[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Sichern eines
ersten Bauteils mit einer Gitterstruktur an einem zweiten Bauteil, insbesondere zum
Sichern eines Gitterrostes in einem Lichtschacht nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Stand der Technik
[0002] Gitterrost-Befestigungsvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und dienen
vornehmlich, aber nicht nur zur Sicherung eines Gitterrostes in einem Lichtschacht,
entgegen eines gewaltsamen Abnehmens des Gitterrostes durch unbefugte Personen. So
ist daneben ein Einsatz zur Sicherung von Verschlägen, beispielsweise Kellerabteilgitter
oder sonstigen Absperrgittern denkbar.
[0003] Es ist bekannt, dass derartige Befestigungsvorrichtungen beispielsweise in Form von
hakenförmigen oder mehrteiligen tellerartigen Konstruktionen aus einer Platte und
einem Stab gebildet werden. So werden gattungsgemäße Befestigungsvorrichtungen derart
ausgebildet, dass eine quadratische oder runde Platte auf die Gitterstruktur eines
ersten Bauteils von oben aufgebracht wird und über eine Befestigungskonstruktion in
Form einer Kette oder eines Metallbandes nach unten durch die Gitterstruktur hindurch
an ein zweites Bauteil abgespannt wird.
[0004] Gattungsgemäße Befestigungsvorrichtungen sind beispielsweise in der Gebrauchsmusterschrift
DE 76 38 968 U, der Gebrauchsmusterschrift
DE 77 13 327 U sowie der Gebrauchsmusterschrift
DE 77 38 787 U1 offenbart. Diese zeigen verschiedene Ausführungen von Sicherheitseinrichtungen für
Gitterroste, bestehend aus einem stabähnlichen Element und einer Platte, wobei die
Platte oberhalb der Gitterstruktur aufgelegt wird und zur Verankerung von unten mit
einem Stab oder Ähnlichem durch den Gitterrost hindurch abgespannt und an einer Wand
des Lichtschachtes fixiert wird.
[0005] Eine weitere bekannte Möglichkeit ist eine Bauart als einfacher Haken, der an einem
Stababschnitt der Gitterstruktur eingehängt wird und nach unten an ein zweites Bauteil
angebracht und fixiert wird.
[0006] Weiterhin offenbart die Gebrauchsmusterschrift GM 75 30 970 eine Haltevorrichtung
für Abdeckgitterroste an Schächten oder dergleichen. Die Haltevorrichtung umgreift
den Gitterrost hakenförmig durch eine in Hakenform ausgebildete Haltestange. Diese
Haltestange ist mit einer Spannschraube zum Befestigen an beispielsweise Schachtwänden
versehen. Um jegliche Betätigung der Spannschraube von der Gitteraußenseite her zu
verhindern, ist der Schraubenkopf durch einen Flügel, bestehend aus einem Winkelstück,
abgedeckt und somit gesichert. Um ein gewaltsames Aufbiegen des hakenförmigen Endes
der Haltestange zu verhindern, können durch eine Verbindungsschraube die gegenüberliegenden
Hakenschenkel miteinander fixiert werden.
[0007] In der schweizerischen Patentschrift
CH 699 031 B1 wird ebenfalls eine Haltevorrichtung mit einem U-förmigen Haken offenbart, bei welcher
beide Hakenenden bis zur Abspannung nach unten reichen und dort verankert werden.
Der U-förmige Haken ist hierbei über einen Stababschnitt mit dem Gitterrost verbunden.
[0008] Die
DE 40 06 321 A1 beschreibt eine Sicherungsvorrichtung für Kellerroste, umfassend einen Gittersicherungsabschnitt
und einen Zugsicherungsabschnitt. Durch einen geschlitzten Haken, der den Gittersicherungsabschnitt
ausbildet, kann die Sicherungsvorrichtung zwei Stababschnitte der Gitterstruktur übergreifen.
Der Haken ist dafür an den beiden vertikal parallel verlaufenden Abschnitten geschlitzt.
Auf der Oberseite des Hakens kann eine Abdeckplatte angeschweißt sein, um eine größere
Oberfläche der Gitterstruktur abzudecken. Dafür ist der Haken lösbar in den Zugsicherungsabschnitt
einhackbar und kann von oben durch das Gitter gesteckt werden. Ein Vorsehen einer
Mehrzahl von Haken zum Umgreifen einer Vielzahl von Stababschnitten ist nicht angedacht.
Mit einer derartigen Sicherungsvorrichtung können lediglich zwei Stababschnitte umschlossen
werden.
[0009] Die Haltevorrichtung in der
DE 28 49 878 C2 umgreift den Gitterrost hakenförmig durch eine in Hakenform ausgebildete geschlitzte
Haltestange. Hierdurch können zwei Gitterstäbe gleichzeitig umschlossen werden. Die
Haltestange ist mit einer Spannschraube zum Befestigen über ein Winkelstück an den
Schachtwänden versehen. Der Haken kann geschlitzt ausgeführt sein und wenigstens einen
Stababschnitt des Gitterrostes umschließen. Ein Umfassen einer Vielzahl von Stababschnitten
ist auch mit einer derartigen Haltevorrichtung nicht gegeben.
[0010] In der
DE 18 90 751 U ist ein Verbindungselement für an Decken zu befestigende Gitterroste, sogenannte
Deckenhaltekonstruktion von Rastergittern, beschrieben. Das Verbindungselement ist
einteilig als ein längliches Blech ausgebildet und umfasst an einem Ende einen geschlitzten
Haken zum Umgreifen benachbarter Gitterstäbe. Der Haken kann demnach zwei Stababschnitte
des Gitterrostes umgreifen. Das Verbindungselement weist am dem Haken gegenüberliegenden
Ende einen Biegewulst auf, der in eine formkomplementär gebogene Halteschiene eingeschoben
werden kann. Die Offenbarung zeigt eine gattungsferne Deckenhaltekonstruktion von
Rastergittern, bei der die Haltevorrichtung oberhalb des Gitterrostes angebracht ist
und zudem keine einteilige Ausbildung eines Hakenkamms.
[0011] Die
DE 75 01 257 U zeigt eine Sicherungsvorrichtung für Gitterroste, umfassend einen Gittersicherungsabschnitt
und einen Zugsicherungsabschnitt. Der Gittersicherungsabschnitt weist einen Haken
auf, der in einen Stababschnitte der Gitterstruktur eingreifen kann und der in einen
Zugsicherungsabschnitt eingehakt werden kann. Ein Umgreifen von drei oder mehr Stababschnitten
ist mit einer derartigen Ausführung nicht gegeben.
[0012] Es besteht das Problem, dass einfache punktuelle Lagerungen von Befestigungsvorrichtungen,
beispielsweise Sicherungseinheiten für Gitterroste wie in den bereits erwähnten Druckschriften,
mit wenigen Handgriffen durch Durchtrennen einer geringeren Anzahl einzelner Stababschnitte
der Gitterstruktur ohne viel Aufwand von unbefugten Personen gelöst werden können.
[0013] Zudem besteht das Problem, dass bei punktförmiger Lagerung der Befestigungsvorrichtung
an lediglich zwei Punkten der Gitterstruktur des Bauteils, dieses Bauteil durch unbefugte
Personen aus seiner Ebene heraus verbogen oder gehebelt und um die hierdurch gebildete
Drehachse verdreht werden kann, so dass unbefugte Personen durch den Lichtschacht
bzw. das Kellerfenster in das Gebäude gelangen können.
[0014] Um eine Hebelmöglichkeit effektiv zu unterdrücken, wären mindestens vier Lagerpunkte
und somit vier Befestigungsvorrichtungen notwendig, was einen erheblichen Montageaufwand
erfordert. Zudem sind die tellerartigen Ausführungen, bestehend aus mindestens einer
Platte und einem Haltestab sowie weiteren Fixierelementen und -profilen, mehrteilig
ausgebildet, was die Herstellungskosten sowie den Montageaufwand erhöht und die Montage
erschwert. Durch eine Vielzahl von Befestigungsvorrichtungen wird zudem der Lichteinfall
durch die Gitterstruktur und somit in den Lichtschacht bzw. das Kellerfenster stark
eingeschränkt.
[0015] Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
die Nachteile der bekannten Anordnungen zu überwinden. Insbesondere ist es die Aufgabe
der Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung zu schaffen, mit welcher ein erstes Bauteil
mit einer Gitterstruktur an einem zweiten Bauteil, das unterhalb des ersten Bauteils
liegt, aufbruchssicher befestigt werden kann, wobei ein Aushebeln oder Verdrehen des
ersten Bauteils erschwert bzw. unmöglich gemacht wird. Eine weitere Aufgabe hierbei
ist es, den Lichteinfall durch die Gitterstruktur des ersten Bauteils in den Lichtschacht
nicht unnötig einzuschränken.
[0016] Ziel ist es weiterhin eine Befestigungseinrichtung zum Sichern eines Gitterostes
oder ähnlichem bereitzustellen, wobei eine Sicherheit gegen das Eindringen unbefugter
Personen mit einer Widerstandsklasse 3 oder höher nach DIN EN 1627 bzw. DIN V ENV
1627 in der Fassung des Jahres 2016 erreicht werden kann. Dies entspricht RC3 (DIN
EN 1627) bzw. WK3 (DIN V ENV 127) in der Fassung des Jahres 2016.
[0017] Die Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Günstige
Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnungen.
Offenbarung der Erfindung
[0018] Es wird eine Befestigungsvorrichtung vorgeschlagen, zum Sichern eines ersten Bauteils
mit einer Gitterstruktur, umfassend eine Mehrzahl von durch Stababschnitte begrenzten
Maschen an einem zweiten Bauteil, insbesondere zum Sichern eines Gitterrostes in einem
Lichtschacht, wobei die Befestigungsvorrichtung einen Gittersicherungsabschnitt zum
Verbinden der Befestigungsvorrichtung mit der Gitterstruktur und einen Zugsicherungsabschnitt
zum Verbinden der Befestigungsvorrichtung mit dem zweiten Bauteil umfasst.
[0019] Die Erfindung schlägt vor, dass der Gittersicherungsabschnitt einstückig oder mehrteilig
ausgeformt ist und mindestens zwei, bevorzugt mehr als sechs Sicherungseinheiten aufweist,
welche mit dem Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts lösbar und / oder unlösbar
verbunden sind, insbesondere angeschraubt, angenietet, angeschweißt oder angelötet
sind und welche jeweils mit mindestens einem Stababschnitt der Gitterstruktur verbindbar
sind wobei mindestens drei Stababschnitte der Gitterstruktur umschlossen werden.
[0020] Eine einteilige Ausführung des Gittersicherungsabschnittes ermöglicht eine einfache
Montage und kostengünstige Herstellung der Befestigungsvorrichtung. Durch eine mehrteilige
Ausführung des Gittersicherungsabschnitts kann eine erleichterte Montage sowie eine
Skalierung und Anpassbarkeit der Gittersicherung erreicht werden. Durch eine streckenförmige
Ausbildung, insbesondere eine linienförmige Ausbildung des Gittersicherungsabschnittes
mit zumindest zwei entlang einer Strecke angeordneten Sicherungseinheiten, die mindestens
drei Stababschnitte der Gitterstruktur befestigen, ist eine unbefugte Person gezwungen,
eine hohe Anzahl von Stababschnitten der Gitterstruktur zu durchtrennen, um die Gitterstruktur
aus der Befestigungsvorrichtung gewaltsam zu lösen. Es entsteht zusätzlich eine abschreckende
Wirkung gegenüber einem möglichen Einbrecher. Zudem wird ein Verbiegen oder Aushebeln
der Gitterstruktur des ersten Bauteils im eingebautem Zustand von wenigstens zwei
Befestigungsvorrichtungen an zwei gegenüberliegenden Positionen des ersten Bauteils
nahezu unmöglich, da durch eine linienförmige Lagerung jeder einzelnen Befestigungsvorrichtung
die Gitterstruktur des ersten Bauteils gegen Verdrehen aus der Ebene sehr stark gesichert
ist. Die Ausbildung des Gittersicherungsabschnitts kann bevorzugt geradlinig sein,
allerdings sind auch gekrümmte oder gebogene Anordnungen der Sicherungseinheiten des
Gittersicherungsabschnitts denkbar. So kann der Gittersicherungsabschnitt auch abgerundet
ausgeformt sein, und die Form eines Rohrstückes aufweisen, oder der Gittersicherungsabschnitt
kann abgewinkelt sein. Es sind auch geschlossene Ausbildungen des Gittersicherungsabschnitts
in Form eines Zylinders, z.B. als Rohr- oder Rechteckzylinders denkbar, wobei die
Oberkante des Gittersicherungsabschnitts eine Mehrzahl von Sicherungseinheiten aufweist,
die zur Befestigung an Stababschnitten des ersten Bauteils dienen können. Die Sicherungseinheiten
könne lösbar und / oder unlösbar mit dem Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts
verbunden sein. Die Sicherungseinheiten können angeschraubt, angenietet, angeschweißt
oder angelötet sein. Um die Demontage im eingebauten Zustand durch eine unbefugte
Person zu verhindern können bei Montage der Sicherungsabschnitte Sicherheitsschrauben
oder Bolzen bzw. Schrauben in Verbindung mit Abreißmuttern, Abreißschrauben oder ähnlichem
verwendet werden. Sicherheitsschrauben besitzen hierfür einen speziellen Schraubenkopf
mit speziellem Schraubenkopfantrieb, beispielsweis in Form einen Innen-Vielzahns oder
eines Torx mit Stift oder Pin. Derartige Sicherheitsschrauben sind nur mit speziellem
Werkzeug, Abreißmuttern oder -schrauben schwer bzw. nicht durch einfaches Abschrauben
demontierbar.
[0021] Mit einer derartigen Ausgestaltung eines Gitterrostes kann eine Sicherheit gegen
das Eindringen unbefugter Personen mit einer Widerstandsklasse 3 oder höher nach DIN
EN 1627 bzw. DIN V ENV 1627 in der Fassung von 2016 erreicht werden. Dies entspricht
RC3 (DIN EN 1627) bzw. WK3 (DIN V ENV 1627).
[0022] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann mindestens eine Sicherungseinheit der
Befestigungsvorrichtung, bevorzugt jede Sicherungseinheit im Endbereich U-förmig,
insbesondere hakenförmig ausgebildet sein und einen Stababschnitt des ersten Bauteils
zumindest teilweise umfassen. Durch eine U-förmige, insbesondere hakenförmige Ausbildung,
wird der jeweilige Stababschnitt sicher umfasst bzw. umgriffen und die Maschen der
Gitterstruktur werden kaum abgedeckt, wodurch der Lichteinfall in die Gitterstruktur
nicht eingeschränkt wird. Bevorzugt überlappen die Endbereiche der U-förmigen Sicherungseinheiten
die Stababschnitte der Gitterstruktur um mindestens zusätzlich 5 mm, damit ein gewaltsames
Aufbiegen der Endbereiche nicht mehr möglich ist. Zusätzlich können durch eine Verbindungsschraube
die Endbereiche der U-förmigen Sicherungseinheiten mit den jeweils gegenüberliegenden
Bereichen der jeweiligen Sicherungseinheit mit einer Schraube, einer Niete, einem
Draht oder Seil fixiert werden, so dass die Stababschnitte rundum von der Sicherungseinheit
umfasst sind.
[0023] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Gittersicherungsabschnitt plattenförmig
ausgebildet sein und die Sicherungseinheiten können an einer Längskante des Gittersicherungsabschnitts
derart ausgeformt und angebracht sein, dass sie kammartig mehrere Stababschnitte der
Gitterstruktur umschließen können. Der Lichteinfall wird durch eine derart schlanke
Ausführung der Sicherungseinheiten kaum eingeschränkt und optisch wird die Sicherungseinheit
kaum wahrgenommen, da lediglich die kammartige Ausführung der Sicherungseinheiten
ohne flächige Bauteile von einer Position oberhalb des ersten Bauteils sichtbar ist.
Eine kammartige Ausführung der Sicherungseinheiten ermöglicht einen einfachen Herstellungsprozess
aus nur einem Bauteil und eine einfache Montage einer linienförmigen Lagerung der
Konstruktion in der Gitterstruktur ohne Vormontage einzelner Bauteile des Gittersicherungsabschnitts.
Die Platte des Gittersicherungsabschnitts kann flach ausgeformt sein, und somit eine
linienförmige Anordnung der Sicherungseinheiten definieren. Die Platte kann auch gekrümmt,
abgewinkelt oder in sich geschlossen einen Zylinder ausformen, der z.B. rund oder
rechteckig ausgeformt sein kann.
[0024] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann mindestens eine Sicherungseinheit, bevorzugt
mindestens zwei Sicherungseinheiten, mit jeweils mindestens einer Sicherheitsschraube
oder einer Schraube in Verbindung mit einer Abreißmutter oder einer Abreißschraube
am Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts befestigt sein. Sicherheitsschrauben
sind mit Standardwerkzeug leicht zu montieren, können jedoch nach der Montage sehr
schwer wieder entfernt werden. Bei Abreißmuttern bleibt nach der Montage eine konische
Mutter zurück, die sich mit Standardwerkzeug nicht mehr demontieren lässt. Die Sicherung
von Objekten gegen eine ungewollte Demontage ist mit diesen aufschraubbaren Abreißmuttern
oder Abreißschrauben möglich. Nach dem Festziehen der Abreißmutter mittels eines an
dem Kopf der Abreißmutter angreifenden Werkzeugs reißt bei fortgesetzter Krafteinwirkung
mit diesem Werkzeug der Kopf ab, so dass lediglich noch der mit dem Werkzeug nicht
mehr zugängliche Gewindeteil der Abreißmutter verbleibt und somit ein Lösen der Mutter
mit einem Standardwerkzeug nicht mehr möglich ist. Die Sicherheitsschraube kann von
einer beliebigen Seite, d.h. von der Seite des Grundkörpers des Gittersicherungsabschnitts
oder von der Seite der Sicherungseinheiten, montiert werden. Von der dem Lichtschacht
abgewandten Seite des Gitterrostes kann eine derartige Sicherheitsschraube nahezu
unmöglich einhändig gelöst werden. Für eine zweihändige Demontage müsste eine unbefugte
Person eine sehr große Aussparung in das Gitterrost einbringen, was einen hohen zeitlichen
Aufwand mit sich zieht. Mindestens eine der Sicherheitsschrauben, Schrauben oder Bolzen
kann gleichzeitig den Zugsicherungsabschnitt mit dem Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts
befestigen, wenn der Zugsicherungsabschnitt und der Gittersicherungsabschnitt aus
mindestens zwei getrennten Bauteilen ausgebildet sind.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Gittersicherungsabschnitt drei bis
zehn, insbesondere sieben oder acht Sicherungseinheiten aufweisen. So kann eine kurze
Längsseite eines ersten Bauteils, im Speziellen eines Gitterrostes, mit acht Sicherungseinheiten
eine Gitterbreite von ca. 30 cm sehr gut sichern. Bei jeweils einer Befestigungsvorrichtung
an jeder kurzen Längsseite des Gitterrostes müsste ein möglicher Einbrecher nahezu
den gesamten Gitterrost in der Breite zweimal durchtrennen, wozu mindestens zwanzig
Schnitte erforderlich wären. Die Anzahl der zu durchtrennenden Stababschnitte beim
Entfernen der Gitterstruktur aus der montierten Befestigungseinrichtung beträgt zwei
Mal der Anzahl der Sicherungseinheiten zuzüglich mindestens vier Stababschnitte im
Randbereich.
[0026] Eine Gitterstruktur insbesondere eines Lichtschachtgitters umfasst mechanisch verstärkte
Tragestäbe als Längsstäbe zur Aufnahme eines Tragegewichts und Querstäbe zur Verbindung
der Tragestäbe. In der Regel ist die Höhe der Tragestäbe größer als die der Querstäbe,
auch kann die Breite eines Tragstabes größer als die eines Querstabes sein. Bevorzugt
wird die Befestigungseinrichtung bei Anbringung an einem Gitterrost in die weniger
stabil ausgebildeten Querstäbe der Gitterstruktur eingehängt, sodass bei Entfernen
der Befestigungsvorrichtung durch unbefugte Personen die stabileren, d.h. mit einer
dickeren Wandstärke und durchgängig ausgebildeten Tragestäbe durchtrennt werden müssen.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform können der Gittersicherungsabschnitt und der
Zugsicherungsabschnitt aus getrennten Bauteilen ausgebildet werden. Dadurch ist eine
flexible Ausgestaltung des Zugsicherungsabschnitts möglich. Der Zugsicherungsabschnitt
kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein und an verschiedene Geometrien der Randbereiche
des Lichtschachtes angepasst werden. Zudem kann der Zugsicherungsabschnitt flexibel
ausgetauscht werden. Mehrere Gittersicherungseinheiten können somit auch mit einem
gemeinsamen Zugsicherungsabschnitt gesichert werden.
[0028] In einer vorteilhaften Ausführungsform können der Gittersicherungsabschnitt und der
mindestens eine Zugsicherungsabschnitt durch eine kraftschlüssige und nicht werkzeugfrei
lösbare Verbindung, insbesondere eine Schrauben- oder Nietverbindung, miteinander
verbunden werden. Durch die zweigeteilte Ausführung des Gittersicherungsabschnitts
und des Zugsicherungsabschnitts ist eine flexible Ausgestaltung beider Abschnitte
möglich. Zusätzlich kann der Schrauben- oder Nietenkopf durch einen Flügel, bestehend
beispielsweise aus einem Winkelstück, abgedeckt und somit entgegen einer Demontage
von einer unbefugten Position oberhalb der Gitterstruktur gesichert werden.
[0029] Alternativ können der Gittersicherungsabschnitt und der Zugsicherungsabschnitt mittels
einer flexiblen Ketten- oder Seilverbindung miteinander verbunden sein, was insbesondere
die Möglichkeit eröffnet, dass mehrere Gittersicherungsabschnitte mit einem Zugsicherungsabschnitt
verbunden werden. Hierbei bietet es sich bevorzugt an, dass der Gittersicherungsabschnitt
mindestens eine in Hakenform ausgebildete Ausnehmung aufweist, in welche der mindestens
eine Zugsicherungsabschnitt eingehängt werden kann, oder mit dem der Zugsicherungsabschnitt
mit dem Gittersicherungsabschnitt befestigt werden kann. Hierdurch kann werkzeugfrei
und einfach eine zugesicherte Befestigung des Gittersicherungsabschnitts erreicht
werden.
[0030] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Zugsicherungsabschnitt aus einem
stabartigen, seilartigen, profilartigen oder kettenartigen Bauteil gebildet werden.
[0031] Dadurch kann der Zugsicherungsabschnitt flexibel an unterschiedliche Geometrieformen
des zweiten Bauteils angepasst werden, und beispielsweise mittels einer Dübelverbindung,
Bolzenverbindung oder einer Ankerverbindung an diesem zweiten Bauteil befestigt werden.
Zudem kann der Zugsicherungsabschnitt flexibel ausgetauscht oder nachgespannt werden.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Zugsicherungsabschnitt über mindestens
eine Langmutter sowie mindestens eine Augenschraube in einer Länge einstellbar und
fixierbar sein. Dies ist besonders bei einer Ausführung des Zugsicherungsabschnitts
als kettenartiges Bauteil von Vorteil, da dieses besonders gut vorgespannt bzw. gespannt
werden kann. Zwischen einem Ende des Zugsicherungsabschnitts und einem zweiten Bauteil,
beispielsweise der Wand eines Lichtschachtes, kann eine Langmutter mit mindestens
einer Augenschaube montiert werden, um den Zugsicherungsabschnitt in der Länge variabel
einzustellen und in einer gewünschten Länge zu fixieren. Bevorzugt ist an jeder Seite
der Langmutter eine Augenschraube montiert, wobei an der einen Augenschraube das kettenartige
Bauteil eingehängt werden kann und an der anderen Augenschraube die Befestigung an
einem zweiten Bauteil erfolgen kann. Durch Drehen mindestens einer Augenschraube entgegen
der Langmutter kann der Zugsicherungsabschnitt vorgespannt und in einer gewünschten
Länge fixiert werden. Die Befestigung an einem zweiten Bauteil, wie der Wand eines
Lichtschachts, kann über einen Schwerlastdübel, beispielsweise einen Bolzenanker oder
eine Stockschraube, erfolgen. An beiden Enden der Langmutter kann eine Abreißmutter
montiert werden und als Kontermutter fungieren. So kann die Langmutter nicht gegen
die Augenschrauben verdreht werden und demnach nur schwer von unbefugten Personen
demontiert werden.
[0033] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Zugsicherungsabschnitt mit mindestens
einem Schwerlastdübel, insbesondere einem Bolzenanker oder einer Stockschraube, mit
oder ohne Splintloch zur Durchführung einer Spannhülse oder eines Splints oder Federsplints,
an einer Wand des Lichtschachts befestigt sein. Durch Schwerlastdübel, wie Bolzenanker,
Porenbetonanker, Nagelanker, Schwerlastanker, Einschlaganker oder ähnlichem, kann
der Zugsicherungsabschnitt demontagesicher an einem zweiten Bauteil, wie der Wand
eines Lichtschachts, montiert werden. Dies bietet sich besonders bei einer Betonbauweise
des Lichtschachtes an. Der Bolzenanker besitzt ein Gewinde sowie eine Mutter. Der
Bolzenanker wird in ein vorgebohrtes Bohrloch einschlagen, wobei ein Spreizclip durch
Eigenspannung an der Bohrlochwandung anliegt. Beim Anziehen der Mutter zieht sich
ein Konus in den Spreizclip, spreizt diesen und verpresst ihn gegen den umgebenden
Beton. Am mutterseitigen Ende des Gewindebolzens kann ein Loch zur Durchführung eines
Splints oder einer Spannhülse angebracht sein. Splinte werden beispielsweise aus Draht
mit halbrundem Querschnitt gefertigt. Die beiden Schenkel unterschiedlicher Länge
sind parallel aufeinander gepresst und bilden einen runden Querschnitt mit in der
Norm festgelegtem Durchmesser. An einem Ende ist der Draht zu einer annähernd kreisringförmigem
Schlaufe, dem Splintkopf mit ebenfalls genormten Maßen, gestaucht. Die Schenkel können
nach dem Durchstecken gegeneinander aufgebogen. Bei Einsatz einer Spannhülse wird
ein längsgeschlitzter, hülsenförmiger Stift in das Splintloch eingepresst, wobei die
Spannhülse an mindestens einer Seite über den Durchmesser des Schwerlastdübels überstehen
muss. Durch die längsgeschlitzte Bauform weitet sich die Spannhülse im eingebauten
Zustand auf und verpresst sich gegen das Splintloch. Eine Demontage ist ebenso nur
mit einem Spezialwerkzeug, insbesondere einem Splinttreiber, möglich, wobei dies kaum
einhändig möglich ist. Nach Montage des Bolzenankers und Einbringung eines Splints
oder einer Spannhülse kann die Mutter nicht ohne Entfernen des Splints gelöst werden.
Der Splint kann nur mithilfe eines Splinttreibers entfernt werden. Dieser ist nur
zweihändig bedienbar. Somit ist auch der Bolzenanker nur zweihändig lösbar. Bei einer
Bauweise des Lichtschachts aus beispielsweise Mauerwerk, können ebenso Stockschrauben
mit oder ohne Splintloch oder ähnliches zur sicheren Montage verwendet werden. Die
Stockschraube besitzt bevorzugt an den beiden Enden zwei gegenläufige Gewinde. Für
eine unbefugte Person von der vom Lichtschacht abgewandten Seite des Gitterrostes
müsste demnach eine Öffnung in der Größe in das Gitterrost eingebracht werden, dass
beide Hände durchführbar wären. Dies würde eine enorme Zeit in Anspruch nehmen, was
eine erhöhte Widerstandzeit nach den normierten Widerstandsklassen mit sich zieht.
Eine Einordnung einer derart gesicherten Befestigungsvorrichtung für Gitterroste kann
in die Widerstandsklasse RC3 (nach DIN EN 1627) bzw. WK3 (nach DIN V ENV 1627) oder
höher ohne weiteres erfolgen. Eine schnelle Entriegelung von Innen ist jederzeit gegeben,
da eine zweihändige Montage / Demontage von der Seite des Lichtschachts, zum Beispiel
durch das Kellerfenster, ohne weiteres möglich ist.
[0034] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Zugsicherungsabschnitt mit mindestens
einem Schwerlastdübel wie einem Bolzenanker oder einer Stockschraube mit oder ohne
Bohrung zur Durchführung eines Vorhängeschlosses an einer Wand des Lichtschachts befestigt
sein.
[0035] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Verbindungsbereich der Sicherungseinheit
eine Länge eines Stababschnittes b der Gitterstruktur des ersten Bauteils entsprechen.
Dadurch können die Sicherungseinheiten passgenau in die Maschen der Gitterstruktur
eingehängt werden. Die Breite
b eines Stababschnittes der Gitterstruktur kann beispielsweise aus der Norm DIN 24
537, Stand Oktober 1991 entnommen werden, in welcher die Maße, Bezeichnungen und die
Belastung von Gitterrosten geregelt ist. Wenn die Sicherungseinheiten passgenau an
die Breite
b eines Stababschnittes angepasst werden, können die Stababschnitte, welche von den
Sicherungseinheiten umfasst sind, nur sehr mühevoll und aufwändig gewaltsam durch
Bolzenschneider oder ähnliches getrennt werden. Zudem ist ein Verschieben der Gitterstruktur
quer zur Befestigungsvorrichtung durch derartige Sicherungseinheiten nicht möglich.
[0036] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Verbindungsbereich der Sicherungseinheit
eine Breite
b von 25 mm bis 35 mm, bevorzugt 28 mm und einen Abstand
d von 3 mm bis 6 mm, bevorzugt 4,5 mm zum Verbindungsbereich einer benachbarten Sicherungseinheit
aufweisen. Die Sicherungseinheiten können so an die normgerechten Vorgaben für die
Abmessungen von Gitterrosten angepasst werden und können für eine Vielzahl kommerziell
erhältlicher Gitterroste eingesetzt werden. Durch die vorgenannten Abmessungen verbleibt
innerhalb eines Stababschnittes kein Raum zum Ansetzen eines Bolzenschneiders oder
ähnlichem werkstofftrennenden Werkzeug. Ein Verschieben des ersten Bauteils, beispielsweise
des Gitterrostes, relativ zur Sicherungseinheit ist somit nicht mehr möglich. Bei
unsymmetrisch ausgebildeten Gitterstrukturen mit einer Gitterkantenlänge von z.B.
3:1 kann die Sicherungseinheit eine Breite von 6 mm bis 9 mm, bevorzugt 7,5 mm aufweisen,
um Querstäbe der Gitterstruktur umfassen zu können. Die Sicherungseinheit kann dann
in die kurzen Querstäbe der Gitterstruktur eingehängt werden.
[0037] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Gittersicherungsabschnitt aus einem
Metallblech, insbesondere aus einem verzinkten Stahlblech gebildet werden, wobei bei
einstückiger Ausführung des Gittersicherungsabschnitts die Sicherungseinheiten durch
Einschneiden von Blechzungen an einer Längskante des Metallblechs und Biegeverformen
von Endabschnitten der Blechzungen ausgebildet sind. Im Herstellungsprozess werden
in das Metallblech, welches eine Dicke von 3 mm aufweisen kann, an einer Längskante
einzelne Blechzungen beispielsweise eingefräst, gestanzt, gelasert oder eingeschnitten.
Diese Blechzungen werden an ihren Endabschnitten gebogen und so zu hakenförmigen Sicherungseinheiten
ausgebildet. Die Endabschnitte können hierbei parallel zu den Blechzungen ausgebildet
werden. Eine Verzinkung erhöht die Wetterbeständigkeit und schützt vor Korrosion.
Vorzugsweise wird der Gittersicherungsabschnitt gehärtet, um die Zähigkeit und Härte
der Befestigungsvorrichtung zu erhöhen. Ein derartiges Herstellungsverfahren ist kostengünstig
und mit wenig Aufwand verbunden. Der Gittersicherungsabschnitt besteht lediglich aus
einem Bauteil und kann mit wenigen Arbeitsschritten hergestellt werden.
[0038] In einer vorteilhaften Ausführungsform können die Sicherungseinheiten um einen Winkel
α > 0°, insbesondere um einen Winkel α = 45° oder α = 90°, gegenüber einer plattenförmigen
Erstreckung des Gittersicherungsabschnitts verdreht ausgebildet sein. Durch die Möglichkeit,
die Sicherungseinheiten in einem beliebigen Winkel gedreht anzuordnen, können entweder
Längs- oder Querstababschnitte der Gitterstruktur oder beide in Kombination von den
Sicherungseinheiten erfasst werden. Es können beispielsweise nur die beiden äußeren
Sicherungseinheiten um α = 90° gedreht angeordnet werden, während die Sicherungseinheiten
im mittleren Bereich des Gittersicherungsabschnitts in der Position α = 0° verbleiben.
Ebenso können alle Sicherungseinheiten einer Gittersicherungseinheit um den gleichen
Winkel α gedreht angeordnet werden. Die Befestigungsvorrichtung kann somit beispielsweise
auch diagonal in eine rechteckige Gitterstruktur eines ersten Bauteils angebracht
werden, sofern der Gittersicherungsabschnitt geradlinig ausgeformt ist. Bei gekrümmten
oder abgewinkelten Verlauf des Gittersicherungsabschnitts dient die Abwinkelung der
Sicherungseinheiten der Anpassung an die fixierte Lage der Stababschnitte. Im Fall
eines Lichtschachtes mit einem Gitterrost kann somit nur eine Befestigungsvorrichtung
zur Sicherung des Gitterrostes ausreichend sein. Ebenso kann der Gittersicherungsabschnitt
im Ganzen mit einem Winkel versehen sein, mit anderen Worten einen Knick aufweisen
und beispielsweise für eine Anordnung der Befestigungsvorrichtung über Eck vorgesehen
sein. Die Befestigungsvorrichtung kann somit optimal an die Geometrie des Gittersicherungsabschnitts
angepasst werden. Mit dieser Ausführung können mehrere zusammenhängende Längsstababschnitte
in Kombination mit mehreren zusammenhängenden Querstababschnitten mit den Sicherungseinheiten
umfasst werden. Ein rechteckiger Gitterrost kann mit dieser Ausführung an zwei diagonal
gegenüberliegenden Ecken gesichert werden.
[0039] In einer vorteilhaften Ausführungsform kann zumindest eine Sicherungseinheit nach
Verbindung an einem Stababschnitt, bevorzugt Einhängen in einen Stababschnitt mittels
eines Sicherungsbolzens oder einer Sicherheitsschraube oder einer Schraube in Verbindung
mit einer Abreißmutter oder einer Abreißschraube an den Stababschnitt, gegen ein Ablösen,
insbesondere gegen ein Aushängen, gesichert werden. Ein gewaltsames Aufbiegen der
Sicherungseinheiten kann somit verhindert werden, da die Sicherungseinheit den Stababschnitt
vollständig umschließt und ohne vorheriger Öffnung der Verschraubung oder Entfernen
des Bolzens ein Aushängen des Gittersicherungsabschnitts nicht möglich ist.
Zeichnungen
[0040] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0041] Im Einzelnen zeigen die Zeichnungen:
- Fig. 1a:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit U-förmigen
Sicherungseinheiten, welche kammartig angeordnet sind,
- Fig. 1b:
- eine Längsschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit U-förmigen
Sicherungseinheiten, welche kammartig angeordnet sind,
- Fig. 1c:
- eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit U-förmigen
Sicherungseinheiten, welche kammartig angeordnet sind,
- Fig. 2:
- eine isometrische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit
U-förmigen Sicherungseinheiten, welche kammartig angeordnet sind,
- Fig. 3:
- eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung mit U-förmigen Sicherungseinheiten,
welche kammartig angeordnet sind, angebracht an einen Gitterrost,
- Fig. 4:
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit um einen Winkel α gedreht angeordneten
Sicherungseinheiten,
- Fig. 5:
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit Gittersicherungsabschnitt und Zusicherungsabschnitt
als einteilig ausgebildete Konstruktion,
- Fig. 6a:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit U-förmigen
Sicherungseinheiten, welche lösbar mit dem Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts
verbunden sind,
- Fig. 6b:
- eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit U-förmigen
Sicherungseinheiten, welche lösbar mit dem Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts
verbunden sind,
- Fig. 7:
- eine isometrische Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit
U-förmigen Sicherungseinheiten, welche lösbar mit dem Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts
verbunden sind,
- Fig. 8a:
- Sicherungseinheit des Gittersicherungsabschnitts,
- Fig. 8b:
- Grundelement des Gittersicherungsabschnitts,
- Fig. 9a-c:
- Bolzenanker in drei Ansichten,
- Fig. 10:
- Zugsicherungsabschnitt mit Langmutter und Augenschrauben.
Ausführungsformen der Erfindung
[0042] In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
[0043] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 20 in einer Dreitafelprojektion
mit einer Seitenansicht Fig. 1b im Längsschnitt, Fig. 1a, sowie im Querschnitt Fig.
1c. Die Befestigungsvorrichtung 20 umfasst einen Gittersicherungsabschnitt 22 und
einen Zugsicherungsabschnitt 24. Der Gittersicherungsabschnitt 22 umfasst mehrere
Sicherungseinheiten 26, welche in ihrem Endbereich 30 hakenförmig 32 ausgebildet sind.
Das Hakenende 30 verläuft parallel zum Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts
22. In der dargestellten Ausführung umfasst der Gittersicherungsabschnitt 22 sieben
Sicherungseinheiten 26, es sind jedoch auch Ausführungsformen mit mehr oder weniger
Sicherungseinheiten 26 möglich. Die Längskanten 34 jeder Sicherungseinheit 26 bilden
eine Linie, so dass die Sicherungseinheiten 26 eine Reihe zusammenhängender Längs-
oder Querstäbsabschnitte 16 umgreifen können. Die Sicherungseinheiten 26 haben eine
Breite
b und sind in einem Abstand
d zueinander angeordnet.
[0044] Der Gittersicherungsabschnitt 22 kann aus einem Metallblech 40, insbesondere aus
einem verzinkten Stahlblech, gebildet sein. Der Gittersicherungsabschnitt 22 und der
Zugsicherungsabschnitt 24 sind durch eine lösbare Verbindung 28 miteinander verbunden.
Diese lösbare Verbindung 28 kann beispielsweise in Form einer Schrauben- oder Nietverbindung
38, beispielsweise mit Sicherheitsschrauben, ausgebildet sein. Der Zugsicherungsabschnitt
kann beispielsweise durch ein stabartiges, seilartiges, profilartiges oder kettenartiges
Bauteil gebildet werden. Der Zugsicherungsabschnitt 24 kann im Endbereich 46 mit einem
zweiten Bauteil verbunden werden. Hierbei kann der Zugsicherungsabschnitt 24 einteilig
oder auch mehrteilig ausgebildet werden.
[0045] In Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der ersten Ausführungsform 20 einer
erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung nach Fig. 1 dargestellt. Im Herstellungsprozess
kann der Gittersicherungsabschnitt 22 aus einem Metallblech 40, wie beispielsweise
einem verzinkten Stahlblech gebildet werden. Die Sicherungseinheiten 26 werden durch
Einschneiden von Blechzungen 42 an einer Längskante 34 des Metallblechs 40 und Biegeverformen
von Endabschnitten 44 der Blechzungen 42 gebildet. In das Metallblech 40, welches
eine Dicke von 3 mm aufweisen kann, werden an der Längskante 34 die einzelne Blechzungen
42 beispielsweise eingefräst oder eingeschnitten. Diese Blechzungen 42 werden an ihren
Endabschnitten gebogen und somit zu hakenförmigen Sicherungseinheiten 32 ausgebildet.
Die Endabschnitte 44 können hierbei parallel zu den Blechzungen 42 ausgebildet werden.
Der Bereich der Endabschnitte 44 kann eine Länge von mindestens 35 mm aufweisen, damit
ein Aufbiegen des Endabschnitts 44 der Blechzungen 44 im eingebauten Zustand der Befestigungseinrichtung
20 nicht möglich ist. Der Gittersicherungsabschnitt ist über eine lösbaren Verbindung
28 mit einem Zugsicherungsabschnitt 24 verbunden. Als lösbare Verbindung 28 können
beispielsweise Schrauben, Sicherheitsschrauben, Bolzen oder Nieten eingesetzt werden.
Bevorzugt können die lösbare Verbindungen 28 nur mittels eines Spezialwerkzeugs entfernt
werden. Der Zugsicherungsabschnitt 24 kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein.
Hierbei kann der Zugsicherungsabschnitt 24 als Blech- oder Profilbauteil, sowie aus
einer kettenartigen, seilartigen oder stabartigen Konstruktion gebildet sein. Um die
lösbare Verbindung 28 kann eine weitere Schutzkonstruktion vorhanden sein, welche
den gitterseitigen Zugang und damit das Lösen der Verbindung 28 von unbefugten Personen
verhindern kann.
[0046] Fig. 3 zeigt die erste Ausführungsform 20 der Befestigungsvorrichtung im eingebauten
Zustand. Dargestellt ist ein erstes Bauteil 10, umfassend eine Gitterstruktur 12 und
einen Rahmen 17 der Gitterstruktur 12, welches im Randbereich mit dem Rahmen 17 auf
einer Auflagekante 19 eines zweiten Bauteils 18 aufliegt. Die Gitterstruktur umfasst
einzelne Maschen 14, welche durch mehrere Stababschnitte 16, meist durch vier Stababschnitte
16, gebildet werden. Das erste Bauteil 10 kann hierbei ein Gitterrost für einen Lichtschacht
11 und das zweite Bauteil 18 die Außenwand des Lichtschachts 11 bilden. Die Befestigungsvorrichtung
20 ist aus einem Gittersicherungsabschnitt 22 und einem Zugsicherungsabschnitt 24
gebildet. Der Gittersicherungsabschnitt 22 ist mit dem ersten Bauteil 10, welches
eine Gitterstruktur 12 umfasst, verbunden. Der Gittersicherungsabschnitt 22 umfasst
mehrere Sicherungseinheiten 26. Die Sicherungseinheiten 26 umschließen mit ihren Endbereichen
30 einzelne Stababschnitte 16 der Gitterstruktur 12. In der dargestellten Ausführungsform
umfassen die Sicherungseinheiten 26 einzelne Stababschnitte 16 einer zusammenhängenden
Stababschnittsreihe. Die Breite b jeder Sicherungseinheit 26 ist in der dargestellten
Ausführung an die Breite der Stababschnitte 16 angepasst. Dadurch wird ein Durchtrennen
der Stababschnitte 16, welche mit der hakenförmigen Sicherungseinheit 32 umschlossen
sind, nahezu unmöglich. Der Gittersicherungsabschnitt 22 ist über eine lösbare Verbindung
28 mit dem Zugsicherungsabschnitt 24 verbunden.
[0047] Der Zugsicherungsabschnitt 24 kann in seinem Endbereich 46 an dem zweiten Bauteil
18 über Bolzenanker (nicht dargestellt) fixiert werden. Zur Sicherung eines Lichtschachtes
11 können zwei Befestigungsvorrichtungen 20 an zwei gegenüberliegenden Schachtwänden
des Lichtschachtes 11 angebracht werden. Hierbei kann die Anzahl der Sicherungseinheiten
26 an die Anzahl der Maschen 14 der Gitterstruktur 12 des ersten Bauteils 10 angepasst
werden. Eine Breite der Gitterstruktur 12 von ca. 30 cm kann mit zwei Befestigungseinrichtungen
20 mit jeweils acht Sicherungseinheiten 26 mit einer Breite b von jeweils 29 mm ausreichend
gesichert werden. Die Anzahl der zu durchtrennenden Stababschnitte 16 bei unbefugtem
entfernen der Gitterstruktur 12 aus der Befestigungseinrichtung 20 beträgt: Anzahl
der Sicherungseinheiten x 2 + 4. Bei acht Sicherungseinheiten je Befestigungsvorrichtung
müssten insgesamt 20 Stababschnitte der Gitterstruktur durchtrennt werden. An einer
bodenseitigen Unterkante des Gittersicherungsabschnitts 22 sind zwei spiegelbildlich
zueinander angeordnete hakenförmige Ausnehmungen 48 vorgesehen, in denen beispielsweise
ein oder zwei Zugsicherungsketten oder Zugsicherungsseile eingehängt werden können,
um den Gittersicherungsabschnitt zu befestigen. Die Befestigungshaken 48 können zusätzlich
oder alternativ zu den dargestellten Zugsicherungsabschnitten 24, die in Form von
Flachstangen oder Flachverbinder ausgebildet sind, zur Zugsicherung des Gittersicherungsabschnitts
22 eingesetzt werden.
[0048] In Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform 20
der Erfindung dargestellt. Die Befestigungsvorrichtung 20 ist zweiteilig ausgebildet,
aus einem Gittersicherungsabschnitt 22 und einem Zugsicherungsabschnitt 24. Der Gittersicherungsabschnitt
22 umfasst mehrere Sicherungseinheiten 26. Die Sicherungseinheiten 26 sind um einen
Winkel α in Bezug zum Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts 22 verdreht angeordnet.
Die Längskanten 34 der Sicherungseinheiten 26 verlaufen somit in der dargestellten
Ausführungsform nicht in einer Linie, sondern parallel zueinander. Der Winkel α kann
beispielsweise Werte zwischen α = 0° (Ausgangssituation nach Fig. 1 und Fig. 2) und
α = 90° (rechtwinklige Anordnung der Sicherungseinheiten 26 im Vergleich zur Ausgangssituation)
annehmen. Bei α = 90° können mit den Sicherungseinheiten 26 nicht nur eine zusammenhängende
Reihe Längs- oder Querstababschnitte 16, sondern auch parallel verlaufende Längs-
oder Querstababschnitte 16 umgriffen werden. Dies kann besonders dann ein Vorteil
sein, wenn die Befestigungsmöglichkeiten im Lichtschacht 11 nicht genügend oder lediglich
an nicht optimaler Stelle vorhanden sind. Für einen Winkel α = 45° kann der Gittersicherungsabschnitt
22 diagonal in eine Gitterstruktur 12 eingehängt werden. Bei einer derartigen Anordnung
kann eine Befestigungsvorrichtung 20 für die Sicherung eines ersten Bauteils 10 eines
Lichtschachtes 11 ausreichend sein. Hierbei kann der Gittersicherungsabschnitt 22
der Befestigungsvorrichtung 20 auch weitaus mehr als sieben Sicherungseinheiten 26
aufweisen. Ebenso sind weitere Winkel α und damit Montagepositionen des Gittersichtungsabschnittes
22 für Winkel zwischen α = 0° und α = 90° möglich. Es ist bei gekrümmten oder abgewinkelten
Gittersicherungsabschnitten denkbar, dass jede Sicherungseinheit einen anderen Winkel
α aufweist, um jeweils entsprechende Stababschnitte umgreifen zu können.
[0049] Dabei können die Winkel bei der Montage justiert werden. Hierzu kann eine Verjüngung
des Verbindungsbereichs der Sicherungseinheit vorgesehen sein, die ein Abwinkeln der
Sicherungseinheit erleichtert.
[0050] Fig. 5 zeigt perspektivisch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung 20. Der Gittersicherungsabschnitt 22 und der Zugsicherungsabschnitt
24 sind einteilig in Form eines einzelnen Bauteils ausgebildet. Die Befestigungsvorrichtung
20 umfasst im Gittersicherungsabschnitt 22 mehrere Sicherungseinheiten 26 und im Zugsicherungsabschnitt
24 einen Endbereich 46 zur Fixierung an einem Bauteil. Der Endbereich kann beispielsweise
an mehreren Positionen mit dem zweiten Bauteil 18 im Lichtschacht 11 befestigt werden.
Der Endbereich 46 ist stufenartig in einer Ebene versetzt zum Gittersicherungsabschnitt
22 angeordnet. Dadurch wird verhindert, dass aus einer Position oberhalb des Gittersicherungsabschnittes
der Endbereich 46 erreicht werden kann. Somit kann die Befestigung des Endbereichs
46 an einem Bauteil nach der Montage der Befestigungsvorrichtung 20 in einem Lichtschacht
11 oder dergleichen nicht von unbefugten Personen gelöst oder entfernt werden.
[0051] Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 20 in einer Seitenansicht
Fig. 6a sowie im Querschnitt, Fig. 6b. Die Befestigungsvorrichtung 20 umfasst einen
Gittersicherungsabschnitt 22 und einen Zugsicherungsabschnitt 24. Der Gittersicherungsabschnitt
22 umfasst mehrere Sicherungseinheiten 26, die nicht einteilig mit dem Grundkörper
23 des Gittersicherungsabschnitts 22 ausgebildet sind. Die Sicherungseinheiten 26
sind mit Sicherheitsschrauben 50 oder Schrauben 52 mit dem Grundkörper 23 des Gittersicherungsabschnitts
22 verbunden. Diese Sicherheitsschrauben 50 bzw. Schrauben 52, die mit Abreißmuttern
54 befestigt sind, stellen eine schwer demontierbare Verbindung der Sicherungseinheiten
26 mit dem Grundkörper 23 des Gittersicherungsabschnitts 22 dar. Die Sicherungseinheiten
26 verlaufen in den Endbereich 30 hakenförmig 32. Das Hakenende 30 verläuft parallel
zum Grundkörper 23 des Gittersicherungsabschnitts 22. In der dargestellten Ausführung
umfasst der Gittersicherungsabschnitt 22 sieben Sicherungseinheiten 26, es sind jedoch
auch Ausführungsformen mit mehr oder weniger Sicherungseinheiten 26 möglich. Die Längskanten
34 jeder Sicherungseinheit 26 bilden eine Linie, so dass die Sicherungseinheiten 26
eine Reihe zusammenhängender Längs- oder Querstababschnitte 16 umgreifen können. Die
Sicherungseinheiten 26 haben eine Breite
b, wobei dies der Breite eines Stababschnittes entspricht, und sind in einem Abstand
d zueinander angeordnet. Der Gittersicherungsabschnitt 22 kann aus einem Metallblech
40, insbesondere aus einem verzinkten Stahlblech, gebildet sein. Der Gittersicherungsabschnitt
22 und der Zugsicherungsabschnitt 24 sind miteinander verbunden. Der Zugsicherungsabschnitt
24 kann beispielsweise durch ein stabartiges, seilartiges, profilartiges oder kettenartiges
Bauteil gebildet werden. Der Zugsicherungsabschnitt 24 kann im Endbereich 46 mit einem
zweiten Bauteil über Bolzenanker (nicht dargestellt) oder ähnliches verbunden werden.
Hierbei kann der Zugsicherungsabschnitt 24 einteilig oder auch mehrteilig ausgebildet
werden.
[0052] In Fig. 7 ist eine perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels aus Fig.
6 einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 20 dargestellt.
[0053] In den Figs. 8a und 8b sind eine Sicherungseinheit 26 und ein Grundelement 23 des
Gittersicherungsabschnitts 22 als Einzelelemente dargestellt. Die Darstellungen zeigen
jeweils eine Seitenansicht sowie eine Querschnittsdarstellung. Fig. 8a zeigt eine
Sicherungseinheit 26 in Form eines flächigen Hakens. Der Endbereich 30 der Sicherungseinheit
26 verläuft parallel zum restlichen Bereich der Sicherungseinheit in einem Abstand
t2. Der Abstand t2 beträgt 5 mm, kann aber auch größer oder kleiner ausgebildet sein.
Die Sicherungseinheit 26 kann aus einem Blech mit einer Dicke t1 = 4 mm ausgebildet
sein. Die Längskante 34 ist eben ausgebildet. Die Sicherungseinheit 26 umfasst zur
Fixierung mit dem Grundelement 23 ein Bohrloch 64, welches zur Anbringung der Sicherheitsschrauben
50 bzw. Schrauben 52 mit der Abreißmutter 54 dient. Fig. 8b zeigt eine Grundplatte
23 des Gittersicherungsabschnitts 22 mit mehreren Bohrlöchern 62 zur Anbringung mehrerer
Sicherungseinheiten 26. Die Bohrlöcher 62 sind als Langlöcher ausgebildet, um eine
Justierung der Sicherungseinheiten 26 zu ermöglichen. Ebenso umfasst das Grundelement
23 drei Bohrlöcher 66 zur Fixierung des Zugsicherungsabschnitts (nicht dargestellt).
Der Zugsicherungsabschnitt 24 kann ebenso direkt mit den Sicherungseinheiten 26 in
einer Bohrung 62 verankert werden. Die Grundplatte 23 kann als Blech mit einer Dicke
t3 = 2 mm ausgebildet sein. Die Außenabmessungen der Grundplatte 23 können 220 mm
x 40 mm betragen.
[0054] Figs. 9a bis 9c zeigen den Bolzenanker 56 zur Befestigung des Zugsicherungsabschnitts
24 mit einer Wand des Lichtschachts 11 in drei Ansichten. Fig. 9a zeigt eine dreidimensionale
Ansicht des Bolzenankers 56. Der Bolzenanker besitzt ein Splintloch mit einer durchgeführten
Spannhülse 61. Die Spannhülse 61 hat einen seitlichen Überstand bezüglich des Gewindes
des Bolzenankers 56. Die Spannhülse 61 muss folglich zweihändig mithilfe eines Hammers
und eines Splinttreibers entfernt werden. Anschließend kann die Mutter des Bolzenankers
56 entfernt und der Zugsicherungsabschnitt 24 demontiert werden. Der Bolzenanker 56
an sich löst sich nicht durch das Drehen der Mutter, sondern verbleibt in der Wand
des Lichtschachts 11. Die Fig. 9b zeigt eine Ansicht des Bolzenankers 56 aus einer
Ansicht aus Richtung des Zugsicherungsabschnitts. Fig. 9c zeigt eine seitliche Ansicht
des verbauten Bolzenankers 56 in einer Wand des Lichtschachts 11, wobei der Lichtschacht
11 im Schnitt dargestellt ist.
[0055] In Fig. 10 ist ein Zugsicherungsabschnitt 24 mit einer Einrichtung zum Spannen und
Fixieren einer bestimmten Länge des Zugsicherungsabschnitts 24 dargestellt. Der Zugsicherungsabschnitt
24 besteht aus einer Kette, die mit dem Grundkörper 23 des Gittersicherungsabschnitts
22 durch eine Sicherheitsschraube 50 verbunden ist. Am anderen Ende wird die Kette
in einer Wand des Lichtschachts (nicht dargestellt) verankert, beispielsweise durch
einen Schwerlastdübel (nicht dargestellt). Zwischen dieser Verankerung in einer Wand
des Lichtschachts und der Kette ist eine Langmutter 68 angebracht, wobei an beiden
Enden der Langmutter 68 eine Augenschraube 70 eingeschraubt ist. Diese Augenschraube
70 wird mit je einer Abreißmutter 54 so verschraubt, dass die Abreißmutter 54 als
Kontermutter fungiert und die Augenschraube 70 relativ zur Langmutter 68 verdrehsicher
fixiert. Die Befestigung der zweiten Augenschraube 70 mit der Kette erfolgt in der
Darstellung ebenfalls durch eine Abreißmutter 54. Folglich ist die komplette Konstruktion
der Vorspannung der Kette auf eine bestimmte Länge sehr gut gegen Demontage durch
eine unbefugten Person von der dem Lichtschacht abgewandten Seite gesichert. Die Langmutter
68 samt Augenschrauben 70 und Abreißmuttern 54 kann ebenso zwischen zwei Kettenabschnitten
montiert werden.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 10
- erstes Bauteils
- 11
- Lichtschacht
- 12
- Gitterstruktur
- 14
- Masche
- 16
- Stababschnitt
- 17
- Rahmen der Gitterstruktur
- 18
- zweites Bauteil
- 19
- Auflagerkante
- 20
- Befestigungsvorrichtung
- 22
- Gittersicherungsabschnitt
- 23
- Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts
- 24
- Zugsicherungsabschnitt
- 26
- Sicherungseinheit
- 28
- lösbare Verbindung
- 30
- Endbereich der Sicherungseinheit
- 32
- hakenförmige Sicherungseinheit
- 34
- Längskante der Sicherungseinheit
- 36
- Verbindungsbereich der Sicherungseinheit
- 38
- Schrauben- oder Nietenverbindung
- 40
- Metallblech
- 42
- Blechzunge
- 44
- Endabschnitt der Blechzunge
- 46
- Endbereich des Zugsicherungsabschnitts
- 48
- hakenförmige Ausnehmung
- 50
- Sicherheitsschraube
- 52
- Schraube
- 53
- Abreißschraube
- 54
- Abreißmutter
- 55
- Schwerlastdübel
- 56
- Bolzenanker
- 57
- Stockschraube
- 58
- Splintloch
- 60
- Splint
- 61
- Spannhülse
- 62
- Bohrloch im Grundkörper des Gittersicherungsabschnitts
- 64
- Bohrloch der Sicherungseinheit
- 66
- Bohrloch
- 68
- Langmutter
- 70
- Augenschraube
1. Befestigungsvorrichtung (20) zum Sichern eines ersten Bauteils (10) mit einer Gitterstruktur
(12), umfassend einer Mehrzahl von durch Stababschnitte (16) begrenzte Maschen (14),
an einem zweiten Bauteil (18), insbesondere zum Sichern eines Gitterrostes in einem
Lichtschacht (11), wobei die Befestigungsvorrichtung (20) einen Gittersicherungsabschnitt
(22) zum Verbinden der Befestigungsvorrichtung (20) mit der Gitterstruktur (12) und
ein Zugsicherungsabschnitt (24) zum Verbinden der Befestigungsvorrichtung (20) mit
dem zweiten Bauteil (18) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Gittersicherungsabschnitt (22) einstückig oder mehrteilig ausgeformt ist und
mindestens zwei, bevorzugt mehr als sechs Sicherungseinheiten (26) aufweist, welche
mit dem Grundkörper (23) des Gittersicherungsabschnitts (22) lösbar und / oder unlösbar
verbunden sind, insbesondere angeschraubt, angenietet, angeschweißt oder angelötet
sind und welche jeweils mit mindestens einem Stababschnitt (16) der Gitterstruktur
(12) verbindbar sind, wobei mindestens drei Stababschnitte (16) der Gitterstruktur
(12) umschlossen werden.
2. Befestigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sicherungseinheit (26), bevorzugt jede Sicherungseinheit (26) im
Endbereich (30) U-förmig, insbesondere hakenförmig (32) ausgebildet ist und einen
Stababschnitt (16) des ersten Bauteils (10) zumindest teilweise umfasst.
3. Befestigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gittersicherungsabschnitt (22) plattenförmig ausgebildet ist und die Sicherungseinheiten
(26) an einer Längskante (34) des Gittersicherungsabschnitts (22) derart ausgeformt
und angebracht sind, dass sie kammartig mehrere Stababschnitte (16) der Gitterstruktur
(12) umschließen können.
4. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sicherungseinheit (26), bevorzugt mindestens zwei Sicherungseinheiten
(26), mit jeweils mindestens einer Sicherheitsschraube (50) oder einer Schraube (52)
in Verbindung mit einer Abreißmutter (54) oder einer Abreißschraube (53) am Grundkörper
(23) des Gittersicherungsabschnitts (22) befestigt sind.
5. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gittersicherungsabschnitt (22) drei bis zehn, insbesondere sieben oder acht Sicherungseinheiten
(26) aufweist.
6. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gittersicherungsabschnitt (22) und der Zugsicherungsabschnitt (24) aus getrennten
Bauteilen ausgebildet sind.
7. Befestigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gittersicherungsabschnitt (22) und der mindestens eine Zugsicherungsabschnitt
(24) durch eine kraftschlüssige und nicht werkzeugfrei lösbare Verbindung (28), insbesondere
eine Schrauben- oder Nietverbindung (38), miteinander verbunden sind.
8. Befestigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gittersicherungsabschnitt (22) mindestens eine in Hakenform ausgebildete Ausnehmung
(48) aufweist, in welche der mindestens eine Zugsicherungsabschnitt (24) eingehängt
werden kann.
9. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugsicherungsabschnitt (24) aus einem stabartigen, seilartigen, profilartigen
oder kettenartigen Bauteil gebildet ist.
10. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugsicherungsabschnitt (24) über mindestens eine Langmutter (68) sowie mindestens
eine Augenschraube (70) in einer Länge einstellbar und fixierbar ist.
11. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugsicherungsabschnitt (24) mit mindestens einem Schwerlastdübel (55), insbesondere
einem Bolzenanker (56) oder einer Stockschraube (57), mit oder ohne Splintloch (58),
zur Durchführung einer Spannhülse (61) oder eines Splints (60) oder Federsplints,
an einer Wand des Lichtschachts (11) befestigt ist.
12. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (36) der Sicherungseinheit (26) einer Länge eines Stababschnittes
b der Gitterstruktur (12) des ersten Bauteils (10) entspricht.
13. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsbereich (36) der Sicherungseinheit (26) eine Breite b von 25 mm bis
35 mm, bevorzugt 28 mm oder eine Breite b von 6 mm bis 9 mm, bevorzugt 7,5 mm und einen Abstand d von 3 mm bis 6 mm, bevorzugt 4,5 mm zum Verbindungsbereich (36) einer benachbarten
Sicherungseinheit (26) aufweist.
14. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gittersicherungsabschnitt (22) aus einem Metallblech (40), insbesondere aus einem
verzinkten Stahlblech, gebildet wird, wobei bei einstückiger Ausführung des Gittersicherungsabschnitts
(22) die Sicherungseinheiten (26) durch Einschneiden von Blechzungen (42) an einer
Längskante des Metallblechs (40) und Biegeverformen von Endabschnitten (44) der Blechzungen
(42) ausgebildet sind.
15. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinheiten (26) um einen Winkel α > 0°, insbesondere um einen Winkel
α = 45° oder α = 90° gegenüber einer plattenförmigen Erstreckung des Gittersicherungsabschnitts
(22) verdreht sind.
16. Befestigungsvorrichtung (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Sicherungseinheit (26) nach Verbindung an einem Stab (16), bevorzugt
Einhängen in einem Stababschnitt (16) mittels einem Sicherungsbolzen oder einer Sicherheitsschraube
(50) oder einer Schraube (52) in Verbindung mit einer Abreißmutter (54) oder einer
Abreißschraube (53) an dem Stababschnitt (16) gegen ein Ablösen, insbesondere gegen
ein Aushängen gesichert werden kann.