[0001] Die Erfindung betrifft eine Rundlaufpresse mit mindestens einer auf einer Trägerplatte
befestigbaren Druckrollenstation, sowie Verfahren zum Befestigen und Lösen der Druckrollenstation.
[0002] Es ist bekannt, dass Rundlaufpressen einen drehangetriebenen Rotor aufweisen, der
eine Vielzahl von Stempelpaaren trägt, wobei jedes Stempelpaar von einem Oberstempel
und einem Unterstempel gebildet wird, die relativ zueinander verstellbar sind. Der
Rotor umfasst eine Matrizenscheibe, in der auf einem Kreisring in regelmäßigen Abständen
Matrizenöffnungen vorgesehen sind, in denen die Ober- und Unterstempel entweder unmittelbar
zusammenwirken, oder die hülsenförmig ausgestaltete Einsatzstücke aufweisen, die als
Matrizen bezeichnet werden. In diesen Matrizen beziehungsweise Matrizenöffnungen wird
das zu verarbeitende, beziehungsweise beispielsweise zu einer Tablette zu verpressende
Material mittels einer Füllvorrichtung eingefüllt. Wenn ein Stempelpaar durch die
Drehung des Rotors in den Bereich der so gefüllten Matrize oder Matrizenöffnung gelangt,
werden die beiden Stempel durch Steuerkurven aufeinander zubewegt und gelangen in
den Bereich einer Druckrollenstation, in der sie mit Druck gegeneinander gepresst
werden. Dadurch wird das Material in der Matrize oder der Matrizenöffnung zu beispielsweise
einer Tablette verdichtet. Nach Abschluss des Pressvorgangs werden beide Pressstempel
nach oben bewegt und die Tablette aus der Matrizenöffnung oder der Matrize ausgeworfen.
[0003] Die Presskraft wird gemäß des dargestellten Verfahrensablaufes, welches insbesondere
zur Herstellung einer sogenannten Einschicht-Tablette verwendet wird, mittels der
Druckrollen auf die Presswerkzeuge übertragen, wobei als Presswerkzeuge insbesondere
die Ober- und Unterstempel bezeichnet werden.
[0004] Es sind im Stand der Technik beispielsweise Rundlaufpressen bekannt, bei denen diese
Druckrollen getrennt voneinander, beispielsweise oben an einem Kopfstück und unten
auf einer Trägerplatte im Sockel der Rundlaufpresse befestigt vorliegen. Nachteilig
an dieser getrennten Anordnung der beiden Druckrollen ist, dass die beim Pressvorgang
entstehenden Presskräfte direkt sowohl in das obere, als auch das untere Maschinengehäuse
übertragen werden. Das Maschinengehäuse der Rundlaufpresse besteht beispielsweise
aus einem Maschinensockel, auf dem sich die Trägerplatte für die untere Druckrolle
befindet, sowie aus einem Kopfstück, an dem die obere Druckrolle angebracht vorliegt.
Das Kopfstück und der Maschinensockel sind beispielsweise durch 2 bis 4 Eckholme miteinander
verbunden, wobei das Kopfstück, die Eckholme und die Trägerplatte im Sockel der Rundlaufpresse
bei der getrennten Anordnung der Druckrollen sehr massiv und unter hohem Materialaufwand
gefertigt sein müssen, um den Druckkräften standzuhalten. Dies führt zu einem hohen
Gewicht der Rundlaufpresse und zu hohen Anschaffungskosten für einen potentiellen
Abnehmer.
[0005] Es hat sich weiter gezeigt, dass die Maschinengehäuse der Rundlaufpressen mit einer
getrennten Anbringung von oberer und unterer Druckrolle erhebliche Körperschall-Schwingungen
der Luft im hörbaren Bereich abstrahlen. Dabei können bei höheren Drehzahlen des Rotors
der Rundlaufpresse Schalldruckpegel von mehr als 100 dBA entstehen. Diese Nachteile
werden mit der Bereitstellung von Druckrollenstationen überwunden, die insbesondere
für die Aufnahme eines Druckrollenpaares bestehend aus einer oberen und einer unteren
Druckrolle geeignet sind. Druckrollenstationen sind im Stand der Technik beispielsweise
aus der
DE 10 2009 020 196 A1 bekannt.
[0006] Diese aus dem Stand der Technik bekannten Druckrollenstationen umfassen beispielsweise
Trägersäulen, die außerhalb des Teilkreises des drehbaren Rotors der Rundlaufpresse
angeordnet vorliegen. Die Trägersäulen beinhalten im Inneren Führungs- und Verstellungs-Mittel
für die obere und die untere Druckrolle, sowie Wegmess- und Druckmess-Systeme. Die
Druckrollen befinden sich in einer Arbeitsposition der Druckrollenstation exakt auf
einem Rotorteilkreis, so dass die obere Druckrolle auf die Oberstempel- und die untere
Druckrolle auf die Unterstempelköpfe wirkt. Dreht sich der Rotor mit den Presswerkzeugen,
werden diese durch das durch den Rotorantrieb aufgebrachte Drehmoment durch die oberen
und unteren Druckrollen der stationären Druckrollenstation gezogen, wodurch die Presskraft
von den Druckrollen über die Stempelköpfe auf das in der Matrize befindliche Pressmaterial
übertragen wird und so aus dem losen Pressmaterial bevorzugt eine feste Tablette entsteht.
[0007] Moderne Rundlaufpressen zeichnen sich dadurch aus, dass ausgehend von einer Grundausstattung
zur Herstellung für Einschicht-Tabletten durch das Hinzufügen entsprechender Zusatzmodule
eine Umrüstung der Grundpresse dahingehend erfolgen kann, dass auch Zweischicht-,
Dreischicht-, oder auch Mantelkern-Tabletten gepresst werden können. Bei diesen Zusatzmodulen
kann es sich beispielsweise um Druckstationen oder Vorpressstationen handeln.
[0008] Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die Qualität von Einschicht-Tabletten dadurch
verbessert werden kann, wenn vor der tatsächlichen Tablettenherstellung durch das
Verpressen des in der Matrize oder Matrizenöffnung befindlichen Materials eine Entlüftung
des Press-Materials in einer sogenannten Vorpress-Station erfolgt. Es ergibt sich,
dass es für den Benutzer einer Rundlaufpresse wünschenswert ist, dass die einzelnen
Druckstationen innerhalb der Rundlaufpresse an verschiedenen Positionen angeordnet
vorliegen können und dass ein schneller und einfacher Umbau und Positionswechsel der
einzelnen Druckstationen möglich sein soll, um einen flexiblen Einsatz der Rundlaufpresse
in unterschiedlichen Betriebszuständen zu gewährleisten.
[0009] Es ist bei konventionellen im Stand der Technik bekannten Rundlaufpressen üblich,
dass die Trägerplatte der Rundlaufpresse eine Vielzahl von Ausnehmungen aufweist,
wobei jede dieser Ausnehmungen mit einer Spannvorrichtung ausgestattet ist, mit der
eine Druckstation an der von der Ausnehmung vorgegebenen Position befestigt werden
kann. Es ist bekannt, dass solche in Ausnehmungen einer Trägerplatte vorhandenen Spannvorrichtungen
teure und wartungsanfällige Komponenten innerhalb einer Rundlaufpresse darstellen.
Unbefriedigend an den bisher im Stand der Technik bekannten Befestigungs-Systemen
ist, dass regelmäßig mehr Spannvorrichtungen in der Trägerplatte vorhanden sind, als
Positionen von Druckstationen tatsächlich belegt sind. Daraus ergibt sich, dass nachteilhafterweise
Spannvorrichtungen vorgehalten werden, die in der Regel nicht alle gleichzeitig verwendet
werden. Dies führt zu einer unnötigen Verteuerung der sogenannten multifunktionalen
Rundlaufpressen und einem erhöhten Wartungsaufwand für die nur unregelmäßig benutzten
Spannvorrichtungen in weniger stark frequentierten Spannpositionen.
[0010] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Rundlaufpresse und Verfahren zur Befestigung und Lösen einer Druckrollenstation
einer Rundlaufpresse bereitzustellen, die die Mängel und Nachteile des Standes der
Technik nicht aufweisen und insbesondere eine kostengünstige, wartungsarme und leicht
zu bedienende Befestigung von Druckrollenstationen an vorgegebenen Positionen auf
der Trägerplatte einer Rundlaufpresse ermöglichen.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Rundlaufpresse, insbesondere zur
Herstellung von Tabletten, mit mindestens einer Druckrollenstation, wobei die mindestens
eine Druckrollenstation eine Haltevorrichtung umfasst und eine Trägerplatte der Rundlaufpresse
mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme der Haltevorrichtung der Druckrollenstation
aufweist. Es war vollkommen überraschend, dass eine Druckrollenstation bereitgestellt
werden kann, die eine Haltevorrichtung umfasst, so dass insbesondere nur so viele
Haltevorrichtungen für den Betrieb einer Rundlaufpresse bereitgestellt werden müssen,
wie Druckstationen verwendet werden. Dies wird vorteilhafterweise dadurch erreicht,
dass die Haltevorrichtung Bestandteil der Druckrollenstation ist und integriert in
ihr vorliegt.
[0012] Es ist bevorzugt, dass es sich bei der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung um eine
Spannvorrichtung zum Fixieren der Druckrollenstation in Ausnehmungen in der Trägerplatte
der Rundlaufpresse handelt. Es ist weiter bevorzugt, dass die Haltevorrichtung in
einer Produktionsstellung zumindest teilweise in den Ausnehmungen der Trägerplatte
angeordnet vorliegt. Als Produktionsstellung wird im Sinne dieser Erfindung bevorzugt
die Position bezeichnet, die die Druckrollenstation einnimmt, wenn die Rundlaufpresse
betrieben wird, um Tabletten herzustellen. Vorzugsweise liegt die Haltevorrichtung
in einer Rotorwechselstellung vollständig innerhalb der Druckrollenstation vor, wobei
als Rotorwechselstellung bevorzugt eine solche Stellung der Druckrollenstation bezeichnet
wird, die die Druckrollenstation einnimmt, wenn ein Rotorwechsel der Rundlaufpresse
erfolgt. Dazu ist es erforderlich, dass die Druckrollenstationen auf der Trägerplatte
bewegt und/oder verschoben werden können. Dies wird vorteilhafterweise dadurch ermöglicht,
dass die erfindungsgemäße Haltevorrichtung vollständig im Inneren der Druckrollenstation
vorliegt, so dass vorteilhafterweise keine Komponenten der Haltevorrichtung aus der
Druckrollenstation herausragen.
[0013] Durch die Bereitstellung einer Rundlaufpresse, bei der die Haltevorrichtung für die
Befestigung der Druckrollenstation an einer Trägerplatte der Rundlaufpresse Bestandteil
der Druckrollenstation ist, stellt die Erfindung eine Abkehr vom bisher technisch
Üblichen dar, weil die Fachwelt bisher davon ausgegangen war, dass Haltevorrichtungen
Bestandteil der Trägerplatte sein müssen. Es war vollkommen überraschend, dass eine
Druckrollenstation bereitgestellt werden kann, die im unteren, der Trägerplatte zugewandten
Bereich so viel freies Volumen aufweist, dass eine Haltevorrichtung bevorzugt vollständig
im Inneren des unteren Bereichs der Druckrollenstation aufgenommen werden kann.
[0014] Es ist weiter bevorzugt, dass die Ausnehmungen der Trägerplatte von Öffnungen und/oder
Bohrungen gebildet werden, deren Durchmesser mit dem Durchmesser der Haltevorrichtung
der Druckrollenstationen korrespondieren. Insbesondere sind die Ausnehmungen geeignet
zur Aufnahme der Haltevorrichtung der Druckrollenstation. Bei den im Stand der Technik
bekannten Befestigungsmechanismen für Druckrollenstationen befinden sich die Befestigungsmittel,
beispielsweise Spannvorrichtungen, regelmäßig im Inneren der Ausnehmungen innerhalb
der Trägerplatte der Rundlaufpresse. Dies stellt vor allem deswegen einen Nachteil
dar, weil diese in der Trägerplatte der Rundlaufpresse vorgesehenen Spannvorrichtungen
aufwendig in der Konstruktion sind und/oder eigene Medienversorgungs-Zuführungen benötigen,
wodurch es zu einer unerwünschten Schwächung der Trägerplatte kommt. Darüber hinaus
werden Innovationen im Bereich der Entwicklung der Trägerplatten von Rundlaufpressen
verhindert, weil der im Bereich einer Trägerplatte zur Verfügung stehende Raum durch
die Anwesenheit einer Vielzahl von Spannvorrichtungen erheblich reduziert wird.
[0015] Es hat sich gezeigt, dass die Medienversorgung der Spannvorrichtungen, wenn diese
innerhalb einer Druckrollenstation vorgesehen sind, überraschenderweise über die bereits
vorhandenen Anschlüsse der Druckrollenstation erfolgen kann.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Haltevorrichtung
Verriegelungselemente auf, die in ihrer Gesamtheit eine ringförmige Verriegelungseinheit
mit variablem Durchmesser bilden.
[0017] Es ist bevorzugt, dass die Verriegelungseinheit bevorzugt 2 bis 20 Verriegelungseinheiten
umfasst. Dabei stellt die Auswahl dieser Anzahl keine willkürliche Auswahl dar, sondern
entspricht dem Ergebnis vorangegangener Versuche, die gezeigt haben, dass eine Verriegelungseinheit
mit bevorzugt 2 bis 20 Verriegelungselementen überraschenderweise besonders einfach
herzustellen ist und zu einer nicht zu erwartenden Stabilität der Befestigung der
Druckrollenstation an der Trägerplatte beiträgt.
[0018] Es ist bevorzugt, dass die Verriegelungselemente eine umlaufende Feder aufweisen.
Im gespannten Zustand übt die umlaufende Feder vorzugsweise eine Kraft nach innen
auf die Verriegelungselemente der Verriegelungseinheit aus. "Die Richtung "nach innen"
bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Verriegelungselemente in Richtung
einer zentralen Achse der Druckrollenstation gedrückt werden. Diese zentrale Achse
ist beispielsweise in Figur 4 dargestellt. Dadurch werden die Verriegelungselements
vorteilhafterweise in eine Nut gedrückt, die ringförmig um das Innere der Haltvorrichtung
herum führt und Druckstifte umgibt, durch die die Bewegung einer Betätigungsstange
auf die Verriegelungselemente übertragen wird. Diese Übertragung der Bewegung einer
Betätigungsstange und das Ausüben der Kraft der umlaufenden Feder auf die Verriegelungselemente
führen vorteilhafterweise dazu, dass sich der Durchmesser der Verriegelungseinheit
verändern kann. Durch die Veränderlichkeit des Durchmessers der erfindungsgemäßen
Verriegelungseinheit wird überraschenderweise ein besonders stabiles Zusammenwirken
der Haltevorrichtung der Druckrollenstation mit den Ausnehmungen der Trägerplatte
ermöglicht, wodurch nicht nur eine innovative Art der Befestigung bereitgestellt wird,
sondern eine im Vergleich zu konventionellen Befestigungsmechanismen Befestigung,
die überraschend hohen Belastungen standhält.
[0019] Es ist insbesondere bevorzugt, dass die einzelnen Verriegelungselemente mittels Druckstiften,
die die Auf- und Abwärtsbewegung eines Betätigungsstange mit variablem Durchmesser
auf die Verriegelungselemente übertragen, nach außen gefahren werden können, so dass
sich der Durchmesser der Verriegelungseinheit beispielsweise vergrößert. Es ist weiter
bevorzugt, dass die einzelnen Verriegelungselemente der Verriegelungseinheit im ausgefahrenen
Zustand mit Vorsprüngen innerhalb der Ausnehmungen der Trägerplatte der Rundlaufpresse
zusammenwirken, wobei diese Vorsprünge vorzugsweise so ausgestaltet sind, dass sie
eine sichere Befestigung der Druckrollenstation im ausgefahrenen Zustand der Verriegelungselemente
ermöglichen. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, diese Vorsprünge bevorzugt als
Klemmbund oder Klemmflansch zu bezeichnen, wobei die genannten Begriffe synonym verwendet
werden.
[0020] Vorzugsweise weist eine Aufnehmung in der Trägerplatte einen solchen Vorsprung im
oberen, der Druckrollenstation zugewandten Bereich auf, wobei der Vorsprung bevorzugt
einen Bereich der Aufnehmung mit reduziertem Durchmesser darstellt. Dieser Bereich
kann im Sinne dieser Erfindung bevorzugt auch als Engstelle bezeichnet werden. Es
war vollkommen überraschend, dass eine Verriegelungseinheit mit variablen Durchmesser
bereitgestellt werden kann, die im ungespannten Zustand einen Durchmesser aufweist,
der kleiner ist als der Durchmesser der Engstelle, wodurch die Haltevorrichtung einfach
und unkompliziert in die Ausnehmung in der Trägerplatte eingeführt werden kann. Es
war weiter vollkommen überraschend, dass nach dem Einbringen der Haltevorrichtung
in die Ausnehmung der Durchmesser der Verriegelungseinheit durch das Zusammenwirken
einer Betätigungsstange mit den Verriegelungselementen so vergrößert werden kann,
dass die Haltevorrichtung nicht mehr, beispielsweise durch Zug nach oben, aus der
Ausnehmung der Trägerplatte entfernt werden kann.
[0021] Insbesondere wird durch die bevorzugte Vergrößerung des Durchmessers der Verriegelungseinheit
ein stabiles Verspannen der einzelnen Verriegelungselemente an die Innenwände der
Ausnehmung der Trägerplatte gewährleistet, wodurch eine überraschend stabile, in mehrere
Raumrichtungen wirkenden Fixierung der Druckrollenstation im Inneren der Ausnehmung
der Trägerplatte erreicht wird.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Verriegelungseinheit
höhenverstellbar ausgebildet, wobei die Höhenverstellbarkeit mittels einer Betätigungsstange
realisierbar ist, die mittig, beziehungsweise zentral in der ringförmigen Verriegelungseinheit
angeordnet vorliegt. "Höhenverstellbar" im Sinne dieser Erfindung bedeutet, dass die
Verriegelungseinheit insbesondere in Vertikalrichtung beweglich ausgestaltet ist und
nach unten oder oben bewegt werden kann. Die Raumrichtung "nach unten" steht im Sinne
dieser Erfindung aus Sicht der Druckrollenstation bevorzugt für eine Bewegung der
Verriegelungseinheit in Richtung der Trägerplatte der Rundlaufpresse, wenn die Druckrollenstation
in üblicherweise auf der Trägerplatte der Rundlaufpresse angeordnet vorliegt. Eine
solche Bewegung wird im Sinne dieser Erfindung bevorzugt als "Abwärtsbewegung" der
Verriegelungseinheit, beziehungsweise der Betätigungsstange bezeichnet wird. Es ist
insbesondere bevorzugt, dass durch eine Abwärtsbewegung der Haltevorrichtung die Verriegelungseinheit
in die Ausnehmungen der Trägerplatte gelangt.
[0023] Die Raumrichtung "nach oben" bezeichnet im Sinne dieser Erfindung bevorzugt eine
Aufwärtsbewegung der Haltevorrichtung in den Innenraum der Druckrollenstation hinein,
also bevorzugt in Richtung der vorzugsweise zur Druckrollenstation gehörenden Druckrollen.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Haltevorrichtung in die Ausnehmungen der Trägerplatte
vorliegt. Vorzugsweise wird die Bewegung der Verriegelungseinheit, das heißt ihre
Höhenverstellbarkeit, mittels einer Betätigungsstange realisiert. Die bisherigen Ausführungen
zu den Raumrichtungen beziehen sich bevorzugt auf die Druckrollenstation. Es ist bevorzugt,
dass aus Sicht der Trägerplatte die Raumrichtung "nach oben" durch eine Bewegung in
Richtung der Druckrollenstation und/oder der Rundlaufpresse charakterisiert wird.
Die Oberseite der Trägerplatte ist somit vorzugsweise der Rundlaufpresse und der Druckrollenstation
zugewandt.
[0024] Es ist bevorzugt, dass sich die Betätigungsstange mittig, beziehungsweise zentral
in der Druckrollenstation angeordnet befindet. "Mittig" bedeutet im Sinne dieser Erfindung,
dass die Betätigungsachse im Wesentlichen achsensymmetrisch um eine zentrale Achse
der Druckrollenstation angeordnet vorliegt, wobei der Begriff "im Wesentlichen" für
den durchschnittlichen Fachmann nicht unklar ist, weil er weiß, dass Druckrollen-stationen
in der Regel eine rechteckige oder kreisförmige Grundfläche aufweisen, wobei für solche
Grundformen üblicherweise eine mittlere Symmetrieachse bestimmbar ist.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Betätigungsstange
einen sich zum unteren Ende der Betätigungsstange verjüngenden Durchmesser auf. Es
ist bevorzugt, dass die Betätigungsstange einen oberen und einen unteren Bereich umfasst,
wobei der obere Bereich insbesondere eine kreisförmige Grundfläche aufweist, die mit
dem Innendurchmesser einer Druckrollenstation korrespondiert. Es ist bevorzugt, dass
der innere Bereich der Druckrollenstation, der bevorzugt zur Aufnahme der Betätigungsstange
dient und dessen Durchmesser bevorzugt mit dem Durchmesser der Betätigungsstange korrespondiert,
vorzugsweise von einem Hydraulikzylinder gebildet wird, wobei dieser Hydraulikzylinder
bevorzugt einen aus einem Innen- und Außenkolben bestehenden zweigeteilten Kolben
umfasst. Es ist bevorzugt, dass die Bewegung der Betätigungsstange mittels mindestens
diesem Hydraulikanschluss realisiert wird.
[0026] Es ist weiter bevorzugt, dass die Betätigungsstange aus einem unteren Bereich besteht,
der zunächst aus einem sich verjüngenden Bereich besteht und zum unteren Ende der
Betätigungsstange hin in einen Bereich mit gleichbleibendem Radius übergeht, wobei
dieser gleichbleibende Radius des unteren Bereiches kleiner ist als der Durchmesser
der Betätigungsstange im oberen Bereich. Die Ausgestaltung und Form der Bestätigungsstange
ergibt sich insbesondere durch die die Erfindung darstellenden Figuren.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Durchmesser der Verriegelungseinheit
in einer ersten Stellung maximal und in einer zweiten Stellung minimal, wobei der
Durchmesser der Verriegelungseinheit mittels einer Betätigungsstange variierbar ist.
Wie in Abbildung 2 zu sehen, werden die Verriegelungselemente der Verriegelungseinheit
von der Betätigungsstange nach außen gedrückt. Es ist bevorzugt, dass dies dann geschieht,
wenn der Bereich der Betätigungsstange mit den Verriegelungselementen in Kontakt vorliegt,
der den größten Durchmesser der Betätigungsstange aufweist. Es ist bevorzugt, dass
die Betätigungsstange mit Druckstiften zusammenwirkt, die die Verriegelungselemente
der Verriegelungseinheit nach außen drücken. Wenn dies beispielsweise innerhalb der
Ausnehmungen der Trägerplatte geschieht, insbesondere in einem unteren Bereich der
Ausnehmungen unterhalb eines Vorsprungs oder Klemmbunds, wird eine effektive Befestigung
im Sinne eines Verklemmens und/oder Verspannens gewährleistet. Diese Stellung wird
im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise als erste Stellung oder Spreizstellung
der Verriegelungseinheit bezeichnet.
[0028] Ein sogenannter "entriegelter" Zustand wird vorzugsweise dadurch charakterisiert,
dass die Betätigungsstange bevorzugt durch die Aufwärts-Bewegung eines Pneumatikkolbens
ebenfalls vertikal nach oben gedrückt wird, wodurch eine Entriegelung der Verriegelungselemente
erreicht wird. Es ist bevorzugt, dass die Verriegelungselemente auch im entriegelten
Zustand noch in den Vorsprung der Ausnehmung der Trägerplatte eingreifen. Der entriegelte
Zustand wird beispielsweise in Figur 3 dargestellt.
[0029] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass durch ein bevorzugt stufenweises Anheben
der Betätigungsstange die Verriegelungselemente schrittweise entlastet werden. Vorzugsweise
ist in einer ersten Stellung vorgesehen, dass der Druck, den die Verriegelungselemente
beispielsweise auf die Innenwand der Ausnehmungen in der Trägerplatte ausüben, vermindert
wird. Vorteilhafterweise kann in dieser Stellung die Druckrollenstation um die eigene
Achse gedreht werden, wobei ein Verschieben oder Entfernen der Druckrollenstation
aus der Ausnehmung beispielsweise dadurch wirksam verhindert wird, dass sich die Verriegelungseinheit
weiterhin unterhalb eines Klemmbundes in der Ausnehmung der Trägerplatte befindet.
Dadurch wird ein unerwünschtes Abrutschen oder ein unerwünschter Positionswechsel
der Druckrollenstation auf der Trägerplatte überraschenderweise vollständig ausgeschlossen.
[0030] Eine zweite Stellung im Sinne dieser Erfindung liegt bevorzugt nach einer Aufwärtsbewegung
der Betätigungsstange vor, wenn auf Höhe der Druckstifte, die zwischen den Verriegelungselementen
und der Betätigungsstange angeordnet vorliegen, der Bereich der Betätigungsstange
vorliegt, der einen im Vergleich zum oberen Bereich der Betätigungsstange reduzierten
Durchmesser aufweist. Es ist bevorzugt, dass in dieser zweiten Stellung kein direkter
Kontakt zwischen der Betätigungsstange und den Druckstiften der Verriegelungselemente
gegeben ist, so dass die Verriegelungselemente vorzugsweise nicht mehr an die Innenwände
der Ausnehmungen gedrückt werden. Es ist insbesondere bevorzugt, dass in dieser Stellung
die Verriegelungselemente gelöst und durch die Federkraft der umlaufenden Feder in
eine Stellung mit minimalem Durchmesser gedrückt werden. Vorzugsweise wird diese Stellung
im Sinne der vorliegenden Erfindung zweite Stellung oder "gelöste" Stellung der Verriegelungseinheit
bezeichnet. Tests haben gezeigt, dass die Druckrollenstation in dieser Stellung die
erfindungsmäße Haltevorrichtung überraschend einfach und ohne unerwünschte mechanische
Berührungen aus den Ausnehmungen der Trägerplatte herausbewegt werden kann. Dies ist
vorteilhafterweise dadurch möglich, weil die Verriegelungseinheit im gelösten Zustand
ihren minimalen Durchmesser aufweist, der insbesondere mit dem Durchmesser der von
dem Vorsprung gebildeten Engstelle korrespondiert. Dieser Zustand der Verriegelungseinheit
mit minimalem Durchmesser wird bevorzugt als gelöster Zustand bezeichnet und ist in
Figur 4 dargestellt.
[0031] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegen die Verriegelungselemente
der Verriegelungseinheit in der ersten Stellung an eine Innenwand der Ausnehmung der
Trägerplatte gedrückt vor. Es ist bevorzugt, dass die Innenwände der Ausnehmung durch
eine gerade Wand gebildet werden. In der ersten Stellung oder Spreizstellung der Verriegelungselemente
erfolgt die Befestigung der Druckrollenstation bevorzugt durch den Spreizdruck, den
die Verriegelungselemente auf die Innenwand der Ausnehmung ausüben. Es kann allerdings
auch bevorzugt sein, dass die Innenwand der Ausnehmung beispielsweise mit einem Vorsprung
versehen ist, wobei der Innendurchmesser der Ausnehmung im Bereich dieses Vorsprungs
kleiner ist als im übrigen Bereich der Ausnehmung und dieser Vorsprung im Sinne der
Erfindung bevorzugt auch als Klemmbund oder Klemmflansch bezeichnet wird. Es war vollkommen
überraschend, dass durch das Vorsehen von Vorsprüngen innerhalb der Ausnehmungen ein
effektives Befestigen der Druckrollenstation innerhalb der Ausnehmung ermöglicht wird.
[0032] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Durchmesser der
Verriegelungseinheit in der zweiten Stellung kleiner als der Durchmesser der Ausnehmungen
der Trägerplatte. Es ist bevorzugt, dass die Verriegelungselemente aufgrund der von
der umlaufenden Feder ausgeübten Federkraft die Spreizstellung (erste Stellung) verlassen.
Dadurch reduziert sich vorteilhafterweise der Durchmesser der Verriegelungseinheit
und die Verriegelungselemente sind nicht mehr in Kontakt mit der Innenwand der Ausnehmung.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt die Haltevorrichtung
vollständig im Inneren der Druckrollenstation vor. Es ist bevorzugt, diese Stellung
im Sinne der Erfindung als "Rotorwechselstellung" zu bezeichnen. Vorzugsweise ragt
die Haltevorrichtung in dieser Stellung nicht über den unteren Abschluss der Druckrollenstation
hinaus, wodurch vorteilhafterweise eine Verschiebbarkeit und Verschwenkbarkeit der
Druckrollenstation gewährleistet wird. Es war vollkommen überraschend, dass eine Haltevorrichtung
mit einer Verriegelungseinheit so kompakt gestaltet werden kann, dass sie vollständig
von der Druckrollenstation aufgenommen werden kann und im unteren Bereich bündig mit
der Druckrollenstation abschließt. Dies wird vorteilhafterweise durch das Zusammenwirken
und Ineinandergreifen der Komponenten der Haltevorrichtung mit der aufnehmenden Druckrollenstation
erreicht, wodurch erreicht wird, dass die Haltevorrichtung in dem begrenzten zur Verfügung
stehenden Raum in der Druckrollenstation eingebracht werden kann.
[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgt die Bewegung der Betätigungsstange
hydraulisch, pneumatisch, mechanisch und/oder elektromechanisch. Eine hydraulische
Bewegung kann beispielsweise durch einen Hydraulikzylinder übertragen werden, wobei
ein Hydraulikzylinder im Sinne der Erfindung bevorzugt ein mit Flüssigkeit betriebener
Arbeitszylinder ist. Es ist bevorzugt, dass in dem Hydraulikzylinder die Energie aus
der Hydraulikflüssigkeit, die von einem hydraulischen Druckspeicher oder einer Hydraulikpumpe
geliefert wird, in eine einfach steuerbare, geradlinig wirkende Kraft umgesetzt wird.
[0035] Ein Pneumatikzylinder im Sinne der Erfindung ist bevorzugt ein mittels Druckluft
betriebener Arbeitszylinder, der vorzugsweise zur pneumatischen Bewegung der Betätigungsstange
verwendet wird. Elektrozylinder sind im Sinne der Erfindung bevorzugt elektromotorisch
betriebene Verstellaggregate, die vorzugsweise ein Schubrohr linear aus- und einfahren
können. Es ist bevorzugt, dass der Antrieb eines Elektrozylinders mittels eines Elektromotors
erfolgt, der vorzugsweise an ein Getriebe gekoppelt ist. Das Ein- und Ausfahren des
Schubrohres erfolgt vorzugsweise durch den Rechts-, beziehungsweise Linkslauf des
Motors. Ein Elektrozylinder kann vorzugsweise auch mit einem Standrohr zur Führung
und Stabilisierung des Schubrohres versehen sein. Vorteilhafterweise sind Elektrozylinder
für Zugkräfte- und/oder Druckkräfte geeignet.
[0036] Vorteilhaft an der Verwendung der genannten Zylindertypen ist, dass ihre Komponenten
überraschend kompakt zusammengefasst werden können. Weiter sind die genannten Zylinder
überraschend raumsparend in die Gesamtkonstruktion der Druckrollenstation zu integrieren.
[0037] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Bewegung der beweglichen Bestandteile
der Haltevorrichtung mittels eines ersten und eines zweiten Hydraulik-Anschlusses
und eines Pneumatik-Anschlusses realisiert wird, wobei vorzugsweise der Pneumatik-Anschluss
in der Trägerplatte der Rundlaufpresse angeordnet vorliegt. Es ist bevorzugt, dass
sich der Durchmesser der Verriegelungseinheit vorteilhafterweise dann reduziert, wenn
die Betätigungsstange mittels des Pneumatik-Anschlusses nach oben bewegt wird und
die Verriegelungselemente nicht mehr in der Spreizstellung gehalten werden. Es ist
weiter bevorzugt, dass die Haltevorrichtung einen Hydraulikzylinder mit Zylinderboden
und Zylinderdeckel umfasst, wobei der Zylinderboden des Hydraulikzylinders den oberen,
der Druckrollenstation zugewandten Abschluss der Haltevorrichtung bildet und der Zylinderdeckel
die Druckrollenstation nach unten auf der Trägerplatte zugewandten Seite abschließt.
[0038] Es ist weiter bevorzugt, dass die Haltevorrichtung einen zweiteiligen Kolben aus
einem Innen- und einem Außenkolben aufweist, wobei der Innenkolben die Verriegelungselemente
umfasst, die in ihrer Gesamtheit die kreisförmige Verriegelungseinheit mit variablem
Durchmesser bilden. Es ist weiter bevorzugt, dass der Innenkolben, der Außenkolben
und die Betätigungsstange der Haltevorrichtung beweglich ausgebildet sind und die
Bewegung der beweglichen Bestandteile der Haltevorrichtung mittels eines ersten und
eines zweiten Hydraulik-Anschlusses und eines Pneumatik-Anschlusses erfolgt. Es ist
weiter bevorzugt, dass der Zylinderboden eine Führung für die Betätigungsstange umfasst.
[0039] Es ist in einer bevorzugten Ausführungsform weiter vorgesehen, dass die Haltevorrichtung
mindestens eine Druckfeder umfasst, die zwischen Innen- und Außenkolben angeordnet
vorliegt und die aufgrund des ausgeübten Federdrucks in der Lage ist, den Durchmesser
der Verriegelungseinheit auf überraschende Weise zu reduzieren. Dadurch wird vorteilhafterweise
die vollständige Aufnahme der Haltevorrichtung im Inneren der Druckrollenstation ermöglicht.
Es ist weiter bevorzugt, dass die Haltevorrichtung Tellerfedern umfasst, wodurch eine
kraftschlüssige Verbindung der Verriegelungselemente mit der Innenwand der Ausnehmung
der Trägerplatte erreicht wird.
[0040] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Befestigung einer
Druckrollenstation einer Rundlaufpresse umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellung einer Druckrollenstation für eine Rundlaufpresse, wobei die Druckrollenstation
eine Haltevorrichtung mit einer aus Verriegelungselementen bestehenden Verriegelungseinheit
mit variablem Durchmesser umfasst, wobei die Verriegelungseinheit höhenverstellbar
ausgebildet ist und die Haltevorrichtung zunächst im Inneren der Druckrollenstation
vorliegt;
- b) In-Kontakt-Bringen der in a) bezeichneten Druckrollenstation mit einer Ausnehmung
einer Trägerplatte der Rundlaufpresse;
- c) Einführen der Haltevorrichtung in die Ausnehmung der Trägerplatte der Rundlaufpresse;
- d) Befestigung der Druckrollenstation in der Ausnehmung der Trägerplatte der Rundlaufpresse
durch eine Abwärtsbewegung einer Betätigungsstange mit einem sich in einem unteren
Bereich verjüngendem Durchmesser.
[0041] Nach Abschluss dieses Verfahrens liegen die Verriegelungselemente der Verriegelungseinheit
in einer Spreizstellung vor, wobei die Verriegelungselemente gegen die Innenwände
der Ausnehmungen gedrückt werden.
[0042] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Lösen einer Druckrollenstation
einer Rundlaufpresse umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellung einer Druckrollenstation, die befestigt in einer Ausnehmung einer
Trägerplatte einer Rundlaufpresse vorliegt, wobei die Befestigung mittels einer höhenverstellbaren,
aus Verriegelungselementen bestehenden Verriegelungseinheit erfolgt, deren Durchmesser
mittels einer Betätigungsstange einstellbar ist;
- b) Lösen der Druckrollenstation durch eine Aufwärtsbewegung der Betätigungsstange,
wodurch die Spreizstellung der Verriegelungselemente entriegelt wird
- c) Aufwärtsbewegung der Verriegelungseinheit durch eine weitere Aufwärtsbewegung der
Betätigungsstange, so dass die Haltevorrichtung in einer Rotorwechselstellung vollständig
im Innern einer Druckrollenstation vorliegt.
[0043] Die Erfindung wird anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen und der nachfolgenden
Figuren näher beschrieben. Insbesondere zeigen die Figuren 1 bis 6 eine Rundlaufpresse
mit einer Druckrollenstation, die eine Haltevorrichtung aufweist, wobei die Bewegung
der Betätigungsstange und der Betrieb der Verriegelungseinheit mittels eines zweigeteilten
Hydraulikzylinders im unteren Bereich der Druckrollenstation und eines Pneumatikzylinders
in der Ausnehmung der Trägerplatte erfolgt.
- Figur 1:
- Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Druckrollenstation mit einer
erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
- Figur 2:
- vergrößerte Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung
- Figur 3:
- Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
mit Darstellung eines ersten Schritts zum Lösen einer Spreizstellung der Verriegelungselemente
- Figur 4:
- Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
im gelösten Zustand
- Figur 5:
- Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
in einer Rotor-Wechselstellung
- Figur 6:
- Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Pneumatik-Zylinders in der Trägerplatte
in seiner Ruhestellung
[0044] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Druckrollenstation (1) als Bestandteil einer
Rundlaufpresse mit einer oberen (25) und einer unteren Druckrolle (26), durch die
die Presskräfte zur Herstellung beispielsweise einer Tablette auf die Presswerkzeuge
übertragen werden. Weiter zeigt Figur 1 eine Trägerplatte (2) der Rundlaufpresse,
auf der angeordnet die Druckrollenstation (1) vorliegt. Die Befestigung der Druckrollenstation
(1) an der Trägerplatte (2) erfolgt mittels einer Haltevorrichtung (21), deren Aufbau
und Funktionsweise in den weiteren Figuren gezeigt wird. Figur 1 zeigt darüber hinaus
eine zentrale Achse (35) und ihre zentrale Lage im Inneren der Druckrollenstation
(1) der Rundlaufpresse.
[0045] Figur 2 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
(21), die auf einer Trägerplatte (2) einer Rundlaufpresse angeordnet vorliegt. Figur
2 zeigt insbesondere eine erste Stellung der Verriegelungselemente (10), die bevorzugt
auch als Spreizstellung bezeichnet wird. Dabei liegen die Verriegelungselemente (10)
in einer Kolbenbohrung (22) innerhalb der Trägerplatte (2) der Rundlaufpresse geklemmt
vor, wobei diese Kolbenbohrung (22) im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als Ausnehmung
bezeichnet wird. Die Verriegelungselemente (10) bilden zusammen eine Verriegelungseinheit
(37). Durch ein Tellerfederpaket (7) wird ein innerer Kolben (8) eines zweigeteilten
Hydraulikzylinders (3) nach oben gedrückt, wodurch die Verriegelungselemente (10)
gegen die untere Schulter eines Klemmbundes (24) oder Vorsprunges innerhalb der Ausnehmung
(22) der Trägerplatte (2) gedrückt werden. Die Kraft des Tellerfederpaktes (7) wird
vorzugsweise mittels einer Betätigungsstange (13) auf Druckstifte (12) übertragen,
die mit den Verriegelungselementen (10) der Verriegelungseinheit (37) zusammenwirken.
Die Betätigungsstange (13) weist einen oberen Bereich (13 a) und einen unteren Bereich
(13 b) auf, wobei der Durchmesser des oberen Bereiches (13 a) mit dem Durchmesser
des inneren Bereiches der Druckrollenstation (1) korrespondiert. Der Durchmesser des
oberen Bereiches (13 a) ist insbesondere größer als der Durchmesser des unteren Bereiches
(13 b) der Betätigungsstange (13). Der untere Bereich (13 b) der Betätigungsstange
(13) wird von einem ausgehend von dem oberen Bereich (13 a) sich verjüngendem Bereich
und einem untersten Bereich mit gleichbleibendem Durchmesser gebildet.
[0046] In Figur 2 liegen die Druckstifte (12) in Kontakt mit dem oberen Bereich (13 a) der
Betätigungsstange (13) vor. Die Druckstifte (12) werden dadurch nach außen gedrückt,
wodurch die Verriegelungselement (10) der Verriegelungseinheit (37) an die Innenwand
(31) der Ausnehmung (22) in der Trägerplatte (2) gedrückt werden. In dem in Figur
2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung erfolgt die Bewegung der Betätigungsstange
(13) durch einen Pneumatik-Kolben (16), der in einem Bodenbereich der Kolbenbohrung
(22) vorliegt. Der Pneumatik-Kolben (16) weist einen Pneumatik-Anschluss (19) auf
und wird von einem Pneumatik-Zylinder (14) und einer Druckluftkammer (23) umgeben.
Diese Druckluftkammer (23) kann mit Druckluft gefüllt werden, wenn der Pneumatik-Anschluss
(19) geöffnet wird. Der Pneumatik-Kolben (16) ist mittels Befestigungsmitteln an der
Unterseite der Trägerplatte (2) angebracht und umfasst weiter eine Dichtmanschette
(15), die die Druckluftkammer (23) dichtend abschließt.
[0047] Wie in Figur 2 zu sehen, besteht ein Kontakt zwischen dem unteren Bereich (13 b)
der Betätigungsstange (13) und dem oberen Bereich des Pneumatik-Kolbens (16). Deutlich
zu sehen ist auch, dass in dieser Anordnung zwischen dem unteren Abschluss (32) der
Haltevorrichtung (21) und dem oberen Bereich des Pneumatik-Kolbens (16) ein Freiraum
(30) innerhalb der Ausnehmung (22) der Trägerplatte (2) besteht. In der in Figur 2
dargestellten Position des Pneumatik-Kolbens (16) ist der Pneumatik-Anschluss (19)
nicht mit Druckluft beaufschlagt.
[0048] Die Verriegelungselemente (10) sind mit einer umlaufenden Ringfeder (11) versehen,
die eine Federkraft auf die Verriegelungselemente (10) ausübt. Diese Federkraft ist
insbesondere nach innen gerichtet, das heißt beispielsweise in Richtung der zentral
innerhalb der Druckrollenstation (1) angeordneten Betätigungsstange (13). Die Federkraft
führt dazu, dass die Verriegelungselemente (10) sich nach innen bewegen, wodurch der
Durchmesser der Verriegelungseinheit (37) reduziert wird, wenn die Druckstifte (12)
nicht von einer Betätigungsstange (13) nach außen gedrückt werden. Dargestellt in
Abbildung 2 ist insbesondere die Verriegelungseinheit (37), die in der Spreizstellung
ihren maximalen Durchmesser aufweist. Dieser maximale Durchmesser ist insbesondere
größer als der Innendurchmesser eines Klemmbundes (24), der auch als Vorsprung oder
Klemmflansch bezeichnet wird und den oberen Bereich der Ausnehmung (22) der Trägerplatte
(2) bildet.
[0049] Der obere Abschluss der Haltevorrichtung (21) wird von einem Zylinderboden (5) gebildet.
Der obere Bereich der Haltevorrichtung (21), der nicht beweglich ausgestaltet ist
und im unteren Bereich einer Druckrollenstation (1) vorliegt, weist Hydraulik-Anschlüsse
(17, 18) auf, die jeweils mit unterschiedlichen Hydraulik-Kolben (8, 9) zusammenwirken.
Diese beiden Hydraulikkolben (8, 9) bilden einen inneren (8) und einen äußeren Kolben
(9) eines zweigeteilten Hydraulikzylinders (3). Im Übergangsbereich zwischen den Hydraulik-Kolben
(8, 9) sind Druckfedern (6) angeordnet. Mittels der Hydraulik-Anschlüsse (17 und 18)
können die Hydraulik-Kolben (8, 9) bewegt werden. Der Hydraulik-Zylinder (3) weist
einen Zylinderdeckel (4) als unteren Abschluss der Druckrollenstation (1) auf und
einen Zylinderboden (5) als oberen Abschluss der Haltevorrichtung. Dichtungen (20)
verschließen die verschiedenen Arbeitsbereiche innerhalb des Hydraulik-Zylinders (3)
gegeneinander.
[0050] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung (21), insbesondere
einen ersten Schritt zum Lösen der Spreizstellung der Verriegelungselemente (10),
mit der die Befestigung der Druckrollenstation (1) innerhalb der Ausnehmung (22) der
Trägerplatte (2) der Rundlaufpresse gewährleistet wird. Zum Lösen der Spreizstellung
wird der Druckluftanschluss (19) mit Druckluft beaufschlagt, wodurch der Pneumatik-Kolben
(16) nach oben bewegt wird, das heißt in Richtung der Druckrollenstation (1). Durch
diese Aufwärts-bewegung des Pneumatik-Kolbens (16) wird die Betätigungsstange (13)
in den inneren Kolben (8) der Haltevorrichtung (21) hineingeschoben. Die Oberseite
des Pneumatik-Zylinders (33) kommt dabei zur Anlage an die Unterseite (32) der Haltevorrichtung
(21). Durch die Aufwärtsbewegung des Pneumatik-Zylinders (16) und die dadurch bewirkte
Verschiebung der Betätigungsstange (13) in den inneren Kolben (8) des Hydraulik-Zylinders
(3) wird der Freiraum (26) im oberen Bereich der Haltevorrichtung verringert. Durch
die Aufwärtsbewegung der Betätigungsstange (13) befindet sich nunmehr der untere Bereich
(13 b) der Betätigungsstange (13) auf Höhe der Druckstifte (12). Dieser untere Bereich
(13 b) weist einen geringeren Durchmesser als der obere Bereich (13 a) der Betätigungsstange
(13) auf, wodurch nun kein Kontakt mehr zwischen den Druckstiften (12) und der Betätigungsstange
(13) besteht. Die Druckstifte (12) sind somit nun frei in ihrer Bewegung, allerdings
kann die umlaufende Feder (11) die Verriegelungselemente (10) noch nicht nach innen
drücken und somit den Durchmesser der Verriegelungseinheit (37) verringern, da die
Verriegelungselemente (10) durch das Tellerfederpaket (7) immer noch fest gegen den
Klemmbund (24) gepresst werden. Dabei zieht das Tellerfederpakt (7) sowohl die Verriegelungseinheit
(37) gegen die Unterseite der Druckrollenstation (1), als auch die Verriegelungselemente
(10) gegen den Klemmbund (24).
[0051] Figur 4 zeigt die Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung (21) im sogenannten gelösten Zustand. Zum Lösen der Verriegelungselemente
(10) wird über den Hydraulik-Anschluss (18) die Kammer (25) zum Betätigen des Außenkolbens
(9) mit Öldruck beaufschlagt. Durch diesen Öldruck wird das Tellerfederpaket (7) durch
den Außenkolben (9) nach unten gedrückt, wobei dieser kompakte Zustand des Tellerfederpaketes
(7) als "auf Block" bezeichnet wird. Durch das Zusammendrücken des Tellerfederpaketes
(7) entsteht ein Freiraum (34) oberhalb des Außenkolbens (9). Parallel zu der Beaufschlagung
der Kammer (25) mit Öldruck durch den Hydraulik-Anschluss (18) folgt durch den Öldruck
der innere Kolben (8) der Bewegung des Außenkolbens (9), wodurch gleichzeitig der
Pneumatik-Kolben (16) um denselben Betrag nach unten gedrückt wird, da der Pneumatik-Druck
geringer ist als der Hydraulik-Druck. Durch diese geringe Abwärtsbewegung des inneren
Kolbens (8) lösen sich die Verriegelungselemente (10) der Verriegelungseinheit (37)
von dem Klemmbund (24). Dadurch können die Verriegelungselemente (10) durch die gespannte
umlaufende Ringfeder (11) nach innen in die Nut (27) gezogen werden. Die Haltevorrichtung
(21) der Druckrollensäule (1) ist nun nicht mehr gespannt, das heißt sie liegt nicht
mehr in einer Spreizstellung vor, sondern in einer gelösten Stellung. Die Druckrollenstation
(1) kann in dieser gelösten Stellung beispielsweise um die eigene Achse (35) gedreht,
aber nicht manuell seitlich verschoben werden, da Teile der Haltevorrichtung (21)
noch innerhalb der Ausnehmung (22) der Trägerplatte (2) der Rundlaufpresse vorliegen.
Diese sich in der Ausnehmung beziehungsweise der Kolbenbohrung (22) befindlichen Bestandteile
der Haltevorrichtung (21) stehen einer manuellen Verschiebbarkeit der Druckrollenstation
(1) entgegen.
[0052] Figur 5 zeigt die Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung (21) in einer Rotor-Wechselstellung der Haltevorrichtung (21). Diese
ist dadurch charakterisiert, dass sich nunmehr alle Bestandteile der Haltevorrichtung
(21) im Inneren der Druckrollenstation (1) befinden, wodurch eine Entkoppelung der
Druckrollenstation (1) von der Trägerplatte (2) ermöglicht wird. Dazu wird zunächst
der Öldruck am Hydraulik-Anschluss (18) abgeschaltet. Gleichzeitig wird der Luftdruck
am Pneumatik-Anschluss (19) erhöht, wobei sich der Pneumatik-Kolben (16) nach oben
bewegt und dadurch der innere Kolben (8) des Hydraulik-Zylinders (3) mit Unterstützung
der Druckfeder (6) komplett in den Hydraulik-Zylinder (3) hineingeschoben wird. In
der höchsten Position des Pneumatik-Kolbens (16) innerhalb der Kolbenbohrung (22)
befindet sich ein Absatz mit einem O-Ring als Dichtung (20). Dieser Absatz fährt in
der höchsten Position in den Klemmbund (24) ein und verschließt somit zuverlässig
die Öffnung in der Oberseite der Trägerplatte (2). Die Haltevorrichtung (21) verbraucht
in dieser Ruheposition keine Energie. Der Pneumatik-Kolben (16) in der Trägerplatte
(2) kann mit einem geringen Luftdruck beaufschlagt bleiben, damit der Kolben (16)
nicht absinkt und die Dichtfunktion des O-Ringes erhalten bleibt.
[0053] Figur 6 zeigt den Pneumatik-Zylinder (16) in der Trägerplatte (2) in einer Ruhestellung.
Der Pneumatik-Anschluss (19) ist mit einem leichten Überdruck beaufschlagt, damit
der Pneumatik-Kolben (16) nicht absinkt, so dass die Dichtfunktion des O-Ringes (36)
bestehen bleibt. Die Befestigung der Druckrollenstation (1) erfolgt praktisch in umgekehrter
Reigenfolge zu dem eben Beschriebenen. Nachdem die Druckrollenstation (1) präzise
über einer Klemmposition oberhalb einer Ausnehmung (22) einer Trägerplatte (2) platziert
wurde, wird der Hydraulik-Anschluss (18) mit Druck beaufschlagt. Dadurch senkt sich
der innere Kolben (8) gegen den Druck der Druckfeder (6) nach unten, wobei der Pneumatik-Kolben
(16) parallel nach unten gedrückt wird, bis der innere Kolben (8) mit seinem Anschlag
auf den äußeren Kolben (9) aufsetzt. Anschließend wird der Öldruck so erhöht, dass
das Federpaket (7) zusammengedrückt wird, wodurch ein Freiraum (34) entsteht und der
innere Kolben (8) etwas tiefer in die Bohrung (22) der Trägerplatte (2) eintauchen
kann. Es wird dann der zusätzliche Hydraulik-Anschluss (17) mit Öldruck beaufschlagt,
wodurch die Betätigungsstange (13) im Zylinderboden (5) bis zu ihrem Anschlag nach
unten gefahren wird. Durch die Verjüngung der Betätigungsstange (13) in einem Übergangsbereich
zwischen einem oberen Bereich (13 a) und einem unteren Bereich (13 b) der Betätigungsstange
(13) drückt dieser bei der Abwärtsbewegung die Druckstifte (12) und die damit verbundenen
Verriegelungselemente (10) nach außen, bis die Verriegelungseinheit (37) ihren maximalen
Durchmesser erreicht hat und die Verriegelungselemente (10) an der Innenwand (31)
der Ausnehmung (22) anliegen. Es wird nun der Öldruck an den Hydraulik-Anschlüssen
(17, 18) abgeschaltet. Dadurch entspannt sich das Tellerfederpaket (7) und zieht über
den inneren Kolben (8) die Verriegelungselemente (10) gegen die Schulter des Klemmbundes
(24). Dadurch wird eine stabile Befestigung der Druckrollenstation (1) innerhalb der
Ausnehmung (22) der Trägerplatte (2) erreicht.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Druckrollenstation
- 2
- Trägerplatte
- 3
- Hydraulikzylinder
- 4
- Zylinderdeckel
- 5
- Zylinderboden
- 6
- Druckfeder
- 7
- Tellerfederpaket
- 8
- Innenkolben
- 9
- Außenkolben
- 10
- Verriegelungselemente
- 11
- Umlaufende Ringfeder
- 12
- Druckstifte
- 13
- Betätigungsstange
- 13a
- oberer Bereich der Betätigungsstange
- 13b
- unterer Bereich der Betätigungsstange
- 14
- Pneumatik- Zylinder
- 15
- Dichtmanschette
- 16
- Pneumatik- Kolben
- 17
- Hydraulikanschluss P1
- 18
- Hydraulikanschluss P2
- 19
- Pneumatik- Anschluss P3
- 20
- Dichtungen
- 21
- Haltevorrichtung
- 22
- Kolbenbohrung, beziehungsweise Ausnehmung
- 23
- Druckluftkammer
- 24
- Klemmbund
- 25
- Hydraulikkammer für äußeren Kolben (9)
- 26
- Hydraulikkammer für inneren Kolben (9), beziehungsweise für Betätigungsstange (13)
- 27
- Nut
- 28
- obere Druckrolle
- 29
- untere Druckrolle
- 30
- Freiraum innerhalb der Aufnehmung (22) zwischen Haltevorrichtung (21) und Pneumatikkolben
(16)
- 31
- Innenwand der Aufnehmung (22)
- 32
- Unterer Abschluss der Haltevorrichtung (21)
- 33
- Oberseite des Pneumatikkolbens (16)
- 34
- Freiraum, der durch Zusammendrücken des Tellerfederpakets (7) entsteht
- 35
- Zentrale Achse der Haltevorrichtung (21)
- 36
- O-Ring
- 37
- Verriegelungseinheit
1. Rundlaufpresse, insbesondere zur Herstellung von Tabletten, mit mindestens einer Druckrollenstation
(1)
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Druckrollenstation (1) eine Haltevorrichtung (21) umfasst und
eine Trägerplatte (2) der Rundlaufpresse mindestens eine Ausnehmung (22) zur Aufnahme
der Haltevorrichtung (21) der Druckrollenstation (1) aufweist.
2. Rundlauf presse nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die Haltevorrichtung (21) Verriegelungselemente (10) aufweist, die in ihrer Gesamtheit
eine ringförmige Verriegelungseinheit (37) mit variablem Durchmesser bilden.
3. Rundlaufpresse nach Anspruch 1 und/oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungseinheit (37) höhenverstellbar ausgebildet ist, wobei die Höhenverstellbarkeit
mittels einer Betätigungsstange (13) realisierbar ist, die mittig in der ringförmigen
Verriegelungseinheit (37) angeordnet vorliegt.
4. Rundlaufpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Betätigungsstange (13) einen sich im unteren Bereich (13b) der Betätigungsstange
(13) verjüngenden Durchmesser aufweist.
5. Rundlaufpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Durchmesser der Verriegelungseinheit (37) in einer ersten Stellung maximal und
in einer zweiten Stellung minimal ist, wobei der Durchmesser mittels der Betätigungsstange
(13) variierbar ist.
6. Rundlaufpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungselemente (10) der Verriegelungseinheit (37) in der ersten Stellung
an eine Innenwand (31) der Ausnehmung (22) der Trägerplatte (2) gedrückt vorliegen.
7. Rundlaufpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der Durchmesser der Verriegelungseinheit (37) in der zweiten Stellung kleiner als
der Durchmesser der Ausnehmung (22) der Trägerplatte (2) ist.
8. Rundlaufpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Haltevorrichtung (21) in einer dritten Stellung vollständig im Inneren der Druckrollenstation
(1) vorliegt.
9. Rundlaufpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckrollenstation (1) in der dritten Stellung sowohl verschiebbar, als auch verschwenkbar
auf der Trägerplatte (2) der Rundlaufpresse vorliegt.
10. Rundlaufpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Bewegung der Betätigungsstange (13) hydraulisch, pneumatisch, mechanisch und/oder
elektromechanisch realisierbar ist.
11. Verfahren zur Befestigung einer Druckrollenstation (1) einer Rundlaufpresse
umfassend die folgenden Schritte:
a) Bereitstellung einer Druckrollenstation (1) für eine Rundlaufpresse, wobei die
Druckrollenstation (1) eine Haltevorrichtung (21) mit einer aus Verriegelungselementen
(10) bestehenden Verriegelungseinheit (37) mit variablem Durchmesser umfasst, wobei
die Verriegelungseinheit (37) höhenverstellbar ausgebildet ist und die Haltevorrichtung
(21) zunächst im Inneren der Druckrollenstation (1) vorliegt;
b) In-Kontakt-Bringen der in a) bezeichneten Druckrollenstation (1) mit einer Ausnehmung
(22) einer Trägerplatte (2) der Rundlaufpresse;
c) Einführen der Haltevorrichtung (21) in die Ausnehmung (22) der Trägerplatte (2)
der Rundlaufpresse;
d) Befestigung der Druckrollenstation (1) in der Ausnehmung (22) der Trägerplatte
(2) der Rundlaufpresse durch eine Abwärtsbewegung einer Betätigungsstange (13) mit
einem sich in einem unteren Bereich (13b) verjüngendem Durchmesser.
12. Verfahren zum Lösen einer Druckrollenstation (1) einer Rundlaufpresse
umfassend die folgenden Schritte:
a) Bereitstellung einer Druckrollenstation (1), die befestigt in einer Ausnehmung
(22) einer Trägerplatte (2) einer Rundlaufpresse vorliegt, wobei die Befestigung mittels
einer höhenverstellbaren, aus Verriegelungselementen (10) bestehenden Verriegelungseinheit
(37) erfolgt, deren Durchmesser mittels einer Betätigungsstange (13) einstellbar ist;
b) Lösen der Druckrollenstation (1) durch eine Aufwärtsbewegung der Betätigungsstange
(13), wodurch die Spreizstellung der Verriegelungselemente (10) entriegelt wird
c) Aufwärtsbewegung der Verriegelungseinheit (37) durch eine weitere Aufwärtsbewegung
der Betätigungsstange (13), so dass die Haltevorrichtung (21) in einer Rotorwechselstellung
vollständig im Innern einer Druckrollenstation (1) vorliegt.