TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine Spulenhülsen-Spanneinrichtung, die Einsatz findet für
eine Spulmaschine. Hierbei erfolgt mittels der Spulenhülsen-Spanneinrichtung ein temporäres
Spannen einer Spule von innen, um in gespanntem Zustand der Spule während des Wickelns
der Spule eine Drehbewegung und/oder Changierbewegung auf die Spule zu übertragen.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Spulmaschine mit einer Spulenhülsen-Spanneinrichtung.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die Druckschrift
DE 10 2010 044 107 A1 offenbart eine Spulmaschine mit einer rotierenden Spindel, auf welcher über eine
Spulenhülsen-Spanneinrichtung mehrere koaxial und nebeneinander angeordnete Spulen
während des Wickelns gespannt werden können. Hierbei besitzt die Spulenhülsen-Spanneinrichtung
einen zylindrischen Grundkörper, welcher sich durch eine Betätigungshülse durch erstreckt.
In radialen korrespondierenden Ausnehmungen der Betätigungshülse und des Grundkörpers,
welche gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt sind und jeweils in den Axialbereichen
angeordnet sind, in welchen die Spulen gespannt werden sollen, sind radial nach außen
verschieblich Spannfederstücke gelagert. Die Spannfederstücke stützen sich im radial
innenliegenden Endbereich mit gegenüber der radialen Richtung geneigten Keilflächen
an in dem Grundkörper geführten Keilen ab, womit eine Art Keilverbindung gebildet
ist. Die Keile sind hierbei über vorgespannte Federn derart beaufschlagt, dass die
Spannfutterstücke radial nach außen beaufschlagt werden, womit ein Spannen der Spulen
im Bereich der Spannfutterstücke erfolgen kann. Zur Herbeiführung einer Lösestellung,
in welcher die Spulen nicht gespannt sind und fertig gewickelte Spulen von der Spindel
entnommen werden können, wird über einen in die Spindel integrierten pneumatischen
Zylinder die Betätigungshülse relativ zu dem Grundkörper verschoben. Die Betätigung
der Betätigungshülse über dem pneumatischen Zylinder führt zu einer Entlastung der
Keilverbindung, womit die Beaufschlagung der Spannfutterstücke radial nach außen und
das Spannen durch Anpressen der Stirnseiten der Spannfutterstücke an die Innenfläche
der Spule entfällt.
[0003] Die Druckschrift
DE 37 44 600 A1 offenbart ebenfalls eine Spulenhülsen-Spanneinrichtung, bei welcher die Spule von
innen mittels eines Spannfutterstücks gespannt wird. In diesem Fall wird das Spannfutterstück
aber von einem radial nach außen schwenkbaren Hebel ausgebildet, welcher bewegungsgesteuert
betätigbar ist.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Ausgestaltung
einer Spulenhülsen-Spanneinrichtung für eine Spulmaschine zum Spannen einer Spule
von innen vorzuschlagen, welche insbesondere hinsichtlich des Bauaufwandes und/oder
der radialen Baugröße verbessert ist. Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine mit einer Spulen-Spannvorrichtung gebildete Spulmaschine zu verbessern.
LÖSUNG
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den
abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0006] Die Erfindung betrifft eine Spulenhülsen-Spanneinrichtung für eine Spulmaschine,
die zum Spannen einer Spule bestimmt ist. Hierbei erfolgt das Spannen über (mindestens)
eine Kontaktfläche. Zur Herbeiführung der Spannstellung ist die Kontaktfläche radial
nach außen gegen eine Innenfläche der Spule pressbar. Über die Kontaktfläche kann
dann infolge der Anpressung an die Innenfläche der Spule reibschlüssig und/oderformschlüssig
eine Drehbewegung und/oder eine Changierbewegung der Spule übertragen werden.
[0007] Während gemäß dem eingangs genannten Stand der Technik ein Reibschluss zwischen der
Spulenhülsen-Spanneinrichtung einerseits und der Spule andererseits über separat von
einer Spindel und einer etwaigen Hülse ausgebildete Spannfutterstücke erfolgt, wird
erfindungsgemäß die Kontaktfläche von der Mantelfläche einer Spannhülse ausgebildet.
Des Weiteren wird die Kontaktfläche nicht gemäß dem Stand der Technik von einem möglichst
starren Körper ausgebildet, dessen Abstützung für die Herbeiführung der Spannwirkung
über einen komplexen Betätigungsmechanismus und/oder separate Federelemente beweglich
ausgebildet sein muss. Vielmehr wird erfindungsgemäß eine elastische Verformung der
Spannhülse selber genutzt, um die Lösestellung und/oder die Spannstellung herbeizuführen.
Zu diesem Zweck ist die Spannhülse derart ausgebildet, dass die von der Spannhülse
gebildete Kontaktfläche durch eine radiale Betätigungskraft (bei welcher es sich auch
lediglich um eine Betätigungskraftkomponente handeln kann) infolge einer elastischen
Verformung ihren Abstand von der Längsachse der Spannhülse ändern kann. Mit dieser
Änderung des Abstands von der Längsachse kann dann das Spannen und/oder Lösen erfolgen.
Hierbei umfasst die Erfindung Ausführungsformen, bei welchen die Kontaktfläche als
in Umfangsrichtung umlaufende Kontaktfläche der Spannhülse ausgebildet ist. Vorzugsweise
finden aber mehrere über den Umfang verteilte Kontaktflächen Einsatz, welche jeweils
durch elastische Verformung der Spannhülse in die Spannstellung und/oder die Lösestellung
überführt werden können.
[0008] Im Rahmen der Erfindung erfolgt vorzugsweise eine multifunktionale Nutzung der Spannhülse:
- Möglich ist, dass die Spannhülse mit dem Kontakt der mindestens einen Kontaktfläche
mit der Spule die Drehbewegung überträgt.
- Möglich ist ebenfalls, dass über die von der Spannhülse gebildete Kontaktfläche eine
Changierbewegung auf die Spule übertragen wird.
- Insbesondere für den Fall, dass sich die Spannhülse durch die gesamte Spule erstreckt,
kann die Spannhülse das Aufschieben und Entnehmen der Spule vereinfachen und führen,
wobei auch während der Spulreise eine Lagerung der Spule durch die Spannhülse erfolgen
kann.
- Möglich ist, dass die Spannhülse insbesondere im Bereich der Innenfläche und/oder
der Stirnseite formschlüssig mit einem Antrieb zur Übertragung der Drehbewegung und/oder
Changierbewegung in Wechselwirkung tritt. So kann beispielsweise eine Innenfläche
oder ein Mitnehmer der Spannhülse in Umfangsrichtung formschlüssig eingreifen in eine
sich durch die Spannhülse erstreckende, rotatorisch angetriebene Spindel, so dass
die Spindel und die Spannhülse gemeinsam die Drehbewegung ausführen.
[0009] Möglich ist, dass einige oder sämtliche der vorgenannten Funktionen von einer integralen
Spannhülse ausgebildet werden. Ebenfalls möglich ist aber, dass die Spannhülse mit
mehreren Bauelementen ausgebildet ist, welche insbesondere einzelne oder mehrere der
vorgenannten Funktionen erfüllen können. Möglich ist des Weiteren, dass die Mantelfläche
der Spannhülse reibschlüssig und/oder formschlüssig mit der Spulenhülse in Wechselwirkung
tritt.
[0010] Für die Betätigungsstrategie der Spulenhülsen-Spanneinrichtung gibt es mehrere Möglichkeiten.
So kann beispielsweise die Spulenhülsen-Spanneinrichtung ohne Applikation einer Betätigungskraft
gelöst sein, während mit Erzeugung der Betätigungskraft die Spannwirkung erzeugt wird.
Dies erfordert allerdings, dass während des Spulvorgangs durchgehend die Betätigungskraft
erzeugt werden muss und funktionelle Beeinträchtigungen des Aktuators für die Erzeugung
der Betätigungskraft dazu führen können, dass während des Spulvorgangs keine Kopplung
der Spannhülse mit der Spule gewährleistet ist, was schlimmstenfalls zu kritischen
Betriebssituationen führen kann. Für einen weiteren Vorschlag der Erfindung besitzt
die Kontaktfläche ohne Einwirkung der Betätigungskraft einen größeren Abstand von
der Längsachse der Spannhülse als mit Einwirkung der Betätigungskraft. Dies hat zur
Folge, dass ohne Einwirkung der Betätigungskraft die Spannstellung gewährleistet ist,
während lediglich zur Herbeiführung der Lösestellung der Spulenhülsen-Spanneinrichtung
die Betätigungskraft erzeugt werden muss, womit die zuvor erläuterten Einschränkungen
der Betriebssicherheit während des Spulvorgangs bei Beeinträchtigungen der Erzeugung
der Betätigungskraft vermieden sind. Vorteilhaft ist u. U. auch, dass die Betätigungskraft
nur während der Zeitspanne des Wechsels der Spule erzeugt werden muss, welcher u.
U. kürzer ist als die Zeitspanne, die erforderlich ist für das Wickeln einer Spule.
[0011] Für eine Erzeugung der elastischen Verformung gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Für eine Ausgestaltung der Erfindung ist die Spannhülse mit einer Schrägfläche gebildet,
bei welcher es sich insbesondere um eine Konus-Schrägfläche handelt. Auf diese Schrägfläche
wirkt die mittels eines geeigneten Aktuators erzeugte Betätigungskraft. Möglich ist,
dass über eine derartige Schrägfläche eine axiale Betätigungskraft umgewandelt wird
in eine radiale Betätigungskraftkomponente, welche letztendlich für die elastische
Verformung der Spannhülse verantwortlich ist. Hierbei kann über den Neigungswinkel
der Schrägfläche auch eine Art "Übersetzung" geschaffen werden zwischen der von dem
Aktuator erzeugten Betätigungskraft und der radial wirkenden Betätigungskraftkomponente,
die die elastische Verformung herbeiführt.
[0012] Möglich ist durchaus, dass die Spannhülse mit einer im Wesentlichen zylindrischen
Mantelfläche, u. U. mit kleinen Durchmesseränderungen in unterschiedlichen Axialabschnitten,
ausgebildet ist. In diesem Fall kann die Schrägfläche in einem Endbereich der Spannhülse
angeordnet sein. Für einen weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Spannhülse mit
einem umlaufenden Kragen ausgebildet, welcher vorzugsweise endseitig an der Spannhülse
vorgesehen ist. Für eine Ausführungsform dient der Kragen der Ausbildung der Schrägfläche.
Alternativ oder kumulativ möglich ist, dass der Kragen einen Anschlag für eine Spulenhülse
der Spule bildet, so dass mit dem den Anschlag bildenden Kragen die relative axiale
Lage der Spulenhülse auf der Spannhülse vorgegeben werden kann.
[0013] Grundsätzlich möglich ist, dass die Spannhülse über ihre Länge und/oder in Umfangsrichtung
eine weitestgehend konstante Steifigkeit besitzt, welche dann aber so bemessen und
konstruktiv vorgegeben sein muss, dass mit mittels eines Aktuators erzeugten Betätigungskräften
eine radiale elastische Verformung der Spannhülse und damit die Spannwirkung herbeigeführt
oder beseitigt werden kann. Für einen weiteren Vorschlag der Erfindung ist die Spannhülse
mit einem Verformungsbereich ausgestattet, welcher eine verringerte Steifigkeit besitzt,
so dass hier mit geringeren Betätigungskräften die erforderliche radiale elastische
Verformung zur Herbeiführung oder Beseitigung der Spannwirkung herbeigeführt werden
kann. Hierbei kann der Verformungsbereich beliebig ausgebildet sein. Beispielsweise
kann eine Querschnittsschwächung der Spannhülse zur Bildung des Verformungsbereichs
genutzt werden und/oder der Verformungsbereich kann in einem Bereich der Spannhülse
gebildet sein, in welchem ein Material eingesetzt ist, welches eine geringere Steifigkeit
besitzt. Vorzugsweise ist der Verformungsbereich stirnseitig und/oder unmittelbar
benachbart der Schrägfläche oder Konus-Schrägfläche angeordnet.
[0014] In besonderer Ausgestaltung dieses Lösungsgedankens ist der Verformungsbereich der
Spannhülse mit (mindestens) einem Schlitz gebildet, welcher die erforderliche Materialschwächung
zur Reduzierung der Steifigkeit gewährleistet.
[0015] Grundsätzlich kann der Schlitz eine beliebige Geometrie, Länge und Breite und einen
beliebigen Verlauf besitzen. Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung verfügt
der Schlitz über einen in Längsrichtung orientierten Abschnitt sowie einen in Umfangsrichtung
orientierten Abschnitt.
[0016] Wenn wie zuvor erläutert die Spannhülse auch der Übertragung einer Drehbewegung einer
sich durch die Spannhülse erstreckenden Spindel dienen soll, kann die Spannhülse radial
innenliegend integral einen Mitnehmer ausbilden, welcher formschlüssig in Umfangsrichtung
in die Spindel eingreift oder mit dieser in Wechselwirkung tritt. Für einen weiteren
Vorschlag der Erfindung ist mit der Spannhülse ein Mitnehmer montiert, welcher zur
Übertragung der Drehbewegung formschlüssig in eine sich durch die Spannhülse erstreckende
Spindel eingreift.
[0017] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist gegeben durch
eine Spulmaschine, bei welcher eine Spulenhülsen-Spanneinrichtung mit einer Schrägfläche
oder Konus-Schrägfläche Einsatz findet, wie diese zuvor erläutert worden ist. In der
Spulmaschine findet ein Betätigungskörper Einsatz, welcher eine Betätigungsfläche,
insbesondere eine Konus-Betätigungsfläche, ausbildet. Über einen Aktuator ist es dann
möglich, die Betätigungsfläche des Betätigungskörpers und die Schrägfläche der Spannhülse
gegeneinander zu pressen, womit die Betätigungskraft zur Herbeiführung der elastischen
Verformung der Spulenhülsen-Spanneinrichtung erzeugt wird. Für die erforderliche Relativbewegung
zwischen der Betätigungsfläche des Betätigungskörpers und der Schrägfläche der Spannhülse
kann entweder eine Bewegung des Betätigungskörpers durch den Aktuator erfolgen oder
eine Bewegung der Spannhülse durch den Aktuator erfolgen.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Spulmaschine eine Spindel. Die
axiale Position der Spindel ändert sich während des changierenden Anlegens des Spulguts
an eine Spulenhülse und/oder an eine sich auf der Spulenhülse bildenden Wicklung nicht.
In diesem Fall ist mit der Changierhülse ein Changierschlitten gebildet. Der Changierschlitten
ist auf der Spindel gelagert. Der Changierschlitten ist axial mit einer Changierbewegung
relativ zur Spindel bewegbar. Andererseits ist der Changierschlitten mit der Spulenhülse
derart gekoppelt oder koppelbar, dass die Changierbewegung des Changierschlittens
auf die Spulenhülse übertragbar ist. In diesem Fall kann eine in dem Lauf des Spulguts
stromaufwärts der Spule angeordnete Changiereinrichtung entbehrlich sein, was insbesondere
vorteilhaft ist für ein (beispielsweise hinsichtlich einer changierenden Umlenkung)
empfindliches Spulgut. Möglich ist hierbei, dass die Spindel selber ruht, wobei in
diesem Fall ein Erzeugen der Drehbewegung über eine Anpresswalze erfolgen kann, welche
angetrieben ist und an eine Mantelfläche der Spulenhülse und/oder einer sich aufbauenden
Wicklung angepresst wird. Möglich ist aber auch, dass die Spindel eine Drehbewegung
ausführt. In diesem Fall ist der Changierschlitten mit der Spindel derart gekoppelt
oder koppelbar, dass auch die Drehbewegung der Spindel auf den Changierschlitten übertragen
wird. Der Changierschlitten ist dann mit der Spulenhülse derart gekoppelt oder koppelbar,
dass auch die Drehbewegung des Changierschlittens auf die Spulenhülse übertragen wird.
[0019] Möglich ist, dass für die Erzeugung der unterschiedlichen Bewegungen sowie der Betätigungskraft
unterschiedliche Aktuatoren in der Spulmaschine vorhanden sind. Für eine erfindungsgemäße
Ausgestaltung ist der Aktuator, welcher die Betätigungsfläche des Betätigungskörpers
und die Schrägfläche der Spannhülse unter Erzeugung der Betätigungskraft gegeneinander
presst, auch für die Erzeugung der Changierbewegung verantwortlich. Möglicherweise
findet somit eine Bewegungssteuerung Einsatz. Möglich ist, dass für die Changierbewegung
während des Spulvorgangs an einer Spule eine Changierbewegung über einen Changierhub
erfolgt. Mit dem Ende des Spulvorgangs kann dann über den Aktuator eine Bewegung der
Spannhülse außerhalb des vorgenannten Changierhubs erfolgen, womit dann außerhalb
des Hubs über den Aktuator die Anpressung zwischen Schrägfläche der Spannhülse und
Betätigungsfläche des Betätigungskörpers zur Erzeugung der Betätigungskraft herbeigeführt
wird.
[0020] Für die Erzeugung der Changierbewegung der Spannhülse und damit des Changierschlittens
gibt es vielfältige Möglichkeiten. So kann ein Betätigungsmechanismus axial außenliegend
von der Spindel angeordnet sein und beispielsweise in einem Endbereich an der Spannhülse
oder dem Changierschlitten angreifen. Für eine besondere Ausführungsform der Erfindung
verfügt die Spindel über eine Innenbohrung. In der Innenbohrung erstreckt sich ein
die Changierbewegung ausführender Betätigungsmechanismus. Der Betätigungsmechanismus
ist mit der Spannhülse zur Übertragung der Changierbewegung gekoppelt. Möglich ist
beispielsweise, dass der Betätigungsmechanismus über eine in der Innenbohrung hin-
und herbewegte Betätigungsstange verfügt, welche innenliegend von der Spannhülse radiale
Zapfen ausbildet, welche sich durch Langlöcher der Spindel erstrecken und mit den
radial außenliegenden Endbereichen in Umfangsnuten der Spannhülse so geführt sind,
dass die Hin- und Herbewegung der Betätigungsstange die Spannhülse mitnimmt.
[0021] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich der die Changierbewegung
ausführende Betätigungsmechanismus mit einer sich durch die Innenbohrung der Spindel
hindurch erstreckenden Betätigungsstange bis in einen freien Endbereich der Spindel.
In diesem freien Endbereich der Spindel ist die Betätigungsstange über eine Kopplungseinrichtung
mit dem Changierschlitten gekoppelt. Auf diese Weise ist somit die changierende Bewegung
durch die Spindel hindurchgeführt und in dem freien Endbereich an die Außenseite der
Spindel geführt. Möglich ist, dass die Kopplungseinrichtung eine starre Kopplung der
Betätigungsstange mit der Spannhülse oder dem Changierschlitten bereitstellt. Möglich
ist aber auch, dass die Kopplungseinrichtung ein Axiallager aufweist, welches die
Changierbewegung von der Betätigungsstange auf den Changierschlitten überträgt, aber
eine relative Rotationsbewegung des Changierschlittens gegenüber der Betätigungsstange
ermöglicht. Auf diese Weise ist ermöglicht, dass die Betätigungsstange selber nicht
mit der Drehbewegung rotiert, sondern lediglich die Changierbewegung ausführt, während
in der Spannhülse oder dem Changierschlitten die von der Betätigungsstange über die
Kopplungseinrichtung übertragene Changierbewegung mit der anderweitig übertragenen
Drehbewegung zur Überlagerung kommt.
[0022] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von
Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und
können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch
der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des
Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes:
weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien
und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung
und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher
Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können
in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung
entfallen.
[0023] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich
ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als
die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs
"mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist
dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden
sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen
Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
[0024] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung
des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen
lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt in einem Vertikalschnitt einen Teilbereich einer Spulmaschine, wobei sich ein
Changierschlitten in einer hinteren Position befindet.
- Fig. 2 bis 5
- zeigen Details II bis V der Spulmaschine gemäß Fig. 1.
- Fig. 6
- zeigt in einem Vertikalschnitt einen Teilbereich der Spulmaschine gemäß Fig. 1 bis
5, wobei sich hier der Changierschlitten in einer vorderen Position befindet.
- Fig. 7
- zeigt einen Teilbereich Spulmaschine mit einem abweichend zu dem Antrieb gemäß Fig.
1, 5 und 6 ausgebildeten Antrieb zur Erzeugung der Changierbewegung des Changierschlittens.
- Fig. 8
- zeigt einen Teilbereich einer Spulmaschine mit einem abweichend zu dem Antrieb gemäß
Fig. 1, 5 und 6 sowie gemäß Fig. 7 ausgebildeten Antrieb zur Erzeugung der Changierbewegung
des Changierschlittens.
- Fig. 9
- zeigt eine mit einer elastisch radial verformten Spannhülse gebildete Spulenhülsen-Spanneinrichtung
zum Koppeln des Changierschlittens mit einer Spulenhülse.
- Fig. 10
- zeigt einen Teilbereich einer Spulmaschine in einem Vertikalschnitt mit der Spulenhülsen-Spanneinrichtung
gemäß Fig. 9.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0026] Fig. 1 zeigt eine Spulmaschine 1. Die Spulmaschine 1 verfügt über einen elektrischen Antrieb
2, der an einem Maschinenrahmen 3 der Spulmaschine 1 gehalten ist. Ein von dem Antrieb
2 angetriebenes Antriebsrad 4 steht über ein Zugmittel 5 wie einen Zahnriemen oder
eine Kette in Antriebsverbindung mit einem Abtriebsrad 6. Das Abtriebsrad 6 ist drehfest,
hier über eine Passfeder 7, mit einer Spindel 8 gekoppelt. Durch Betätigung des Antriebs
2 kann mit einer Über- oder Untersetzung je nach Übersetzungsverhältnis zwischen dem
Antriebsrad 4 und dem Abtriebsrad 6 eine Drehbewegung 9 der Spindel 8 herbeigeführt
werden.
[0027] Die Spindel 8 ist über eine Spindellagerung 10 drehbar um eine Längs- und Rotationsachse
11 an dem Maschinenrahmen 3 gelagert. Hierbei bildet die Spindellagerung 10 eine sogenannte
fliegende Lagerung. Die Spindellagerung 10 ist auf einer Seite des Maschinenrahmens
3 angeordnet, während der frei auskragende Teilbereich der Spindel 8, in welchem die
Spule 12 gewickelt wird, auf der anderen Seite des Maschinenrahmens 3 angeordnet ist.
[0028] Die Spindel 8 ist als Hohlwelle 13 ausgebildet mit einer durchgehenden Innenbohrung
14. Durch die Innenbohrung 14 der Spindel 8 erstreckt sich eine Betätigungsstange
15. Der aus der Spindellagerung 10 auskragende Endbereich der Betätigungsstange 15
ist mit einem Aktuator 16, hier einem Linearantrieb 17, verbunden. In dem anderen
Endbereich, welcher aus der Spindel 8 auskragt, ist die Betätigungsstange 15 über
eine Kopplungseinrichtung 19 mit einem Changierschlitten 20 gekoppelt. Mittels des
Aktuators 16 kann die Betätigungsstange 15 koaxial zur Rotationsachse 11 hin- und
herbewegt werden, womit die Betätigungsstange 15 eine Changierbewegung 18 ausführt.
[0029] Hier ist der Changierschlitten 20 mit einer Changierhülse 21 ausgebildet, welche
für das dargestellte Ausführungsbeispiel integral mit einer Spannhülse 22 ausgebildet
ist. Die Kopplungseinrichtung 19 ermöglicht eine Übertragung von Axialkräften, so
dass über die Kopplungseinrichtung 19 die Changierbewegung 18 von der Betätigungsstange
15 auf den Changierschlitten 20 übertragen wird. Hingegen ermöglicht die Kopplungseinrichtung
19 für das dargestellte Ausführungsbeispiel eine relative Verdrehung des Changierschlittens
20 gegenüber der Betätigungsstange 15. Wie im Folgenden noch näher erläutert wird,
kann damit der Changierschlitten 20 die von dem Antrieb 2 erzeugte Drehbewegung 9
mit der Spindel 8 ausführen, während die Betätigungsstange 15 keine Drehbewegung 9
ausführt, was eine Kopplung der Betätigungsstange 15 mit dem Aktuator 16 vereinfacht.
(Durchaus möglich ist aber auch, dass die Kopplungseinrichtung 19 nicht mit einem
derartigen relativen Drehfreiheitsgrad ausgebildet ist. In diesem Fall dreht sich
die Betätigungsstange 15 mit dem Changierschlitten 20, während ein Drehfreiheitsgrad
an anderer Stelle, insbesondere im Kopplungsbereich der Betätigungsstange 15 mit dem
Aktuator 16 vorgesehen sein kann.)
[0030] Der Changierschlitten 20 ist axial verschieblich, aber drehfest auf der Spindel 8
geführt. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt die Changierhülse 21, mit
welcher der Changierschlitten 20 gebildet ist, zu diesem Zweck eine Ausnehmung, in
welcher ein Mitnehmer 23 befestigt ist, was für das dargestellte Ausführungsbeispiel
durch endseitige Verschraubungen erfolgt. Der Mitnehmer 23 und die Changierhülse 11
bilden (einschließlich der Verschraubung) eine bündige, zylindrische Mantelfläche.
Der Mitnehmer 23 bildet eine gegenüber der Innenfläche der Changierhülse 21 hervorstehende
Rippe oder einen Vorsprung 24, welcher eingreift in eine Ausnehmung 25 oder Nut der
Mantelfläche der Spindel 8. Durch den Eingriff des Vorsprungs 24 des Mitnehmers 23
in die Ausnehmung 25 der Spindel 8 wird ein Formschluss in Umfangsrichtung erzeugt,
so dass die Drehbewegung 9 von der Spindel 8 über die seitliche Begrenzung der Ausnehmung
25, den Vorsprung 24, den Mitnehmer 23 auf die Changierhülse 21 und damit den Changierschlitten
20 übertragen wird. Die Ausnehmung 25 ist mit einer größeren axialen Erstreckung in
der Art einer Langnut oder eines Langloches ausgebildet, so dass sich der Vorsprung
24 in axialer Richtung in der Ausnehmung 25 bewegen kann, ohne dass der Formschluss
in Umfangsrichtung beseitigt wird. Dieser Bewegungs-Freiheitsgrad des Vorsprungs 24
in der Ausnehmung 25 ist zumindest so groß bemessen, dass der Vorsprung 24 und damit
die Changierhülse 21 und der Changierschlitten 20 gegenüber der Spindel 8 die Changierbewegung
18 ausführen können bei gleichzeitiger Mitnahme des Changierschlittens 20 durch die
Spindel 8 hinsichtlich der Drehbewegung 9.
[0031] Über eine Kopplungseinrichtung oder Spulenhülsen-Spanneinrichtung 26 ist auf dem
Changierschlitten 20, hier der Changierhülse 21, eine Spulenhülse 27 derart gehalten,
dass die Spulenhülse 27
- sowohl die von dem Aktuator 16 erzeugte und über die Betätigungsstange 15 und die
Kopplungseinrichtung 19 übertragene Changierbewegung 18 des Changierschlittens 20
ausführt
- als auch die von dem Antrieb 2 erzeugte und von der Spindel 8 über den Mitnehmer 23
an den Changierschlitten 20 übertragene Drehbewegung 9 ausführt.
[0032] Auf der Spulenhülse 27 wird in an sich bekannter Weise unter Überlagerung der Drehbewegung
9 und der Changierbewegung 18 eine Wicklung 28 der Spule 12 erstellt. Die Changierbewegung
18 des Changierschlittens 20 führt zu einer axialen Relativbewegung zwischen dem Changierschlitten
20 und der Spindel 8, welche durch Führungseinheiten 29a, 29b, insbesondere Gleitlager,
geführt ist, welche zwischen die Innenfläche der Changierhülse 21 und die Mantelfläche
der Spindel 8 zwischengeordnet sind. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel sind
die Führungseinheiten 29a, 29b auf beiden Seiten des Mitnehmers 23 angeordnet. Zwischen
den Aktuator 16 und den Changierschlitten 20 ist ein Betätigungsmechanismus 30 zwischengeschaltet,
welcher die Changierbewegung 18 an den Changierschlitten 20 überträgt oder diese erzeugt.
Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist der Betätigungsmechanismus 30 mit der
Betätigungsstange 15 und der Kopplungseinrichtung 19 gebildet. Für diesen Betätigungsmechanismus
30 wird mittels der Betätigungsstange 15 die Changierbewegung 18 vollständig durch
die als Hohlwelle 13 ausgebildete Spindel 8 hindurchgeführt, im Bereich der Kopplungseinrichtung
19 radial nach außen geführt und dann radial außen liegend von der Mantelfläche der
Spindel 8 wieder zurückgeführt. In einem Halblängsschnitt ergibt sich somit ein Kraftfluss
entsprechend eines liegenden U, wobei die Kopplungseinrichtung den Grundschenkel des
U bildet, während die Betätigungsstange den radial innenliegenden Seitenschenkel des
U bildet und der andere, parallele und radial außenliegende Seitenschenkel des U von
dem Changierschlitten 20 gebildet ist. Dieser U-förmige Kraftfluss umgibt mit den
beiden Seitenschenkeln den frei auskragenden Endbereich der als Hohlwelle 13 ausgebildeten
Spindel in diesem Halblängsschnitt.
[0033] Die Spulmaschine 1 verfügt über eine Steuereinheit 31. Die hiermit verbundenen elektrischen
Leitungen 32 bis 35 sind in Fig. 1 stichpunktiert dargestellt. Über die Leitung 32
steuert die Steuereinheit 31 den Antrieb 2 zur Herbeiführung des gewünschten Verlaufs
der Drehbewegung 9. Zur Gewährleistung einer Regelung wird der Steuereinheit 31 über
die Leitung 33 ein Drehzahlsignal des Antriebs 2 zugeführt. Des Weiteren erfolgt über
die Steuereinheit 31 über die Leitung 34 die Leistungsversorgung und Steuerung des
Linearantriebs 17, wobei hier zur Ermöglichung einer Regelung der Steuereinheit 31
über die Leitung 35 ein Drehzahlsignal zugeführt werden kann.
[0034] In dem Detail II gemäß
Fig. 2 ist die Spindellagerung 10 mit einem hülsenartigen Lagerkörper 36 gebildet, der von
dem Maschinenrahmen 3 getragen ist. An dem hülsenartigen Lagerkörper 36 stützen sich
innenliegend Lagereinheiten 37a, 37b ab, über welche in an sich bekannter Weise die
Spindel 8 gegenüber dem Lagerkörper 36 gelagert ist.
[0035] Auf der der Spule 12 zugewandten Seite ist an dem Maschinenrahmen 3 ein Betätigungskörper
38 gehalten, welcher eine gegenüber der Rotationsachse 11 geneigte Betätigungsfläche
39 oder Konus-Betätigungsfläche 70 ausbildet. Die Betätigungsfläche 39 oder KonusBetätigungsfläche
70 tritt in im Folgenden noch näher erläuterter Weise in Wechselwirkung mit einer
entsprechend gegenüber der Rotationsachse 11 geneigten Schrägfläche 40 oder KonusSchrägfläche
69 des Changierschlittens 20, der Changierhülse 21 und Spannhülse 22, die in den dem
Maschinenrahmen 3 zugewandten Endbereich derselben angeordnet ist.
[0036] In Fig. 2 ist des Weiteren zu erkennen, dass der Changierschlitten 20 in dem dem
Maschinenrahmen 3 zugewandten Endbereich gegenüber der Spindel 8 über eine Dichteinheit
68 abgedichtet ist.
[0037] Fig. 4 zeigt das Detail IV mit der Kopplungseinrichtung 19. Die Kopplungseinrichtung 19
verfügt über einen Deckel 41. Der Deckel 41 besitzt zwei parallele, hülsenartige Fortsätze
42, 43. Der außen liegende Fortsatz 42 ist mit einem Außengewinde eingeschraubt in
ein endseitiges Innengewinde des Changierschlittens 20 bzw. der Changierhülse 21 oder
Spannhülse 22. Der Fortsatz 42 hat hierbei einen Innendurchmesser, der größer ist
als der Außendurchmesser der Spindel 8. Der hülsenartige Fortsatz 43 bildet mit seiner
Innenfläche 44 eine Lagerfläche aus für Lagereinheiten 45a, 45b. An den Lagereinheiten
45a, 45b stützt sich radial innenliegend der zugeordnete Endbereich der Betätigungsstange
15 ab. Die Lagereinheiten 45a, 45b sind in an sich bekannter Weise, hier über Absätze,
Sicherungsmuttern und einen Sicherungsring, axial einerseits gegenüber dem Deckel
41 und andererseits gegenüber der Betätigungsstange 15 gesichert. Die Lagereinheiten
45a, 45b bilden hierbei ein Axiallager 46, mittels dessen die Changierbewegung 18
von der Betätigungsstange 15 auf den Changierschlitten 20 übertragbar ist. In dem
zwischen den hülsenartigen Fortsätzen 42, 43 gebildeten Ringraum kann in der in Fig.
4 dargestellten Stellung der hier abgestuft ausgebildete Endbereich der Spindel 8
angeordnet sein. Für das dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Deckel 41 mit einer
Durchgangsbohrung ausgebildet, über welche die Montage und das Anziehen der Wellenmuttern
ermöglicht ist. In nicht dargestellter Weise können die Kopplungseinrichtung 19 und
der Deckel 41 mit einem die Durchgangsbohrung des Deckels 41 verschließenden Verschlusselement
verschlossen sein, so dass insgesamt der Changierschlitten 20 und die Kopplungseinrichtung
19 in dem in Fig. 4 dargestellten Endbereich geschlossen und gekapselt sind, so dass
keine während des Spulvorgangs entstehenden Verunreinigungen in das Innere eintreten
können, wo diese beispielsweise die Funktion der Lagereinheiten 45a, 45b beeinträchtigen
könnten.
[0038] In
Fig. 5 ist der als Linearantrieb 17 ausgebildete Aktuator 16 in größerem Detail V dargestellt.
Hier treibt ein Antrieb ein Riemenrad eines Riementriebs 47 hin- und hergehend an.
An dem Riemen des Riementriebs 47 ist ein Mitnehmer 48 befestigt, welcher wiederum
an dem Endbereich der Betätigungsstange 15 befestigt ist. Somit führt die Betätigung
des Aktuators 16 mit einer Hin- und Herbewegung des Riementriebs 47 zu der Bewegung
der Betätigungsstange 15 mit der Changierbewegung 18.
[0039] Die Funktionsweise der Spulmaschine gemäß Fig. 1 bis 6 ist wie folgt:
[0040] Auf eine leere Spindel 8 und einen leeren Changierschlitten 20 wird zunächst eine
Spulenhülse 27 aufgeschoben, bis diese an einem Anschlag 49 stirnseitig zur Anlage
kommt. Der Anschlag 49 wird hier von einem umlaufenden Bund oder Kragen 50 des Changierschlittens
20, der Changierhülse 21 oder der Spannhülse 22 ausgebildet, wobei der Kragen 50 auf
der dem Maschinenrahmen 3 zugewandten Seite auch die Schrägfläche 40 oder Konus-Schrägfläche
69 ausbildet.
[0041] Hieran anschließend wird die Spulenhülsen-Spanneinrichtung 26 betätigt, womit eine
sowohl drehfeste als auch axial gesicherte Fixierung der Spulenhülse 27 auf dem Changierschlitten
20 erfolgt.
[0042] Als nächstes wird ein Spulgut 51 so an die Spulenhülse 27 herangeführt, dass eine
Wicklung erstellt wird. Hierbei kann eine in an sich bekannter Weise bekannte Fangeinrichtung
für das Spulgut 51 im Bereich der Spulmaschine 1 oder der Spulenhülse 27 vorgesehen
sein. Während der dann herbeigeführten Spulreise steuert die Steuereinheit 31 den
Antrieb 2 und den Aktuator 16 in koordinierter Weise derart an, dass bei der Erzeugung
der Wicklung 28 unter Überlagerung der Changierbewegung 18 und der Drehbewegung 9
ein gewünschtes Spulbild erzeugt wird. Fig. 1 und 6 zeigen den Changierschlitten 20
und die darauf angeordnete Spule 12 in den beiden Endpunkten der Changierbewegung
18, nämlich Fig. 1 eine hintere Endposition mit dem kleinsten Abstand von dem Maschinenrahmen
3 und Fig. 6 eine vordere Endposition mit maximalem Abstand von dem Maschinenrahmen
3. Zwischen diesen Endpositionen erfolgt mit der Changierbewegung 18 die Bewegung
des Changierschlittens 20 mit darauf angeordneter Spule 12 derart, dass ein Spulgut
51 immer von derselben Stelle ohne Erfordernis des Einsatzes einer Changiereinrichtung
mit Changierfadenführer zugeführt wird, wobei im Idealfall auch immer eine Zuführung
des Spulguts 51 senkrecht zur Rotationsachse 11 erfolgt.
[0043] Mit Fertigstellung der Wicklung 28 wird die Spulenhülsen-Spanneinrichtung 26 gelöst,
so dass die Entnahme der fertig gewickelten Spule 12 von dem Changierschlitten 20
möglich ist. In an sich bekannter Weise kann zuvor ein Durchtrennen des Spulguts erfolgen.
Möglich ist, dass die Steuereinheit 31 mit Steuerlogik ausgestattet ist, mittels welcher
gezielt eine Zuführung des Spulguts durch entsprechende Bewegung des Changierschlittens
20 zu einer Fangeinrichtung und/oder einer Schneideinrichtung erfolgt. Dies erfolgt
vorzugsweise in einem Bewegungsbereich des Aktuators 16, welcher nicht in dem üblichen
Hub der Changierbewegung 18 liegt, sondern außerhalb desselben.
[0044] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit 31 mit Steuerlogik
derart ausgestattet, dass die Betätigung der Spulenhülsen-Spanneinrichtung 26 bewegungsgesteuert
über die Ansteuerung des Aktuators 16 erfolgt, wozu der Aktuator 16 in eine Stellung
gesteuert wird, welche außerhalb des üblichen Betätigungshubs für die Changierbewegung
18 liegt. In dieser Betätigungsstellung wird zur Erzeugung einer Betätigungskraft
durch den Aktuator 16 die Schrägfläche 40 des Changierschlittens 20 gegen die am Maschinenrahmen
3 feste Betätigungsfläche 39 gepresst. Ohne die Erzeugung dieser Betätigungskraft
ist die Spulenhülsen-Spanneinrichtung 26 derart betätigt, dass die Spulenhülse 27
fest an dem Changierschlitten 20 gehalten ist, während mit Erzeugung der Betätigungskraft
die Spulenhülsen-Spanneinrichtung 26 deaktiviert wird, so dass die Spulenhülse 27
gleitend auf den Changierschlitten 20 geschoben oder von diesem abgezogen werden kann.
[0045] Zur Erzeugung der Changierbewegung 18 können (bei ansonsten entsprechender Ausgestaltung
der Spulmaschine 1) beliebige Aktuatoren 16 Einsatz finden. Für das in
Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel findet ein elektrischer Antrieb 52 Einsatz, dessen
Antriebsrad 53 über ein Zugmittel 54 ein Abtriebsrad 55 antreibt, welches drehbar,
aber axial fest an dem Lagerkörper 36 gelagert ist. Das Abtriebsrad 55 bildet eine
Spindelmutter 56, welche mit einer Spindel 57 einen Spindeltrieb 58 bildet. Hierbei
ist für das dargestellte Ausführungsbeispiel die Spindel 57 mit dem zugeordneten Endbereich
der Betätigungsstange 15 gebildet, welcher zu diesem Zweck mit einem Außengewinde
ausgestattet ist, mit welchem die Spindelmutter 56 verschraubt ist. Die durch den
Antrieb 52 verursachte Bewegung der Spindelmutter 56 hat somit die axiale Bewegung
der Spindel 57 und damit der Betätigungsstange 15 zur Folge, so dass über die Ansteuerung
des Antriebs 52 die Changierbewegung 18 erzeugt werden kann.
[0046] Fig. 8 zeigt eine weitere Möglichkeit für die Ausgestaltung des Aktuators 16. Hier treibt
ein elektrischer Antrieb 59 eine Kehrgewindewelle 60 an, wobei in das Kehrgewinde
61 der Kehrgewindewelle 60 ein von dem Mitnehmer 48 getragenes Gleitelement eingreift,
womit ein Kehrgewindetrieb 62 zur Herbeiführung der Changierbewegung 18 gebildet ist.
[0047] Im Rahmen der Erfindung sind beliebige Spulenhülsen-Spanneinrichtungen 26 einsetzbar.
Für die beispielhaft in den vorangegangenen Figuren eingesetzte Spulenhülsen-Spanneinrichtung
26 ist der Changierschlitten 20, hier die Changierhülse 21, als Spannhülse 22 ausgebildet,
welche als Einzelteil in
Fig. 9 dargestellt ist. Die Spannhülse 22 bildet in einem Endbereich den Kragen 50 aus,
welcher die Schrägfläche 40 oder Konus-Schrägfläche 69 sowie den Anschlag 49 bildet.
Zwecks Vereinfachung sind weitere Details der Spannhülse 22 wie die Ausnehmung für
den Mitnehmer 24, Befestigungsbohrungen für die Verschraubung des Mitnehmers 23 mit
der Spannhülse 22 u. ä. nicht dargestellt.
[0048] In Fig. 9 ist zu erkennen, dass die Spannhülse 22 mit einem Schlitz 63 ausgebildet
ist. Während grundsätzlich der Schlitz 63 in einem beliebigen Axialbereich der Spannhülse
22 angeordnet sein kann, sofern dieser Axialbereich eine Überlappung zu dem Bereich
besitzt, in welchem die Spulenhülse 27 gespannt werden soll, und der Schlitz 63 eine
beliebige Form mit konstanter oder variierender Breite und beliebigem Verlauf besitzen
kann, findet gemäß Fig. 9 eine Spannhülse 22 Einsatz mit einem von der Seite des Maschinenrahmens
3 stirnseitig eingebrachten Schlitz 63. Der Schlitz 63 verfügt über einen ersten Abschnitt
64, der parallel zur Längs- oder Rotationsachse 11 orientiert ist, sowie einen zweiten
Abschnitt 65, welcher sich von dem innen liegenden Endbereich des Abschnitts 64 in
Umfangsrichtung erstreckt, so dass die beiden Abschnitte 64, 65 in einer Abwicklung
L-förmig angeordnet sind. Hierbei besitzt der Schlitz 63 im Bereich der Abschnitte
64, 65 eine konstante und gleiche Breite. Mit dem Schlitz 63 ist eine Materialschwächung
der Spannhülse 22 bereitgestellt, so dass die Spannhülse 22 im Umgebungsbereich des
Schlitzes 63 einen Verformungsbereich 74 ausbildet, welcher mit einer kleineren Betätigungskraft
verformbar ist als dies in einem anderen Axialabschnitt der Spannhülse 22 der Fall
wäre. Kommt wie zuvor erläutert für die Betätigung der SpulenhülsenSpanneinrichtung
26 die Schrägfläche 40 an die Betätigungsfläche 39 des Betätigungskörpers 38, wird
an der Schrägfläche 40 der Spannhülse 22 eine Betätigungskraft erzeugt, welche den
Kragen 50 radial nach innen presst. Hierdurch kommt es zu einer elastischen Verformung
der Spannhülse 22 mit einer Reduzierung des Durchmessers der Mantelfläche 66. Mit
Erzeugung der Betätigungskraft, welche durch den Aktuator 16 herbeigeführt wird, wird
die Spannhülse 22 in einen elastisch verformten Zustand überführt, in welchem der
Durchmesser der Mantelfläche 66 der Spannhülse 22 geringfügig kleiner ist als der
Durchmesser der Innenfläche 67 der Spulenhülse 27, so dass in diesem betätigten Zustand
die Spulenhülse 27 auf die Spannhülse 22 aufgeschoben werden kann bzw. (mit fertig
gewickelter Spule 12) hiervon abgezogen werden kann. Wird hingegen der Aktuator 16
derart betätigt, dass sich der Kragen 50 von dem Betätigungskörper 38 entfernt, entfällt
die Betätigungskraft und es kommt zur elastischen Aufweitung der Spannhülse, womit
die Mantelfläche 66 der Spannhülse 22 von innen gegen die Innenfläche 67 der Spulenhülse
27 gepresst wird und eine Übertragung der Drehbewegung 9 sowie der Changierbewegung
18 erfolgen kann. Vorzugsweise sind die Betätigungsfläche 39 sowie die Schrägfläche
40 als Konus-Betätigungsfläche 70 und Konus-Schrägfläche 69 ausgebildet, wobei vorzugsweise
der Öffnungswinkel des Konus größer wird als ein Selbsthemmungswinkel.
[0049] Die Spannhülse 22 besitzt einen Axialabschnitt 71, in welchem die Mantelfläche 66
einen Außendurchmesser derart besitzt, dass sich ein Spiel oder eine Fügepassung zu
der Innenfläche 67 der Spulenhülse 27 ergibt. In mindestens einem weiteren Axialabschnitt
72, welcher unmittelbar benachbart der Schrägfläche 40 und/oder des Kragens 50 angeordnet
ist, besitzt die Mantelfläche 66 der Spannhülse 22 einen Außendurchmesser, der in
entlastetem Zustand geringfügig größer ist als der Innendurchmesser der Innenfläche
67 der Spulenhülse 27, so dass sich ohne Einwirkung der Betätigungskraft im Bereich
der Schrägfläche 40 ein Verspannen der Spulenhülse 27 auf der Spannhülse 22 ergibt.
In diesem Axialabschnitt 72 bildet die Mantelfläche 66 der Spannhülse 22 eine Kontaktfläche
73 aus, welche in der Spannstellung an die Innenfläche 67 der Spulenhülse 27 gepresst
wird. Hierbei kann die Kontaktfläche 73 in dem Axialabschnitt 72
- in Umfangsrichtung umlaufend ausgebildet sein und über den gesamten Umfang an die
Innenfläche 67 der Spulenhülse angepresst werden oder
- lediglich in einem Teilumfangsbereich gebildet sein, welcher beispielsweise durch
den Schlitz 63 begrenzt sein kann, wobei auch (u. U. mit mehreren Schlitzen 63) mehrere
Kontaktflächen 73 in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sein können.
[0050] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel trennt der Schlitz 63 einen schalen- oder
stegförmig, in Umfangsrichtung orientierten Teilbereich der Spannhülse 22 ab. Dieser
Teilbereich kann ähnlich einem gekrümmten, in Umfangsrichtung orientierten Biegebalken
mit Erzeugung der Betätigungskraft an der Schrägfläche 40 um eine parallel zur Längsachse
11 orientierte Achse radial nach innen gebogen werden, wobei ein Verformungsbereich
74, in welchem die Biegung erfolgt, vorrangig im Anbindungsbereich oder "Einspannbereich"
des abgetrennten schalenförmigen Teilbereichs angeordnet ist, während die Kontaktfläche
73 vorrangig in dem dem Abschnitt 64 des Schlitzes 63 zugewandten Endbereich des abgetrennten
schalenförmigen Teilbereichs ausgebildet ist. Für eine der vielfältigen möglichen
alternativen Ausgestaltungen sind mehrere über den Umfang verteilte Schlitze 63 ausschließlich
mit dem axialen Abschnitt 64 (also ohne Abschnitte 65 ) ausgestattet. Zwischen benachbarten
Schlitzen 63 werden dann von der Spannhülse 22 sich parallel zur Längsachse 11 erstreckende
Federarme gebildet, welche in einem Endbereich an dem Axialabschnitt 71 angebunden
sind, während diese in dem anderen Endbereich den Kragen 50 mit jeweils Schrägflächen
40 ausbildet. In diesem Fall führt die Erzeugung der Betätigungskraft an der Schrägfläche
40 dazu, dass die Federarme um eine in Umfangsrichtung orientierte Achse gebogen werden.
Beliebige anderweitige Beanspruchungen der Spannhülse 11 in dem Axialabschnitt 72
zur Erzeugung der radialen Spannkraft oder Beseitigung derselben sind ebenfalls möglich.
[0051] Fig. 10 zeigt die Wechselwirkung der Spannhülse 22 mit der Spulenhülse 27. Die Spannhülse
22 bildet die Mantelfläche 66 aus, welche ohne Betätigung gegen die Innenfläche 67
der Spulenhülse 27 gepresst wird.
[0052] Bei dem Spulgut 51 handelt es sich beispielsweise um Fäden, Garne, Bänder, Drähte,
Litzen, Monofilamente, Multifilamente u. ä. Möglich ist, dass die Steuereinheit 31
mit Steuerlogik derart ausgestattet ist, dass ein Entnehmen der fertig gewickelten
Spule 2 und ein Aufschieben einer neuen Spulenhülse 27 ermöglicht wird, indem der
Changierschlitten 20 in eine Entnahmeposition außerhalb des üblichen Hubs für die
Changierbewegung 18 bewegt wird.
[0053] Die vorliegende Spulmaschine 1 kann hinsichtlich weiterer Aspekte entsprechend den
üblichen Spulmaschinen ausgebildet sein. So kann beispielsweise ein Einsatz der erfindungsgemäßen
Maßnahmen für Spulmaschinen erfolgen, welche zwei oder mehr Spindeleinheiten besitzen,
welche beispielsweise an einem Revolver gehalten sind und wobei alternierend eine
Spindeleinheit in eine Wechselposition gebracht wird, während sich die andere Spindeleinheit
in einer Spulposition befindet. Ebenfalls möglich ist der Einsatz der Erfindung für
eine Spulmaschine, bei der auf einer Spindel und einem gemeinsamen Changierschlitten
oder mehreren Changierschlitten mehrere Spulen hintereinander angeordnet sind und
gleichzeitig gewickelt werden. Ebenfalls möglich ist, dass jeweils mehrere konzentrisch
angeordnete Spulen auf zwei Spindeln erzeugt werden.
[0054] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel erfolgt die Betätigung des Changierschlittens
20 von dem freien Endbereich der Spindel aus, wozu die Hindurchführung der Changierbewegung
durch die Spindel mittels der Betätigungsstange erfolgt. Alternativ möglich ist, dass
sich die Betätigungsstange lediglich bis zu dem Axialbereich, in welchem die Spule
12 angeordnet werden soll, erstreckt und mit einem radial orientierten Zapfen, welcher
sich durch einen länglichen Schlitz der Spindel erstreckt, in eine Umfangsnut des
Changierschlittens eingreift. Schließlich ist auch möglich, dass die Betätigung des
Changierschlittens 20 von der dem Maschinenrahmen 3 zugewandten Seite und radial außenliegend
von der Spindel erfolgt.
[0055] Möglich ist auch, dass mehrere Schlitze 63 beliebiger und gleicher oder unterschiedlicher
Form an der Spannhülse 22 vorgesehen sind.
[0056] Bei dem Spulgut handelt es sich insbesondere um ein Garn oder ein faden- oder bandförmiges
Spulgut. Vorzugsweise ist das Spulgut biegeweich ausgebildet. Bei dem Spulgut kann
es sich um ein Einzelfilament oder ein Multifilament (beispielsweise mit mehr als
12.000 Einzelfilamenten bis hin zu 300.000 Einzelfilamenten) handeln. Beispielsweise
kann es sich bei dem Spulgut um Bänder mit beliebigen Querschnitten, insbesondere
mit rechteckigem Querschnitt bis hin zu 5 x 20 mm
2 und/oder mit einem Querschnitt mit einem Verhältnis der Breite zur Dicke größer oder
gleich 4,0 oder 5,0 handeln. Ebenfalls möglich ist, dass es sich bei dem Spulgut um
Prepreg-Materialien handelt wie Kohle- oder Glasfaserbänder in einer nicht ausgehärteten
Kunststoffmatrix. Auch möglich ist, dass die erfindungsgemäße Spulmaschine Einsatz
findet für von einem Kohlefaserband oder (Kupfer-) Litzen gebildeten Spulgut. Hierbei
finden vorzugsweise Spulgeschwindigkeiten bis hin zu 1.500 m/min Einsatz.
[0057] Möglich ist, dass durch das radiale Verspannen der Mantelfläche 66 der Spannhülse
22 mit der Innenfläche 67 der Spulenhülse 27 ein Reibschluss herbeigeführt wird, welcher
eine axiale Relativbewegung der Spulenhülse 27, ggf. mit darauf ausgebildeter Wicklung
28, gegenüber der Spannhülse 22 vermeidet. Des Weiteren kann mittels dieses Reibschlusses
auch die Übertragung der Antriebsbewegung von der Spannhülse 22 zu der Spulenhülse
27 erfolgen. Schließlich kann auch eine Lagefixierung der Spulenhülse 27, ggf. mit
darauf gebildeter Wicklung 28, zu der Spannhülse 22 erfolgen mit koaxialer Ausrichtung
und Zentrierung der Spulenhülse 27 auf der Spannhülse 22.
[0058] Für eine abweichende Ausführungsform kann ergänzend zu dem Reibschluss zwischen Spannhülse
22 und Spulenhülse 27 auch ein Formschluss in Umfangsrichtung genutzt werden, um die
Antriebsbewegung von der Spannhülse 22 auf die Spulenhülse 27 zu übertragen. Um lediglich
ein Beispiel zu nennen, kann die Spulenhülse 27 in dem dem Maschinenrahmen 3 zugewandten
Endbereich über mindestens einen axialen Schlitz, eine Ausnehmung oder eine Nut verfügen,
in welche(n) eine Rippe, ein Vorsprung oder ein radial orientierter Stift der Spannhülse
22 mit einem Aufschieben der Spulenhülse 27 auf die Spannhülse 22 eingreift. Über
die Verbindung zwischen dem Schlitz, Ausnehmung oder Nut und dem Vorsprung, der Rippe
oder dem Stift kann dann die Übertragung der Antriebsbewegung von der Spannhülse 22
auf die Spulenhülse 27 erfolgen. Umgekehrt kann auch die Spulenhülse 27 einen radial
nach innen orientierten Vorsprung, eine Rippe oder einen Stift besitzen, welcher dann
eintritt in eine Ausnehmung, eine Nut oder einen Schlitz der Spannhülse 22. In den
beiden genannten Fällen ist dann der Reibschluss zwischen der Spannhülse 22 und der
Spulenhülse 27 ausschließlich oder vorrangig zuständig für die axiale Fixierung der
Spulenhülse 27 auf der Spannhülse 22 und/oder die Zentrierung und Vorgabe der koaxialen
Lage der Spulenhülse 27 auf der Spannhülse 22. Es versteht sich, dass sich auch ein
Formschluss und ein Reibschluss für die Übertragung des Drehmoments ergänzen können.
U. U. erfolgt für die Übertragung des Drehmoments über einen Formschluss das Aufbringen
der Spulenhülse 27 auf die Spannhülse 22 für eine vorgegebene Umfangsausrichtung der
Spulenhülse 27 relativ zur Spannhülse 22.
[0059] Der Durchmesser, die Wandstärke, das Material und die Steifigkeit der Spannhülse
22 sind vorzugsweise derart gewählt, dass sich mit der Betätigung der Spannhülse 22
eine radiale Verformung ergibt, welche zu einer Änderung des Radius der Spannhülse
22 im Bereich der Kontaktfläche 73 im Bereich von 0,2 mm bis 35,0 mm, insbesondere
0,5 mm bis 20,0 mm oder 0,5 mm bis 15,0 mm ergibt. Hierbei verfügt die Mantelfläche
66 im Bereich der Kontaktfläche 73 in betätigtem Zustand vorzugsweise über einen Radius,
welcher dem Nennmaß des Radius der Innenfläche 67 der Spulenhülse 27 (ggf. unter Ausbildung
eines Fügespiels) entspricht, während in dem nicht betätigten Zustand ohne darauf
angeordneter Spulenhülse 27 die Mantelfläche 66 der Spannhülse 22 gegenüber dem Nennmaß
der Spulenhülse 27 ein Übermaß von 0,5 mm bis 20 mm aufweist. Das reibschlüssig über
die Spannhülse 22 übertragbare Drehmoment wird maßgeblich durch das Material und die
Materialstärke der Spannhülse 22 und der Spulenhülse 27 bestimmt. Möglich ist, dass
die Reibverhältnisse zwischen Spulenhülse 27 und Spannhülse 22 beeinflusst sind durch
eine geeignete, die Reibung erhöhende Beschichtung der Mantelfläche 66 und/oder der
Innenfläche 67, beispielsweise mit einer Beschichtung aus Gummi zumindest im Bereich
der Kontaktfläche 73. Möglich ist, dass die Spulenhülse 27 aus Pappe, Kunststoff,
Aluminium oder Stahl hergestellt ist. Die Spannhülse 22 ist vorzugsweise aus Stahl,
Aluminium oder Kunststoff hergestellt. Das reibschlüssig von der Spannhülse 22 auf
die Spulenhülse 27 übertragbare Drehmoment ist vorzugsweise größer als 100 Nm.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0060]
- 1
- Spulmaschine
- 2
- elektrischer Antrieb
- 3
- Maschinenrahmen
- 4
- Antriebsrad
- 5
- Zugmittel
- 6
- Abtriebsrad
- 7
- Passfeder
- 8
- Spindel
- 9
- Drehbewegung
- 10
- Spindellagerung
- 11
- Rotationsachse
- 12
- Spule
- 13
- Hohlwelle
- 14
- Innenbohrung
- 15
- Betätigungsstange
- 16
- Aktuator
- 17
- Linearantrieb
- 18
- Changierbewegung
- 19
- Kopplungseinrichtung
- 20
- Changierschlitten
- 21
- Changierhülse
- 22
- Spannhülse
- 23
- Mitnehmer
- 24
- Vorsprung
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Kopplungseinrichtung oder Spulenhülsen-Spanneinrichtung
- 27
- Spulenhülse
- 28
- Wicklung
- 29
- Führungseinheit
- 30
- Betätigungsmechanismus
- 31
- Steuereinheit
- 32
- Leitung
- 33
- Leitung
- 34
- Leitung
- 35
- Leitung
- 36
- Lagerkörper
- 37
- Lagereinheit
- 38
- Betätigungskörper
- 39
- Betätigungsfläche
- 40
- Schrägfläche
- 41
- Deckel
- 42
- Fortsatz
- 43
- Fortsatz
- 44
- Innenfläche
- 45
- Lagereinheit
- 46
- Axiallager
- 47
- Riementrieb
- 48
- Mitnehmer
- 49
- Anschlag
- 50
- Kragen
- 51
- Spulgut
- 52
- elektrischer Antrieb
- 53
- Antriebsrad
- 54
- Zugmittel
- 55
- Abtriebsrad
- 56
- Spindelmutter
- 57
- Spindel
- 58
- Spindeltrieb
- 59
- elektrischer Antrieb
- 60
- Kehrgewindewelle
- 61
- Kehrgewinde
- 62
- Kehrgewindetrieb
- 63
- Schlitz
- 64
- Abschnitt
- 65
- Abschnitt
- 66
- Mantelfläche
- 67
- Innenfläche
- 68
- Dichteinheit
- 69
- Konus-Schrägfläche
- 70
- Konus-Betätigungsfläche
- 71
- Axialabschnitt
- 72
- Axialabschnitt
- 73
- Kontaktfläche
- 74
- Verformungsbereich
1. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) für eine Spulmaschine (1) zum Spannen einer Spule
(12) mit einer Kontaktfläche (73), welche zur Herbeiführung einer Spannstellung radial
nach außen gegen eine Innenfläche (67) der Spule (12) pressbar ist und über welche
eine Drehbewegung (9) und/oder Changierbewegung (18) auf die Spule (12) übertragbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (73) von einer Mantelfläche (66) einer Spannhülse (22) ausgebildet
ist, wobei die von der Spannhülse (22) gebildete Kontaktfläche (73) durch eine radiale
Betätigungskraft infolge einer elastischen Verformung Ihren Abstand von der Längsachse
(11) der Spannhülse (22) ändert.
2. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (73) ohne Einwirkung der Betätigungskraft einen größeren Abstand
von der Längsachse (11) der Spannhülse (22) besitzt als mit Einwirkung der Betätigungskraft.
3. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (22) mit einer Schrägfläche (40), insbesondere einer Konus-Schrägfläche
(69), ausgebildet ist, auf welche die Betätigungskraft wirkt.
4. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (22) einen umlaufenden Kragen (50) besitzt.
5. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (50) die Schrägfläche (40) und/oder einen Anschlag (49) für eine Spulenhülse
(27) ausbildet.
6. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (22) einen Verformungsbereich (74) mit verringerter Steifigkeit besitzt.
7. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verformungsbereich (74) der Spannhülse (22) mit einem Schlitz (63) gebildet ist.
8. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (63) einen in Längsrichtung orientierten Abschnitt (64) und einen in
Umfangsrichtung orientierten Abschnitt (65) besitzt.
9. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Spannhülse (22) ein Mitnehmer (23) montiert ist, welcher formschlüssig in
Umfangsrichtung zur Übertragung einer Drehbewegung (9) in eine sich durch die Spannhülse
(22) erstreckende Spindel (8) eingreifen kann.
10. Spulmaschine (1) mit einer Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 3 oder
nach einem der Ansprüche 4 bis 9 in Rückbeziehung auf Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulmaschine (1) einen Betätigungskörper (38) mit einer Betätigungsfläche (39)
aufweist, wobei über einen Aktuator (16) die Betätigungsfläche (39) des Betätigungskörpers
(38) und die Schrägfläche (40) der Spannhülse (22) unter Erzeugung der Betätigungskraft
gegeneinander pressbar sind.
11. Spulmaschine (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulmaschine (1) eine Spindel (8) besitzt, deren axiale Position sich während
des changierenden Anlegens des Spulguts (51) an eine Spulenhülse (27) und/oder an
eine sich auf der Spulenhülse (27) bildenden Wicklung (28) nicht ändert, und mit der
Spannhülse (22) ein Changierschlitten (20) gebildet ist, welcher auf der Spindel (8)
gelagert ist, wobei der Changierschlitten (20) axial mit einer Changierbewegung (18)
relativ zur Spindel (8) bewegbar ist und mit der Spulenhülse (27) derart gekoppelt
oder koppelbar ist, dass die Changierbewegung (18) des Changierschlittens (20) auf
die Spulenhülse (27) übertragbar ist.
12. Spulmaschine (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (16), der die Betätigungsfläche (39) des Betätigungskörpers (38) und
die Schrägfläche (40) der Spannhülse (22) unter Erzeugung der Betätigungskraft gegeneinander
presst, auch die Changierbewegung (18) herbeiführt.
13. Spulmaschine (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (8) eine Innenbohrung (14) besitzt, in welcher sich ein die Changierbewegung
(18) ausführender Betätigungsmechanismus (30) erstreckt, welcher mit der Spannhülse
(22) zur Übertragung der Changierbewegung (18) gekoppelt ist.
14. Spulmaschine (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich der die Changierbewegung (18) ausführende Betätigungsmechanismus (30) mit einer
sich durch die Innenbohrung (14) der Spindel (8) hindurch erstreckenden Betätigungsstange
(15) bis in einen freien Endbereich der Spindel (8) erstreckt, wo die Betätigungsstange
(15) über eine Kopplungseinrichtung (19) mit dem Changierschlitten (20) gekoppelt
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) für eine Spulmaschine (1) zum Spannen einer Spule
(12) mit einer Kontaktfläche (73), welche zur Herbeiführung einer Spannstellung radial
nach außen gegen eine Innenfläche (67) der Spule (12) pressbar ist und über welche
eine Drehbewegung (9) und/oder Changierbewegung (18) auf die Spule (12) übertragbar
ist, wobei die Kontaktfläche (73) von einer Mantelfläche (66) einer Spannhülse (22)
ausgebildet ist, wobei die von der Spannhülse (22) gebildete Kontaktfläche (73) durch
eine radiale Betätigungskraft infolge einer elastischen Verformung Ihren Abstand von
der Längsachse (11) der Spannhülse (22) ändert, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (73) ohne Einwirkung der Betätigungskraft einen größeren Abstand
von der Längsachse (11) der Spannhülse (22) besitzt als mit Einwirkung der Betätigungskraft.
2. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (22) mit einer Schrägfläche (40), insbesondere einer Konus-Schrägfläche
(69), ausgebildet ist, auf welche die Betätigungskraft wirkt.
3. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (22) einen umlaufenden Kragen (50) besitzt.
4. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (50) die Schrägfläche (40) und/oder einen Anschlag (49) für eine Spulenhülse
(27) ausbildet.
5. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannhülse (22) einen Verformungsbereich (74) mit verringerter Steifigkeit besitzt.
6. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verformungsbereich (74) der Spannhülse (22) mit einem Schlitz (63) gebildet ist.
7. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (63) einen in Längsrichtung orientierten Abschnitt (64) und einen in
Umfangsrichtung orientierten Abschnitt (65) besitzt.
8. Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Spannhülse (22) ein Mitnehmer (23) montiert ist, welcher formschlüssig in
Umfangsrichtung zur Übertragung einer Drehbewegung (9) in eine sich durch die Spannhülse
(22) erstreckende Spindel (8) eingreifen kann.
9. Spulmaschine (1) mit einer Spulenhülsen-Spanneinrichtung (26) nach Anspruch 2 oder
nach einem der Ansprüche 3 bis 8 in Rückbeziehung auf Anspruch 3, dadurch gekenn-zeichnet,
dass die Spulmaschine (1) einen Betätigungskörper (38) mit einer Betätigungsfläche
(39) aufweist, wobei über einen Aktuator (16) die Betätigungsfläche (39) des Betätigungskörpers
(38) und die Schrägfläche (40) der Spannhülse (22) unter Erzeugung der Betätigungskraft
gegeneinander pressbar sind.
10. Spulmaschine (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulmaschine (1) eine Spindel (8) besitzt, deren axiale Position sich während
des changierenden Anlegens des Spulguts (51) an eine Spulenhülse (27) und/oder an
eine sich auf der Spulenhülse (27) bildenden Wicklung (28) nicht ändert, und mit der
Spannhülse (22) ein Changierschlitten (20) gebildet ist, welcher auf der Spindel (8)
gelagert ist, wobei der Changierschlitten (20) axial mit einer Changierbewegung (18)
relativ zur Spindel (8) bewegbar ist und mit der Spulenhülse (27) derart gekoppelt
oder koppelbar ist, dass die Changierbewegung (18) des Changierschlittens (20) auf
die Spulenhülse (27) übertragbar ist.
11. Spulmaschine (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (16), der die Betätigungsfläche (39) des Betätigungskörpers (38) und
die Schrägfläche (40) der Spannhülse (22) unter Erzeugung der Betätigungskraft gegeneinander
presst, auch die Changierbewegung (18) herbeiführt.
12. Spulmaschine (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (8) eine Innenbohrung (14) besitzt, in welcher sich ein die Changierbewegung
(18) ausführender Betätigungsmechanismus (30) erstreckt, welcher mit der Spannhülse
(22) zur Übertragung der Changierbewegung (18) gekoppelt ist.
13. Spulmaschine (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich der die Changierbewegung (18) ausführende Betätigungsmechanismus (30) mit einer
sich durch die Innenbohrung (14) der Spindel (8) hindurch erstreckenden Betätigungsstange
(15) bis in einen freien Endbereich der Spindel (8) erstreckt, wo die Betätigungsstange
(15) über eine Kopplungseinrichtung (19) mit dem Changierschlitten (20) gekoppelt
ist.