[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Antennentechnik. Sie betrifft
eine Patchantenne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine entsprechend ausgestaltete,
tragbare elektronische Funkvorrichtung mit einer solchen Patchantenne.
[0002] Als Patchantenne bezeichnete Antennen umfassen üblicherweise eine Massefläche, ein
darauf angeordnetes dielektrisches Substrat und darauf angeordnet ein oder mehrere
Strahlerelement(e), die aus metallisierten Flächenelementen, im Englischen oft als
"Patch" bezeichnet. Es gibt sehr unterschiedliche Formen von Strahlerelementen, wie
beispielsweise rechteckige oder elliptische, doch sind in der Literatur viele andere
geometrische Formen berücksichtigt.
[0003] Solche Patchantennen sind somit flächige Antenneneinrichtungen und als solche geeignet
zur Applikation auf unterschiedlichsten Gegenständen. Auch werden Patchantennen häufig
zu Antennengruppen zusammengeschaltet eingesetzt, wobei der Abstand der einzelnen
Patchantennen innerhalb der Gruppe durch die gewünschte Antennencharakteristik vorgegeben
ist und im Allgemeinen kleiner als eine Wellenlänge im freien Raum ist.
[0004] In ihrer einfachsten Form besteht eine Patchantenne beispielsweise aus einer beidseitig
metallisierten Leiterplatte, bei der die Metallisierung der Unterseite eine Massefläche
bildet, während die Metallisierung der Oberseite in ihren geometrischen Abmessungen
als Patchfläche ausgebildet ist und eine Planarantenne bildet. Im Allgemeinen haben
Leiterplatten zur Versorgung elektronischer Bauelemente mit einer Versorgungsspannung
auf der einen Seite einer Trägerschicht aus elektrisch isolierendem Material eine
Lage aus elektrisch leitendem Material und auf der anderen Seite eine Verdrahtungsschicht
aufgebracht, wobei eine Mehrlagenleiterplatte mehrere solcher Lagen aufweisen kann.
[0005] An der Oberfläche der Verdrahtungsschicht befinden sich beispielsweise flächig ausgebildete
Anschlussstellen für oberflächenmontierbare Bauelemente. Leitungen zur elektrischen
Verbindung der Anschlussstellen verlaufen innerhalb der Verdrahtungsschicht. Zur Herstellung
einer solchen Verdrahtungsschicht einer Mehrlagenleiterplatte werden zunächst bei
einem sogenannten Core, einem Laminat aus glasfaserverstärktem Epoxidharz mit beidseitiger
Kupferkaschierung, durch Wegätzen überflüssiger Kupferflächen auf einer Seite Leitungen
einer ersten Verdrahtungslage erzeugt. Danach wird eine isolierende, photosensitive
Harzschicht aufgetragen, in der an bestimmten Stellen durch Beleuchtung Aussparungen
erzeugt werden. Darauf wird eine weitere Kupferschicht aufgetragen, in der wiederum
durch Ätzen die Leitungen einer zweiten Verdrahtungslage entstehen. Leitungen der
ersten und der zweiten Verdrahtungslage, deren Verlauf dieselbe Aussparung in der
photosensitiven Schicht kreuzt, sind auf diese Weise durch sogenannte Umsteiger miteinander
verbunden. Falls erforderlich können in derselben Weise noch weitere Verdrahtungslagen,
die durch isolierende Lagen im Wesentlichen elektrisch voneinander getrennt sind,
aufgebracht werden. Die für elektronische Bauelemente erforderliche Versorgungsspannung
wird von der Lage aus elektrisch leitendem Material, die sich auf der anderen Seite
des isolierenden Trägermaterials befindet, über Durchkontaktierungen, also die Leiterplatte
durchdringende Bohrungen mit leitend beschichteter Innenfläche, Anschlussstellen auf
der Oberfläche der Verdrahtungsschicht zugeführt.
[0006] Eine Andere Form der bekannten Patchantenne wird auf einer Mehrlagenleiterplatte
als Kupferlage auf der einen Seite und mit einer korrespondierenden Massefläche auf
der anderen Seite ausgebildet, wobei der Aufbau der Mehrlagenleiterplatte nicht auf
diese Lagen begrenzt sein muss. Ein Signalleiter und ein Masseleiter werden z.B. durch
geeignete Durchkontaktierungen gebildet oder entsprechend durch Leiterbahnen kontaktiert.
Die Leiterbahnen sind typischerweise in Form einer Via-Kontaktierung durch die Lage(n)
geführt. Bei einer aufgrund ihrer Einfachheit besonders geeigneten Bauform der eingangs
genannten Patchantenne ist als Strahler ein über einer leitenden Grundfläche angeordnetes
Patch verwendet.
[0007] Unter dem Begriff Via (Vertical Interconnection Access) wird eine Durchkontaktierung
verstanden, die zwischen den Leiterbahnebenen einer mehrlagigen Leiterplatte angeordnet
ist. Die Verbindung wird meist mit einer innen metallisierten Bohrung im Trägermaterial
der Leiterplatte oder Platine hergestellt. Nachträglich lassen sich einzelne Lötaugen
auch mittels Durchkontaktiernieten oder -stifte rein mechanisch bestücken. Solche
Durchkontaktierungen werden hergestellt, indem das Loch im Trägermaterial bekeimt,
das heißt mit einem Katalysator belegt, anschließend katalytisch metallisiert und
danach gegebenenfalls elektrolytisch verstärkt wird. Die Durchkontaktierungs-Bohrung
kann gleichzeitig als Lötauge für bedrahtete elektronische Bauelemente dienen oder
nur zum Zweck der elektrischen Kontaktierung angebracht sein.
[0008] Einer der Nachteile der bekannten Patchantennen besteht darin, dass die Antenne und
ihre Masseebene direkt auf einer Fläche der gedruckten Schaltung und somit in der
Nähe der elektronischen Bestandteile der tragbaren Funkvorrichtung ruhen, wobei diese
Nähe eine besondere Anordnung der Bestandteile und eine relativ komplizierte Abschirmung
erforderlich macht, um gegenseitige Störungen zwischen der Antenne und den elektronischen
Bestandteilen, insbesondere einer Anzeigevorrichtung und der elektronischen Funkvorrichtung,
zu reduzieren oder sogar zu vermeiden. In tragbaren Funkvorrichtungen mit kleinen
Abmessungen, in denen Patchantennen verwendet werden, ist dies besonders schwierig.
Diese Abschirmung macht die Arbeitsgänge des Fügens der verschiedenen Elemente und
Bestandteile dieser tragbaren elektronischen Funkvorrichtung kompliziert.
[0009] Ein weiterer Nachteil der bekannten Patchantennen liegt in der Tatsache, dass die
äußere Ummantelung der tragbaren elektronischen Funkvorrichtung notwendigerweise aus
einem Werkstoff ausgeführt werden muss, der die Funktion der Antenne nicht stört,
insbesondere aus einem nichtmetallischen Werkstoff. Die Ästhetik der tragbaren elektronischen
Funkvorrichtung ist somit von einer begrenzten Auswahl von Werkstoffen, die für die
Ausführung der Ummantelung der tragbaren elektronischen Funkvorrichtung verwendet
werden können, abhängig. Auch eine Befestigungsöffnung z.B. für die Verwendung einer
solchen Funkvorrichtung als Schlüsselanhänger, verschärft die Problematik, einerseits
geringe Abmessungen zu,erreichen und andererseits die tragbare elektronische Funkvorrichtung
als unscheinbaren Schlüsselanhänger zu gestalten.
[0010] Bisher wurde z.B. für einen Schlisselanhänger die Befestigungsöffnung außerhalb des
rechteckigen Designs und damit außerhalb der Antenne und außerhalb der elektronischen
Bestandteile angebracht, oder der Schlüsselanhänger hatte ein deutlich größeres Außenmaß
als die Leiterplatte. Befestigungsmittel wie z.B. Metallringe, Schrauben, Nägel, Nieten,
Hacken oder Schlüsselringe, die üblicherweise zur Befestigung verwendet werden, besitzen
oft einen großen Durchmesser und benötigen eine entsprechend große Öffnung im Anhänger.
[0011] Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik liegt der Erfindung somit die
Aufgabe zugrunde, eine Patchantennen, insbesondere für eine tragbare elektronische
Funkvorrichtung, insbesondere in batteriebetriebenen Signalgebern, sowie eine tragbare
elektronische Funkvorrichtung mit einer solchen Patchantenne anzugeben, wobei die
Patchantenne geringe Abmessungen aufweist, eine gute Flexibilität für die Konzeption
der elektronischen Funkvorrichtung bietet und deren Gestaltung die Verwendung von
metallischen Werkstoffen für die Ausführung der äußeren Ummantelung der tragbaren
elektronischen Funkvorrichtung möglich macht.
[0012] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0013] Erfindungsgemäß ist somit eine Patchantenne angegeben umfassend eine erste Metallfläche,
eine zweite Metallfläche, wobei die erste und zweite Metallfläche parallel zueinander
angeordnet sind, eine zwischen der ersten Metallfläche und der zweiten Metallfläche
angeordnete erste Substratschicht zur elektrischen Isolierung der ersten Metallfläche
gegenüber der zweiten Metallfläche, und eine mit der ersten Metallfläche elektrisch
verbundenen Via- Durchkontaktierung zur Signalversorgung der ersten Metallfläche,
die sich durch die Substratschicht und die zweite Metallfläche erstreckt, wobei in
einem der Eckbereiche der Patchantenne zumindest durch die erste Metallfläche, die
Substratschicht und die zweite Metallfläche hindurch eine Durchgangsöffnung angeordnet
ist.
[0014] Durch die Anordnung der Durchgangsöffnung in einem der Eckbereiche der Patchantenne
wird die Feldverteilung auf der Patchantenne praktisch nicht beeinflusst. Dadurch
werden auch die Eigenschaften der orthogonalen Polarisation, beispielsweise bei der
Verwendung von zwei Signalversorgungen, nicht beeinträchtigt. Die Ausbildung einer
Unterbrechung in Form der Durchgangsöffnung auf der Patchantenne kann somit erfolgen,
um eine kompakte Antenne bereitzustellen.
[0015] Insbesondere ergibt sich jedoch bei der Verwendung nur einer Signalversorgung, beispielsweise
mit einer Speiseleitung, dass die Durchgangsöffnung eine Zirkularpolarisation des
von der Patchantenne abgestrahlten Feldes hervorrufen kann. Für die Erzeugung einer
Zirkularpolarisation werden grundsätzlich zwei Strahlerelemente mit zwei Signalversorgungen
verwendet, deren abgestrahlte Einzelfelder 90 Grad räumlich gegeneinander verdreht
sind. Zusätzlich werden die beiden Strahlerelemente mit Signalen über die Signalversorgungen
gespeist, die eine 90 Grad Phasenverschiebung aufweisen. Zirkular polarisierte Patchantennen
erreichen eine Zirkularität beispielsweise durch zwei um 90° versetzt zueinander liegende
Speiseleitungen mit entsprechend phasenverschobenen Speisesignalen. Mit einem symmetrischen
Strahlerelement, beispielsweise mit einer rechteckigen, kreisförmigen oder elliptischen
Grundform, und einem einzigen Einspeisepunkt zur Signalversorgung ist die Wellenpolarisation
prinzipiell linear. Durch Diskontinuitäten im Strahlerelement kann jedoch eine Zirkularpolarisation
erzeugt werden, da die Asymmetrie, beispielsweise in Form der Durchgangsöffnung, zu
leicht gegeneinander verschobenen Resonanzfrequenzen führen kann. Diese kann durch
die exakte Anordnung der Durchgangsöffnung sowie Ihre Abmessungen beeinflusst werden.
Somit kann hier eine Zirkularpolarisation mit nur einer Via-Durchkontaktierung zur
Signalversorgung erreicht werden.
[0016] Insbesondere für in mobilen Sendegeräten verwendete Patchantennen ist eine Zirkularpolarisation
des abgestrahlten Feldes häufig vorteilhaft, da die Ausrichtung von Sender und Empfänger
relativ zueinander nicht vorbekannt ist und sogar während einer Übertragung variieren
kann.
[0017] Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein robuster
mechanischer Halt der Antenne beispielsweise an einem Gehäuse sichergestellt wird.
Außerdem wird ihre elektrische Verbindung mit der aktiven Schaltungsanordnung der
tragbaren elektronischen Funkvorrichtung vereinfacht und der Aufbau der tragbaren
elektronischen Funkvorrichtung als Schlüsselanhänger auf einfache Weise ermöglicht,
ohne merklich über die Grenzen der verwendeten Patchantenne hinauszuragen. Das Strahlerelement
kann rund oder quadratisch sein oder jede beliebige geometrische Form annehmen, die
an diese Technik angepasst ist.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
erste Metallfläche im Wesentlichen mit der zweiten Metallfläche und der dazwischen
angeordneten ersten Substratschicht deckungsgleich ist. Die Substratschicht und die
erste und die zweite Metallfläche sind an den Rändern weitestgehend bündig angeordnet,
wobei eine rechtwinklige Abschlusskante der Patchantenne geformt wird.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Durchgangsöffnung
eine geeignete geometrische Querschnittsform einschließlich einer quadratischen Form,
einer rechteckigen Form, einer kreisförmigen Form, einer elliptischen Form, einer
dreieckigen Form, einer Rautenform oder deren Varianten besitzt. Die geometrische
Form kann dabei insbesondere einer gebogenen, schrägen oder organisch freien Linienform
folgen.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Durchgangsöffnung
durch die erste Metallfläche, die erste Substratschicht und die zweite Metallfläche
an Ihrer Innenwand eine Isolationsschicht aufweist. Die Öffnung in einem der Eckbereiche
der Patchantenne ist z.B. durch eine eingelegte Kunststoffhülse elektrische Isoliert
um einen metallischen Ring durchzuführen, ohne einen Kurzschluss der ersten Metallfläche
mit der zweiten Metallfläche zu bewirken. Bei einem Aufbau der Patchantenne mit weiteren
Schichten erstreckt sich die Isolationsschicht vorzugsweise über alle Schichtender
Patchantenne.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Patchantenne
als Teil einer Mehrlagenleiterplatte ausgeführt ist. Die Mehrlagenleiterplatte ermöglicht
eine einfache Herstellung der Patchantenne, wobei beispielsweise eine erste Metalllage
der Mehrlagenleiterplatte die erste Metallfläche bildet, eine zweite Metalllage der
Mehrlagenleiterplatte die zweite Metallfläche bildet, und eine erste Substratschicht
zur elektrischen Isolierung zwischen der ersten Metallfläche und der zweiten Metallfläche
angeordnet ist. Auf der Mehrlagenleiterplatte kann auch Verdrahtungslage gebildete
werden, welche insbesondere durch eine Rückseite der Patchantenne gebildet wird, d.h.
die Rückseite liegt entgegengesetzt zu der ersten Metallfläche. Auf der Verdrahtungslage
könne beispielsweise eine Elektronik und Stromversorgung für die Patchantenne untergebracht
sein. Dies ermöglicht eine einfache Bereitstellung einer tragbaren Funkvorrichtung
mit der Patchantenne. Die Anordnung auf der Mehrlagenleiterplatte bietet zudem den
Vorteil dass die elektronischen Bauteile die Antenneneigenschaften nicht negativ beeinflussen.
Die bestückte Mehrlagenleiterplatte kann nun mit Hilfe eines am Rande verlaufender
Isolierung in einer Metallwanne eingerastet werden. Dabei ist die umlaufende Kante
der Mehrlagenleiterplatte vorzugsweise mit Isolationsmaterial, wie z.B. Kunststoff,
abgedeckt, da sich umlaufend in den Randzonen ein Feld aufbaut, das sogenannte "fringe"
Feld. Die erste Metallschicht kann mit der zweiten Metallschicht an der Kante abschließen,
solange der Abstand der Schichten sehr klein ist. Durch eine komplette Abdeckung der
Patchfläche mit nicht leitendem Isolationsmaterial ändert sich die Resonanzfrequenz
der Patchantenne kaum.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste
Metallfläche und die zweite Metallfläche aus einem elektrisch gut leitendem Material,
insbesondere aus Kupfer, Aluminium, Silber, Messing oder einer Legierung mit wenigstens
einem dieser Materialien bestehen und dass die erste Metallfläche und die zweite Metallfläche
eine Materialdicke aufweisen, welche wesentlich grösser als die Eindringtiefe des
Skin Effekts bei einer vorgesehenen Betriebsfrequenz ist. Bei dem Betrieb von Baugruppen
mit Mehrlagenleiterplatten treten mit steigender Betriebsfrequenz zunehmend Verluste
durch die dielektrischen Eigenschaften des Isolierstoffs und durch den Skineffekt
des Leitermaterials auf. Diese frequenzabhängigen Verluste führen zu einer Dämpfung
und Verzerrung der elektrischen Signale. Die dielektrischen Verluste können durch
Verwendung von Isolierstoffen mit geringem Verlustfaktor reduziert werden. Eine Reduktion
der Skineffekt-Verluste ist durch eine Vergrößerung des Leiterquerschnitts möglich.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können für die Reduktion der Skineffekt-Verluste
in die Mehrlagenleiterplatte Trennschichten aus Lagen leitfähigen Materials eingefügt
werden. Die Trennschichten können vorzugsweise so ausgestaltet sein, dass diese aus,
mit einander abwechselnden Lagen, leitfähigen Materials bestehen.
[0023] Erfindungsgemäß ist außerdem ein Anhänger mit einer obigen Patchantenne angegeben,
wobei der Anhänger ein Gehäuseoberteil, ein Gehäuseunterteil, eine dazwischen angeordnete
Leiste aus Kunststoff und eine Durchgangsöffnung für die Aufnahme von Befestigungsmitteln
aufweist.
[0024] Das Gehäuse umfasst dabei zwei Teile und ist so geformt, dass die Patchantenne in
seinen Innenraum eingelegt und arretiert werden kann, wobei die Gehäuseteile mit einer
Leiste aus Kunststoff die umlaufend um den Rand der Patchantenne angeordnet wird,
getrennt sind um das abstrahlend umlaufende fringe Feld nicht zu stören bzw. abzuschirmen.
Das Gehäuseober- und - unterteil besteht z.B. aus einem in einem Stück gegossenen
Metallteil, wobei für die Aufnahme der Energieversorgung ein Deckel vorgesehen sein
kann. Der Deckel kann ebenfalls, einschließlich seiner Befestigungslippen, aus einem
Stück gegossen sein.
[0025] Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Funkvorrichtung vorgesehen umfassend:
- a. eine Patchantenne, die als Metallisierungsstruktur auf und/oder in der Mehrlagenleiterplatte
ausgeführt ist, wobei die Mehrlagenleiterplatte über der zweiten Metallfläche auf
Ihrer der ersten Metallfläche entgegengesetzten Seite in dieser Reihenfolge eine zweite
dielektrische Substratschicht und eine weitere Metallfläche als Verdrahtungslage angeordnet
sind,
- b. eine aktive Schaltungsanordnung , die auf der Verdrahtungslage angeordnet ist,
und eine Speiseleitung zur Signaleinspeisung in die Patchantenne aufweist; und
- c. ein Gehäuse, in dem die Mehrlagenleiterplatte aufgenommen ist, wobei das Gehäuse
eine Gehäuseöffnung aufweist, die korrespondierend mit der Durchgangsöffnung der Mehrlagenleiterplatte
angeordnet ist.
[0026] Grundidee der Funkvorrichtung ist es somit, eine Patchantenne vorzuschlagen, die
über eine Durchgangsöffnung verfügt wobei die Durchgangsöffnung keine Metallisierung
benötigt und wegen ihrer Lage am äußeren Rand einen Anhängerring mit deutlich größerem
Platzbedarf aufnehmen kann.
[0027] Durch die Anordnung der Durchgangsöffnung in einem der Eckbereiche der Patchantenne
wird die Feldverteilung auf der Patchantenne praktisch nicht beeinflusst. Dadurch
werden auch die Eigenschaften der orthogonalen Polarisation nicht beeinträchtigt.
Die Ausbildung einer Unterbrechung in Form der Durchgangsöffnung auf der Patchantenne
kann somit erfolgen, um eine kompakte Antenne bereitzustellen.
[0028] Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine einfache
elektrische Verbindung der Patchantenne mit der aktiven Schaltungsanordnung ermöglicht
wird, so dass der Aufbau der tragbaren elektronischen Funkvorrichtung als Schlüsselanhänger
auf einfache Weise erfolgen kann. Dabei kann die Größe des Anhängers im Wesentlichen
auf die Größe der Patchantenne beschränkt sein, da die Durchgangsöffnung, ohne merklich
über die Grenzen der verwendeten Patchantenne hinauszuragen. Das Strahlerelement kann
rund oder quadratisch sein oder jede beliebige geometrische Form annehmen, die an
diese Technik angepasst ist.
[0029] Gemäß der Erfindung werden die Fügung und die Verbindung der Patchantenne sowie des
Anhängers bzw. der Funkvorrichtung mit dieser Patchantenne erleichtert. Es ist nicht
nötig, die tragbare elektronische Funkvorrichtung mit einem Paar unterschiedlicher
Leiter, wie mit einem koaxialen Erregungsleiter, auszurüsten, um die Ansteuerung der
Antenne zu ermöglichen, da der Masseleiter vorteilhaft einteilig mit der Masseebene
der Antenne ausgebildet ist. Daher kann der RF Signal über eine Microstrip- oder Triplate
Leitung vom Transceiver zur Via-Hole der Patchantenne zugeführt werden. Ferner ist
die Anordnung der Antenne derart, dass die verschiedenen elektronischen und elektrischen
Bestandteile der tragbaren elektronischen Funkvorrichtung hinter der Masseebene der
Antenne liegen, was ein Vorteil in Bezug auf eine Verminderung der Interferenzen mit
der Antenne darstellt.
[0030] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die
aktive Schaltungsanordnung mit der ersten Metallfläche elektrisch über die Via Durchkontaktierung
der Patchantenne verbunden ist.
[0031] Eine weitere Ausführungsform der Patchantenne kann aus einer auf einer abschließende
Prepregschicht der Leiterplatte aufgesetzten Patchfläche bestehen, die aus einem Metallteil
z.B. Stanzteil aus Aluminium, Edelstahl, Silber oder Gold geformt ist, die gleichzeitig
eine der Gehäuseseiten vollständig bildet, wobei der RF Kontakt für die Antenne durch
eine Hohlniete (Feed point) zu der RF Schaltung gebildet wird. Die Masseebene wird
hierbei durch eine vorgesehene Kupferlage unterhalb einer abschließenden Prepregschicht
gebildet und mit der Antennenmasse der Schaltung kontaktiert.
[0032] Die Stromversorgung der tragbaren elektronischen Funkvorrichtung erfolgt durch einen
geeigneten Energiespeicher z.B. in Form einer Lithium-Batterie. Besonders vorteilhaft
ist die Integration einer Batterieaufnahme in das Gehäuse. Dabei ist beispielsweise
in der Leiterplatte in einer Substratschicht die Batterieaufnahme für die Batteriezelle
gebildet. Alternativ kann die Batterieaufnahme für die Batteriezelle auf der Verdrahtungsebene
angeordnet sein. Somit erstreckt sich die Leiterplatte innerhalb des Gehäuses parallel
zu der Stirnfläche der Lithium-Batteriezelle, die dadurch vollständig in das Gehäuse
integrierbar ist. Einige der Leiterplattenebenen befinden sich dabei zwischen der
Patchantenne und Batteriezelle und können somit auf der Leiterplatten-Fläche (Rückseite)
jeweils auf die Kontaktierung mit der Batteriezelle angepasst sein. Zudem bildet die
Leiterplatte bezüglich der Batteriezelle den Boden des Batteriefaches aus. Die Leiterplatte
enthält dabei auch die zugehörigen elektronischen Bauelemente als Träger- bzw. Grundplatine.
[0033] Demnach wird eine Konstruktion für eine Funkvorrichtung vorgeschlagen, bei der die
Leiterplatte in dem Grundgehäuse mit einer ersten Fläche (z. B. Unterseite) der Stirnseite
einer der Knopfzellen-Batterie zugewandt angeordnet ist und mit einer zweiten Fläche
(Oberseite) dem Strahlelement zugewandt angeordnet ist. Somit erstreckt sich die Leiterplatte
innerhalb des Grundgehäuses parallel zu der Stirnfläche der Knopfzellen-Batterie und
ist dadurch vollständig in das Grundgehäuse integrierbar. Die Leiterplatte befindet
sich dabei zwischen dem Strahlelement und der Batterie und kann somit auf den beiden
Leiterplatten-Flächen (Unterseite und Oberseite) jeweils auf die Kontaktierung mit
der Batterie bzw. mit dem Strahlelement angepasst sein. Zudem bildet die Leiterplatte
bezüglich der Batterie den Boden des Batteriefaches aus; bezüglich des Strahlelements
bildet die Leiterplatte die Träger- bzw. Grundplatine aus.
[0034] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
dass die Patchantenne zur Ausstrahlung von Funkfrequenzen, insbesondere im Frequenzbereich
der DECT oder Bluetooth Technologie, verwendet wird.
[0035] Die vorgeschlagene Ausführungsform deckt, nach Möglichkeiten der Anpassung, einen
breiten Frequenzbereich z.B. Frequenzen im Bereich 2400 bis 2486 MHz ab und ist insbesondere
für den Einsatz im Funknetz bei DECT oder Bluetooth Technologie geeignet.
[0036] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
der Patchantenne als Anhänger vorgesehen. Die Verwendung der Patchantenne als Anhänger
ermöglicht eine gute Flexibilität für die Konzeption der elektronischen Funkvorrichtung,
wobei die Verwendung von metallischen Werkstoffen für die Ausführung der äußeren Ummantelung
der tragbaren elektronischen Funkvorrichtung ermöglich wird, ohne merklich über die
Grenzen der verwendeten Patchantenne hinauszuragen.
[0037] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Funkanhänger
mit einer Funkvorrichtung und einem Befestigungsmittel zur Befestigung an einem Schlüsselbund
vorgesehen, wobei das Befestigungsmittel vorzugsweise als Tragering ausgeführt ist
und durch die Durchgangsöffnung hindurchgeführt ist.
[0038] Der Schlüsselring kann durch die Durchgangsöffnung in den Funkanhänger mit einer
Funkvorrichtung eingesetzt werden, ohne die Antenneneigenschaften zu beeinflussen.
Die Elektronik und die Stromversorgung liegen ebenfalls auf der Rückseite der Patchantenne
und der RF Kontakt für die Antenne erfolgt durch eine Via Durchkontaktierung (Feed
point) zu der RF Schaltung, daher ist ein reproduzierbarer RF Kontakt sichergestellt.
[0039] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele.
[0040] Weitere Vorteile und Merkmale werden in der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezug auf die beigefügten Bilder aufgeführt, die im Folgenden erläutert werden:
Fig. 1 zeigt eine Patchantenne und eine koaxiale Signaleinspeisung gemäß dem Stand
der Technik;
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Patchantenne gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Patchantenne der ersten Ausführungsform
mit einer umlaufenden Leiste aus Kunststoff gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gehäuseoberteils und eines Gehäuseunterteils
zur Verbindung mit der Patchantenne der ersten oder zweiten Ausführungsform;
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Übersicht einer Funkvorrichtung gemäß einer dritten
Ausführungsform mit der Patchantenne der zweiten Ausführungsform und dem in Fig. 4
dargestellten Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil;
Fig. 6 zeigt ein Befestigungsmittel zur Befestigung an einem weiteren Gegenstand,
insbesondere an einer Patchantenne gemäß der ersten oder zweiten Ausführungsform oder
einer Funkvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht einer Patchantenne als Teil einer Mehrlageneiterplatte
gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit fertig bestückten
Bauteilen auf einer Metallfläche der Mehrlagenleiterplatte;
Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf eine als Anhänger (Funkvorrichtung) ausgeführte Patchantenne
gemäß der ersten oder zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
[0041] Figur 1 zeigt eine als Patchantenne ausgeführte Antenne nach dem Stand der Technik.
Dabei erfolgt eine elektromagnetische Abstrahlung über eine Strahlungsfläche in der
Form einer Patchfläche.
[0042] Die Patchantenne umfasst eine rechteckförmige Patchfläche 101, die als Metallfläche
ausgeführt ist und deren Rand mit gepunkteten Linien angedeutet ist. Die Patchfläche
101 ist auf der Unterseite mit einer senkrecht zur Patchfläche 101 verlaufenden koaxialen
Speiseleitung 102 verbunden, die durch eine Durchkontaktierungsöffnung 103 innerhalb
der dielektrischen Substratschicht 104 bis zum Antennenkontakt der Patchfläche 105
ragt. In einer alternativen Ausführungsform verläuft die Speiseleitung nicht senkrecht
zur Patchfläche, sondern schräg zu dieser. Unterhalb der dielektrischen Substratschicht
104 befindet sich eine elektrisch leitende Massefläche 106.
[0043] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren 2 bis 8 erläutert.
[0044] Fig. 2 zeigt auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Patchantenne
mit einer Mehrlagenleiterplatte 201. Die Mehrlagenleiterplatte 201 weist in dieser
Reihenfolge eine erste Metallfläche 205, eine zweite Metallfläche 204, und eine dritte
Metallfläche 206 als Verdrahtungslage 206 auf, wobei zwischen der ersten und der zweiten
Metallfläche 205, 204 eine erste Substratschicht 202 und zwischen der zweiten Metallfläche
204 und der Verdrahtungslage 206 eine zweite Substratschicht 207 angeordnet ist. Auf
der Verdrahtungslage 206 sind zugehörige elektronische Bauteile 210 und eine Batteriezelle
211 angeordnet, wobei für die Batteriezelle 211 ein Batteriefach als Aufnahme angeordnet
sein kann, die auf den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
[0045] In der Oberfläche der Verdrahtungslage 206 sind in dieser Ausführungsform flächig
ausgebildete Anschlussstellen für oberflächenmontierbare Bauelemente 210 ausgebildet.
Leitungen zur elektrischen Verbindung der Anschlussstellen verlaufen als weitere Schicht
innerhalb der Verdrahtungslage 206. Zur Herstellung einer solchen Verdrahtungslage
206 einer Mehrlagenleiterplatte 201 werden zunächst bei einem sogenannten Core, einem
Laminat aus glasfaserverstärktem Epoxidharz mit beidseitiger Kupferkaschierung, durch
Wegätzen überflüssiger Kupferflächen auf einer Seite Leitungen einer ersten Verdrahtungsschicht
erzeugt. Danach wird eine isolierende, photosensitive Harzschicht aufgetragen, in
der an bestimmten Stellen durch Beleuchtung Aussparungen erzeugt werden. Darauf wird
eine weitere Kupferschicht aufgetragen, in der wiederum durch Ätzen die Leitungen
einer zweiten Verdrahtungsschicht entstehen. Leitungen der ersten und der zweiten
Verdrahtungsschicht, deren Verlauf dieselbe Aussparung in der photosensitiven Schicht
kreuzt, sind auf diese Weise durch sogenannte Umsteiger miteinander verbunden. Prinzipiell
können in derselben Weise noch weitere Verdrahtungsschichten, die durch isolierende
Lagen im Wesentlichen voneinander getrennt sind, aufgebracht werden. Die für elektronische
Bauelemente 210 erforderliche Versorgungsspannung wird von der Lage aus elektrisch
leitendem Material, die sich auf der anderen Seite des isolierenden Trägermaterials
befindet, über Durchkontaktierungen, also die Leiterplatte durchdringende Bohrungen
mit leitend beschichteter Innenfläche, Anschlussstellen auf der Oberfläche der Verdrahtungsschicht
zugeführt.
[0046] Ferner ist eine an die erste Metallfläche 205 angeschlossene Via- Durchkontaktierung
208 und eine Speiseleitung 208a abgebildet, die zur Signalversorgung mit der ersten
Metallfläche 205 durch einen Antennenkontakt 209 elektrisch verbunden ist. In einem
der Eckbereiche 212 der Patchantenne ist eine Durchgangsöffnung 203 angeordnet, wobei
die Durchgangsöffnung 203 durch die erste Metallfläche 205, die erste Substratschicht
202, die zweite Metallfläche 204, die zweite Substratschicht 207 und die dritte Metallfläche
206 hindurch führt.
[0047] Es ist ersichtlich, dass der Aufbau der Patchantenne eine Mehrzahl übereinander angeordneter
Schichten 202, 204, 205, 206, 207 aufweist. Die unterste Schicht ist die elektrisch
leitende Verdrahtungslage 206, auf der sich die zweite dielektrische Substratschicht
207 befindet. Die Verdrahtung der Bauteile kann weitere Verdrahtungsebenen erfordern,
die sich jeweils auf einer weiteren dielektrischen Substratschicht befinden können,
wie oben beschrieben. Auf der untersten Schicht, der Verdrahtungslage 206 sind zugehörige
elektronische Bauteile 210 angeordnet. Auf dieser Lage sind auch eine Batteriezelle
211 und ein Batteriefach untergebracht.
[0048] Als Material für die erste Metallfläche 205 wird hochleitendes Material, wie zum
Beispiel Kupfer verwendet. Oberhalb der ersten Metallfläche 205, d.h. der Patchfläche,
kann noch zusätzlich eine Folie zur elektrischen Isolation angeordnet sein, die auf
den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
[0049] Die Durchgangsöffnung 203 befindet sich im Eckbereich 212 der Mehrlagenleiterplatte
201, wobei sich die Durchgangsöffnung 203 von der Oberseite der Mehrlagenleiterplatte
201 durch die Mehrzahl übereinander angeordneter Schichten hindurch bis zur Unterseite
der Mehrlagenleiterplatte 201 erstreckt. Die Durchgangsöffnung 203 weist eine in den
Figuren nicht separat dargestellte Isolationsschicht an ihrer Innenwand auf.
[0050] An den Antennenkontakt der ersten Metallfläche 209 wird im Betrieb elektrische Spannung
angelegt, wobei die erste Metallfläche 205 als Resonator angeregt wird und ein elektromagnetisches
Feld abstrahlt.
[0051] In einem Herstellungsschritt wird eine Durchkontaktierung zwischen der ersten Metallfläche
205 und der dritten Metallfläche 206 hergestellt. Hierzu wird zunächst eine kleine
Öffnung, das sogenannte "Via-Hole", durch Bohrung, Stanzung oder Laserung erzeugt.
Das Via- Hole bzw. die Via Durchkontaktierung 208 wird mit einer leitfähigen Substanz
aufgefüllt oder ausgekleidet, um so eine galvanisch leitfähige Verbindung zwischen
dem Antennenkontakt 209 zur Signalversorgung der ersten Metallfläche 205 herzustellen.
[0052] Unter dem Begriff Via (Vertical Interconnection Access) wird eine Durchkontaktierung
verstanden, die zwischen den Leiterbahnebenen einer mehrlagigen Leiterplatte 201 angeordnet
ist. Die Verbindung wird meist mit einer innen metallisierten Bohrung im Trägermaterial
der Leiterplatte oder Platine hergestellt. Nachträglich lassen sich einzelne Lötaugen
auch mittels Durchkontaktierungsnieten oder -stifte rein mechanisch bestücken. Solche
Durchkontaktierungen werden hergestellt, indem das Loch im Trägermaterial bekeimt,
das heißt mit einem Katalysator belegt, anschließend katalytisch metallisiert und
danach gegebenenfalls elektrolytisch verstärkt wird. Die Durchkontaktierungs-Bohrung
kann gleichzeitig als Lötauge für bedrahtete elektronische Bauelemente dienen oder
nur zum Zweck der elektrischen Kontaktierung angebracht sein.
[0053] Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Patchantenne mit
einer Mehrlagenleiterplatte 201 gem. Fig. 2 und mit einer Leiste aus Kunststoff 301
die umlaufend um den Rand der Mehrlagenleiterplatte angeordnet wird, wobei die Kunststoffleiste
301 das abstrahlend umlaufende fringe Feld nicht stört.
[0054] Figur 4 zeigt die Gehäuseunterteile 401 und Gehäuseoberteile 402 nach einer ersten
oder zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in räumlicher Darstellung,
wobei jeweils eine Aussparung auf dem Gehäuseunterteil 401a und eine Aussparung auf
dem Gehäuseoberteil 402a sichtbar ist.
[0055] Figur 5 zeigt eine erfindungsgemäße Funkvorrichtung mit der Anordnung der Gehäuseoberteile
402, der erfindungsgemäßen Patchantenne mit einer Mehrlagenleiterplatte 201 gem. Fig.
2, einer Leiste aus Kunststoff 301 die umlaufend um den Rand der Mehrlagenleiterplatte
201 angeordnet ist und der Gehäuseunterteile 401 in einer weiteren Ausführungsform.
Die Explosionsdarstellung beinhaltet in der Übersicht Gehäuseoberteil 401, Kunststoffleiste
301, Mehrlagenleiterplatte 201, Batteriezelle 211 und Gehäuseunterteil 401.
[0056] Figur 6 zeigt ein Befestigungsmittel 601 (Tragering) zur Befestigung an einem weiteren
Gegenstand. Vorliegend ist der Tragering 601 zur Befestigung an der zuvor beschriebenen
Patchantenne bzw. der Funkvorrichtung ausgeführt und verwendet. Nach dem das Befestigungsmittel
601 in der Durchgangsöffnung 203 und ggf. Gehäuseöffnung 701a befestigt wird, kann
eine spätere Befestigung an einen weiteren Gegenstand stattfinden. Somit wird beispielsweise
zusammen mit der Funkvorrichtung ein Funkanhänger gebildet.
[0057] Figur 7 zeigt eine Ausführungsform der fertig bestückten Bauteile, die die erfindungsgemäße
Patchantenne beinhaltet, wobei eine Mehrlagenleiterplatte 201 mit der Durchgangsöffnung
203 inklusive der Verdrahtungslage 206, des Batteriefaches 702, der aktive Schaltungsanordnung
703 und der Batteriezelle 704 abgebildet ist.
[0058] Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf eine als Funkvorrichtung 702a (Anhänger) ausgeführte
Form. Abgebildet ist die Funkvorrichtung mit der vorgesehenen Gehäuseöffnung 701a,
wobei die Gehäuseöffnung korrespondierend mit der Durchgangsöffnung der Mehrlagenleiterplatte
201 angeordnet ist und zwischen den Öffnungen der Gehäuseteile eine elektrisch isolierende
Kunststoffhülse eingelegt ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0059]
- Patchfläche
- 101
- Koaxiale Speiseleitung
- 102
- Durchkontaktierungsöffnung
- 103
- Dielektrische Substrat schicht
- 104
- Antennenkontakt der Patchfläche
- 105
- Massefläche
- 106
- Mehrlagenleiterplatte
- 201
- Erste dielektrische Substratschicht
- 202
- Durchgangsöffnung
- 203
- Masseebene
- 204
- Patchfläche
- 205
- Verdrahtungslage
- 206
- Zweite dielektrische Substratschicht
- 207
- Via Durchkontaktierung
- 208
- Speiseleitung
- 208a
- Antennenkontakt der Patchfläche
- 209
- Elektronische Bauteile
- 210
- Batteriezelle
- 211
- Eckbereiche
- 212
- Umlaufende Kunststoffabdeckung
- 301
- Gehäuseunterteil
- 401
- Gehäuseoberteil
- 402
- Erste Aussparung
- 401a
- Zweite Aussparung
- 402a
- Befestigungsmittel (Tragering)
- 601
- Durchgangsöffnung
- 701
- Batteriefach
- 702
- Aktive Schaltungsanordnung
- 703
- Batteriezelle
- 704
- Gehäuseöffnung
- 701a
- Funkvorrichtung
- 702a
1. Patchantenne umfassend eine erste Metallfläche (205), eine zweite Metallfläche (204),
wobei die erste und zweite Metallfläche (205, 204) parallel zueinander angeordnet
sind, eine zwischen der ersten Metallfläche (205) und der zweiten Metallfläche (204)
angeordnete erste Substratschicht (202) zur elektrischen Isolierung der ersten Metallfläche
(205) gegenüber der zweiten Metallfläche (204), und eine mit der ersten Metallfläche
(205) elektrisch verbundenen Via-Durchkontaktierung (208) zur Signalversorgung der
ersten Metallfläche (205), die sich durch die Substratschicht (207) und die zweite
Metallfläche (204) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem der Eckbereiche (212) der Patchantenne zumindest durch die erste Metallfläche
(205), die Substratschicht (207) und die zweite Metallfläche (204) hindurch eine Durchgangsöffnung
(203) angeordnet ist.
2. Patchantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Metallfläche (205) im Wesentlichen mit der zweiten Metallfläche(204) und
der dazwischen angeordneten ersten Substratschicht (202) deckungsgleich ist.
3. Patchantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (203) eine geeignete geometrische Querschnittsform einschließlich
einer quadratischen Form, einer rechteckigen Form, einer kreisförmigen Form, einer
elliptischen Form, einer dreieckigen Form, einer Rautenform oder deren Varianten besitzt.
4. Patchantenne gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (203) durch die erste Metallfläche (205), die erste Substratschicht
(202) und die zweite Metallfläche (204) an Ihrer Innenwand eine Isolationsschicht
aufweist.
5. Patchantenne, gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Patchantenne als Teil einer Mehrlagenleiterplatte (201) ausgeführt ist.
6. Patchantennen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Metallfläche (205) und die zweite Metallfläche (204) aus einem elektrisch
gut leitendem Material, insbesondere aus Kupfer, Aluminium, Silber, Messing oder einer
Legierung mit wenigstens einem dieser Materialien, bestehen, und dass die erste Metallfläche
(205) und die zweite Metallfläche (204) eine Materialdicke aufweisen, welche wesentlich
grösser als die Eindringtiefe des Skin Effekts bei einer vorgesehenen Betriebsfrequenz
ist.
7. Anhänger mit einer Patchantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das der Anhänger ein Gehäuseoberteil (402), ein Gehäuseunterteil (401), eine dazwischen
angeordnete Leiste aus Kunststoff (301) und eine Durchgangsöffnung (203) für die Aufnahme
von Befestigungsmitteln (601) aufweist.
8. Funkvorrichtung (702a) umfassend:
a. eine Patchantenne gemäß Anspruch 5, die als Metallisierungsstruktur auf und/oder
in der Mehrlagenleiterplatte (201) ausgeführt ist, wobei die Mehrlagenleiterplatte
(201) über der zweiten Metallfläche (204) auf Ihrer der ersten Metallfläche (205)
entgegengesetzten Seite in dieser Reihenfolge eine zweite dielektrische Substratschicht
(207) und eine weitere Metallfläche als Verdrahtungslage (206) angeordnet sind,
b. eine aktive Schaltungsanordnung (210), die auf der Verdrahtungslage (206) angeordnet
ist, und eine Speiseleitung (208a) zur Signaleinspeisung in die Patchantenne aufweist;
und
c. ein Gehäuse, in dem die Mehrlagenleiterplatte (201) aufgenommen ist, wobei das
Gehäuse eine Gehäuseöffnung (701a) aufweist, die korrespondierend mit der Durchgangsöffnung
(203) der Mehrlagenleiterplatte (201) angeordnet ist.
9. Funkvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Schaltungsanordnung (210) mit der ersten Metallfläche (205) elektrisch
über die Via Durchkontaktierung (208) der Patchantenne verbunden ist.
10. Verwendung der Patchantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Patchantenne
zur Ausstrahlung von Funkfrequenzen, insbesondere im Frequenzbereich der DECT oder
Bluetooth Technologie, verwendet wird.
11. Verwendung der Patchantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Patchantenne
als Anhanger verwendet wird.
12. Funkanhänger mit einer Funkvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9 und einem
Befestigungsmittel (601) zur Befestigung an einem Schlüsselbund, wobei das Befestigungsmittel
(601) vorzugsweise als Tragering (601) ausgeführt ist und durch die Durchgangsöffnung
(203) hindurchgeführt ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Patchantenne umfassend eine erste Metallfläche (205), eine zweite Metallfläche (204),
wobei die erste und zweite Metallfläche (205, 204) parallel zueinander angeordnet
sind, eine zwischen der ersten Metallfläche (205) und der zweiten Metallfläche (204)
angeordnete erste Substratschicht (202) zur elektrischen Isolierung der ersten Metallfläche
(205) gegenüber der zweiten Metallfläche (204), eine zwischen der zweiten Metallfläche
(204) und der Verdrahtungslage (206) angeordnete zweite Substratschicht (207) und
eine mit der ersten Metallfläche (205) elektrisch verbundenen Via-Durchkontaktierung
(208) zur Signalversorgung der ersten Metallfläche (205), die sich durch die Substratschicht
(207) und die zweite Metallfläche (204) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem der Eckbereiche (212) der Patchantenne durch die erste Metallfläche (205),
die erste Substratschicht (202), die zweite Metallfläche (204), die Verdrahtungslage
(206) und die zweite Substratschicht (207) hindurch eine Durchgangsöffnung (203) angeordnet
ist.
2. Patchantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Metallfläche (205) im Wesentlichen mit der zweiten Metallfläche (204) und
der dazwischen angeordneten ersten Substratschicht (202) deckungsgleich ist.
3. Patchantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (203) eine geeignete geometrische Querschnittsform einschließlich
einer quadratischen Form, einer rechteckigen Form, einer kreisförmigen Form, einer
elliptischen Form, einer dreieckigen Form, einer Rautenform oder deren Varianten besitzt.
4. Patchantenne gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (203) durch die erste Metallfläche (205), die erste Substratschicht
(202) und die zweite Metallfläche (204) an Ihrer Innenwand eine Isolationsschicht
aufweist.
5. Patchantenne, gemäß einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Patchantenne als Teil einer Mehrlagenleiterplatte (201) ausgeführt ist.
6. Patchantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Metallfläche (205) und die zweite Metallfläche (204) aus einem elektrisch
gut leitendem Material, insbesondere aus Kupfer, Aluminium, Silber, Messing oder einer
Legierung mit wenigstens einem dieser Materialien, bestehen, und dass die erste Metallfläche
(205) und die zweite Metallfläche (204) eine Materialdicke aufweisen, welche wesentlich
grösser als die Eindringtiefe des Skin Effekts bei einer vorgesehenen Betriebsfrequenz
ist.
7. Anhänger mit einer Patchantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das der Anhänger ein Gehäuseoberteil (402), ein Gehäuseunterteil (401), eine dazwischen
angeordnete Leiste aus Kunststoff (301) und eine Gehäuseöffnung (701a) für die Aufnahme
von Befestigungsmitteln (601) aufweist.
8. Funkvorrichtung (702a) umfassend:
a. eine Patchantenne gemäß Anspruch 5, die als Metallisierungsstruktur auf und/oder
in der Mehrlagenleiterplatte (201) ausgeführt ist, wobei die Mehrlagenleiterplatte
(201) über der zweiten Metallfläche (204) auf Ihrer der ersten Metallfläche (205)
entgegengesetzten Seite in dieser Reihenfolge eine zweite dielektrische Substratschicht
(207) und eine weitere Metallfläche als Verdrahtungslage (206) angeordnet sind,
b. eine aktive Schaltungsanordnung (210), die auf der Verdrahtungslage (206) angeordnet
ist, und eine Speiseleitung (208a) zur Signaleinspeisung in die Patchantenne aufweist
und
c. ein Gehäuse, in dem die Mehrlagenleiterplatte (201) aufgenommen ist, wobei das
Gehäuse eine Gehäuseöffnung (701a) aufweist, die korrespondierend mit der Durchgangsöffnung
(203) der Mehrlagenleiterplatte (201) angeordnet ist.
9. Funkvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die aktive Schaltungsanordnung (210) mit der ersten Metallfläche (205) elektrisch
über die Via Durchkontaktierung (208) der Patchantenne verbunden ist.
10. Patchantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Patchantenne Funkfrequenzen,
insbesondere im Frequenzbereich der DECT oder Bluetooth Technologie, sendet und/oder
empfängt.
11. Funkanhänger mit einer Funkvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9 und einem
Befestigungsmittel (601) zur Befestigung an einem Schlüsselbund, wobei das Befestigungsmittel
(601) vorzugsweise als Tragering (601) ausgeführt ist und durch die Durchgangsöffnung
(203) hindurchgeführt ist.