TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Möbelbeschlag zur Ausbildung einer ausziehbaren
Abfallsammelvorrichtung mit einem Aufnahmerahmen, der mindestens eine Öffnung zum
Einhängen eines Abfallsammelbehälters aufweist, mit Abstützeinrichtungen zur Abstützung
des Aufnahmerahmens an einer Schublade, die Bodenrandaufnahmen umfassende seitliche
Zargen mit einer Maximalhöhe über den Bodenrandaufnahmen und eine die Zargen vorne
verbindende Vorderwand aufweist, und mit einem in den Bodenrandaufnahmen der Schublade
fixierbaren Stabilisierungsrahmen, der zwei Längsstreben sowie eine vordere und eine
hintere Querstrebe umfasst, wobei die Abstützeinrichtungen zur Abstützung des Aufnahmerahmens
an der Vorderwand und an der hinteren Querstrebe ausgebildet sind. Weiterhin bezieht
sich die Erfindung auf einen Schrank mit einem solchen Möbelbeschlag.
[0002] Mit einem solchen Möbelbeschlag wird eine ausziehbare Abfallsammelvorrichtung auf
Basis einer Schublade ausgebildet. Schubladen sind in hoher Qualität kostengünstig
verfügbare Standardbauteile. Zur Ausbildung der Abfallsammelvorrichtung mit dem Möbelbeschlag
wird eine solche Schublade nahezu ohne Änderungen verwendet. Die einzigen Änderungen
sind der Ersatz des geschlossenen Bodens einer üblichen Schublade durch den offenen
Stabilisierungsrahmen, so dass ein in die Öffnung des Aufnahmerahmens eingehängter
Abfallbehälter nach unten bis unter die Zargen herab hängen kann, und eine sich entsprechend
weiter nach unten erstreckende, auch als Front bezeichnete Vorderwand, um die Abfallbehälter
auf ganzer Höhe abzudecken. Weiterhin kann die Rückwand einer üblichen Schublade entfallen.
STAND DER TECHNIK
[0003] Eine Schublade für einen Küchenschrank mit einem Möbelbeschlag der eingangs beschriebenen
Art, die dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 entspricht, ist aus der
EP 2 340 743 A1 bekannt. Diese Schublade weist neben einem Stabilisierungsrahmen an jeder Längsseite
eine Zarge, eine vordere Querwand gebildet von einer Vorderwand und eine hintere Querwand
auf, die insgesamt so miteinander verbunden sind, dass sie eine innen offene Rahmenkonstruktion
bilden. Jede Zarge weist eine mitfahrende Schiene eines Teleskopauszugs und eine nach
oben gewölbte, im Querschnitt etwa umgekehrt U-förmige Abdeckung der mitfahrenden
Schiene auf. Die hintere Querwand ist keine zwischen den hinteren Enden der Zargen
verlaufende Rückwand wie bei einer üblichen Schublade, sondern an einer hinteren Querstrebe
des Stabilisierungsrahmens abgestützt. Ein bodenstützenfrei ausgeführter Aufnahmerahmen
für Abfallsammelbehälter weist den Zargen zugeordnete Längsseiten und den Querstreben
zugeordnete Querseiten auf und ist oben lose auf die Schublade aufgelegt und gegen
seitliches Verrutschen gesichert. Dazu weist der Aufnahmerahmen an seinen Längsseiten
Seitenlaschen auf, mit denen er auf den Abdeckungen der Zargen gelagert ist. Diese
Seitenlaschen ragen auf den Außenseiten der Abdeckungen nach unten. Der Aufnahmerahmen
ist an seinen Längsseiten zumindest abschnittsweise der Kontur der Zargen entsprechend
geformt. Der Aufnahmerahmen ist zusätzlich auf oder an der hinteren Querstrebe gelagert.
Dazu weist die hintere Querstrebe mit Abstand von der Oberseite eine in Richtung der
vorderen Querstrebe vorspringende Auflage auf, und der Aufnahmerahmen weist an der
hinteren Querseite eine nach unten bis auf die Auflage reichende Abstützung auf. Der
Aufnahmerahmen besteht aus Metall, und die Seitenlaschen und die Abstützung an der
hinteren Querstrebe sind durch Abkantungen gebildet. Eine vordere, nach unten gerichtete
Abkantung des Aufnahmerahmens ist mit randgeschlossenen Öffnungen zum Anschrauben
an die Vorderwand der Schublade versehen.
[0004] Bei der aus der
EP 2 340 743 A1 bekannten Schublade muss der Aufnahmerahmen auf die Zargen abgestimmt sein. Die Zargen
variieren jedoch nach Hersteller der Schublade. Insbesondere ist die bekannte Schublade
nur in Verbindung mit Schubladenführungen einsetzbar, die die ganzen Außenansichten
der Zargen freilassen und dort zusätzlich Platz für die Seitenlaschen an den Längsseiten
des Aufnahmerahmens belassen.
[0005] Aus der
EP 1 716 779 A1 ist ein Aufnahmerahmen für Abfallsammelbehälter bekannt, der zur Montage an einer
Reling-Schublade mit je einer Zarge an jeder Längsseite, mit einer Reling oberhalb
jeder Zarge, mit einer Vorderwand und mit einer Rückwand vorgesehen ist, wobei die
Reling-Schublade einen offenen Boden in Form eines Stabilisierungsrahmens aufweist.
Der Aufnahmerahmen weist an seinen Längsseiten Seitenlaschen auf, deren Anordnung
und deren seitlicher Abstand so getroffen sind, dass der Aufnahmerahmen, wenn er an
der Reling-Schublade montiert ist, mit seinen Seitenlaschen die Relings oberhalb der
jeweiligen Zarge übergreift und mit den Seitenlaschen an den Relings einhängbar ist.
Der Aufnahmerahmen weist weiterhin an seinen der Vorderwand und der Rückwand der Schublade
zugewandten Querseiten ein nach unten abgewinkeltes Befestigungsmittel mit mindestens
einem Langloch auf und wird darüber an der Vorderwand und der Rückwand befestigt.
[0006] Der bekannte Aufnahmerahmen ist nur in Verbindung mit einer speziellen Reling-Schublade
zur Ausbildung einer ausziehbaren Abfallsammelvorrichtung verwendbar. Seine Seitenlaschen
müssen auf die Relings der Zargen abgestimmt sein
[0007] Bei einer im Markt befindlichen Variante des aus der
EP 1 716 779 A1 bekannten Aufnahmerahmens ist das an dessen hinteren Querseite nach unten abgewinkelte
Befestigungsmittels statt mit Langloch zur Befestigung an der Rückwand als an seinem
freien Ende nach vorne abgekantetes Stützblech zur Abstützung an der hinteren Querstrebe
des Stabilisierungsrahmens der Reling-Schublade ausgebildet. Die Rückwand der Reling-Schublade
ist weggelassen; der Aufnahmerahmen erstreckt sich dennoch über deren gesamte Länge
bis hinter die Relings an die er eingehängt ist. Das Stützblech ist an seinem nach
vorne abgekanteten unteren Ende von unten mit der hinteren Querstrebe des Stabilisierungsrahmens
verschraubt. Das Stützblech erstreckt sich schürzenartig nur über einen kleineren
Bereich in der Mitte des seitlichen Freiraums zwischen den Zargen.
[0008] Diese Variante des aus der
EP 1 716 779 A1 bekannten Aufnahmerahmens ist nur in Verbindung mit einer speziellen Reling-Schublade
zur Ausbildung einer ausziehbaren Abfallsammelvorrichtung verwendbar, deren Reling
in einem definierten Abstand über dem Stabilisierungsrahmen verläuft.
[0009] Aus der
EP 1 136 392 B1 ist eine in einen Schrank aufgenommene Schublade zur Halterung von Abfallbehältern
mit einem Möbelbeschlag bekannt. Die Schublade weist Auszieh-Teleskopschienen bestehend
jeweils aus einer feststehenden Schiene und einer mitfahrenden Schiene auf, wobei
an der mitfahrenden Schiene ein Längsbefestigungswinkel angebracht ist und die Längsbefestigungswinkel
stirnseitig durch Stirnplatten zu einer Rahmenkonstruktion ergänzt sind. Die Längsbefestigungswinkel
sind dabei Träger eines bodenlosen, starren Aufnahmerahmens, in dem einer oder mehrere
Abfallbehälter frei hängend gehaltert sind. Eine im Querschnitt U-förmige Abdeckung
der Schienen ist vorgesehen, wobei ein Schenkel der mit der mitfahrenden Schiene verbundenen
Abdeckung an einem Basisabschnitt unter Bildung einer stabilen Kastenprofilierung
für den konsolenbildenden Abschnitt des Längsbefestigungswinkels befestigt ist. Bei
der bekannten Schublade stützt sich der Aufnahmerahmen damit in der Höhe des üblichen
Bodens einer Schublade an deren Zargen ab, und der Aufnahmerahmen muss eine erhebliche
vertikale Erstreckung aufweisen, damit seine Öffnung zum Einhängen des Abfallsammelbehälters
höher liegt.
[0010] Auch diese bekannte Schublade kann nicht auf Basis einer beliebigen Standardschublade
ausgebildet werden. Insbesondere muss ihr Aufnahmerahmen an die vorhandene Bodenrandaufnahme
der Schublade angepasst sein, und der Aufnahmerahmen ist wegen seiner großen vertikalen
Erstreckung aufwändig.
[0011] Aus der
EP 2 801 291 A1 ist ein Möbelbeschlag zur Ausbildung einer ausziehbaren Abfallsammelvorrichtung mit
einem Aufnahmerahmen, der mindestens eine Öffnung zum Einhängen eines Abfallsammelbehälters
aufweist, und mit Abstützeinrichtungen zur Abstützung des Aufnahmerahmens an einer
Schublade bekannt, die seitliche Zargen, eine hinten zwischen den Zargen verlaufende
Rückwand, eine die Zargen vorne verbindende Vorderwand und einen offenen Boden aufweist.
Die Abstützeinrichtungen sind zur ausschließlichen Abstützung des Aufnahmerahmens
an der Vorderwand und an der Rückwand ausgebildet, so dass der Aufnahmerahmen mit
freiem Abstand oberhalb der Zargen verläuft. Bei der Verwendung dieses bekannten Möbelbeschlags
kommt es also weder zu einer Berührung zwischen den Zargen der Schublade und dem Aufnahmerahmen
noch zu einer Überlappung der Zargen und des Aufnahmerahmens in vertikaler Richtung.
Entsprechend können keine Kollisionen zwischen dem Aufnahmerahmen und den Zargen der
Schublade auftreten. Dies gilt auch für jegliche Relings, die oberhalb der Zargen
verlaufen. Auch zu diesen hält der Aufnahmerahmen ggf. einen freien Abstand in vertikaler
Richtung ein. Die Längsränder des Aufnahmerahmens schweben über den Zargen und allen
dazu parallel verlaufenden Teilen der Schublade.
[0012] Dennoch kann auch mit diesem bekannten Möbelbeschlag keine Abfallsammelvorrichtung
auf Basis jeder beliebigen Standardschublade ausgebildet werden. Eine gewisse Variabilität
in
[0013] Bezug auf unterschiedliche Schubladentiefen kann zwar durch eine in Schubladenauszugrichtung
schwimmende Lagerung des Aufnahmerahmens an den Abstützeinrichtungen, die sich an
der Rückwand abstützen, erreicht werden. Diese schwimmende Lagerung verkompliziert
aber die Konstruktion und schwächt die Steifigkeit des Möbelbeschlags. Zusätzlich
müssen die Abstützeinrichtungen, um sich an verschieden ausgeformten Rückwänden sicher
abstützen zu können, aufwändige Möglichkeiten zur Anpassung an diese verschiedenen
Formen aufweisen.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten Möbelbeschlag
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufzuzeigen,
der in Verbindung mit möglichst vielen verschiedenen Schubladen zur Ausbildung einer
ausziehbaren Abfallsammelvorrichtung verwendbar ist.
LÖSUNG
[0015] Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Möbelbeschlag mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des neuen Möbelbeschlags sind
in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 14 definiert. Der abhängige Patentanspruch
15 ist auf einen Schrank mit einem Korpus, mit einer ausziehbar in dem Korpus gelagerten
Schublade und mit einem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag gerichtet.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0016] Ein erfindungsgemäßer Möbelbeschlag zur Ausbildung einer ausziehbaren Abfallsammelvorrichtung
umfasst einen Aufnahmerahmen, der mindestens eine Öffnung zum Einhängen eines Abfallsammelbehälters
aufweist, und Abstützeinrichtungen zur Abstützung des Aufnahmerahmens an einer Schublade,
die Bodenrandaufnahmen umfassende seitliche Zargen mit einer Maximalhöhe über dem
Bodenrandaufnahmen und eine die Zargen vorne verbindende Vorderwand aufweist. Die
Bodenrandaufnahmen der Zargen weisen typischerweise einen liegenden U-förmigen Querschnitt
mit einem üblichen Abstand der freien Schenkel des "U" von etwa 16 mm auf. Diese Bodenrandaufnahmen
dienen bei einer normalen Schublade zur Aufnahme des Rands eines Schubladenbodens
mit einer Wandstärke von etwa 16 mm, was bei Schubladenböden Standard ist.
[0017] Die Maximalhöhe, die die seitlichen Zargen über den Bodenrandaufnahmen aufweisen,
bezeichnet die maximale Höhe aller Zargen, in Verbindung mit denen der erfindungsgemäße
Möbelbeschlag zur Ausbildung einer ausziehbaren Abfallsammelvorrichtung vorgesehen
ist. Konkret kann es sich beispielsweise um die Maximalhöhe über den Bodenrandaufnahmen
aller Zargen handeln, die von einem Küchenhersteller potentiell verbaut werden oder
die in allen Küchen, welche von einem oder von mehreren Küchenanbietern angeboten
werden, potentiell verbaut sind. Da der Kreis der Hersteller derartiger Zargen und
auch die Anzahl der verschiedenen Modell von Zargen begrenzt ist, handelt es sich
bei dieser Maximalhöhe um eine definierte Größe.
[0018] Der erfindungsgemäße Möbelbeschlag umfasst einen Stabilisierungsrahmen für die Schublade,
der zwei Längsstreben sowie eine vordere und eine hintere Querstrebe aufweist und
der in den Bodenrandaufnahmen der jeweiligen Schublade fixierbar ist. Er muss dazu
auf den seitlichen Abstand der Zargen im Bereich ihrer Bodenrandaufnahmen abgestimmt
oder abstimmbar sein. Darüber hinaus muss er mit seiner Höhe an den Abstand der freien
Schenkel der U-förmigen Bodenrandaufnahmen angepasst sein, wobei dieser Abstand, wie
bereits ausgeführt wurde, einen Standardwert von etwa 16 mm aufweist. Die Höhe des
Stabilisierungsrahmens kann gezielt etwas kleiner als 16 mm gehalten werden, da ein
größerer Abstand der freien Schenkel der U-förmigen Bodenrandaufnahmen unkritisch
ist. Auch ein zu niedriger Stabilisierungsrahmen kann in den Bodenrandaufnahmen problemlos
fixiert werden, wenn dies beispielsweise durch Verschrauben mit einem, typischerweise
dem unteren freien Schenkel des die Bodenrandaufnahmen begrenzenden liegenden "U"
erfolgt. Indem der Stabilisierungsrahmen im Wesentlichen aus den beiden Längsstreben,
die im eingebauten Zustand des erfindungsgemäßen Möbelbeschlags zumindest teilweise
in den Bodenrandaufnahmen verlaufen, sowie der vorderen und der hinteren Querstrebe
besteht, belässt der Beschlag zwischen den Zargen einen seitlichen Freiraum, durch
den hindurch die Abfallsammelbehälter von dem Aufnahmerahmen herabhängen können. Dennoch
stabilisiert der Stabilisierungsrahmen die Schublade, insbesondere die rechtwinklige
Ausrichtung der seitlichen Zargen zur Vorderwand der Schublade.
[0019] Bei dem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag sind die Abstützeinrichtungen zur ausschließlichen
Abstützung des Aufnahmerahmens an der Vorderwand der Schublade und an der hinteren
Querstrebe des Stabilisierungsrahmens ausgebildet. Der Aufnahmerahmen verläuft dabei
in einem Abstand oberhalb des Stabilisierungsrahmens, der größer ist als die Maximalhöhe
der Zargen. Anders gesagt verläuft der Aufnahmerahmen oberhalb der Zargen und mit
freiem Abstand zu ihnen.
[0020] Durch die ausschließliche Abstützung des Aufnahmerahmens an der Vorderwand und der
hinteren Querstrebe des Stabilisierungsrahmens und den entsprechenden Verzicht auf
jede Abstützung des Aufnahmerahmens an den Zargen oder einer etwaigen Rückwand der
Schublade ist der erfindungsgemäße Beschlag von allen Merkmalen der jeweiligen Schublade
unabhängig, die typischerweise von Schubladenhersteller zu Schubladenhersteller und
von Schubladenmodell zu Schubladenmodell variieren. Solange sein Stabilisierungsrahmen
in den Bodenrandaufnahmen fixierbar ist und nicht nach hinten über die Bodenrandaufnahmen,
d. h. die Zargen, übersteht, passt der erfindungsgemäße Möbelbeschlag und kann entsprechend
problemlos auch von Laien montiert werden.
[0021] Dass der Aufnahmerahmen bei dem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag mit dem Abstand oberhalb
des Stabilisierungsrahmens verläuft, der größer als die Maximalhöhe der Zargen ist,
bedeutet insbesondere, dass der Aufnahmerahmen, ggf. bis auf mit ihm einstückig ausgebildete
Teile der Abstützeinrichtungen, die von seinem hinteren Rand zu der hinteren Querstrebe
des Stabilisierungsrahmens herabreichen, im montierten Zustand vollständig in dem
freiem Abstand oberhalb der Zargen liegt. Dieser freie Abstand trennt den Aufnahmerahmen
und damit den erfindungsgemäßen Möbelbeschlag optisch von den Zargen, statt den Versuch
zu unternehmen, die Zargen seitlich abzudecken oder einen nahtlosen seitlichen Anschluss
des Aufnahmerahmens an die Zargen zu erreichen. Auch dies begründet die Freiheit des
erfindungsgemäßen Möbelbeschlags von der konkreten Gestalt der Schublade, die mit
dem Möbelbeschlag zu einer ausziehbaren Abfallsammelvorrichtung ergänzt wird.
[0022] Der freie Abstand des Aufnahmerahmens von dem Stabilisierungsrahmen, d. h. die Differenz
zwischen dem Abstand, in dem der Aufnahmerahmen oberhalb des Stabilisierungsrahmens
verläuft, und der Maximalhöhe der Zargen, ist vorzugsweise so groß, dass er auch durch
eine elastische Verformung des Aufnahmerahmens, die bei Befüllung der Abfallsammelbehälter
auftritt, die aber durch eine hohe Formsteifigkeit des Aufnahmerahmens begrenzt ist,
nicht soweit aufgezehrt wird, dass der Aufnahmerahmen oben auf den Zargen aufliegt.
Konkret beträgt der freie Abstand bzw. die Differenz der genannten Abstände mindestens
2, 3, 4 oder 5 mm, je nach Steifigkeit des Aufnahmerahmens gegenüber Durchbiegungen
zwischen seinem vorderen und hinteren Bereich und auch danach, wie groß die Wahrscheinlichkeit
ist, dass die jeweiligen Zargen tatsächlich die Maximalhöhe über ihren Bodenrandaufnahmen
aufweisen oder deutlich darunter bleiben.
[0023] Bei dem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag sind die Abstützeinrichtungen zur zumindest
in vertikaler Richtung und sehr bevorzugt auch in Querrichtung starren Abstützung
des Aufnahmerahmens an der hinteren Querstrebe des Stabilisierungsrahmens ausgebildet.
Auf eine zusätzliche starre Abstützung des Aufnahmerahmens an der hinteren Querstrebe
auch in Längs- oder Auszugsrichtung der jeweiligen Schublade kann hingegen bei starrer
Anbindung des Aufnahmerahmens an die Vorderwand verzichtet werden, ohne dass hierdurch
die Verwindungssteifigkeit der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Möbelbeschlags ausgebildeten
Abfallsammelvorrichtung signifikant leidet.
[0024] Eine in vertikaler Richtung und in Querrichtung starre Abstützung des Aufnahmerahmens
an der hinteren Querstrebe kann insbesondere über eine zwischen einem hinteren Rand
des Aufnahmerahmens und der hinteren Querstrebe verlaufende vertikale Abschlusswand
erfolgen. Diese Abschlusswand stellt nicht nur leicht die gewünschten Steifigkeiten
in vertikaler und Querrichtung bereit, sie kann auch für einen optischen Abschluss
der Abfallsammelvorrichtung unterhalb des Aufnahmerahmens nach hinten sorgen, wenn
die Abfallsammelbehälter nicht in die Öffnungen des Aufnahmerahmens eingehängt sind
und so einen Blick von schräg oben in die Konstruktion der Abfallsammelvorrichtung
hinein erlauben.
[0025] Idealerweise deckt die Abschlusswand dabei einen seitlichen Mindestfreiraum zwischen
den Zargen ab. Bei diesem seitlichen Mindestfreiraum handelt es sich um den Freiraum,
der bei allen für die Maximalhöhe berücksichtigten Zargen und allen seitlichen Abständen
dieser Zargen zwischen den Zargen verbleibt. Die Abschlusswand muss dann an den tatsächlichen
seitlichen Freiraum zwischen den Zargen nicht angepasst werden. Sie passt vielmehr
immer zwischen die Zargen. Dabei kann und wird auf beiden Seiten der Abschlusswand
zu den Zargen in der Regel ein kleinerer Abstand verbleiben, der aber den optischen
Gesamteindruck der mit dem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag aufgebauten Abfallsammeleinrichtung
nicht beeinträchtigt. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich die Zargen noch ein gewisses
Stück hinter der Abschlusswand erstrecken, so dass die verbleibenden Freiräume keinen
Durchblick ermöglichen und dadurch in ihrer Existenz unauffällig bleiben.
[0026] Die Abschlusswand des erfindungsgemäßen Möbelbeschlags kann, was bevorzugt ist, einstückig
mit dem Aufnahmerahmen ausgebildet sein. Sie kann aber auch einstückig mit der hinteren
Querstrebe ausgebildet sein. Grundsätzlich ist auch eine einstückige Ausbildung sowohl
mit dem Aufnahmerahmen als auch der hinteren Querstrebe möglich. Zur einstückigen
Ausbildung der Abschlusswand mit dem Aufnahmerahmen aus Blech kann die Abschlusswand
am hinteren Rand des Aufnahmerahmens nach unten abgekantet sein. Um zugleich die hintere
Querstrebe auszubilden, kann das Blech am hinteren unteren Ende der Abschlusswand
mehrfach abgekantet sein.
[0027] Bei dem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag können Rastverbindungen vorgesehen sein,
um die Abschlusswand mit dem Aufnahmerahmen und/oder, was bevorzugt ist, mit der hinteren
Querstrebe beim vertikalen Zusammenführen zu verrasten. Konkret können Rastverbinder
zur Montage an der hinteren Querstrebe vorgesehen sein, in die die Abschlusswand von
oben einführbar und die mit der Abschlusswand verrastbar sind, um sie und damit auch
den hinteren Rand des Aufnahmerahmens in definierter Lage gegenüber der hinteren Querstrebe
des Stabilisierungsrahmens zu fixieren. Die Montage der Rastverbinder an der hinteren
Querstrebe kann über eine durch ein vertikal ausgerichtetes Langloch in die Querstrebe
eingreifende Befestigungsschraube erfolgen, so dass beispielsweise ein vertikales
Setzen der Vorderwand gegenüber den Zargen ausgleichbar ist, um den horizontalen Verlauf
des Aufnahmerahmens mit freiem vertikalem Abstand zu den Zargen wiederherzustellen.
[0028] Wie bereits angedeutet wurde, sind die Abstützeinrichtungen des erfindungsgemäßen
Möbelbeschlags vorzugsweise zur in vertikaler Richtung und allen horizontalen Richtungen
starren Abstützung des Aufnahmerahmens an der Vorderwand ausgebildet. Aufgrund der
regelmäßig starren Ausbildung der Vorderwand, insbesondere in Form einer Möbelfront,
und der regelmäßig starren Anbindung der Vorderwand an die Zargen, sorgt eine solche
in allen drei Raumrichtungen starre Abstützung des Aufnahmerahmens an der Vorderwand
für eine definierte Lage des vorderen Rands des Aufnahmerahmens über den Zargen. Ein
besonders geringer Montageaufwand des erfindungsgemäßen Möbelbeschlags und ein besonders
leichtes Aufbauen der Abfallsammelvorrichtung ergeben sich dann, wenn an der Vorderwand
fixierbare Rastverbinder vorgesehen sind, in die der Aufnahmerahmen von oben einrastbar
ist.
[0029] Der Stabilisierungsrahmen des erfindungsgemäßen Möbelbeschlags kann vier jeweils
eine Querstrebe mit einer Längsstrebe verbindende Eckverbinder umfassen. Wenn diese
Eckverbinder Anschlusstücke umfassen, die in unterschiedlichen Einschubpositionen
in den Querstreben fixierbar sind, kann mit denselben Eckverbindern und denselben
Querstreben eine Varianz beim seitlichen Abstand der Bodenrandaufnahmen der Zargen
abgedeckt werden. Je nach seitlichem Abstand der Bodenrandaufnahmen der jeweiligen
Schublade werden die Anschlussrücke der Eckverbinder unterschiedlich weit in die Querstreben
eingeschoben und dann gegenüber den Querstreben fixiert. Das Einschieben der Eckverbinder
in die Längsstreben erfolgt hingegen vorzugsweise immer auf Block, d. h. bis zur Anlage
der Längsstreben an Anschlägen an den Eckverbindern, um eine definierte Tiefe des
Stabilisierungsrahmens in der Auszugrichtung der jeweiligen Schublade zu erreichen.
Diese Tiefe bestimmt die Lage der hinteren Querstrebe des Stabilisierungsrahmens gegenüber
der Vorderwand, und diese Lage ist immer gleich der festen Tiefe des Aufnahmerahmens.
[0030] Konkret kann der Stabilisierungsrahmen eine Mindestbreite aufweisen, die nicht größer
als ein Mindestabstand der Zargen in deren Bodenrandaufnahmen ist. Alternativ oder
zusätzlich kann der Stabilisierungsrahmen eine Maximalbreite aufweisen, die nicht
kleiner als ein Maximalabstand der Zargen in deren Bodenrandaufnahmen ist. Mit dem
Mindestabstand und dem Maximalabstand der Zargen in deren Bodenrandaufnahmen sind
wieder der Mindestwert und der Maximalwert in Bezug auf die Zargen gemeint, die bei
der Bestimmung der Maximalhöhe der Zargen über ihren Bodenrandaufnahmen Berücksichtigung
gefunden haben.
[0031] Wenn der Stabilisierungsrahmen des erfindungsgemäßen Möbelbeschlags um beispielsweise
mindestens 1 cm, 3 cm, 5 cm oder 8 cm kürzer als eine Mindestlänge der Bodenrandaufnahmen
der Zargen ist, erstrecken sich die Zargen auch noch hinter der hinteren Querstrebe
des Stabilisierungsrahmens und damit auch noch hinter einer dort angesetzten Abschlusswand
der Abstützeinrichtungen. Der optische Vorteil, der dadurch in Verbindung mit der
nicht direkt seitlich an die Zargen anschließenden Abschlusswand erzielt wird, wurde
bereits angesprochen. Hinzu kommt, dass ein Stabilisierungsrahmen, der kürzer als
die Zargen ist, auch bedeutet, dass der Aufnahmerahmen des erfindungsgemäßen Möbelbeschlags
zumindest annähernd genauso viel kürzer ist als die Zargen. Damit wird sichergestellt,
dass der Aufnahmerahmen beim Ausziehen der mit dem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag
aufgebauten Abfallsammelvorrichtung ganz vor den Korpus des jeweiligen Schranks gelangt,
in dem der Möbelbeschlag montiert ist. Anders gesagt wird durch die vergleichsweise
geringere Tiefe des Aufnahmerahmens ein Überauszug für die Abfallsammelvorrichtung
mit besonders leichter Zugänglichkeit der Abfallsammelbehälter realisiert. Ein dabei
hinten zwischen den eingeschobenen Zargen verbleibender Freiraum steht für Leitungen,
Siphons oder dergleichen zur Verfügung.
[0032] An die Innenseiten der Längsstreben des Stabilisierungsrahmens des erfindungsgemäßen
Möbelbeschlags können Haltewinkel angesetzt sein, deren nach unten weisende freie
Schenkel vertikale Abstützflächen zum Festlegen an der Vorderwand aufweisen. Die Vorderwand
weist zur Abdeckung der von dem Aufnahmerahmen herabhängenden Abfallsammelbehälter
häufig eine größere Höhe auf, als sie durch einfache Montage an den Zargen stabilisiert
werden kann, die sonst nur die Front oder Vorderwand einer normalen Schublade abstützen.
Zur Stabilisierung der Vorderwand finden die Haltewinkel Verwendung. Die Abstützung
der Haltewinkel an den Innenseiten der Längsstreben des Stabilisierungsrahmens ist
unabhängig von der Ausgestaltung der Zargen, die zusammen mit dem erfindungsgemäßen
Möbelbeschlag zur Ausbildung der Abfallsammelvorrichtung verwendet werden.
[0033] Vorzugsweise sind Neigungen und/oder Tiefen der Abstützflächen an den Haltewinkeln
gegenüber den Längsstreben des Stabilisierungsrahmens einstellbar. Dabei können die
Tiefen der Abstützflächen gegenüber den Längsstreben mit Exzenterschrauben einstellbar
sein, wobei die Haltewinkel durch in Längsnuten in den Längsstreben eingreifende Längsstege
an den Längsstreben längsgeführt sind. Durch die Einstellbarkeit der Tiefen der Abstützflächen
mit Exzenterschrauben kann die Vorderwand auf einfache Weise vertikal bzw. in Flucht
mit benachbarten Fronten ausgerichtet werden.
[0034] Zum Fixieren der Haltewinkel gegenüber den Längsstreben, wobei auch die Neigungen
der Abstützflächen festgelegt werden, können zusätzliche Fixierschrauben vorgesehen
sein, die durch die Haltewinkel in die Längsstreben eingreifen.
[0035] Längsränder des Aufnahmerahmens des erfindungsgemäßen Möbelbeschlags können einen
Abstand aufweisen, der mindestens genauso groß ist wie oder größer ist als ein Maximalabstand
von Außenseiten der Zargen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass in der Ansicht
der Abfallsammelvorrichtung von oben nur der Aufnahmerahmen und nicht die unterhalb
der Längsränder des Aufnahmerahmens verlaufenden Zargen sichtbar sind. In der Seitenansicht
ergibt sich hingegen eine klare optische Trennung zwischen dem oben liegenden Aufnahmerahmen
und den darunter verlaufenden Zargen.
[0036] Konkret kann der Aufnahmerahmen des erfindungsgemäßen Möbelbeschlags ein Blechformteil
sein, das an Längsrändern des Aufnahmerahmens und an jedem eine Öffnung des Aufnahmerahmens
begrenzenden Rand eine nach unten gerichtete Abkantung aufweist. Mit diesen Abkantungen
wird eine hohe Formstabilität des Aufnahmerahmens erreicht. Außerdem wird ein massiver
optischer Eindruck erzielt.
[0037] Für jede Öffnung in dem Aufnahmerahmen kann ein Abfallsammelbehälter vorhanden sein,
dessen nach außen abstehender oberer Behälterrand oben auf dem die Öffnung begrenzenden
Rand aufliegt. Die Öffnungen und die darauf abgestimmten Abfallsammelbehälter können
auch so ausgebildet sein, dass zwei oder mehr Abfallsammelbehälter nebeneinander in
eine Öffnung passen.
[0038] Um die Abfallsammelvorrichtung in dem jeweiligen Schrank nach oben abzudecken oder
gar zu verschließen, kann ein alle Öffnungen in dem Aufnahmerahmen überspannendes
geschlossenes Abdeckblech zur Lagerung oberhalb der Schublade vorhanden sein. Auch
dieses Abdeckblech kann mit Hilfe von Rastverbindern in dem jeweiligen Schrank fixiert
werden. Wie alle Rastverbinder bei dem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag sind auch diese
Rastverbinder jedoch möglichst lösbar, um eine Trennung der mit ihnen verrasteten
Teile, beispielsweise zwecks grundlegender Reinigung dieser Teile, zu ermöglichen.
[0039] Bei einem erfindungsgemäßen Schrank mit einem Korpus, mit einer fest ausziehbar in
dem Korpus gelagerten Schublade, die Bodenrandaufnahmen umfassende seitliche Zargen
mit einer Maximalhöhe über den Bodenrandaufnahmen und eine die Zargen vorne verbindende
Vorderwand aufweist, und mit einem erfindungsgemäßen Möbelbeschlag, der eine ausziehbare
Abfallsammelvorrichtung an der Schublade ausbildet, verläuft der Aufnahmerahmen in
freiem Abstand oberhalb der Zargen. Dieser freie Abstand erlaubt in paralleler Blickrichtung
zu dem Aufnahmerahmen einen schlitzförmigen Durchblick zwischen den Zargen und dem
Aufnahmerahmen von der Seite, solange keine Abfallsammelbehälter in die Öffnung des
Ausnahmerahmens eingehängt sind. Dieser Durchblick, der in den Zwischenräumen zwischen
den einzelnen Abfallsammelbehältern auch nach deren Einhängen verbleibt, ist aber
völlig unauffällig, weil in der Regel niemand auf dieser Höhe von der Seite auf die
Abfallsammelvorrichtung blickt.
[0040] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von
Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und
können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch
der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des
Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes:
weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien
und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung
und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher
Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können
in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung
entfallen.
[0041] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich
ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als
die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs
"mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist
dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden
sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen
Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
[0042] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung
des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen
lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0043] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt den erfindungsgemäßen Möbelbeschlag in einer perspektivischen Ansicht.
- Fig. 2
- zeigt als Detail von Fig. 1 einen Rastverbinder zur Befestigung eines Aufnahmerahmens
des Möbelbeschlags an einer Vorderwand der jeweiligen Schublade.
- Fig. 3
- zeigt den Möbelbeschlag gemäß Fig. 1 in Verbindung mit zwei Zargen einer Schublade
und ohne die in Fig. 1 dargestellten Abfallsammelbehälter in einer Rückansicht.
- Fig. 4
- ist eine perspektivische Ansicht eines Stabilisierungsrahmens des erfindungsgemäßen
Möbelbeschlags.
- Fig. 5
- zeigt zwei Eckverbinder des Stabilisierungsrahmens gemäß Fig. 4 in separater Darstellung.
- Fig. 6
- zeigt ein Profil von Quer- und Längsstreben des Stabilisierungsrahmens gemäß Fig.
4.
- Fig. 7
- zeigt einen Rastverbinder an einer hinteren Querstrebe des Verbindungsrahmens gemäß
Fig. 4, mit dem eine von dem Aufnahmerahmen nach unten abgekantete Abschlusswand gemäß
Fig. 1 verrastbar ist; und
- Fig. 8
- zeigt einen von zwei an dem Stabilisierungsrahmen gemäß Fig. 4 verstellbar gelagerten
Haltewinkeln für die Vorderwand der Schublade.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0044] Fig. 1 zeigt alle Teile eines Möbelbeschlags 1, der in Verbindung mit einer Schublade, d.
h. zumindest wesentlichen Teilen einer herkömmlichen Schublade, zur Ausbildung einer
ausziehbaren Abfallsammelvorrichtung vorgesehen ist. Der Möbelbeschlag 1 weist einen
Aufnahmerahmen 2 auf, in dem hier zwei Öffnungen 3 zum Einhängen von Abfallsammelbehältern
4, 5 vorgesehen sind. Dabei sind die beiden Öffnungen 3 gleich groß. In die in Fig.
1 rechts abgebildete Öffnung 3 ist ein großer Abfallsammelbehälter 4, der die gesamte
Öffnung 3 ausfüllt, eingehängt, während in die linke Öffnung 3 zwei kleinere Abfallsammelbehälter
5 nebeneinander eingehängt sind, die zusammen die Öffnung 3 ausfüllen. Der Aufnahmerahmen
3 ist zur Lagerung an bzw. gegenüber der jeweiligen Schublade in zwei Bereichen vorgesehen,
und zwar einmal über Rastverbinder 6 an einer Vorderwand der Schublade und zum anderen
über eine Abschlusswand 7 und weitere Rastverbinder 8 an einer hinteren Querstrebe
9 eines Stabilisierungsrahmens 10, der zum Einführen und Fixieren in Bodenrandaufnahmen
von Zargen der jeweiligen Schublade vorgesehen ist. Zu dem Möbelbeschlag 1 gehört
hier weiterhin ein Abdeckblech 40 zur Lagerung oberhalb der jeweiligen Schublade in
einem Schrank, um die Abfallsammelbehälter 4, 5 in dem Schrank nach oben zu verschließen
oder zumindest abzudecken. Zur Lagerung des Abdeckblechs 40 in dem Schrank sind Schraubbolzen
11 vorgesehen, die in die jeweilige Seitenwand des Schranks einzuschrauben sind und
die beim Auflegen des Abdeckblechs 40 in dortige Randausnehmungen 12 eintreten.
[0045] In
Fig. 2 ist einer der Rastverbinder 6 gemäß Fig. 1 separat dargestellt. In den Rastverbinder
6, der auf passender Höhe an der Vorderwand der Schublade fixiert wird, ist eine Abkantung
39 am vorderen Rand des Aufnahmerahmen 2 eingerastet, wobei Rastnasen des Rastverbinders
6 in Löcher in der Abkantung 39 eingreifen.
[0046] Aus der Rückansicht einer Schublade 41 mit montiertem Möbelbeschlag 1 gemäß
Fig. 3, wobei hier gegenüber Fig. 1 die Abfallsammelbehälter 4, 5 weggelassen sind und die
Vorderwand der Schublade nicht dargestellt ist, werden folgende Details deutlich.
Die Abschlusswand 7, über die sich der Aufnahmerahmen 2 an der hinteren Querstrebe
9 des Stabilisierungsrahmens 10 abstützt, ist hier einteilig mit dem Aufnahmerahmen
2 aus Blech ausgebildet und nach unten abgekantet. Dabei deckt die Abschlusswand 7
einen seitlichen Freiraum 13 zwischen Zargen 14 der Schublade nicht vollständig, aber
doch im Wesentlichen ab, weil die Abmessungen der Abschlusswand 7 an Mindestabmessungen
des seitlichen Freiraums 13 angepasst sind, die unabhängig von dem Hersteller und
Modell der Zargen 14 gegeben sind. Auch die Höhe der Abschlusswand 7, die die Höhe
des Aufnahmerahmens 2 gegenüber dem Stabilisierungsrahmen 10 definiert, ist so gewählt,
dass der Möbelbeschlag 1 in Kombination mit Zargen 14 beliebigen Herstellers und Modells
verwendet werden kann. Konkret ist die Höhe des Abdeckrahmens 2 gegenüber dem Stabilisierungsrahmen
10 so groß, dass der Abdeckrahmen 2 auch bei einer Maximalhöhe der Zargen 14 gegenüber
ihren Bodenrandaufnahmen 15, in denen der Stabilisierungsrahmen 10 fixiert ist, oberhalb
der Zargen 14 verläuft, und zwar in freiem Abstand 16 zu den Zargen. Die Breite des
Aufnahmerahmens 2 ist so gewählt, dass die Zargen 14 unabhängig von ihrem Hersteller
und Modell nach oben vollständig abgedeckt sind. In der Ansicht der ausgezogenen Abfallsammelvorrichtung
von oben sind die Zargen 14 daher nicht sichtbar. Wenn die Abfallsammelbehälter 4,
5 gemäß Fig. 1 nicht in die Öffnungen 3 eingesetzt sind, sind die Zargen ebenfalls
von den Längsrändern des Aufnahmerahmens 2 abgedeckt, und die Abschlusswand 7 bildet
einen optischen Abschluss in die Tiefe. Dabei sorgen die Zargen 14, die länger als
die Längsränder des Aufnahmerahmens 2 sind, dafür, dass der zwischen der Abschlusswand
7 und den Zargen 14 verbleibende Rest des Freiraums 13 optisch unauffällig bleibt.
[0047] Der in
Fig. 4 dargestellte Stabilisierungsrahmen 10 umfasst neben der hinteren Querstrebe 9 eine
dazu parallel verlaufende vordere Querstrebe 17 und zwei dazwischen verlaufende Längsstreben
18. An der hinteren Querstrebe 9 sind die Rastverbinder 8 festgelegt. An den Längsstreben
18 sind Haltewinkel 31 zur zusätzlichen Abstützung der Vorderwand der Schublade gelagert.
Die Querstreben 9 und 17 sowie die Längsstreben 18 sind aus Abschnitten eines Aluminiumprofils
ausgebildet, die durch Eckverbinder 19 und 20 miteinander verbunden sind. Diese Eckverbinder
19 und 20 sind separat in
Fig. 5 dargestellt. Jeder Eckverbinder 19 und 20 weist ein Anschlussstück 21 für eine Längsstrebe
auf, die bis zu einem Anschlag 22 aufschiebbar ist und dann durch Kraftschluss auf
dem Eckverbinder 19 bzw. 20 gehalten wird. Über Eck ist ein Anschlussstück 23 vorgesehen,
das zwar ebenfalls an einem Anschlag 24 endet, das aber zum variablen Einschieben
in eine Querstrebe 9 oder 17 vorgesehen ist, um auf diese Weise den Stabilisierungsrahmen
10 in der Breite an den Abstand der Bodenrandaufnahmen 15 der jeweiligen Zargen 14
(siehe Fig. 2) anzupassen. Um den eingestellten Abstand zu fixieren, sind Befestigungsschrauben
durch Langlöcher 25 in die jeweilige Querstrebe 9, 17 einschraubbar. Die Langlöcher
25 sind in Schenkeln 26 der Eckverbinder vorgesehen, die parallel zu den Anschlussstücken
23 verlaufen. Angrenzend an die Anschlussstücke 21 sind Zylinderlöcher 27 für die
Abstützung von Exzenterschrauben vorgesehen.
[0048] Fig. 6 zeigt das Aluminiumprofil, aus dem die Längsstreben 18 und die Querstreben 9, 17
des Stabilisierungsrahmens 10 ausgebildet sind. Es weist einen L-förmigen Innenraum
28 auf, in den die Anschlussstücke 21, 23 eintreten können. Weiterhin sind Einschraubkanäle
29 und 30 vorgesehen. Die Einschraubkanäle 30 dienen zum Einschrauben von Befestigungsschrauben
durch Schraublöcher in den unteren Begrenzungen der Bodenrandaufnahmen 15 der Zargen
14 gemäß Fig. 2. Dabei erlauben es die beiden parallel angeordneten Einschraubkanäle
30, unabhängig von der konkreten Lage der Befestigungslöcher die gewünschte Fixierung
der Längsstreben 18 in den Rahmenrandaufnahmen 15 vorzunehmen. Der Einschraubkanal
29 dient u. a. dazu, die Befestigungsschrauben aufzunehmen, die durch die Langlöcher
25 in den Schenkeln 26 in die Querstreben 9, 17 eingeschraubt werden, um die eingestellte
Breite des Stabilisierungsrahmens 10 zu fixieren. Darüber hinaus dient der Einschraubkanal
29 an der hinteren Querstrebe 9 zum Festlegen der Rastverbinder 8 für die Abschlusswand
7. An den Längsstreben 18 sind die Haltewinkel 31 über die Einschraubkanäle 29 gelagert.
[0049] Fig. 7 zeigt als Detail die Befestigung eines Rastverbinders 8 über eine durch ein Langloch
42 in dem Rastverbinder in den Einschraubkanal 29 in der hinteren Querstrebe 9 eingreifende
Befestigungsschraube 32. Das Langloch erlaubt dabei ein vertikales Nachjustieren der
Höhe des Aufnahmerahmens 2 über der hinteren Querstrebe 9, um den Aufnahmerahmen 2
beispielsweise nach einem Setzen der Vorderwand gegenüber den seitlichen Zargen 14
der Schublade 41 wieder auf einen gleichmäßigen freien Abstand 16 zu den Zargen 14
einzustellen. Weiterhin ist die Festlegung der hinteren Querstrebe 9 an dem Eckverbinder
19 mit Hilfe der durch das Langloch 25 in dem Schenkel 26 eingreifenden Befestigungsschraube
33 zu erkennen.
[0050] Fig. 8 zeigt die Befestigung der vorderen Querstrebe 17 an dem anderen Eckverbinder 19 über
eine weitere Befestigungsschraube 23, die durch das dortige Langloch 25 in dem Schenkel
26 in den Einschraubkanal 29 eingreift, wobei die Querstrebe 17 hier anders als die
Querstrebe 9 in Fig. 7 bis an den Anschlag 24 reicht. Weiterhin ist gezeigt, wie der
Haltewinkel 31 an der benachbarten Längsschiene 18 gelagert ist. Der Haltewinkel 31
greift mit einem Längssteg 34 in den Einschraubkanal 29 in der Längsstrebe 18 ein.
Durch ein vertikales Langloch 35 tritt eine Exzenterschraube 36 in das hier nicht
sichtbare Zylinderloch 27 in dem Eckverbinder 19 ein. Durch Verdrehen der Exzenterschraube
36 wird der über den Längssteg 34 geführte Haltewinkel 31 längs der Längsstrebe 18
verschoben und so die Tiefe seiner nach vorne weisenden Abstützfläche 37 für die Vorderwand
der Schublade eingestellt. In der gewünschten Tiefe und der gewünschten Winkellage
seiner Abstützfläche 37 wird der Haltewinkel 31 mit Hilfe einer weiteren in den Einschraubkanal
29 eingreifenden Befestigungsschraube 38 fixiert.
[0051] Zum Anpassen des Möbelbeschlags 1 an die jeweilige Schublade muss nur der für die
Nennbreite der Schublade geeignete Möbelbeschlag 1 ausgewählt werden. An den tatsächlichen
Abstand der Zargen 14 im Bereich ihrer Bodenrandaufnahmen 15 wird der Möbelbeschlag
1 durch entsprechendes Abstimmen der Breite seines Stabilisierungsrahmens 10 mittels
entsprechendes Einschieben der Anschlussstücke 23 in die Querstreben 9, 17 abgestimmt.
Dann wird der Stabilisierungsrahmen 10 in den Bodenrandaufnahmen 15 der Zargen 14
fixiert. Vorher oder anschließend können die Rastverbinder 8 und die Haltewinkel 31
montiert werden. Dann wird die Vorderwand an den Zargen 14 und den Haltewinkeln 31
festgelegt und mit Hilfe der Schrauben 36 und 38 eingestellt. An der Vorderwand werden
die Rastverbinder 6 auf passender Höhe festgelegt. Dann kann der Aufnahmerahmen mit
der Abkantung 39 an seinem vorderen Rand in die Rastverbinder 6 an der Vorderwand
und mit seiner Abschlusswand 7 in die Rastverbinder 8 an der hinteren Querstrebe 9
eingerastet werden. Anschließend können die Abfallsammelbehälter 4, 5 in die Öffnungen
3 eingehängt werden. Zusätzlich kann in dem jeweiligen Schrank mit den Schraubbolzen
11 das Abdeckblech 40 gelagert werden. All diese Schritte können leicht auch von Laien
ausgeführt werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0052]
- 1
- Möbelbeschlag
- 2
- Aufnahmerahmen
- 3
- Öffnung
- 4
- Abfallsammelbehälter
- 5
- Abfallsammelbehälter
- 6
- Rastverbinder
- 7
- Abschlusswand
- 8
- Rastverbinder
- 9
- hintere Querstrebe
- 10
- Stabilisierungsrahmen
- 11
- Schraubbolzen
- 12
- Randausnehmung
- 13
- Freiraum
- 14
- Zarge
- 15
- Bodenrandaufnahme
- 16
- freier Abstand
- 17
- vordere Querstrebe
- 18
- Längsstrebe
- 19
- Eckverbinder
- 20
- Eckverbinder
- 21
- Anschlussstück
- 22
- Anschlag
- 23
- Anschlussstück
- 24
- Anschlag
- 25
- Langloch
- 26
- Schenkel
- 27
- Zylinderbohrung
- 28
- Innenraum
- 29
- Einschraubkanal
- 30
- Einschraubkanal
- 31
- Haltewinkel
- 32
- Befestigungsschraube
- 33
- Befestigungsschraube
- 34
- Längssteg
- 35
- Langloch
- 36
- Exzenterschraube
- 37
- Abstützfläche
- 38
- Befestigungsschraube
- 39
- Abkantung
- 40
- Abdeckblech
- 41
- Schublade
- 42
- Langloch
1. Möbelbeschlag (1) zur Ausbildung einer ausziehbaren Abfallsammelvorrichtung mit
- einem Aufnahmerahmen (2), der mindestens eine Öffnung (3) zum Einhängen eines Abfallsammelbehälters
(4, 5) aufweist,
- Abstützeinrichtungen zur Abstützung des Aufnahmerahmens (2) an einer Schublade (41),
die Bodenrandaufnahmen (15) umfassende seitliche Zargen (14) mit einer Maximalhöhe
über den Bodenrandaufnahmen (15) und eine die Zargen (14) vorne verbindende Vorderwand
aufweist, und
- einem in den Bodenrandaufnahmen (15) fixierbaren Stabilisierungsrahmen (10) für
die Schublade (41), der zwei Längsstreben (18) sowie eine vordere Querstrebe (17)
und eine hintere Querstrebe (9) aufweist,
- wobei die Abstützeinrichtungen zur Abstützung des Aufnahmerahmens (2) an der Vorderwand
und an der hinteren Querstrebe (9) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtungen zur ausschließlichen Abstützung des Aufnahmerahmens (2)
an der Vorderwand und an der hinteren Querstrebe (9) ausgebildet sind, wobei der Aufnahmerahmen
(2) in einem Abstand oberhalb des Stabilisierungsrahmens (10) verläuft, wobei der
Abstand größer ist als die Maximalhöhe der Zargen (14).
2. Möbelbeschlag (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand, in dem der Aufnahmerahmen (2) oberhalb des Stabilisierungsrahmens (10)
verläuft, um mindestens 2, 3, 4 oder 5 mm größer ist als die Maximalhöhe der Zargen
(14).
3. Möbelbeschlag (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtungen zur in vertikaler Richtung und in Querrichtung starren Abstützung
des Aufnahmerahmens (2) an der hinteren Querstrebe (9) ausgebildet sind.
4. Möbelbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtungen zur Abstützung des Aufnahmerahmens (2) an der hinteren Querstrebe
(9) eine zwischen einem hinteren Rand des Aufnahmerahmens (2) und der hinteren Querstrebe
(9) verlaufende vertikale Abschlusswand (7) umfassen, wobei die Abschlusswand (7)
optional einen seitlichen Mindestfreiraum zwischen den Zargen (14) abdeckt.
5. Möbelbeschlag (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusswand (7) einstückig mit dem Aufnahmerahmen (2) und/oder der hinteren
Querstrebe (9) ausgebildet ist.
6. Möbelbeschlag (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass Rastverbindungen vorgesehen sind, um die Abschlusswand (7) mit dem Aufnahmerahmen
(2) und/oder der hinteren Querstrebe (9) beim vertikalen Zusammenführen zu verrasten.
7. Möbelbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtungen zur in vertikaler Richtung und allen horizontalen Richtungen
starren Abstützung des Aufnahmerahmens (2) an der Vorderwand ausgebildet sind, wobei
optional an der Vorderwand fixierbare Rastverbinder (6) vorgesehen sind, in die der
Aufnahmerahmen (2) von oben einrastbar ist.
8. Möbelbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisierungsrahmen (10) vier jeweils eine Querstrebe (9, 17) mit einer Längsstrebe
(18) verbindende Eckverbinder (19, 20) umfasst, wobei die Eckverbinder (19, 20) Anschlussstücke
(23) umfassen, die in unterschiedlichen Einschubpositionen in den Querstreben (9,
17) fixierbar sind, wobei der Stabilisierungsrahmen (10) optional
- eine Mindestbreite aufweist, die nicht größer als ein Mindestabstand der Zargen
(14) in deren Bodenrandaufnahmen (15) ist, und/oder
- eine Maximalbreite aufweist, die nicht kleiner als ein Maximalabstand der Zargen
(14) in deren Bodenrandaufnahmen (15) ist.
9. Möbelbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisierungsrahmen (10) um mindestens 1 cm, 3 cm, 5 cm oder 8 cm kürzer ist
als eine Mindestlänge der Bodenrandaufnahmen (15) der Zargen (14).
10. Möbelbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an die Innenseiten der Längsstreben (18) des Stabilisierungsrahmens (10) Haltewinkel
(31) angesetzt sind, deren nach unten weisende freie Schenkel vertikale Abstützflächen
(37) zum Festlegen an der Vorderwand aufweisen.
11. Möbelbeschlag (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Neigungen und/oder Tiefen der Abstützflächen (37) gegenüber den Längsstreben (18)
einstellbar sind, wobei optional die Tiefen der Abstützflächen (37) gegenüber den
Längsstreben (18) mit Exzenterschrauben (36) einstellbar sind, wobei die Haltewinkel
(31) durch in Längsnuten in den Längsstreben (18) eingreifende Längsstege (34) an
den Längsstreben (18) längsgeführt sind.
12. Möbelbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Längsränder des Aufnahmerahmens (2) einen Abstand aufweisen, der mindestens genauso
groß ist wie oder größer ist als ein Maximalabstand von Außenseiten der Zargen (14).
13. Möbelbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmerahmen (2) ein Blechformteil ist, das an Längsrändern des Aufnahmerahmens
(2) und an jedem eine Öffnung (3) des Aufnahmerahmens (2) begrenzenden Rand eine nach
unten gerichtete Abkantung (39) aufweist.
14. Möbelbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Öffnung (3) in dem Aufnahmerahmen (2) ein Abfallsammelbehälter (4, 5) vorhanden
ist, wobei ein nach außen abstehender oberer Behälterrand jedes Abfallsammelbehälters
(4, 5) oben auf dem die Öffnung (3) begrenzenden Rand aufliegt, und/oder dass ein
alle Öffnungen (3) in dem Aufnahmerahmen (2) überspannendes geschlossenes Abdeckblech
(40) zu Lagerung oberhalb der Schublade (41) vorhanden ist.
15. Schrank mit einem Korpus, mit einer ausziehbar in dem Korpus gelagerten Schublade
(41), die Bodenrandaufnahmen (15) umfassende seitliche Zargen (14) mit einer Maximalhöhe
über den Bodenrandaufnahmen (15) und eine die Zargen (14) vorne verbindende Vorderwand
aufweist, und mit einem Möbelbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
der eine ausziehbare Abfallsammelvorrichtung an der Schublade (41) ausbildet, wobei
der Aufnahmerahmen (2) in freiem Abstand (16) oberhalb der Zargen (14) verläuft.