[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontaktschiebereinheit für eine Schalteinheit aufweisend
einen Kontaktschieber mit einem darin geführten beweglichen Kontaktstück, welches
von einer Seite von einer Kontaktlastfeder beaufschlagt ist.
[0002] Schalteinheiten, insbesondere Leistungsschalter, dienen unter Anderem dem sicheren
Abschalten bei einem Kurzschluss und schützen dadurch Verbraucher und Anlagen. Ferner
eignen sich elektrische oder mechanische Schalteinheiten für das betriebsmäßige manuelle
Schalten von Verbrauchern sowie zur sicheren Trennung einer Anlage vom Stromnetz bei
Wartungsarbeiten oder Änderungen an der Anlage. Elektrische Schalteinheiten werden
häufig elektromagnetisch betrieben.
[0003] Das heißt, derartige Schalteinheiten sind technisch hochwertige elektrische Schaltgeräte
mit integriertem Schutz für Motoren, Leitungen, Transformatoren und Generatoren. Ihren
Einsatz finden sie an Funktionsstellen mit geringerer Schalthäufigkeit. Derartige
Schalteinheiten sind neben dem Kurzschlussschutz auch für den Überlastschutz geeignet.
[0004] Im Fall eines Kurzschlusses schaltet eine elektrische Schalteinheit eine elektrische
Anlage sicher ab. Somit bietet diese Sicherungsschutz vor Überlastung. Jeder Leiter,
durch den Strom fließt, erwärmt sich mehr oder weniger stark. Die Erwärmung hängt
dabei vom Verhältnis der Stromstärke zum Stromleiterquerschnitt ab, der so genannten
Stromdichte. Die Stromdichte darf nicht zu groß werden, da sonst durch zu hohe Erwärmung
der Leiterisolation ein Verschmoren und möglicherweise ein Brand ausgelöst werden
kann.
[0005] Leistungsschalter weisen zwei voneinander getrennt wirkende Auslösemechanismen für
den Überlast- und Kurzschlussschutz auf. Beide Auslöser sind in Reihe geschaltet.
Den Schutz beim Kurzschluss übernimmt ein zeitlich nahezu unverzögert wirkender elektromagnetischer
Auslöser. Bei einem Kurzschluss entklinkt der elektromagnetische Auslöser unverzögert
ein Schaltschloss des Leistungsschalters. Ein Schaltanker trennt das Schaltstück,
ehe der Kurzschlussstrom seinen Höchstwert erreichen kann.
[0006] Bei Leistungsschaltern mit einem hohen Schaltvermögen (I
CU bis 100 KA bei einem Nennstrom von I
N=100A) treten hohe Kurzschlüsse auf, wodurch wiederum große magnetische Kräfte zwischen
dem beweglichen Schaltstück und dem Festschaltstück entstehen. Zum Einen sind dies
Stromschleifenkräfte zwischen den Feststellstücken und den beweglichen Schaltstücken
und zum anderen die weitaus größeren Stromengekräfte zwischen den Silberkontakten.
Diese beiden Kräfte bewirken, dass das bewegliche Schaltstück im Kurzschlussfall impulsartig
gegen ihre resultierende Federkraft aufgeschleudert wird und gegen die Aufschlagdome
im Unterteil prallt.
[0007] Außerdem kommt es vor, dass die bereits genannten Stromengekräfte zwischen den Silberkontakten
nicht zentral in der Mitte der Kontakte wirken, sondern dezentral weiter am Rand der
Kontakte. Zusätzlich zu der öffnenden Kraft in Richtung der Aufschlagdome des Unterteils
erfährt das bewegliche Schaltstück daher ein Drehmoment, das zu einer Drehung des
beweglichen Schaltstücks um die Längsachse führen kann. Auch das Auftreffen auf die
Aufpralldome kann bei ungünstiger Lage des beweglichen Schaltstücks bewirken, dass
wiederum ein unerwünschtes Drehmoment eingeleitet wird.
[0008] Unter Extrembelastung kann es vereinzelt vorkommen, dass das bewegliche Schaltstück
seine konstruktionsbedingten Freiheitsgrade ausnutzt, und dass es sich durch die eingeleiteten
Drehmomente entweder im Kontaktschieber verkeilt oder sich so weit verdreht, dass
ein reguläres Kontaktieren zwischen den Kontakten des beweglichen Schaltstücks und
des Festschaltstücks nicht mehr möglich ist. In jedem Fall ist eine zuverlässige Funktion
des Leistungsschalters nicht mehr gewährleistet.
[0009] Bekannte Kontaktschieber dieser Schalteinheiten weisen häufig zwei Führungssysteme,
ein inneres und ein äußeres Führungssystem auf. Das äußere Führungssystem kommt dann
zum Einsatz, wenn der Schaltvorgang, das heißt, das Ein- oder Ausschalten, über ein
Schaltschloss der Schalteinheit erfolgt. Hierbei entsteht kein Brückendreher.
[0010] Das innere Führungssystem kommt im Kurzschlussfall zum Einsatz, wenn der Schaltvorgang
über einen Schaltanker, häufig einen Stößel, der Schalteinheit erfolgt. Das heißt,
beim Abschalten auf Grund eines Kurzschlusses eilt das bewegliche Schaltstück entlang
des inneren Führungssystems dem Kontaktschieber voraus, prallt an Aufschlagflächen
im so genannten Unterteil der Schalteinheit ab und fliegt wieder entlang dem inneren
Führungssystem zurück. Hierbei fliegt es dem Schaltanker beziehungsweise dem Stößel
der Schalteinheit entgegen. Dabei kann es passieren, dass sich das bewegliche Schaltstück
und der Stößel außerhalb ihrer Mittellinien treffen, so dass dies zu einem Verdrehen
des beweglichen Schaltstückes um seine Längsachse führen kann.
[0011] Wenn das bewegliche Schaltstück im gedrehten Zustand verharrt, treffen bei einem
nächsten Einschalten der Schalteinheit nicht mehr die Kontakte, insbesondere Silberkontakte
des beweglichen Schaltstücks auf die festen Kontakte der Schalteinheit, so dass es
zu Ausfallerscheinungen kommt. Das heißt, ein in einer verdrehten Position verharrendes
Schaltstück ist nachteilig, da die Schalteinheit dann nicht mehr einsatzfähig ist.
Ein nichtfunktionierendes Schaltstück und eine nichtfunktionierende Schalteinheit
sind nachteilig für die elektrischen Verbraucher und die Anlage, in der die Schalteinheit
eingebaut ist.
[0012] Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Kontaktschiebereinheit
für eine Schalteinheit zu schaffen, die derart ausgebildet ist, dass Brückendreher
des Schaltstücks vermieden werden, sowie ein Verfahren zur Montage dieser Kontaktschiebereinheit
anzugeben.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kontaktschiebereinheit mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 9 gelöst. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt
werden können, sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0014] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Kontaktschiebereinheit gelöst, die
einen Kontaktschieber mit einem darin geführten beweglichen Kontaktstück aufweist,
welches von einer Seite von einer Kontaktlastfeder beaufschlagt ist. Die Erfindung
zeichnet sich dabei dadurch aus, dass das bewegliche Kontaktstück in einem Windungsspalt
zwischen zwei Windungen der Kontaktlastfeder gelagert ist.
[0015] Die Kontaktlastfeder weist vorzugsweise einen vergrößerten Windungsspalt auf, in
welchem das bewegliche Kontaktstück gelagert ist. Dadurch entsteht eine formschlüssige
Lagerung des beweglichen Kontaktstückes in der Kontaktlastfeder. In Verbindung mit
den in den Kontaktschieber integrierten Führungsflächen bewirken die angelegten Windungen
der Kontaktlastfeder oberhalb und unterhalb des beweglichen Kontaktstückes einen Schutz
gegen Verdrehungen.
[0016] Ein weiterer Vorteil dieses erfindungsgemäßen Konzepts besteht darin, dass man vom
ursprünglichen Montagevorgang der Schalteinheit, insbesondere des Leistungsschalters
nicht abweichen muss. Lediglich vor dem Zusammenfügen der Brücke mit dem Kontaktschieber
muss diese in die Kontaktlastfeder eingelegt werden. Die wesentlichen Änderungen bestehen
in einer geringfügigen Änderung am Kontaktschieber, einer Korrektur der gestanzten
Brückengeometrie und einer Anpassung der Kontaktlastfedergeometrie.
[0017] Für den Fall, dass die Brücke durch die Stromengekräfte und Stromschleifenkräfte
nach unten aufgeschleudert wird, wird sie nun durch ihre formschlüssige Lage in der
Kontaktlastfeder sicher in ihrer Position gehalten, auch wenn durch außermittige Krafteinleitung
ein Drehmoment auf die Brücke wirkt. Somit ist ein Verkippen oder Verkanten der Brücke
im Kontaktschieber nicht mehr möglich.
[0018] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass die Windungen der Kontaktlastfeder oberhalb des beweglichen Kontaktstückes durch
eine Kontur im Kontaktschieber geführt sind. Die in den Kontaktschieber integrierten
Führungen dienen dazu, die Windungen der Kontaktlastfeder, die oberhalb des beweglichen
Schaltstücks, also auf der Seite der Kontaktpads angeordnet sind, aufzunehmen. Durch
die formschlüssige Lagerung des beweglichen Kontaktstückes in der Kontaktlastfeder
und durch die Kontur, die in die Windungen der Kontaktlastfeder oberhalb des beweglichen
Kontaktstückes greift, wird eine Verdrehsicherung erzielt.
[0019] Eine erfindungsgemäße Weiterführung dieses Konzepts kann darin bestehen, dass die
Kontur im Kontaktschieber konisch zulaufend angeordnet ist. Das konische Zulaufen
der Kontur gewährleistet so, dass die Windungen oberhalb des beweglichen Kontaktstückes
der Kontaktlastfeder sicher aufgenommen und geführt werden.
[0020] In einer weiteren speziellen Fortführung des erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen
sein, dass die Windungen der Kontaktlastfeder oberhalb des beweglichen Kontaktstücks
mit sich verengendem Durchmesser ausgebildet sind. Die mit verengendem Durchmesser
zulaufenden Windungen der Kontaktlastfeder oberhalb des beweglichen Kontaktstückes
umgeben auf diese Weise mit etwas Spiel die vorzugsweise konisch zulaufende Führung
des Kontaktschiebers.
[0021] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann eine technische Weiterführung
des erfindungsgemäßen Konzepts darin bestehen, dass zwischen der letzten Windung an
der Unterseite des beweglichen Kontaktstücks und der ersten Windung an der Oberseite
des beweglichen Kontaktstücks ein Abstandshalter in der Kontaktlastfeder ausgebildet
ist. Der Abstandshalter ermöglicht die Ausbildung eines etwas vergrößerten Windungsspalts
in der Kontaktlastfeder, so dass das bewegliche Schaltstück auf einfache Art und Weise
zwischen der letzen Windung an der Unterseite des beweglichen Kontaktstücks und der
ersten Windung an der Oberseite des beweglichen Kontaktstücks positioniert werden
kann.
[0022] In einer weiteren speziellen Fortführung dieses erfindungsgemäßen Konzepts kann es
vorgesehen sein, dass der Abstandshalter die Höhe der Längskante des beweglichen Kontaktstückes
aufweist. Die Ausbildung des Abstandshalters in der Höhe der Längskante des beweglichen
Kontaktstückes ermöglicht ein leichtes Einführen des beweglichen Kontaktstückes in
die Kontaktfeder und führt dazu, dass das bewegliche Kontaktstück zwischen der letzten
Windung an der Unterseite und der ersten Windung an der Oberseite nahezu spannungsfrei
lagert.
[0023] In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung kann ein weiteres Konzept darin bestehen,
dass das bewegliche Kontaktstück sich gegenüberliegende Vorsprünge aufweist. Diese
Vorsprünge waren bisher halbkonzentrisch ausgeführt und sind in der vorliegenden Erfindung
in Form eines viertelkonzentrischen Vorsprungs ausgebildet. In der dadurch gewonnenen
Ausnehmung am beweglichen Kontaktstück kann so vorzugsweise der Abstandshalter positioniert
sein.
[0024] Es kann erfindungsgemäß außerdem vorgesehen sein, dass der erfindungsgemäße Kontaktschieber
in einem Leistungsschalter Anwendung findet.
[0025] Die erfindungsgemäße Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird außerdem durch ein Verfahren
zur Montage einer Kontaktschiebereinheit für eine Schalteinheit gelöst, aufweisend
einen Kontaktschieber mit einem darin geführten beweglichen Kontaktstück, welches
von einer Seite von einer Kontaktlastfeder beaufschlagt wird mit den Schritten:
- Einlegen des beweglichen Kontaktstücks in einen Windungsspalt der Kontaktlastfeder;
- Zusammenfügen der Baueinheit aus dem derzeitigen beweglichen Kontaktstück mit der
Kontaktlastfeder in den Kontaktschieber.
[0026] Die erfindungsgemäße Kontaktschiebereinheit für eine Schalteinheit weist einen Kontaktschieber
mit einem darin geführten beweglichen Kontaktstück auf. Der Kontaktschieber ist vorzugsweise
U-förmig ausgebildet mit einem Mittelbereich, der vier Seitenkanten, eine Oberseite
und eine Unterseite aufweist, und zwei gegenüberliegend zueinander angeordneten Seitenführung.
Die Seitenführungen münden in den Mittelbereich und weisen an den dazu gegenüberliegenden
Endbereichen vorzugsweise kleine Füßchen auf, die als Auflagefläche für das bewegliche
Kontaktstück dienen. Im Mittelbereich des Kontaktschiebers ist innenseitig, ausgehend
von der Oberseite in Richtung des beweglichen Kontaktstücks eine vorzugsweise konisch
zulaufende Kontur angeordnet.
[0027] Das bewegliche Kontaktstück weist auf der Oberseite seitlich neben dem Kontaktschieber
jeweils ein Kontaktpad auf. Die Unterseite des beweglichen Kontaktstücks lagert auf
einer Kontaktlastfeder. Die letzte Windung der Kontaktlastfeder unterhalb des beweglichen
Kontaktstücks geht in einen Abstandshalter über, der vorzugsweise die Höhe des beweglichen
Kontaktstücks aufweist. Der Abstandshalter geht in die erste Windung der Kontaktlastfeder
auf der Oberseite des beweglichen Kontaktstücks über. Dadurch ist das bewegliche Kontaktstück
in einem Windungspalt in der Kontaktlastfeder gelagert beziehungsweise geklemmt. Vorzugsweise
können die Windungen oberhalb des beweglichen Kontaktstücks mit einem sich verengenden
Durchmesser ausgebildet sein. In die Windungen oberhalb des beweglichen Kontaktstücks
greift die vorzugsweise konisch ausgebildete Kontur, so dass die Windungen fixiert
sind und geführt werden.
[0028] Die erfindungsgemäße Kontaktschiebereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass das bewegliche
Kontaktstück eine formschlüssige Lage in der Kontaktlastfeder einnimmt und auch nach
Schaltvorgängen sicher in der waagerechten Position gehalten wird. Auch bei einer
außermittigen Einleitung der Stromengekräfte und Stromschleifenkräfte, die im Kurzschlussfall
auf das bewegliche Kontaktstück wirken und dieses gegen die Aufprallung im Unterteil
schleudern, wird das bewegliche Kontaktstück effektiv durch die Kontaktlastfeder geführt.
Ein Verkippen oder gar Verkanten des beweglichen Kontaktstücks ist somit nicht mehr
möglich und eine sichere Kontaktierung zwischen Festschaltstück und beweglichen Kontaktstück
ist auch nach einem Kurzschluss gewährleistet.
[0029] Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0030] Dabei zeigt schematisch:
Fig. 1 in einer perspektivischen Schnittdarstellung eine erfindungsgemäße Kontaktschiebereinheit
mit einem Kontaktschieber und einem beweglichen Schaltstück sowie einer Kontaktlastfeder;
Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung ein bewegliches Kontaktstück;
Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung eine Baueinheit aus einem beweglichen
Kontaktstück und einer Kontaktlastfeder;
Fig. 4 in einer perspektivischen Darstellung eine Kontaktlastfeder.
[0031] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Kontaktschiebereinheit mit einem Kontaktschieber
1 und einem darin geführten beweglichen Kontaktstück 2. Der Kontaktschieber 1 ist
vorzugsweise U-förmig ausgebildet mit einem Mittelbereich 3, der vier Seitenkanten,
eine Oberseite und eine Unterseite aufweist und zwei gegenüberliegend zueinander angeordneten
Seitenführungen 4. Die Seitenführungen 4 münden in den Mittelbereich 3. Im Mittelbereich
3 des Kontaktschiebes 1 ist innenseitig ausgehend von der Oberseite in Richtung des
beweglichen Kontaktstücks 2 eine vorzugsweise konisch zulaufende Kontur 5 angeordnet.
[0032] Das bewegliche Kontaktstück 2 weist auf der Oberseite 6, seitlich neben dem Kontaktschieber
1 jeweils ein Kontaktpad 7 auf. Die Unterseite 8 des beweglichen Kontaktstückes 2
lagert auf einer Kontaktlastfeder 9. Die letzte Windung der Kontaktlastfeder 9 unterhalb
des beweglichen Kontaktstückes 2 geht in einen Abstandshalter 10 über, der vorzugsweise
die Höhe des beweglichen Kontaktstückes 2 aufweist. Der Abstandshalter 10 geht in
die erste Windung der Kontaktlastfeder 9 auf der Oberseite 6 des beweglichen Kontaktstückes
2 über. Demgemäß ist das bewegliche Kontaktstück 2 in einem Windungsspalt der Kontaktlastfeder
9 gelagert beziehungsweise geklemmt. Vorzugsweise können die Windungen oberhalb des
beweglichen Kontaktstücks 2 mit einem sich verengenden Durchmesser ausgebildet sein.
In die Windung oberhalb des beweglichen Kontaktstücks 2 greift die vorzugsweise konisch
ausgebildete Kontur 5, so dass die Windungen fixiert sind und geführt werden.
[0033] In Fig. 2 ist die Geometrie des beweglichen Kontaktstückes 2 dargestellt. Das bewegliche
Kontaktstück 2 ist vorzugsweise stegförmig ausgebildet mit einer Oberseite 6, auf
welcher in den zwei Endbereichen 11, 12 jeweils ein Kontaktpad 7 angeordnet ist. Die
Endbereiche 11, 12 des beweglichen Kontaktstücks 2 sind vorzugsweise leicht nach unten
gebogen ausgeführt. An den Längskanten 13, 14 des beweglichen Kontaktstücks 2 sind
Vorsprünge 15, 16 angeordnet, die vorzugsweise viertelkonzentrisch ausgeführt sind.
Die Vorsprünge 15, 16 sind vorzugsweise um 180° gedreht zueinander, an sich gegenüberliegenden
Längskanten 13, 14 angeordnet.
[0034] In Fig. 3 ist eine Baueinheit aus einem beweglichen Kontaktstück 2 und einer Kontaktlastfeder
9 dargestellt. Diese zusammengefügte Baueinheit aus dem beweglichen Kontaktstück 2
und der Kontaktlastfeder 9 wird als Komplettbauteil in den Kontaktschieber 1 eingesetzt.
[0035] In Fig. 4 ist die Kontaktlastfeder 9 dargestellt. Die Kontaktlastfeder 9 ist im Wesentlichen
aus zwei Struktureinheiten zusammengesetzt. Die erste Struktureinheit umfasst den
unteren Teil 17 der Kontaktlastfeder 9, welcher zahlreiche Windungen mit vorzugsweise
gleichem Durchmesser aufweist und somit einen zylindrischen Körper formt. Die zweite
Struktureinheit der Kontaktlastfeder 9 umfasst den oberen Teil 18. Der obere Teil
18 weist nur wenige Windungen auf, die vorzugsweise einen sich verengenden Durchmesser
aufweisen. Der untere Teil 17 ist mit dem oberen Teil 18 der Kontaktlastfeder 9 über
einen Abstandshalter 10 verbunden. Der Abstandshalter 10 ermöglicht den vorzugsweise
vergrößerten Windungsspalt der Kontaktlastfeder 9, so dass das bewegliche Kontaktstück
2 in diesen Windungsspalt eingeführt und geklemmt werden kann.
[0036] Die erfindungsgemäße Kontaktschiebereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass durch
eine einfache Geometrieänderung an der Kontaktlastfeder eine Möglichkeit gefunden
wurde, das bewegliche Kontaktstück verdrehsicher zu positionieren. Es werden hierfür
keine zusätzlichen Teile benötigt. Auch können die Montagevorgänge wie bisher durchlaufen
werden.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Kontaktschieber
- 2
- bewegliches Kontaktstück
- 3
- Mittelbereich
- 4
- Seitenführung
- 5
- Kontur
- 6
- Oberseite
- 7
- Kontaktpad
- 8
- Unterseite
- 9
- Kontaktlastfeder
- 10
- Abstandshalter
- 11
- Endbereich
- 12
- Endbereich
- 13
- Längskante
- 14
- Längskante
- 15
- Vorsprung
- 16
- Vorsprung
- 17
- unterer Teil
- 18
- oberer Teil
1. Kontaktschiebereinheit für eine Schalteinheit, aufweisend einen Kontaktschieber (1)
mit einem darin geführten beweglichen Kontaktstück (2), welches von einer Seite von
einer Kontaktlastfeder (9) beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Kontaktstück (2) in einem Windungsspalt zwischen zwei Windungen der
Kontaktlastfeder (9) gelagert ist.
2. Kontaktschiebereinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen der Kontaktlastfeder (9) oberhalb des beweglichen Kontaktstücks (2)
durch eine Kontur (5) im Kontaktschieber (1) geführt sind.
3. Kontaktschiebereinheit nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur (5) im Kontaktschieber (1) konisch zulaufend ausgebildet ist.
4. Kontaktschiebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen der Kontaktlastfeder (9) oberhalb des beweglichen Kontaktstücks (2)
mit sich verengendem Durchmesser ausgebildet sind.
5. Kontaktschiebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der letzten Windung an der Unterseite (8) des beweglichen Kontaktstücks
(2) und der ersten Windung an der Oberseite (6) des beweglichen Kontaktstücks (2)
ein Abstandshalter (10) in der Kontaktlastfeder (9) ausgebildet ist.
6. Kontaktschiebereinheit nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (10) die Höhe der Längskante (13,14) des beweglichen Kontaktstücks
(2) aufweist.
7. Kontaktschiebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Kontaktstück (2) sich gegenüberliegende Vorsprünge (15,16) aufweist.
8. Leistungsschalter mit einer Kontaktschiebereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis
7.
9. Verfahren zur Montage einer Kontaktschiebereinheit für eine Schalteinheit, aufweisend
einen Kontaktschieber (1) mit einem darin geführten beweglichen Kontaktstück (2),
welches von einer Seite von einer Kontaktlastfeder (9) beaufschlagt wird mit den Schritten:
- Einlegen des beweglichen Kontaktstückes (2) in einen Windungsspalt der Kontaktlastfeder
(9);
- Zusammenfügen der Baueinheit aus dem beweglichen Kontaktstück (2) und der Kontaktlastfeder
(9) in den Kontaktschieber (1).