[0001] Die Erfindung betrifft Vorrichtung zum Entleeren eines Harnstofflösungsbehältnisses
in einen einen Einfüllstutzen aufweisenden Tank.
[0002] Bei derAbgasnachbehandlung von Automobil- Dieselmotoren wird eine wasserklare, synthetisch
hergestellte 32,5 %-ige Lösung von hochreinem Harnstoff in demineralisiertem Wasser
verwendet. Diese Anwendung findet dabei in einem SCR-Katalysator (Selective Catalytic
Reduction) statt, wo durch eine selektive katalytische Reduktion der Ausstoß von Stickoxiden
(NO
X) um etwa 90 % reduziert wird. Das SCR-Verfahren nutzt dabei Ammoniak, welches an
Bord des Fahrzeugs aus Harnstoff gewonnen wird. Die in einem separaten Tank liegende
Harnstofflösung wird dabei mittels einer Dosierpumpe oder eines Injektors dosiert
in den Abgasstrom eingespritzt und sorgt im SCR-Katalysator für eine chemische Reaktion,
bei der die Stickoxide in Stickstoff und Wasserstoff umgewandelt werden. Das Verhältnis
von Harnstofflösung zu Dieselkraftstoff beträgt dabei etwa 1:20 bis 1:30.
[0003] Damit dieses Abgasnachbehandlungsverfahren eingesetzt werden kann, ist es notwendig,
Kraftfahrzeuge mit zusätzlichen Tanks, in welchen Harnstofflösung eingebracht wird
zu bestücken. Diese Tanks müssen nachdem der darin enthaltene Harnstofflösungsvorrat
zur Neige geht wieder befüllt werden. Hierzu weist der Harnstofflösungstank einen
separaten Einfüllstutzen auf, der in der Regel in der Nähe des Dieselkraftstoffeinfüllstutzens
angeordnet ist. Die unterschiedlichen Einfüllstutzen für Dieselkraftstoff und Harnstofflösung
sind dabei mit einem Deckel mit unterschiedlichem Gewinde verschlossen.
[0004] Zum Befüllen eines Tanks mit Harnstofflösung sind verschiedene Vorrichtungen zum
Entleeren eines Harnstofflösungsbehältnisses bekannt, bei denen z. B. die gesamte
Befüllvorrichtung mit einem Befüllstutzen auf ein Gewinde des Einfüllstutzens des
Tanks für die Harnstofflösung aufgeschraubt wird.
[0005] Nachteilig bei derartigen Vorrichtungen ist allerdings, dass jedes Harnstofflösungsbehältnis,
welches zum Betanken eines Tanks für Harnstofflösung eines Kraftfahrzeugs ausgebildet
ist, mit einer derartigen Vorrichtung ausgestattet sein muss.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Entleeren eines Harnstofflösungsbehältnisses
in einem einen Einfüllstutzen aufweisenden Tank eines Kraftfahrzeuges bereitzustellen,
welche an unterschiedliche Harnstofflösungsbehältnisse angebracht und für weitere
Harnstofflösungsbehältnisse wiederverwendet werden kann.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit allen Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entleeren eines Harnstofflösungsbehältnisses
in einen einen Einfüllstutzen aufweisenden Tank weist dabei folgende Merkmale auf:
- a) ein ein Entlüftungsrohr aufweisendes Entleerungsrohr,
- b) ein Innenrohr, in welchem das Entleerungsrohr aufgenommen ist,
- c) ein Außenrohr, welches federkraftbeaufschlagt auf dem Innenrohr verschiebbar gelagert
ist,
- d) eine Überwurfmutter, welche an einer ersten Anlagefläche des Innenrohres zur Anlage
kommt und zum Verbinden der Vorrichtung mit dem Harnstoffbehältnis dient und
- e) einen Dichtstopfen, der an dem der Überwurfmutter gegenüberliegendem Ende der Vorrichtung
an dem Entleerungsrohr angeordnet ist.
[0009] Dabei verschließt das Außenrohr zusammen mit dem Dichtungsstopfen in einer Schließposition
die Vorrichtung flüssigkeitsdicht, während nach einem Verschieben des Außenrohres
auf dem Innenrohr entgegen der Federkraft ein unter Freigabe eines Flüssigkeitsdurchgangs
eine Offenposition der Vorrichtung einnehmbar ist.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es nun möglich, bei entsprechender Ausgestaltung
der Überwurfmutter die erfindungsgemäße Vorrichtung an ein entsprechendes Harnstofflösungsbehältnis
anzuschließen, welches dazu dient, an einen Einfüllstutzen eines Tanks angesetzt zu
werden, um das Behältnis in den Tank zu entleeren. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist dabei sichergestellt, dass sie flüssigkeitsdicht an ein entsprechendes Harnstofflösungsbehältnis
angeschlossen werden kann, um dieses in den Tank zu entleeren. Somit ist es nicht
mehr notwendig, die Harnstofflösungsbehältnisse selbst mit einem entsprechenden Anschlusselement
auszugestalten, da die Vorrichtung durch ihre lösbare Verbindung mittels der Überwurfmutter
immer wieder für entsprechende Harnstofflösungsbehältnisse verwendet werden kann.
[0011] Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird dabei die Federkraftbeaufschlagung
durch eine Spiralfeder erzeugt, welche zwischen Innenrohr und Außenrohr derart angeordnet
ist, dass sie sich einerseits an einer zweiten Anlagefläche des Innenrohres und andererseits
an einer ersten Anlagefläche des Außenrohres abstützt. Hierdurch ist gewährleistet,
dass das Außenrohr entgegen der Federkraft der Spiralfeder auf dem Innenrohr verschoben
werden kann. Somit ist durch die Spiralfeder gewährleistet, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung flüssigkeitsdicht in einer Schließposition geschlossen ist, während sie
in einer Offenposition, in welcher das Außenrohr auf dem Innenrohr entgegen der Federkraft
der Spiralfeder verschoben wurde, die auf einem Harnstofflösungsbehältnis angebrachte
Vorrichtung derart freigibt, dass durch sie hindurch die Harnstofflösung aus dem Harnstofflösungsbehältnis
in den dafür vorgesehenen Tank überführt werden kann.
[0012] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass der Dichtungsstopfen
eine Dichtfläche aufweist, welche mittels Verbindungsstegen, zwischen denen Durchgänge
gebildet sind, mit dem Entleerungsrohr verbunden sind. Diese spezielleAusgestaltung
der Erfindung dient dazu, dass die Dichtfläche des Dichtungsstopfens in der Schließposition
die erfindungsgemäße Vorrichtung flüssigkeitsdicht abdichtet, wobei zwischen der Dichtfläche
und dem Außenrohr dabei eine zusätzliche Dichtung angebracht sein kann, die allerdings
auch mit dem Dichtungsstopfen einstückig ausgebildet sein kann.
[0013] Die Verbindungsstege können dabei an ihrem der Dichtfläche gegenüberliegendem Ende
mit Clips- oder Rastelementen versehen sein, durch welche der Dichtstopfen über entsprechende
Gegenclips- beziehungsweise Gegenrastelemente lösbar mit dem Innenrohr verbunden werden
kann.
[0014] Wird nun das Außenrohr aus der Schließposition entgegen der Federkraft in die Offenposition
überführt, bleibt der Dichtstopfen mit dem Innenrohr über die Verbindungsstege verbunden.
Allerdings ist es für die Harnstofflösung nun möglich, durch die zwischen den Verbindungsstegen
angeordneten Durchgänge aus dem Harnstofflösungsbehältnis in den Tank überführt zu
werden.
[0015] Damit während des Befüllvorgangs des Tanks zwischen dem Einfüllstutzen des Tanks
und erfindungsgemäßer Vorrichtung keine Leckage entsteht, ist es vorgesehen, dass
an dem Außenrohr eine zweite Anlagefläche gebildet ist, welche flüssigkeitsdicht auf
einem Einfüllstutzen des Tanks aufsetzbar ist.
[0016] Vorteilhafterweise weist die Überwurfmutter, welche an der ersten Anlagefläche des
Innenrohrs anliegt, ein Innengewinde auf, mit welchem die Vorrichtung mit einem Außengewinde
einer Ausschüttöffnung eines Harnstofflösungsbehältnisses verbindbar ist. Hierdurch
ist es in einfacher Weise möglich, über die beiden korrespondierenden Gewinde die
erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem entsprechenden Harnstofflösungsbehältnis zu
verbinden und auch davon wieder zu lösen, damit die erfindungsgemäße Vorrichtung bei
weiteren Harnstofflösungsbehältnissen zurAnwendung kommen kann.
[0017] Weiterhin ist an dem Außenrohr eine dritte Anlagefläche gebildet, an welcher sich
eine zweite Überwurfmutter abstützt, mit welcher die Vorrichtung an dem Einfüllstutzen
eines Tanks verbindbar ist. Hierdurch ist es möglich, die Vorrichtung fest mit dem
Einfüllstutzen zu verbinden, sodass ein sicheres Entleeren des Harnstofflösungsbehältnisses
gewährleistet werden kann, ohne dass ein Leck zwischen erfindungsgemäßer Vorrichtung
und Einfüllstutzen des Tanks auftritt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch
mitsamt dem an ihr angeschlossenen Harnstofflösungsbehältnisses sicher an dem Einfüllstutzen
gehalten, wobei durch ein Verschieben des Außenrohres auf dem Innenrohr entgegen der
Federkraft die Vorrichtung von der Schließ- in die Offenposition überführbar ist.
[0018] Vorteilhafterweise weist dabei die zweite Überwurfmutter ein Innengewinde auf, durch
welches die Vorrichtung mit einem Außengewinde des Einfüllstutzens eines Tanks verbindbar
ist.
[0019] Um ein sicheres Entleeren eines Harnstofflösungsbehältnisses zu gewährleisten, sind
die Verbindungsstege des Dichtstopfens derart an dem Innenrohr angeordnet, dass sich
das Entleerungsrohr an den Verbindungsstegen abstützt. Hiermit ist sichergestellt,
dass sich das Entleerungsrohr innerhalb des Innenrohres nicht derart verschiebt, dass
es die Durchgänge zwischen den Verbindungsstegen verschließt.
[0020] Um die Durchflussmenge exakt auf einstellen zu können, kann es vorgesehen sein, dass
ein oder mehrere der zwischen den Verbindungsstegen angeordneten Durchgänge mit entsprechenden
wänden partiell oder vollständig verschlossen sind. Somit lassen sich durch unterschiedliche
Dichtstopfen für die gleichen Harnstofflösungsbehältnisse unterschliedliche Durchflussraten
erzielen.
[0021] Durch diese spezielle Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, dass ein sicheres
Belüften des Harnstofflösungsbehältnisses erfolgen kann, damit dieses auch restlos
entleert wird, da auch dann das Entlüftungsrohr nicht verschlossen wird. Hierzu hat
es sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, dass an das Entlüftungsrohr ein Entlüftungsschlauch
anschließbar ist, der in das Harnstofflösungsbehältnis, vorzugsweise bis zu dessen
Boden, hineinragt. Hierdurch ist nochmals gewährleistet, dass ein Belüften und somit
ein vollständiges Entleeren des Harnstofflösungsbehältnisses ermöglicht ist.
[0022] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung weist das Innenrohr eine dritte Anlagefläche
auf, welche als Anschlag für das Außenrohr beim Verschieben des Außenrohres auf dem
Innenrohr in die Offenposition der Vorrichtung dient. Hierdurch ist sichergestellt,
dass die Vorrichtung nach dem Verbinden des mit der Vorrichtung verbundenen Harnstoffflüssigkeitsbehältnisses
mit dem Einfüllstutzen, die Vorrichtung von ihrer Schließposition effektiv in ihre
Offenposition überführt werden kann. Sobald beim Verschieben des Außenrohres auf dem
Innenrohr das Außenrohr die dritte Anlagefläche des Innenrohrs erreicht hat, ist ein
weiteres Verschieben nicht mehr möglich und die Offenposition effektiv erreicht. Hierdurch
ist sichergestellt, das entsprechende Harnstofflösungsbehältnisse sicher und effektiv
restlos entleer werden.
[0023] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0024] Es zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer seitlichen Ansicht
in Schließstellung,
- Figur 2:
- die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittebene
A-A der Figur 1,
- Figur 3:
- eine perspektivische Darstellung der Figur 1,
- Figur 4:
- das Entleerungsrohr des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3,
- Figur 5a:
- das Entleerungsrohr gemäß Figur 4 in einer perspektivischen Ansicht von unten,
- Figur 5b:
- das Entleerungsrohr der Figur 4 in einer perspektivischen Ansicht von oben,
- Figur 6:
- das Innenrohr des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3, in dem das Entleerungsrohr
gemäß Figur 4 bereits angeordnet ist,
- Figur 7:
- das Innenrohr gemäß Figur 6 mit daran angeordneter Überwurfmutter,
- Figur 8:
- das Innenrohr gemäß Figur 7 mit darauf angeordneter Spiralfeder,
- Figur 9:
- das Innenrohr gemäß Figur 8 mit darauf angeordneter zweiter Überwurfmutter,
- Figur 10:
- das Innenrohr gemäß Figur 9 mit darauf angeordnetem Außenrohr und Dichtstopfen und
- Figur 11:
- der Dichtstopfen des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3 sowie 10 in einer perspektivischen
Detailansicht.
[0025] Die Figuren 1 bis 3 sowie 10 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Entleeren eines Harnstofflösungsbehältnisses in einen einen Einfüllstutzen
aufweisenden Tank in verschiedenen Ansichten.
[0026] Die Figuren 4 bis 10 zeigen den sequenziellen Aufbau des Ausführungsbeispiels in
aufeinanderfolgenden Schritten.
[0027] Ausgehend von der Figur 4, in welcher als Ausgangsbasis für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dieses Ausführungsbeispiel das Entleerungsrohr 2 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit dem darin enthaltenen Entlüftungsrohr 1 zur Verfügung gestellt ist.
Dabei ist in den Figuren 5a und 5b dieses Entleerungsrohr 2 in zwei unterschiedlichen
perspektivischen Ansichten, einmal von unten und einmal von oben dargestellt. Deutlich
ist dabei die Lage des Entlüftungsrohres 1 innerhalb des Entleerungsrohres 2 zu erkennen.
An dieses Entlüftungsrohr 1 ist zum restlosen Entleeren eines Harnstofflösungsbehältnisses
ein Entlüftungsschlauch anschließbar, der bis zum Boden des Harnstofflösungsbehältnisses
reichen kann. Hierdurch ist ein sicheres Belüften des Harnstofflösungsbehältnisses
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegeben, sodass dieses restlos entleert werden
kann.
[0028] Figur 6 zeigt nunmehr ein Innenrohr 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in welchem
das Entleerungsrohr 2 gemäß den Figuren 4 bis 5b angeordnet ist. Deutlich zu erkennen
sind bei dem Innenrohr 3 die Anschlagsflächen 6, 9 und 19. Die Anschlagsfläche 6 dient
dabei zurAnlage einer ersten Überwurfmutter 5, mit welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem Harnstofflösungsbehältnis verbunden werden kann. Die an diese Anlagefläche
6 angelegte Überwurfmutter 5 ist dabei in Figur 7 bereits dargestellt.
[0029] An dem der Überwurfmutter 5 gegenüberliegenden Ende des Innenrohrs 3 ist dabei ein
Dichtring 20 angeordnet, welcher im späteren Verlauf des Zusammenbaus der erfindungsgemäßen
Vorrichtung das Innenrohr 3 gegenüber einem Außenrohr 4 flüssigkeitsdicht abdichtet.
[0030] Im darauffolgenden Fertigungsschritt, wird auf das Innenrohr 3 nunmehr eine Spiralfeder
8 aufgebracht, bis diese an der Anlagefläche 9 zum Liegen kommt.
[0031] Nachfolgend wird gemäß Figur 9 eine zweite Überwurfmutter 17 auf das Innenrohr 3
eingebracht, wonach abschließend gemäß der Darstellung der Figur 10 das Außenrohr
4 aufgebracht wird und ein Dichtstopfen 7 mit dem Innenrohr 3 verbunden ist. In der
Darstellung der Figur 10 ist dieses Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Entleeren eines Harnstofflösungsbehältnisses in seiner Schließposition dargestellt.
Dies bedeutet, dass aus dieser Vorrichtung kein Harnstoff heraustreten kann, wenn
sie mittels ihrer Überwurfmutter 5 und einem darin enthaltenen Innengewinde 16 mit
einem Außengewinde eines Einfüllstutzens eines zu befüllenden Tanks verbunden ist.
[0032] Diese Position der Figur 10 beziehungsweise der Figur 1 ist in der Figur 2 in einer
Schnittdarstellung gezeigt, in welcher die wesentlichen Elemente und die Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung besser zu erkennen ist. Die Darstellung der Figur
2 ist dabei entlang der Schnittebene A-A gemäß der Figur 1 gezeigt.
[0033] Deutlich ist hierbei zu erkennen, wie das Entleerungsrohr 2 mit seinem Entlüftungsrohr
1 innerhalb des Innenrohres 3 angeordnet ist. An dem der Überwurfmutter 5 gegenüberliegenden
Ende der Vorrichtung stützt sich das Entleerungsrohr 2 dabei an Stegen 12 des Dichtstopfens
7 ab. Hierdurch ist vermieden, dass das Entleerungsrohr 2 zu weit innerhalb des Innenrohres
verschoben wird und somit die zwischen den Verbindungsstegen 12 angeordneten Durchgänge
13 für die Harnstofflösung verschließt.
[0034] Deutlich ist in der Schnittdarstellung gemäß Figur 2 auch zu erkennen, wie sich die
zwischen Innenrohr 3 und Außenrohr 4 angeordnete Spiralfeder 8 an den Anlageflächen
9 und 10 abstützt. Das Außenrohr 4 weist dabei eine weitere Anschlagfläche 14 auf,
mit welcher die gesamte Vorrichtung und auch das Außenrohr 4 flüssigkeitsdicht an
einem Einfüllstutzten eines zu befüllenden Tanks angelegt werden kann.
[0035] Um die erfindungsgemäße Vorrichtung auch fest mit dem zu befüllenden Tank zu verbinden,
ist eine weitere Überwurfmutter 17 vorgesehen, die ein Innengewinde 18 aufweist, welches
mit einem entsprechenden Außengewinde des Einfüllstutzens des zu befüllenden Tanks
korrespondiert.
[0036] In einem weiteren in den Figuren nicht dargestellte Ausführungsbeispiel kann dabei
auch auf diese weitere Überwurfmutter 17 verzichtet werde, da diese nur dazu dient,
die Vorrichtung an dem zu befüllenden Tank beziehungsweise dessen Einfüllstutzen zu
befestigen. Zum Entleeren des Harnstofflösungsbehältnisses ist sie Überwurfmutter
nicht wesentlich. Es ist ausreichend das Harnstofflösungsbehältnis samt erfindungsgemäßer
Vorrichtung mit der Anlagefläche 14 des Außenrohrs 4 manuell auf den Einfüllstutzen
des zu befüllenden Tanks aufzusetzen. Wodurch die flüssigkeitsdichte Verbindung sichergestellt
ist. Nachfolgend wird dann, wie auch bei dem Ausführungsbeispiel mit der weiteren
Überwurfmutter 17, das Harnstofflösungsbehältnis samt erfindungsgemäßer Vorrichtung
in Richtung des Einfüllstutzens des Tankes verschoben, wobei sich das Außenrohr 4
auf dem Innenrohr drei entgegen der Federkraft der Spiralfeder 8 derart verschiebt,
dass die Vorrichtung von Ihrer Schließ- in die Offenposition überführt wird.
[0037] Deutlich zu erkennen sind in der Schnittdarstellung gemäß Figur 2 auch die Dichtringe
20 und 21, welche zum einen das Außenrohr 4 gegenüber dem Innenrohr 3 und zum anderen
den Dichtstopfen 7 gegenüber dem Außenrohr 4 flüssigkeitsdicht abdichten.
[0038] Ist an die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der Darstellung der Figur2 nun an der
Überwurfmutter 15 ein Harnstofflösungsbehältnis angeschlossen, und die Vorrichtung
mit der Überwurfmutter 17 an einem Einfüllstutzen eines zu befüllenden Tanks befestigt,
kann nunmehr unter Überwindung der Federkraft der Spiralfeder 8 das Innenrohr 3 gegenüber
dem Außenrohr 4 solange verschoben werden, bis das Außenrohr 4 an der Anlagefläche
19 des Innenrohrs 3 zum Liegen kommt. In dieser Position sind dann die Durchgänge
13 zwischen den Verbindungsstegen 12 des Dichtstopfens freigelegt, sodass Harnstoff
aus dem Harnstofflösungsbehältnis durch das Entleerungsrohr 2 und die Durchgänge 13
in den zu befüllenden Tank überführt werden können.
[0039] Mittels des Entlüftungsrohrs 1, an dem vorteilhafterweise noch ein zum Boden des
Harnstofflösungsbehältnisses reichender Entlüftungsschlauch angeordnet ist, kann während
des Entleerens des Harnstofflösungsbehältnisses dieses belüftet werden, sodass ein
restloses Entleeren des Harnstofflösungsbehältnisses gewährleistet ist.
[0040] Nachdem das Harnstofflösungsbehältnis entleert worden ist, wird durch die Federkraft
der Spiralfeder 8 das Außenrohr 4 auf dem Innenrohr 3 wieder verschoben, bis die Vorrichtung
wieder ihre Schließposition gemäß der Figur 2 eingenommen hat.
[0041] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nunmehr mit samt des Harnstofflösungsbehältnisses
wieder von dem Einfüllstutzen des befüllten Tanks gelöst werden und nachfolgend die
erfindungsgemäße Vorrichtung auch von dem entleerten Harnstofflösungsbehältnis entleert
werden.
[0042] Natürlich ist es auch möglich, zuerst das Harnstofflösungsbehältnis von der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zu lösen und nachfolgend die erfindungsgemäße Vorrichtung von dem
[0043] Einfüllstutzen des befüllten Tanks zu lösen.
[0044] In beiden Fällen ist es auf jeden Fall möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Entleeren weiterer Harnstofflösungsbehältnisse zu verwenden.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Entlüftungsrohr
- 2
- Entleerungsrohr
- 3
- Innenrohr
- 4
- Außenrohr
- 5
- Überwurfmutter
- 6
- Anlagefläche
- 7
- Dichtstopfen
- 8
- Spiralfeder
- 9
- Anlagefläche
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Dichtfläche
- 12
- Verbindungssteg
- 13
- Durchgang
- 14
- Anlagefläche
- 15
- Innengewinde
- 16
- Anlagefläche
- 17
- Überwurfmutter
- 18
- Innengewinde
- 19
- Anlagefläche
- 20
- Dichtring
- 21
- Dichtring
1. Vorrichtung zum Entleeren eines Harnstofflösungsbehältnisses in einen einen Einfüllstutzen
aufweisenden Tank mit
a) einem ein Entlüftungsrohr (1) aufweisenden Entleerungsrohr (2),
b) einem Innenrohr (3), in welchem das Entleerungsrohr (2) aufgenommen ist,
c) einem Außenrohr (4), welches federkraftbeaufschlagt auf dem Innerrohr (3) verschiebbar
gelagert ist,
d) einer Überwurfmutter (5), welche an einer ersten Anlagefläche (6) des Innenrohres
(3) zurAnlage kommt und zum Verbinden der Vorrichtung mit dem Harnstofflösungsbehältnis
dient und
e) einem Dichtstopfen (7), der an dem der Überwurfmutter (5) gegenüberliegendem Ende
der Vorrichtung an dem Entleerungsrohr (2) angeordnet ist,
wobei in einer Schließposition das Außenrohr (4) zusammen mit dem Dichtungsstopfen
(7) die Vorrichtung flüssigkeitsdicht verschließt, während nach einem Verschieben
des Außenrohres (4) auf dem Innenrohr (3) entgegen der Federkraft ein unter Freigabe
eines Flüssigkeitsdurchgangs eine Offenposition der Vorrichtung einnehmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraftbeaufschlagung durch eine Spiralfeder (8) erzeugt wird, welche zwischen
Innenrohr (3) und Außenrohr (4) derart angeordnet ist, dass sie sich einerseits an
einer zweiten Anlagefläche (9) des Innenrohres (3) und andererseits an einer ersten
Anlagefläche (10) des Außenrohres (4) abstützt.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsstopfen (7) eine Dichtfläche (11) aufweist, welche mittels Verbindungsstegen
(12), zwischen denen Durchgänge (13) gebildet sind, mit dem Entleerungsrohr (2) verbunden
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Außenrohr (4) eine zweite Anlagefläche (14) gebildet ist, welche flüssigkeitsdicht
auf einen Einfüllstutzen eines Tankes aufsetzbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwurfmutter (5) ein Innengewinde (15) aufweist, mit welchem die Vorrichtung
mit einem Außengewinde einer Ausschüttöffnung eines Harnstofflösungsbehältnisses verbindbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Außenrohr (4) eine dritte Anlagefläche (16) gebildet ist, an welcher sich
eine zweite Überwurfmutter (17) abstützt, mit welcher die Vorrichtung mit dem Einfüllstutzen
eines Tankes verbindbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Überwurfmutter (17) ein Innengewinde (18) aufweist, durch welches die
Vorrichtung mit einem Außengewinde des Einfüllstutzen eines Tankes verbindbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstege (12) des Dichtstopfens (7) derart an dem Innenrohr (3) angeordnet
sind, dass sich das Entleerungsrohr (2) an den Verbindungsstegen (12) abstützt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an das Entlüftungsrohr (1) ein Entlüftungsschlauch anschließbar ist, der in das Harnstofflösungsbehältnis,
vorzugsweise bis zu denn Boden hineinragt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innerohr (3) eine dritte Anlagefläche (19) aufweist, welche als Anschlag für
das Außenrohr (4) beim Verschieben des Außenrohres (4) auf dem Innenrohr (3) in die
Offenposition der Vorrichtung dient.