(19)
(11) EP 3 067 451 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.09.2016  Patentblatt  2016/37

(21) Anmeldenummer: 15158490.1

(22) Anmeldetag:  10.03.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D03D 49/62(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(71) Anmelder: Groz-Beckert KG
72458 Albstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • BRUSKE, Johannes, Dr.
    72458 Albstadt (DE)
  • LINDNER, Thomas, Dr.
    72458 Albstadt (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG EINES WEBBLATTS UND WEBBLATT


(57) Gegenstand der Druckschrift ist unter anderem ein Verfahren zum Herstellen von Webblättern (9), bei dem streifen- oder bandförmige Gegenstände (1) zur Bildung der Lamellen (1) des Webblattes (9) mit einem bestimmten Abstand (A) in der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) zusammengefügt werden, wobei hierbei zumindest einer der streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) an seinen der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) zugewandten Stirnflächen (8), insbesondere in deren Endbereichen (E), mit einem Auftrag einer vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes versehen und dann mit einem weiteren streifen- oder bandförmigen Gegenstand zusammengefügt wird.
Des Weiteren werden eine Vorrichtung (30) zur Herstellung von Webblättern (9) und ein durch das vorerwähnte Verfahren hergestelltes Webblatt (9) beantragt.




Beschreibung


[0001] Webblätter und Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt. Webblätter dienen bei Webverfahren des Standes der Technik zum Andrücken des gerade durch das Fach eingetragenen Schussfadens an das bereits fertig gestellte Gewebe. Zu diesem Behuf besitzt das Webblatt eine Reihe von Lamellen, die in der Breitenrichtung des Webblattes aufeinander abfolgen. Zwischen diesen Lamellen befinden sich Zwischenräume, die Platz für die Kettfäden bereitstellen. In der Regel sind die Lamellen von Rändern des Webblattes eingefasst, so dass das Webblatt auch eine gewisse Stabilität und damit Handhabbarkeit aufweist. Diese Ränder weisen meistens ein u-förmiges Profil auf und bestehen z.B. aus Leichtmetall.

[0002] Es sind eine Reihe von Fertigungsverfahren für solche Webblätter bekannt geworden, die unter anderem von der DE 2 226 194 A aufgelistet werden:

[0003] Zum Einen sei es üblich, die Lamellen zunächst unter Zuhilfenahme von Halbrundstäben in ihren Endbereichen mit Drähten zu umwickeln. Die Drähte stellen hierbei einerseits den Abstand zwischen den Lamellen ein, der nötig ist, um den Kettfäden beim Webbetrieb den notwendigen Platz zu geben. Andererseits stellen die Drähte auch eine erste Befestigung der Lamellen aneinander her. In einem weiteren Bearbeitungsschritt werden die Enden der Lamellen in ein u-förmiges Profil eingebracht, welches bevorzugt mit Kunstharz oder anderen Klebstoffen mit den Lamellen vergossen wird. Auf diese Weise entstehen die oben erwähnten Ränder des Webblattes. Zusätzlich zur vorgenannten Abstandseinstellung durch Umwickeln mit Drähten werden Spiralfedern zwischen die Ränder der Lamellen eingedrückt. Dies soll bei der exakten Einstellung des Abstandes der Lamellen helfen. Diese Spiralfedern und die Halbrundstäbe mit den Drähten werden anschließend mit einer zu den Rändern des Webblatts bündigen Klebstoffschicht abgedeckt. Die Drähte zum Umwickeln und für die Spiralfedern müssen eine hohe Gleichmäßigkeit ihres Durchmessers aufweisen und für jeden geforderten Lamellenabstand bevorratet werden. Das Umwickeln ist aufgrund von unvermeidlichen Schwankungen des Drahtdurchmessers und der Lamellendicke ständig zu überwachen. Das Einbringen der Spiralfedern ist Handarbeit.

[0004] Eine weitere Methode zur Herstellung von Webblättern, die in der vorgenannten Druckschrift beschrieben wird, besteht darin, Distanzstücke als Abstandshalter zwischen die Lamellen einzulegen oder einzukleben. Die Enden der Lamellen bleiben dabei frei und werden anschließend mit den Rändern des Webblatts verklebt. Danach werden die Distanzstücke wieder herausgenommen oder herausgelöst.

[0005] Zu den Nachteilen der dargestellten Verfahren gehört, dass sie teure und toleranzbehaftete Abstandshalter verwenden. Diese Halbzeuge werden aufwändig eingebracht und permanent in verschiedensten Ausführungen bevorratet. Diese Übung ist natürlich mit entsprechend hohen Kosten verbunden.

[0006] Bei dem letztgenannten Verfahren müssen diese Abstandshalter wieder aus den Lamellenzwischenräumen entfernt werden, was zu weiteren Ungenauigkeiten bei dem Lamellenabstand führt. Darüber hinaus sind die genannten Verfahren - wieder aufgrund des Einfügens der teuren Abstandshalter - nicht billig.

[0007] Aufgrund dieser Umstände besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein kostengünstiges und genaues Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Webblattes anzugeben.

[0008] Diese Aufgabe wird von den Ansprüchen 1 und 11 gelöst. Gegenstand des Anspruches 12 ist ein Webblatt, das gemäß Anspruch 1 hergestellt werden kann.

[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, bei dem die Lamellen mit einer vorgegebenen Menge eines viskosen Stoffes zur exakten Einstellung des geforderten Abstands und zur ersten Befestigung versehen werden. Dadurch entstehen Webblätter, die eine höhere Gleichmäßigkeit der Abstände der Lamellen aufweisen, weil keine Abstandstoleranzen durch Halbzeuge und die Methode deren Einbringung eingebracht werden.

[0010] Die Lamellen weisen eine streifen- oder bandförmige Gestalt auf. Die Länge der Lamellen wird durch die Geometrie des Webfachs und die Bewegung des Webblatts in Bezug zum Webfach bestimmt. Die Längenrichtung der Lamellen weist im in der Webmaschine eingebauten Zustand im Wesentlichen in die Höhenrichtung und senkrecht zur Kettfadenschar. Die Länge der Lamellen muß zum Einen genügend Freiraum für die Bewegung der Kettfäden bieten, zusätzlich müssen die Endbereiche der Lamellen zur Stabilisierung des Webblatts in den Rändern des Webblatts eingebunden werden können. Die Dicke der Lamellen, die in der Breitenrichtung des Webblatts zu messen ist, liegt inbesondere bei Webblättern feiner Teilung in derselben Größenordnung wie die Zwischenräume zwischen den Lamellen und wird, wie auch die Breite der Lamellen, durch die Anforderungen an die Steifigkeit des Webblatts mitbestimmt. Das Verhältnis zwischen der Breite der Lamellen und der Breite der Zwischenräume kann sich bei weniger feinen Teilungen verschieben, so dass der Zwischenraum zum Beispiel 70% der Teilung ausmachen kann. Die Lamellen für Webblätter von Luftdüsenwebmaschinen können auf deren Gewebeseite spezielle Formen zum Ausbilden eines Luftkanals aufweisen. Gemeinsam ist allen Lamellen, dass sie nur zwei gegenüberliegende Seiten aufweisen, die Flächen einer gewissen Größe aufweisen, die anderen Körperseiten sind nur schmale Kantengebilde.

[0011] Die Lamellen werden vorteilhafterweise zum Herstellen des Webblatts deckungsgleich in einer Orientierung aneinandergereiht, dass ihre flächigen Stirnflächen sich jeweils gegenüberstehen. Auf die Stirnflächen der Lamellen und insbesondere auf deren Endbereiche, die später durch die Ränder des Webblatts abgedeckt sind, wird ein Auftrag einer vorgegebenen Menge eines viskosen Stoffes aufgebracht. Durch diesen Auftrag werden die Lamellen zum Einen auf Abstand gehalten. Zum Anderen können die Lamellen durch diesen Auftrag miteinander dauerhaft verbunden werden, wenn es sich bei dem aufgebrachten Stoff z.B. um einen Klebstoff handelt.

[0012] Damit der vorgenannte Abstand, der durch den Auftrag des viskosen Stoffes eingestellt wird, das richtige Maß aufweist, muss die aufgetragene Menge des Stoffes genau mit einer vorgegebenen Größe übereinstimmen. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Dosiervorrichtung die richtige Menge des viskosen Stoffes dosieren, das heißt auch portionieren kann. Diese Portionierung erfolgt in der Regel vor dem Zusammenbringen der Lamellen. Sie erfolgt in der Regel auch ohne eine Portionierform, die die Lamellen einhüllt. Vielmehr wird eine Menge auf eine Stirnfläche der betreffenden Lamellen aufgetragen, die vor dem Auftrag vorgegeben ist. Diese Vorgabe kann beispielsweise der Dosiervorrichtung von dem Bediener gemacht werden. Von Vorteil ist die Verwendung von Steuervorrichtungen für die Dosiervorrichtung, die aufgrund der verwendeten Stoffe und der einzustellenden Abstände zwischen den Lamellen und/oder anderer Werte die Mengenvorgabe ermitteln.

[0013] Erfolgt der Auftrag zum Beispiel tropfenweise, dann bestimmt die Höhe des Tropfens auf der Stirnfläche der ersten Lamelle, auf die er aufgetragen wurde, den Abstand zu der nächsten Lamelle, wenn diese erste Lamelle mit der nächsten Lamelle zusammengefügt wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Form und damit auch die Höhe des Tropfens in Abhängigkeit seiner Kontakteigenschaften (z.B. Benetzung) mehrfach ändern kann. Nachdem der viskose Stoff die erste Lamelle benetzt hat, wird sich an der Grenzfläche eine spezifische Form des Tropfens einstellen. Nach dem Zusammenbringen mit der zweiten Lamelle stellt sich auch an der zweiten Grenzfläche eine solche spezifische Form ein. Die Höhe des nun zwischen zwei Oberflächen eingeschlossenen und verformten Tropfens ändert sich entsprechend seines vorliegenden Volumens. Desweiteren kann die Höhe und damit auch die Form des Tropfens beim Zusammenbringen der Lamellen gezielt verändert werden, was weiter unten beschrieben wird.

[0014] Erfindungsgemäße Verfahren geben damit in der Regel ein Volumen oder eine Masse vor, die zur Beabstandung zweier Lamellen verwendet wird. Diese Volumina beabstanden die Lamellen eines Webblattes oft sukzessive. Bei den oben geschilderten Verfahren des Standes der Technik werden zwar oft Klebstoffe - und damit viskose Stoffe verwendet - um die durch Draht oder andere Festkörper beabstandeten Lamellen zu vergießen und damit zu fixieren. Es werden aber keine vorgegebenen Volumina im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt. Es werden auch keine wie auch immer zustande gekommenen Mengen viskoser Stoffe zur (Erst-) Einstellung des Abstandes zwischen den Lamellen verwendet.

[0015] Die Viskosität des verwendeten Stoffes muss zumindest einen Wert aufweisen, der es ermöglicht, dass der Auftrag den geforderten Abstand zwischen den Lamellen aufrechterhalten kann. Auf der anderen Seite darf die Viskosität nicht so hoch sein, dass das Aufbringen des Stoffes in der vorgegebenen Menge nicht mehr möglich ist, weil die für das Aufbringen notwendige Fluidität nicht mehr gegeben ist. Für das Aufbringen des Stoffes kann eine Dosiervorrichtung Anwendung finden, die zum Transport des Stoffes Schnecken, Druckstöße durch Thermo- oder Piezo-Aktuatoren oder andere Systeme einsetzt, wie sie zum Beispiel im Bereich von Tintenstrahldruckern Anwendung finden. Jedes der unterschiedlichen Verfahren kann Stoffe bestimmter Viskosität verarbeiten. Vorteilhaft ist, wenn sich die Viskosität (und damit auch die Fluidizität) dieses Stoffes während seiner Verarbeitung beziehungsweise während des Auftrages auf die Lamellen in einem Bereich bewegt, in dem sich die vorgegebene Menge des viskosen Stoffes portionieren lässt. Auf der anderen Seite ist es von Vorteil, wenn die Viskosität bereits zu diesem Zeitpunkt - oder zu einem absehbaren Zeitpunkt nach dem Auftrag - hoch genug ist, um zwei Lamellen nachhaltig zu beabstanden. Eine ganze Reihe von Klebstoffen, aber auch von Harzen und Paraffinen erfüllen diese Anforderungen. Oft ist die Einstellung eines spezifischen Temperaturbereichs oder anderer physikalischer Umgebungsgrößen notwendig, um den physikalischen oder chemischen Zustand des viskosen Stoffes in den auf diese Weise verarbeitbaren Zustand zu bringen. Aus den vorgenannten Tatsachen ergibt sich, dass auch Thermoplaste und Gemische aus miteinander reaktiven Stoffen als viskose Stoffe im Sinne der vorliegenden Druckschrift in Frage kommen.

[0016] Ein erfindungsgemäßes Herstellverfahren kann insbesondere für Webblätter mit feiner Teilung (zum Beispiel 50 Lamellen pro cm oder mehr) vorteilhaft sein, weil die entsprechenden Mengen des Stoffes [zum Beispiel 500 pl (Pikoliter) oder weniger] wiederholgenau aufgebracht werden können und die Streuungen so unterhalb derer der sonst eingesetzten Halbzeuge liegen.

[0017] Der Auftrag der vorgegebenen Menge des viskosen Stoffes kann in tropfen- oder punktform, in Form einer Raupe oder flächenhaft erfolgen. Die exakte Beabstandung der Lamellen sollte über deren gesamte Längen- und Breitenausdehnung gewährleistet sein, so dass auch die Parallelität der Stirnflächen insgesamt gegeben ist. Wie zuvor beschrieben gibt die Höhe des aufgetragenen Stoffes - zumindest in deren ausgehärteten Zustand - den Abstand der Lamellen vor. Die Größe der Oberfläche des Auftrags kann Einfluß auf die Zeit nehmen, die zum Auftragen des viskosen Stoffes benötigt wird, größere Oberflächen sind entsprechend teurer. Größere Flächen können die Parallelität der Lamellen und die Festigkeit der Klebeverbindung eventuell verbessern. Die für die spätere, zweite Verklebung mit den Rändern des Webblatts vorhandene Restfläche auf den Stirnflächen und ggf. das Fließverhalten bei der nachfolgenden Verklebung mit den Rändern des Webblatts werden durch die Ausgestaltung des Auftrags beeinflusst. In den Ausführungsbeispielen werden einzelne Ausgestaltungen gezeigt und deren Wirkung diskutiert.

[0018] In der Regel bestehen die Lamellen aus Stahl. Die Lamellen können bei der Herstellung des Webblatts zum Beispiel direkt von einer Lamellenbandspule abgewickelt und abgelängt werden. Auf die vereinzelte Lamelle wird dann der Auftrag der vorgegebenen Menge des viskosen Stoffes auf eine seiner Stirnflächen aufgebracht. Danach wird die Lamelle mit ihrer Stirnfläche, die nun einen Auftrag des viskosen Stoffes aufweist, mit einer weiteren Lamelle zusammengebracht. Für die zeitliche Abfolge der ersten beiden angeführten Verfahrensschritte gibt es auch andere vorteilhafte Möglichkeiten: Die spätere Lamelle kann auch schon mit dem Auftrag des viskosen Stoffes versehen werden, bevor sie abgelängt wird. Allgemein formuliert ist es auch möglich, für den Auftrag des viskosen Stoffes alle Verfahrenszeiten zu nutzen, in denen die Stirnfläche mit dem viskosen Stoff beaufschlagt werden kann, unabhängig davon, ob gleichzeitig ein Transport, ein Ablängen oder ein weiterer vorteilhafter oder benötigter Verfahrensschritt ausgeführt wird. Eine wichtige Voraussetzung für ein gleichzeitiges Aufbringen des viskosen Stoffes auf die Stirnfläche ist die Zugänglichkeit der Stirnfläche für die Dosiervorrichtung. In vorteilhafter Weise kann der Auftrag auch auf die zuletzt angesetzte Lamelle aufgebracht werden. Bei Verwendung mehrerer Dosiervorrichtungen kann der Auftrag auch auf beide Lamellen, die im nächsten Schritt zusammengebracht werden, aufgebracht werden.

[0019] In der Regel wird jedoch ein Webblatt nach der vorliegenden Erfindung durch eine Reihe sukzessiver Aufträge des viskosen Stoffes hergestellt werden. Ein oder mehrere Aufträge dienen hierbei der Einstellung eines Abstandes zwischen zwei Lamellen. Bei Verfahren des Standes der Technik werden die Abstände mit Festkörpern eingestellt und anschließend werden die oberen und unteren Ränder des Webblattes simultan vergossen. Ein simultanes Vergießen eines Randes eines erfindungsgemäß hergestellten Webblatts soll jedoch nicht ausgeschlossen werden.

[0020] Die erste dauerhafte Verbindung der Lamellen kann durch Klebstoff hergestellt werden, der in zunächst viskoser Form und in vorgegebener Menge aufgetragen wird. Besonders zu bevorzugen sind Klebstoffe, deren Aushärtungsverhalten gezielt beeinflusst werden kann. Nachdem der Klebstoff ausgehärtet ist, können die zusammengefügten Lamellen weiteren Arbeitsschritten, wie zum Beispiel dem Aufkleben der Ränder des Webblatts, zugeführt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich die Abstände oder die Parallelität der Lamellen durch einen Transportvorgang wieder verschlechtern.

[0021] Vorteilhaft ist zudem, wenn Klebstoffe verwendet werden, deren Aushärtungsverhalten durch Energieeintrag beeinflussbar ist. So können zum Beispiel Klebstoffe verwendet werden, die unter Einwirkung von UV-Licht oder hoher Temperatur schneller aushärten. Denkbar sind aber auch anders aktivierbare Klebstoffsysteme oder schnell aushärtende Kleber.

[0022] Ein besonders vorteilhaftes Verfahren ergibt sich, wenn mehrere unterschiedliche viskose Stoffe aufgebracht werden. Die unterschiedlichen viskosen Stoffe können in einem gemeinsamen Verfahrensschritt aufgebracht werden. Die unterschiedlichen viskosen Stoffe können ein unterschiedliches Aushärtungsverhalten besitzen.

[0023] So kann ein erster viskoser Stoff zum Beispiel ein Abstandsmaterial sein, das direkt beim Auftragen aushärtet und nur zur Beabstandung dient, ohne eine Klebewirkung aufzuweisen. Ein solcher Stoff könnte zum Beispiel ein Paraffin sein. Die Festigkeit des ausgehärteten Abstandsmaterials sollte hoch genug sein, um die Lamellen zum Beispiel gegen auftretende Kapillarkräfte zuverlässig beabstanden zu können.

[0024] Besonders vorteilhaft sind Abstandsstoffe einzusetzen, die nach ausgehärteter Verklebung wieder aus dem Webblatt ausgewaschen oder sonst wie ausgetragen werden können. Das Auswaschen oder Austragen kann zum Beispiel durch Lösungsmittel oder Wärmeeinwirkung unterstützt oder hervorgerufen werden. Die Verwendung auswaschbarer Abstandsmaterialien eröffnet überdies die Möglichkeit auch in dem Bereich, in dem beim Weben die Kettfäden durchgeführt werden, "Abstandshalter" zwischen den Lamellen aufzutragen. Dadurch kann die Einstellung des Abstands und der Parallelität sehr vorteilhaft unterstützt werden.

[0025] Ein zweiter viskoser Stoff kann wie oben angeführt ein Klebstoff sein. Der Klebstoff darf erst aushärten, wenn die Lamelle mit einer weiteren Lamelle zusammengebracht wurde, um diese dauerhaft miteinander zu verbinden. Das Abstandsmaterial kann so gewählt werden, dass es schneller aushärtet und seine Endfestigkeit bereits erreicht hat, wenn die Lamellen zusammengefügt werden. Die Lamellen können dann soweit zusammengebracht werden, bis das Abstandsmaterial eine weitere Annäherung verhindert, um dann den Kleber aushärten zu lassen. Die Aushärtung des Klebers kann wie oben erwähnt durch Energieeintrag oder andere Verfahren initiiert oder unterstützt werden.

[0026] Es ist auch denkbar, dass mehr als zwei unterschiedliche viskose Stoffe eingesetzt werden. So kann es vorteilhaft sein, als Abstandsmaterial mehrere unterschiedliche Stoffe einzusetzen. Im Bereich, in dem beim Weben die Kettfäden durchgeführt werden, kommen nur auswaschbare bzw. austragbare Abstandsmaterialien in Frage (da diese ja wieder entfernt werden müssen). In den Endbereichen, die von den Rändern des Webblatts abgedeckt werden, könnten auch Abstandsmaterialien eingesetzt werden, die nicht mehr ausgewaschen werden können. Vorteilhaft für Abstandsmaterialien sind auch viskose Stoffe, die nach dem Aushärten noch plastisch verformt werden können. Dieser Vorteil kommt zum Beispiel bei den später beschriebenen geregelten Verfahren zum Tragen.

[0027] Im Besonderen bei Verwendung mehrerer viskosen Stoffe bietet sich auch die Möglichkeit an, für jeden der viskosen Stoffe eine andere vorgegebene Menge zu verwenden. So kann die vorgegebene Menge zum Beispiel so gewählt werden, dass die schneller aushärtenden Abstandsmaterialien eine geringere Höhe gemessen von der Stirnfläche der Lamelle aufweisen als der Auftrag der Klebstoffe. So kann sichergestellt werden, dass die Abstandsmaterialien den Abstand richtig einstellen und die Klebstoffe die Lamellen, auf die Auftrag nicht direkt aufgebracht wurde, sicher benetzen, um eine ausreichende Festigkeit der Klebeverbindung zu gewährleisten. Hierzu muss beim Zusammenfügen die Anpresskraft groß genug gewählt werden, um den viskosen Klebstoff soweit zu verdrängen, bis beide Lamellen Kontakt zu den Abstandsmaterialien haben. Wie oben erwähnt können auch mehr als zwei verschiedene viskose Stoffe verwendet werden. Dann kann für jeden der viskosen Stoffe eine andere abweichende vorgegebene Menge verwendet werden. Gleichfalls kann die vorgegebene Menge für einen viskosen Stoff unterschiedlich sein, zum Beispiel in Abhängigkeit davon, ob der entsprechende Auftrag im Endbereich der Stirnfläche oder in deren mittleren Bereich erfolgt, in dem beim Weben die Kettfäden durchgeführt werden.

[0028] Beim Zusammenfügen der Lamellen kann es vorteilhaft sein, den Abstand der Lamellen messtechnisch zu überwachen, um eine Regelschleife zur exakten Einstellung des Abstandes einzurichten. Die Messung kann zum Beispiel optisch erfolgen, jedes andere geeignete Messverfahren ist aber auch denkbar. Für die Regelung gibt es mehrere vorteilhafte Vorgehensweisen:
  • Die Regelung kann zum Beispiel auf der Basis der Verwendung von auch im ausgehärteten Zustand verformbaren (z.B. plastische Verformung) Abstandsmaterialien beruhen. Bei solchen Abstandsmaterialien kann durch die Anpassung des Anpressdrucks der neu anzufügenden Lamelle an die bestehenden bzw. durch die Anpassung der relativen Lage der Lamellen zueinander, das Abstandshaltematerial solange (plastisch) verformt werden, bis der geforderte Abstand vorliegt.
  • Des Weiteren ist als vorteilhaft anzusehen, in Abhängigkeit von dem aktuellen Messwert die vorgegebene Menge für den nächsten Auftrag des viskosen Stoffes bzw. der viskosen Stoffe anzupassen.
  • Es ist auch die Kombination beider vorgenannter Regelgrößen oder auch die Hinzunahme weiterer Regelgrößen denkbar.
Vorteilhaft kann auch ein Verfahren eingesetzt werden, in dem der Abstand durch entsprechende Steuerung der Handlingvorrichtung, die die Lamellen zusammenbringt, eingestellt wird. Zum Beispiel kann die zuletzt angebrachte Lamelle solange von der Handlingvorrichtung festgehalten werden, bis die erste Klebung ausgehärtet ist. Die vorgegebene Menge des Klebstoffs muss dann zumindest so groß gewählt werden, dass beide Lamellen sicher mit Klebstoff benetzt und somit nach dessen Aushärtung verbunden werden. Ein Abstandsmaterial wäre dann nicht notwendig.

[0029] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Webblättern ist im Wesentlichen gekennzeichnet durch eine Dosiervorrichtung, die dazu eingerichtet ist, ein oder mehrere viskose Stoffe auf eine Lamelle aufzutragen. Vorteilhaft ist, wenn die Auftragsmenge für jeden viskosen Stoff und/oder für jeden einzelnen Auftragsvorgang separat vorgegeben werden kann. Die Dosiervorrichtung kann nach einem der vorgenannten Prinzipien auftragen. Insbesondere für Abstandsmaterialien kann die Dosiervorrichtung mit einer Heizung ausgestattet sein. Zusatzeinheiten, die die Dosierung der benötigten viskosen Stoffe unterstützen, können vorgesehen werden.

[0030] Vorteilhaft ist eine erste Handlingvorrichtung, die die Lamellen mit ihrer Stirnfläche in eine Auftragsposition der Dosiervorrichtung bringt. Dieser Handlingvorrichtung kann eine Vorrichtung zum Abwickeln und Ablängen von Band und/oder ein Lager für einzeln vorbereitete Lamellen vorgeschaltet sein. Zum Beispiel für Lamellen von Luftdüsenwebmaschinen, die eine Geometrie mit Luftkanal aufweisen, ist eine Bevorratung der Lamellen in einem Lager besonders vorteilhaft. Diese erste Handlingvorrichtung ist dazu eingerichtet, die Lamellen in eine Beschichtungsposition zu überführen. Um die Stirnfläche der Lamelle an jeder Stelle mit einem oder mehreren viskosen Stoffen beaufschlagen zu können, müssen die Lamellen in der Beschichtungsposition und/oder die Dosiervorrichtung mindestens in zwei Achsen zueinander verschiebbar angeordnet sein. Zusätzlich kann eine weitere Achse für die Einstellung des Abstandes von der Beschichtungsposition der Lamelle zur Dosiervorrichtung oder weitere Achsen vorhanden sein. Zumindest eine zweite Handlingvorrichtung kann vorgesehen sein. Diese holt die beschichtete Lamelle aus der Beschichtungsposition und bringt sie mit ihrer beschichteten Stirnfläche in Anlage mit einer zuvor angelegten Lamelle. Diese zweite Handlingvorrichtung kann, wie oben beschrieben, so eingerichtet sein, dass die Relativposition, mit der die neu beschichtete Lamelle zur vorigen in Anlage gebracht wird, für jede Lamelle individuell vorgebbar ist.

[0031] Ein erfindungsgemäßes Webblatt weist zwischen zwei jeweils benachbarten Lamellen zumindest einen Körper einer vorgegebenen Menge aus einem ausgehärteten ursprünglich viskosen Materials auf, der sich in Anlage mit beiden Stirnflächen der benachbarten Lamellen befindet. Dieser bzw. diese Körper oder eine Untermenge dieser Körper können eine dauerhafte Klebeverbindung zwischen den Lamellen herstellen und / oder den Abstand zwischen den Lamellen einstellen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das ausgehärtete Material ein anderes Volumen als das niedriger viskose Material haben kann.

[0032] Dieser bzw. diese Körper können verschiedene Geometrien wie Punkte, Raupen oder andere (siehe weiter vorne) einnehmen und unterschiedlich große Bereiche der Stirnflächen abdecken. Der bzw. die Körper einer vorgegebenen Menge aus einem ausgehärteten ursprünglich viskosen Materials finden sich in den Endbereichen der Lamellen. Als Endbereiche der Lamelle sind hierbei die in der Längsrichtung der Lamellen äußeren Bereiche der Lamellen bezeichnet, die vom Rand des Webblatts abgedeckt sind. Die Längsrichtung der Lamellen entspricht der Höhenrichtung des Webblatts, wenn die Lamellen im Webblatt eingebaut sind. Von Vorteil ist es, wenn zumindest in den Endbereichen, in denen die Ränder des Webblatts befestigt sind, zwischen benachbarten Lamellen Bereiche zu finden sind, in denen Klebstoffe oder andere Befestigungsmittel (z.B. Lot o.ä.) vorliegen, mit denen die Ränder des Webblatts an den Lamellen befestigt sind.

[0033] In der Regel liegen zwischen benachbarten Lamellen mehrere Körper einer vorgegebenen Menge aus einem ausgehärteten ursprünglich viskosen Material vor, welche bevorzugt zumindest teilweise dasselbe Volumen aufweisen. Solche vom Volumen her identische Körper liegen insbesondere dann vor, wenn der Auftrag des viskosen Stoffes punktförmig oder in anderen Geometrien mit kleiner Oberfläche erfolgte. Die Volumen unterscheiden sich dann nur in der Größenordnung, die durch die Toleranz der Dosiervorrichtung gegeben ist. Damit hängt auch die Gleichmäßigkeit des Abstands der Lamellen von der Präzision der Dosiervorrichtung ab, wenn zur Beabstandung nur diese Körper eingesetzt sind und zum Beispiel keine geregelte Verfahrensvariante zur Herstellung des Webblatts gewählt wurde. Die Streuungen im Abstandsmaß, die von der Streuung der Ausdehnung der Körper aus dem ausgehärteten ursprünglich viskosen Materials herrühren, führen zu kleineren Ungenauigkeiten im Abstand als die Verwendung der standardmäßig eingesetzten Halbzeuge wie Drähte oder Drahtspiralen. Den viskosen Stoffen können zu einem bestimmten Anteil auch Festkörper zugesetzt sein, die an der Einhaltung des Abstandmaßes mitwirken können. Auch andere aus der Klebetechnologie bekannten Zusätze können den viskosen Materialien zugesetzt worden sein. Es kann aber auch vorteilhaft sein, ohne Festkörper in den viskosen Materialien zu verfahren, insbesondere wenn ein geregeltes oder gesteuertes Verfahren - wie weiter vorne beschrieben - eingesetzt wird.

[0034] Das Webblatt weist einen Randbereich auf, in dem die Lamellen miteinander aber auch mit einem oder mehreren von außen aufgebrachten Profilen verbunden sind. Diese Profile können aufgeklebt sein, wie schon weiter vorne erwähnt. Diese Profile werden, nach der ersten Befestigung der Lamellen aneinander, aufgebracht, um dem Webblatt eine höhere Stabilität zu verleihen und um dieses in der Webmaschine an der Lade befestigen zu können, ohne hier direkt Kraft auf die Lamellen auszuüben. Bei Webblättern des Standes der Technik wird hierzu oft oben und unten am Webblatt jeweils ein symmetrisches, u-förmiges Profil verwendet. Das Umwickeln der Lamellen, wie es im Verfahren des Standes der Technik ausgeführt wird, führt in der Regel dazu, daß die Lamellen auf der Kettfadeneintrittsseite und auf der Kettfadenaustrittsseite symmetrisch, das heißt in der selben Position in Höhenrichtung eingebunden sind. Ein in diesem Sinne unsymmetrisches Umwickeln kann zu einem Verrutschen der Drähte führen. Deshalb sind dermaßen unsymmetrisch umwickelte Lamellen im Stand der Technik nicht zu finden. Das erfindungsgemäße Webblatt kann einen Rand mit einem im Ergebnis unsymmetrischen Profil aufweisen. Denkbar ist sowohl ein einzelnes unsymmetrisches Profil aber auch zwei oder mehr flache oder L-förmige Profile in Form plattenähnlicher Gegenstände, die im Randbereich befestigt sind. Die Ränder des Webblatts können zwischen den Profilen Spalte aufweisen, dabei kann der Rand des Webblatts nach oben auch ganz offen sein. Die Lamellen sind in diesem Fall von oben nicht von einem zusätzlichen Profil abgedeckt. Die einzelnen Profile bzw. Platten können Fortsätze aufweisen, um bei einem möglichen Klebevorgang den Klebstoff gezielt zu führen oder am Austreten zu hindern. Eine mögliche Ausgestaltung ist, dass im oberen Randbereich in Richtung auf den Kettbaum das Profil weniger weit von oben her in den mittleren Bereich der Lamellen hineingreift. Es ist aber auch jede andere Konfiguration denkbar, bei der oben oder unten am Webblatt der vordere oder hintere Rand mehr oder weniger weit in den mittleren Bereich hineinreicht. Mit einer solchen Maßnahme kann die Gesamthöhe des Webblatts bevorzugt reduziert werden, indem die Ausdehnung des Randbereichs an die jeweilige Fachgeometrie und an die Bewegung des Webblatts in Bezug auf die Fachgeometrie angepasst wird. Der Randbereich ist hierbei der Bereich des Webblatts in Höhenrichtung, in dem die Kettfäden nicht ungehindert passieren können. Hierfür kann der Rand des Webblatts oder- bei Webblättern des Standes der Technik - die Spiralfedern bzw. der Draht zum Umwickeln ursächlich sein. Die reduzierbare Gesamthöhe des erfindungsgemäßen Webblatts führt zu einer besseren Stabilität des Webblatts im Betrieb in der Webmaschine speziell bei hohen Drehzahlen. Die Gesamthöhe wird in Höhenrichtung H gemessen und ist die maximale Ausdehnung des Webblatts in dieser Richtung.

[0035] Durch die Verwendung mehrerer plattenähnlicher Gegenstände zur Bildung von Profilen für den Randbereich können sich unter Anderem bei der Verklebung Vorteile ergeben. Beim Anbringen einzelner Platten kann der ggf. zuvor aufgebrachte Klebstoff besser bis zur vollständigen Füllung des für den Klebstoff vorgesehenen Raums verpresst werden, als das bei einem u-förmigen Profil der Fall ist. Außerdem besteht somit die Möglichkeit für die verschiedenen Platten unterschiedliche Werkstoffe oder Dicken zu verwenden. Die Ränder können somit gezielt zum Beispiel in ihrer Steifigkeit angepasst ausgewählt werden, aber auch andere Materialeigenschaften können gezielt ausgewählt werden. Eine Raumrichtung ist im vorliegenden Zusammenhang eine Richtung des Raumes. Oft ist es vorteilhaft, wenn diese Raumrichtungen senkrecht aufeinanderstehen.

[0036] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung durch Ausführungsbeispiele anhand der Figuren näher erläutert. Die vorgestellten Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele lassen sich in der Regel in vorteilhafter Weise auf die Erfindung in ihrer allgemeinsten Form übertragen.
Fig. 1:
Figur 1 zeigt schematisch ein Webblatt des Standes der Technik im Schnitt mit Blickrichtung auf eine Stirnfläche einer Lamelle.
Fig. 2:
Figur 2 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Webblatt im Schnitt mit Blickrichtung auf eine Stirnfläche einer Lamelle.
Fig. 3:
Figur 3 zeigt schematisch ein weiteres erfindungsgemäßes Webblatt im Schnitt mit Blickrichtung auf eine Stirnfläche einer Lamelle.
Fig. 4:
Figur 4 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Lamellenstapels für ein Webblatt im Schnitt mit Blickrichtung in Kettfadenrichtung.
Fig. 5:
Figur 5 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Fig. 6:
Figur 6 zeigt schematisch ein Webblatt.
Fig. 7
Figur 7 zeigt ein ähnliches Webblatt wie Figur 6


[0037] Figur 1 zeigt schematisch ein Webblatt 6 des Standes der Technik im Schnitt mit Blickrichtung auf eine Stirnfläche 8 einer Lamelle 1. Diese Blickrichtung entspricht der Breitenrichtung B des Webblatts 9. Die Lamelle 1 ist oben und unten durch je einen Rand 2 des Webblatts 9 eingefasst, welcher als u-förmiges Profil ausgeführt ist. Der Klebstoff, der Lamelle 1 und Rand 2 des Webblatts 9 verbindet, ist nicht dargestellt. Dieser Klebstoff befindet sich im ebenfalls nicht dargestellten Freiraum zwischen u-Profil und Lamelle 1 und teilweise zwischen den Stirnflächen 8 der benachbarten Lamellen 1. Des Weiteren sind im Anschluß an den Rand 2 des Webblatts 9 die Halbrundstäbe 3 und die um diese 3 gewickelten Drähte 4 dargestellt. Zusätzlich sind am Anschluß an die Halbrundstäbe je drei Spiralfedern 5 dargestellt. Die Spiralfedern 5 und die Halbrundstäbe 3 sind mit einer zum Rand 2 des Webblatts 9 bündigen Abdeckklebung 6 abgedeckt. Es sind im Stand der Technik viele abweichende Ausführungsbeispiele bekannt, was zum Beispiel die Anzahl der Spiralfedern 5 betrifft. Außerdem sind diese 5 teilweise auch im Rand 2 des Webblatts 9 innerhalb des u-Profils zu finden. Zwei Merkmale, die der Qualität nicht zuträglich sind, können jedoch für alle möglichen Varianten nach dem Stand der Technik erkannt werden: Zum Einen sperrt der Draht 4, mit dem die Lamellen 1 und die Halbrundstäbe 3 umwickelt sind, Klebstoff, der in den Rand 2 des Webblatts 9 eingebracht wurde, in diesem 2 ein und die Lamellen 1 sind zwischen den Drähten 4 und den Spiralfedern 5 nicht verklebt. Zum Zweiten werden die Lamellen 1 durch den Draht 4 zwischen den Halbrundstäben 3 eingespannt, was bei unvermeidlichen Streuungen in der Breite der Lamellen 1 dazu führt, dass einzelne Lamellen 1 entweder nicht richtig fixiert sind (bei weniger breiter Lamelle 1) oder verbogen werden (bei breiterer Lamelle 1).

[0038] Figur 2 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Webblatt im Schnitt mit Blickrichtung auf eine Stirnfläche 8 einer Lamelle 1. In diesem ersten Ausführungsbeispiel wie auch in allen folgenden erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist zunächst zu erkennen, dass keine Halbrundstäbe 3, Drähte 4 oder Spiralfedern 5 und damit auch keine Abdeckklebung 6 benötigt werden. Man kann damit sofort erkennen, dass der Zwischenraum zwischen den Rändern 2 des Webblatts 9 bei gleicher Gesamthöhe G in Höhenrichtung H, größer ist. Dies kann vorteilhaft dergestalt genutzt werden, dass das erfindungsgemäße Webblatt 9 mit kleinerer Gesamthöhe G ausgeführt werden kann, was bei den im Webbetrieb vorliegenden Trägheitskräften die Lebensdauer erhöhen und die Belastung der Webmaschine verringern kann.

[0039] Zur Vereinfachung der Darstellung ist in Figur 2 kein Freiraum zwischen dem Rand 2 des Webblatts 9 und der Lamelle 1 dargestellt. Auch der Kleber, mit dem der Rand 2 des Webblatts 9 mit den Lamellen 1 verklebt ist, wurde zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen. Innerhalb des oberen Randes 2 des Webblatts 9 sind zwölf Kreise dargestellt, die als Klebepunkt 10 oder als Abstandspunkt 11 bezeichnet sind. Die Anzahl der Kreise, deren Anordnung und deren Bezeichnung als Klebepunkt 10 oder als Abstandspunkt 11 sind hierbei willkürlich gewählt und können beliebig an die Anforderungen an das jeweilige Webblatt 9 angepaßt werden. Insbesondere können auch nur Klebepunkte 10 verwendet werden. Desweiteren können die unterschiedlichen Klebepunkte 10 oder Abstandspunkte 11 auch unterschiedliches Material aufweisen, wenn es für die spezielle Anwendung vorteilhaft ist. Dasselbe gilt für den Bereich innerhalb des unteren Randes 2 des Webblatts 9 der Figur 2. Beispielhaft sind hier eine Klebe-, Abstandsraupe 13 in gestreckter Form und eine Klebe-, Abstandsraupe 14 in geschlossener Form dargestellt.

[0040] Im mittleren Bereich in Bezug auf die Höhenrichtung H der Figur 2, also im Bereich zwischen den beiden Rändern 2 des Webblatts 9, sind neun Kreise dargestellt, welche als Abstandspunkt im Zwischenraum 12 bezeichnet sind. Auch hier ist die Anordnung in drei Reihen mit jeweils drei Punkten willkürlich. Jede andere Anordnung wäre für alle Ausführungsbeispiele möglich. Auch ist nicht ausgeschlossen, dass diese Punkte, obwohl sie als "Abstandspunkte" bezeichnet sind, auch eine Klebewirkung aufweisen. Wichtig ist in diesem mittleren Bereich, in dem in der Webmaschine die Kettfäden zwischen den Lamellen 1 geführt werden, dass die Punkte zur Fertigstellung des Webblatts 9 weitestgehend rückstandsfrei entfernt werden können.

[0041] Figur 3 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Webblatts 9 im Schnitt mit Blickrichtung auf eine Stirnfläche 8 einer Lamelle 1. Ein Unterschied zu Figur 2 ist die Darstellung der Klebe- 10, und Abstandspunkte 11 innerhalb des unteren Randes 2 des Webblatts 9. Die Klebe-, Abstandsfläche 15 zeigt eine weitere Möglichkeit, die entsprechenden Stoffe aufzubringen. Die gestreckte Klebe-, Abstandraupe 13 ist schräg in einem Winkel zu den Seitenkanten der Lamelle 1 eingebracht. Eine solche spezielle Anordnung kann dazu dienen, den Kleber, der innerhalb des Randes 2 des Webblatts 9 zu dessen späterer Befestigung aufgebracht wird, daran zu hindern, in den Bereich zwischen den Rändern 2 des Webblatts 9 einzudringen. Hier müßte er später wieder entfernt werden, damit er die Kettfäden nicht am Durchtritt hindert. Es ist auch vorstellbar, eine gestreckte Klebe-, Abstandsraupe 13 nicht nur gerade, sondern auch bogenförmig auszuführen.

[0042] Figur 3 zeigt außerdem verschiedene Möglichkeiten mehrteilige Ränder 20 des Webblatts 9 auszuführen. Die mehrteiligen Ränder (20) des Webblatts (9) sind hier unsymmetrisch ausgeführt. Die Profile auf der Kettfadeneintrittsseite 41 und der Kettfadenaustrittsseite 42 haben eine unterschiedliche Ausdehnung in Höhenrichtung H. Insbesondere kann an einem ersten Randprofil 21 eine Erhebung 24 ausgeführt sein. Diese 24 kann die Funktion einer Dichtlippe übernehmen, um Klebstoff für die Befestigung des mehrteiligen Randes 20 des Webblatts 9 am Eindringen in den mittleren Bereich des Webblatts, in dem die Kettfäden geführt werden, zu hindern. Die Kettfadenrichtung K ist zur Verdeutlichung angegeben. Die Eintrittsseite der Kettfäden wird mit 41 und die Austrittsseite mit 42 bezeichnet. Es ist auch eine Ausführung des mehrteiligen Randes 20 des Webblatts denkbar, bei der ein Profil, das die Position des dargestellten Profils 22 einnimmt, weggelassen wird.

[0043] Figur 4 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines Lamellenstapels 7 für ein Webblatt im Schnitt mit Blickrichtung in Kettfadenrichtung K. Auch hier wurden Vereinfachungen vorgenommen: Alle Klebe-, und Abstandspunkte sind mit rechteckigem Querschnitt dargestellt. In Abhängigkeit von der Verfahrensfolge oder von verschiedensten Parametern können die Klebe-, und/oder Abstandspunkte in der dargestellten Schnittansicht auch eine konkave oder konvexe Seitenlinie aufweisen. Die Lamellen 1 sind am rechten Rand abgeschnitten dargestellt. Außerdem kann das Verhältnis des Abstandes der Abstandspunkte im Zwischenraum 12 zu den Abstandspunkten 11 im Verhältnis zur dargestellten Teilung T unrichtig sein oder zumindest nicht den Größenverhältnissen der Figuren 2 und 3 entsprechen. Dargestellt sind also Abschnitte von vier Lamellen 1. Der Lamellenstapel 7 ist dazu vorbereitet, dass eine fünfte Lamelle 1 von oben hinzugefügt werden kann.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass ein Webblatt 9, das eine Länge von 0,5 m oder weniger und bis zu 4 m oder mehr und dementsprechend eine große Anzahl von Lamellen 1 aufweisen kann. Bezüglich der Länge des herzustellenden Webblatts 9 sind durch das erfindungsgemäße Verfahren keine Grenzen nach oben oder unten gesetzt.
Wie bereits erwähnt ist der dargestellte Lamellenstapel 7 dazu vorbereitet, dass eine fünfte Lamelle von oben hinzugefügt wird. Dazu sind bereits Abstandspunkte 11, ein in diesem Beispiel überhöhter Klebepunkt 16 und ein Abstandspunkt im Zwischenraum 12 auf die oberste Lamelle aufgebracht. Alle diese Punkte können wie weiter vorne erwähnt auf die nächste hinzuzufügende Lamelle aufgebracht sein. Es ist nicht ausgeschlossen zum Beispiel aus Gründen der Verfahrenseffizienz auch einen Auftrag auf den Lamellenstapel 7 und die nächste hinzuzufügende Lamelle 1 aufzubringen.

[0044] Zwei weitere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten sind in Figur 4 dargestellt: Zwischen der untersten und der von unten zweiten Lamelle 1 ist ein Klebe-, Abstandsstapel 17 gezeigt. Klebe- und Abstandpunkte können nicht nur nebeneinander angeordnet werden (zur Bildung von Raupen und Flächen), sondern auch aufeinander. Ebenso ist ein niedriger Abstandspunkt 18 gezeigt. Insbesondere bei Verwendung mehrerer verschiedener viskoser Stoffe kann auch die vorgegebene Menge unterschiedlich gewählt werden, so dass auch überhöhte 16 und niedrige 18 Punkte verwendet werden können.

[0045] Figur 5 zeigt schematisch ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 30. Von einer Lamellenbandspule 31 wird das Lamellenband 32 einer Handlingvorrichtung, in diesem Beispiel einem Sauggreifer 35 zugeführt. Eine Ablängvorrichtung 33 trennt vom Lamellenband 32 eine Lamelle 1 ab, die dann von dem Sauggreifer 35 gehalten wird. Der Sauggreifer 35 ist in einer schematischen Schnittdarstellung gezeigt, in der auch der zugehörige Vakuumhohlraum 36 des Sauggreifers 35 zu erkennen ist. Der Sauggreifer 35 präsentiert eine Stirnfläche 8 der Lamelle 1 der Dosiervorrichtung 34. Die Dosiervorrichtung 34 trägt vorgegebene Mengen eines oder mehrerer viskoser Stoffe auf die vorgelegte Stirnfläche 8 auf. Demenstsprechend sind schon Punkte 10 - 18 auf der Stirnfläche 8 der Lamelle 1 zu erkennen, ein Klebe- oder Abstandspunkt 19 befindet sich noch im Flug zwischen Dosiervorrichtung 30 und Lamelle 1. Der Sauggreifer transportiert dann die Lamelle 1 entlang einer Richtung 37 zu einem Lamellenstapel 7. Durch eine weitere Bewegung entlang einer Richtung 38 wird die Lamelle 1 an den Lamellenstapel 7 angefügt. An dem Lamellenstapel sind die Teilung T des Webblatts und die verschiedenen Arten von Klebe- und Abstandspunkten 10 - 18 gezeigt.

[0046] Figur 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Webblatt 9 schematisch. Die Gesamthöhe G in Höhenrichtung H, die Breitenrichtung B des Webblatts und die Kettfadenrichtung K sind zur Verdeutlichung eingezeichnet. Ebenso sind die Randbereiche 25 des Webblatts 9 bezeichnet. Die Randbereiche 25 des Webblatts 9 sind diejenigen Bereiche des Webblatts 9 in Höhenrichtung H, in denen kein Durchtritt für die Kettfäden durch das Webblatt 9 möglich ist. Beim erfindungsgemäßen Webblatt 9 beginnt der Randbereich mit den Rändern des Webblatts 2, 20. Bei Webblättern des Standes der Technik beginnt der Randbereich 25 des Webblatts 9 mit den Spiralfedern 5 oder den Drähten 4, mit denen die Lamellen 1 umwickelt sind.

[0047] Figur 7 zeigt ein ähnliches Webblatt 9 wie Figur 6 schematisch. Der obere Rand 2 des Webblatts 9 wurde hierbei weggelassen. Damit sind die ursprünglich viskosen (erste und weitere) Körper 39 zu erkennen, die sonst durch den Rand 2 des Webblatts 9 abgedeckt sind. In dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel haben diese ursprünglich viskosen Körper dasselbe Volumen.
Bezugszeichenliste
1 Lamelle
2 Rand des Webblatts, u-Profil
3 Halbrundstab
4 Draht
5 Spiralfeder
6 Abdeckklebung
7 Lamellenstapel
8 Stirnfläche einer Lamelle
9 Webblatt
10 Klebepunkt/vorgegebene Menge
11 Abstandspunkt/vorgegebene Menge
12 Abstandspunkt im Zwischenraum/vorgegebene Menge
13 Klebe-, Abstandsraupe gestreckt/vorgegebene Menge
14 Klebe-, Abstandsraupe geschlossen/vorgegebene Menge
15 Klebe-, Abstandsfläche/vorgegebene Menge
16 Klebepunkt, -raupe, -fläche überhöht/vorgegebene Menge
17 Klebe-, Abstandsstapel/vorgegebene Menge
18 Abstandspunkt niedrig/vorgegebene Menge
19 Klebe-, Abstandspunkt im Flug
20 Rand des Webblatts mehrteilig
21 Erstes Randprofil
22 Zweites Randprofil
23 Drittes Randprofil
24 Erhebung
25 Randbereich des Webblatts
30 Vorrichtung
31 Lamellenbandspule
32 Lamellenband
33 Ablängvorrichtung
34 Dosiervorrichtung
35 Sauggreifer
36 Vakuumhohlraum des Sauggreifers
37 Erste Bewegungsrichtung des Greifers
38 Zweite Bewegungsrichtung des Greifers
39 Ursprüglich viskoser (erster und weiterer) Körper
41 Eintrittsseite der Kettfäden
42 Austrittsseite der Kettfäden
A Abstand zwischen den Lamellen
B Breitenrichtung des Webblatts 9, Richtung senkrecht auf die Stirnfläche 8
E Endbereiche der Lamelle
G Gesamthöhe des Webblatts 9
H Höhenrichtung
K Kettfadenrichtung
T Teilung



Ansprüche

1. Verfahren zum Herstellen von Webblättern (9), bei dem streifen- oder bandförmige Gegenstände (1) zur Bildung der Lamellen (1) des Webblattes (9) mit einem bestimmten Abstand (A) in der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) zusammengefügt werden
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest einer der streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) an ihren der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) zugewandten Stirnflächen (8) insbesondere in deren Endbereichen (E) mit einem Auftrag einer vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes versehen werden und dann zusammengefügt werden.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
der Auftrag der vorgegebenen Menge (10-18) tropfenförmig (10, 11, 12), schichtartig (15), punktförmig (10, 11, 12) oder in Form einer Raupe (13,14) erfolgt.
 
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass

• zumindest einer der streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) abgelängt wird,

• und mit dem Auftrag der vorgegebenen Menge (10-18) eines viskosen Materials an zumindest einer seiner Stirnflächen (8) versehen wird

• und dann mit einem weiteren Streifen oder bandförmigen Gegenstand (1) zusammengebracht wird.


 
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes eine dauerhafte Verbindung (10) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) hergestellt wird.
 
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes der Abstand (A) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) dauerhaft eingestellt wird.
 
6. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellung des Abstandes (A) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) bereits bei dem ersten Zusammenbringen zwischen den zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) erfolgt.
 
7. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein viskoses Material verwendet wird, dessen Aushärtung durch Energieeintrag signifikant beeinflussbar ist.
 
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein erstes und ein zweites viskoses Material verwendet wird, wobei diese beiden Materialien ein unterschiedliches Aushärtungsverhalten besitzen.
 
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein viskoses Material zumindest teilweise ausgehärtet wird, bevor zwei streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) zum ersten Mal zusammengebracht werden.
 
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstände zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) nach ihrem Zusammenbringen gemessen werden und die vorgegebene Auftragsmengen (10-18) und/oder die Anpresskraft des Zusammenbringens nach diesem Messwert geregelt bzw. gesteuert werden.
 
11. Vorrichtung zum Zusammenfügen von Lamellen zur Herstellung von Webblättern
gekennzeichnet durch
eine Dosiervorrichtung (34), mit welcher eine vorgegebene Menge (10-18) eines viskosen Materials auf Stirnflächen (8) der Lamellen (1) auftragbar ist.
 
12. Webblatt, welches eine Anzahl von streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) enthält, die die Aufgabe von Lamellen (8) einnehmen, und in der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) in einem vorgegebenen Abstand (A) aneinandergereiht sind
gekennzeichnet durch
zumindest einen ersten Körper (39) aus einer vorgegebenen ausgehärteten Menge eines ursprünglich viskosen Materials, der sich zwischen den Stirnflächen (8) von zwei der streifen-oder bandförmigen Gegenstände (1) befindet
und der sich in Anlage zu den Stirnflächen (8) der beiden streifen-oder bandförmigen Gegenstände (1) befindet.
 
13. Webblatt nach dem vorstehenden Anspruch
gekennzeichnet durch
zumindest einen weiteren Körper (39), der ebenfalls aus einer vorgegebenen ausgehärteten Menge eines ursprünglich viskosen Materials besteht und der dasselbe Volumen aufweist wie der erste Körper.
 
14. Webblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
zumindest einen Randbereich (25), in dem die Lamellen (1) miteinander verbunden sind,
wobei dieser zumindest eine Randbereich (25) in dem Lamellen (1) miteinander verbunden sind, in Richtung auf die in Höhenrichtung (H) mittleren Bereiche des Webblattes (9) auf der Eintrittsseite der Kettfäden (43) eher endet als auf der Austrittsseite.
 
15. Webblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch

• zumindest einen Randbereich (25),

• der in zumindest zwei Raumrichtungen durch plattenähnliche Gegenstände (21, 22, 23) eingefasst ist,

• wobei der zumindest eine plattenähnliche Gegenstand (21, 22, 23), der die Einfassung in der ersten Raumrichtung bewirkt, nicht einstückig mit dem zumindest einen plattenähnlichen Gegenstand (21, 22, 23) ausgeprägt ist, der die Einfassung in der zweiten Raumrichtung bewirkt.


 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Verfahren zum Herstellen von Webblättern (9), bei dem streifen- oder bandförmige Gegenstände (1) zur Bildung der Lamellen (1) des Webblattes (9) mit einem bestimmten Abstand (A) in der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) zusammengefügt werden
dadurch gekennzeichnet, dass

• zumindest einer der streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) an seiner der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) zugewandten Stirnfläche (8) insbesondere in deren Endbereichen (E) mit einem Auftrag einer vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes zur exakten Einstellung des bestimmten Abstandes versehen wird

• und dann mit dem nächsten streifen oder bandförmigen Gegenstand zusammengefügt wird.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
der Auftrag der vorgegebenen Menge (10-18) tropfenförmig (10, 11, 12), schichtartig (15), punktförmig (10, 11, 12) oder in Form einer Raupe (13,14) erfolgt.
 
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass

• zumindest einer der streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) abgelängt wird,

• und mit dem Auftrag der vorgegebenen Menge (10-18) eines viskosen Stoffes an zumindest einer seiner Stirnflächen (8) versehen wird

• und dann mit einem weiteren Streifen oder bandförmigen Gegenstand (1) zusammengebracht wird.


 
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes eine dauerhafte Verbindung (10) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) hergestellt wird.
 
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes der Abstand (A) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) dauerhaft eingestellt wird.
 
6. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellung des Abstandes (A) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) bereits bei dem ersten Zusammenbringen zwischen den zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) erfolgt.
 
7. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein viskoser Stoff verwendet wird, dessen Aushärtung durch Energieeintrag signifikant beeinflussbar ist.
 
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein erstes und ein zweiter viskoser Stoff verwendet wird, wobei diese beiden Stoffe ein unterschiedliches Aushärtungsverhalten besitzen.
 
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein viskoser Stoff zumindest teilweise ausgehärtet wird, bevor die zwei streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) zum ersten Mal zusammengebracht werden.
 
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstände zwischen den zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) nach ihrem Zusammenbringen gemessen werden und die vorgegebene Auftragsmengen (10-18) und/oder die Anpresskraft des Zusammenbringens nach diesem Messwert geregelt bzw. gesteuert werden.
 
11. Vorrichtung zum Zusammenfügen von Lamellen zur Herstellung von Webblättern
mit einer Dosiervorrichtung (34), mit welcher eine vorgegebene Menge (10-18) eines viskosen Stoffes auf Stirnflächen (8) der Lamellen (1) auftragbar ist gekennzeichnet durch
zumindest eine Handlingvorrichtung zum Transport der beschichteten Lamelle aus einer Beschichtungsposition in eine Position, in der sie mit ihrer beschichteten Stirnfläche in Anlage mit einer zuvor angelegten Lamelle kommt.
 
12. Webblatt, welches eine Anzahl von streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) enthält, die die Aufgabe von Lamellen (8) einnehmen, und in der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) in einem vorgegebenen Abstand (A) aneinandergereiht sind
gekennzeichnet durch
zumindest einen ersten Körper (39) aus einer vorgegebenen ausgehärteten Menge eines ursprünglich viskosen, d.h. zum Zeitpunkt des Auftrages des Stoffes auf die Lamellen portionierbaren Stoffes, der sich zwischen den Stirnflächen (8) von zwei der streifen-oder bandförmigen Gegenstände (1) befindet
und der sich in Anlage zu den Stirnflächen (8) der beiden streifen-oder bandförmigen Gegenstände (1) befindet.
 
13. Webblatt nach dem vorstehenden Anspruch
gekennzeichnet durch
zumindest einen weiteren Körper (39), der ebenfalls aus einer vorgegebenen ausgehärteten Menge eines ursprünglich viskosen Stoffes besteht und der dasselbe Volumen aufweist wie der erste Körper.
 
14. Webblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
zumindest einen Randbereich (25), in dem die Lamellen (1) miteinander verbunden sind,
wobei dieser zumindest eine Randbereich (25) in dem Lamellen (1) miteinander verbunden sind, in Richtung auf die in Höhenrichtung (H) mittleren Bereiche des Webblattes (9) aufeiner der beiden Seiten des Webblattes eher endet als auf der jeweils anderen Seite des Webblattes.
 
15. Webblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch

• zumindest einen Randbereich (25),

• der in zumindest zwei Raumrichtungen durch plattenähnliche Gegenstände (21, 22, 23) eingefasst ist,

• wobei der zumindest eine plattenähnliche Gegenstand (21, 22, 23), der die Einfassung in der ersten Raumrichtung bewirkt, nicht einstückig mit dem zumindest einen plattenähnlichen Gegenstand (21, 22, 23) ausgeprägt ist, der die Einfassung in der zweiten Raumrichtung bewirkt.


 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente