[0001] Webblätter und Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt. Webblätter dienen bei
Webverfahren des Standes der Technik zum Andrücken des gerade durch das Fach eingetragenen
Schussfadens an das bereits fertig gestellte Gewebe. Zu diesem Behuf besitzt das Webblatt
eine Reihe von Lamellen, die in der Breitenrichtung des Webblattes aufeinander abfolgen.
Zwischen diesen Lamellen befinden sich Zwischenräume, die Platz für die Kettfäden
bereitstellen. In der Regel sind die Lamellen von Rändern des Webblattes eingefasst,
so dass das Webblatt auch eine gewisse Stabilität und damit Handhabbarkeit aufweist.
Diese Ränder weisen meistens ein u-förmiges Profil auf und bestehen z.B. aus Leichtmetall.
[0002] Es sind eine Reihe von Fertigungsverfahren für solche Webblätter bekannt geworden,
die unter anderem von der
DE 2 226 194 A aufgelistet werden:
[0003] Zum Einen sei es üblich, die Lamellen zunächst unter Zuhilfenahme von Halbrundstäben
in ihren Endbereichen mit Drähten zu umwickeln. Die Drähte stellen hierbei einerseits
den Abstand zwischen den Lamellen ein, der nötig ist, um den Kettfäden beim Webbetrieb
den notwendigen Platz zu geben. Andererseits stellen die Drähte auch eine erste Befestigung
der Lamellen aneinander her. In einem weiteren Bearbeitungsschritt werden die Enden
der Lamellen in ein u-förmiges Profil eingebracht, welches bevorzugt mit Kunstharz
oder anderen Klebstoffen mit den Lamellen vergossen wird. Auf diese Weise entstehen
die oben erwähnten Ränder des Webblattes. Zusätzlich zur vorgenannten Abstandseinstellung
durch Umwickeln mit Drähten werden Spiralfedern zwischen die Ränder der Lamellen eingedrückt.
Dies soll bei der exakten Einstellung des Abstandes der Lamellen helfen. Diese Spiralfedern
und die Halbrundstäbe mit den Drähten werden anschließend mit einer zu den Rändern
des Webblatts bündigen Klebstoffschicht abgedeckt. Die Drähte zum Umwickeln und für
die Spiralfedern müssen eine hohe Gleichmäßigkeit ihres Durchmessers aufweisen und
für jeden geforderten Lamellenabstand bevorratet werden. Das Umwickeln ist aufgrund
von unvermeidlichen Schwankungen des Drahtdurchmessers und der Lamellendicke ständig
zu überwachen. Das Einbringen der Spiralfedern ist Handarbeit.
[0004] Eine weitere Methode zur Herstellung von Webblättern, die in der vorgenannten Druckschrift
beschrieben wird, besteht darin, Distanzstücke als Abstandshalter zwischen die Lamellen
einzulegen oder einzukleben. Die Enden der Lamellen bleiben dabei frei und werden
anschließend mit den Rändern des Webblatts verklebt. Danach werden die Distanzstücke
wieder herausgenommen oder herausgelöst.
[0005] Zu den Nachteilen der dargestellten Verfahren gehört, dass sie teure und toleranzbehaftete
Abstandshalter verwenden. Diese Halbzeuge werden aufwändig eingebracht und permanent
in verschiedensten Ausführungen bevorratet. Diese Übung ist natürlich mit entsprechend
hohen Kosten verbunden.
[0006] Bei dem letztgenannten Verfahren müssen diese Abstandshalter wieder aus den Lamellenzwischenräumen
entfernt werden, was zu weiteren Ungenauigkeiten bei dem Lamellenabstand führt. Darüber
hinaus sind die genannten Verfahren - wieder aufgrund des Einfügens der teuren Abstandshalter
- nicht billig.
[0007] Aufgrund dieser Umstände besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein
kostengünstiges und genaues Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Webblattes
anzugeben.
[0008] Diese Aufgabe wird von den Ansprüchen 1 und 11 gelöst. Gegenstand des Anspruches
12 ist ein Webblatt, das gemäß Anspruch 1 hergestellt werden kann.
[0009] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, bei dem die Lamellen mit einer vorgegebenen
Menge eines viskosen Stoffes zur exakten Einstellung des geforderten Abstands und
zur ersten Befestigung versehen werden. Dadurch entstehen Webblätter, die eine höhere
Gleichmäßigkeit der Abstände der Lamellen aufweisen, weil keine Abstandstoleranzen
durch Halbzeuge und die Methode deren Einbringung eingebracht werden.
[0010] Die Lamellen weisen eine streifen- oder bandförmige Gestalt auf. Die Länge der Lamellen
wird durch die Geometrie des Webfachs und die Bewegung des Webblatts in Bezug zum
Webfach bestimmt. Die Längenrichtung der Lamellen weist im in der Webmaschine eingebauten
Zustand im Wesentlichen in die Höhenrichtung und senkrecht zur Kettfadenschar. Die
Länge der Lamellen muß zum Einen genügend Freiraum für die Bewegung der Kettfäden
bieten, zusätzlich müssen die Endbereiche der Lamellen zur Stabilisierung des Webblatts
in den Rändern des Webblatts eingebunden werden können. Die Dicke der Lamellen, die
in der Breitenrichtung des Webblatts zu messen ist, liegt inbesondere bei Webblättern
feiner Teilung in derselben Größenordnung wie die Zwischenräume zwischen den Lamellen
und wird, wie auch die Breite der Lamellen, durch die Anforderungen an die Steifigkeit
des Webblatts mitbestimmt. Das Verhältnis zwischen der Breite der Lamellen und der
Breite der Zwischenräume kann sich bei weniger feinen Teilungen verschieben, so dass
der Zwischenraum zum Beispiel 70% der Teilung ausmachen kann. Die Lamellen für Webblätter
von Luftdüsenwebmaschinen können auf deren Gewebeseite spezielle Formen zum Ausbilden
eines Luftkanals aufweisen. Gemeinsam ist allen Lamellen, dass sie nur zwei gegenüberliegende
Seiten aufweisen, die Flächen einer gewissen Größe aufweisen, die anderen Körperseiten
sind nur schmale Kantengebilde.
[0011] Die Lamellen werden vorteilhafterweise zum Herstellen des Webblatts deckungsgleich
in einer Orientierung aneinandergereiht, dass ihre flächigen Stirnflächen sich jeweils
gegenüberstehen. Auf die Stirnflächen der Lamellen und insbesondere auf deren Endbereiche,
die später durch die Ränder des Webblatts abgedeckt sind, wird ein Auftrag einer vorgegebenen
Menge eines viskosen Stoffes aufgebracht. Durch diesen Auftrag werden die Lamellen
zum Einen auf Abstand gehalten. Zum Anderen können die Lamellen durch diesen Auftrag
miteinander dauerhaft verbunden werden, wenn es sich bei dem aufgebrachten Stoff z.B.
um einen Klebstoff handelt.
[0012] Damit der vorgenannte Abstand, der durch den Auftrag des viskosen Stoffes eingestellt
wird, das richtige Maß aufweist, muss die aufgetragene Menge des Stoffes genau mit
einer vorgegebenen Größe übereinstimmen. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die Dosiervorrichtung
die richtige Menge des viskosen Stoffes dosieren, das heißt auch portionieren kann.
Diese Portionierung erfolgt in der Regel vor dem Zusammenbringen der Lamellen. Sie
erfolgt in der Regel auch ohne eine Portionierform, die die Lamellen einhüllt. Vielmehr
wird eine Menge auf eine Stirnfläche der betreffenden Lamellen aufgetragen, die vor
dem Auftrag vorgegeben ist. Diese Vorgabe kann beispielsweise der Dosiervorrichtung
von dem Bediener gemacht werden. Von Vorteil ist die Verwendung von Steuervorrichtungen
für die Dosiervorrichtung, die aufgrund der verwendeten Stoffe und der einzustellenden
Abstände zwischen den Lamellen und/oder anderer Werte die Mengenvorgabe ermitteln.
[0013] Erfolgt der Auftrag zum Beispiel tropfenweise, dann bestimmt die Höhe des Tropfens
auf der Stirnfläche der ersten Lamelle, auf die er aufgetragen wurde, den Abstand
zu der nächsten Lamelle, wenn diese erste Lamelle mit der nächsten Lamelle zusammengefügt
wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Form und damit auch die Höhe des
Tropfens in Abhängigkeit seiner Kontakteigenschaften (z.B. Benetzung) mehrfach ändern
kann. Nachdem der viskose Stoff die erste Lamelle benetzt hat, wird sich an der Grenzfläche
eine spezifische Form des Tropfens einstellen. Nach dem Zusammenbringen mit der zweiten
Lamelle stellt sich auch an der zweiten Grenzfläche eine solche spezifische Form ein.
Die Höhe des nun zwischen zwei Oberflächen eingeschlossenen und verformten Tropfens
ändert sich entsprechend seines vorliegenden Volumens. Desweiteren kann die Höhe und
damit auch die Form des Tropfens beim Zusammenbringen der Lamellen gezielt verändert
werden, was weiter unten beschrieben wird.
[0014] Erfindungsgemäße Verfahren geben damit in der Regel ein Volumen oder eine Masse vor,
die zur Beabstandung zweier Lamellen verwendet wird. Diese Volumina beabstanden die
Lamellen eines Webblattes oft sukzessive. Bei den oben geschilderten Verfahren des
Standes der Technik werden zwar oft Klebstoffe - und damit viskose Stoffe verwendet
- um die durch Draht oder andere Festkörper beabstandeten Lamellen zu vergießen und
damit zu fixieren. Es werden aber keine vorgegebenen Volumina im Sinne der vorliegenden
Erfindung eingesetzt. Es werden auch keine wie auch immer zustande gekommenen Mengen
viskoser Stoffe zur (Erst-) Einstellung des Abstandes zwischen den Lamellen verwendet.
[0015] Die Viskosität des verwendeten Stoffes muss zumindest einen Wert aufweisen, der es
ermöglicht, dass der Auftrag den geforderten Abstand zwischen den Lamellen aufrechterhalten
kann. Auf der anderen Seite darf die Viskosität nicht so hoch sein, dass das Aufbringen
des Stoffes in der vorgegebenen Menge nicht mehr möglich ist, weil die für das Aufbringen
notwendige Fluidität nicht mehr gegeben ist. Für das Aufbringen des Stoffes kann eine
Dosiervorrichtung Anwendung finden, die zum Transport des Stoffes Schnecken, Druckstöße
durch Thermo- oder Piezo-Aktuatoren oder andere Systeme einsetzt, wie sie zum Beispiel
im Bereich von Tintenstrahldruckern Anwendung finden. Jedes der unterschiedlichen
Verfahren kann Stoffe bestimmter Viskosität verarbeiten. Vorteilhaft ist, wenn sich
die Viskosität (und damit auch die Fluidizität) dieses Stoffes während seiner Verarbeitung
beziehungsweise während des Auftrages auf die Lamellen in einem Bereich bewegt, in
dem sich die vorgegebene Menge des viskosen Stoffes portionieren lässt. Auf der anderen
Seite ist es von Vorteil, wenn die Viskosität bereits zu diesem Zeitpunkt - oder zu
einem absehbaren Zeitpunkt nach dem Auftrag - hoch genug ist, um zwei Lamellen nachhaltig
zu beabstanden. Eine ganze Reihe von Klebstoffen, aber auch von Harzen und Paraffinen
erfüllen diese Anforderungen. Oft ist die Einstellung eines spezifischen Temperaturbereichs
oder anderer physikalischer Umgebungsgrößen notwendig, um den physikalischen oder
chemischen Zustand des viskosen Stoffes in den auf diese Weise verarbeitbaren Zustand
zu bringen. Aus den vorgenannten Tatsachen ergibt sich, dass auch Thermoplaste und
Gemische aus miteinander reaktiven Stoffen als viskose Stoffe im Sinne der vorliegenden
Druckschrift in Frage kommen.
[0016] Ein erfindungsgemäßes Herstellverfahren kann insbesondere für Webblätter mit feiner
Teilung (zum Beispiel 50 Lamellen pro cm oder mehr) vorteilhaft sein, weil die entsprechenden
Mengen des Stoffes [zum Beispiel 500 pl (Pikoliter) oder weniger] wiederholgenau aufgebracht
werden können und die Streuungen so unterhalb derer der sonst eingesetzten Halbzeuge
liegen.
[0017] Der Auftrag der vorgegebenen Menge des viskosen Stoffes kann in tropfen- oder punktform,
in Form einer Raupe oder flächenhaft erfolgen. Die exakte Beabstandung der Lamellen
sollte über deren gesamte Längen- und Breitenausdehnung gewährleistet sein, so dass
auch die Parallelität der Stirnflächen insgesamt gegeben ist. Wie zuvor beschrieben
gibt die Höhe des aufgetragenen Stoffes - zumindest in deren ausgehärteten Zustand
- den Abstand der Lamellen vor. Die Größe der Oberfläche des Auftrags kann Einfluß
auf die Zeit nehmen, die zum Auftragen des viskosen Stoffes benötigt wird, größere
Oberflächen sind entsprechend teurer. Größere Flächen können die Parallelität der
Lamellen und die Festigkeit der Klebeverbindung eventuell verbessern. Die für die
spätere, zweite Verklebung mit den Rändern des Webblatts vorhandene Restfläche auf
den Stirnflächen und ggf. das Fließverhalten bei der nachfolgenden Verklebung mit
den Rändern des Webblatts werden durch die Ausgestaltung des Auftrags beeinflusst.
In den Ausführungsbeispielen werden einzelne Ausgestaltungen gezeigt und deren Wirkung
diskutiert.
[0018] In der Regel bestehen die Lamellen aus Stahl. Die Lamellen können bei der Herstellung
des Webblatts zum Beispiel direkt von einer Lamellenbandspule abgewickelt und abgelängt
werden. Auf die vereinzelte Lamelle wird dann der Auftrag der vorgegebenen Menge des
viskosen Stoffes auf eine seiner Stirnflächen aufgebracht. Danach wird die Lamelle
mit ihrer Stirnfläche, die nun einen Auftrag des viskosen Stoffes aufweist, mit einer
weiteren Lamelle zusammengebracht. Für die zeitliche Abfolge der ersten beiden angeführten
Verfahrensschritte gibt es auch andere vorteilhafte Möglichkeiten: Die spätere Lamelle
kann auch schon mit dem Auftrag des viskosen Stoffes versehen werden, bevor sie abgelängt
wird. Allgemein formuliert ist es auch möglich, für den Auftrag des viskosen Stoffes
alle Verfahrenszeiten zu nutzen, in denen die Stirnfläche mit dem viskosen Stoff beaufschlagt
werden kann, unabhängig davon, ob gleichzeitig ein Transport, ein Ablängen oder ein
weiterer vorteilhafter oder benötigter Verfahrensschritt ausgeführt wird. Eine wichtige
Voraussetzung für ein gleichzeitiges Aufbringen des viskosen Stoffes auf die Stirnfläche
ist die Zugänglichkeit der Stirnfläche für die Dosiervorrichtung. In vorteilhafter
Weise kann der Auftrag auch auf die zuletzt angesetzte Lamelle aufgebracht werden.
Bei Verwendung mehrerer Dosiervorrichtungen kann der Auftrag auch auf beide Lamellen,
die im nächsten Schritt zusammengebracht werden, aufgebracht werden.
[0019] In der Regel wird jedoch ein Webblatt nach der vorliegenden Erfindung durch eine
Reihe sukzessiver Aufträge des viskosen Stoffes hergestellt werden. Ein oder mehrere
Aufträge dienen hierbei der Einstellung eines Abstandes zwischen zwei Lamellen. Bei
Verfahren des Standes der Technik werden die Abstände mit Festkörpern eingestellt
und anschließend werden die oberen und unteren Ränder des Webblattes simultan vergossen.
Ein simultanes Vergießen eines Randes eines erfindungsgemäß hergestellten Webblatts
soll jedoch nicht ausgeschlossen werden.
[0020] Die erste dauerhafte Verbindung der Lamellen kann durch Klebstoff hergestellt werden,
der in zunächst viskoser Form und in vorgegebener Menge aufgetragen wird. Besonders
zu bevorzugen sind Klebstoffe, deren Aushärtungsverhalten gezielt beeinflusst werden
kann. Nachdem der Klebstoff ausgehärtet ist, können die zusammengefügten Lamellen
weiteren Arbeitsschritten, wie zum Beispiel dem Aufkleben der Ränder des Webblatts,
zugeführt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich die Abstände oder die Parallelität
der Lamellen durch einen Transportvorgang wieder verschlechtern.
[0021] Vorteilhaft ist zudem, wenn Klebstoffe verwendet werden, deren Aushärtungsverhalten
durch Energieeintrag beeinflussbar ist. So können zum Beispiel Klebstoffe verwendet
werden, die unter Einwirkung von UV-Licht oder hoher Temperatur schneller aushärten.
Denkbar sind aber auch anders aktivierbare Klebstoffsysteme oder schnell aushärtende
Kleber.
[0022] Ein besonders vorteilhaftes Verfahren ergibt sich, wenn mehrere unterschiedliche
viskose Stoffe aufgebracht werden. Die unterschiedlichen viskosen Stoffe können in
einem gemeinsamen Verfahrensschritt aufgebracht werden. Die unterschiedlichen viskosen
Stoffe können ein unterschiedliches Aushärtungsverhalten besitzen.
[0023] So kann ein erster viskoser Stoff zum Beispiel ein Abstandsmaterial sein, das direkt
beim Auftragen aushärtet und nur zur Beabstandung dient, ohne eine Klebewirkung aufzuweisen.
Ein solcher Stoff könnte zum Beispiel ein Paraffin sein. Die Festigkeit des ausgehärteten
Abstandsmaterials sollte hoch genug sein, um die Lamellen zum Beispiel gegen auftretende
Kapillarkräfte zuverlässig beabstanden zu können.
[0024] Besonders vorteilhaft sind Abstandsstoffe einzusetzen, die nach ausgehärteter Verklebung
wieder aus dem Webblatt ausgewaschen oder sonst wie ausgetragen werden können. Das
Auswaschen oder Austragen kann zum Beispiel durch Lösungsmittel oder Wärmeeinwirkung
unterstützt oder hervorgerufen werden. Die Verwendung auswaschbarer Abstandsmaterialien
eröffnet überdies die Möglichkeit auch in dem Bereich, in dem beim Weben die Kettfäden
durchgeführt werden, "Abstandshalter" zwischen den Lamellen aufzutragen. Dadurch kann
die Einstellung des Abstands und der Parallelität sehr vorteilhaft unterstützt werden.
[0025] Ein zweiter viskoser Stoff kann wie oben angeführt ein Klebstoff sein. Der Klebstoff
darf erst aushärten, wenn die Lamelle mit einer weiteren Lamelle zusammengebracht
wurde, um diese dauerhaft miteinander zu verbinden. Das Abstandsmaterial kann so gewählt
werden, dass es schneller aushärtet und seine Endfestigkeit bereits erreicht hat,
wenn die Lamellen zusammengefügt werden. Die Lamellen können dann soweit zusammengebracht
werden, bis das Abstandsmaterial eine weitere Annäherung verhindert, um dann den Kleber
aushärten zu lassen. Die Aushärtung des Klebers kann wie oben erwähnt durch Energieeintrag
oder andere Verfahren initiiert oder unterstützt werden.
[0026] Es ist auch denkbar, dass mehr als zwei unterschiedliche viskose Stoffe eingesetzt
werden. So kann es vorteilhaft sein, als Abstandsmaterial mehrere unterschiedliche
Stoffe einzusetzen. Im Bereich, in dem beim Weben die Kettfäden durchgeführt werden,
kommen nur auswaschbare bzw. austragbare Abstandsmaterialien in Frage (da diese ja
wieder entfernt werden müssen). In den Endbereichen, die von den Rändern des Webblatts
abgedeckt werden, könnten auch Abstandsmaterialien eingesetzt werden, die nicht mehr
ausgewaschen werden können. Vorteilhaft für Abstandsmaterialien sind auch viskose
Stoffe, die nach dem Aushärten noch plastisch verformt werden können. Dieser Vorteil
kommt zum Beispiel bei den später beschriebenen geregelten Verfahren zum Tragen.
[0027] Im Besonderen bei Verwendung mehrerer viskosen Stoffe bietet sich auch die Möglichkeit
an, für jeden der viskosen Stoffe eine andere vorgegebene Menge zu verwenden. So kann
die vorgegebene Menge zum Beispiel so gewählt werden, dass die schneller aushärtenden
Abstandsmaterialien eine geringere Höhe gemessen von der Stirnfläche der Lamelle aufweisen
als der Auftrag der Klebstoffe. So kann sichergestellt werden, dass die Abstandsmaterialien
den Abstand richtig einstellen und die Klebstoffe die Lamellen, auf die Auftrag nicht
direkt aufgebracht wurde, sicher benetzen, um eine ausreichende Festigkeit der Klebeverbindung
zu gewährleisten. Hierzu muss beim Zusammenfügen die Anpresskraft groß genug gewählt
werden, um den viskosen Klebstoff soweit zu verdrängen, bis beide Lamellen Kontakt
zu den Abstandsmaterialien haben. Wie oben erwähnt können auch mehr als zwei verschiedene
viskose Stoffe verwendet werden. Dann kann für jeden der viskosen Stoffe eine andere
abweichende vorgegebene Menge verwendet werden. Gleichfalls kann die vorgegebene Menge
für einen viskosen Stoff unterschiedlich sein, zum Beispiel in Abhängigkeit davon,
ob der entsprechende Auftrag im Endbereich der Stirnfläche oder in deren mittleren
Bereich erfolgt, in dem beim Weben die Kettfäden durchgeführt werden.
[0028] Beim Zusammenfügen der Lamellen kann es vorteilhaft sein, den Abstand der Lamellen
messtechnisch zu überwachen, um eine Regelschleife zur exakten Einstellung des Abstandes
einzurichten. Die Messung kann zum Beispiel optisch erfolgen, jedes andere geeignete
Messverfahren ist aber auch denkbar. Für die Regelung gibt es mehrere vorteilhafte
Vorgehensweisen:
- Die Regelung kann zum Beispiel auf der Basis der Verwendung von auch im ausgehärteten
Zustand verformbaren (z.B. plastische Verformung) Abstandsmaterialien beruhen. Bei
solchen Abstandsmaterialien kann durch die Anpassung des Anpressdrucks der neu anzufügenden
Lamelle an die bestehenden bzw. durch die Anpassung der relativen Lage der Lamellen
zueinander, das Abstandshaltematerial solange (plastisch) verformt werden, bis der
geforderte Abstand vorliegt.
- Des Weiteren ist als vorteilhaft anzusehen, in Abhängigkeit von dem aktuellen Messwert
die vorgegebene Menge für den nächsten Auftrag des viskosen Stoffes bzw. der viskosen
Stoffe anzupassen.
- Es ist auch die Kombination beider vorgenannter Regelgrößen oder auch die Hinzunahme
weiterer Regelgrößen denkbar.
Vorteilhaft kann auch ein Verfahren eingesetzt werden, in dem der Abstand durch entsprechende
Steuerung der Handlingvorrichtung, die die Lamellen zusammenbringt, eingestellt wird.
Zum Beispiel kann die zuletzt angebrachte Lamelle solange von der Handlingvorrichtung
festgehalten werden, bis die erste Klebung ausgehärtet ist. Die vorgegebene Menge
des Klebstoffs muss dann zumindest so groß gewählt werden, dass beide Lamellen sicher
mit Klebstoff benetzt und somit nach dessen Aushärtung verbunden werden. Ein Abstandsmaterial
wäre dann nicht notwendig.
[0029] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Webblättern ist im Wesentlichen
gekennzeichnet durch eine Dosiervorrichtung, die dazu eingerichtet ist, ein oder mehrere
viskose Stoffe auf eine Lamelle aufzutragen. Vorteilhaft ist, wenn die Auftragsmenge
für jeden viskosen Stoff und/oder für jeden einzelnen Auftragsvorgang separat vorgegeben
werden kann. Die Dosiervorrichtung kann nach einem der vorgenannten Prinzipien auftragen.
Insbesondere für Abstandsmaterialien kann die Dosiervorrichtung mit einer Heizung
ausgestattet sein. Zusatzeinheiten, die die Dosierung der benötigten viskosen Stoffe
unterstützen, können vorgesehen werden.
[0030] Vorteilhaft ist eine erste Handlingvorrichtung, die die Lamellen mit ihrer Stirnfläche
in eine Auftragsposition der Dosiervorrichtung bringt. Dieser Handlingvorrichtung
kann eine Vorrichtung zum Abwickeln und Ablängen von Band und/oder ein Lager für einzeln
vorbereitete Lamellen vorgeschaltet sein. Zum Beispiel für Lamellen von Luftdüsenwebmaschinen,
die eine Geometrie mit Luftkanal aufweisen, ist eine Bevorratung der Lamellen in einem
Lager besonders vorteilhaft. Diese erste Handlingvorrichtung ist dazu eingerichtet,
die Lamellen in eine Beschichtungsposition zu überführen. Um die Stirnfläche der Lamelle
an jeder Stelle mit einem oder mehreren viskosen Stoffen beaufschlagen zu können,
müssen die Lamellen in der Beschichtungsposition und/oder die Dosiervorrichtung mindestens
in zwei Achsen zueinander verschiebbar angeordnet sein. Zusätzlich kann eine weitere
Achse für die Einstellung des Abstandes von der Beschichtungsposition der Lamelle
zur Dosiervorrichtung oder weitere Achsen vorhanden sein. Zumindest eine zweite Handlingvorrichtung
kann vorgesehen sein. Diese holt die beschichtete Lamelle aus der Beschichtungsposition
und bringt sie mit ihrer beschichteten Stirnfläche in Anlage mit einer zuvor angelegten
Lamelle. Diese zweite Handlingvorrichtung kann, wie oben beschrieben, so eingerichtet
sein, dass die Relativposition, mit der die neu beschichtete Lamelle zur vorigen in
Anlage gebracht wird, für jede Lamelle individuell vorgebbar ist.
[0031] Ein erfindungsgemäßes Webblatt weist zwischen zwei jeweils benachbarten Lamellen
zumindest einen Körper einer vorgegebenen Menge aus einem ausgehärteten ursprünglich
viskosen Materials auf, der sich in Anlage mit beiden Stirnflächen der benachbarten
Lamellen befindet. Dieser bzw. diese Körper oder eine Untermenge dieser Körper können
eine dauerhafte Klebeverbindung zwischen den Lamellen herstellen und / oder den Abstand
zwischen den Lamellen einstellen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das ausgehärtete
Material ein anderes Volumen als das niedriger viskose Material haben kann.
[0032] Dieser bzw. diese Körper können verschiedene Geometrien wie Punkte, Raupen oder andere
(siehe weiter vorne) einnehmen und unterschiedlich große Bereiche der Stirnflächen
abdecken. Der bzw. die Körper einer vorgegebenen Menge aus einem ausgehärteten ursprünglich
viskosen Materials finden sich in den Endbereichen der Lamellen. Als Endbereiche der
Lamelle sind hierbei die in der Längsrichtung der Lamellen äußeren Bereiche der Lamellen
bezeichnet, die vom Rand des Webblatts abgedeckt sind. Die Längsrichtung der Lamellen
entspricht der Höhenrichtung des Webblatts, wenn die Lamellen im Webblatt eingebaut
sind. Von Vorteil ist es, wenn zumindest in den Endbereichen, in denen die Ränder
des Webblatts befestigt sind, zwischen benachbarten Lamellen Bereiche zu finden sind,
in denen Klebstoffe oder andere Befestigungsmittel (z.B. Lot o.ä.) vorliegen, mit
denen die Ränder des Webblatts an den Lamellen befestigt sind.
[0033] In der Regel liegen zwischen benachbarten Lamellen mehrere Körper einer vorgegebenen
Menge aus einem ausgehärteten ursprünglich viskosen Material vor, welche bevorzugt
zumindest teilweise dasselbe Volumen aufweisen. Solche vom Volumen her identische
Körper liegen insbesondere dann vor, wenn der Auftrag des viskosen Stoffes punktförmig
oder in anderen Geometrien mit kleiner Oberfläche erfolgte. Die Volumen unterscheiden
sich dann nur in der Größenordnung, die durch die Toleranz der Dosiervorrichtung gegeben
ist. Damit hängt auch die Gleichmäßigkeit des Abstands der Lamellen von der Präzision
der Dosiervorrichtung ab, wenn zur Beabstandung nur diese Körper eingesetzt sind und
zum Beispiel keine geregelte Verfahrensvariante zur Herstellung des Webblatts gewählt
wurde. Die Streuungen im Abstandsmaß, die von der Streuung der Ausdehnung der Körper
aus dem ausgehärteten ursprünglich viskosen Materials herrühren, führen zu kleineren
Ungenauigkeiten im Abstand als die Verwendung der standardmäßig eingesetzten Halbzeuge
wie Drähte oder Drahtspiralen. Den viskosen Stoffen können zu einem bestimmten Anteil
auch Festkörper zugesetzt sein, die an der Einhaltung des Abstandmaßes mitwirken können.
Auch andere aus der Klebetechnologie bekannten Zusätze können den viskosen Materialien
zugesetzt worden sein. Es kann aber auch vorteilhaft sein, ohne Festkörper in den
viskosen Materialien zu verfahren, insbesondere wenn ein geregeltes oder gesteuertes
Verfahren - wie weiter vorne beschrieben - eingesetzt wird.
[0034] Das Webblatt weist einen Randbereich auf, in dem die Lamellen miteinander aber auch
mit einem oder mehreren von außen aufgebrachten Profilen verbunden sind. Diese Profile
können aufgeklebt sein, wie schon weiter vorne erwähnt. Diese Profile werden, nach
der ersten Befestigung der Lamellen aneinander, aufgebracht, um dem Webblatt eine
höhere Stabilität zu verleihen und um dieses in der Webmaschine an der Lade befestigen
zu können, ohne hier direkt Kraft auf die Lamellen auszuüben. Bei Webblättern des
Standes der Technik wird hierzu oft oben und unten am Webblatt jeweils ein symmetrisches,
u-förmiges Profil verwendet. Das Umwickeln der Lamellen, wie es im Verfahren des Standes
der Technik ausgeführt wird, führt in der Regel dazu, daß die Lamellen auf der Kettfadeneintrittsseite
und auf der Kettfadenaustrittsseite symmetrisch, das heißt in der selben Position
in Höhenrichtung eingebunden sind. Ein in diesem Sinne unsymmetrisches Umwickeln kann
zu einem Verrutschen der Drähte führen. Deshalb sind dermaßen unsymmetrisch umwickelte
Lamellen im Stand der Technik nicht zu finden. Das erfindungsgemäße Webblatt kann
einen Rand mit einem im Ergebnis unsymmetrischen Profil aufweisen. Denkbar ist sowohl
ein einzelnes unsymmetrisches Profil aber auch zwei oder mehr flache oder L-förmige
Profile in Form plattenähnlicher Gegenstände, die im Randbereich befestigt sind. Die
Ränder des Webblatts können zwischen den Profilen Spalte aufweisen, dabei kann der
Rand des Webblatts nach oben auch ganz offen sein. Die Lamellen sind in diesem Fall
von oben nicht von einem zusätzlichen Profil abgedeckt. Die einzelnen Profile bzw.
Platten können Fortsätze aufweisen, um bei einem möglichen Klebevorgang den Klebstoff
gezielt zu führen oder am Austreten zu hindern. Eine mögliche Ausgestaltung ist, dass
im oberen Randbereich in Richtung auf den Kettbaum das Profil weniger weit von oben
her in den mittleren Bereich der Lamellen hineingreift. Es ist aber auch jede andere
Konfiguration denkbar, bei der oben oder unten am Webblatt der vordere oder hintere
Rand mehr oder weniger weit in den mittleren Bereich hineinreicht. Mit einer solchen
Maßnahme kann die Gesamthöhe des Webblatts bevorzugt reduziert werden, indem die Ausdehnung
des Randbereichs an die jeweilige Fachgeometrie und an die Bewegung des Webblatts
in Bezug auf die Fachgeometrie angepasst wird. Der Randbereich ist hierbei der Bereich
des Webblatts in Höhenrichtung, in dem die Kettfäden nicht ungehindert passieren können.
Hierfür kann der Rand des Webblatts oder- bei Webblättern des Standes der Technik
- die Spiralfedern bzw. der Draht zum Umwickeln ursächlich sein. Die reduzierbare
Gesamthöhe des erfindungsgemäßen Webblatts führt zu einer besseren Stabilität des
Webblatts im Betrieb in der Webmaschine speziell bei hohen Drehzahlen. Die Gesamthöhe
wird in Höhenrichtung H gemessen und ist die maximale Ausdehnung des Webblatts in
dieser Richtung.
[0035] Durch die Verwendung mehrerer plattenähnlicher Gegenstände zur Bildung von Profilen
für den Randbereich können sich unter Anderem bei der Verklebung Vorteile ergeben.
Beim Anbringen einzelner Platten kann der ggf. zuvor aufgebrachte Klebstoff besser
bis zur vollständigen Füllung des für den Klebstoff vorgesehenen Raums verpresst werden,
als das bei einem u-förmigen Profil der Fall ist. Außerdem besteht somit die Möglichkeit
für die verschiedenen Platten unterschiedliche Werkstoffe oder Dicken zu verwenden.
Die Ränder können somit gezielt zum Beispiel in ihrer Steifigkeit angepasst ausgewählt
werden, aber auch andere Materialeigenschaften können gezielt ausgewählt werden. Eine
Raumrichtung ist im vorliegenden Zusammenhang eine Richtung des Raumes. Oft ist es
vorteilhaft, wenn diese Raumrichtungen senkrecht aufeinanderstehen.
[0036] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung durch Ausführungsbeispiele anhand der
Figuren näher erläutert. Die vorgestellten Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele
lassen sich in der Regel in vorteilhafter Weise auf die Erfindung in ihrer allgemeinsten
Form übertragen.
- Fig. 1:
- Figur 1 zeigt schematisch ein Webblatt des Standes der Technik im Schnitt mit Blickrichtung
auf eine Stirnfläche einer Lamelle.
- Fig. 2:
- Figur 2 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Webblatt im Schnitt mit Blickrichtung
auf eine Stirnfläche einer Lamelle.
- Fig. 3:
- Figur 3 zeigt schematisch ein weiteres erfindungsgemäßes Webblatt im Schnitt mit Blickrichtung
auf eine Stirnfläche einer Lamelle.
- Fig. 4:
- Figur 4 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Lamellenstapels
für ein Webblatt im Schnitt mit Blickrichtung in Kettfadenrichtung.
- Fig. 5:
- Figur 5 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
- Fig. 6:
- Figur 6 zeigt schematisch ein Webblatt.
- Fig. 7
- Figur 7 zeigt ein ähnliches Webblatt wie Figur 6
[0037] Figur 1 zeigt schematisch ein Webblatt 6 des Standes der Technik im Schnitt mit Blickrichtung
auf eine Stirnfläche 8 einer Lamelle 1. Diese Blickrichtung entspricht der Breitenrichtung
B des Webblatts 9. Die Lamelle 1 ist oben und unten durch je einen Rand 2 des Webblatts
9 eingefasst, welcher als u-förmiges Profil ausgeführt ist. Der Klebstoff, der Lamelle
1 und Rand 2 des Webblatts 9 verbindet, ist nicht dargestellt. Dieser Klebstoff befindet
sich im ebenfalls nicht dargestellten Freiraum zwischen u-Profil und Lamelle 1 und
teilweise zwischen den Stirnflächen 8 der benachbarten Lamellen 1. Des Weiteren sind
im Anschluß an den Rand 2 des Webblatts 9 die Halbrundstäbe 3 und die um diese 3 gewickelten
Drähte 4 dargestellt. Zusätzlich sind am Anschluß an die Halbrundstäbe je drei Spiralfedern
5 dargestellt. Die Spiralfedern 5 und die Halbrundstäbe 3 sind mit einer zum Rand
2 des Webblatts 9 bündigen Abdeckklebung 6 abgedeckt. Es sind im Stand der Technik
viele abweichende Ausführungsbeispiele bekannt, was zum Beispiel die Anzahl der Spiralfedern
5 betrifft. Außerdem sind diese 5 teilweise auch im Rand 2 des Webblatts 9 innerhalb
des u-Profils zu finden. Zwei Merkmale, die der Qualität nicht zuträglich sind, können
jedoch für alle möglichen Varianten nach dem Stand der Technik erkannt werden: Zum
Einen sperrt der Draht 4, mit dem die Lamellen 1 und die Halbrundstäbe 3 umwickelt
sind, Klebstoff, der in den Rand 2 des Webblatts 9 eingebracht wurde, in diesem 2
ein und die Lamellen 1 sind zwischen den Drähten 4 und den Spiralfedern 5 nicht verklebt.
Zum Zweiten werden die Lamellen 1 durch den Draht 4 zwischen den Halbrundstäben 3
eingespannt, was bei unvermeidlichen Streuungen in der Breite der Lamellen 1 dazu
führt, dass einzelne Lamellen 1 entweder nicht richtig fixiert sind (bei weniger breiter
Lamelle 1) oder verbogen werden (bei breiterer Lamelle 1).
[0038] Figur 2 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Webblatt im Schnitt mit Blickrichtung
auf eine Stirnfläche 8 einer Lamelle 1. In diesem ersten Ausführungsbeispiel wie auch
in allen folgenden erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist zunächst zu erkennen,
dass keine Halbrundstäbe 3, Drähte 4 oder Spiralfedern 5 und damit auch keine Abdeckklebung
6 benötigt werden. Man kann damit sofort erkennen, dass der Zwischenraum zwischen
den Rändern 2 des Webblatts 9 bei gleicher Gesamthöhe G in Höhenrichtung H, größer
ist. Dies kann vorteilhaft dergestalt genutzt werden, dass das erfindungsgemäße Webblatt
9 mit kleinerer Gesamthöhe G ausgeführt werden kann, was bei den im Webbetrieb vorliegenden
Trägheitskräften die Lebensdauer erhöhen und die Belastung der Webmaschine verringern
kann.
[0039] Zur Vereinfachung der Darstellung ist in Figur 2 kein Freiraum zwischen dem Rand
2 des Webblatts 9 und der Lamelle 1 dargestellt. Auch der Kleber, mit dem der Rand
2 des Webblatts 9 mit den Lamellen 1 verklebt ist, wurde zur Vereinfachung der Darstellung
weggelassen. Innerhalb des oberen Randes 2 des Webblatts 9 sind zwölf Kreise dargestellt,
die als Klebepunkt 10 oder als Abstandspunkt 11 bezeichnet sind. Die Anzahl der Kreise,
deren Anordnung und deren Bezeichnung als Klebepunkt 10 oder als Abstandspunkt 11
sind hierbei willkürlich gewählt und können beliebig an die Anforderungen an das jeweilige
Webblatt 9 angepaßt werden. Insbesondere können auch nur Klebepunkte 10 verwendet
werden. Desweiteren können die unterschiedlichen Klebepunkte 10 oder Abstandspunkte
11 auch unterschiedliches Material aufweisen, wenn es für die spezielle Anwendung
vorteilhaft ist. Dasselbe gilt für den Bereich innerhalb des unteren Randes 2 des
Webblatts 9 der Figur 2. Beispielhaft sind hier eine Klebe-, Abstandsraupe 13 in gestreckter
Form und eine Klebe-, Abstandsraupe 14 in geschlossener Form dargestellt.
[0040] Im mittleren Bereich in Bezug auf die Höhenrichtung H der Figur 2, also im Bereich
zwischen den beiden Rändern 2 des Webblatts 9, sind neun Kreise dargestellt, welche
als Abstandspunkt im Zwischenraum 12 bezeichnet sind. Auch hier ist die Anordnung
in drei Reihen mit jeweils drei Punkten willkürlich. Jede andere Anordnung wäre für
alle Ausführungsbeispiele möglich. Auch ist nicht ausgeschlossen, dass diese Punkte,
obwohl sie als "Abstandspunkte" bezeichnet sind, auch eine Klebewirkung aufweisen.
Wichtig ist in diesem mittleren Bereich, in dem in der Webmaschine die Kettfäden zwischen
den Lamellen 1 geführt werden, dass die Punkte zur Fertigstellung des Webblatts 9
weitestgehend rückstandsfrei entfernt werden können.
[0041] Figur 3 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Webblatts
9 im Schnitt mit Blickrichtung auf eine Stirnfläche 8 einer Lamelle 1. Ein Unterschied
zu Figur 2 ist die Darstellung der Klebe- 10, und Abstandspunkte 11 innerhalb des
unteren Randes 2 des Webblatts 9. Die Klebe-, Abstandsfläche 15 zeigt eine weitere
Möglichkeit, die entsprechenden Stoffe aufzubringen. Die gestreckte Klebe-, Abstandraupe
13 ist schräg in einem Winkel zu den Seitenkanten der Lamelle 1 eingebracht. Eine
solche spezielle Anordnung kann dazu dienen, den Kleber, der innerhalb des Randes
2 des Webblatts 9 zu dessen späterer Befestigung aufgebracht wird, daran zu hindern,
in den Bereich zwischen den Rändern 2 des Webblatts 9 einzudringen. Hier müßte er
später wieder entfernt werden, damit er die Kettfäden nicht am Durchtritt hindert.
Es ist auch vorstellbar, eine gestreckte Klebe-, Abstandsraupe 13 nicht nur gerade,
sondern auch bogenförmig auszuführen.
[0042] Figur 3 zeigt außerdem verschiedene Möglichkeiten mehrteilige Ränder 20 des Webblatts
9 auszuführen. Die mehrteiligen Ränder (20) des Webblatts (9) sind hier unsymmetrisch
ausgeführt. Die Profile auf der Kettfadeneintrittsseite 41 und der Kettfadenaustrittsseite
42 haben eine unterschiedliche Ausdehnung in Höhenrichtung H. Insbesondere kann an
einem ersten Randprofil 21 eine Erhebung 24 ausgeführt sein. Diese 24 kann die Funktion
einer Dichtlippe übernehmen, um Klebstoff für die Befestigung des mehrteiligen Randes
20 des Webblatts 9 am Eindringen in den mittleren Bereich des Webblatts, in dem die
Kettfäden geführt werden, zu hindern. Die Kettfadenrichtung K ist zur Verdeutlichung
angegeben. Die Eintrittsseite der Kettfäden wird mit 41 und die Austrittsseite mit
42 bezeichnet. Es ist auch eine Ausführung des mehrteiligen Randes 20 des Webblatts
denkbar, bei der ein Profil, das die Position des dargestellten Profils 22 einnimmt,
weggelassen wird.
[0043] Figur 4 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines Lamellenstapels 7 für ein Webblatt
im Schnitt mit Blickrichtung in Kettfadenrichtung K. Auch hier wurden Vereinfachungen
vorgenommen: Alle Klebe-, und Abstandspunkte sind mit rechteckigem Querschnitt dargestellt.
In Abhängigkeit von der Verfahrensfolge oder von verschiedensten Parametern können
die Klebe-, und/oder Abstandspunkte in der dargestellten Schnittansicht auch eine
konkave oder konvexe Seitenlinie aufweisen. Die Lamellen 1 sind am rechten Rand abgeschnitten
dargestellt. Außerdem kann das Verhältnis des Abstandes der Abstandspunkte im Zwischenraum
12 zu den Abstandspunkten 11 im Verhältnis zur dargestellten Teilung T unrichtig sein
oder zumindest nicht den Größenverhältnissen der Figuren 2 und 3 entsprechen. Dargestellt
sind also Abschnitte von vier Lamellen 1. Der Lamellenstapel 7 ist dazu vorbereitet,
dass eine fünfte Lamelle 1 von oben hinzugefügt werden kann.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass ein Webblatt 9, das eine Länge von 0,5 m oder weniger
und bis zu 4 m oder mehr und dementsprechend eine große Anzahl von Lamellen 1 aufweisen
kann. Bezüglich der Länge des herzustellenden Webblatts 9 sind durch das erfindungsgemäße
Verfahren keine Grenzen nach oben oder unten gesetzt.
Wie bereits erwähnt ist der dargestellte Lamellenstapel 7 dazu vorbereitet, dass eine
fünfte Lamelle von oben hinzugefügt wird. Dazu sind bereits Abstandspunkte 11, ein
in diesem Beispiel überhöhter Klebepunkt 16 und ein Abstandspunkt im Zwischenraum
12 auf die oberste Lamelle aufgebracht. Alle diese Punkte können wie weiter vorne
erwähnt auf die nächste hinzuzufügende Lamelle aufgebracht sein. Es ist nicht ausgeschlossen
zum Beispiel aus Gründen der Verfahrenseffizienz auch einen Auftrag auf den Lamellenstapel
7 und die nächste hinzuzufügende Lamelle 1 aufzubringen.
[0044] Zwei weitere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten sind in Figur 4 dargestellt: Zwischen
der untersten und der von unten zweiten Lamelle 1 ist ein Klebe-, Abstandsstapel 17
gezeigt. Klebe- und Abstandpunkte können nicht nur nebeneinander angeordnet werden
(zur Bildung von Raupen und Flächen), sondern auch aufeinander. Ebenso ist ein niedriger
Abstandspunkt 18 gezeigt. Insbesondere bei Verwendung mehrerer verschiedener viskoser
Stoffe kann auch die vorgegebene Menge unterschiedlich gewählt werden, so dass auch
überhöhte 16 und niedrige 18 Punkte verwendet werden können.
[0045] Figur 5 zeigt schematisch ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 30. Von
einer Lamellenbandspule 31 wird das Lamellenband 32 einer Handlingvorrichtung, in
diesem Beispiel einem Sauggreifer 35 zugeführt. Eine Ablängvorrichtung 33 trennt vom
Lamellenband 32 eine Lamelle 1 ab, die dann von dem Sauggreifer 35 gehalten wird.
Der Sauggreifer 35 ist in einer schematischen Schnittdarstellung gezeigt, in der auch
der zugehörige Vakuumhohlraum 36 des Sauggreifers 35 zu erkennen ist. Der Sauggreifer
35 präsentiert eine Stirnfläche 8 der Lamelle 1 der Dosiervorrichtung 34. Die Dosiervorrichtung
34 trägt vorgegebene Mengen eines oder mehrerer viskoser Stoffe auf die vorgelegte
Stirnfläche 8 auf. Demenstsprechend sind schon Punkte 10 - 18 auf der Stirnfläche
8 der Lamelle 1 zu erkennen, ein Klebe- oder Abstandspunkt 19 befindet sich noch im
Flug zwischen Dosiervorrichtung 30 und Lamelle 1. Der Sauggreifer transportiert dann
die Lamelle 1 entlang einer Richtung 37 zu einem Lamellenstapel 7. Durch eine weitere
Bewegung entlang einer Richtung 38 wird die Lamelle 1 an den Lamellenstapel 7 angefügt.
An dem Lamellenstapel sind die Teilung T des Webblatts und die verschiedenen Arten
von Klebe- und Abstandspunkten 10 - 18 gezeigt.
[0046] Figur 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Webblatt 9 schematisch. Die Gesamthöhe G in Höhenrichtung
H, die Breitenrichtung B des Webblatts und die Kettfadenrichtung K sind zur Verdeutlichung
eingezeichnet. Ebenso sind die Randbereiche 25 des Webblatts 9 bezeichnet. Die Randbereiche
25 des Webblatts 9 sind diejenigen Bereiche des Webblatts 9 in Höhenrichtung H, in
denen kein Durchtritt für die Kettfäden durch das Webblatt 9 möglich ist. Beim erfindungsgemäßen
Webblatt 9 beginnt der Randbereich mit den Rändern des Webblatts 2, 20. Bei Webblättern
des Standes der Technik beginnt der Randbereich 25 des Webblatts 9 mit den Spiralfedern
5 oder den Drähten 4, mit denen die Lamellen 1 umwickelt sind.
[0047] Figur 7 zeigt ein ähnliches Webblatt 9 wie Figur 6 schematisch. Der obere Rand 2
des Webblatts 9 wurde hierbei weggelassen. Damit sind die ursprünglich viskosen (erste
und weitere) Körper 39 zu erkennen, die sonst durch den Rand 2 des Webblatts 9 abgedeckt
sind. In dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel haben diese ursprünglich
viskosen Körper dasselbe Volumen.
Bezugszeichenliste |
1 |
Lamelle |
2 |
Rand des Webblatts, u-Profil |
3 |
Halbrundstab |
4 |
Draht |
5 |
Spiralfeder |
6 |
Abdeckklebung |
7 |
Lamellenstapel |
8 |
Stirnfläche einer Lamelle |
9 |
Webblatt |
10 |
Klebepunkt/vorgegebene Menge |
11 |
Abstandspunkt/vorgegebene Menge |
12 |
Abstandspunkt im Zwischenraum/vorgegebene Menge |
13 |
Klebe-, Abstandsraupe gestreckt/vorgegebene Menge |
14 |
Klebe-, Abstandsraupe geschlossen/vorgegebene Menge |
15 |
Klebe-, Abstandsfläche/vorgegebene Menge |
16 |
Klebepunkt, -raupe, -fläche überhöht/vorgegebene Menge |
17 |
Klebe-, Abstandsstapel/vorgegebene Menge |
18 |
Abstandspunkt niedrig/vorgegebene Menge |
19 |
Klebe-, Abstandspunkt im Flug |
20 |
Rand des Webblatts mehrteilig |
21 |
Erstes Randprofil |
22 |
Zweites Randprofil |
23 |
Drittes Randprofil |
24 |
Erhebung |
25 |
Randbereich des Webblatts |
30 |
Vorrichtung |
31 |
Lamellenbandspule |
32 |
Lamellenband |
33 |
Ablängvorrichtung |
34 |
Dosiervorrichtung |
35 |
Sauggreifer |
36 |
Vakuumhohlraum des Sauggreifers |
37 |
Erste Bewegungsrichtung des Greifers |
38 |
Zweite Bewegungsrichtung des Greifers |
39 |
Ursprüglich viskoser (erster und weiterer) Körper |
41 |
Eintrittsseite der Kettfäden |
42 |
Austrittsseite der Kettfäden |
A |
Abstand zwischen den Lamellen |
B |
Breitenrichtung des Webblatts 9, Richtung senkrecht auf die Stirnfläche 8 |
E |
Endbereiche der Lamelle |
G |
Gesamthöhe des Webblatts 9 |
H |
Höhenrichtung |
K |
Kettfadenrichtung |
T |
Teilung |
1. Verfahren zum Herstellen von Webblättern (9), bei dem streifen- oder bandförmige Gegenstände
(1) zur Bildung der Lamellen (1) des Webblattes (9) mit einem bestimmten Abstand (A)
in der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) zusammengefügt werden
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest einer der streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) an ihren der Breitenrichtung
(B) des Webblattes (9) zugewandten Stirnflächen (8) insbesondere in deren Endbereichen
(E) mit einem Auftrag einer vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes
versehen werden und dann zusammengefügt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
der Auftrag der vorgegebenen Menge (10-18) tropfenförmig (10, 11, 12), schichtartig
(15), punktförmig (10, 11, 12) oder in Form einer Raupe (13,14) erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest einer der streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) abgelängt wird,
• und mit dem Auftrag der vorgegebenen Menge (10-18) eines viskosen Materials an zumindest
einer seiner Stirnflächen (8) versehen wird
• und dann mit einem weiteren Streifen oder bandförmigen Gegenstand (1) zusammengebracht
wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes eine dauerhafte
Verbindung (10) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1)
hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes der Abstand (A)
zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) dauerhaft eingestellt
wird.
6. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellung des Abstandes (A) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen
Gegenständen (1) bereits bei dem ersten Zusammenbringen zwischen den zwei streifen-
oder bandförmigen Gegenständen (1) erfolgt.
7. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein viskoses Material verwendet wird, dessen Aushärtung durch Energieeintrag
signifikant beeinflussbar ist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein erstes und ein zweites viskoses Material verwendet wird, wobei diese
beiden Materialien ein unterschiedliches Aushärtungsverhalten besitzen.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein viskoses Material zumindest teilweise ausgehärtet wird, bevor zwei streifen-
oder bandförmigen Gegenstände (1) zum ersten Mal zusammengebracht werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstände zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1)
nach ihrem Zusammenbringen gemessen werden und die vorgegebene Auftragsmengen (10-18)
und/oder die Anpresskraft des Zusammenbringens nach diesem Messwert geregelt bzw.
gesteuert werden.
11. Vorrichtung zum Zusammenfügen von Lamellen zur Herstellung von Webblättern
gekennzeichnet durch
eine Dosiervorrichtung (34), mit welcher eine vorgegebene Menge (10-18) eines viskosen
Materials auf Stirnflächen (8) der Lamellen (1) auftragbar ist.
12. Webblatt, welches eine Anzahl von streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) enthält,
die die Aufgabe von Lamellen (8) einnehmen, und in der Breitenrichtung (B) des Webblattes
(9) in einem vorgegebenen Abstand (A) aneinandergereiht sind
gekennzeichnet durch
zumindest einen ersten Körper (39) aus einer vorgegebenen ausgehärteten Menge eines
ursprünglich viskosen Materials, der sich zwischen den Stirnflächen (8) von zwei der
streifen-oder bandförmigen Gegenstände (1) befindet
und der sich in Anlage zu den Stirnflächen (8) der beiden streifen-oder bandförmigen
Gegenstände (1) befindet.
13. Webblatt nach dem vorstehenden Anspruch
gekennzeichnet durch
zumindest einen weiteren Körper (39), der ebenfalls aus einer vorgegebenen ausgehärteten
Menge eines ursprünglich viskosen Materials besteht und der dasselbe Volumen aufweist
wie der erste Körper.
14. Webblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
zumindest einen Randbereich (25), in dem die Lamellen (1) miteinander verbunden sind,
wobei dieser zumindest eine Randbereich (25) in dem Lamellen (1) miteinander verbunden
sind, in Richtung auf die in Höhenrichtung (H) mittleren Bereiche des Webblattes (9)
auf der Eintrittsseite der Kettfäden (43) eher endet als auf der Austrittsseite.
15. Webblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
• zumindest einen Randbereich (25),
• der in zumindest zwei Raumrichtungen durch plattenähnliche Gegenstände (21, 22, 23) eingefasst ist,
• wobei der zumindest eine plattenähnliche Gegenstand (21, 22, 23), der die Einfassung
in der ersten Raumrichtung bewirkt, nicht einstückig mit dem zumindest einen plattenähnlichen
Gegenstand (21, 22, 23) ausgeprägt ist, der die Einfassung in der zweiten Raumrichtung
bewirkt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Herstellen von Webblättern (9), bei dem streifen- oder bandförmige Gegenstände
(1) zur Bildung der Lamellen (1) des Webblattes (9) mit einem bestimmten Abstand (A)
in der Breitenrichtung (B) des Webblattes (9) zusammengefügt werden
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest einer der streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) an seiner der Breitenrichtung
(B) des Webblattes (9) zugewandten Stirnfläche (8) insbesondere in deren Endbereichen
(E) mit einem Auftrag einer vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes
zur exakten Einstellung des bestimmten Abstandes versehen wird
• und dann mit dem nächsten streifen oder bandförmigen Gegenstand zusammengefügt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
der Auftrag der vorgegebenen Menge (10-18) tropfenförmig (10, 11, 12), schichtartig
(15), punktförmig (10, 11, 12) oder in Form einer Raupe (13,14) erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
• zumindest einer der streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) abgelängt wird,
• und mit dem Auftrag der vorgegebenen Menge (10-18) eines viskosen Stoffes an zumindest
einer seiner Stirnflächen (8) versehen wird
• und dann mit einem weiteren Streifen oder bandförmigen Gegenstand (1) zusammengebracht
wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes eine dauerhafte
Verbindung (10) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1)
hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der vorgegebenen Menge (10-18) zumindest eines viskosen Stoffes der Abstand (A)
zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) dauerhaft eingestellt
wird.
6. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellung des Abstandes (A) zwischen zumindest zwei streifen- oder bandförmigen
Gegenständen (1) bereits bei dem ersten Zusammenbringen zwischen den zwei streifen-
oder bandförmigen Gegenständen (1) erfolgt.
7. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein viskoser Stoff verwendet wird, dessen Aushärtung durch Energieeintrag
signifikant beeinflussbar ist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein erstes und ein zweiter viskoser Stoff verwendet wird, wobei diese beiden
Stoffe ein unterschiedliches Aushärtungsverhalten besitzen.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein viskoser Stoff zumindest teilweise ausgehärtet wird, bevor die zwei
streifen- oder bandförmigen Gegenstände (1) zum ersten Mal zusammengebracht werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstände zwischen den zumindest zwei streifen- oder bandförmigen Gegenständen
(1) nach ihrem Zusammenbringen gemessen werden und die vorgegebene Auftragsmengen
(10-18) und/oder die Anpresskraft des Zusammenbringens nach diesem Messwert geregelt
bzw. gesteuert werden.
11. Vorrichtung zum Zusammenfügen von Lamellen zur Herstellung von Webblättern
mit einer Dosiervorrichtung (34), mit welcher eine vorgegebene Menge (10-18) eines
viskosen Stoffes auf Stirnflächen (8) der Lamellen (1) auftragbar ist gekennzeichnet durch
zumindest eine Handlingvorrichtung zum Transport der beschichteten Lamelle aus einer
Beschichtungsposition in eine Position, in der sie mit ihrer beschichteten Stirnfläche
in Anlage mit einer zuvor angelegten Lamelle kommt.
12. Webblatt, welches eine Anzahl von streifen- oder bandförmigen Gegenständen (1) enthält,
die die Aufgabe von Lamellen (8) einnehmen, und in der Breitenrichtung (B) des Webblattes
(9) in einem vorgegebenen Abstand (A) aneinandergereiht sind
gekennzeichnet durch
zumindest einen ersten Körper (39) aus einer vorgegebenen ausgehärteten Menge eines
ursprünglich viskosen, d.h. zum Zeitpunkt des Auftrages des Stoffes auf die Lamellen
portionierbaren Stoffes, der sich zwischen den Stirnflächen (8) von zwei der streifen-oder
bandförmigen Gegenstände (1) befindet
und der sich in Anlage zu den Stirnflächen (8) der beiden streifen-oder bandförmigen
Gegenstände (1) befindet.
13. Webblatt nach dem vorstehenden Anspruch
gekennzeichnet durch
zumindest einen weiteren Körper (39), der ebenfalls aus einer vorgegebenen ausgehärteten
Menge eines ursprünglich viskosen Stoffes besteht und der dasselbe Volumen aufweist
wie der erste Körper.
14. Webblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
zumindest einen Randbereich (25), in dem die Lamellen (1) miteinander verbunden sind,
wobei dieser zumindest eine Randbereich (25) in dem Lamellen (1) miteinander verbunden
sind, in Richtung auf die in Höhenrichtung (H) mittleren Bereiche des Webblattes (9)
aufeiner der beiden Seiten des Webblattes eher endet als auf der jeweils anderen Seite
des Webblattes.
15. Webblatt nach einem der vorstehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
• zumindest einen Randbereich (25),
• der in zumindest zwei Raumrichtungen durch plattenähnliche Gegenstände (21, 22, 23) eingefasst ist,
• wobei der zumindest eine plattenähnliche Gegenstand (21, 22, 23), der die Einfassung
in der ersten Raumrichtung bewirkt, nicht einstückig mit dem zumindest einen plattenähnlichen
Gegenstand (21, 22, 23) ausgeprägt ist, der die Einfassung in der zweiten Raumrichtung
bewirkt.