[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Montieren einer Leuchte, wobei ein langgestreckter
Grundkörper aus einem U-förmig offenen Profil durch mindestens einen Lichtdeckel mit
einer Mehrzahl von LED verschlossen und in dem Grundkörper ein Kabelbaum zur Versorgung
mit elektrischer Energie verlegt und mit den LED verbunden wird.
[0002] Leuchten der vorgenannten Art sind allgemein bekannt. Zur Montage der bekannten Leuchte
wird zunächst der Grundkörper beispielsweise von der Stahlkonstruktion einer Hallendecke
abgehängt, dann wird der Kabelbaum in den Grundkörper verlegt, die Enden des Kabelbaums
werden freigelegt und an die Leuchtmittel angeschlossen, und schließlich werden die
Leuchtmittel am Grundkörper befestigt.
[0003] DE 10 2013 216 275 offenbart eine Leuchte mit in den Grundkörper eingeschobenen Halteklammern, in die
der Lichtdeckel eingehakt ist.
DE 10 2012 202 148 A1 schlägt vor, Grundkörper und Lichtdeckel einer Leuchte jeweils als U-Profile auszubilden
und zur Montage ineinander zu schieben.
Aufgabe
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage der Leuchte zu vereinfachen.
Lösung
[0005] Ausgehend von dem bekannten Verfahren wird nach der Erfindung vorgeschlagen, dass
zunächst der Grundkörper mit dem Kabelbaum und mindestens zwei in den Grundkörper
geschobenen Halterungselementen vorgefertigt und in einem Gebäude angebracht und anschließend
zum Verschließen des Grundkörpers der mindestens eine Lichtdeckel mit dem Kabelbaum
verbunden und in die Halterungselemente geklippt wird. So kann der Lichtdeckel ohne
Werkzeuge mit dem Grundkörper verbunden werden.
[0006] Vorzugsweise wird im Verlaufe eines erfindungsgemäßen Verfahrens der Kabelbaum mit
den Halterungselementen in dem Grundkörper gehaltert wird. Diese erfindungsgemäßen
Verfahren führen zu einer der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Leuchten
und zeichnen sich gleichermaßen durch die dort genannten Vorteile aus.
[0007] Bevorzugt wird im Verlaufe eines erfindungsgemäßen Verfahrens zunächst der Grundkörper
mit dem Kabelbaum und den Halterungselementen vorgefertigt und in einem Gebäude angebracht
und anschließend der mindestens eine Lichtdeckel mit dem Kabelbaum verbunden und in
die Halterungselemente geklippt. Die Nutzung vormontierter Basiseinheiten vereinfacht
und beschleunigt weiter die Montage der erfindungsgemäßen Leuchte.
[0008] Vorteilhafter Weise wird in einem erfindungsgemäßen Verfahren der mindestens eine
Lichtdeckel mit dem Kabelbaum durch Steckverbindungen verbunden. Gegenüber dem Freilegen
der Kabelenden und Verdrahten der Leuchtmittel ist die Montage deutlich vereinfacht
und insbesondere ohne Werkzeug ausführbar.
[0009] In einem vorteilhaften erfindungsgemäßen Verfahren wird der Grundkörper an mindestens
einem Stirnende des Profils mit einem Grundkörper einer weiteren gleichartigen Leuchte
zusammengefügt. Die Verbindung mehrerer erfindungsgemäßer Leuchten zu einem "Leuchtenband"
wird so noch einmal deutlich beschleunigt.
[0010] Vorzugsweise sind der Grundkörper und der Lichtdeckel aus Aluminium und die Halterungselemente
aus einem Kunststoff stranggepresst. Strangpressverfahren sind in der Massenfertigung
besonders preisgünstig.
[0011] Bevorzugt sind in einem erfindungsgemäßen Verfahren die Halterungselemente H-förmig
ausgebildet. Solche Halterungselemente können neben der Halterung des Lichtdeckels
auch den Kabelbaum im Grundkörper haltern.
Ausführungsbeispiel
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen jeweils
im Schnitt
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäß montierte Leuchte,
- Fig. 2a
- den Grundkörper dieser Leuchte,
- Fig. 2b
- ein Halterungselement dieser Leuchte und
- Fig. 3
- die vormontierte Basiseinheit der erfindungsgemäßen Leuchte.
[0013] Die in Figur 1 im Schnitt gezeigte Leuchte 1 weist einen Grundkörper 2, einen Lichtdeckel
3 und einen Kabelbaum 4 auf. Grundkörper 2 und Lichtdeckel 3 sind durch drei über
den Grundkörper 2 verteilte Halterungselemente 5 verbunden.
[0014] Die Leuchte 1 ist ein steckbares Modul für eine pendelnde Hallenbeleuchtung mit einer
(nicht dargestellten) Länge von 1525
mm, einer Breite 6 von 60
mm und einer Höhe 7 von 70
mm. Der Grundkörper 2 und der Lichtdeckel 3 sind zwei aus Aluminium mit einer Wandstärke
8 von 1
mm stranggepresste, zu einer vertikalen Symmetrieebene 9 der Leuchte 1 spiegelsymmetrisch
aufgebaute Profile.
[0015] Der in Figur 2a im Detail dargestellte Grundkörper 2 ist U-förmig und zur Unterseite
10 der Leuchte 1 offen. Die seitlichen Wände 11 des Grundkörpers 2 verlaufen parallel
und enden unten in je einem rechteckigen, seitlich offenen Halteprofil 12. Die Halteprofile
schließen außen bündig mit der Wand 11 ab und kragen nach Innen zur Symmetrieebene
9 aus. An der Oberseite 13 der Leuchte 1 sind die Wände 11 des Grundkörpers 2 jeweils
durch ein viertelkreisförmiges Hohlprofil 14 ausgesteift, die eine Schwalbenschwanznut
15 von Außen seitlich abstützen.
[0016] Der Lichtdeckel 3 weist an der Oberseite 13 zwei hakenförmig nach Innen weisende
Halteprofile 16 auf und trägt auf der Unterseite 10 bis zu fünf (nicht dargestelle)
LED-Boards mit jeweils einer Matrix aus 3 x 11 LEDs. Benachbarte LED-Boards sind untereinander
elektrisch verbunden und weisen einen
[0017] Der Kabelbaum 4 besteht aus einem Flachkabel, Adaptern zur Verbindung mit den Steckverbindern
des Lichtdeckels 3 und Anschlusselementen an beiden Enden. Das Flachkabel weist eine
Länge von 1625
mm sowie fünf Phasen für die Stromversorgung und zwei geschirmte Adern für einen Datenbus
auf. Die Adapter sind auf das Flachkabel geklemmt und mittels Madenschrauben auf die
Phasen und den Datenbus des Flachkabels kontaktiert. Die Anschlusselemente ermöglichen
die Verbindung mit gleichartigen Kabelbäumen. Die Details des unter der Bezeichnung
"ecobus® Combi" von Dätwyler Cables, Hattersheim/DE für die Gebäudeverkabelung am
Markt verfügbaren Flachkabels, der Adapter und entsprechenden Steckverbinder sowie
der Anschlusselemente sind nicht dargestellt.
[0018] Das in Figur 2b dargestellte Halterungselement 5 ist aus Polyethylen als H-förmiges
Profil mit Wandstärken zwischen 1 und 2
mm stranggepresst und gleichfalls zu der Symmetrieebene 9 spiegelsymmetrisch aufgebaut.
Es weist eine (nicht dargestellte) Länge von 40
mm, eine Höhe 17 von 42
mm und in dem entspannten Zustand eine Breite 18 von 58
mm auf. Die beiden unteren Schenkel 19 des Profils sind jeweils nach Innen zur Symmetrieebene
9 versetzt und am unteren Ende 20 hakenförmig ausgebildet.
[0019] Zur Vormontage der in Figur 3 dargestellten Basiseinheit 21 wird der Kabelbaum 4
derart in den Grundkörper 2 eingelegt, dass die Anschlusselemente zu beiden Seiten
herausragen und durch Einschieben der drei Halterungselemente 5 an die Stirnenden
und etwa in die Mitte des Grundkörpers 2 gehaltert.
[0020] Zur Montage der Leuchte 1 wird die Basiseinheit 21 durch Einsetzen von nicht dargestellten
Knebeln in die Schwalbenschwanznut 15 beispielsweise von der Stahlkonstruktion einer
Hallendecke abgehängt. Mehrere Basiseinheiten 21 werden am Stirnende durch die Anschlusselemente
elektrisch sowie durch nicht dargestellte Steckverbinder mechanisch verbunden.
[0021] Erst zuletzt werden die LED-Boards mit den Steckverbindern in die Adapter am Kabelbaum
4 gesteckt und die Lichtdeckel 3 (oder "Blinddeckel" ohne LED) auf die Halterungselemente
5 geklippt. Hierbei hintergreifen die hakenförmigen Enden 20 der Halterungselemente
5 die hakenförmigen Halteprofile 16 des Lichtdeckels 3 und halten diesen. Die Montage
(und ggf. Demontage) der Leuchte 1 erfolgt ohne Einsatz von Werkzeugen.
In den Figuren sind
[0022]
- 1
- Leuchte
- 2
- Grundkörper
- 3
- Lichtdeckel
- 4
- Kabelbaum
- 5
- Halterungselement
- 6
- Breite
- 7
- Höhe
- 8
- Wandstärke
- 9
- Symmetrieebene
- 10
- Unterseite
- 11
- Wand
- 12
- Halteprofil
- 13
- Oberseite
- 14
- Hohlprofil
- 15
- Schwalbenschwanznut
- 16
- Halteprofil
- 17
- Höhe
- 18
- Breite
- 19
- Schenkel
- 20
- Ende
- 21
- Basiseinheit
1. Verfahren zum Montieren einer Leuchte (1), wobei ein langgestreckter Grundkörper (2)
aus einem U-förmig offenen Profil durch mindestens einen Lichtdeckel (3) mit einer
Mehrzahl von LED verschlossen und in dem Grundkörper (2) ein Kabelbaum (4) zur Versorgung
mit elektrischer Energie verlegt und mit den LED verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst der Grundkörper (2) mit dem Kabelbaum (4) und mindestens zwei in den Grundkörper
(2) geschobenen Halterungselementen (5) vorgefertigt und in einem Gebäude angebracht
und anschließend zum Verschließen des Grundkörpers (2) der mindestens eine Lichtdeckel
(3) mit dem Kabelbaum (4) verbunden und in die Halterungselemente (5) geklippt wird.
2. Verfahren nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelbaum (4) mit den Halterungselementen (5) in dem Grundkörper (2) gehaltert
wird.
3. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Lichtdeckel (3) mit dem Kabelbaum (4) durch Steckverbindungen
verbunden wird.
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) an mindestens einem Stirnende des Profils mit einem Grundkörper
(2) einer weiteren gleichartigen Leuchte (1) zusammengefügt wird.
5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) und der Lichtdeckel (3) aus Aluminium und die Halterungselemente
(5) aus einem Kunststoff stranggepresst sind.
6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungselemente (5) H-förmig ausgebildet sind.