[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein nur einseitig verriegelbares Schloss für eine
Innentür eines Gebäudes. Die Erfindung betrifft außerdem eine Innentür zum Verschließen
eines Raums eines Gebäudes, die mit einem derartigen Schloss ausgestattet ist.
[0002] Ein derartiges Türschloss weist üblicherweise einen Träger zur Montage an oder in
der Innentür auf. Am Träger ist eine Falle verstellbar angeordnet, die zwischen einer
bezüglich des Trägers ausgefahrenen Schließstellung einer bezüglich des Trägers eingefahrenen
Offenstellung verstellbar ist. Ferner ist am Träger üblicherweise eine Mitnehmereinrichtung
zum Betätigen der Falle angeordnet. Die Mitnehmereinrichtung weist einen Außenanschluss
zum drehmomentübertragenden Verbinden der Mitnehmereinrichtung mit einem einer nicht
verriegelbaren Außenseite der Innentür zugeordneten Außendrücker und einen Innenanschluss
zum drehmomentübertragenden Verbinden der Mitnehmereinrichtung mit einem der verriegelbaren
Innenseite der Innentür zugeordneten Innendrücker auf.
[0003] Bei konventioneller Bauweise sind der Außenanschluss und der Innenanschluss an einem
gemeinsamen Mitnehmer ausgebildet, zum Beispiel in Form einer Nuss mit Innenvierkant.
Durch diese Nuss ist dann ein durchgehender Stab oder Stift mit Außenmehrkant, z.B.
ein durchgehender Vierkantstift, hindurchgeführt, der an der Außenseite mit dem Außendrücker
und an der Innenseite mit dem Innendrücker fest verbunden ist. Jede Betätigung des
Innendrückers und des Außendrückers führt über einen kraftübertragenden Pfad, also
durch eine Zwangskopplung zwischen dem Mitnehmer und der Falle zu einem Verstellen
der Falle vom Schließzustand in den Offenzustand, wobei sich außerdem beide Drücker
synchron bewegen.
[0004] Um die Innentür nun einseitig verriegeln zu können, kann ein derartiges Schloss außerdem
mit einer Verriegelungseinrichtung ausgestattet sein, die mittels eines Riegelelements
zwischen einem Entriegelungszustand und einem Verriegelungszustand verstellbar ist.
Das Riegelelement ist dabei im Einbauzustand des Schlosses von der Innenseite der
Innentür her manuell betätigbar entweder direkt oder indirekt mittels einer entsprechenden
Handhabe z.B. in Form eines Schlüssels oder eines Knebels. Bei einer nur einseitig
verriegelbaren Tür ist besagte Handhabe nur auf einer Türseite am Schloss angeordnet,
so dass das Schloss bei gebrauchsüblicher Handhabung nur an dieser Seite zum Verriegeln
der Tür betätigt werden kann. Ein auf diese Weise ausgestattetes Schloss ist dann
demensprechend nur einseitig verriegelbar. Es ist klar, dass das jeweilige Schoss
mit Zusatzmaßnahmen ausgestattet sein kann, um eine Notbetätigung, z.B. mit einem
entsprechenden Werkzeug, zu ermöglichen, was dann aber von der üblichen Handhabung,
die in der Regel rein manuell erfolgt, abweicht. Bei einer herkömmlichen Bauweise
umfasst die Verriegelungseinrichtung einen zusätzlich zur Falle vorgesehenen, verstellbar
am Träger angeordneten Riegel, der parallel zur Falle zwischen einer bezüglich des
Trägers ausgefahrenen Verriegelungsstellung und einer bezüglich des Trägers eingefahrenen
Entriegelungsstellung verstellbar ist. Das zur Betätigung der Verriegelungseinrichtung
vorgesehene Riegelelement lässt sich beispielsweise drehend betätigen, so dass durch
Verdrehen des Riegelelements der Riegel eingefahren bzw. ausgefahren werden kann.
[0005] Bei dieser konventionellen Bauweise sind somit die Falle und die zur Betätigung der
Falle vorgesehene Mitnehmereinrichtung separat von der Verriegelungseinrichtung realisiert.
Im Einbauzustand befindet sich die Verriegelungseinrichtung üblicherweise unterhalb
der beiden Türdrücker. Die in der jeweiligen Tür für die Betätigung der Mitnehmereinrichtung
und der Verriegelungseinrichtung vorzusehenden separaten Öffnungen können im einfachsten
Fall auf der jeweiligen Türseite durch ein längliches Schild abgedeckt werden, das
beide Öffnungen gleichzeitig abdeckt. Aus ästhetischer Sicht werden jedoch seit längerer
Zeit separate Abdeckungen für die beiden Türöffnungen bevorzugt, die rund sind und
als Türrosetten bezeichnet werden.
[0006] Aus ästhetischer Sicht besteht jedoch zwischenzeitlich das Bedürfnis, an der jeweiligen
Türseite möglichst nur noch eine einzige Türrosette zu verwenden, die dann die für
die Mitnehmereinrichtung erforderliche Türöffnung abdeckt. Eine derartige Konstellation
eignet sich derzeit allerdings nur für nicht abschließbare Innentüren. Sobald jedoch
eine abschließbare Innentür benötigt wird, beispielsweise für Toiletten, Schlafräume
und ähnliche Räume mit einem Bedarf an Privatsphäre, müssen wieder zwei Rosetten an
jeder Türseite vorgesehen werden, um die zusätzliche Türöffnung abdecken zu können,
die bei einem herkömmlichen Schloss mit herkömmlicher Verriegelungseinrichtung erforderlich
ist.
[0007] Aus der
DE 20 2008 018 160 U1 ist ein Schloss für eine Außentür oder Eingangstür bekannt, das mit einem Schließzylinder
ausgestattet ist, so dass es auf beiden Türseiten mittels eines Schlüssels verriegelt
und entriegelt werden kann. Darüber hinaus ist beim bekannten Schloss vorgesehen,
die Nuss axial zu teilen und nur die der Türinnenseite zugeordnete innere Nusshälfte
mit einem Mitnehmer zum Zurückziehen der Falle auszustatten. Die der Türaußenseite
zugeordnete äußere Nusshälfte ist dagegen durch Betätigen eines Türdrückers mittels
einer elektromotorisch aktivierbaren Kopplung mit der inneren Nusshälfte verbindbar,
so dass bei betätigtem Türdrücker die Tür auch von der Türaußenseite geöffnet werden
kann. Für die Türverriegelung ist bei diesem bekannten Schloss vorgesehen, dass die
Falle über die Schließstellung hinaus in eine Riegelstellung ausrückbar ist. In dieser
Riegelstellung kann die Falle dann mittels des Schließzylinders von beiden Türseiten
her verriegelt werden. Insoweit ist dieses bekannte Schloss beidseitig verriegelbar
und für eine nur einseitig verriegelbare Innentür ungeeignet.
[0008] Aus der
WO 2012/049127 A1 ist ein als Panikschloss ausgestaltetes Schloss bekannt, das auch im verriegelten
Zustand von der Türinnenseite her geöffnet werden kann. Ein derartiges Panikschloss
kommt bei begehbaren Kühl- oder Gefrierräumen zum Einsatz und soll das versehentliche
Einschließen einer Person im Kühl- oder Gefrierraum verhindern. Auch bei diesem Schloss
ist die Falle über die Schließstellung hinaus in eine Riegelstellung ausrückbar. Zum
Sichern oder Blockieren dieser Riegelstellung ist das bekannte Schloss außerdem mit
einem Schließzylinder ausgestattet. Dieser Schließzylinder ermöglicht es, das Schloss
von beiden Seiten her zu verriegeln. Somit ist auch dieses bekannte Schloss für eine
nur einseitig verriegelbare Innentür ungeeignet.
[0009] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Schloss der vorstehend
beschriebenen Art bzw. für eine damit ausgestattete Innentür, eine verbesserte Ausführungsform
anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass grundsätzlich auf eine
zweite Rosette an der jeweiligen Türseite verzichtet werden kann.
[0010] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0011] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Verriegelungseinrichtung derart
in die Mitnehmereinrichtung zu integrieren, dass die Falle auch als Riegel genutzt
werden kann, so dass auf einen separaten, zusätzlich zur Falle vorgesehenen Riegel
verzichtet werden kann. Hierzu schlägt die Erfindung insbesondere vor, für den Außendrücker
und den Innendrücker mit Hilfe der Mitnehmereinrichtung zumindest teilweise separate
Betätigungspfade zur Realisierung einer kraftübertragenden Zwangskopplung auszubilden,
die beim Verschwenken des jeweiligen Türdrückers ein Verstellen der Falle bewirken.
Im Einzelnen können zweckmäßig ein Außenpfad und ein Innenpfad vorgesehen sein. Der
Außenpfad kann einen Außenanschluss der Mitnehmereinrichtung kraftübertragend mit
der Falle verbinden, während der Innenpfad einen Innenanschluss der Mitnehmereinrichtung
kraftübertragend mit der Falle verbinden kann. Der Außenanschluss dient zum Anschließen
eines Außendrückers, so dass über den Außendrücker ein Drehmoment in den Außenanschluss
eingeleitet werden kann, das über den Außenpfad als Kraft auf die Falle übertragbar
ist. Der Innenanschluss dient zum Anschließen eines Innendrückers, so dass eine Betätigung
des Innendrückers ein Drehmoment in den Innenanschluss einleitet, das über den Innenpfad
als Kraft auf die Falle übertragbar ist. Die Verriegelungseinrichtung ist nun so in
die Mitnehmereinrichtung integriert bzw. so mit der Mitnehmereinrichtung gekoppelt,
dass mithilfe der Verriegelungseinrichtung der Außenpfad unterbrochen werden kann.
Befindet sich die Verriegelungseinrichtung im Verriegelungszustand, ist der Außenpfad
unterbrochen. Befindet sich dagegen die Verriegelungseinrichtung im Entriegelungszustand,
ist der Außenpfad nicht unterbrochen, sondern durchgehend. Bei unterbrochenem Außenpfad
kann keine Kraftübertragung vom Außenanschluss zur Falle stattfinden. Nur bei durchgehendem
Außenpfad findet eine Kraftübertragung zwischen Außenanschluss und Falle statt. Im
Verriegelungszustand kann somit die Innentür von außen, also über den Außendrücker,
nicht mehr geöffnet werden. Es ist klar, dass grundsätzlich auch Notentriegelungsmittel
vorgesehen sein können, um auch bei verriegelter Innentür diese in Notsituationen
von außen öffnen zu können. Hierzu ist jedoch üblicherweise ein Spezialwerkzeug erforderlich,
um ein willkürliches Öffnen der verriegelten Innentür von außen durch Unbefugte zu
verhindern.
[0012] Durch die vorgeschlagene Integration der Verriegelungseinrichtung in die Mitnehmereinrichtung
entfällt also ein separater Riegel, wodurch es letztlich möglich ist, auf eine zusätzliche
Türöffnung zu verzichten, durch die hindurch eine Betätigung des Riegels stattfinden
müsste. Hierdurch ist es insbesondere möglich, einseitig verriegelbare Innentüren
und nicht verriegelbare Innentüren beispielsweise auf jeder Türseite mit nur einer
Türrosette auszustatten, was aus ästhetischer Hinsicht besonders vorteilhaft ist.
Außerdem ist das hier vorgestellte Schloss leichter als ein herkömmliches Schloss
mit zusätzlichem Riegel. Des Weiteren benötigt das hier vorgestellte Schloss grundsätzlich
weniger Einbauraum, so dass es vergleichsweise kompakt realisierbar ist und weniger
Material verbraucht.
[0013] Besonders vorteilhaft ist daher eine Ausführungsform, bei der die Verriegelungseinrichtung
schließzylinderfrei ist. Mit anderen Worten, die Verriegelungseinrichtung und somit
das ganze Schloss kommt ohne Schließzylinder aus, der separat vorgesehen müsste und
mittels eines Schlüssels betätigt werden müsste. Somit lässt sich das hier vorgestellte
Schloss relativ preiswert und extrem kompakt realisieren. Zusätzlich oder alternativ
kann vorgesehen sein, dass die Verriegelungseinrichtung schlüssellos und manuell betätigbar
ist. Somit wird zum Verstellen der Verriegelungseinrichtung zwischen dem Verriegelungszustand
und dem Entriegelungszustand kein Schlüssel oder sonstiges Hilfsmittel benötigt, da
sie sich manuell von Anwender direkt betätigen lässt. Auch dies trägt zur preiswerten
Bauweise bei.
[0014] Grundsätzlich ist denkbar, mit Hilfe der Verriegelungseinrichtung nicht nur den Außenpfad,
sondern auch den Innenpfad im Verriegelungszustand zu unterbrechen. In diesem Fall
wäre sogar eine besonders einfache Ausführungsform denkbar, bei der nur ein gemeinsamer
Kraftübertragungspfad vorgesehen ist.
[0015] Bevorzugt ist jedoch die zuvor beschriebene Ausführungsform, bei der Außenpfad und
Innenpfad zumindest abschnittsweise separat geführt sind.
[0016] Bevorzugt ist ferner eine Ausführungsform, bei welcher der Innenpfad auch im Verriegelungszustand
durchgehend ist, so dass auch im Verriegelungszustand vom Innenanschluss eine Kraft
zum Verstellen der Falle von der Schließstellung in die Offenstellung auf die Falle
übertragbar ist. In diesem Fall wirkt die Verriegelungseinrichtung nur mit dem Außenpfad
zusammen, um diesen entweder durchgehend zu schalten oder unterbrochen zu schalten.
Diese Ausführungsform hat zur Folge, dass die Innentür auch im verriegelten Zustand
an der Innenseite durch Betätigen des Innendrückers geöffnet werden kann. Dies ist
eine Sicherheitsfunktion, die es im Panikfall oder auch für kleine Kinder ermöglicht,
die an sich verriegelte Innentür von der Innenseite her zu öffnen.
[0017] Grundsätzlich kann die Verriegelungseinrichtung mit der Mitnehmereinrichtung so zusammenwirken,
dass durch die Unterbrechung des Außenpfads der Außenpfad in einem Abschnitt blockiert
ist. Beispielsweise kann ein Blockieren des Außenpfads so durchgeführt werden, dass
der Außenanschluss nicht mehr verschwenkbar ist. Im montierten Zustand würde sich
dann der Außendrücker nicht mehr betätigen lassen.
[0018] Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei welcher der Außenanschluss auch im
Verriegelungszustand verschwenkbar ist. Die Unterbrechung des Außenpfads führt in
diesem Fall dazu, dass eingangsseitig, also über den Außenanschluss nach wie vor Drehmomente
bzw. Kräfte sowie die damit einhergehenden Bewegungen eingeleitet werden können, diese
jedoch nicht bis zur Falle weitergeleitet werden. Dies bedeutet, dass im Einbauzustand
bei verriegelter Innentür der Außendrücker nach wie vor betätigt werden kann, wobei
die Betätigung des Außendrückers jedoch wirkungslos ist, da sie kein Zurückziehen
der Falle bewirkt. Hierdurch ergibt sich für den Anwender dieselbe Situation, die
sich bei einem konventionellen Schloss mit separatem Riegel bei verriegelter Innentür
ergibt. Der Anwender erkennt dann intuitiv sofort, dass die Innentür verriegelt ist.
Ein nicht betätigbarer blockierter Außengriff könnte dagegen die Vermutung nahelegen,
das Schloss sei schwergängig, worauf es der Anwender mit erhöhten Betätigungskräften
erneut versuchen würde, den Außendrücker zu betätigen, was letztlich zu einer Beschädigung
des Schlosses führen kann.
[0019] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der Innenpfad mit dem Riegelelement
gekoppelt sein, so dass im Verriegelungszustand eine über den Innenanschluss eingeleitete
Öffnungsbetätigung der Falle ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung vom Verriegelungszustand
in den Entriegelungszustand bewirkt. Diese Bauweise führt zu einer weiteren verbesserten
Funktionsweise des Schlosses. Denn im eingebauten Zustand führt diese Bauform dazu,
dass der Anwender die verriegelte Innentür durch Betätigen des Innendrückers entriegelt,
ohne dass der Anwender dazu das hierfür an sich vorgesehene Riegelelement manuell
betätigen muss. Besonders vorteilhaft ist die weiter oben genannte permanente Kopplung
des Innenanschlusses mit der Falle, so dass durch Betätigen des Innendrückers einerseits
die Verriegelungseinrichtung in den Entriegelungszustand überführt wird und gleichzeitig
andererseits die Falle zum Entriegeln der Tür in ihre Offenstellung zurückgezogen
wird. Für den Anwender ergibt sich dadurch für die Betätigung des Innendrückers die
gleiche Haptik bzw. der gleiche Bewegungsablauf unabhängig davon, ob die Innentür
verriegelt ist oder nicht. Diese Funktionalität kann auch als "Komfortbetätigung"
bezeichnet werden.
[0020] Besonders vorteilhaft ist nun eine Ausführungsform, bei der ein Mitnehmerelement
vorgesehen ist, das zwischen einer Aktivstellung, in der es eine drehmomentübertragende
Verbindung zwischen dem Außenanschluss und dem Innenanschluss herstellt, und einer
Passivstellung verstellbar angeordnet ist, in der es die drehmomentübetragende Verbindung
zwischen dem Außenanschluss und dem Innenanschluss trennt bzw. löst. Ferner ist bei
dieser Ausführungsform vorgesehen, dass die Verriegelungseinrichtung mit dem Mitnehmerelement
so gekoppelt ist, dass ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung in den Verriegelungszustand
ein zwangsläufiges Verstellen des Mitnehmerelements in die Passivstellung bewirkt,
während ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung in den Entriegelungszustand ein
zwangsläufiges Verstellen des Mitnehmerelements in die Aktivstellung bewirkt. Durch
diese Bauweise kann das Mitnehmerelement für die Drehmomentübertragung optimiert werden,
während die Verriegelungseinrichtung für die bevorzugte manuelle Betätigung von der
Türinnenseite her optimiert werden kann. Ferner lässt sich so die gewünschte kompakte
bauweise leichter realisieren. Zweckmäßig erfolgt die Kopplung zwischen der Verriegelungseinrichtung
und dem Mitnehmerelement über das Riegelelement der Verriegelungseinrichtung, das
hierzu zwischen einer Verriegeleungsstelllung, die dem Verriegelungszustand zugeordnet
ist, und einer Entriegelungsstellung verstellbar ist, die dem Entriegelungszustand
zugeordnet ist. Durch Verstellen des Riegelelements von der Entriegelungsstellung
in die Verriegelungsstellung wird dann zwangsläufig das Mitnehmerelement von der Aktivstellung
in die Passivstellung verstellt. Umgekehrt wird dann durch Verstellen des Riegelelements
von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zwangsläufig das Mitnehmerelement
von der Passivstellung in die Aktivstellung verstellt.
[0021] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann die Mitnehmereinrichtung einen
Außenmitnehmer aufweisen, der den mit dem Außendrücker koppelbaren Außenanschluss
aufweist. Ebenso kann die Mitnehmereinrichtung einen Innenmitnehmer aufweisen, der
den mit dem Innendrücker koppelbaren Innenanschluss aufweist. Die Mitnehmereinrichtung
besitzt somit zwei separate Mitnehmer, nämlich den Außenmitnehmer und den Innenmitnehmer,
die zweckmäßig bezüglich einer Trennebene voneinander getrennt sind, die sich senkrecht
zu einer gemeinsamen Schwenkachse erstreckt, um welche der Innenmitnehmer und der
Außenmitnehmer verschwenkbar am Träger angeordnet sind. Der Innenmitnehmer ist nun
über den Innenpfad mit der Falle gekoppelt. Bevorzugt ist die vorstehend genannte
Ausführungsform, bei welcher der Innenmitnehmer über den permanent durchgehenden Innenpfad
ständig mit der Falle gekoppelt ist, so dass jedes Verschwenken des Innenmitnehmers
ein Verstellen der Falle von der Schließstellung in die Offenstellung bewirkt. Im
Unterschied dazu ist der Außenmitnehmer über den im Entriegelungszustand durchgehenden
Außenpfad mit der Falle gekoppelt, so dass im Entriegelungszustand ein Verschwenken
des Außenmitnehmers ein Verstellen der Falle von der Schließstellung in die Offenstellung
bewirkt. Des Weiteren ist der Außenmitnehmer über den im Verriegelungszustand unterbrochenen
Außenpfad von der Falle entkoppelt, so dass im Verriegelungszustand ein Verschwenken
des Außenmitnehmers kein Verstellen der Falle von der Schließstellung in die Offenstellung
bewirkt, so dass die Falle in der Schließstellung bleibt. Die hier vorgestellten Merkmale
ermöglichen eine besonders einfache Realisierung der vorstehend erläuterten Funktionalitäten,
nämlich insbesondere der Integration der Verriegelungseinrichtung in die Mitnehmereinrichtung
bzw. die Realisierung von zumindest teilweise separat geführten Kraftübertragungspfaden.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann am Innenmitnehmer ein Mitnehmerelement
zwischen einer Aktivstellung und einer Passivstellung verstellbar angeordnet sein,
wobei am Außenmitnehmer ein Mitnehmereingriff ausgebildet ist. Das Mitnehmerelement
kann nun in der Aktivstellung in den Mitnehmereingriff eingreifen, derart, dass ein
Verschwenken des Außenmitnehmers über das Mitnehmerelement den Innenmitnehmer mitnimmt
und ein synchrones Verschwenken des Innenmitnehmers bewirkt. Im Unterschied dazu greift
das Mitnehmerelement in der Passivstellung nicht in den Mitnehmereingriff ein, so
dass ein Verschwenken des Außenmitnehmers über das Mitnehmerelement den Innenmitnehmer
nicht mitnimmt und dementsprechend auch kein Verschwenken des Innenmitnehmers bewirkt.
Bei dieser Ausführungsform sind Innenpfad und Außenpfad einerseits vom Innenanschluss
über den Innenmitnehmer bis zum Mitnehmerelement und andererseits vom Außenanschluss
über den Außenmitnehmer bis zum Mitnehmereingriff separat bzw. voneinander getrennt
vorgesehen. Ab dem Mitnehmerelement führen Innenpfad und Außenpfad gemeinsam zur Falle.
Durch diese Bauform lässt sich die Verriegelungseinrichtung besonders einfach in die
Mitnehmereinrichtung integrieren.
[0023] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Riegelelement zwischen einer Entriegelungsstellung
und einer Verriegelungsstellung verstellbar sein, wobei das Riegelelement beim Verstellen
in die Verriegelungsstellung ein Verstellen des Mitnehmerelements in die Passivstellung
bewirkt. In der Verriegelungsstellung hält das Riegelelement das Mitnehmerelement
in der Passivstellung, so dass es also nicht in die Aktivstellung zurückfällt. Schließlich
ermöglicht bzw. erzwingt das Riegelelement beim Überführen in die Entriegelungsstellung
ein Verstellen des Mitnehmerelements in die Aktivstellung. Das im Einbauzustand an
der Innenseite der Innentür zugängliche, direkt oder indirekt manuell betätigbare
Riegelelement bewirkt somit über seine Betätigung ein Verstellen des Mitnehmerelements
von der Aktivstellung in die Passivstellung. Die Passivstellung des Mitnehmerelements
führt zur Unterbrechung des Außenpfads, wodurch der Verriegelungszustand der Verriegelungseinrichtung
herbeigeführt wird. Die Betätigung der Verriegelungseinrichtung wird dadurch vergleichsweise
einfach realisiert. Durch ein bezüglich des Mitnehmerelements separates Riegelelement
kann das Mitnehmerelement hinsichtlich seiner Mitnehmerfunktion optimiert werden,
während das Riegelelement bzw. ein zu dessen direkter manueller Betätigung vorgesehenes,
im Einbauzustand an der Innenseite der Innentür sichtbar angeordnetes Betätigungselement
auch ästhetische Gesichtspunkte berücksichtigen kann.
[0024] Bevorzugt ist eine Weiterbildung, bei welcher eine Rückstellfeder vorgesehen ist,
die das Mitnehmerelement in die Passivstellung vorspannt. Das bedeutet, dass ein Verstellen
des Riegelelements in die Verriegelungsstellung ein selbsttätiges, durch die Rückstellfeder
angetriebenes Verstellen des Mitnehmerelements in die Passivstellung bewirkt. Wichtig
ist hierbei die Haltefunktion des Riegelelements in der Entriegelungsstellung, die
das Mitnehmerelement in der Aktivstellung hält, auch gegen die Rückstellkraft der
Rückstellfeder. Dies kann beispielsweise durch senkrecht aufeinander stehende Bewegungsrichtungen
für das Mitnehmerelement und das Riegelelement realisiert werden.
[0025] Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass bei in die
Verriegelungsstellung verstelltem Riegelelement ein Verschwenken des Innenmitnehmers
ein Verstellen des Riegelelements in dessen Entriegelungsstellung bewirkt. Mit anderen
Worten, das Riegelelement kann einerseits manuell direkt oder indirekt über ein Betätigungselement
von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung überführt werden. Andererseits
kann es auch durch ein Verschwenken des Innenmitnehmers selbsttätig in die Entriegelungsstellung
verstellt werden. Hierdurch wird die zuvor beschriebene Komfortbetätigung ermöglicht,
bei der im Einbauzustand durch Betätigen des Innendrückers gleichzeitig die Verriegelungseinrichtung
in ihren Entriegelungszustand überführt wird.
[0026] Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung, bei welcher der Innenmitnehmer eine
Entriegelungskulisse aufweist, die mit dem Riegelelement zusammenwirkt, derart, dass
ein Verschwenken des Innenmitnehmers ein Verstellen des Riegelelements in dessen Entriegelungsstellung
bewirkt bzw. erzwingt. Beispielsweise kann die Entriegelungskulisse als Rampe ausgestaltet
sein, die beim Verschwenken des Innenmitnehmers das daran anliegende Riegelelement
in die Entriegelungsstellung verdrängt. Mit Hilfe einer derartigen Entriegelungskulisse,
insbesondere in Form einer Rampe, ergibt sich eine besonders hohe Zuverlässigkeit
für die vorstehend genannte Komfortfunktion, bei welcher ein Betätigen des Innendrückers
neben dem Einziehen der Falle gleichzeitig ein Überführen der Verriegelungseinrichtung
in den Entriegelungszustand bewirkt.
[0027] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Mitnehmerelement senkrecht
zu einer Schwenkachse linear verstellbar angeordnet sein, um die der Innenanschluss
und der Außenanschluss bzw. gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Innenmitnehmer
und der Außenmitnehmer verschwenkbar angeordnet sind. Hierdurch lässt sich die Verriegelungseinrichtung
besonders kompakt realisieren.
[0028] Des Weiteren ist eine Ausführungsform von Vorteil, bei der das Mitnehmerelement an
einem Fortsatz des Innenmitnehmers angeordnet ist, der bezüglich einer Schwenkachse,
um die der Innenmitnehmer und der Außenmitnehmer verschwenkbar angeordnet sind, axial
vom Innenmitnehmer absteht, so dass das Mitnehmerelement bezüglich der Schwenkachse
radial außen am Außenmitnehmer angeordnet ist. Hierdurch übergreift der Fortsatz des
Innenmitnehmers den Außenmitnehmer radial außen, wodurch ebenfalls eine kompakte Bauform
realisiert werden kann.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Innenmitnehmer im Fortsatz eine
Führungsöffnung aufweisen, in der das Mitnehmerelement bezüglich der Schwenkachse
radial verstellbar angeordnet ist. Das Mitnehmerelement kann hierbei vorzugsweise
stiftförmig konzipiert sein. Zusätzlich oder alternativ kann der Mitnehmereingriff
eine im Außenmitnehmer ausgebildete Mitnehmeröffnung aufweisen, die bezüglich der
Schwenkachse radial orientiert ist und in die das Mitnehmerelement in der Aktivstellung
radial bezüglich der Schwenkachse eingreift. Auch diese Maßnahme unterstützt eine
kompakte Bauform. Ferner lassen sich über ein stiftförmiges Mitnehmerelement und eine
dazu passende Mitnehmeröffnung relativ große Kräfte bzw. Drehmomente übertragen bei
vergleichsweise geringem Verschleiß.
[0030] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Riegelelement entlang
einer Riegelachse linear verstellbar angeordnet sein, wobei die Riegelachse parallel
zu einer Schwenkachse verläuft, um die der Innenanschluss und der Außenanschluss verschwenkbar
angeordnet sind. Das Riegelelement ist somit linear verstellbar am Träger angeordnet
und nicht drehbar wie ein herkömmlicher Knebel oder Schlüssel. Insbesondere lässt
sich hierdurch das Riegelelement besonders kompakt realisieren. Ferner lässt es sich
auch vergleichsweise nahe am Innenmitnehmer positionieren. Insbesondere ist es dadurch
möglich, dass im Einbauzustand das Riegelelement oder ein zugehöriges Betätigungselement
so nahe am Innendrücker positioniert ist, dass es von einem Anwender beispielsweise
mit dem Daumen derjenigen Hand betätigt werden kann, mit der er den Innendrücker betätigt.
Hierdurch vereinfacht sich die Handhabung des hier vorgestellten Schlosses. Das Riegelelement
bzw. das genannte Betätigungselement kann beispielsweise stiftförmig ausgestaltet
sein.
[0031] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann die Falle entlang einer Bewegungsachse
bidirektional linear zwischen der Offenstellung und der Schließstellung verstellbar
sein, während der Außenanschluss und der Innenanschluss um eine gemeinsame Schwenkachse
verschwenkbar angeordnet sind, die sich senkrecht zur Bewegungsachse erstreckt. Ferner
ist nun vorgesehen, dass die Schwenkachse senkrecht zur Bewegungsachse von der Bewegungsachse
entfernt angeordnet ist. Im Einbauzustand erstreckt sich die Bewegungsachse horizontal
und in der Ebene der Innentür, während sich die Schwenkachse horizontal und senkrecht
zur Ebene der Innentür erstreckt. Die Schwenkachse ist dann oberhalb oder vorzugsweise
unterhalb der Bewegungsachse angeordnet. Hierdurch kann bei genormten Innentüren,
die für die Unterbringung des Trägers bzw. des Schlosses eine Normöffnung besitzen,
eine Normposition für die Falle sowie eine Normposition für die Türdrücker eingehalten
werden.
[0032] Vorteilhaft ist nunmehr die zuvor genannte Riegelachse parallel zur Bewegungsachse
von der Schwenkachse entfernt angeordnet. Zweckmäßig ist die Riegelachse dabei in
Richtung Falle von der Schwenkachse beabstandet angeordnet, um die vorstehend genannte
komfortable Betätigung durch den Daumen derselben Hand, die den Innendrücker betätigt,
zu ermöglichen.
[0033] Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der eine Koppeleinrichtung zum
Koppeln der Falle mit der Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, wobei diese Koppeleinrichtung
so ausgestaltet ist, dass ein Verstellen der Falle von der ausgefahrenen Schließstellung
in die eingefahrene Offenstellung ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung von
dem Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand erzwingt. Dabei ist die Koppeleinrichtung
zweckmäßig so ausgestaltet, dass besagte Kopplung dann gegeben ist, wenn zum Verstellen
der Falle weder der Außenanschluss noch der Innenanschluss betätigt werden. Denkbar
ist der Fall, dass ein ungeschickter Anwender bei geöffneter Innentür die Verriegelungseinrichtung
versehentlich in den Verriegelungszustand überführt. Durch anschließendes Schließen
der Innentür wird die Falle eingerückt, also in die Offenstellung überführt, wodurch
die Verriegelungseinrichtung automatisch wieder in den Entriegelungszustand überführt
wird. Ohne eine solche Koppeleinrichtung würde die Verriegelungseinrichtung im Verriegelungszustand
verbleiben, so dass anschließend die Innentür verschlossen und verriegelt wäre, so
dass sie von außen nicht mehr geöffnet werden könnte. Mithilfe der hier vorgestellten
Koppeleinrichtung kann eine derartige missliche Situation vermieden werden.
[0034] Vorteilhaft ist nun eine Weiterbildung, bei der die Koppeleinrichtung ein bidirektional
verstellbar gehaltenes Koppelglied aufweist. Dieses Koppelglied kann nun über eine
erste oder obere Gleitflächenanordnung mit einer fest mit der Falle verbundenen, im
Inneren des Schlosses angeordneten Betätigungsstange so gekoppelt sein, dass ein Einfahren
der Falle das Koppelglied quer zur, insbesondere horizontalen, Fallenbewegungsrichtung
in einer Koppelgliedbewegungsrichtung verdrängt. Ferner kann das Koppelglied über
eine zweite oder untere Gleitflächenanordnung mit dem Riegelelement so gekoppelt sein,
dass eine Bewegung des Koppelglieds das Riegelelement quer zur, insbesondere vertikalen,
Koppelgliedbewegungsrichtung in einer Riegelelementbewegungsrichtung verdrängt. Diese
Riegelelementbewegungsrichtung ist dann zweckmäßig wieder horizontal ausgerichtet,
vorzugsweise parallel zur Drehachse von Außenanschluss und Innenanschluss. Ferner
ist die Riegelelementbewegungsrichtung zweckmäßig etwa senkrecht zur Fallenbewegungsrichtung
orientiert. Die erste Gleitflächenanordnung besitzt eine an der Betätigungsstange
ausgebildete rampenartige, ebene Antriebsfläche, die gegenüber der Fallenbewegungsrichtung
geneigt ist, z.B. um etwa 45°, sowie eine an dem Koppelglied ausgebildete rampenartige,
ebene Abtriebsfläche, die gegenüber der Fallenbewegungsrichtung komplementär zur Antriebsfläche
geneigt ist, z.B. um etwa 45°, und an dieser flächig anliegt. Die zweite Gleitflächenanordnung
besitzt eine am Koppelglied ausgebildete rampenartige, ebene Antriebsfläche, die gegenüber
der Koppelgliedbewegungsrichtung geneigt ist, z.B. um etwa 45°, sowie eine an dem
Riegelelement ausgebildete rampenartige, ebene Abtriebsfläche, die gegenüber der Koppelgliedbewegungsrichtung
komplementär zur Antriebsfläche geneigt ist, z.B. um etwa 45°, und an dieser flächig
anliegt.
[0035] Optional kann eine Rückstellfeder vorgesehen sein, die das Koppelglied so antreibt,
dass es die Falle in den ausgefahrenen Schließzustand antreibt.
[0036] Eine erfindungsgemäße Innentür, die in einem Gebäude zum Verschließen eines Raums
des Gebäudes geeignet ist, besitzt eine dem zu verschließenden Raum zugewandte Innenseite
und eine von dem zu verschließenden Raum abgewandte Außenseite. Ferner ist die Innentür
mit einem Schloss der vorstehend beschriebenen Art ausgestattet, so dass die Innentür
nur an ihrer Innenseite verriegelbar ist. Die mit dem nur einseitig verriegelbaren
Schloss ausgestattete Innentür repräsentiert nun ihrerseits eine nur einseitig verriegelbare
Innentür. Es ist klar, dass damit gemeint ist, dass diese Innentür mittels dieses
Schlosses nur einseitig verriegelbar ist. Weitere Verriegelungseinrichtungen, die
zusätzlich zum Schloss vorhanden sein können, sind dadurch selbstverständlich nicht
ausgeschlossen.
[0037] Im Einbauzustand ist die Innentür vorzugsweise auch mit einer Beschlaggarnitur ausgestattet,
die den Innendrücker, den Außendrücker sowie eine der Innenseite zugeordnete innere
Türrosette und eine der Außenseite zugeordnete äußere Türrosette umfasst. Besagte
Beschlaggarnitur kann auch das zuvor genannte optionale Betätigungselement umfassen,
das im Einbauzustand mit dem Riegelelement gekoppelt ist. Besonders vorteilhaft ist
eine Ausführungsform, bei der die Innentür an der Innenseite und an der Außenseite
jeweils nur eine einzige Türrosette aufweist.
[0038] Zweckmäßig bildet der Träger ein Gehäuse, in dem die Mitnehmereinrichtung und die
Verriegelungseinrichtung untergebracht sind, wobei lediglich das Riegelelement oder
besagtes Betätigungselement daraus vorsteht. Das Gehäuse kann jedoch grundsätzlich
auch separat vorgesehen sein und dann am Träger befestigt sein.
[0039] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0040] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0041] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0042] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine isometrische Ansicht einer Innentür im Bereich eines Schlosses,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Schlosses,
- Fig. 3
- eine Frontansicht des Schlosses entsprechend einer Blickrichtung III in Fig. 2,
- Fig. 4
- ein Längsschnitt des Schlosses entsprechend Schnittlinien IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- ein Längsschnitt wie in Fig. 4, jedoch bei einer anderen Ausführungsform,
- Fig. 6
- eine isometrische Ansicht eine vergrößerten Bereichs des Schlosses aus Fig. 5,
- Fig. 7
- ein Querschnitt des Schlosses entsprechend Schnittlinien VII in Fig. 2,
- Fig. 8
- eine isometrische Ansicht des Schlosses im Bereich einer Verriegelungseinrichtung
in einem Entriegelungszustand,
- Fig. 9
- eine isometrische Ansicht wie in Fig. 8, jedoch in einem Verriegelungszustand,
- Fig. 10
- eine isometrische Ansicht wie in Fig. 9, jedoch beim Betätigen eines Außendrückers,
- Fig. 11
- eine Ansicht wie in Fig. 10, jedoch beim Betätigen eines Innendrückers,
- Fig. 12
- ein vergrößertes Detail XII aus Fig. 11.
[0043] Entsprechend Fig. 1 umfasst eine hier nur teilweise dargestellte Innentür 1, die
in einem Gebäude dazu dient, einen Raum zu verschließen, in ihrem Inneren ein Schloss
2, von dem in Fig. 1 eine stirnseitige Abschlussplatte 3 und eine aus der Abschlussplatte
3 vorstehende Falle 4 erkennbar sind. Zum Verschließen der Innentür 1 greift die Falle
4 in eine hier nicht gezeigte Türzarge eines Türrahmens ein. Diese Abschlussplatte
3 wird häufig auch als "Stulp" bezeichnet und kann für unterschiedliche, in der Regel
standardisierte Stulpbreiten bereitgestellt werden. Gezeigt ist in Fig. 3 eine ovale
Stulpform; denkbar ist auch eine rechteckige Stulpform. Auch sind unterschiedliche
Dornmaße möglich. Unter dem "Dornmaß" wird der Abstand zwischen einer Stirnkante der
Tür 1, also der Abschlussplatte 3 bzw. dem Stulp und einer Drehachse 29, um welche
die Türdrücker 6, 7 verschwenken.
[0044] Die Tür 1 ist außerdem mit einer Beschlaggarnitur 5 ausgestattet, die einen Innendrücker
6 oder Innenhandgriff 6, einen Außendrücker 7 oder Außenhandgriff 7, eine dem Innendrücker
6 zugeordnete Türinnenrosette 8 und eine hier nicht erkennbare Außenrosette umfasst,
die dem Außendrücker 7 zugeordnet ist. Außerdem ist hier der Beschlaggarnitur 5 ein
Betätigungselement 9 zugeordnet, das sich im Bereich des Innendrückers 6 befindet.
Die Innentür 1 besitzt eine dem zu verschließenden Raum zugewandte Innenseite 10,
die in Fig. 1 dem Betrachter zugewandt ist. An der Türinnenseite 10 befindet sich
der Innendrücker 6. Ebenso ist das Betätigungselement 9 an dieser Türinnenseite 10
angeordnet. Die Innentür 1 weist außerdem eine Außenseite 11 auf, die von dem zu verriegelnden
Raum abgewandt ist und die in Fig. 1 vom Betrachter abgewandt ist. An der Türaußenseite
11 ist der Außendrücker 7 angeordnet sowie die vorstehend genannte äußere Türrosette.
Die hier vorgestellte Innentür 1 soll mit Hilfe des Schlosses 2 nur von ihrer Innenseite
10 her verriegelbar sein, so dass sie von außen nicht geöffnet werden kann. Dementsprechend
besitzt die Innentür 1 eine verriegelbare Innenseite 10 und eine nicht verriegelbare
Außenseite 11.
[0045] Die Innentür 1 ist mit Hilfe des Schlosses 2 als nur einseitig verriegelbare Innentür
1 konzipiert. Hierzu ist das Schloss 2 selbst als nur einseitig verriegelbares Schloss
2 ausgestaltet. Entsprechend den Fig. 2 bis 12 umfasst das Schloss 2 einen Träger
12 zur Montage an oder in der Innentür 1. Der Träger 12 ist gemäß Fig. 2 als Gehäuse
konzipiert, das an die Abschlussplatte 3 anschließt und in dem die nachfolgend beschriebenen
Komponenten des Schlosses 2 angeordnet sind. Ebenso ist denkbar, den Träger 12 als
Grundplatte zu gestalten, die mit einer Abdeckung zum Gehäuse komplettiert ist.
[0046] Wie sich insbesondere den Fig. 4 bis 12 entnehmen lässt, ist die Falle 4 zwischen
einer in den Fig. 1 bis 4 wiedergegebenen Schließstellung, in der sie bezüglich des
Trägers 12 ausgefahren bbzw. ausgerückt ist, und einer Offenstellung verstellbar,
in der sie bezüglich des Trägers 12 eingefahren bzw. eingerückt ist. Dabei kann die
Falle 4 insbesondere so weit einfahren, dass sie in der Offenstellung im Wesentlichen
bündig mit der Abschlussplatte 3 abschließt.
[0047] Am Träger 12 ist außerdem eine Mitnehmereinrichtung 13 angeordnet, die zum Betätigen
der Falle 4 dient. Die Mitnehmereinrichtung 13 weist hierzu einen in den Fig. 4 bis
6 und 8 bis 11 dem Betrachter zugewandten Außenanschluss 14 sowie einen in den Fig.
4 bis 6 und 8 bis 11 vom Betrachter abgewandten Innenanschluss 15 auf. Im Querschnitt
der Fig. 7 sind Außenanschluss 14 und Innenanschluss 15 deutlich zu erkennen. Der
Außenanschluss 14 kann in dem in Fig. 1 gezeigten Einbauzustand des Schlosses 2 mit
dem Außendrücker 7 fest verbunden werden, so dass mit Hilfe des Außendrückers 7 ein
Drehmoment in den Außenanschluss 14 eingeleitet werden kann. Analog dazu ist der Innenanschluss
15 dazu vorgesehen, mit dem Innendrücker 6 zur Übertragung eines Drehmoments verbunden
zu werden. Zur Drehmomentübertragung sind Außenanschluss 14 und Innenanschluss 15
hier jeweils mit einem Innenmehrkant, hierein Innenvierkant, ausgestattet.
[0048] Ferner ist das Schloss 2 mit einer Verriegelungseinrichtung 16 ausgestattet, die
mit Hilfe eines Riegelelements 17 zwischen einem Entriegelungszustand und einem Verriegelungszustand
verstellbar ist. Das Riegelelement 17 ist im Einbauzustand des Schlosses 2 mit dem
in Fig. 1 gezeigten Betätigungselement 9 gekoppelt, insbesondere damit fest verbunden.
In diesem verbundenen Zustand bilden Riegelelement 17 und Betätigungselement 9 eine
Einheit, so dass jede Bewegung des Betätigungselements 9 mit einer gleichartigen Bewegung
des Riegelelements 17 einhergeht und umgekehrt.
[0049] Die Mitnehmereinrichtung 13 definiert einen vom Außenanschluss 14 zur Falle 4 führenden
Außenpfad 18 sowie einen vom Innenanschluss 15 zur Falle 4 führenden Innenpfad 19.
Außenpfad 18 und Innenpfad 19 dienen dabei jeweils zur Kraftübertragung für den Fall
einer Betätigung des Schlosses 2 durch den Innendrücker 6 oder durch den Außendrücker
7. In dem zuvor genannten Entriegelungszustand der Verriegelungseinrichtung 16 sind
Außenpfad 18 und Innenpfad 19 jeweils geschlossen, also durchgehend, so dass einerseits
über den Außenpfad 18 eine Kraft vom Außenanschluss 14 auf die Falle 4 zum Verstellen
der Falle 4 von der Schließstellung in die Offenstellung übertragbar ist, während
andererseits über den Innenpfad 19 eine Kraft vom Innenanschluss 15 auf die Falle
4 zum Verstellen der Falle 4 von der Schließstellung in die Offenstellung übertragbar
ist. Das heißt, dass im Entriegelungszustand ein Niederdrücken des Innendrückers 6
und des Außendrückers 7 jeweils zu einem Einfahren der Falle 4 führt. Im Verriegelungszustand
der Verriegelungseinrichtung 16 ist dagegen der Außenpfad 18 unterbrochen, mit der
Folge, dass vom Außenanschluss 14 keine Kraft zum Verstellen der Falle 4 von der Schließstellung
in die Offenstellung auf die Falle 4 übertragen werden kann. Das bedeutet, dass entweder
der Außendrücker 7 nicht niedergedrückt werden kann oder dass ein Niederdrücken des
Außendrückers 7 nicht zu einem Zurückziehen der Falle 4 führt. Im Unterschied dazu
ist zweckmäßig der Innenpfad 19 auch im Verriegelungszustand durchgehend bzw. geschlossen,
so dass vom Innenanschluss 15 eine Kraft zum Verstellen der Falle 4 von der Schließstellung
in die Offenstellung auf die Falle 4 übertragbar ist. Somit lässt sich auch im Verriegelungszustand
der Innendrücker 6 niederdrücken, was ein Zurückziehen der Falle 4 bewirkt.
[0050] Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher der Außenanschluss 14 auch im Verriegelungszustand
verschwenkbar ist, so dass sich der Außendrücker 7 auch im Verriegelungszustand niederdrücken
lässt. Da dabei die Falle 4 in ihrem Schließzustand bleibt, bleibt auch die Innentür
1 verriegelt und lässt sich nicht öffnen.
[0051] Ferner ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei welcher der Innenpfad 19 mit dem inneren
Riegelelement 17 gekoppelt ist, und zwar derart, dass im Verriegelungszustand eine
über den Innenanschluss 15 eingeleitete Öffnungsbetätigung der Falle 4 zwangsläufig
ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung 16 vom Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand
bewirkt. Bei dieser Ausführungsform lässt sich somit die Verriegelungseinrichtung
16 mit Hilfe des Riegelelements 17 vom Entriegelungszustand in den Verriegelungszustand
überführen und mit Hilfe des Innenanschlusses 15 vom Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand
überführen. Im eingebauten Zustand bedeutet dies, dass das mit dem innenliegenden
Riegelelement 17 gekoppelte außenliegende Betätigungselement 9 an der Innenseite 10
dazu genutzt werden kann, die Verriegelungseinrichtung 16 in den Verriegelungszustand
zu überführen, während der Innendrücker 6 genutzt werden kann, um die Verriegelungseinrichtung
16 in den Entriegelungszustand zu überführen. Gleichzeitig wird dabei auch die Falle
4 in die Offenstellung verstellt. Das Betätigungselement 9 ist im Beispiel stiftförmig
ausgestaltet, wodurch es sich besonders einfach montieren lässt.
[0052] Im gezeigten Beispiel weist die Mitnehmereinrichtung 13 einen Außenmitnehmer 20 auf,
der den Außenanschluss 14 umfasst. Ferner weist die Mitnehmereinrichtung 13 einen
Innenmitnehmer 21 auf, der den Innenanschluss 15 umfasst. Der Außenanschluss 14 ist
im Außenmitnehmer 20 hier als Stecknuss mit Innenvierkant ausgestaltet. Auch der Innenanschluss
15 des Innenmitnehmers 21 ist hier als Stecknuss mit Innenvierkant ausgestaltet. Außendrücker
7 und Innendrücker 6 besitzen entsprechende, dazu komplementäre Steckabschnitte, die
als Außenvierkant ausgestaltet sind. Im Einbauzustand ist dann der Außendrücker 7
drehfest mit dem Außenmitnehmer 20 verbunden, während der Innendrücker 6 drehfest
mit dem Innenmitnehmer 21 verbunden ist. Außendrücker 7 und Innendrücker 6 sind dann
mit eigenen, separaten Steckabschnitten ausgestattet, so dass letztlich ein geteilter
Stab oder Stift mit Außenmehrkant, also insbesondere ein geteilter Vierkantstift,
zum Einsatz kommt.
[0053] Der Innenmitnehmer 21 ist nun über den durchgehenden Innenpfad 19 permanent mit der
Falle 4 gekoppelt, so dass ein Verschwenken des Innenmitnehmers 21 ein Verstellen
der Falle 4 von der Schließstellung in die Offenstellung bewirkt. Im Beispiel besitzt
der Innenmitnehmer 21 hierzu einen Betätigungsarm 22, der sich an einer Mitnehmerplatte
23 abstützt. Diese Mitnehmerplatte 23 ist an einer Betätigungsstange 24 angebracht,
die mit der Falle 4 verbunden ist. Eine Vorspannfeder 25 treibt die Betätigungsstange
24 über deren Kopf 26, an dem sich die Mitnehmerplatte 23 abstützt, in die ausgefahrene
Schließstellung an. Eine weitere Vorspannfeder 27, die an einer Führungsplatte 28
abgestützt ist, treibt die Betätigungsstange 24 ebenfalls in die ausgefahrene Schließstellung
an. Die Führungsplatte 28 ist am Träger 12 fixiert. Durch ein Verschwenken des Innenmitnehmers
21 in Fig. 4 im Uhrzeigersinn um eine Schwenkachse 29 drückt der Betätigungsarm 22
die Mitnehmerplatte 23 in Fig. 4 nach rechts, wodurch die Betätigungsstange 24 die
Falle 4 ebenfalls nach rechts verstellt, wodurch die Falle 4 in ihre Offenstellung
eingefahren wird.
[0054] Gemäß Fig. 4 ist am Außenmitnehmer 20 ein Vorspannarm 48 ausgebildet, an dem eine
Rückstellfeder 49 abgestützt ist, die den Außenmitnehmer 20 in eine unbetätigte Ausgangsstellung
vorspannt. Die Rückstellfeder 49 ist dabei an einer Abstützplatte 50 abgestützt, die
ihrerseits am Träger 12 fixiert ist. Zur Führung ist außerdem eine Führungsstange
51 vorgesehen.
[0055] Der Außenmitnehmer 20 ist über den Außenpfad 18 im Entriegelungszustand ebenfalls
mit der Falle 4 gekoppelt, so dass ein Verschwenken des Außenmitnehmers 20 letztlich
ebenfalls zu einem Verstellen der Falle 4 von der Schließstellung in die Offenstellung
führt. Befindet sich dagegen die Verriegelungseinrichtung 16 im Verriegelungszustand,
ist der Außenpfad 18 unterbrochen, so dass ein Verschwenken des Außenmitnehmers 20
dann nicht zu einem Verstellen der Falle 4 von der Schließstellung in die Offenstellung
führt. Für diese Funktionalität kann gemäß den Fig. 7 bis 11 am Innenmitnehmer 21
ein Mitnehmerelement 30 vorgesehen sein, das zwischen einer in den Fig. 7 und 8 gezeigten
Aktivstellung und einer in den Fig. 9 und 10 gezeigten Passivstellung verstellbar
angeordnet ist. Komplementär zum Mitnehmerelement 30 ist am Außenmitnehmer 20 ein
Mitnehmereingriff 31 ausgebildet, mit dem das Mitnehmerelement 30 in der Aktivstellung
in Eingriff steht. In der Aktivstellung führt dann ein Verschwenken des Außenmitnehmers
20 um die Schwenkachse 29 über das Mitnehmerelement 30 zu einer Mitnahme des Innenmitnehmers
21, wodurch dieser synchron zum Außenmitnehmer 20 ebenfalls um die Schwenkachse 29
verschwenkt. Entsprechendes gilt auch umgekehrt für ein Verschwenken des Innenmitnehmers
21, der dann über das Mitnehmerelement 30 den Außenmitnehmer 20 synchron mitverschwenkt.
Ist dagegen das Mitnehmerelement 30 in die Passivstellung verstellt, in der es nicht
in den Mitnehmereingriff 31 eingreift, bewirkt ein Verschwenken des Außenmitnehmers
20 keine Mitnahme des Innenmitnehmers 21, so dass der Innenmitnehmer 21 dann nicht
mitverschwenkt. In der Passivstellung des Mitnehmerelements 30 sind Außenmitnehmer
20 und Innenmitnehmer 21 voneinander entkoppelt, so dass sie unabhängig voneinander
verschwenkbar sind. Im Einbauzustand lassen sich dann Innendrücker 6 und Außendrücker
7 in der Passivstellung unabhängig voneinander betätigen.
[0056] Das Riegelelement 17 ist zwischen einer in den Fig. 7 und 8 wiedergegebenen Entriegelungsstellung
und einer in den Fig. 9 und 10 gezeigten Verriegelungsstellung verstellbar. In der
Entriegelungsstellung hält das Riegelelement 17 das Mitnehmerelement 30 in der Aktivstellung,
so dass Innenmitnehmer 21 und Außenmitnehmer 20 miteinander gekoppelt sind und der
Entriegelungszustand vorliegt. Eine Rückstellfeder 32 spannt das Mitnehmerelement
30 in die Passivstellung vor. Wird nun das Riegelelement 17 in die Entriegelungsstellung
überführt, lässt es eine Verstellung des Mitnehmerelements 30 in die Passivstellung
zu, so dass die Rückstellfeder 32 das Mitnehmerelement 30 in die Passivstellung verstellen
kann. In der Passivstellung sind nun Außenmitnehmer 20 und Innenmitnehmer 21 voneinander
entkoppelt, so dass der Verriegelungszustand vorliegt.
[0057] Gemäß Fig. 7 ist der Außenmitnehmer 20 teilweise in den Innenmitnehmer 21 eingesteckt,
so dass ein innenliegender Ringabschnitt 33 des Außenmitnehmers 20 in einem außenliegenden
Ringabschnitt 34 des Innenmitnehmers 21 angeordnet ist. Der außenliegende Ringabschnitt
34 bildet dabei einen Fortsatz des Innenmitnehmers 21, der im Folgenden ebenfalls
mit 34 bezeichnet wird. Dieser Fortsatz 34 steht bezüglich der Schwenkachse 29 axial
vom übrigen Innenmitnehmer 21 ab und enthält eine Führungsöffnung 35, in der das Mitnehmerelement
30 bezüglich der Schwenkachse 29 radial verstellbar angeordnet ist. Somit befindet
sich das Mitnehmerelement 30 radial außen am innenliegenden Ringabschnitt 33 des Außenmitnehmers
20. Der Mitnehmereingriff 31 ist hier durch eine Mitnehmeröffnung 36 gebildet, die
im innenliegenden Ringabschnitt 33 ausgebildet ist und bezüglich der Schwenkachse
29 radial orientiert ist. In der Aktivstellung kann gemäß Fig. 7 das stiftförmige
Mitnehmerelement 30 radial in die Mitnehmeröffnung 36 eingreifen.
[0058] Ferner ist bei dem hier vorgestellten Schloss 2 vorgesehen, dass ein Verschwenken
des Innenmitnehmers 21 das in die Verriegelungsstellung verstellte Riegelelement 17
in dessen Entriegelungsstellung überführt. Hierzu ist gemäß den Fig. 11 und 12 der
Innenmitnehmer 21 mit einer Entriegelungskulisse 37 ausgestattet, die mit dem Riegelelement
17 zusammenwirkt. Das Zusammenspiel der Entriegelungskulisse 37 mit dem Riegelelement
17 erfolgt dabei derart, dass ein Verschwenken des Innenmitnehmers 21 um die Schwenkachse
29 ein Verstellen des Riegelelements 17 in dessen Entriegelungsstellung erzwingt.
Beim hier gezeigten Beispiel ist gemäß den Fig. 11 und 12 die Entriegelungskulisse
37 als Rampe ausgestaltet, die bezüglich der Schwenkachse 29 ein schraubenförmiges
Segment repräsentiert. Das Riegelelement 17 weist hier eine Mitnehmernase 38 auf,
die mit der rampenförmigen Entriegelungskulisse 37 zusammenwirkt. Zweckmäßig kann
diese Mitnehmernase 38 nach Art eines Gleitsteins flächig an der rampenförmigen Entriegelungskulisse
37 anliegen. Durch eine entsprechende bidirektionale lineare Lagerung des Riegelelements
17 in einem hierfür vorgesehenen Lagerblock 39 kann somit die Drehbewegung des Innenmitnehmers
21 über die Entriegelungskulisse 37 in eine Hubverstellung des Riegelelements 17 in
die Entriegelungsstellung umgewandelt werden. Der Lagerblock 39 ist auf geeignete
Weise am Träger 12 fixiert.
[0059] Für eine haptisch erkennbare Definition der Entriegelungsstellung und der Verriegelungsstellung
des Betätigungselements 9 kann im Lagerblock 39 gemäß Fig. 7 eine hierfür geeignete
Rasteinrichtung 40 vorgesehen sein, die mit dem Riegelelement 17 zusammenwirkt. Da
das Riegelelement 17 mit dem Betätigungselement 9 gekoppelt ist, ist die Verrastung
haptisch auch am Betätigungselement 9 fühlbar. Im Beispiel umfasst die Rasteinrichtung
40 eine im Lagerblock 39 mittels einer Vorspannfeder 41 vorgespannte Rastkugel 42,
die mit Rastvertiefungen 43 und 44 zusammenwirkt, die am Riegelelement 17 ausgebildet
sind und die den beiden Raststellungen, nämlich der Verriegelungsstellung und der
Entriegelungsstellung zugeordnet sind. Die Vorspannfeder 41 ist an einer Schraube
45 abgestützt, die in den Lagerblock 39 eingeschraubt ist.
[0060] Das Mitnehmerelement 30 ist durch die hier beschriebene radiale Ausrichtung letztlich
senkrecht zur Schwenkachse 29 bidirektional linear verstellbar angeordnet. Im Unterschied
dazu sind das Riegelelement 17 und das Betätigungselement 9 entlang einer Riegelachse
46 bidirektional linear verstellbar, die parallel zur Schwenkachse 29 verläuft. Gemäß
den Fig. 2 und 4 bis 6 ist die Falle 4 entlang einer Bewegungsachse 47 bidirektional
linear zwischen der Offenstellung und der Schließstellung verstellbar. Die Schwenkachse
29 ist nun senkrecht zur Bewegungsachse 47 orientiert und außerdem senkrecht zur Bewegungsachse
47 von der Bewegungsachse 47 entfernt. In den Fig. 2 und 4 bis 6 und letztlich auch
im Einbauzustand gemäß Fig. 1 ist die Schwenkachse 29 somit unterhalb der Bewegungsachse
47 angeordnet. Die Riegelachse 46 ist parallel zur Bewegungsachse 47 von der Schwenkachse
29 beabstandet, und zwar in Richtung Falle 4. Dabei ist die Riegelachse 46 vergleichsweise
nahe an der Schwenkachse 29 angeordnet, wodurch es gemäß Fig. 1 möglich ist, mit Hilfe
einer einzigen innenliegenden Türrosette 8 sowohl eine Öffnung für den Innendrücker
6 als auch eine Öffnung für das Betätigungselement 9 zu kaschieren.
[0061] Die in den Fig. 5 und 6 gezeigte Ausführungsform ist zusätzlich zu der in Fig. 4
gezeigten Ausführungsform mit einer Koppeleinrichtung 52 ausgestattet. Alle übrigen
Komponenten stimmen im Wesentlichen überein. Besagte Koppeleinrichtung 52 dient zum
Koppeln der Falle 4 mit der Verriegelungseinrichtung 16 vorgesehen ist. Die Koppeleinrichtung
52 ist so ausgestaltet, dass ein Verstellen der Falle 4 von der ausgefahrenen Schließstellung
in die eingefahrene Offenstellung ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung 16 von
dem Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand erzwingt. Dabei ist die Koppeleinrichtung
52 zweckmäßig so ausgestaltet, dass besagte Kopplung dann gegeben ist, wenn zum Verstellen
der Falle 4 weder der Außenanschluss 14 noch der Innenanschluss 15, also weder der
Innendrücker 6 noch der Außendrücker 7 betätigt werden. Denkbar ist z.B. der Fall,
dass ein ungeschickter Anwender bei geöffneter Innentür 1 das Betätigungselement 9
versehentlich betätigt und dadurch die Verriegelungseinrichtung 16 in den Verriegelungszustand
überführt. Durch anschließendes Schließen der Innentür 1 wird die Falle 4 durch die
Türzarge des Türrahmens eingerückt, also in die Offenstellung überführt, wodurch die
Verriegelungseinrichtung 16 mittels der Koppeleinrichtung 52 automatisch wieder in
den Entriegelungszustand überführt wird. Im Beispiel der Fig. 4, bei dem eine solche
Koppeleinrichtung 52 fehlt, verbleibt die Verriegelungseinrichtung 16 im Verriegelungszustand,
wenn die Innentür 1 geschlossen wird. Sobald die Falle 4 dann in die Türzarge eingreift,
ist anschließend die Innentür 1 verschlossen und verriegelt, so dass sie von außen
nicht mehr geöffnet werden kann. Mithilfe der in den Fig. 5 und 6 vorgestellten Koppeleinrichtung
52 wird eine derartige Situation vermieden.
[0062] Vorteilhaft ist hierzu vorgesehen, dass die Koppeleinrichtung 52 ein bidirektional
verstellbar gehaltenes Koppelglied 53 aufweist. Das Koppelglied 53 ist im Beispiel
an einem abgewinkelten Schenkel der Führungsplatte 28 verstellbar gelagert. Das Koppelglied
53 ist hier über eine erste oder obere Gleitflächenanordnung 54 mit der fest mit der
Falle 4 verbundenen, im Inneren des Schlosses 2 angeordneten Betätigungsstange 24
so gekoppelt, dass ein Einfahren der Falle 4 das Koppelglied 53 quer zur vorzugsweise
horizontalen Fallenbewegungsrichtung 55 in einer Koppelgliedbewegungsrichtung 56 verdrängt.
Ferner ist das Koppelglied 53 über eine zweite oder untere Gleitflächenanordnung 57
mit dem Riegelelement 17 so gekoppelt, dass eine Bewegung des Koppelglieds 53 das
Riegelelement 17 quer zur vorzugsweise vertikalen Koppelgliedbewegungsrichtung 56
in einer Riegelelementbewegungsrichtung 58 verdrängt. Diese Riegelelementbewegungsrichtung
58 ist vorzugsweise wieder horizontal ausgerichtet, und zwar parallel zur Drehachse
29 von Außenanschluss 14 und Innenanschluss 15. Ferner ist die Riegelelementbewegungsrichtung
58 etwa senkrecht zur Fallenbewegungsrichtung 55 orientiert, die ihrerseits parallel
zur Bewegungsachse 47 der Falle 4 ausgerichtet ist.
[0063] Die erste Gleitflächenanordnung 54 besitzt gemäß Fig. 6 eine an der Betätigungsstange
24 ausgebildete rampenartige, ebene Antriebsfläche 59, die gegenüber der Fallenbewegungsrichtung
55 geneigt ist, hier um etwa 45°, sowie eine an dem Koppelglied 53 ausgebildete rampenartige,
ebene Abtriebsfläche 60, die gegenüber der Fallenbewegungsrichtung 55 komplementär
zur Antriebsfläche 59 geneigt ist, also hier ebenfalls um etwa 45°, und an dieser
flächig anliegt. Die zweite Gleitflächenanordnung 57 besitzt eine am Koppelglied 53
ausgebildete rampenartige, ebene Antriebsfläche 61, die gegenüber der Koppelgliedbewegungsrichtung
56 geneigt ist, hier um etwa 45°, sowie eine an dem Riegelelement 17 ausgebildete
rampenartige, ebene Abtriebsfläche 62, die gegenüber der Koppelgliedbewegungsrichtung
56 komplementär zur Antriebsfläche 61 geneigt ist, also hier um etwa 45°, und an dieser
flächig anliegt.
[0064] Ferner ist hier eine Rückstellfeder 63 vorgesehen, die das Koppelglied 53 so antreibt,
dass es die Betätigungsstange 24 und somit die Falle 4 in den ausgefahrenen Schließzustand
antreibt. In den Fig. 5 und 6 treibt die Rückstellfeder 63 das Koppelglied 53 nach
oben an, so dass über die obere erste Gleitflächenanordnung 54 die Betätigungsstange
24 nach links angetrieben ist. Mit anderen Worten, das Koppelglied 53 bleibt aufgrund
der Rückstellfeder 63 immer in Kontakt mit der Betätigungsstange 24, während es vom
Riegelelement 17 abheben kann.
1. Ein nur einseitig verriegelbares Schloss (2) für eine Innentür (1) eines Gebäudes,
- mit einem Träger (12) zur Montage an oder in der Innentür (1),
- mit einer am Träger (12) verstellbar angeordneten Falle (4), die zwischen einer
bezüglich des Trägers (12) ausgefahrenen Schließstellung und einer bezüglich des Trägers
(12) eingefahrenen Offenstellung verstellbar ist,
- mit einer am Träger (12) angeordneten Mitnehmereinrichtung (13) zum Betätigen der
Falle (4), die einen Außenanschluss (14) zum drehmomentübertragenden Verbinden der
Mitnehmereinrichtung (13) mit einem einer nicht verriegelbaren Außenseite (11) der
Innentür (1) zugeordneten Außendrücker (7) und einen Innenanschluss (15) zum drehmomentübertragenden
Verbinden der Mitnehmereinrichtung (13) mit einem einer verriegelbaren Innenseite
(10) der Innentür (1) zugeordneten Innendrücker (6) aufweist,
- mit einer Verriegelungseinrichtung (16), die mittels eines Riegelelements (17) zwischen
einem Entriegelungszustand und einem Verriegelungszustand verstellbar ist,
- wobei die Mitnehmereinrichtung (13) einen vom Außenanschluss (14) zur Falle (4)
führenden kraftübertragenden Außenpfad (18) aufweist, der im Entriegelungszustand
der Verriegelungseinrichtung (16) durchgehend ist, so dass über den Außenpfad (18)
eine Kraft vom Außenanschluss (14) auf die Falle (4) zum Verstellen der Falle (4)
von der Schließstellung in die Offenstellung übertragbar ist,
- wobei die Mitnehmereinrichtung (13) einen vom Innenanschluss (15) zur Falle (4)
führenden kraftübertragenden Innenpfad (19) aufweist, der im Entriegelungszustand
der Verriegelungseinrichtung (16) durchgehend ist, so dass über den Innenpfad (19)
eine Kraft vom Innenanschluss (15) auf die Falle (4) zum Verstellen der Falle (4)
von der Schließstellung in die Offenstellung übertragbar ist,
- wobei die Verriegelungseinrichtung (16) im Verriegelungszustand den Außenpfad (18)
unterbricht, so dass vom Außenanschluss (14) keine Kraft zum Verstellen der Falle
(4) von der Schließstellung in die Offenstellung auf die Falle (4) übertragbar ist.
2. Schloss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verriegelungseinrichtung (16) schließzylinderfrei ist sowie schlüssellos und
manuell betätigbar ist.
3. Schloss nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Innenpfad (19) auch im Verriegelungszustand durchgehend ist, so dass vom Innenanschluss
(15) eine Kraft zum Verstellen der Falle (4) von der Schließstellung in die Offenstellung
auf die Falle (4) übertragbar ist,
- dass der Außenanschluss (14) auch im Verriegelungszustand verschwenkbar ist.
4. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innenpfad (19) mit dem Riegelelement (17) gekoppelt ist, so dass im Verriegelungszustand
eine über den Innenanschluss (15) eingeleitete Öffnungsbetätigung der Falle (4) ein
Verstellen der Verriegelungseinrichtung (16) vom Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand
bewirkt.
5. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass ein Mitnehmerelement (30) vorgesehen ist, das zwischen einer Aktivstellung, in der
es eine drehmomentübertragende Verbindung zwischen dem Außenanschluss (14) und dem
Innenanschluss (15) herstellt, und einer Passivstellung verstellbar angeordnet ist,
in der es die drehmomentübertragende Verbindung zwischen dem Außenanschluss (14) und
dem Innenanschluss (15) trennt,
- dass die Verriegelungseinrichtung (16) mit dem Mitnehmerelement (30) so gekoppelt ist,
dass ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung (16) in den Verriegelungszustand
ein Verstellen des Mitnehmerelements (30) in die Passivstellung bewirkt, während ein
Verstellen der Verriegelungseinrichtung (16) in den Entriegelungszustand ein Verstellen
des Mitnehmerelements (30) in die Aktivstellung bewirkt.
6. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Mitnehmereinrichtung (13) einen Außenmitnehmer (20) aufweist, der den mit dem
Außendrücker (7) koppelbaren Außenanschluss (14) aufweist,
- dass die Mitnehmereinrichtung (13) einen Innenmitnehmer (21) aufweist, der den mit dem
Innendrücker (6) koppelbaren Innenanschluss (15) aufweist,
- dass der Innenmitnehmer (21) über den durchgehenden Innenpfad (19) permanent mit der Falle
(4) gekoppelt ist, so dass ein Verschwenken des Innenmitnehmers (21) ein Verstellen
der Falle (4) von der Schließstellung in die Offenstellung bewirkt,
- dass der Außenmitnehmer (20) über den im Entriegelungszustand durchgehenden Außenpfad
(18) mit der Falle (4) gekoppelt ist, so dass ein Verschwenken des Außenmitnehmers
(20) ein Verstellen der Falle (4) von der Schließstellung in die Offenstellung bewirkt,
- dass der Außenmitnehmer (20) über den im Verriegelungszustand unterbrochenen Außenpfad
(18) von der Falle (4) entkoppelt ist, so dass ein Verschwenken des Außenmitnehmers
(20) kein Verstellen der Falle (4) von der Schließstellung in die Offenstellung bewirkt,
- dass am Innenmitnehmer (21) ein Mitnehmerelement (30) zwischen einer Aktivstellung und
einer Passivstellung verstellbar angeordnet ist,
- dass am Außenmitnehmer (20) ein Mitnehmereingriff (31) ausgebildet ist,
- dass das Mitnehmerelement (30) in der Aktivstellung in den Mitnehmereingriff (31) eingreift,
so dass ein Verschwenken des Außenmitnehmers (20) über das Mitnehmerelement (30) den
Innenmitnehmer (21) mitnimmt und ein synchrones Verschwenken des Innenmitnehmers (21)
bewirkt,
- dass das Mitnehmerelement (30) in der Passivstellung nicht in den Mitnehmereingriff (31)
eingreift, so dass ein Verschwenken des Außenmitnehmers (20) über das Mitnehmerelement
(30) den Innenmitnehmer (21) nicht mitnimmt und kein Verschwenken des Innenmitnehmers
(21) bewirkt,
- dass das Riegelelement (17) zwischen einer Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung
verstellbar ist,
- dass das Riegelelement (17) beim Verstellen in die Entriegelungsstellung ein Verstellen
des Mitnehmerelements (30) in die Aktivstellung bewirkt,
- dass das Riegelelement (17) in der Entriegelungsstellung das Mitnehmerelement (30) in
der Aktivstellung hält,
- dass das Riegelelement (17) in der Verriegelungsstellung ein Verstellen des Mitnehmerelements
(30) in die Passivstellung ermöglicht.
7. Schloss nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei in die Verriegelungsstellung verstelltem Riegelelement (17) ein Verschwenken
des Innenmitnehmers (21) ein Verstellen des Riegelelements (17) in dessen Entriegelungsstellung
bewirkt.
8. Schloss nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Innenmitnehmer (21) eine Entriegelungskulisse (37) aufweist, die mit dem Riegelelement
(17) zusammenwirkt, derart, dass ein Verschwenken des Innenmitnehmers (21) ein Verstellen
des Riegelelements (17) in dessen Entriegelungsstellung bewirkt,
- dass die Entriegelungskulisse (37) als Rampe ausgestaltet ist, die beim Verschwenken des
Innenmitnehmers (21) das damit zusammenwirkende Riegelelement (17) in die Entriegelungsstellung
verdrängt.
9. Schloss nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mitnehmerelement (30) senkrecht zu einer Schwenkachse (29) bidirektional linear
verstellbar angeordnet ist, um die der Innenanschluss (15) und der Außenanschluss
(14) verschwenkbar angeordnet sind.
10. Schloss nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Mitnehmerelement (30) an einem Fortsatz (34) des Innenmitnehmers (21) angeordnet
ist, der bezüglich einer Schwenkachse (29), um die der Innenmitnehmer (21) und der
Außenmitnehmer (20) verschwenkbar angeordnet sind, axial vom übrigen Innenmitnehmer
(21) absteht, so dass das Mitnehmerelement (30) bezüglich der Schwenkachse (29) radial
außen am Außenmitnehmer (20) angeordnet ist,
- dass der Innenmitnehmer (21) im Fortsatz (34) eine Führungsöffnung (35) aufweist, in der
das Mitnehmerelement (30) bezüglich der Schwenkachse (29) radial verstellbar angeordnet
ist,
- dass der Mitnehmereingriff (31) eine im Außenmitnehmer (20) ausgebildete Mitnehmeröffnung
(36) aufweist, die bezüglich der Schwenkachse (29) radial orientiert ist und in die
das Mintnehmerelement (30) in der Aktivstellung radial eingreift.
11. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Riegelelement (17) entlang einer Riegelachse (46) bidirektional linear verstellbar
angeordnet ist, die parallel zu einer Schwenkachse (29) verläuft, um die der Innenanschluss
(15) und der Außenanschluss (14) verschwenkbar angeordnet sind.
12. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Falle (4) entlang einer Bewegungsachse (47) bidirektional linear zwischen der
Offenstellung und der Schließstellung verstellbar ist,
- dass der Außenanschluss (14) und der Innenanschluss (15) um eine gemeinsame Schwenkachse
(29) verschwenkbar angeordnet sind, die sich senkrecht zur Bewegungsachse (47) erstreckt,
- dass die Schwenkachse (29) senkrecht zur Bewegungsachse (47) von der Bewegungsachse (47)
entfernt angeordnet ist,
- dass die Riegelachse (46) parallel zur Bewegungsachse (47) von der Schwenkachse (29) entfernt
angeordnet ist.
13. Schloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Koppeleinrichtung (52) zum Koppeln der Falle (4) mit der Verriegelungseinrichtung
(16) derart, dass ein Verstellen der Falle (4) von der Schließstellung in die Offenstellung
ein Verstellen der Verriegelungseinrichtung (16) von dem Verriegelungszustand in den
Entriegelungszustand erzwingt.
14. Schloss nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Koppeleinrichtung (52) ein bidirektional verstellbar gehaltenes Koppelglied (53)
aufweist,
- dass das Koppelglied (53) über eine erste Gleitflächenanordnung (54) mit einer fest mit
der Falle (4) verbundenen Betätigungsstange (24) so gekoppelt ist, dass ein Einfahren
der Falle (4) das Koppelglied (53) quer zur Fallenbewegungsrichtung (55) in einer
Koppelgliedbewegungsrichtung (56) verdrängt,
- dass das Koppelglied (53) über eine zweite Gleitflächenanordnung (57) mit dem Riegelelement
(17) so gekoppelt ist, dass eine Bewegung des Koppelglieds (53) das Riegelelement
(17) quer zur Koppelgliedbewegungsrichtung (55) in einer Riegelelementbewegungsrichtung
(58) verdrängt.
15. Innentür für ein Gebäude zum Verschließen eines Raums des Gebäudes,
- wobei die Innentür (1) eine dem zu verschließenden Raum zugewandte Innenseite (10)
und eine von dem zu verschließenden Raum abgewandte Außenseite (11) aufweist,
- wobei die Innentür (1) mit einem Schloss (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgestattet
ist, so dass die Innentür (1) nur an ihrer Innenseite (10) verriegelbar ist.