(19)
(11) EP 3 067 617 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.09.2016  Patentblatt  2016/37

(21) Anmeldenummer: 15201501.2

(22) Anmeldetag:  21.12.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21S 8/04(2006.01)
F21V 19/00(2006.01)
F21V 21/02(2006.01)
F21V 23/06(2006.01)
F21Y 115/10(2016.01)
F21S 8/06(2006.01)
F21V 21/005(2006.01)
F21V 23/00(2015.01)
F21S 2/00(2016.01)
F21Y 103/00(2016.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 11.03.2015 DE 102015103532

(71) Anmelder: LEDeXCHANGE GmbH
53619 Rheinbreitbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Boehme, Stephan
    6211 PZ Maastricht (NL)

(74) Vertreter: Bauer, Dirk 
Bauer Wagner Priesmeyer Patent- und Rechtsanwälte Grüner Weg 1
52070 Aachen
52070 Aachen (DE)

   


(54) VERFAHREN ZUM MONTIEREN EINER LEUCHTE


(57) Offenbart ist ein Verfahren zum Montieren einer Leuchte (1), wobei ein langgestreckter Grundkörper (2) aus einem U-förmig offenen Profil durch mindestens einen Lichtdeckel (3) mit einer Mehrzahl von LED verschlossen und in dem Grundkörper (2) ein Kabelbaum (4) zur Versorgung mit elektrischer Energie verlegt und mit den LED verbunden wird.
Um die Montage zu vereinfachen wird vorgeschlagen, dass zunächst der Grundkörper (2) mit dem Kabelbaum (4) und mindestens zwei Halterungselemente (5) in den Grundkörper (2) geschobenen Halterungselementen (5) vorgefertigt und in einem Gebäude angebracht und anschließend zum Verschließen des Grundkörpers (2) der mindestens eine Lichtdeckel (3) mit dem Kabelbaum (4) verbunden und in die Halterungselemente (5) geklippt wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Montieren einer Leuchte, wobei ein langgestreckter Grundkörper aus einem U-förmig offenen Profil durch mindestens einen Lichtdeckel mit einer Mehrzahl von LED verschlossen und in dem Grundkörper ein Kabelbaum zur Versorgung mit elektrischer Energie verlegt und mit den LED verbunden wird.

[0002] Leuchten der vorgenannten Art sind allgemein bekannt. Zur Montage der bekannten Leuchte wird zunächst der Grundkörper beispielsweise von der Stahlkonstruktion einer Hallendecke abgehängt, dann wird der Kabelbaum in den Grundkörper verlegt, die Enden des Kabelbaums werden freigelegt und an die Leuchtmittel angeschlossen, und schließlich werden die Leuchtmittel am Grundkörper befestigt.

[0003] DE 10 2013 216 275 offenbart eine Leuchte mit in den Grundkörper eingeschobenen Halteklammern, in die der Lichtdeckel eingehakt ist. DE 10 2012 202 148 A1 schlägt vor, Grundkörper und Lichtdeckel einer Leuchte jeweils als U-Profile auszubilden und zur Montage ineinander zu schieben.

Aufgabe



[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage der Leuchte zu vereinfachen.

Lösung



[0005] Ausgehend von dem bekannten Verfahren wird nach der Erfindung vorgeschlagen, dass zunächst der Grundkörper mit dem Kabelbaum und mindestens zwei in den Grundkörper geschobenen Halterungselementen vorgefertigt und in einem Gebäude angebracht und anschließend zum Verschließen des Grundkörpers der mindestens eine Lichtdeckel mit dem Kabelbaum verbunden und in die Halterungselemente geklippt wird. So kann der Lichtdeckel ohne Werkzeuge mit dem Grundkörper verbunden werden.

[0006] Vorzugsweise wird im Verlaufe eines erfindungsgemäßen Verfahrens der Kabelbaum mit den Halterungselementen in dem Grundkörper gehaltert wird. Diese erfindungsgemäßen Verfahren führen zu einer der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Leuchten und zeichnen sich gleichermaßen durch die dort genannten Vorteile aus.

[0007] Bevorzugt wird im Verlaufe eines erfindungsgemäßen Verfahrens zunächst der Grundkörper mit dem Kabelbaum und den Halterungselementen vorgefertigt und in einem Gebäude angebracht und anschließend der mindestens eine Lichtdeckel mit dem Kabelbaum verbunden und in die Halterungselemente geklippt. Die Nutzung vormontierter Basiseinheiten vereinfacht und beschleunigt weiter die Montage der erfindungsgemäßen Leuchte.

[0008] Vorteilhafter Weise wird in einem erfindungsgemäßen Verfahren der mindestens eine Lichtdeckel mit dem Kabelbaum durch Steckverbindungen verbunden. Gegenüber dem Freilegen der Kabelenden und Verdrahten der Leuchtmittel ist die Montage deutlich vereinfacht und insbesondere ohne Werkzeug ausführbar.

[0009] In einem vorteilhaften erfindungsgemäßen Verfahren wird der Grundkörper an mindestens einem Stirnende des Profils mit einem Grundkörper einer weiteren gleichartigen Leuchte zusammengefügt. Die Verbindung mehrerer erfindungsgemäßer Leuchten zu einem "Leuchtenband" wird so noch einmal deutlich beschleunigt.

[0010] Vorzugsweise sind der Grundkörper und der Lichtdeckel aus Aluminium und die Halterungselemente aus einem Kunststoff stranggepresst. Strangpressverfahren sind in der Massenfertigung besonders preisgünstig.

[0011] Bevorzugt sind in einem erfindungsgemäßen Verfahren die Halterungselemente H-förmig ausgebildet. Solche Halterungselemente können neben der Halterung des Lichtdeckels auch den Kabelbaum im Grundkörper haltern.

Ausführungsbeispiel



[0012] Die Erfindung wird nachfolgend eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen jeweils im Schnitt
Fig. 1
eine erfindungsgemäß montierte Leuchte,
Fig. 2a
den Grundkörper dieser Leuchte,
Fig. 2b
ein Halterungselement dieser Leuchte und
Fig. 3
die vormontierte Basiseinheit der erfindungsgemäßen Leuchte.


[0013] Die in Figur 1 im Schnitt gezeigte Leuchte 1 weist einen Grundkörper 2, einen Lichtdeckel 3 und einen Kabelbaum 4 auf. Grundkörper 2 und Lichtdeckel 3 sind durch drei über den Grundkörper 2 verteilte Halterungselemente 5 verbunden.

[0014] Die Leuchte 1 ist ein steckbares Modul für eine pendelnde Hallenbeleuchtung mit einer (nicht dargestellten) Länge von 1525 mm, einer Breite 6 von 60 mm und einer Höhe 7 von 70 mm. Der Grundkörper 2 und der Lichtdeckel 3 sind zwei aus Aluminium mit einer Wandstärke 8 von 1 mm stranggepresste, zu einer vertikalen Symmetrieebene 9 der Leuchte 1 spiegelsymmetrisch aufgebaute Profile.

[0015] Der in Figur 2a im Detail dargestellte Grundkörper 2 ist U-förmig und zur Unterseite 10 der Leuchte 1 offen. Die seitlichen Wände 11 des Grundkörpers 2 verlaufen parallel und enden unten in je einem rechteckigen, seitlich offenen Halteprofil 12. Die Halteprofile schließen außen bündig mit der Wand 11 ab und kragen nach Innen zur Symmetrieebene 9 aus. An der Oberseite 13 der Leuchte 1 sind die Wände 11 des Grundkörpers 2 jeweils durch ein viertelkreisförmiges Hohlprofil 14 ausgesteift, die eine Schwalbenschwanznut 15 von Außen seitlich abstützen.

[0016] Der Lichtdeckel 3 weist an der Oberseite 13 zwei hakenförmig nach Innen weisende Halteprofile 16 auf und trägt auf der Unterseite 10 bis zu fünf (nicht dargestelle) LED-Boards mit jeweils einer Matrix aus 3 x 11 LEDs. Benachbarte LED-Boards sind untereinander elektrisch verbunden und weisen einen

[0017] Der Kabelbaum 4 besteht aus einem Flachkabel, Adaptern zur Verbindung mit den Steckverbindern des Lichtdeckels 3 und Anschlusselementen an beiden Enden. Das Flachkabel weist eine Länge von 1625 mm sowie fünf Phasen für die Stromversorgung und zwei geschirmte Adern für einen Datenbus auf. Die Adapter sind auf das Flachkabel geklemmt und mittels Madenschrauben auf die Phasen und den Datenbus des Flachkabels kontaktiert. Die Anschlusselemente ermöglichen die Verbindung mit gleichartigen Kabelbäumen. Die Details des unter der Bezeichnung "ecobus® Combi" von Dätwyler Cables, Hattersheim/DE für die Gebäudeverkabelung am Markt verfügbaren Flachkabels, der Adapter und entsprechenden Steckverbinder sowie der Anschlusselemente sind nicht dargestellt.

[0018] Das in Figur 2b dargestellte Halterungselement 5 ist aus Polyethylen als H-förmiges Profil mit Wandstärken zwischen 1 und 2 mm stranggepresst und gleichfalls zu der Symmetrieebene 9 spiegelsymmetrisch aufgebaut. Es weist eine (nicht dargestellte) Länge von 40 mm, eine Höhe 17 von 42 mm und in dem entspannten Zustand eine Breite 18 von 58 mm auf. Die beiden unteren Schenkel 19 des Profils sind jeweils nach Innen zur Symmetrieebene 9 versetzt und am unteren Ende 20 hakenförmig ausgebildet.

[0019] Zur Vormontage der in Figur 3 dargestellten Basiseinheit 21 wird der Kabelbaum 4 derart in den Grundkörper 2 eingelegt, dass die Anschlusselemente zu beiden Seiten herausragen und durch Einschieben der drei Halterungselemente 5 an die Stirnenden und etwa in die Mitte des Grundkörpers 2 gehaltert.

[0020] Zur Montage der Leuchte 1 wird die Basiseinheit 21 durch Einsetzen von nicht dargestellten Knebeln in die Schwalbenschwanznut 15 beispielsweise von der Stahlkonstruktion einer Hallendecke abgehängt. Mehrere Basiseinheiten 21 werden am Stirnende durch die Anschlusselemente elektrisch sowie durch nicht dargestellte Steckverbinder mechanisch verbunden.

[0021] Erst zuletzt werden die LED-Boards mit den Steckverbindern in die Adapter am Kabelbaum 4 gesteckt und die Lichtdeckel 3 (oder "Blinddeckel" ohne LED) auf die Halterungselemente 5 geklippt. Hierbei hintergreifen die hakenförmigen Enden 20 der Halterungselemente 5 die hakenförmigen Halteprofile 16 des Lichtdeckels 3 und halten diesen. Die Montage (und ggf. Demontage) der Leuchte 1 erfolgt ohne Einsatz von Werkzeugen.

In den Figuren sind



[0022] 
1
Leuchte
2
Grundkörper
3
Lichtdeckel
4
Kabelbaum
5
Halterungselement
6
Breite
7
Höhe
8
Wandstärke
9
Symmetrieebene
10
Unterseite
11
Wand
12
Halteprofil
13
Oberseite
14
Hohlprofil
15
Schwalbenschwanznut
16
Halteprofil
17
Höhe
18
Breite
19
Schenkel
20
Ende
21
Basiseinheit



Ansprüche

1. Verfahren zum Montieren einer Leuchte (1), wobei ein langgestreckter Grundkörper (2) aus einem U-förmig offenen Profil durch mindestens einen Lichtdeckel (3) mit einer Mehrzahl von LED verschlossen und in dem Grundkörper (2) ein Kabelbaum (4) zur Versorgung mit elektrischer Energie verlegt und mit den LED verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst der Grundkörper (2) mit dem Kabelbaum (4) und mindestens zwei in den Grundkörper (2) geschobenen Halterungselementen (5) vorgefertigt und in einem Gebäude angebracht und anschließend zum Verschließen des Grundkörpers (2) der mindestens eine Lichtdeckel (3) mit dem Kabelbaum (4) verbunden und in die Halterungselemente (5) geklippt wird.
 
2. Verfahren nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelbaum (4) mit den Halterungselementen (5) in dem Grundkörper (2) gehaltert wird.
 
3. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Lichtdeckel (3) mit dem Kabelbaum (4) durch Steckverbindungen verbunden wird.
 
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) an mindestens einem Stirnende des Profils mit einem Grundkörper (2) einer weiteren gleichartigen Leuchte (1) zusammengefügt wird.
 
5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) und der Lichtdeckel (3) aus Aluminium und die Halterungselemente (5) aus einem Kunststoff stranggepresst sind.
 
6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungselemente (5) H-förmig ausgebildet sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht












Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente