektorie dem Grunde nach fast keinen Knick aufweist und
die Beschleunigung 52 keinen Sprung aufweist, sondern vielmehr stetig ansteigt. Hierdurch
wird eine wesentlich harmonischere Stößelbewegung erreicht, was insbesondere in geringeren
Kräften und Schwingungen auf die Presse resultiert.
Bezugszeichenliste
1 |
Presse |
18 |
Raster |
2 |
Kupptungs-Brems-Kombination |
19 |
Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung |
3 |
Kurbelwelle |
20 |
Bremslamellen |
4 |
Pressenstößel |
21 |
Kupplungslamellen |
5 |
Werkzeugunterteil |
22 |
Kolben |
6 |
Werkzeugoberteil |
23 |
Arbeitsraum |
7 |
Werkstück |
24 |
Feder |
8 |
Positionsmesseinrichtung |
25 |
Kolbenfläche |
9 |
Messsystem |
26 |
Kolbenlänge |
10 |
Druckmesseinrichtung |
27 |
Abstand |
11 |
Hydropumpe |
28 |
hydraulische Kraft |
12 |
Motor |
29 |
Federkraft |
13 |
Pressensicherheitsventil |
30 |
Ist-Druck |
14 |
Kühlkreislauf |
31 |
Soll-Druck |
15 |
Dreheinführung |
32 |
Ist-Drehzahl |
16 |
Regeleinrichtung |
33 |
Betriebsdruck |
17 |
Verstärker |
34 |
zweiter Soll-Druck |
35 |
Toleranzband |
53 |
Radialwellendichtring |
36 |
erster Zeitpunkt |
|
|
37 |
zweiter Zeitpunkt |
|
|
38 |
dritter Zeitpunkt |
|
|
39 |
Ist-Druck (ideal) |
|
|
40 |
Ist-Druck (Verschleiß) |
|
|
41 |
Soll-Drehzahl |
|
|
42 |
Ist-Drehzahl |
|
|
43 |
erster Schwellwert |
|
|
44 |
zweiter Schwellwert |
|
|
45 |
erster Zeitpunkt |
|
|
46 |
zweiter Zeitpunkt |
|
|
47 |
Position |
|
|
48 |
Geschwindigkeit |
|
|
49 |
Beschleunigung |
|
|
50 |
Position |
|
|
51 |
Geschwindigkeit |
|
|
52 |
Beschleunigung |
|
|
1. Steuervorrichtung zum Betrieb einer Kupplung oder Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination
(2), besonders bevorzugt zum Einsatz in einer Presse (1), wobei die Kupplung oder
Bremse durch ein von einer Hydropumpe (11) gefördertes Hydraulikmittel geschaltet
wird, wobei die Hydropumpe (11) ein Fördervolumen aufweist und von einem Motor (12)
angetrieben wird, wobei der Ist-Druck (30) des von der Hydropumpe (11) geförderten
Hydraulikmittels mit einer Druckmesseinrichtung (10) gemessen wird und wobei die Ist-Drehgeschwindigkeit
(32) des die Hydropumpe (11) antreibenden Motors (12) mit einer Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung
(19) gemessen wird, gekennzeichnet durch
einen ersten Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit der Druckmesseinrichtung
(10),
einen zweiten Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung
(19),
einen ersten Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit dem Motor (12) der Hydropumpe
(11),
einen zweiten Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit einer Anzeigeeinrichtung,
eine Regeleinrichtung (16), welche signaltechnisch zumindest mit dem ersten Signaleingang
und dem ersten Signalausgang gekoppelt ist, und
eine Recheneinrichtung, welche signaltechnisch zumindest mit dem zweiten Signaleingang
und dem zweiten Signalausgang gekoppelt ist,
wobei die Regeleinrichtung (16) einen Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung
mit einem Solldruck-Geber aufweist,
wobei die Regeleinrichtung (16) und die Recheneinrichtung derart ausgebildet sind,
dass der Ist-Druck (30) des von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels auf
einen vom Solldruck-Geber vorgegebenen, konstanten Betriebsdruck (33) geregelt wird,
und dass der Betriebsdruck (33) auch nach Erreichen desselben während einer eine vorbestimmte
zeitliche Dauer aufweisenden Messphase konstant gehalten wird, und dass während und/oder
am Ende der Messphase anhand der gemessenen Ist-Drehgeschwindigkeit (32) des die Hydropumpe
(11) antreibenden Motors (12) zusammen mit dem Fördervolumen der Hydropumpe (11) die
Förderleistung der Hydropumpe (11) bestimmt und über den zweiten Signalausgang signaltechnisch
ausgegeben wird.
2. System, insbesondere zum Einsatz in einer Presse (1), mit einer Kupplung oder Bremse,
insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination (2), einer Hydropumpe (11), einem Motor (12),
einer Druckmesseinrichtung (10) und einer Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung (19),
wobei diese Teile derart angeordnet sind, dass die Kupplung oder Bremse durch ein
von der Hydropumpe (11) gefördertes Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe
(11) ein Fördervolumen aufweist und von dem Motor (12) angetrieben wird, wobei der
Ist-Druck (30) des von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels mit der Druckmesseinrichtung
gemessen wird und wobei die Ist-Drehgeschwindigkeit (32) des die Hydropumpe (11) antreibenden
Motors (12) mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung gemessen wird, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung nach Anspruch 1, die signaltechnisch mit der Druckmesseinrichtung
und der Hydropumpe (11) gekoppelt ist.
3. Verfahren zum Betrieb einer Kupplung oder Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination
(2), insbesondere zum Einsatz in einer Presse (1), wobei die Kupplung oder Bremse
durch ein von einer Hydropumpe (11) gefördertes Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei
die Hydropumpe (11) ein Fördervolumen aufweist und von einem Motor (12) angetrieben
wird, wobei der Ist-Druck (30) des von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels
gemessen wird und wobei die Ist-Drehgeschwindigkeit (32) des die Hydropumpe (11) antreibenden
Motors (12) gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Ist-Druck (30) des von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels auf einen
konstanten Betriebsdruck (33) als ersten Solldruck geregelt wird, und dass der Betriebsdruck
auch nach Erreichen desselben während einer eine vorbestimmte zeitliche Dauer aufweisenden
Messphase konstant gehalten wird, wobei während und/oder am Ende der Messphase anhand
der gemessenen Ist-Drehgeschwindigkeit (32) des die Hydropumpe (11) antreibenden Motors
(12) zusammen mit dem Fördervolumen der Hydropumpe (11) die Förderleistung der Hydropumpe
(11) bestimmt und signaltechnisch ausgegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ist-Druck des von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels zunächst auf
einen zweiten Solldruck (34) unterhalb des Betriebsdrucks (33) geregelt wird um einen
Arbeitsraum (23) der Kupplung oder Bremse zu füllen, wobei der Ist-Druck (30) anschließend
zur Durchführung der Messphase auf den Betriebsdruck (33) geregelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für den Betriebsdruck (33) ein Toleranzband (35) mit einem oberen und einem unteren
Grenzwert vorgegeben wird, wobei im Falle der Regelung des Ist-Drucks (30) auf den
Betriebsdruck (33) bei Erreichen des oberen oder unteren Grenzwerts automatisiert
ein Timer für eine vorgebbare Zeitdauer gestartet wird, wobei nach Ablauf des Timers
die Messphase durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer erstmaligen Inbetriebnahme der Kupplung oder Bremse der bei konstantem
Betriebsdruck (33) auftretende Hydraulikmittelverlust als Offset bestimmt wird, wobei
ein nachfolgend durch eine Messphase bestimmter, bei konstantem Betriebsdruck (33)
auftretender Hydraulikmittelverlust um diesen Offset reduziert wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittelwert zumindest eines Teils der während der Messphase gemessenen Folge von
Ist-Drehgeschwindigkeiten (32) des die Hydropumpe (11) antreibenden Motors (12) gebildet
wird.
8. Steuervorrichtung zum Betrieb einer Kupplungs-Brems-Kombination (2), insbesondere
zum Einsatz in einer Presse (1), wobei die Kupplungs-Brems-Kombination (2) durch ein
von einer Hydropumpe (11) gefördertes Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe
(11) ein Fördervolumen aufweist und von einem Motor (12) angetrieben wird, wobei der
Ist-Druck (30) des von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels mit einer
Druckmesseinrichtung (10) gemessen wird und wobei die Ist-Drehgeschwindigkeit (32)
des die Hydropumpe (11) antreibenden Motors (12) mit einer Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung
(19) gemessen wird, gekennzeichnet durch
einen ersten Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit der Druckmesseinrichtung
(10),
einen zweiten Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung
(19),
einen ersten Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit dem Motor (12) der Hydropumpe
(11),
einen zweiten Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit einer Anzeigeeinrichtung,
eine Regeleinrichtung (16), welche signaltechnisch zumindest mit dem zweiten Signaleingang
und dem ersten Signalausgang gekoppelt ist, und
eine Recheneinrichtung, welche signaltechnisch zumindest mit dem ersten Signaleingang
und dem zweiten Signalausgang gekoppelt ist,
wobei die Regeleinrichtung (16) einen Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung
mit einem Solldrehgeschwindigkeits-Geber aufweist,
wobei die Regeleinrichtung (16) und die Recheneinrichtung derart ausgebildet sind,
dass die Ist-Drehgeschwindigkeit (42) des die Hydropumpe (11) antreibenden Motors
(12) aus dem Stillstand auf eine vom Solldrehgeschwindigkeits-Geber vorgegebene, konstante
Solldrehgeschwindigkeit (41) geregelt wird, so dass kontinuierlich Hydraulikmittel
in die Kupplungs-Brems-Kombination (2) gefördert wird, wobei ein erster Zeitpunkt
(45) des Erreichens eines ersten Schwellwerts (43) für den Ist-Druck (39, 40) des
von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels gemessen wird, welcher erste
Schwellwert (43) dem erforderlichen Druck für ein Losbrechen eines von dem Hydraulikmittel
angetriebenen Kolbens (22) der Kupplungs-Brems-Kombination (2) entspricht, wobei ein
zweiter Zeitpunkt (46) des Erreichens eines zweiten Schwellwerts (44) für den Ist-Druck
(39, 40) des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels gemessen wird, welcher
zweite Schwellwert (44) dem erforderlichen Druck für eine maximale Auslenkung des
von dem Hydraulikmittel angetriebenen Kolbens (22) der Kupplungs-Brems-Kombination
(2) entspricht, wobei anschließend die Zeitdauer zwischen dem ersten und dem zweiten
Zeitpunkt (45, 46) bestimmt und über den zweiten Signalausgang signaltechnisch ausgegeben
wird.
9. System, insbesondere zum Einsatz in einer Presse (1), mit einer Kupplungs-Brems-Kombination
(2), einer Hydropumpe (11), einem Motor (12), einer Druckmesseinrichtung (10) und
einer Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung (19), wobei diese Teile derart angeordnet
sind, dass die Kupplungs-Brems-Kombination (2) durch ein von der Hydropumpe (11) gefördertes
Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe (11) ein Fördervolumen aufweist
und von dem Motor (12) angetrieben wird, wobei der Ist-Druck (30) des von der Hydropumpe
(11) geförderten Hydraulikmittels mit der Druckmesseinrichtung (10) gemessen wird
und wobei die Ist-Drehgeschwindigkeit (32) des die Hydropumpe (11) antreibenden Motors
(12) mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung (19) gemessen wird, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung nach Anspruch 8, die signaltechnisch mit der Drehgeschwindigkeitsmesseinrichtung
(19), der Druckmesseinrichtung (10) und der Hydropumpe (11) gekoppelt ist.
10. Verfahren zum Betrieb einer Kupplungs-Brems-Kombination (2), insbesondere zum Einsatz
in einer Presse (1), wobei die Kupplungs-Brems-Kombination (2) durch ein von einer
Hydropumpe (11) gefördertes Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe
(11) ein Fördervolumen aufweist und von einem Motor (12) angetrieben wird, wobei der
Ist-Druck (39, 40) des von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels gemessen
wird und wobei die Ist-Drehgeschwindigkeit (42) des die Hydropumpe (11) antreibenden
Motors (12) gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Ist-Drehgeschwindigkeit (42) des die Hydropumpe (11) antreibenden Motors (12)
aus dem Stillstand auf eine konstante Solldrehgeschwindigkeit (41) geregelt wird,
so dass kontinuierlich Hydraulikmittel in die Kupplungs-Brems-Kombination (2) gefördert
wird, wobei ein erster Zeitpunkt (45) des Erreichens eines ersten Schwellwerts (43)
für den Ist-Druck (39, 40) des von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels
gemessen wird, welcher erste Schwellwert (43) dem erforderlichen Druck für ein Losbrechen
eines von dem Hydraulikmittel angetriebenen Kolbens (22) der Kupplungs-Brems-Kombination
entspricht, wobei ein zweiter Zeitpunkt (46) des Erreichens eines zweiten Schwellwerts
(44) für den Ist-Druck (39, 40) des von der Hydropumpe geförderten Hydraulikmittels
gemessen wird, welcher zweite Schwellwert (44) dem erforderlichen Druck für eine maximale
Auslenkung des von dem Hydraulikmittel angetriebenen Kolbens (22) der Kupplungs-Brems-Kombination
(2) entspricht, wobei anschließend die Zeitdauer zwischen dem ersten und dem zweiten
Zeitpunkt (45, 46) bestimmt und signaltechnisch ausgegeben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitdauer zwischen dem ersten und dem zweiten Zeitpunkt (45, 46) bei einer erstmaligen
Inbetriebnahme der Kupplungs-Brems-Kombination (2) ermittelt wird und als Referenzwert
für die Kupplungs-Brems-Kombination (2) mit unverschlissenen Reibbelägen gespeichert
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine nach der erstmaligen Inbetriebnahme der Kupplungs-Brems-Kombination (2) ermittelte
Zeitdauer mit dem Referenzwert verglichen wird und aus dem Vergleichsergebnis ein
Verschleißzustand der Reibbeläge ermittelt wird.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zeitpunkt des Erreichens des ersten Schwellwerts (43) für den Ist-Druck
(39, 40) des von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels mit einem Referenzwert
für die Kupplungs-Brems-Kombination (2) mit unverschlissenen Reibbelägen verglichen
wird und dadurch ein Verschleißzustand der Reibbeläge der Bremse unabhängig von einem
Verschleißzustand der Reibbeläge der Kupplung ermittelt wird.
14. Steuervorrichtung zum Betrieb einer Kupplung oder Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination
(2), wobei die Kupplung oder Bremse durch ein von einer Hydropumpe (11) gefördertes
Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe (11) ein Fördervolumen aufweist
und von einem Motor (12) angetrieben wird, und wobei die Ist-Position eines Kupplungsabtriebs
oder Bremsrotors mit Hilfe einer Positionsmesseinrichtung (8) gemessen wird, gekennzeichnet durch
einen Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung mit der Positionsmesseinrichtung
(8),
einen Signalausgang zur signaltechnischen Kopplung mit dem Motor (12) der Hydropumpe
(11), und
eine Regeleinrichtung (16), welche signaltechnisch mit dem Signaleingang und dem Signalausgang
gekoppelt ist,
wobei die Regeleinrichtung (16) einen Signaleingang zur signaltechnischen Kopplung
mit einem Solltrajektorien-Geber aufweist,
wobei die Regeleinrichtung (16) derart ausgebildet ist, dass die Ist-Position des
Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors bei einer Anfahrbewegung aus dem Stillstand und/oder
eine Abbremsbewegung automatisiert auf eine zeitlich definierte Folge von Sollpositionen
in Form einer durch den Solltrajektorien-Geber vorgegebenen Solltrajektorie geregelt wird, wobei die
Solltrajektorie eine geneigte Sinuslinie nach Helling-Bestehorn ist.
15. Kupplung oder Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination (2), mit einer Hydropumpe
(11), einem Motor (12) und einer Positionsmesseinrichtung (8), wobei die Kupplung
oder Bremse durch ein von der Hydropumpe (11) gefördertes Hydraulikmittel geschaltet
wird, wobei die Hydropumpe (11) ein Fördervolumen aufweist und von dem Motor (12)
angetrieben wird, und wobei die Ist-Position eines Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors
mit Hilfe der Positionsmesseinrichtung (8) gemessen wird, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung nach Anspruch 14, die signaltechnisch mit der Hydropumpe (11)
und der Positionsmesseinrichtung (8) gekoppelt ist.
16. Verfahren zum Betrieb einer Kupplung oder Bremse, insbesondere Kupplungs-Brems-Kombination
(2), wobei die Kupplung oder Bremse durch ein von einer Hydropumpe (11) gefördertes
Hydraulikmittel geschaltet wird, wobei die Hydropumpe (11) ein Fördervolumen aufweist
und von einem Motor (12) angetrieben wird, und wobei die Ist-Position eines Kupplungsabtriebs
oder Bremsrotors mit Hilfe einer Positionsmesseinrichtung (8) gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Ist-Position des Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors bei einer Anfahrbewegung
aus dem Stillstand und/oder einer Abbremsbewegung mittels einer Regeleinrichtung (16)
automatisiert auf eine zeitlich definierte Folge von Sollpositionen in Form einer
Solltrajektorie geregelt wird, wobei die Solltrajektorie eine geneigte Sinuslinie
nach Helling-Bestehorn ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (16) die Ist-Position des Kupplungsabtriebs oder Bremsrotors
mit der zum jeweiligen Zeitpunkt aktuellen Sollposition aus der Solltrajektorie vergleicht,
wobei das Vergleichsergebnis in einem in der Regeleinrichtung (16) gespeicherten und
automatisiert ausgeführten Regelalgorithmus dazu verwendet wird, einen Solldruck des
von der Hydropumpe (11) geförderten Hydraulikmittels und/oder eine Solldrehgeschwindigkeit
des die Hydropumpe antreibenden Motors (12) zu berechnen, wobei das von der Hydropumpe
(11) geförderte Hydraulikmittel auf den berechneten Solldruck und/oder der Motor (12)
der Hydropumpe (11) auf die berechnete Solldrehgeschwindigkeit geregelt wird.
18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Regeleinrichtung (16) unterschiedliche Solltrajektorien signaltechnisch bereitgestellt
werden, wobei die zu verwendende Solltrajektorie automatisiert in Abhängigkeit eines
Betriebszustands einer mit der Kupplung oder Bremse in Wirkverbindung stehenden Einrichtung,
insbesondere einer Presse (1) ausgewählt wird.