[0001] Die Erfindung betrifft eine Rollenführung für Schiebetüren, eine Vorrichtung zum
Führen einer Schiebetür eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 5
sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Schiebetüreinrichtungen mit Schiebetüren bekannt,
wobei sie etwa als Schwenkschiebetüren ausgeführt sein können, wie es typischerweise
bei Fahrzeugen für den öffentlichen Personentransport der Fall ist. So offenbart die
DE 2 020 576 eine solche Schwenkschiebetürvorrichtung für ein Fahrzeug, wobei das Ausschwenken
der Tür über Parallelogrammlenker und die Verschiebung über eine Teleskopführung oberhalb
der Türöffnung erfolgen.
[0003] Im Bereich der Personenkraftwagen oder der Nutzfahrzeuge und Minivans sind ebenfalls
Schiebetüreinrichtungen bekannt, bei denen die Schiebetür durch entsprechende Schiebetürführungen
zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Position verschoben werden kann.
In der geschlossenen Position der Schiebetür ist ihre Lage bei solchen Fahrzeugen
bündig mit der übrigen Karosserie des Fahrzeugs analog zu herkömmlichen schwenkbaren
Türen oder Klappen des Fahrzeugs.
[0004] Der Öffnungs- und Schließvorgang einer solchen Schiebetür umfasst daher regelmäßig
erstens eine Aus- bzw. Einstellbewegung, mit welcher die Schiebetür sich aus der entsprechenden
Schiebetüröffnung entfernt, und zwar im Wesentlichen senkrecht zu der Öffnungsfläche
der Schiebetüröffnung. Erst nachdem sich die Schiebetür durch diese Bewegung von der
übrigen Karosserie des Fahrzeugs hinreichend gelöst hat, kann zweitens die Schiebebewegung
im engeren Sinne erfolgen, welche im Wesentlichen eine Verschiebung parallel zu dieser
Öffnungsfläche umfasst.
[0005] Zur Verschiebung zwischen der geschlossenen und der geöffneten Position werden herkömmlicherweise
drei Schienen eingesetzt, wobei in der Türöffnung jeweils eine obere und eine untere
Schiene vorgesehen sind. Ferner wird eine mittlere Lauf- und Führungsschiene, welche
hinsichtlich ihrer Höhe zwischen der oberen und der unteren Schiene angeordnet ist,
an der Außenseite der Seitenwand dazu genutzt, um die Tür außen entlang der Seitenwand
zu führen. Auch eine Elektrifizierung der Tür über einen Antrieb wird üblicherweise
in dieser mittleren Schiene realisiert.
[0006] Das Vorsehen einer solchen mittleren Schiene ist jedoch aus verschiedenen Gründen
nachteilig. Zunächst bedeutet sie eine erhebliche Beeinträchtigung des Erscheinungsbilds
des Fahrzeugs. Da sie außerdem den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, muss sie für
eine entsprechende Widerstandsfähigkeit aus höherwertigen Materialien hergestellt
werden, was den Herstellungspreis des Fahrzeugs erhöht.
[0007] Die aus dem Stand der Technik bekannte
US 6,926,342 B2 schlägt nun einen Mechanismus für die seitliche Schiebetür eines Personenkraftwagens
vor, welcher ohne eine solche mittlere Schiene auskommt. Speziell sind jeweils im
oberen und unteren Bereich an der Schiebetür Schienen vorgesehen, welche mit einem
Gleitkörper ein Gleitlager bilden. Die Gleitkörper wiederum sind über einen jeweiligen
Schwenkarm mit dem Kraftfahrzeug im Übrigen verbunden. Die obige Ein- bzw. Ausstellbewegung
erfolgt über eine Schwenkbewegung des Schwenkarms. Erst wenn diese abgeschlossen ist,
gibt die Mechanik den Gleitkörper für die Gleitbewegung in der Schiene frei.
[0008] Nachteilig an diesem Stand der Technik ist einerseits, dass die Schwenkarme nicht
nur einer erheblichen Biegekraft, sondern auch einer Torsion ausgesetzt werden. Diese
Belastung ist umso größer, je kompakter die Anordnung der Schwenkarme ist oder je
weniger Schwenkarme vorgesehen sind und ebenfalls umso größer, je weiter die Schiebetür
in ihrer Schiebebewegung bewegt werden kann. Für die Aufnahme dieser Belastungen sind
die Schwenkarme in ihrer Geometrie denkbar ungünstig. Ebenso ungünstig an diesem Stand
der Technik ist es, dass durch das Vorsehen von zwei völlig unterschiedlichen Bewegungen
bei dem Öffnen oder Schließen der Schiebetür - nämlich das Schwenken der Schwenkarme
einerseits und das Gleiten entlang der Schiene andererseits - ein motorgetriebenes
solches Öffnen oder Schließen gar nicht oder nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand
bei diesem Ansatz realisiert werden kann.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung also darin,
einen Ansatz für die Führung einer solchen Schiebetür eines Fahrzeugs ohne mittlere
Schiene bereitzustellen, welcher eine verbesserte Aufnahmefähigkeit der anfallenden
mechanischen Belastungen bietet.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Rollenführung gemäß dem unabhängigen
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Rollenführung ergeben sich aus
den Unteransprüchen 2 bis 4. Bezogen auf eine Vorrichtung zum Führen einer Schiebetür
eines Kraftfahrzeugs wird die Aufgabe durch eine solche Vorrichtung gemäß dem Anspruch
5 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Führen
einer Schiebetür eines Kraftfahrzeugs ergeben sich aus den Unteransprüchen 6 bis 14.
Schließlich wird die Aufgabe bezogen auf ein Kraftfahrzeug durch ein Kraftfahrzeug
gemäß dem Anspruch 15 gelöst. Es wird darauf hingewiesen, dass die in den Patentansprüchen
einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander
kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die
Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert
die Erfindung zusätzlich.
[0011] Die erfindungsgemäße Rollenführung für Schiebetüren weist winklig zueinander angeordnete
Rollenläufer auf. Eine winklige Anordnung zueinander bedeutet hier jede von einer
parallelen Anordnung abweichende Anordnung. Eine solche nichtparallele Lage wird auch
als windschief oder als kreuzend bezeichnet. Eine solche winklige Anordnung ist besonders
vorteilhaft für die Aufnahme von Kräften in verschiedenen Richtungen. Vor allem weil
sich das Kraftfahrzeug bei der Öffnung der Schiebetür regelmäßig nicht auf einer Ebene
ohne Steigung befinden wird, sondern vielmehr auch eine erheblich schiefe Lage aufweisen
kann, ist die Fähigkeit zur Aufnahme solcher Kräfte in verschiedenen Richtungen und
mit unterschiedlicher Verteilung sehr vorteilhaft.
[0012] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rollenführung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollenläufer jeweils eine Mehrzahl an bezüglich einer jeweiligen Rollachse
im Wesentlichen parallel angeordneten Rollenkörpern und einen länglichen und planaren
Rollenkäfig zur Aufnahme der Mehrzahl an Rollenkörpern aufweisen. Es gibt also eine
Mehrzahl an Rollenkörpern für jeden Rollenläufer, wobei die Rollenkörper so angeordnet,
dass die jeweiligen Achsen, um die sie ihre Rollbewegung ausführen, zueinander parallel
verlaufen. Der Rollenkäfig ist länglich und weist dementsprechend eine Längsausdehnung
entlang einer Längsrichtung auf, welche seine Ausdehnung entlang jeder Richtung quer
zu dieser Längsrichtung übersteigt. Der Rollenkäfig ist ferner insoweit planar, dass
er eine ebene und sich in entlang dieser Längsrichtung ausgedehnte Außenfläche aufweist.
Die längliche Ausgestaltung des Rollenkäfigs erhöht die Länge des Wegs, entlang dessen
der Rollenkäfig zur Wälzführung dienen kann.
[0013] Diese bevorzugte Ausführungsform ist weiter dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenkörper
jeweils eine umlaufende Mantelfläche zum Abrollen aufweisen. Eine bevorzugte Weiterentwicklung
dieser Ausführungsform sieht vor, dass der Rollenkäfig beabstandete Öffnungen aufweist,
durch welche die jeweiligen Mantelflächen der Rollenkörper zumindest teilweise herausragen.
Diese Öffnungen können gemäß einer bevorzugten Variante beidseitig ausgebildet sein,
sodass die Rollenläufer eine Wälzbewegung auf den beiden entsprechenden Seiten des
Rollenkäfigs ausführen können. Hierdurch erhöht sich die Länge des Wegs der Wälzführung
abermals, da eine Relativbewegung des Rollenkäfigs gegenüber der jeweiligen Gegenfläche
auf beiden Seiten des Rollenkäfigs ermöglicht wird.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rollenführung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollenkörper im Wesentlichen kreiszylinderförmig ausgestaltet sind, dass
der Rollenkäfig einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, und dass
die Öffnungen an einer längeren Seite des rechteckigen Querschnitts angeordnet sind.
Entsprechend ist der Rollenläufer zum Abwälzen an seiner dieser längeren Seite des
rechteckigen Querschnitts entsprechenden Außenfläche bzw. an seinen entsprechenden
Außenflächen eingerichtet. Diese Ausführungsform erleichtert die Aufnahme verschiedener
mechanischer Beanspruchungen durch die Rollenläufer.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rollenführung sind
die Rollenläufer in einem Winkel von mindestens 60° und höchstens 120° zueinander
angeordnet. In diesem Winkelbereich können Kräfte in der entsprechenden Ebene aus
praktisch beliebiger Richtung gut von der Rollenführung aufgenommen werden. Als besonders
vorteilhaft hat sich eine Variante erwiesen, bei der die Rollenläufer in einem Winkel
von im Wesentlichen 90° zueinander angeordnet sind.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Führen einer Schiebetür eines Kraftfahrzeugs
weist einen Träger zum Stützen der Schiebetür und einen mit dem Fahrgestell des Kraftfahrzeugs
verbundenen Rahmen zur Aufnahme des Trägers auf. Der Träger ist also in an sich beliebiger
Weise derart mit der Schiebetür gekoppelt, dass er eine Gewichtskraft der Schiebetür
zumindest teilweise aufnimmt. Indem er mit dem Rahmen verbunden ist, wird bevorzugt
die zumindest teilweise von dem Träger aufgenommene Gewichtskraft der Schiebetür zumindest
teilweise und bevorzugt vollständig über den Rahmen an das Fahrgestell des Kraftfahrzeugs
übertragen. Diese Übertragung erfolgt dabei bevorzugt im Wesentlichen vollständig
über die Rollenanordnung und insbesondere über die Rollenführungen.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Führen einer Schiebetür eines Kraftfahrzeugs
weist ferner der Träger eine Rollenanordnung zur Linearwälzführung des Trägers entlang
einer Führungsrichtung in dem Rahmen auf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Führen
einer Schiebetür eines Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenanordnung
eine erfindungsgemäße Rollenführung umfasst. Auf diese Weise wird eine Linearführung
bereitgestellt, welche sowohl als Wälzführung eine sehr geringe Reibung aufweist als
auch dazu eingerichtet ist, hohe Kräfte in unterschiedlichen Richtungen von dem Träger
- dem eine wesentliche Stützfunktion für die Schiebetür zukommt - an den Rahmen zu
übertragen. Bei der obigen Führungsrichtung handelt es sich um diejenige Richtung,
welche durch die lineare Wälzführung der Rollenanordnung in dem Rahmen definiert wird.
Bevorzugt entspricht diese Führungsrichtung einer Querrichtung des Kraftfahrzeugs.
Ebenso kann diese Führungsrichtung der obigen Längsrichtung des Rollenkäfigs entsprechen.
Unter dieser Querrichtung des Kraftfahrzeugs ist diejenige Richtung zu verstehen,
welche sowohl zu der - der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs entsprechenden - Längsrichtung
des Kraftfahrzeugs als auch zu der Höhenrichtung des Kraftfahrzeugs senkrecht ist.
Diese Höhenrichtung des Kraftfahrzeugs entspricht dabei der Lotrichtung bei angenommener
Lage des Kraftfahrzeugs auf einer steigungsfreien Ebene.
[0018] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebetür mit dem Träger entlang einer Verschieberichtung, welche Verschieberichtung
im Wesentlichen senkrecht zur Führungsrichtung verläuft, verschiebbar gekoppelt ist.
Diese Verschieberichtung kann insbesondere der obigen Längsrichtung des Kraftfahrzeugs
entsprechen. Auf diese Weise wird die Verschiebebewegung der Seitentür ohne eine in
ihrem Ausmaß entsprechende Verschiebung des Trägers vorteilhaft ermöglicht.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass eine Normalkraft der Rollenführung in einer durch die Verschieberichtung
und durch eine Höhenrichtung des Kraftfahrzeugs definierten Ebene verläuft. Auf diese
Weise ist eine besonders gute Eignung zur Übertragung der durch die Schiebetür wirkenden
Kräfte gewährleistet. Die Höhenrichtung wird dabei durch die Lotrichtung wie oben
beschrieben definiert. Die Richtung der Normalkraft ist dabei senkrecht zu der Wälzebene,
auf der sich zumindest ein Rollenläufer der Rollenführung bei der Linearwälzführung
abwälzt. Da die vorschlagsgemäße Rollenführung zwei winklig zueinander angeordnete
Rollenläufer aufweist, existieren also regelmäßig zwei solche Wälzebenen, sodass entsprechend
mindestens zwei mögliche Richtungen dieser Normalkraft je Rollenführung.
[0020] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die durch die Anordnung der Rollenläufer
der Rollenführung zueinander definierte Schar von Winkelhalbierenden im Wesentlichen
einer durch die Führungsrichtung und die Verschieberichtung aufgespannten Ebene liegen.
Vorschlagsgemäß sind ja die Rollenläufer einer Rollenführung winklig zueinander angeordnet.
Bei einer länglichen Ausdehnung der Rollenläufer ergibt sich daraus nicht nur eine
Winkelhalbierende - welche ja eine Halbgerade ist - sondern eine ganze Schar, deren
Winkelhalbierende in Längsrichtung zueinander versetzt sind. Dadurch, dass diese Schar
von Winkelhalbierenden im Wesentlichen in der genannten Ebene liegen wird eine vorteilhafte
Verteilung der aufgenommenen Kräfte auf beide Rollenläufer der Rollenführung erreicht.
[0021] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Stellkomponente, eine Festkomponente
und eine Justiervorrichtung zur insbesondere stufenlosen Verstellung der Stellkomponente
gegenüber der Festkomponente aufweist, sodass durch die Verstellung ein Spaltmaß zwischen
dem Träger und dem Rahmen einstellbar ist. Dabei kann die Stellkomponente von dem
Träger und die Festkomponente von dem Rahmen oder - umgekehrt - die Stellkomponente
von dem Rahmen und die Festkomponente von dem Träger umfasst sein. Auf diese Weise
kann die Rollenanordnung, welche ja der Führung des Trägers in dem Rahmen dient und
insoweit zwischen den beiden Rahmenteilen eingefasst ist, spielfrei eingestellt werden.
Die vorschlagsgemäße Rollenführung ist dabei - im Gegensatz zu Anordnungen mit nicht
winklig angeordneten Rollenläufern - für eine solche Justierung besonders geeignet.
Diese Einstellmöglichkeit verringert die Fertigungskosten für den Träger, den Rahmen
und die Rollenanordnung, da sie eine großzügigere Tolerierung - welche durch eben
diese Einstellmöglichkeit ggf. ausgeglichen werden kann - in der Fertigung erlaubt.
[0022] Hierauf aufbauend ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Festkomponente ein
starr mit dem Fahrgestell verbundener erster Rahmenteil des Rahmens ist und dass die
Stellkomponente ein in Verschieberichtung verstellbar sowie bezüglich der Verschieberichtung
dem ersten Rahmenteil gegenüberliegender zweiter Rahmenteil des Rahmens ist. Durch
eine solche Anordnung kann durch das Verstellen des zweiten Rahmenteils das Spaltmaß
sowohl zwischen dem Träger und dem ersten Rahmenteil als auch das Spaltmaß zwischen
dem Träger und dem zweiten Rahmenteil eingestellt werden.
[0023] Bevorzugt umfasst die obige Justiervorrichtung einen Exzenter, der eine Verstellung
des zweiten Rahmenteils durch ein Verschwenken des Exzenters und damit eine Feineinstellung
des Abstands des ersten und des zweiten Rahmenteils zueinander erlaubt.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor,
dass die Vorrichtung eine an dem Träger entlang der Verschieberichtung verschiebbar
gelagerte Läuferanordnung aufweist, welche mit der Schiebetür zum Verschieben der
Schiebetür gekoppelt ist, und dass die Vorrichtung einen Träger-Läufer-Antrieb zur
Verstellung des Trägers in Führungsrichtung und zur Verstellung der Läuferanordnung
in Verschieberichtung, sodass auch die Schiebetür in Verschieberichtung verstellt
wird, aufweist. Dabei sind die Führungsrichtung und die Verschieberichtung wie oben
beschrieben zu definieren. Der Träger-Läufer-Antrieb treibt also sowohl den Träger
für eine Bewegung in Führungsrichtung als auch die Läuferanordnung in Verschieberichtung,
sodass vorteilhafterweise ein und derselbe Antrieb sowohl für die Aus- bzw. Einstellbewegung
der Schiebetür - mittelbar über den Träger - bezüglich der Türöffnung als auch für
die Verschiebebewegung der Schiebetür - mittelbar über die Läuferanordnung - entlang
einer Längsrichtung des Kraftfahrzeugs eingesetzt werden kann.
[0025] Eine vorteilhafte Umsetzung zur kombinierten Bewegung des Trägers einerseits und
der Läuferanordnung andererseits wie oben beschrieben ist durch eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegeben, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Träger-Läufer-Antrieb einen Mitnehmer, welcher mit der Läuferanordnung und/oder
mit dem Träger gekoppelt ist, eine Führungsbahn zur Kurvenführung des Mitnehmers und
einen Motor zum Verstellen des Mitnehmers in der Führungsbahn aufweist. Hier kann
insbesondere der Mitnehmer sowohl mit der Läuferanordnung als auch mit dem Träger
gekoppelt sein. Die Führungsbahn weist also einen kurvenartigen Verlauf auf, sodass
eine Verstellung oder Bewegung des Mitnehmers in der Führungsbahn und damit entlang
des kurvenartigen Verlaufs sowohl eine Bewegung des Mitnehmers in der Führungsrichtung
als auch eine Bewegung des Mitnehmers in der Verschieberichtung bedeutet. Die Bewegungen
des Mitnehmers in diese beiden jeweiligen Richtungen werden dann in entsprechende
Verstellungen des Trägers bzw. der Läuferanordnung und damit der Schiebetür in die
jeweilige Richtung umgewandelt. Durch die spezielle Ausgestaltung des kurvenartigen
Verlaufs der Führungsbahn kann der Bewegungsablauf der Schiebetür hinsichtlich seiner
Bewegung in Führungsrichtung und in Verschieberichtung bestimmt werden. Ein abruptes
Wechseln von der Ein- bzw. Ausstellbewegung in die Schiebebewegung und umgekehrt ist
nicht erforderlich.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen,
dass die Läuferanordnung ein Läufergetriebe zur Übersetzung eines ersten Verstellweges
der Läuferanordnung in Verschieberichtung in einen zweiten Verstelllweg der Schiebetür
in Verschieberichtung aufweist und dass der zweite Verstellweg größer als der erste
Verstellweg ist. Mit dem ersten bzw. dem zweiten Verstellweg ist diejenige Strecke
gemeint, welche die Läuferanordnung bzw. die Schiebetür bezogen auf den absoluten
Punkt des Beginns der Bewegung zurücklegt. Der zweite Verstellweg ist also bereits
dann größer als der erste Verstellweg, wenn die Verstellung der Läuferanordnung in
Verschieberichtung eine Relativbewegung zwischen der Schiebetür und der Läuferanordnung
bewirkt, welche in Verschieberichtung erfolgt und der Verstellung der Läuferanordnung
gleichgerichtet ist. Durch die Überlagerung dieser Relativbewegung mit der Verstellung
der Läuferanordnung kommt der größere Verstellweg der Schiebetür zustande.
[0027] Eine bevorzugte Ausgestaltung der vorschlagsgemäßen Vorrichtung zum Erreichen dieses
größeren zweiten Verstellwegs ist dadurch gekennzeichnet, dass die Läuferanordnung
einen ersten Läufer aufweist, welcher mit dem Mitnehmer gekoppelt ist, und einen zweiten
Läufer aufweist, welcher mit der Schiebetür gekoppelt ist und dass das Läufergetriebe
eine Bewegung des ersten Läufers mit dem Mitnehmer in eine Relativbewegung des zweiten
Läufers zum ersten Läufer übersetzt. Das Läufergetriebe kann beispielsweise ein an
dem ersten Läufer drehbar gelagertes Zahnrad sowie eine gegenüber dem ersten Läufer
ortsfeste erste Zahnstange, welche mit dem Zahnrad kämmt, aufweisen. Ebenso kann das
Läufergetriebe eine starr mit dem zweiten Läufer verbundene zweite Zahnstange aufweisen,
welche ebenfalls mit dem Zahnrad kämmt. Dann bewirkt eine Verstellung des ersten Läufers
mit dem Mitnehmer eine Drehung des - ebenfalls mit dem ersten Läufer verstellten -
Zahnrads, was wiederum eine Relativbewegung des zweiten Läufers zu dem Zahnrad und
damit zum ersten Läufer bewirkt. Durch Vorsehen von mehr als einem Zahnrad in einem
Zahnradgetriebe kann hier auch eine gewünschte Übersetzung vorgegeben werden.
[0028] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht hier vor, dass der Motor dazu eingerichtet
ist, eine Kraft zum Verstellen des Mitnehmers auf den Mitnehmer im Wesentlichen nur
in Verschieberichtung auszuüben. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil durch den möglichst
lang angestrebten Verschiebeweg der Schiebetür in Verschieberichtung die hierzu erforderliche
Getriebeübersetzung durch das Ausüben einer möglichst großen Kraft auf den Mitnehmer
in dieser Verschieberichtung besonders geeignet gewählt werden kann. Bei einer Kraftwirkung
in eine andere Richtung wären also nur Übersetzungen möglich, die zu einem kürzeren
Verschiebeweg führen.
[0029] Eine bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Rollenanordnung zwei jeweils bezogen auf die Verschieberichtung gegenüberliegende
Rollenführungen aufweist. Da jede Rollenführung mindestens zwei winklig zueinander
angeordnete Rollenläufer aufweist, sind also mindestens vier Rollenläufer bei der
Vorrichtung vorgesehen. Auf diese Weise kann beidseitig des Trägers eine vorteilhafte
Kraftaufnahme gewährleistet werden.
[0030] Schließlich ist eine bevorzugte Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Vorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenläufer entlang der Führungsrichtung beweglich
zwischen dem Träger und dem Rahmen gelagert sind, sodass eine Bewegung des Trägers
entlang der Führungsrichtung zu einer Relativbewegung sowohl zwischen den Rollenläufern
und dem Träger als auch zwischen den Rollenläufern und dem Rahmen führt. Auf diese
Weise wird ein möglichst langer Verstellweg für die durch die Rollenanordnung gebildete
Linearwälzführung erreicht.
[0031] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Führen einer
Schiebetür eines Kraftfahrzeugs ergeben sich aus den Merkmalen der erfindungsgemäßen
Rollenführung.
[0032] Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie
eine von der Vorrichtung geführte Schiebetür, eine durch die Schiebetür verschließbare
Türöffnung und eine oberhalb der Türöffnung angeordneten obere Führungsanordnung zum
Stützen der Schiebetür, sodass eine Gewichtskraft der Schiebetür im Wesentlichen vollständig
von der oberen Führungsanordnung und die Rollenanordnung aufgenommen wird, auf. Durch
die im Wesentlichen vollständige Aufnahme der Gewichtskraft der Schiebetür durch die
Rollenanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung einerseits und der oberen Führungsanordnung
andererseits und zusätzlich die Möglichkeit des Vorsehens eines Antriebs für alle
gewünschten Bewegungsarten der Schiebetür in der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
das Vorsehen einer weiteren und damit dritten Führungsschiene entbehrlich, wobei gleichzeitig
die zuverlässige Aufnahme der potenziell auftretenden mechanischen Belastungen gewährleistet
ist.
[0033] Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ergeben sich aus
den Merkmalen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Führen einer Schiebetür eines
Kraftfahrzeugs.
[0034] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung und Darstellung anhand der Abbildungen lediglich
eines Ausführungsbeispiels.
[0035] Von den Abbildungen zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Rollenführung in einer Explosionsansicht,
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Rollenführung der Fig. 1 in einer Schnittansicht,
- Fig. 3
- einen einzelnen Rollenläufer der erfindungsgemäßen Rollenführung der Fig. 1 in einer
Perspektivansicht,
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Führen einer Schiebetür eines Kraftfahrzeugs
in einer ersten Perspektivansicht und
- Fig. 5a-c
- eine geführte Linearbewegung des Trägers in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Führen einer Schiebetür eines Kraftfahrzeugs der Fig. 4.
[0036] In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Rollenführung für - in der Fig. 1 nicht gezeigte
- Schiebetüren zu erkennen. Die Rollenführung weist zwei Rollenläufer 1 auf, welche
winklig zueinander angeordnet sind. Speziell beträgt dieser Winkel hier im Wesentlichen
90°. Ebenso in der Fig. 1 dargestellt ist ein erster Rahmenteil des Rahmens 8, welcher
erste Rahmenteil starr mit dem Fahrgestellt verbunden ist und hier eine Festkomponente
13 bildet. Die entsprechende Stellkomponente 14 wird untenstehend und mit Bezug auf
die Fig. 2 beschrieben. Von dem Träger 7 ist in der Fig. 1 lediglich ein erstes Rahmen-Gegenstück
7a dargestellt, welches in das erste Rahmenteil eingreift, sodass jeweils ein Hohlraum
zur Aufnahme der beiden Rollenläufer 1 entsteht. Dieser Hohlraum erstreckt sich in
Führungsrichtung 10, in welche der Rahmen 8, die Rollenläufer 1 sowie der Träger 7
zueinander verschiebbar gelagert sind. Die Führungsrichtung 10 ist gleichzeitig die
Längsrichtung der länglich ausgebildeten Rollenläufer 1.
[0037] Die Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Rollenführung der Fig. 1 sowie eine weitere,
ebenfalls vorschlagsgemäße Rollenführung, welche ebenfalls an dem Träger 7 angeordnet
ist, und zwar derart, dass der Träger 7 mit den vorschlagsgemäßen Rollenführungen
von dem Rahmen 8 eingefasst ist. In der Fig. 2 ist neben dem obigen ersten Rahmenteil
auch das gegenüberliegende zweite Rahmenteil des Rahmens 8 zu erkennen. Das zweite
Rahmenteil ist durch eine hier nicht dargestellte Justiervorrichtung in einer Verschieberichtung
11 verschiebbar und bildet somit die Stellkomponente 14 zu der von dem ersten Rahmenteil
gebildeten Festkomponente 13. Alternativ könnte zur Einstellung der Spaltmaße zwischen
Träger 7 und Rahmen 8 eine Justiervorrichtung eine Ausdehnung des Trägers 7 in Verschieberichtung
bei gleichzeitig festem ersten Rahmenteil und zweitem Rahmenteil vorgesehen sein.
Die beidseitig angeordneten Rollenführungen mit ihren jeweiligen beiden Rollenläufern
1 bilden gemeinsam eine Rollenanordnung 9, mit der eine Linearwälzführung des Trägers
7 entlang der Führungsrichtung 10 bereitgestellt wird. Zu erkennen ist der im Wesentlichen
rechteckige Querschnitt des Rollenkäfigs 3 sowie die winklige Anordnung der Rollenläufer
1 zueinander in einem Winkel von im Wesentlichen 90°.
[0038] Die Fig. 3 wiederum zeigt einen einzelnen Rollenläufer 1 der erfindungsgemäßen Rollenführung
der Fig. 1. Sie weist eine Mehrzahl - hier insgesamt zehn - Rollenkörper 2 mit jeweils
umlaufenden Mantelflächen 4 - beispielhaft in der Fig. 3 für einen Rollenkörper 2
und die entsprechende Mantelfläche 4 eingetragen - auf, welche Rollenkörper 2 im Wesentlichen
kreiszylinderförmig ausgestaltet sind und deren Rollachsen jeweils parallel ausgerichtet
sind. Die Rollenkörper 2 sind in einem Rollenkäfig 3 aufgenommen, welcher eine längliche
und planare Ausformung hat. Die Mantelflächen 4 ragen durch - wie in Fig. 1 erkennbar
- beidseitige Öffnungen 5 des Rollenkäfigs 3, sodass entsprechend ein beidseitiges
Abwälzen der Rollenkörper 2 ermöglicht wird.
[0039] Die Fig. 4 bietet eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Führen einer Schiebetür 6, wobei gemäß der Darstellung die Führung mit einer solchen
Schiebetür 6 gekoppelt ist. Diese Schiebetür 6 ist entlang der dargestellten Verschieberichtung
11 verstellbar, wobei diese Verschieberichtung 11 senkrecht zu der Führungsrichtung
10 verläuft und mit der ebenfalls dargestellten Höhenrichtung 12 ein rechtwinkliges
Koordinatensystem bildet.
[0040] Die für die Verstellung der Schiebetür 6 in Verschieberichtung 11 vorgesehene Läuferanordnung
15 umfasst den in der Fig. 4 dargestellten Mitnehmer 16, welcher von einem hier nicht
dargestellten Motor in Verschieberichtung 11 angetrieben wird und welcher sowohl mit
dem Träger 7 als auch per Koppelelement 17 mit einem ersten Läufer einer Läuferanordnung
15 gekoppelt ist. Die Läuferanordnung ist innerhalb der in der Fig. 4 rechts erkennbaren
und sich in Verschieberichtung erstreckenden Schienenanordnung platziert.
[0041] Trotz eines Antriebs, der wie oben beschrieben zunächst nur in Verschieberichtung
11 wirkt, erfolgt eine Verstellung des Mitnehmers 15 auch in Führungsrichtung 10 durch
den - ebenfalls in der Fig. 4 erkennbaren - kurvigen Verlauf der Führungsbahn 18,
welcher Verlauf sowohl eine Komponente in Verschieberichtung 11 als auch eine Komponente
in Führungsrichtung 10 umfasst.
[0042] Die unmittelbare Verstellung des ersten Läufers durch den Mitnehmer 15 um einen ersten
Verstellweg bewirkt eine Verstellung der Schiebetür 6 um einen zweiten Verstellweg,
welcher größer als der erste Verstellweg ist. Und zwar ist eine - hier nicht näher
dargestellte - erste Zahnstange starr mit dem ersten Läufer verbunden, welche mit
einem ortsfest gegenüber dem ersten Läufer angeordneten und hier nicht dargestellten
Zahnrad kämmt. Ebenso kämmt dieses Zahnrad mit einer zweiten Zahnstange - ebenfalls
nicht näher dargestellt -, welche starr mit dem zweiten Läufer der Läuferanordnung
verbunden ist, welcher wiederum verschiebbar zu dem ersten Läufer gelagert ist. Auf
diese Weise bildet diese Anordnung mit dem Zahnrad ein Läufergetriebe, welches die
Verstellung des ersten Läufers in eine überlagerte Relativverstellung des zweiten
Läufers um den gleichen Weg übersetzt, sodass der letztendliche zweite Verstellweg
der Schiebetür 6 gegenüber dem ersten Verstellweg des ersten Läufers doppelt so lang
ist.
[0043] Die Fig. 5a-c zeigt eine Relativbewegung zwischen dem Träger 7 und dem Rahmen 8 in
Führungsrichtung 10 zu jeweils unterschiedlichen Augenblicken während der Relativbewegung.
In der Darstellung der Fig. 5a ist der Träger 7 gegenüber dem Rahmen 8 maximal ausgefahren
und bewegt sich in den Fig. 5b und 5c zurück, sodass in der Fig. 5c der Träger 7 bündig
zu dem Rahmen 8 angeordnet ist. Die Relativbeweglichkeit des in den Fig. 5a-c dargestellten
Rollenläufers 1 sowohl zu dem Träger 7 als auch zu dem Rahmen 8 vergrößert die mögliche
Verstellstrecke des Trägers 7 entlang der Führungsrichtung 10, obwohl die längliche
Ausdehnung des Rollenläufers 1 diese grundsätzlich eher beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Rollenläufer
- 2
- Rollenkörper
- 3
- Rollenkäfig
- 4
- Mantelflächen
- 5
- Öffnungen
- 6
- Schiebetür
- 7
- Träger
- 7a
- Rahmengegenstück
- 8
- Rahmen
- 9
- Rollenanordnung
- 10
- Führungsrichtung
- 11
- Verschieberichtung
- 12
- Höhenrichtung
- 13
- Festkomponente
- 14
- Stellkomponente
- 15
- Läuferanordnung
- 16
- Mitnehmer
- 17
- Koppelelement
- 18
- Führungsbahn
1. Rollenführung für Schiebetüren, mit winklig zueinander angeordneten Rollenläufern
(1).
2. Rollenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenläufer (1) jeweils eine Mehrzahl an bezüglich einer jeweiligen Rollachse
im Wesentlichen parallel angeordneten Rollenkörpern (2) und einen länglichen und planaren
Rollenkäfig (3) zur Aufnahme der Mehrzahl an Rollenkörpern (2) aufweisen, dass die
Rollenkörper (2) jeweils eine umlaufende Mantelfläche (4) zum Abrollen aufweisen,
vorzugsweise, dass der Rollenkäfig (3), insbesondere beidseitige, beabstandete Öffnungen
(5) aufweist, durch welche die jeweiligen Mantelflächen (4) der Rollenkörper (2) zumindest
teilweise herausragen.
3. Rollenführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenkörper (2) im Wesentlichen kreiszylinderförmig ausgestaltet sind, dass
der Rollenkäfig (3) einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, und dass
die Öffnungen (5) an einer längeren Seite des rechteckigen Querschnitts angeordnet
sind.
4. Rollenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenläufer (1) der Rollenführung in einem Winkel von mindestens 60° und höchstens
120°, vorzugsweise von im Wesentlichen 90°, zueinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung zum Führen einer Schiebetür (6) eines Kraftfahrzeugs, welche Vorrichtung
einen Träger (7) zum Stützen der Schiebetür (6) und einen mit dem Fahrgestell des
Kraftfahrzeugs verbundenen Rahmen (8) zur Aufnahme des Trägers (7) umfasst, wobei
der Träger (7) eine Rollenanordnung (9) zur Linearwälzführung des Trägers (7) entlang
einer Führungsrichtung (10) in dem Rahmen (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenanordnung (9) eine Rollenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 umfasst.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebetür (6) mit dem Träger (7) entlang einer Verschieberichtung (11), welche
Verschieberichtung (11) im Wesentlichen senkrecht zur Führungsrichtung (10) verläuft,
verschiebbar gekoppelt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Normalkraft der Rollenführung in einer durch die Verschieberichtung (11) und
durch eine Höhenrichtung (12) des Kraftfahrzeugs definierten Ebene verläuft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, die Rollenanordnung (9) zwei jeweils bezogen auf die Verschieberichtung (11) gegenüberliegende
Rollenführungen aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Anordnung der Rollenläufer (1) zueinander definierte Schar von Winkelhalbierenden
im Wesentlichen in einer durch die Führungsrichtung (10) und die Verschieberichtung
(11) aufgespannten Ebene liegen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Stellkomponente (14), eine Festkomponente (13) und eine Justiervorrichtung
zur insbesondere stufenlosen Verstellung der Stellkomponente (14) gegenüber der Festkomponente
(13) aufweist, sodass durch die Verstellung ein Spaltmaß zwischen dem Träger (7) und
dem Rahmen (8) einstellbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Festkomponente (13) ein starr mit dem Fahrgestell verbundener erster Rahmenteil
des Rahmens (8) ist und dass die Stellkomponente (14) ein in Verschieberichtung (11)
verstellbar sowie bezüglich der Verschieberichtung (11) dem ersten Rahmenteil (13)
gegenüberliegender zweiter Rahmenteil (14) des Rahmens (8) ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 111, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine an dem Träger (7) entlang der Verschieberichtung (11) verschiebbar
gelagerte Läuferanordnung (15) aufweist, welche mit der Schiebetür (6) zur Verschiebung
der Schiebetür (6) gekoppelt ist, und dass die Vorrichtung einen Träger-Läufer-Antrieb
zur Verstellung des Trägers (7) in Führungsrichtung (10) und zur Verstellung der Läuferanordnung
(15) in Verschieberichtung (11), sodass auch die Schiebetür (6) in Verschieberichtung
(11) verstellt wird, aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger-Läufer-Antrieb einen Mitnehmer (16), welcher mit der Läuferanordnung (15)
und/oder dem Träger (7) gekoppelt ist, eine Führungsbahn (18) zur Kurvenführung des
Mitnehmers (17) und einen Motor zum Verstellen des Mitnehmers (16) in der Führungsbahn
aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenläufer (1) entlang der Führungsrichtung (10) beweglich zwischen dem Träger
(7) und dem Rahmen (8) gelagert sind, sodass eine Bewegung des Trägers (7) entlang
der Führungsrichtung (10) zu einer Relativbewegung sowohl zwischen den Rollenläufern
(1) und dem Träger (7) als auch zwischen den Rollenläufern (1) und dem Rahmen (8)
führt.
15. Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, einer von der
Vorrichtung geführten Schiebetür (6), einer durch die Schiebetür (6) verschließbaren
Türöffnung und einer oberhalb der Türöffnung angeordneten oberen Führungsanordnung
zum Stützen der Schiebetür (6), sodass eine Gewichtskraft der Schiebetür im Wesentlichen
vollständig von der oberen Führungsanordnung und von der Rollenanordnung (9) aufgenommen
wird.