[0001] Die Erfindung betrifft eine Panzerglasscheibe zum Einbau in ein Fahrzeug mit einem
aus mehreren Schichten zusammengesetzten Glaspaket sowie ein Fahrzeug, insbesondere
ein Sonderschutzfahrzeug, mit einer in einer Fahrzeugöffnung angeordneten Fahrzeugscheibe
und einer an der nach fahrzeuginnen weisenden Seite der Fahrzeugscheibe angeordneten
Panzerglasscheibe.
[0002] Panzerglasscheiben werden in vielen Bereichen der Technik zum Schutz vor ballistischen
Bedrohungen verwendet. Eingesetzt werden diese Scheiben insbesondere an Bankschaltern,
in Schaufenstern oder aber auch zur Panzerung von Fahrzeugen. Das Panzerglas ist dabei
derart ausgebildet, dass das Glas bei Beschädigung nicht oder nur wenig splittert
und etwaigen Angriffen möglichst lange standhält.
[0003] Aus dem Bereich des Fahrzeugbaus ist es bekannt, herkömmliche Serienfahrzeuge wie
PKWs oder auch Nutzfahrzeuge nachträglich mit zusätzlichen Schutzkomponenten auszustatten,
wonach diese als Sonderschutzfahrzeuge beispielsweise für wichtige Persönlichkeiten
aus Politik und Wirtschaft verwendet werden. Im Bereich der Fahrzeugkarosserie werden
als Schutzkomponenten zumeist Panzerungselemente in Form von Panzerplatten aus einem
Panzerstahl verwendet, die unterhalb des eigentlichen Karosserieteils angeordnet werden,
damit das Fahrzeug von außen her nicht als Sonderschutzfahrzeug zu erkennen ist. Im
Bereich der Fahrzeugscheiben werden als Schutzkomponenten Panzerglasscheiben eingesetzt,
welche zumeist unterhalb der serienmäßigen Fahrzeugscheibe angeordnet sind. Die Fahrzeugscheibe
kann dabei fest mit der Panzerglasscheibe verbunden und von außen her kaum erkennbar
sein.
[0004] Die Panzerglasscheiben weisen dabei als wesentlichen Bestandteil ein aus mehreren
Schichten zusammengesetztes Glaspaket auf, bei welchem eine Vielzahl gleich großer
Scheiben schichtweise aufeinander laminiert werden. Die Kanten der einzelnen Schichten
schließen dabei bündig zueinander ab.
[0005] Solche Panzerglasscheiben mit vielen gleich großen Schichten haben sich in der Vergangenheit
zwar durchaus bewährt, sie können bei modernen Fahrzeugen in bestimmten Situationen
jedoch problematisch sein, insbesondere wenn die Fahrzeugöffnungen keine geradlinigen
Umrisse aufweisen, sondern Anbauteile oder dergleichen in die Fahrzeugöffnung hineinragen.
[0006] Gerade im Bereich solcher Anbauteile können zwischen der Fahrzeugkarosserie und der
Panzerglasscheibe sowie zwischen dem Anbauteil und der Panzerglasscheibe Spalte entstehen.
Diese Spalte stellen ballistische Schwachstellen dar, bei welchen zusätzliche Schutzmaßnahmen
getroffen werden müssen, um auch diese an das Schutzniveau der übrigen Bereiche des
Sonderschutzfahrzeugs anzupassen. Zumeist werden hierzu die im Bereich der Fahrzeugkarosserie
vorgesehenen Panzerungselemente von der Karosserie her kommend bis über den Spalt
hinweg in einen Bereich unterhalb der Panzerglasscheibe geführt. Hierdurch ergibt
sich zwar eine deutlich bessere Schutzwirkung, nachteilig ist jedoch, dass durch die
bis in den Bereich der Scheibe geführten Panzerungselemente die Sicht aus dem Fahrzeug
beeinträchtigt werden kann.
[0007] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die
Aufgabe, eine Panzerglasscheibe und ein Fahrzeug mit verbesserten Sichtverhältnissen anzugeben,
die sich zudem durch gute Schutzeigenschaften auszeichnen.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Panzerglasscheibe der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass die Kanten zumindest einiger Schichten zumindest abschnittsweise gegeneinander
versetzt angeordnet sind.
[0009] Durch das zumindest abschnittsweise gegeneinander versetzte Anordnen der Kanten zumindest
einiger Schichten kann die Panzerglasscheibe näher an die Fahrzeugkarosserie und/oder
an Anbauteile herangeführt werden. Die zwischen Panzerglasscheibe und Fahrzeugkarosserie
und/oder Anbauteilen verbleibenden Spalte können gering gehalten werden. Die bis in
den Bereich unterhalb des Spaltes geführten Panzerungselemente können kleiner dimensioniert
werden, wodurch ein kleinerer Bereich der Fahrzeugscheibe von diesen verdeckt wird.
Insgesamt kann so der Durchsichtsbereich durch die Fahrzeugscheibe vergrößert und
die Sichtverhältnisse bei einem Sonderschutzfahrzeug verbessert werden, ohne die ballistische
Schutzwirkung zu beeinträchtigen.
[0010] Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Kanten stufenförmig gegeneinander
versetzt angeordnet sind. Durch den stufenförmigen Versatz der Kanten des Glaspakets
kann die Panzerglasscheibe auf einfache Art und Weise an die Fahrzeugöffnung angepasst
werden. Die einzelnen Schichten des Glaspakets können unterschiedliche Größen aufweisen,
so dass sich ein insgesamt stufenförmiger Versatz der Kanten ergibt. So kann auf einfache
Art und Weise eine seitliche Verlängerung der einzelnen Schichten des Glaspakets erreicht
werden. Insgesamt kann sich eine optimal an die Einbausituation angepasste Panzerglasscheibe
ergeben.
[0011] In diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn die Kanten abgeschrägt ausgebildet
sind. Durch die Abschrägung der Kanten kann die Panzerglasscheibe weiter an die Fahrzeugform
angepasst werden, wobei die einzelnen Schichten noch einmal näher an das Fahrzeug
herangeführt werden können. Auch in den abgeschrägten Bereichen ist dann ein erhöhter
Schutz vorhanden, wodurch ballistische Schwachstellen zusätzlich minimiert werden
können.
[0012] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die abgeschrägten Kanten eine durchgehende
Schrägfläche des Glaspakets bilden. Auf diese Weise kann eine ebene Fläche hergestellt
werden, welche an die Fahrzeugöffnung angepasst ist und bevorzugt formschlüssig mit
dieser in Kontakt stehen kann. Es ergibt sich ein einfacher Aufbau bei hohem ballistischen
Schutz.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Kanten in einem Abschnitt
gegeneinander versetzt und in einem Abschnitt bündig zueinander angeordnet sind. Es
ist lediglich erforderlich, die Kanten der Panzerglasscheibe in den Abschnitten gegeneinander
versetzt anzuordnen, in denen dies zur Erzeugung geringerer Spaltmaße erforderlich
ist. In den anderen Abschnitten kann die bekannte Ausgestaltung der Panzerglasscheibe
mit bündig zueinander angeordneten Kanten verwendet werden.
[0014] Eine in diesem Zusammenhang bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass der Abschnitt
mit gegeneinander versetzt angeordneten Kanten zwischen zwei Abschnitten mit bündig
angeordneten Kanten eingeschlossen ist. Auf diese Weise kann die Panzerglasscheibe
an zwischen den Abschnitten mit bündig angeordneten Kanten angeordnete Anbauteile,
wie beispielsweise einer dritten Bremsleuchte oder dergleichen, angepasst werden.
Bevorzugt ist der Abschnitt mit gegeneinander versetzt angeordneten Kanten mittig
angeordnet und wird von zwei bevorzugt gleich großen Abschnitten eingeschlossen.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht Schutzelemente zur Verlängerung der
Schichten und/oder zur Erhöhung der ballistischen Sicherheit vor. Die Schutzelemente
können an den Kanten der Schichten angeordnet werden, und sich beispielsweise zwischen
einer Schicht des Glaspakets und einem Anbauteil des Fahrzeugs erstrecken. Über die
Schutzelemente können eventuell bestehende Größenunterschiede der einzelnen Schichten
ausgeglichen bzw. ungeschützte Bereiche gesichert werden.
[0016] Eine in diesem Zusammenhang vorteilhafte Ausgestaltung sieht dabei vor, dass die
Schutzelemente aus Panzerstahl bestehen. Über die Schutzelemente kann die Schutzwirkung
an einzelnen Stellen der Panzerglasscheibe zusätzlich erhöht werden. Bevorzugt weisen
die Schutzelemente eine Dicke zwischen 3 mm und 15 mm, bevorzugt zwischen 5 mm und
10 mm und besonders bevorzugt von 8 mm auf. Besonders bevorzugt ist, wenn das Schutzelement
dieselbe Dicke aufweist wie die zugehörige Schicht des Glaspakets. Zwischen die Schutzelemente
und die einzelnen Schichten des Glaspakets kann beispielsweise ein Kleber eingebracht
werden, mit dem die Schutzelemente an der Panzerglasscheibe befestigt werden können.
[0017] Bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art wird die Aufgabe dadurch
gelöst, dass die Panzerglasscheibe nach einer der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen
ausgebildet ist. Es ergeben sich die gleichen Vorteile, welche bereits im Zusammenhang
mit der Panzerglasscheibe beschrieben wurden.
[0018] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Fahrzeugs sieht vor, dass die Fahrzeugscheibe als
Heckscheibe ausgebildet ist.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Fahrzeugs sieht dabei vor, dass die Fahrzeugscheibe
flächenmäßig größer als die Panzerglasscheibe ist. Die Fahrzeugscheibe kann in eine
Fahrzeugöffnung eingebracht werden und diese vollständig überdecken und verschließen.
So ist es von außen nicht erkennbar, dass unterhalb der Fahrzeugscheibe, an einer
nach fahrzeuginnen weisenden Seite, eine Panzerglasscheibe angeordnet ist. Es ist
daher für einen Laien nicht direkt feststellbar, dass es sich bei dem Fahrzeug um
ein Sonderschutzfahrzeug handelt.
[0020] Es ist ferner von Vorteil, wenn die Panzerglasscheibe an zumindest einer Kante eine
Aussparung aufweist. Die Aussparung kann zur Aufnahme von Anbauteilen, wie Bremsleuchten,
Antennenverstärkern, Zusatzleuchten oder dergleichen dienen. Durch das Vorsehen einer
Aussparung kann die Panzerglasscheibe an komplexe Fahrzeugstrukturen angepasst werden,
welche sich beispielsweise durch Anbauteile ergeben, so dass sich ein vollflächiger
Schutz ergibt. Auf diese Weise kann die Panzerglasscheibe an den Standardaufbau eines
Serienfahrzeuges angepasst werden, so dass es nicht erforderlich ist, Veränderungen
an dem äußeren Erscheinungsbild des Fahrzeugs vorzunehmen. Nachträgliche Änderungen
können auf diese Weise nicht ohne Weiteres von außen festgestellt werden.
[0021] In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn im Bereich der Aussparung ein Abschnitt
mit gegeneinander versetzt angeordneten Kanten vorgesehen ist. Auf diese Weise kann
die Panzerglasscheibe an in der Aussparung aufgenommene Anbauteile herangeführt werden,
so dass ballistische Schwachstellen minimiert werden können.
[0022] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht dabei vor, dass die Aussparung wannenförmig,
insbesondere mit zwei Seitenwänden und einem Bodenbereich, ausgebildet ist. Durch
die wannenförmige Aussparung kann die Panzerglasscheibe auf einfache Art und Weise
an viele standardmäßig produzierte Anbauteile angepasst werden. Bevorzugt reicht die
Panzerglasscheibe direkt bis an ein Anbauteil und/oder an die Fahrzeugkarosserie heran.
[0023] Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass ein Abschnitt mit gegeneinander versetzt
angeordneten Kanten im Bodenbereich und/oder im Bereich der Seitenwände vorgesehen
ist. Auf diese Weise können die einzelnen Schichten der Panzerglasscheibe je nach
Bedarf an die Ausgestaltung der Fahrzeugkarosserie und/oder der Anbauteile angepasst
werden. Sofern sich am Bodenbereich und/oder an den Seitenwänden keine ballistischen
Schwachstellen ergeben, ist es nicht erforderlich, auch dort die einzelnen Schichten
bis an das Fahrzeug heranzuführen.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht ein an dem Fahrzeug angeordnetes Anbauteil
vor, das zumindest teilweise in die Aussparung der Panzerglasscheibe hineinragt und
komplementär zu der Aussparung ausgebildet ist. Die Panzerglasscheibe kann bündig
mit dem Anbauteil abschließen und der ballistische Schutz erhöht werden. Zwischen
dem Anbauteil und der Panzerglasscheibe ergeben sich keine größeren Spalte oder dergleichen,
über welche beispielsweise Geschosse o. ä. in das Fahrzeug eindringen können. Darüber
hinaus ist es nicht erforderlich, die Anordnung der Anbauteile gegenüber der Standardausführung
zu verändern, wodurch der Gesamtaufwand der Nachpanzerung des Fahrzeugs weiter verringert
werden kann.
[0025] Besonders bevorzugt ist, wenn das Anbauteil als Bremsleuchte ausgebildet ist. Alternativ
kann das Anbauteil auch als Antennenverstärker, als Blitzleuchte, als Zusatzleuchte
oder dergleichen ausgebildet sein. Hierbei sind verschiedenste Ausführungen denkbar.
[0026] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Fahrzeugs sieht vor, dass das Glaspaket
der Panzerglasscheibe in einem Abschnitt zumindest abschnittsweise mit der Fahrzeugscheibe
einen spitzen Winkel einschließt. Der Winkel kann bevorzugt in einem Bereich zwischen
0 und 60 Grad, bevorzugt zwischen 10 und 45 Grad liegen und besonders bevorzugt an
die Abmessungen des Anbauteils angepasst sein, so dass der Abstand zwischen Anbauteil
und Fahrzeugscheibe sowie zwischen Anbauteil und Panzerglasscheibe möglichst gering
ist.
[0027] In diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn das Anbauteil innerhalb des
spitzen Winkels angeordnet ist. Durch die Anordnung des Anbauteils innerhalb des spitzen
Winkels kann das Glaspaket soweit wie möglich an das Anbauteil herangeführt und der
Winkel zwischen Fahrzeugscheibe und Panzerglasscheibe klein gehalten werden.
[0028] Darüber hinaus ist es bevorzugt, wenn zwischen dem Anbauteil und der Panzerglasscheibe
zur Minimierung ballistischer Schwachstellen eine Panzerplatte angeordnet ist. Auf
diese Weise können noch vorhandene Schwachstellen geschützt und ein Eindringen eines
ballistischen Geschosses in den Fahrzeuginnenraum verhindert werden. Die Panzerplatte
weist dabei bevorzugt eine Dicke zwischen 1 mm und 10 mm, bevorzugt zwischen 3 mm
und 8 mm, besonders bevorzugt jedoch von 5 mm auf.
[0029] Eine weitere Ausgestaltung sieht dabei vor, dass sich die Panzerplatte parallel zum
Anbauteil und zu der Schrägfläche erstreckt. Die Panzerplatte kann sich bevorzugt
über die gesamte Breite der Panzerglasscheibe erstrecken und so über die gesamte Breite
einen ballistischen Schutz sicherstellen. Darüber hinaus kann die Panzerplatte bis
an die Fahrzeugscheibe herangeführt sein, wodurch weitere Schwachstellen verhindert
werden können. Bevorzugt ist die Panzerplatte durch Kleben mit der Panzerglasscheibe
fest verbunden.
[0030] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht sich nach fahrzeuginnen erstreckende,
an die Fahrzeuggeometrie angepasste Panzerungselemente vor. Über die Panzerungselemente
kann die Fahrzeugkarosserie vor ballistischen Geschossen geschützt werden. Die Panzerungselemente
können dabei bevorzugt aus Panzerstahl gefertigt sein und eine Dicke zwischen 3 mm
und 15 mm, bevorzugt zwischen 5 mm und 12 mm, besonders bevorzugt jedoch von 10 mm
aufweisen. Die Panzerungselemente können über Befestigungselemente wie beispielsweise
Bolzen, Schrauben oder dergleichen von der Fahrzeuginnenseite her mit der Fahrzeugkarosserie
verbunden werden. Durch die Anpassung der Panzerungselemente an die Fahrzeuggeometrie
kann erreicht werden, dass der Fahrzeuginnenraum nur minimal verkleinert wird und
daher nicht zur Beeinträchtigung der Fahrzeuginsassen führt.
[0031] In diesem Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn sich die Panzerungselemente
parallel zur Panzerglasscheibe erstrecken und die Panzerglasscheibe im Bereich der
Kanten überdecken. Es ergibt sich ein Überlappbereich zwischen den Panzerungselementen
und der Panzerglasscheibe, wodurch ballistische Schwachstellen beseitigt werden. Bevorzugt
überlappen sich die Panzerungselemente mit der untersten Schicht des Glaspakets, so
dass sich insgesamt nur ein geringer Überlapp und damit eine gute Durchsicht durch
die Fahrzeugscheibe ergibt.
[0032] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Panzerglasscheibe über die Panzerungselemente
arretiert ist. Die Panzerungselemente können bevorzugt an der untersten Schicht des
Glaspakets angreifen und die Panzerglasscheibe zwischen Panzerungselement und Fahrzeugscheibe
einschließen. Bevorzugt ist, wenn sich das Panzerungselement und die Panzerglasscheibe
teilweise überlappen. Der Überlappbereich kann eine Länge zwischen 1 und 10 cm, bevorzugt
zwischen 1 und 5 cm aufweisen. Die Fahrzeugscheibe kann im Randbereich der Fahrzeugöffnung
mit der Karosserie beispielsweise über eine Klebeverbindung verbunden werden. Zusätzlich
kann an weiteren Stellen zusätzlicher Kleber eingebracht werden, um so eine gute Haftung
erzielen zu können. Es ergibt sich eine sichere Befestigung der Panzerglasscheibe
innerhalb des Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs, ohne die Sicht durch die Fahrzeugscheibe
zu verringern.
[0033] Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Fahrzeugscheibe und die Panzerglasscheibe
einen Verbund bilden. Die Fahrzeugscheibe kann beispielsweise über eine Klebeverbindung
oder dergleichen fest mit der Panzerglasscheibe verbunden sein. Bei der Fahrzeugscheibe
kann es sich um eine Serien-Fahrzeugscheibe handeln. Bevorzugt ist die Fahrzeugscheibe
dicker als die üblicherweise vorgesehene Serien-Fahrzeugscheibe ausgebildet.
[0034] Sämtliche der im Zusammenhang mit dem Fahrzeug erläuterten Merkmale und Ausgestaltung
können auch allein und in Kombination bei einer Panzerglasscheibe der eingangs genannten
Art verwendet werden.
[0035] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand der in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Hierin
zeigt:
- Fig. 1
- einen Teilausschnitt einer ungepanzerten Fahrzeugkarosserie mit einer Fahrzeugscheibe,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Aufbau des Fahrzeugs mit einer mit der Fahrzeugscheibe einen
Verbund bildenden Panzerglasscheibe,
- Fig. 3
- eine alternative Ausführung einer erfindungsgemäßen Panzerglasscheibe in einem Fahrzeug
und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Heckscheibe eines Fahrzeugs.
[0036] In Fig. 1 ist ein Teilausschnitt einer Fahrzeugkarosserie eines Fahrzeugs 2 dargestellt,
welcher den Dachbereich 11 sowie einen Teil der Heckscheibe 5 des Fahrzeugs 2 zeigt.
Bei dem Fahrzeug 2 kann es sich beispielsweise um einen serienmäßig produzierten PKW
oder ein serienmäßiges Nutzfahrzeug handeln, welches zu einem Sonderschutzfahrzeug
2 umgerüstet werden kann. Eine solche Umrüstung eines Serienfahrzeugs wird beispielsweise
im Bereich des Personenschutzes oder dergleichen durchgeführt, um wichtige Persönlichkeiten
vor ballistischen Angriffen von außen zu sichern.
[0037] Einen Teilbereich eines gepanzerten Sonderschutzfahrzeugs 2 zeigt der in der Fig.
2 dargestellte Teilausschnitt. Bei dem Fahrzeug 2 sind mehrere aus einem Panzerstahl
bestehende Panzerungselemente 7 vorgesehen, welche über Befestigungselemente 13, wie
Bolzen oder Schrauben, mit der Fahrzeugkarosserie im Bereich des Fahrzeugdaches 11
verbunden sind. Die Panzerungselemente 7 sind an die Fahrzeuggeometrie angepasst,
erstrecken sich jeweils über kurze Bereiche und überlappen sich mit dem daran anschließenden
nächsten Panzerungselement 7. Die Befestigungselemente 13 sind zur Befestigung der
Panzerungselemente 7 durch den Überlappbereich geführt. Auf diese Weise kann das Fahrzeug
2 vor ballistischen Angriffen geschützt werden, ohne dass der Fahrzeuginnenraum signifikant
verkleinert wird. Die Panzerungselemente 7 bestehen beim Ausführungsbeispiel aus Panzerstahl,
welcher eine Dicke von 10 mm aufweist.
[0038] Wie dies den Darstellungen in den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist, weist die Fahrzeugkarosserie
im Heckbereich eine Fahrzeugöffnung 12 auf, welche von der Fahrzeugscheibe 5 überdeckt
und verschlossen wird. Die Fahrzeugscheibe 5 schließt bündig mit der Fahrzeugkarosserie
des Fahrzeugs 2 ab. Unterhalb der Fahrzeugscheibe 5 und von dieser überdeckt ist ein
Anbauteil 6 angeordnet, welches im Ausführungsbeispiel als eine dritte Bremsleuchte
des Fahrzeugs 2 ausgebildet ist. Diese Bremsleuchte 6 ist sowohl bei dem Serienfahrzeug
2 als auch bei dem umgerüsteten Sonderschutzfahrzeug 2 vorgesehen. Ein solches Anbauteil
6 kann jedoch auch ein Antennenverstärker, eine andere Zusatzleuchte oder dergleichen
sein.
[0039] Bei der Umrüstung des Fahrzeugs in ein Sonderschutzfahrzeug 2 kann die Fahrzeugscheibe
5 durch einen Verbund aus der Fahrzeugscheibe 5 und der Panzerglasscheibe 1 ersetzt
werden. Die Panzerglasscheibe 1 ist an der nach fahrzeuginnen weisenden Seite der
Fahrzeugscheibe 5 angeordnet und mit dieser beispielsweise durch Verkleben verbunden.
Der Verbund aus Fahrzeugscheibe 5 und Panzerglasscheibe 1 kann in die Fahrzeugöffnung
12 eingesetzt und mit der Karosserie fest verbunden werden. Die Verbindung kann beispielsweise
über eine vollflächige Verklebung, eine Verklebung im Randbereich der Scheibe 5 oder
an anderen definierten Stellen erfolgen.
[0040] Die Panzerglasscheibe 1 setzt sich aus einem aus mehreren Schichten 3.1, 3.2, 3.3,
3.4, 3.5, 3.6 zusammengesetzten Glaspaket 3 zusammen, wobei zwischen den einzelnen
Glasschichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 beispielsweise Folien oder dergleichen
angeordnet sein können, welche die Durchschusssicherheit bzw. die Splittersicherheit
des Glaspakets 3 erhöhen. Die einzelnen Schichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 und/oder
die Folien können miteinander durch Laminieren verbunden sein.
[0041] Die im Bereich der Fahrzeugscheibe 5 angeordneten Panzerungselemente 7 überlappen
die unterste Schicht 3.1 des Glaspakets 3 im Bereich einer Kante 4.1, so dass die
Panzerglasscheibe 1 zwischen den Panzerungselementen 7 und der Fahrzeugscheibe 5 eingeschlossen
wird. Der Überlapp der Panzerungselemente 7 erstreckt sich dabei rund um die gesamte
Fahrzeugöffnung 12.
[0042] Bei bekannten Sonderschutzfahrzeugen 2 trat bisher das Problem auf, dass die Panzerglasscheibe
1 im Bereich der seitlichen Kanten 4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6 in einem Winkel von
90° gegenüber der Fahrzeugscheibe 5 endete, da die Kanten 4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5,
4.6 der Panzerglasscheibe 1 bündig zueinander abschlossen. Hierdurch ergaben sich
beispielsweise im Bereich des Anbauteils 6 größere Spalte und damit unerwünschte ballistische
Schwachstellen, welche durch die Panzerungselemente 7 geschützt werden mussten. Dies
wiederum führte jedoch dazu, dass das Sichtfeld des Fahrers eines Fahrzeugs 2 bedeutend
eingeschränkt wurde, so dass dieser beispielsweise nur entlang des in der Fig. 2 als
S
2 bezeichneten Sichtwegs aus dem Fahrzeug 2 herausblicken konnte.
[0043] Um nun diese Probleme zu lösen und die Durchsicht durch die Panzerglasscheibe 1 und
die Fahrzeugscheibe 5 zu erhöhen, ist bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug 2 vorgesehen,
dass die Kanten 4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6 zumindest einiger Schichten 3.1, 3.2,
3.3, 3.4, 3.5, 3.6 zumindest abschnittsweise gegeneinander versetzt angeordnet sind.
[0044] Wie dies der Darstellung in der Fig. 2 zu entnehmen ist, sind bei dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Kanten 4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6 in einem Abschnitt A
2 stufenförmig gegeneinander versetzt angeordnet. Durch eine solche Ausführungsform
können einzelne der Schichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 des Glaspakets 3 zur Seite
hin länger ausgebildet sein als andere. Auf diese Weise können die einzelnen Schichten
3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 so nah wie möglich an das Anbauteil 6 herangeführt werden,
wodurch der Bereich, durch welchen hindurch geschaut werden kann, insgesamt vergrößert
wird. Es ist nicht mehr erforderlich, die Panzerungselemente 7 weit in das Sichtfeld
zu führen, sondern vielmehr können diese kürzer ausgestaltet werden, so dass es dem
Fahrer ermöglicht wird, entlang des Sichtwegs S
1 aus der Scheibe 5 hinauszublicken.
[0045] Abhängig von der Geometrie der Panzerglasscheibe 1 und des Fahrzeugs 2 kann es möglich
sein, dass einzelne Schichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 der Panzerglasscheibe 1
nicht bis hin zum Anbauteil 6 reichen. Um diese Lücke zu schließen, sind bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel Schutzelemente 8 vorgesehen, welche zur Verlängerung der Schichten
3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 und/oder zur Erhöhung der ballistischen Sicherheit verwendet
werden können.
[0046] Bei den Schutzelementen 8 handelt es sich um Elemente aus Panzerstahl, welche eine
Dicke von 8 mm aufweisen, was bevorzugt der Schichtdicke der einzelnen Schichten 3.1,
3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 entspricht. Durch das Schutzelement 8 können möglicherweise
vorhandene ballistische Schwachstellen geschlossen werden bzw. die Panzerung an einzelnen
Stellen durch das Schutzelement 8 zusätzlich verstärkt werden. Das Schutzelement 8
kann hierzu beispielsweise zwischen die einzelnen Schichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5,
3.6 gesteckt und/oder mit den einzelnen Schichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 beispielsweise
durch Verkleben verbunden werden.
[0047] Darüber hinaus können Zwischenräume, welche beispielsweise zwischen den einzelnen
Schichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 und den Schutzelementen 8 oder dem Anbauteil
6 entstehen beispielsweise mit Kleber aufgefüllt werden. Auf diese Weise können weitere
Schwachstellen vermieden werden.
[0048] Die Panzerglasscheibe 1 schließt in dem Abschnitt A
2 mit der Fahrzeugscheibe 5 einen spitzen Winkel α ein, in welchem das Anbauteil 6
angeordnet ist. Die Panzerglasscheibe 1 ist dabei möglichst nah an das Anbauteil 6
herangeführt, um so einen möglichst großen Sichtbereich zu generieren.
[0049] Wie dies ebenfalls der Darstellung in der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist zwischen dem
Anbauteil 6 und der Panzerglasscheibe 1 eine Panzerplatte 9 angeordnet, welche ebenfalls
zur Erhöhung des ballistischen Schutzes vorgesehen ist. Durch das Vorsehen einer solchen
Panzerplatte 9 können eventuell verbleibende ballistische Schwachstellen geschlossen
werden. Die Panzerplatte 9 überdeckt dabei die gesamte Breite der Panzerglasscheibe
1 und ist von der Unterseite des Glaspakets 3, also der Schicht 3.1 bis hin zur Schicht
3.6 bzw. direkt bis zur Fahrzeugscheibe 5 hin geführt.
[0050] Die Panzerplatte 9 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Dicke von 8 mm
auf. Zur besseren Darstellbarkeit ist zwischen der Panzerplatte 9 und der Panzerglasscheibe
1 in der Fig. 2 ein Abstand dargestellt, allerdings ist es bevorzugt, wenn zwischen
der Panzerglasscheibe 1 und der Panzerplatte 9 kein Abstand besteht, sondern diese
in direktem Kontakt miteinander stehen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass die Panzerplatte 9 mit dem Glaspaket 3 verklebt wird. Zwischen dem Anbauteil
6 und der Panzerplatte 9 sollte hingegen aus Fertigungsgründen ein Luftspalt vorgesehen
sein. Sämtliche ballistische Schwachstellen können auf diese Weise geschlossen werden,
so dass ein hoher Schutz der Fahrzeuginnensassen bei gleichzeitiger guter Durchsicht
durch die Heckscheibe des Fahrzeugs 2 gewährleistet werden kann.
[0051] Eine alternative Ausführungsform der als Heckscheibe ausgebildeten Fahrzeugscheibe
5 zeigt Fig. 3. Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel, welches in der Fig.
2 dargestellt ist, sind die Kanten 4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6 der Schichten 3.1,
3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 nicht stufenförmig gegeneinander versetzt angeordnet, sondern
vielmehr abgeschrägt ausgebildet, wobei die abgeschrägten Kanten 4.1, 4.2, 4.3, 4.4,
4.5, 4.6 eine durchgehende Schrägfläche F bilden. In diesem Ausführungsbeispiel sind
die einzelnen Schichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 durchgehend bis hin zum Anbauteil
6 geführt, so dass in diesem Fall Schutzelemente 8 nicht erforderlich sind.
[0052] Zur Veranschaulichung der Geometrie der Panzerglasscheibe 1 sowie deren Position
am Fahrzeug 2 ist in der Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer schematischen Darstellung
einer Heckscheibe 5 eines Fahrzeugs 2 dargestellt. Die Fahrzeugscheibe 5 ist flächenmäßig
größer ausgebildet als die Panzerglasscheibe 1, so dass der Verbund aus Fahrzeugscheibe
5 und Panzerglasscheibe 1 die Fahrzeugöffnung des Fahrzeugs 2 vollständig abdeckt.
Auch das Anbauteil 6 wird von der Fahrzeugscheibe 5 überdeckt. Um die Panzerglasscheibe
1 an die standardmäßigen Abmessungen des Fahrzeugs 2 und insbesondere an mögliche
Anbauteile 6 des Fahrzeugs 2 anzupassen, ist in der Panzerglasscheibe 1 eine Aussparung
10 vorgesehen, welche sich an der oberen Kante der Panzerglasscheibe 1 befindet. Die
Aussparung 10 ist dabei komplementär zum Anbauteil 6 ausgebildet.
[0053] Wie dies ebenfalls der Fig. 4 zu entnehmen ist, kann die Panzerglasscheibe 1 in verschiedene
Abschnitte A
1, A
2, A
3 unterteilt werden. Bei den Abschnitten A
1, A
3 handelt es sich vorliegend um solche Bereiche, in denen die Kanten 4.1, 4.2, 4.3,
4.4, 4.5, 4.6 der einzelnen Schichten 3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6 bündig zueinander
angeordnet sind. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei dem Abschnitt A
2 um einen Bereich, in welchem die Kanten 4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6 gegeneinander
versetzt angeordnet sind. Der Abschnitt A
2 wird dabei zwischen den Abschnitten A
1, A
3 eingeschlossen.
[0054] Die Aussparung 10 ist wannenförmig ausgebildet und weist zwei Seitenwände 10.1, 10.2
sowie einen Bodenbereich 10.3 auf. Im vorliegenden Fall ist sowohl im Bodenbereich
10.3 als auch im Bereich der Seitenwände 10.1, 10.2 ein Abschnitt A
2 mit gegeneinander versetzt angeordneten Kanten 4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6 vorgesehen.
Die Panzerglasscheibe 1 kann so an die Geometrie des Anbauteils 6 angepasst und direkt
bis an dieses herangeführt werden. Die Panzerglasscheibe 1 ragt dabei bis an die Fahrzeugkarosserie
des Fahrzeugs 2 bzw. bis an das Anbauteil 6 heran. Sowohl das Anbauteil 2 als auch
die Panzerglasscheibe 1 werden dabei vollflächig von der Fahrzeugscheibe 5 überdeckt,
so dass es von außen nicht sichtbar ist, dass sich im Fahrzeuginnenraum eine Panzerungsscheibe
1 befindet.
[0055] Mit der vorstehend beschriebenen Panzerglasscheibe 1 lässt sich bei einem Fahrzeug
2 die Durchsicht durch eine Fahrzeugscheibe 5 deutlich erhöhen. Des Weiteren werden
ballistische Schwachstellen im Bereich von Anbauteilen 6 minimiert und so der Schutz
des Fahrzeugs 2 weiter erhöht.
Bezugszeichen:
[0056]
- 1
- Panzerglasscheibe
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Glaspaket
- 3.1 ... 3.n
- Schichten
- 4.1 ... 4.n
- Kanten der Schichten
- 5
- Fahrzeugscheibe
- 6
- Anbauteil
- 7
- Panzerungselemente
- 8
- Schutzelement
- 9
- Panzerplatte
- 10
- Aussparung
- 10.1, 10.2
- Seitenwände
- 10.3
- Bodenbereich
- 11
- Fahrzeugdach
- 12
- Fahrzeugöffnung
- 13
- Befestigungselement
- α
- Winkel
- A1
- Abschnitt
- A2
- Abschnitt
- A3
- Abschnitt
- F
- Schrägfläche
- S1
- Sichtweg
- S2
- Sichtweg
1. Panzerglasscheibe zum Einbau in ein Fahrzeug (2) mit einem aus mehreren Schichten
(3.1, 3.2, 3.3, 3.4, 3.5, 3.6) zusammengesetzten Glaspaket (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kanten (4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6) zumindest einiger Schichten (3.1, 3.2,
3.3, 3.4, 3.5, 3.6) zumindest abschnittsweise gegeneinander versetzt angeordnet sind.
2. Panzerglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten (4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6) stufenförmig gegeneinander versetzt angeordnet
sind.
3. Panzerglasscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten (4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6) in einem Abschnitt (A2) gegeneinander versetzt und in einem Abschnitt (A1, A3) bündig zueinander angeordnet sind.
4. Panzerglasscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (A2) mit gegeneinander versetzt angeordneten Kanten (4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6) zwischen
zwei Abschnitten (A1, A3) mit bündig angeordneten Kanten (4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6) eingeschlossen ist.
5. Fahrzeug, insbesondere Sonderschutzfahrzeug, mit einer in einer Fahrzeugöffnung (12)
angeordneten Fahrzeugscheibe (5) und einer an der nach fahrzeuginnen weisenden Seite
der Fahrzeugscheibe (5) angeordneten Panzerglasscheibe (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Panzerglasscheibe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ausgebildet ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugscheibe (5) als Heckscheibe ausgebildet ist.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugscheibe (5) flächenmäßig größer als die Panzerglasscheibe (1) ist.
8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Panzerglasscheibe (1) an zumindest einer Kante eine Aussparung (10) aufweist.
9. Fahrzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Aussparung (10) ein Abschnitt (A2) mit gegeneinander versetzt angeordneten Kanten (4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6) vorgesehen
ist.
10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (10) wannenförmig, insbesondere mit zwei Seitenwänden (10.1, 10.2)
und einem Bodenbereich (10.3), ausgebildet ist.
11. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt (A2) mit gegeneinander versetzt angeordneten Kanten (4.1, 4.2, 4.3, 4.4, 4.5, 4.6) im
Bodenbereich (10.3) und/oder im Bereich der Seitenwände (10.1, 10.2) vorgesehen ist.
12. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 11, gekennzeichnet durch ein am Fahrzeug (2) angeordnetes Anbauteil (6), dass zumindest teilweise in die Aussparung
(10) der Panzerglasscheibe (1) hineinragt und komplementär zu der Aussparung (10)
ausgebildet ist.
13. Fahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil (6) als Bremsleuchte ausgebildet ist.
14. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Glaspaket (3) der Panzerglasscheibe (1) in einem Abschnitt (A2) zumindest abschnittsweise mit der Fahrzeugscheibe (5) einen spitzen Winkel (α) einschließt.
15. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil (6) innerhalb des spitzen Winkels (α) angeordnet ist.
16. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Anbauteil (6) und der Panzerglasscheibe (1) zur Minimierung ballistischer
Schwachstellen eine Panzerplatte (9) angeordnet ist.
17. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugscheibe (5) und die Panzerglasscheibe (1) einen Verbund bilden.