[0001] Die Erfindung betrifft einen Rüttler, insbesondere Hochkantrüttler, als Anbaugerät
für eine Baumaschine bestehend aus einem Ziehjoch zur geführten Lagerung des Rüttlers
an einer Baumaschine und einer innerhalb des Ziehjochs gelagerten Erregerzelle zur
Erzeugung der notwendigen Vibrationen für die Rammarbeit.
[0002] Solche Rüttler können im Bauwesen, insbesondere im Spezialtiefbau, beispielsweise
für Rammgeräte verwendet werden, um gerichtete Vibrationen zu erzeugen, mittels derer
beispielsweise Spundwände in den Boden gerammt oder Rüttelstopfsäulen in den Boden
eingebracht werden sollen. Die Erregerzelle zur Erzeugung der notwendigen Vibrationen
ist dazu an bzw. in einem Ziehjoch befestigt, das mit einer passenden Spezialtiefbaumaschine,
wie beispielsweise Rammgeräten, oder Seilbaggern, verbunden ist. Oftmals sind die
Rüttler höhenverstellbar an einem entsprechenden Schienensystem der Maschine gelagert.
[0003] EP2 444 553 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Rammen und Ziehen von Spundbohlen u.ä. in den bzw.
aus dem Boden, umfassend einen Mäkler, an dem eine Erregerzelle geführt ist, die an
ein Vorschubsystem gekoppelt ist, über das sie vertikal linear bewegbar ist. Die Erregerzelle
ist starr mit wenigstens einem Führungselement verbunden, wobei das wenigstens eine
Führungselement ausschließlich an dem Mäkler geführt und elastisch mit dem Vorschubsystem
verbunden ist.
[0004] Eine Vibrationsramme für den Grabenverbau, mit einem eine statische Auflast bildenden
Joch, einem Vibrator, am Joch paarweise befestigten Schwingungsdämpfern und fest mit
dem Vibrator verbundenen, zwischen den Schwingungsdämpfern jeden Paares angeordneten
Halterungen, wobei die Halterungen als Gleitkörper ausgebildet sind, die in Arbeitsrichtung
in Führungen beweglich gehalten sind, die ihrerseits fest mit den Schwingungsdämpfern
verbunden sind, lehrt
DE 85 07 086 U1.
[0005] Verfahren und Vorrichtung zum Rammen und Ziehen von Pfählen, die eine zwischen einem
Gehäuse und der Vibrationseinheit montierte Vibrations- /Zuglastdämpferanordnung beinhaltet,
die Scherschwingungsdämpfer beinhaltet, die zwischen dem Gehäuse und der Vibrationseinheit
verbunden sind und in Kombination mit mindestens einem Kompressionsschwingungsdämpfer
arbeiten, der so positioniert ist, dass er zwischen ersten und zweiten Kompressionsplatten
komprimiert wird, wenn die Zugbelastung ein vorgegebenes Niveau erreicht sind in
US 7 080 958 B1 offenbart.
[0006] Eine Vorrichtung und ein Verfahren zur unterirdischen Lagerung von Untergrund-Leitungen
wird in
US 2011/008111 A1 offenbart, einschließlich einer Ramme, die konfiguriert ist, um sich mit einem gelenkigen
Ausleger eines Baggers oder einer anderen Einheit von Positioniermaschinen zu verbinden,
um einen Abschnitt einer gekrümmten Spundwand unter eine Leitung einzuführen. In einer
exemplarischen Ausführungsform weist die Ramme einen Kopfabschnitt und einen Körperabschnitt
auf. Der Kopfabschnitt der Ramme ist mit dem Bagger verbunden und der Karosserieabschnitt
der Ramme ist sowohl im Verhältnis zum Kopfabschnitt der Ramme als auch zum Bagger
beweglich, so dass die Ramme einen Abschnitt der gekrümmten Spundwand zur Einführung
in unterirdisches Material unter einer unterirdischen Leitung richtig ausrichten kann.
[0007] Eine mögliche Bauform des gattungsgemäßen Rüttlers ist ein Hochkantvibrator bzw.
Hochkantrüttler, der sich durch eine vergleichsweise kompakte Bauform auszeichnet.
Der Hochkantrüttler kommt insbesondere an schwer zugänglichen Stellen zum Einsatz.
[0008] Die Erregerzelle wird üblicherweise schwingungsentkoppelt in einem Ziehjoch gelagert.
Die Schwingungsentkopplung wird durch Einsatz geeigneter Lagerkomponenten erreicht,
die als Lager bzw. Aufhängepunkte zwischen dem Ziehjoch und der Erregerzelle angebracht
sind und einen Großteil der Vibrationen aufnehmen sollen. Die Lagerkomponenten sind
üblicherweise verteilt zwischen den beweglichen Bauteilen angeordnet, eine besondere
Systematik der Anordnung wurde bisher jedoch nicht untersucht.
[0009] Da für den regulären Einsatz nur die Vibrationen in Z-Richtung, d.h. in Rammrichtung
benötigt werden, sollen davon abweichende Bewegungen möglichst vermieden bzw. ab einem
gewissen Punkt verhindert werden. Dazu werden konventionelle Kunststoffgleitführungen
verwendet. Um die benötigte Bewegung in Rammrichtung nicht zu behindern, muss stets
ein gewisses Spiel und damit eine geringe Bewegungsfreiheit auch in die übrigen Richtungen
erhalten bleiben, da ansonsten durch den Kontakt mit der eingesetzten Kunststoffgleitführung
die resultierende Reib- und Bremskraft zu hoch wird und Rammenergie verloren geht.
Zudem treten an den eingesetzten Gleitlagern deutliche Verschleißerscheinungen über
die Jahre auf, was die Haltbarkeit des Rüttlers spürbar beeinträchtigt.
[0010] Gesucht wird daher nach einer optimierten Lagerung der Erregerzelle innerhalb des
Ziehjochs, die die vorstehend genannten Nachteile zu überwinden weiß.
[0011] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Hochkantrüttler gemäß den Merkmalen des An-spruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Rüttlers sind Gegenstand der sich an den unabhängigen
Anspruch anschließenden abhängigen Ansprüche.
[0012] Ausgehend von dem gattungsgemäßen Rüttler mit einer innerhalb eines Ziehjochs schwingungsentkoppelt
gelagerten Erregerzelle wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zur schwingungsentkoppelten
Lagerung der Erregerzelle innerhalb des Ziehjochs eine symmetrische Anordnung von
elastischen Lagerkomponenten vorzusehen. Die Lagerkomponenten bilden die Lager- bzw.
Aufhängepunkte der Erregerzelle innerhalb des Ziehjochs. Dadurch lassen sich unerwünschte
Relativbewegungen der Erregerzelle, d.h. Bewegungen quer zur Rammachse, auf ein Minimum
reduzieren.
[0013] Bekannt aus dem Stand der Technik waren bisher lediglich unsymmetrische Anordnungen
von etwaigen Lagerkomponenten. Diese konnten bisher die durch Vibrationen hervorgerufenen
Querkräfte nicht ausreichend abfangen, weshalb zusätzlich zur Bewegung in Rammrichtung
Bewegungen in andere Richtungen auftraten und zu erhöhtem Verschleiß und unerwünschten
Energieverlusten der Vibrationsbewegung führten.
[0014] Die symmetrische Anordnung sorgt für eine gleichmäßige Lagerung der Erregerzelle
innerhalb des Ziehjochs, sodass die unerwünschten Bewegungen weitestgehend vermieden
werden. Vorzugsweise kann die Anzahl an Lagerkomponenten für die Vorder- und Rückseite
des Rüttlers gleich gewählt sein. Ferner können die die Lagerkomponenten an entsprechenden
Stellen an der Vorder- und Rückseite befestigt sein. Die Anordnung ist beispielsweise
symmetrisch zur Rammachse bzw. Mittelachse der Erregerzelle bzw. des vibrierenden
Teils.
[0015] Der Rüttler ist idealerweise für den mäklergeführten Betrieb an einer Baumaschine
geeignet, wobei das Ziehjoch in diesem Fall über ein oder mehrere Führungselemente
verfügt, um den Rüttler höhenverstellbar am Mäkler zu führen. Der Rüttler ist als
Hochkantrüttler ausgestaltet und kann für den Hoch- oder Normalfrequenz-betrieb ausgelegt
sein.
[0016] Erfindungsgemäß ist eine Anordnung mit mehreren elastischen Lagerkomponenten am oberen
sowie am unteren Bereich der Erregerzelle vorgesehen. Der obere und untere Bereich
bezieht sich hierbei auf einen Bereich entlang der Rammachse. Erfindungsgemäß weist
die Erregerzelle einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, wobei jeweils
zwei elastische Lagerkomponenten an der Vorder- und Rückseite des oberen und unteren
Bereichs der Erregerzelle vorgesehen sind.
[0017] Die Erfindung schließt nicht aus, dass weitere Lagerkomponenten, beispielsweise im
Mittelbereich vorgesehen sind, diese sind jedoch für eine ausreichende Unterdrückung
der Relativbewegungen quer zur Rammachse nicht zwingend notwendig.
[0018] Die elastischen Lagerkomponenten können beispielsweise aus einem Elastomer bestehen
bzw. dieses zumindest teilweise umfassen. Geeignet sind jedoch auch andere elastische
Komponenten, die eine ausreichende Dämpfung der Relativbewegungen ermöglichen und
sich dennoch durch eine hohe Haltbarkeit auszeichnen.
[0019] Zur Führung der Relativbewegung der Erregerzelle in Rammrichtung sind erfindungsgemäß
ein oder mehrerer Gleitführungen vorgesehen, die vorzugsweise zwischen Ziehjoch und
Erregerzelle angeordnet sind. Vorstellbar ist sowohl eine starre Befestigung der ein
oder mehreren Gleitführungen an der Erregerzelle als auch am Ziehjoch. Die Montage
der Gleitführung erfolgt durch Verschraubung, Verklebung, Vernietung, etc. Bevorzugt
sind alle Gleitführungen entweder fest mit der Erregerzelle oder alternativ fest mit
dem Ziehjoch verbunden, darüber hinaus ist es vorstellbar, einen Teil der Gleitführungen
fest mit der Erregerzelle zu verbinden während der verbleibende Teil fest am Ziehjoch
montiert ist.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die ein oder mehreren Gleitführungen an
den Seitenflächen zwischen Ziehjoch und Erregerzelle befestigt, beispielsweise sitzt
pro Seitenfläche jeweils eine Gleitführung am in Rammrichtung gesehen oberen und unteren
Bereich der Seitenfläche. Besonders bevorzugt ist es, wenn zumindest eine, vorzugsweise
alle Gleitführungen auf der Mittelebene der vibrierenden Komponente der Erregerzelle
liegen. Dadurch wird die Gleitführung auf die Rammebene der bewegten Masse gelegt
und es stellt sich eine gleichmäßige Belastung aller Gleitführungen ein.
[0021] In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform sollen die auftretenden Verschleißerscheinungen
auf die ein oder mehreren Gleitführungen reduziert werden. Geschafft wird dies durch
eine tribologisch optimierte Geometrie der eingesetzten Gleitführungen bzw. eine tribologisch
optimierte Geometrie der Kontaktfläche zwischen den Gleitpartnern der Gleitführung.
Durch eine konvexe Kontur der Kontaktfläche wenigstens eines Gleitpartners der Gleitführung
kann der Kontakt und die damit verbundene Reibkraft spürbar reduziert werden. Dies
wirkt sich nicht nur positiv auf die Energieübertragung aus, sondern verringert ebenfalls
kontaktbedingte Verschleißerscheinungen an den Gleitführungen. Zudem lassen sich durch
tribologisch optimierte Geometrien der Gleitflächen vorherrschende Kontaktkräfte gleichmäßig
auf alle eingesetzten Lager bzw. Führungen verteilen.
[0022] Als eine zusätzliche Maßnahme kann vorgesehen sein, dass die eingesetzten Gleitführungen
zumindest teilweise aus technischer Keramik gefertigt sind. Insbesondere besteht wenigstens
ein Gleitpartner wenigstens einer Gleitführung aus technischer Keramik bzw. umfasst
diese. Technische Keramik ist ein sehr harter verschleißbeständiger Werkstoff, wodurch
der betriebsbedingte Verschleiß der Gleitführungen effektiv verringert und die Haltbarkeit
des Rüttlers erhöht werden kann. Der gleitende Teil des Rüttlers, beispielsweise das
Ziehjoch, ist in der Regel aus Stahl gefertigt, sodass ein sehr harter und verschleißbeständiger
Gleitpartner auf dem Stahlgegenkörper verschleißarm gleitet.
[0023] Neben dem erfindungsgemäßen Rüttler umfasst die Erfindung ebenfalls eine Baumaschine
mit wenigstens einem Rüttler gemäß der vorliegenden Erfindung bzw. einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung. Denkbar ist es, dass die Baumaschine wenigstens einen
Mäkler aufweist, um den Rüttler in Rammrichtung verschiebbar aufzunehmen. Denkbar
ist als Baumaschine ein Seilbagger mit einem entsprechenden Mäkler.
[0024] Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung sollen im Folgenden anhand eines
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Hochkantrüttlers;
- Figur 2:
- eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Hochkantrüttlers;
- Figur 3:
- eine Schnittdarstellung des Hochkantrüttlers;
- Figur 4:
- eine Querschnittsdarstellung des erfindungsgemäßen Rüttlers quer zur Rammachse und
- Figur 5:
- eine skizzierte Darstellung der erfindungsgemäßen Geometrie einer eingesetzten Gleitführung.
[0025] Figur 1 zeigt eine Seitendarstellung des erfindungsgemäßen Hochkantrüttlers, wie
er insbesondere im Tiefbau zur Einbringung von Rüttelstopfsäulen oder Spundwänden
Verwendung findet. Der Rüttler kann je nach Anwendung für die normalfrequente oder
hochfrequente Vibration zum Einvibrieren (Einrütteln) der Stahlprofile geeignet sein.
[0026] Die Darstellung zeigt das Ziehjoch 10, an dessen Rückseite eine Führungsschiene 11
ausgebildet ist. Mithilfe der Führungsschiene 11 lässt sich das Ziehjoch 10 vertikal
verschieblich an einem Mäkler einer geeigneten Baumaschine als Anbauwerkzeug anbringen.
Am unteren Ende des Ziehjochs 10 ragt die Erregerzelle 20 hervor. Nicht dargestellt
ist die üblicherweise an der herausragenden Unterseite der Erregerzelle 20 angebrachte
Rüttlerklemmzange zur klemmenden Aufnahme eines einzuvibrierenden Stahlprofils. Auf
der Oberseite 12 des Ziehjochs 10 bzw. der Erregerzelle 20 befinden sich Anschlussstellen,
um eine hydraulische Energieversorgung der Erregerzelle 20 durch das Trägergerät bereitzustellen.
[0027] Im Innenraum der kastenförmigen Erregerzelle 20 sind ein oder mehrere, vorzugsweise
parallel zueinander ausgerichtete Erregerzellenwellen montiert, die jeweils drehbar
gelagert sind und exzentrisch angebrachte Unwuchtmassen umfassen, die durch die Rotation
der Erregerwellen die gewünschte Vibrationsbewegung erzeugen. Für die Rotationsbewegung
ist ein integrierter Antrieb, vorzugsweise hydraulischer Art, vorgesehen. Wünschenswert
ist in diesem Zusammenhang insbesondere eine Vibration in Richtung der Rammachse,
die beispielsweise in den Schnittdarstellungen der Figuren 3,4 mit dem Bezugszeichen
A gekennzeichnet ist.
[0028] Die Rammachse A erstreckt sich in der Montage- und Betriebsposition des Rüttlers
parallel zum Mäkler. Die unerwünschten Querbeschleunigungen und Querkräfte quer zur
Rammachse sollen dadurch reduziert werden, indem die Erregerzelle 20 innerhalb des
Ziehjochs 10 über eine symmetrische Anordnung von Elastomerlagerungen 30 gelagert
wird. Diese Lagerungen 30 dienen als Lagerstellen und Anhängepunkte der Erregerzelle
20 innerhalb des Ziehjochs 10. Wie dies der Schnittdarstellung der Figur 3 zu entnehmen
ist, sind diese quaderförmigen Elastomerlager 30 symmetrisch zur Rammachse A angeordnet,
wodurch die unerwünschten Querkräfte und Querbewegungen optimal gedämpft werden können.
Es entsteht somit eine nahezu optimale Schwingungsentkopplung der Erregerzelle 20
innerhalb des Ziehjochs 10.
[0029] Unter symmetrischer Lagerung der Erregerzelle 20 ist hier explizit die doppelsymmetrische
Aufhängung der Erregerzelle 20 im Ziehjoch 10 gemeint. Das bedeutet, die Erregerzelle
20 ist symmetrisch bezogen auf zwei Schnittebenen entlang der Rammachse schwingungsdämpfend
gelagert. Dabei ist eine dieser Schnittebenen die Rammebene und die andere Schnittebene
ist eine um 90 °- Grad zur Rammebene um die Rammachse gedrehte Ebene.
[0030] Außerdem sieht das Lagerungskonzept eine Lagerung der Erregerzelle 20 unten und oben
am Ziehjoch 10 vor. Diese spezielle Anordnung der Lagerung dient zur Reduzierung der
Schwingungen, die nicht entlang der Rammachse verlaufen. Dies ist nötig, um eine möglichst
einachsige Bewegung der Erregerzelle 20 entlang der Rammachse im Ziehjoch 10 zu erreichen.
[0031] Die Konstruktion der Figur 3 zeigt hierbei im Detail, dass sowohl im oberen als auch
im unteren Bereich der Erregerzelle 20 jeweils vier Elastomerlagerungen 30 vorgesehen
sind. Zwei davon sind auf der Vorderseite 13 und zwei gegenüberliegend auf der Rückseite
14 des Rüttlers vorgesehen. Deutlich wird dies auch aus der Schnittdarstellung der
Figur 4. Die Erregerzelle 20 wird sowohl in ihrem oberen als auch in ihrem unteren
Bereich gleichmäßig und symmetrisch gegenüber dem Ziehjoch 10 gelagert.
[0032] Für die Vibrationsbewegung der Erregerzelle 20 in Richtung der Rammachse A stehen
mehrere Gleitführungen 40 zur Verfügung, wobei auf jeder Seitenfläche der Erregerzelle
20 jeweils zwei Gleitführungen 40 fest mit der Erregerzelle 20 verbunden sind. Zudem
liegen die Gleitführungen 40 auf der Mittelebene bzw. Rammebene. Da das Ziehjoch 10
üblicherweise ein Stahlkonstrukt ist und die Gleitführungen auf dieser Stahlkonstruktion
entlanggleiten, muss ein sehr harter und verschleißbeständiger Werkstoff für die Gleitführungen
40 gewählt werden. Aus diesem Grund sind die Gleitführungen 40 aus technischer Keramik
gefertigt.
[0033] Weiterhin werden die Gleitführungen 40 mit einer tribologisch optimierten Geometrie
versehen, um dadurch die Kontaktfläche zwischen Gleitführung 40 und dem entlanggleitenden
Ziehjoch 10 auf ein Minimum zu reduzieren. Beispielhaft wird dazu eine Oberflächenkontur
der Gleitführung 40 mit der in Figur 5b dargestellten konvexen Oberfläche 41 eingesetzt.
Die Oberfläche 41 stellt den Gleitpartner der Führung dar, der entlang dem Ziehjoch
10 gleitet. Figur 5a zeigt eine Draufsicht auf die an der Erregerzelle 20 montierte
Gleitführung 40, während Figur 5b eine Schnittdarstellung durch die Gleitführung entlang
der Schnittachse B-B wiedergibt. Die feste Montage an der Erregerzelle 20 erfolgt
mittels Verschraubung.
[0034] Zusammenfassend liegt der Kerngedanke der Erfindung in der Reduzierung der auftretenden
Relativbewegungen der Erregerzelle 20 in Querrichtung zur Rammachse A mittels symmetrischer
Anbringung der Elastomerlagerungen 30. Dadurch lassen sich Querbeschleunigungen und
Querkräfte reduzieren, was die Belastung auf die Gleitführung 40 reduziert und die
dadurch gesparte Energie für die reguläre, senkrechte Bewegung bereitstellt. In einem
zweiten Schritt wird durch eine optimierte geometrische Form 41 der Gleitführung 40
die Kontaktfläche zwischen den zueinander relativ bewegten Körpern 10, 20 reduziert,
was die auftretende Reibung und die dadurch dissipierte Energie senkt. Um die auftretenden
Kontaktkräfte in der Gleitführung 40 zu reduzieren und um sie gleichmäßig auf alle
vier Gleitführungen 40 zu verteilen, werden die Gleitführungen 40 auf die Rammebene
gelegt. Als letzte Maßnahme soll durch die Verwendung von technischer Keramik für
einen Gleitpartner der Gleitführung 40 der Verschleiß gesenkt werden. Dadurch lässt
sich die Standzeit der Gleitführungen 40 deutlich erhöhen.
1. Hochkantrüttler, welcher vertikal verschieblich an einem Mäkler einer Baumaschine
anbringbar ist, umfassend ein Ziehjoch (10) zur Lagerung des Hochkantrüttlers an dem
Mäkler der Baumaschine und eine am Ziehjoch (10) gelagerte Erregerzelle (20) zur Erzeugung
der Vibrationen, wobei zur schwingungsentkoppelten Lagerung der Erregerzelle (20)
am Ziehjoch (10) eine zur Rammachse (A) der Erregerzelle (22) symmetrische Anordnung
von elastischen Lagerkomponenten (30) vorgesehen ist, um Relativbewegungen der Erregerzelle
(20) quer zur Rammachse (A) zu verringern, wobei die Erregerzelle (20) an ihrem in
Rammrichtung (A) gesehen unteren und oberen Ende durch mindestens eine Lagerkomponente
(30) gegenüber dem Ziehjoch (10) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Gleitführung (40) zur gleitenden Führung der Erregerzelle (20) in
Vibrations- bzw. Rammrichtung (A) vorgesehen ist und dass die Erregerzelle (20) einen
im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist und jeweils zwei elastische Lagerkomponenten
(30) an der Vorder- und Rückseite des oberen und unteren Bereichs der Erregerzelle
(20) vorgesehen sind, welche die Lagerpunkte der Erregerzelle (20) innerhalb des Ziehjochs
(10) bilden.
2. Hochkantrüttler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Lagerkomponenten (30) aus einem Elastomer besteht bzw. ein Elastomer
umfasst.
3. Hochkantrüttler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Gleitführungen (40) pro Seitenfläche des Hochkantrüttlers, insbesondere
jeweils eine Gleitführung (40) am oberen und unteren Bereich zwischen Erregerzelle
(20) und Ziehjoch (10) montiert ist.
4. Hochkantrüttler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere, bevorzugt alle Gleitführungen (40) auf der Mittelebene der bewegten
Masse der Erregerzelle (20) liegen oder symmetrisch zur Mittelebene angeordnet sind.
5. Hochkantrüttler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ein oder mehreren Gleitführungen (40) eine tribologisch optimierte Geometrie
aufweisen.
6. Hochkantrüttler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ein oder mehreren Gleitführungen (40) wenigstens eine konvexe Kontaktfläche umfassen,
die mit dem geführten Teil in Kontakt steht, d.h. mit dem Ziehjoch (10) und/oder der
Erregerzelle (20).
7. Hochkantrüttler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Gleitpartner der ein oder mehreren Gleitführungen (40) zumindest teilweise
aus technischer Keramik besteht oder diese umfasst.
8. Baumaschine mit einem Hochkantrüttler gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. An upright vibrator, which can vertically shiftably be mounted on a leader of a construction
machine, comprising a pull yoke (10) for bearing the upright vibrator on the leader
of the construction machine and an exciter cell (20) supported on the pull yoke (10)
for generating the vibrations, wherein an arrangement of elastic bearing components
(30) symmetrical to the pile driving axis (A) of the exciter cell (20) is provided
for the vibration-decoupled bearing of the exciter cell (20) on the pull yoke (10)
in order to reduce relative movements of the exciter cell (20) transversely to the
pile driving axis (A), the exciter cell (20) being supported at its lower and upper
ends, as viewed in the pile driving direction (A), by at least one bearing component
(30) with respect to the pull yoke (10),
characterized in
that at least one slideway (40) is provided for the sliding guidance of the exciter cell
(20) in the vibration and/or pile driving direction (A), and that the exciter cell
(20) has a substantially rectangular cross-section and two elastic bearing components
(30) each are provided on the front and rear sides of the upper and lower areas of
the exciter cell (20), which form the bearing points of the exciter cell (20) within
the pull yoke (10).
2. The upright vibrator according to claim 1, characterized in that the elastic bearing components (30) consist of an elastomer or comprise an elastomer.
3. The upright vibrator according to any of the preceding claims, characterized in that two slideways (40) each are mounted per side surface of the upright vibrator, in
particular one slideway (40) each on the upper and lower areas between exciter cell
(20) and pull yoke (10).
4. The upright vibrator according to any of the preceding claims, characterized in that one or more, preferably all slideways (40) lie on the central plane of the moving
mass of the exciter cell (20) or are arranged symmetrically to the central plane.
5. The upright vibrator according to any of the preceding claims, characterized in that the one or more slideways (40) have a tribologically optimized geometry.
6. The upright vibrator according to claim 5, characterized in that the one or more slideways (40) comprise at least one convex contact surface which
is in contact with the guided part, i.e. with the pull yoke (10) and/or the exciter
cell (20).
7. The upright vibrator according to any of the preceding claims, characterized in that at least one sliding partner of the one or more slideways (40) at least partly consists
of technical ceramics or comprises the same.
8. A construction machine comprising an upright vibrator according to any of the preceding
claims.
1. Vibrateur vertical qui peut être fixé de manière déplaçable verticalement à une jumelle
d'une machine de construction, comportant un étrier de traction (10) pour monter le
vibrateur vertical sur la jumelle de la machine de construction et une cellule d'excitation
(20) montée sur l'étrier de traction (10) pour générer les vibrations, dans lequel
un agencement de composants de palier élastiques (30) symétrique par rapport à l'axe
de l'enfoncement de pieux (A) de la cellule d'excitation (20) est prévu pour le montage
à découplage vibratoire de la cellule d'excitation (20) sur l'étrier de traction (10)
afin de réduire les mouvements relatifs de la cellule d'excitation (20) transversalement
à l'axe de l'enfoncement de pieux (A), la cellule d'excitation (20) étant montée à
ses extrémités inférieure et supérieure, vue dans la direction de l'enfoncement de
pieux (A), par au moins un composant de palier (30) par rapport à l'étrier de traction
(10),
caractérisé
en ce qu'au moins une glissière (40) est prévue pour le guidage coulissant de la cellule d'excitation
(20) dans la direction de vibration ou de l'enfoncement de pieux (A), et en ce que la cellule d'excitation (20) présente une section transversale essentiellement rectangulaire
et deux composants de palier élastiques (30) sont respectivement prévus sur la face
avant et la face arrière de la zone supérieure et de la zone inférieure de la cellule
d'excitation (20), qui forment les points de palier de la cellule d'excitation (20)
à l'intérieur de l'étrier de traction (10).
2. Vibrateur vertical selon la revendication 1, caractérisé en ce que les composants de palier élastiques (30) sont constitués par un élastomère ou comportent
un élastomère.
3. Vibrateur vertical selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que deux glissières (40) sont montées sur chaque surface latérale du vibrateur vertical,
en particulier une glissière (40) chacune sur la zone supérieure et inférieure entre
la cellule d'excitation (20) et l'étrier de traction (10).
4. Vibrateur vertical selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une ou plusieurs, de préférence toutes les glissières (40) se trouvent sur le plan
central de la masse en mouvement de la cellule d'excitation (20) ou sont agencées
symétriquement par rapport au plan central.
5. Vibrateur vertical selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les une ou plusieurs glissières (40) possèdent une géométrie tribologiquement optimisée.
6. Vibrateur vertical selon la revendication 5, caractérisé en ce que les une ou plusieurs glissières (40) comportent au moins une surface de contact convexe
qui est en contact avec la partie guidée, c'est-à-dire avec l'étrier de traction (10)
et/ou la cellule d'excitation (20).
7. Vibrateur vertical selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un partenaire de glissement de l'une ou plusieurs glissières (40) est constitué
au moins partiellement de céramique technique ou en comprend.
8. Machine de construction comportant un vibrateur vertical selon l'une quelconque des
revendications précédentes.