[0001] Die Erfindung betrifft einen Schwenkantrieb zum Überführen eines kipp- und/oder schwenkbaren
Fensterflügels in eine Lüftungsstellung.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Feststellersystem, das einen erfindungsgemäßen
Schwenkantrieb aufweist, und ein Lüftungssystem, das einen erfindungsgemäßen Schwenkantrieb
aufweist.
[0003] Räume, insbesondere Wohnräume, in denen sich Menschen aufhalten, müssen mit ausreichend
Frischluft versorgt sein. Zu diesem Zweck ist es allgemein üblich, über ein Fenster
einen Austausch der verbrauchten Luft gegen Frischluft zu bewirken. Hierzu kann ein
Fenster beispielsweise um eine horizontale Achse in Kippstellung verschwenkt werden.
Allerdings ist diese Vorgehensweise zum Lüften erwiesenermaßen nicht besonders effizient.
Günstiger ist es, einen Fensterflügel zum Lüften um eine vertikale Achse in eine Lüftungsstellung
zu verschwenken, bei der lediglich ein schmaler Öffnungsspalt von beispielsweise 12
mm besteht. Allerdings besteht das Problem, den Fensterflügel in dieser Öffnungsstellung
sicher zu arretieren.
[0004] Aus
DE 31 31 181 A1 ist ein Beschlag für einen wenigstens drehbaren und/oder kippbaren Flügel eines Fensters,
einer Tür oder dergleichen bekannt. Der Beschlag dient dazu, ein energiesparendes,
sich über einen längeren Zeitraum erstreckendes Be- und Entlüften eines Raumes über
ein Fenster oder eine Tür zu ermöglichen und zeichnet sich durch eine am Flügel zu
befestigende Raste aus, die mit einem am feststehenden Rahmen angebrachten, in Arbeitsstellung
bringbaren Rastglied zusammen wirkt, wobei sich der Flügel bei Verrasten der Raste
in einer gering geöffneten Spaltlüftungsstellung befindet.
[0005] Aus
DE 84 27 019 U1 ist ein Feststeller für Fensterflügel bekannt. Der Feststeller weist einen fest am
Fensterrahmen zu befestigenden Halter und mindestens einen schwenkbar am Halter angeordneten
und mit dem zu haltenden Fensterflügel zusammenwirkenden Halterarm auf, der zur Lagesicherung
des Fensterflügels eine Aufnahme für den Fensterflügelrahmen aufweist. Der Halter
ist als U-förmiger, auf den festen Fensterrahmen aufschiebbarer und wieder abnehmbarer
Klemmhalter ausgebildet. Am Ende des Haltearms ist ein zweiter U-förmiger Klemmhalter
vorgesehen für die wiederlösbare Aufnahme des Rahmens des Fensterflügels, wobei der
zweite Klemmhalter gelenkig am Haltearm gelenkt ist. Diese Ausführung eines Feststellers
ist nachteiliger Weise sehr aufwendig in der Konstruktion und umständlich zu bedienen.
[0006] Aus
DE 1 764 109 U ist eine Feststellvorrichtung für Kipp- und Drehflügelfenster bekannt. Die Feststellvorrichtung
dient zum Arretieren eines Fensters beim Lüften eines Raumes. Konkret ist die Feststellvorrichtung
dazu ausgebildet, mit einem Basküleverschluss zusammenzuwirken. Ein Basküleverschluss
besteht aus einem am Fensterrahmen angeordneten Drehgriff mit einem Verriegelungshebel
und einer oder zwei mittels dieses Drehgriffes bewegten Verschlussstangen, welche
oben und unten in den Fensterstock eingreifen und so eine Verriegelung des Fensters
bewirken. Die Feststellvorrichtung weist einen in der Bewegungsbahn der Verschlussstange
senkrecht am Fensterstock dicht oberhalb des Fensterrahmens angeordneten Arm mit mehreren
Rasten auf, in welche die Verschlussstange eingreift. Nachteiligerweise ist diese
Feststellvorrichtung auf Fenster, die mit einem Basküleverschluss versehen sind, beschränkt.
[0007] Aus
DE 1 861 427 U ist eine Vorrichtung zur Einstellung kleiner Lüftungsstellungen an Schwing- oder
Wendefenstern bekannt. Die Vorrichtung ist dazu ausgebildet, an einem Fenster verwendet
zu werden, dessen Flügelrahmen eine mit einem Nocken versehene Handkurbel zur Bedienung
des Zentralverschlusses besitzt. Sie zeichnet sich durch eine mit dem Fensterblendrahmen
fest verbundene beziehungsweise in letzteren eingelassene Platte mit wenigstens zwei
Rasten für den wahlweisen Eingriff des Handhebelnockens auf, wobei die Rasten in der
Flügelbewegungsrichtung hintereinander liegen.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schwenkantrieb anzugeben, der
ein zuverlässiges und sicheres Lüften erlaubt und der insbesondere auch für ein automatisches
Lüften ausgebildet werden kann.
[0009] Die Aufgabe wird durch einen Schwenkantrieb zum Überführen eines kipp- und/oder schwenkbaren
Fensterflügels in eine Lüftungsstellung gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Schwenkantrieb dazu ausgebildet und bestimmt ist, an einem Fensterflügel befestigt
zu werden und dass der Schwenkantrieb einen zwischen einer eingefahrenen Stellung
und einer ausgefahrenen Stellung bewegbaren Stößel aufweist, der dazu ausgebildet
und bestimmt ist, sich beim Überführen des Stößels von der eingefahrenen Stellung
zu der ausgefahrenen Stellung mit seinem freien Ende an einem Blendrahmen abzustützen.
[0010] Soweit nachfolgend Bauteile eines Fensters erwähnt sind, werden Begriffe gemäß folgender
Definition verwendet: Fenster weisen zumeist einen gebäudefesten, insbesondere fest
mit der Außenwand eines Gebäudes verbundenen, Blendrahmen und wenigstens einen relativ
zu dem Blendrahmen beweglichen, insbesondere schwenkbaren, Fensterflügel auf. Der
Fensterflügel weist wiederum einen Flügelrahmen auf, der wenigstens eine Fensterscheibe
trägt. Ein Verriegelungsbeschlag dient dazu, einen geschlossenen Fensterflügel an
dem Blendrahmen zu fixieren. Zumeist sind die beweglichen Teile eines Verriegelungsbeschlags
in einen Flügelrahmen integriert und mithilfe eines Drehgriffs bedienbar. Hierbei
greift oftmals ein im Querschnitt quadratischer Vierkantzapfen in eine entsprechende
Aufnahme des Verriegelungsbeschlags ein und ermöglicht es, dass ein Drehmoment von
dem Drehgriff auf den Verriegelungsbeschlag übertragen werden kann.
[0011] Es wurde erkannt, dass ein sicheres und zuverlässiges Arretieren eines Fensterflügels
in einer Lüftungsstellung zwei sehr wesentliche Detailaspekte beinhaltet. Zum einen
sollte gewährleistet sein, dass der in der Lüftungsstellung arretierte Fensterflügel
nicht ungewollt, beispielsweise durch Wind oder einen unbefugten Dritten, über die
Lüftungsstellung hinaus weiter geöffnet werden kann. Zum anderen sollte gewährleistet
sein, dass ein in der Lüftungsstellung arretierter Fensterflügel nicht ungewollt,
beispielsweise durch Zugluft ungewollt zuschlägt, was mit störenden Geräuschen und
auf Dauer mit einer Beschädigung des Fensterflügels und/oder des Blendrahmens einhergehen
würde.
[0012] Nach einem eigenständigen und unabhängigen Erfindungsgedanken weist ein Feststeller
zum Arretieren eines kipp- und/oder schwenkbaren Fensterflügels wenigstens einen Magneten
auf, um mit dessen Magnetkraft wenigsten einen der beiden genannten Aspekte umzusetzen.
Der Magnet kann insbesondere aus ferromagnetischem Material bestehen und als Dauermagnet
ausgebildet sein. Es ist allerdings auch möglich, insbesondere bei einer elektrisch
arbeitenden Lüftungsvorrichtung, die ohnehin mit Strom versorgt sein muss, dass der
Magnet als Elektromagnet ausgebildet ist.
[0013] Insbesondere kann der Feststeller ein Gegenelement aufweisen, das dazu bestimmt ist,
mit dem Magneten zusammenzuwirken. Das Gegenelement kann in einer einfachen Ausführung
aus einem paramagnetischen Material bestehen, beispielsweise aus einer Stahlplatte,
die einfach aufgeschraubt werden kann. Es ist allerdings auch möglich, dass auch das
Gegenelement als Dauermagnet, insbesondere aus einem ferromagnetischen Material, oder
als Elektromagnet ausgebildet ist.
[0014] Ganz allgemein kann, was weiter unten noch ausführlicher dargelegt ist, der Magnet
direkt oder indirekt an einem Fensterflügel, insbesondere an dem Flügelrahmen eines
Fensterflügels, befestigt sein, während das Gegenelement, mit dem er in der Lüftungsstellung
zusammenwirkt, am Blendrahmen befestigt sein kann.
[0015] In besonders vorteilhafter Weise kann der erfindungsgemäße Feststeller zwischen einer
Arretierstellung, in der er einen Fensterflügel in einer Lüftungsstellung hält, und
einer Freigabestellung, in der der Fensterflügel freigegeben ist, umschaltbar sein.
[0016] In ganz besonders vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass der Feststeller
eine erste Feststellerkomponente aufweist, die dazu ausgebildet und bestimmt ist,
an oder in einem Fensterflügel befestigt zu werden, und dass der Feststeller darüber
hinaus eine zweite Feststellerkomponente aufweist, die dazu ausgebildet und bestimmt
ist, an oder in einem Blendrahmen befestigt zu werden. Hierbei ist es beispielsweise
möglich, dass die erste Feststellerkomponente den Magneten und die zweite Feststellerkomponente
das Gegenelement aufweist. Allerdings ist es umgekehrt auch möglich, dass die zweite
Feststellerkomponente den Magneten aufweist, während das Gegenelement Teil der ersten
Feststellerkomponente ist.
[0017] Wie bereits erwähnt kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die erste Feststellerkomponente
und die zweite Feststellerkomponente in einer Arretierstellung, in der der Feststeller
einen Fensterflügel in seine Lüftungsstellung hält, zusammenwirken. Dies kann insbesondere
dadurch realisiert sein, dass die erste Feststellerkomponente und die zweite Feststellerkomponente
durch Magnetkraft in der Arretierstellung aneinander gehalten sind. Eine besonders
hohe Haltekraft kann dadurch realisiert werden, dass der Magnet und das Gegenelement
in der Arretierstellung unmittelbar miteinander in Kontakt stehen.
[0018] Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung weist der Feststeller einen mit
einem Befestigungselement versehenen Bolzen auf, der dazu ausgebildet und bestimmt
ist, mittels des Befestigungselements an einem Blendrahmen befestigt zu werden. Der
Bolzen wird vorzugsweise derart am Blendrahmen befestigt, dass seine Längserstreckungsrichtung
senkrecht zur Fensterfläche des geschlossenen Fensters ausgerichtet ist. Der Bolzen
wird mit seinem Befestigungselement an dem Blendrahmen auf der Öffnungsseite des Fensterflügels
benachbart zum Blendrahmen des Fensterflügels derart befestigt, dass der Fensterflügel
ungestört geöffnet und geschlossen werden kann; jedoch so, dass ein drehbar an dem
Bolzen gelagerter Riegel in den Schwenkbereich des Fensterflügels bewegt werden kann.
[0019] In vorteilhafter Weise kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Riegel axial beweglich
an dem Bolzen gelagert ist und mittels einer Feder gegen ein Begrenzungselement am
freien Ende des Bolzens gedrückt wird.
[0020] Die Länge des Bolzens kann vorteilhaft derart gewählt sein, dass ein Fensterflügel
aus seiner Verschlussstellung nur soweit verschwenkt werden kann, bis es an dem in
den Schwenkbereich des Fensterflügels geschwenkten Riegel anschlägt, so dass es in
dieser Position einen Fensteröffnungsspalt von beispielsweise ca. 12 mm frei lässt.
In dieser Arretierstellung hindert der Riegel den Fensterflügel daran, über die besagte
Lüftungsstellung von 12 mm Öffnungspalt hinaus weiter geöffnet zu werden.
[0021] Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung ist die Breite des Fensteröffnungsspaltes
der Lüftungsstellung einstellbar. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
der in den Schwenkbereich des Fensterflügels bewegbare Teil des Riegels ein Anschlagelement
aufweist, dessen Position, insbesondere dessen Abstand zu dem Blendrahmen, beispielsweise
mit einem Gewindetrieb einstellbar ist. Eine solche Ausführung hat darüber hinaus
den ganz besonderen Vorteil, der fester auf unterschiedliche Ausgestaltungen des Flügelrahmens,
insbesondere hinsichtlich des Maßes, um das der Flügelrahmen im geschlossenen Zustand
über den Blendrahmen hervorsteht, einstellbar ist.
[0022] Insbesondere kann der Riegel den Magneten aufweisen, der in der Lüftungsstellung
mit einem an dem Fensterflügel befestigten Gegenelement beispielsweise einer Platte
aus einem ferromagnetischem Material, zusammenwirkt und so verhindert, dass der Fensterflügel
ungewollt aus der Lüftungsstellung in die vollkommen geschlossene Stellung (beispielsweise
durch einen Luftzug) gedrückt wird. Vorzugsweise ist die Kraft des Magneten derart
bemessen, dass die Magnetkraft durch einen solchen Luftzug oder andere Ereignisse,
die nicht zu einem vollständigen Schließen des Fensterflügels führen sollen, überwunden
werden kann. Bei einer Ausführung mit einem in seiner Position einstellbaren Anschlagelement
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Anschlagelement den Magneten aufweist.
[0023] Für den Fall, dass der beschriebene Riegel-Feststeller in Kombination mit einem weiter
unten beschriebenen erfindungsgemäßen Feststeller mit Schwenkantrieb eingesetzt werden
soll, braucht der Riegel keinen Magneten aufzuweisen. Vielmehr ist es hierbei von
Vorteil und ausreichend, wenn der Feststeller, der den Schwenkantrieb aufweist, auch
den Magneten aufweist. Dies nämlich zu dem Zweck, den Fensterflügel nach einem Lüftungsvorgang
wieder an den Blendrahmen heranziehen zu können, was weiter unten noch im Detail beschrieben
ist.
[0024] Für den Fall, dass eine Kraft auf den in der Arretierstellung befindlichen Fensterflügel,
beispielsweise durch einen Luftzug, ausgeübt wird, kann der Feststeller dies mittels
der Feder, die den Riegel gegen das endseitige Begrenzungselement des Bolzens drückt,
abfedern. Auf diese Weise ist wirkungsvoll vermieden, dass plötzlich auftretende,
auf den Fensterflügel einwirkende Kräfte die Magnetkraft übersteigen und sich der
Fensterflügel von dem Riegel losreißt.
[0025] Zwischen dem Riegel und dem Begrenzungselement kann vorteilhaft ein Puffer, beispielsweise
ein Puffer aus einem elastischen Material wie etwa ein Gummi-O-Ring, vorhanden sein,
der verhindert, dass der Riegel, der gegen die Kraft der Feder axial bewegt wurde,
auf seinem Rückweg hart und geräuschvoll an dem endseitigen Begrenzungselement des
Bolzens anschlägt.
[0026] Um den beschriebenen Feststeller aus der Arretierungsstellung in die Freigabestellung
zu bewegen, muss dieser lediglich aus dem Schwenkbereich des Fensterflügels heraus
geschwenkt werden. Da der Benutzer hierbei eine Kraft senkrecht zu der Kraft ausübt,
die der Magnet seinerseits auf das Gegenelement ausübt, kann der Magnet vom Benutzer
leicht von dem Gegenelement gelöst, insbesondere abgestreift, werden.
[0027] Besonders vorteilhaft und besonders sicher, insbesondere besonders einbruchsicher
ist, eine Ausführung, bei der zwei der beschriebenen Feststeller an einem Fenster,
nämlich insbesondere oberhalb und unterhalb des Fenstergriffs auf der Öffnungsseite
angebracht werden.
[0028] Eine andere Ausführung eines erfindungsgemäßen Feststellers, die alleine oder zusammen
mit einem oder mehreren der oben beschriebenen Riegel-Feststeller verwendet werden
kann, weist einen Schwenkantrieb zum Überführen eines Kipp- und/oder schwenkbaren
Fensterflügels in eine Lüftungsstellung auf. Insbesondere kann dieser Feststeller
einen motorischen Schwenkantrieb zum Überführen eines Kipp- und/oder schwenkbaren
Fensterflügels in eine Lüftungsstellung aufweisen.
[0029] Insbesondere kann hierbei vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Schwenkantrieb dazu
ausgebildet und bestimmt ist, an einem Fensterflügel befestigt zu werden, wobei der
Schwenkantrieb einen zwischen einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenden
Stellung bewegbaren Stößel aufweist. In seiner eingefahrenen Stellung behindert der
Stößel ein vollständiges Schließen eines Fensterflügels nicht. Wird der Stößel ausgefahren,
stützt er sich mit seinem freien Ende an dem Blendrahmen ab und drückt so den zuvor
entriegelten Fensterflügel in die Lüftungsstellung. Hierbei ist der Stößel vorzugsweise
mit seiner Längserstreckungsrichtung senkrecht zur Fensterfläche ausgerichtet und
senkrecht zur Fensterfläche beweglich gelagert.
[0030] Der ausgefahrene Stößel verhindert, dass der Fensterflügel von der Lüftungsstellung
zurück in die geschlossene Stellung überführt werden kann.
[0031] Um zu verhindern, dass der Fensterflügel aus der Lüftungsstellung heraus weiter geöffnet
werden kann und/oder um den Fensterflügel nach einem Lüftungsphase wieder an den Blendrahmen
heranziehen zu können, weist der Stößel an seinem freien Ende den Magneten auf, der
mit einem am Blendrahmen angebrachten Gegenelement durch Magnetkraft zusammenwirkt.
In äquivalenter Weise ist es natürlich auch möglich, dass das Gegenelement den Magneten
aufweist und der Stößel aus einem Material, insbesondere einem paramagnetischem Material,
gefertigt ist, das mit dem Magneten zusammenwirken kann.
[0032] Bei dieser Ausführung eines Feststellers wird durch Magnetkraft verhindert, dass
der Fensterflügel über die Lüftungsstellung hinaus weiter geöffnet werden kann, was
jedoch einen Nachteil im Hinblick auf Einbruchsicherheit darstellen könnte. Insbesondere
im Hinblick hierauf kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein derartiger Feststeller
zusammen mit einem oder mehreren der oben beschriebenen Riegel-Feststeller verwendet
wird. Eine solche Kombination hat den ganz besonderen Vorteil, dass der beziehungsweise
die Riegel-Feststeller als mechanischer Anschlag fungieren, der ein weiteres Öffnen
eines Fensterflügels aus der Lüftungsstellung heraus wirkungsvoll verhindert. Darüber
hinaus kann der Feststeller, der den Schwenkantrieb aufweist, den Fensterflügel sicher
und zuverlässig und in ganz besonders vorteilhafter Weise auch motorisch und/oder
automatisch von der vollkommen geschlossenen Stellung in die Lüftungsstellung überführen.
Darüber hinaus kann der den Stößel aufweisende Feststeller den Fensterflügel, insbesondere
motorisch auch wieder in die vollkommen geschlossene Stellung überführen, in dem der
durch Magnetkraft mit einem am Blendrahmen angeordneten Gegenelement zusammenwirkende
Stößel wieder soweit eingefahren wird, bis der Fensterflügel vollkommen geschlossen
ist. Auch bei unverriegeltem Fensterflügel ist eine solche Anordnung - unabhängig
davon, ob sich der Fensterflügel nun in der vollkommen geschlossenen Stellung oder
in der Lüftungsstellung befindet - weitgehend einbruchsicher.
[0033] Hierbei spielt auch eine Rolle, dass von außen zumeist gar nicht unmittelbar erkennbar
ist, ob ein Fensterflügel vollkommen geschlossen oder um wenige mm geöffnet ist. Wie
weiter unten noch ausführlicher beschrieben wird, kann im Hinblick auf diesen Aspekt
vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Fensterflügel in eine entriegelte Stellung überführt
werden kann, ohne dass man dies von außen an der Stellung eines Drehgriffs erkennen
kann.
[0034] Bei einer solchen Kombination ist es, wie bereits erwähnt, nicht notwendig, dass
die Riegel-Feststeller den Fensterflügel in der Lüftungsstellung durch Magnetkraft
halten, weil dieser Aufgabe bereits durch den Feststeller, der den Schwenkantrieb
aufweist, übernommen ist. Insoweit kann bei einer solchen Kombination vorgesehen sein,
dass die Riegel-Feststeller keinen Magneten aufweisen und/oder dass bezüglich der
Riegel-Feststeller kein Gegenelement an dem Fensterflügel montiert wird, mit dem ein
etwaig am Riegel vorhandener Magnet zusammenwirken könnte.
[0035] Wie bereits erwähnt kann der Schwenkantrieb vorteilhaft einen elektrischen Antriebsmotor
aufweisen. Dies ermöglicht es insbesondere, wie ebenfalls bereits erwähnt, einen Fensterflügel
ferngesteuert, insbesondere automatisch in regelmäßigen Abständen und/oder für vorbestimmbare
oder vorbestimmte Lüftungszeiträume, in eine Lüftungsstellung zu überführen und anschließend
wieder zu schließen.
[0036] Insbesondere kann der Schwenkantrieb vorteilhaft einen akkubetriebenen Antriebsmotor
aufweisen. Darüber hinaus kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Schwenkantrieb
einen elektrischen Antriebsmotor und ein dem Antriebsmotor nachgeschaltetes Getriebe
aufweist, wobei es sich bei dem Getriebe vorteilhaft um ein selbsthemmendes Getriebe
handeln kann. Das Getriebe kann insbesondere auch derart ausgebildet sein, dass es
ausschließlich in den Endlagen des Stößels, also bei vollständig eingefahrenem Stößel
und bei vollständig ausgefahrenem Stößel selbsthemmend ist. Beispielseise kann das
Getriebe einen Exzenter und/oder einen Kurbeltrieb aufweisen. Ein selbsthemmendes
Getriebe hat den Vorteil, dass der Fensterflügel zuverlässig in der Lüftungsstellung
beziehungsweise in der geschlossenen Stellung gehalten wird, ohne dass der Antriebsmotor
hierzu bestromt oder kurzgeschlossen werden müsste.
[0037] In besonders vorteilhafter Weise kann der Schwenkantrieb dazu ausgebildet sein, mittels
einer, insbesondere drahtlosen, Fernbedienung ferngesteuert zu werden.
[0038] Ein Feststeller mit einem Schwenkantrieb, insbesondere mit einem motorisch betriebenen
Schwenkantrieb, bildet insoweit bereits ein sehr vorteilhaftes Lüftungssystem, das
auch vollkommen automatisch betrieben werden kann. Allerdings können die oben beschriebenen
Feststeller, unabhängig davon ob sie einen Schwenkantrieb aufweisen oder nicht, nur
dann zum Einsatz kommen, wenn der Fensterflügel entriegelt ist. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, dass ein Drehgriff eines herkömmlichen Verriegelungsbeschlages
manuell in eine Entriegelungsstellung überführt wird.
[0039] Bei einem Lüftungssystem nach einem besonderen, vorteilhaften, eigenständigen und
unabhängigen Erfindungsgedanken ist jedoch eine Betätigungsvorrichtung vorhanden,
die einen elektrischen Betätigungsmotor zum Überführen eines Verriegelungsbeschlags
von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung oder von einer Entriegelungsstellung
in eine Verriegelungsstellung aufweist. Der Betätigungsmotor kann insbesondere akkubetrieben
sein.
[0040] Dem Betätigungsmotor kann vorteilhaft ein Betätigungsgetriebe nachgeschaltet sein.
Bei dem Betätigungsgetriebe kann es sich vorteilhaft um ein nicht selbsthemmendes
Getriebe handeln. Ein solches Getriebe hat den Vorteil, dass weniger Energie zu seiner
Betätigung benötigt wird und auf diese Weise ein etwaig vorhandener Energiespeicher,
wie beispielsweise ein Akku, weniger belastet wird. Beispielsweise kann es sich bei
dem Betätigungsgetriebe um ein Kronenradgetriebe handeln.
[0041] Eine solche Ausführung hat den ganz besonderen Vorteil, dass nicht nur der Schwenkantrieb
automatisch gesteuert werden kann, um einen Fensterflügel in eine Lüftungsstellung
zu überführen. Vielmehr kann zuvor auch der Verriegelungsbeschlag des Fensters entsprechend
betätigt, also entriegelt, werden. Nach einer Lüftungsphase kann der Fensterflügel
mit Hilfe des Schwenkantriebs zurück in die geschlossene Stellung geschwenkt und anschließend
der Verriegelungsbeschlag, insbesondere ferngesteuert und/oder automatisch, mit Hilfe
des Betätigungsmotors wieder in die Verriegelungsstellung überführt werden. Eine solche
Ausführung ist ganz besonders einbruchsicher, weil der Fensterflügel auch in den Phasen,
in denen nicht gelüftet wird, verriegelt werden kann. Insoweit besteht in diesen Phasen
eine doppelte Einbruchsicherheit, weil ein Einbrecher zunächst die Verriegelung des
Verriegelungsbeschlags und anschließend den beziehungsweise die Feststeller überwinden
müsste, was insbesondere dann ein Hindernis darstellt, wenn die Feststeller wie die
oben beschriebenen Riegel-Feststeller ausgebildet sind.
[0042] Wie weiter oben bereits erwähnt, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Betätigungsvorrichtung
in der Weise arbeitet, dass ein etwaig am Fensterflügel vorhandener Drehgriff beim
Entriegeln des Fensterflügels nicht in eine Drehstellung überführt wird, der von außen
ansehbar ist, dass der Fensterflügel entriegelt ist. Zu diesem Zweck kann beispielsweise
ein Freilauf vorhanden sein, der es erlaubt, dass die Betätigungsvorrichtung den Verriegelungsbeschlag
betätigt, ohne gleichzeitig den Drehgriff zu drehen.
[0043] Insbesondere kann die Betätigungsvorrichtung eine Handhabe, insbesondere einen Drehgriff,
für einen Handbetrieb aufweisen, die manuell wahlweise in eine erste Stellung, die
eine Verriegelungsstellung der Betätigungsvorrichtung zugeordnet ist, oder eine zweite
Stellung, die einer Entriegelungsstellung der Betätigungsvorrichtung zugeordnet ist,
überführbar ist, wobei die Handhabe in ihrer ersten Stellung verbleibt, wenn die Betätigungsvorrichtung
mittels des Betätigungsantriebsmotors von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
geschaltet wird.
[0044] Es kann alternativ vorgesehen sein, dass die Betätigungsvorrichtung für den Normalbetrieb
ausschließlich eine motorische Betätigung erlaubt und keine unmittelbar zugängliche
Handhabe aufweist. Allerdings ist es vorteilhaft, wenn eine solche Aufführung eine
Notbetätigungsmöglichkeit bereitstellt. Diese kann beispielsweise dadurch realisiert
sein, dass eine Ankopplungsmöglichkeit für eine Nothandhabe, beispielsweise einen
einfachen Winkelschlüssel, vorhanden sein kann. Die Ankopplungsmöglichkeit kann beispielsweise
durch eine Aufnahme realisiert sein, in die eine Nothandhabe drehfest einsteckbar
ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Ankopplungsmöglichkeit erst nach
dem Abnehmen eines Gehäuses der Betätigungsvorrichtung zugänglich ist. Die Nothandhabe
kann vorteilhaft auf der Innenseite des Gehäuses, beispielsweise mittels einer Rastverbindung,
lösbar befestigt sein, so dass sie dem der Benutzer bei Bedarf unmittelbar zur Verfügung
steht.
[0045] Insbesondere bei einem automatischen System kann die Betätigungsvorrichtung einen
elektronischen Sensor aufweisen, der die Stellung der Betätigungsvorrichtung überwacht
und/oder die Stellung der Betätigungsvorrichtung ermittelt und/oder der dazu ausgebildet
ist, Erschütterungen und/oder Manipulationen zu erfassen und bei Bedarf ein Alarmsignal
auszugeben.
[0046] Auf diese Weise kann beispielsweise überprüft werden, ob die tatsächliche Stellung
der Betätigungsvorrichtung und/oder des Fensterflügels der Stellung entspricht, die
gerade, insbesondere der letzten Vorgabe zum Lüften beziehungsweise Schließen entsprechend,
vorliegen müsste. Wenn die tatsächliche Stellung der Betätigungsvorrichtung und/oder
des Fensterflügels von der Stellung abweicht, die eigentlich vorliegen müsste, liegt
möglicherweise eine Manipulation durch einen Einbrecher vor, so dass ein Alarmsignal
ausgegeben werden kann. Das Alarmsignal kann akustischer und/oder optischer Natur
sein. Es ist auch möglich, dass das Alarmsignal elektrisch oder elektromagnetisch
an einen anderen Ort, beispielsweise an einen Empfänger in einem anderen Zimmer oder
bei einem Überwachungsdienst oder bei der Polizei übertragen wird.
[0047] Ebenfalls zur Einbruchsicherung kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Betätigungsvorrichtung
und/oder der Feststeller dazu ausgebildet sind, Erschütterungen zu erfassen und ein
entsprechendes Alarmsignal auszugeben, wenn die erfassten Erschütterungen ein vorgegebenes
oder vorgebbares Maß überschreiten. In einem solchen Fall ist nämlich ebenfalls zu
vermuten, dass ein Einbruch oder ein Einbruchsversuch vorliegt. Von besonderem Vorteil
ist ein Lüftungssystem, das einen Schwenkantrieb und darüber hinaus eine Betätigungsvorrichtung
aufweist, wobei die Betätigungsvorrichtung und der Schwenkantrieb in einem ein gemeinsamen
Gehäuse angeordnet sind und/oder mit demselben Antriebsmotor betrieben sind.
[0048] Es ist jedoch insbesondere auch möglich, dass ein gemeinsames Gehäuse mit zwei separaten
Antriebsmotoren verwendet wird. Eine solche Ausführung ist einerseits besonders kompakt
ausbildbar und andererseits hinsichtlich einer separaten Steuerbarkeit der Betätigungsvorrichtung
und des Schwenkantriebs besonders flexibel.
[0049] In ganz besonders vorteilhafter Weise können der erfindungsgemäße Feststeller und/oder
das erfindungsgemäße Lüftungssystem als Nachrüstset zum Nachrüsten bestehender Fenster
ausgebildet sein. Es ist jedoch alternativ oder zusätzlich auch möglich, dass der
erfindungsgemäße Feststeller und/oder das erfindungsgemäße Lüftungssystem dazu ausgebildet
sind, bereits bei der Herstellung eines Fensters eingebaut zu werden.
[0050] Zum Steuern der Betätigungsvorrichtung und/oder des Schwenkantriebs kann vorteilhaft
eine Steuerungsvorrichtung vorhanden sein. Die Steuerungsvorrichtung kann insbesondere
dazu ausgebildet sein, mehrere Feststeller und/oder Betätigungsvorrichtungen, insbesondere
in unterschiedlichen Räumen eines Gebäudes, zu steuern. Hierbei kann, wie bereits
erwähnt, vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Steuerungsvorrichtung einen Fensterflügel
in vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitabständen jeweils für einen vorgegebenen oder
vorgebbaren Lüftungszeitraum von einer geschlossenen Stellung in eine Lüftungsstellung
überführt.
[0051] Alternativ kann, nach einem unabhängigen Erfindungsgedanken, vorteilhaft auch vorgesehen
sein, dass die Steuerungsvorrichtung einen Sensor zum Messen eines Raumluftparameters,
insbesondere der Luftfeuchtigkeit aufweist. Die Steuerungsvorrichtung kann einen Fensterflügel
von einer geschlossenen Stellung in eine Lüftungsstellung überführen, wenn ein gemessener
Raumluftparameter einen vorgegebenen oder vorgebbaren Öffnungswert überschreitet,
und/oder einen Fensterflügel von einer Lüftungsstellung in eine geschlossene Stellung
überführen, wenn ein gemessener Raumluftparameter einen vorgegebenen oder vorgebbaren
Öffnungswert unterschreitet. Der Sensor kann dazu ausgebildet und bestimmt sein, alleine
oder zusammen mit der Steuerungsvorrichtung, räumlich getrennt von dem Schwenkantrieb
und/oder der Betätigungsvorrichtung in einem Zimmer, insbesondere einem Zimmer, das
zum Lüften vorgesehene Fenster aufweist, angeordnet zu werden. Bei einer vorteilhaften
Ausführung kann der Sensor seine Messwerte drahtlos übermitteln. Dieser Erfindungsaspekt
ist besonders vorteilhaft mit dem oben beschriebenen Schwenkantrieb umsetzbar, jedoch
ist dieser Erfindungsaspekt unabhängig von einer speziellen Ausführung eines Schwenkantriebs.
[0052] Von besonderem Vorteil ist ein Smarthome-System, das einen erfindungsgemäßen Feststeller
und/oder ein erfindungsgemäßes Lüftungssystem und/oder eine erfindungsgemäße Steuerungsvorrichtung
beinhaltet.
[0053] Nach einem unabhängigen Erfindungsgedanken kann der Schwenkantrieb des oben beschriebenen
Feststellers auch ohne einen Magneten dazu verwendet werden, einen Fensterflügel von
einer geschlossenen Stellung in eine Lüftungsstellung zu überführen, wobei eine Arretierung
in der Lüftungsstellung, insbesondere eine Arretierung gegen ein über die Lüftungsstellung
hinausgehendes Öffnen mittels eines erfindungsgemäßen Feststellers, insbesondere eines
Riegel-Feststellers, wie oben beschrieben ist, erfolgen kann. Auch kann ein solcher
Schwenkantrieb in Kombination mit anderen, nicht erfindungsgemäßen, Feststellern zum
Einsatz kommen. Insbesondere kann ein solcher Schwenkantrieb auch ohne Magneten ausgebildet
sein und trotzdem die zusätzlichen, oben in Bezug auf einen Feststeller mit Schwenkantrieb
beschrieben Merkmale aufweisen.
[0054] Soweit der Feststeller, der einen Schwenkantrieb aufweist, keinen Magneten hat, wäre
es jedoch von Vorteil, wenn der Stößel auf andere Weise vorübergehend an dem Blendrahmen
fixierbar ist, damit der Schwenkantrieb den Fensterflügel nach einer Lüftungsphase
wieder an den Blendrahmen heranziehen kann.
[0055] Alternativ ist es auch möglich, den Riegel-Feststeller derart auszubilden, dass dieser
den Fensterflügel von der Lüftungsstellung zurück in die geschlossene Stellung bewegt,
sobald der Stößel des Schwenkantriebs eingefahren wird. Einen Magneten brauch bei
einer solchen Ausführung weder der Schwenkantrieb, noch der Riegel-Feststeller aufzuweisen.
Beispielsweise kann der Riegel-Feststeller einen mit einem Befestigungselement versehenen
Bolzen aufweisen, der dazu ausgebildet und bestimmt ist, mittels des Befestigungselements
an einem Blendrahmen befestigt zu werden, wobei der Bolzen einen beweglich gelagerten
Riegel trägt. Der Riegel kann insbesondere axial beweglich an dem Bolzen gelagert
sein und mittels einer Feder in Richtung auf das Befestigungselement gedrückt werden.
Wenn der Riegel in den Schwenkbereich eines geschlossenen Fensterflügels gedreht ist,
kann der Fensterflügel mit Hilfe des Schwenkantriebes gegen die Kraft der Feder bis
zur Lüftungsstellung, in der der Rigel an einem Begrenzungselement anschlägt und ein
weiteres Öffnen verhindert, geöffnet werden. Hierbei kann vorteilhaft vorgesehen sein,
dass sich der Stößel des Schwenkantriebs an dem Blendrahmen abdrückt. Wird der Stößel
des Schwenkantriebs wieder eingefahren, drückt der federbelastete Riegel den Fensterflügel
zurück in die geschlossene Stellung. Insoweit bildet eine Kombination aus einem Schwenkantrieb
und einem solchen Riegel-Feststeller ein vorteilhaftes Feststellersystem, dass auch
ohne einen Magneten auskommt.
[0056] Nach eigenständigen und unabhängigen Erfindungsgedanken können folgende Aspekte realisiert
sein:
- 1. Feststeller zum Arretieren eines kipp- und/oder schwenkbaren Fensterflügels in
einer Lüftungsstellung, wobei der Feststeller wenigstens einen Magneten aufweist.
- 2. Feststeller nach Aspekt 1, wobei der Magnet als Ferromagnet oder als Elektromagnet
ausgebildet ist.
- 3. Feststeller nach Aspekt 1 oder 2, wobei
- a. der Feststeller ein Gegenelement aufweist, das dazu bestimmt ist, mit dem Magneten
zusammen zu wirken, und/oder dass
- b. der Feststeller ein als weiteren Magneten, insbesondere als Paramagnet oder als
Ferromagnet oder als Elektromagnet, ausgebildetes Gegenelement aufweist, der dazu
bestimmt ist, mit dem Magneten zusammen zu wirken.
- 4. Feststeller nach einem der Aspekte 1 bis 3, wobei der Feststeller zwischen einer
Arretierstellung, in der er einen Fensterflügel in einer Lüftungsstellung hält, und
einer Freigabestellung, in der der Fensterflügel freigegeben ist, umschaltbar ist.
- 5. Feststeller nach einem der Aspekte 1 bis 4, wobei der Feststeller eine erste Feststellerkomponente,
die dazu ausgebildet und bestimmt ist, an oder in einem Fensterflügel befestigt zu
werden, und eine zweite Feststellerkomponente, die dazu ausgebildet und bestimmt ist,
an oder in einem Blendrahmen befestigt zu werden, aufweist.
- 6. Feststeller nach Aspekt 4 und 5, wobei
- a. die erste Feststellerkomponente den Magneten und die zweite Feststellerkomponente
das Gegenelement aufweist, oder dass
- b. die zweite Feststellerkomponente den Magneten und die erste Feststellerkomponente
das Gegenelement aufweist.
- 7. Feststeller nach Aspekt 5 oder 6, wobei
- a. die erste Feststellerkomponente und die zweite Feststellerkomponente in einer Arretierstellung,
in der der Feststeller einen Fensterflügel in einer Lüftungsstellung hält, zusammenwirken,
und/oder dass
- b. die erste Feststellerkomponente und die zweite Feststellerkomponente in einer Arretierstellung,
in der der Feststeller einen Fensterflügel in einer Lüftungsstellung hält, durch Magnetkraft
aneinander gehalten sind.
- 8. Feststeller nach einem der Aspekte 1 bis 7, wobei der Feststeller einen mit einem
Befestigungselement versehenen Bolzen aufweist, der dazu ausgebildet und bestimmt
ist, mittels des Befestigungselements an einem Blendrahmen befestigt zu werden, und
der einen relativ zu dem Bolzen beweglich gelagerten Riegel trägt.
- 9. Feststeller nach Aspekt 8, wobei
- a. der Riegel um die Bolzenlängsachse drehbar an dem Bolzen gelagert ist, und/oder
dass
- b. der Riegel axial beweglich an dem Bolzen gelagert ist, und/oder dass
- c. der Bolzen an seinem freien Ende ein Begrenzungselement, insbesondere einen Bund,
aufweist und der Riegel mittels einer Feder gegen das Begrenzungselement gedrückt
wird.
- 10. Feststeller nach Aspekt 8 oder 9, wobei
- a. der Bolzen dazu ausgebildet und dazu bestimmt ist, derart an einem Blendrahmen
befestigt zu werden, dass der Riegel in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegt,
insbesondere gedreht, werden kann, um den Fensterflügel in einer Lüftungsstellung
zu arretieren, oder dass
- b. der Bolzen dazu ausgebildet und dazu bestimmt ist, derart an einem Blendrahmen
befestigt zu werden, dass der Riegel entweder in den Schwenkbereich eines Fensterflügels
bewegt, insbesondere gedreht, werden kann, um den Fensterflügel in einer Lüftungsstellung
zu arretieren, oder aus dem Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegt, insbesondere
gedreht, werden kann, um den Fensterflügel freizugeben.
- 11. Feststeller nach einem der Aspekte 8 bis 10, wobei
- a. der Riegel den Magneten aufweist, der in der Lüftungsstellung mit einem an dem
Fensterflügel gefestigten Gegenelement zusammenwirkt und den Fensterflügel in der
Lüftungsstellung hält und/oder dass
- b. der Riegel den Magneten aufweist, der in der Lüftungsstellung mit einem an dem
Fensterflügel gefestigten Gegenelement zusammenwirkt und den Fensterflügel in der
Lüftungsstellung hält, so dass der Fensterflügel nur gegen die Haltekraft des Magneten
geschlossen werden kann.
- 12. Feststeller nach einem der Aspekte 8 bis 11, wobei
- a. der in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegte Riegel als Anschlag für
den Fensterflügel fungiert, und/oder dass
- b. der in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegte Riegel als Anschlag für
den Fensterflügel fungiert, wobei der Fensterflügel um einen vorgegebenen oder einstellbaren
Öffnungsspalt, insbesondere im Bereich von 8 mm bis 12 mm oder im Bereich von 8 mm
bis 16 mm, geöffnet werden kann, bis er an dem Riegel anschlägt, und/oder dass
- c. der in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegte Riegel als Anschlag für
den Fensterflügel fungiert, wobei der Fensterflügel um einen vorgegebenen oder einstellbaren
Öffnungsspalt, insbesondere im Bereich von 8 mm bis 12 mm oder im Bereich von 8 mm
bis 16 mm, geöffnet werden kann, bis er an dem Riegel anschlägt und dann von dem Magneten
in dieser Lüftungsstellung gehalten wird.
- 13. Feststeller nach einem der Aspekte 1 bis 12, wobei der in den Schwenkbereich eines
Fensterflügels bewegbare Teil des Riegels ein Anschlagelement aufweist, dessen Position,
insbesondere dessen Abstand zu einem Blendrahmen, einstellbar ist.
- 14. Feststeller nach einem der Aspekte 1 bis 13, wobei
- a. der Feststeller einen Schwenkantrieb zum Überführen eines kipp- und/oder schwenkbaren
Fensterflügels in eine Lüftungsstellung aufweist, oder dass
- b. der Feststeller einen motorischen Schwenkantrieb zum Überführen eines kipp- und/oder
schwenkbaren Fensterflügels in eine Lüftungsstellung aufweist.
- 15. Feststeller nach Aspekt 14, wobei der Schwenkantrieb dazu ausgebildet und bestimmt
ist, an einem Fensterflügel befestigt zu werden und dass der Schwenkantrieb einen
zwischen einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung bewegbaren
Stößel aufweist, der dazu ausgebildet und bestimmt ist, sich beim Überführen des Stößels
von der eingefahrenen Stellung zu der ausgefahrenen Stellung mit seinem freien Ende
an einem Blendrahmen abzustützen.
- 16. Feststeller nach Aspekt 15, wobei
- a. der Stößel den Magneten aufweist, und/oder dass
- b. der Stößel an einem freien Ende den Magneten aufweist und/oder dass
- c. der Stößel ein Anschlagelement aufweist, dessen Position relativ zu einem anderen
Bauteil des Stößels und/oder dessen Abstand zu einem Blendrahmen einstellbar ist.
- 17. Feststeller nach einem der Aspekte 14 bis 16, wobei
- a. der Schwenkantrieb einen elektrischen Antriebsmotor aufweist oder dass
- b. der Schwenkantrieb einen akkubetriebenen Antriebsmotor aufweist oder dass
- c. der Schwenkantrieb einen elektrischen Antriebsmotor und ein dem Antriebsmotor nachgeschaltetes
Getriebe aufweist oder dass
- d. der Schwenkantrieb einen elektrischen Antriebsmotor und ein dem Antriebsmotor nachgeschaltetes,
selbsthemmendes Getriebe aufweist, oder dass
- e. der Schwenkantrieb einen elektrischen Antriebsmotor und ein dem Antriebsmotor nachgeschaltetes,
ausschließlich in den Endlagen selbsthemmendes Getriebe aufweist.
- 18. Feststeller nach Aspekt 17, wobei
- a. der Schwenkantrieb dazu ausgebildet ist, mittels einer, insbesondere drahtlosen,
Fernbedienung gesteuert zu werden, und/oder dass
- b. der Schwenkantrieb dazu ausgebildet ist, insbesondere drahtlos, fernbedient zu
werden, und/oder dass
- c. der Feststeller eine, insbesondere drahtlose, Fernbedienung zum Steuern des Schwenkantriebs
aufweist.
- 19. Lüftungssystem, das wenigstens einen Feststeller nach einem der Aspekte 1 bis
13 und zusätzlich einen Feststeller nach einem der Aspekte 14 bis 18 aufweist.
- 20. Lüftungssystem mit wenigstens einem Feststeller nach einem der Aspekte 1 bis 18
und mit einer Betätigungsvorrichtung zum Betätigen des Verriegelungsbeschlags eines
Fensters.
- 21. Lüftungssystem nach Aspekt 19 oder 20, wobei
- a. die Betätigungsvorrichtung einen elektrischen Betätigungsantriebsmotor zum Überführen
eines Verriegelungsbeschlags von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
oder von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung aufweist oder dass
- b. die Betätigungsvorrichtung einen akkubetriebenen Betätigungsantriebsmotor zum Überführen
eines Verriegelungsbeschlags von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
oder von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung oder dass
- c. die Betätigungsvorrichtung einen elektrischen Betätigungsantriebsmotor und ein
dem Betätigungsantriebsmotor Betätigungsgetriebe zum Überführen eines Verriegelungsbeschlags
von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung oder von einer Entriegelungsstellung
in eine Verriegelungsstellung aufweist oder dass
- d. die Betätigungsvorrichtung einen elektrischen Betätigungsantriebsmotor und ein
dem Betätigungsantriebsmotor nachgeschaltetes, nicht selbsthemmendes Betätigungsgetriebe
aufweist.
- 22. Lüftungssystem nach einem der Aspekte 19 bis 21, wobei
- a. die Betätigungsvorrichtung eine Handhabe, insbesondere einen Drehgriff, für einen
Handbetrieb aufweist, und/oder dass
- b. die Betätigungsvorrichtung eine Handhabe, insbesondere einen Drehgriff, für einen
Handbetrieb aufweist, die manuell wahlweise in eine erste Stellung, die einer Verriegelungsstellung
der Betätigungsvorrichtung zugeordnet ist, oder in eine zweite Stellung, die einer
Entriegelungsstellung der Betätigungsvorrichtung zugeordnet ist, überführbar ist,
wobei die Handhabe in ihrer ersten Stellung verbleibt, wenn die Betätigungsvorrichtung
mittels des Betätigungsantriebsmotors von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
geschaltet wird.
- 23. Lüftungssystem nach einem der Aspekte 20 bis 22, wobei
- a. die Betätigungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, mittels einer, insbesondere drahtlosen,
Fernbedienung gesteuert zu werden, und/oder dass
- b. die Betätigungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, insbesondere drahtlos, fernbedient
zu werden, und/oder dass
- c. der Feststeller eine, insbesondere drahtlose, Fernbedienung zum Steuern der Betätigungsvorrichtung
aufweist.
- 24. Lüftungssystem nach einem der Aspekte 20 bis 23, wobei die Betätigungsvorrichtung
und/oder der Feststeller einen elektronischen Sensor zum Ermitteln der Stellung der
Betätigungsvorrichtung und/oder des Feststellers aufweist und/oder dass die Betätigungsvorrichtung
und/oder der Feststeller dazu ausgebildet ist, Erschütterungen und/oder Manipulationen
zu erfassen und ein Alarmsignal auszugeben.
- 25. Lüftungssystem nach einem der Aspekte 20 bis 24, wobei das System einen Schwenkantrieb
nach einem der Aspekte 14 bis 18 aufweist, wobei die Betätigungsvorrichtung und der
Schwenkantrieb ein gemeinsames Gehäuse aufweisen und/oder mit demselben Antriebsmotor
betrieben sind.
- 26. Steuerungsvorrichtung zum Steuern eines Schwenkantriebs eines Feststellers nach
einem der Aspekte 14 bis 18 und/oder zum Steuern der Betätigungsvorrichtung eines
Lüftungssystems nach einem der Aspekte 19 bis 25.
- 27. Steuerungsvorrichtung nach Aspekt 26, wobei die Steuerungsvorrichtung einen Fensterflügel
in vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitabständen jeweils für einen vorgegebenen oder
vorgebbaren Lüftungszeitraum von einer geschlossenen Stellung in eine Lüftungsstellung
überführt.
- 28. Fenster mit einem Feststeller nach einem der Aspekte 14 bis 18 und/oder mit einem
Lüftungssystem nach einem der Aspekte 19 bis 25.
- 29. Smarthome-System beinhaltend einen Feststeller nach einem der Aspekte 14 bis 18
und/oder ein Lüftungssystem nach einem der Aspekte 19 bis 25 und/oder eine Steuerungsvorrichtung
nach Aspekt 26 oder 27.
- 30. Schwenkantrieb zum Überführen eines kipp- und/oder schwenkbaren Fensterflügels
in eine Lüftungsstellung, wobei der Schwenkantrieb dazu ausgebildet und bestimmt ist,
an einem Fensterflügel befestigt zu werden und dass der Schwenkantrieb einen zwischen
einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung bewegbaren Stößel aufweist,
der dazu ausgebildet und bestimmt ist, sich beim Überführen des Stößels von der eingefahrenen
Stellung zu der ausgefahrenen Stellung mit seinem freien Ende an einem Blendrahmen
abzustützen.
- 31. Schwenkantrieb nach Aspekt 30, der die zusätzlichen Merkmale eines der Aspekte
16 bis 18 aufweist.
- 32. Feststellersystem aufweisend einen Schwenkantrieb nach Aspekt 30 oder 31 und einen
Feststeller, der einen mit einem Befestigungselement versehenen Bolzen aufweist, der
dazu ausgebildet und bestimmt ist, mittels des Befestigungselements an einem Blendrahmen
befestigt zu werden, und der einen relativ zu dem Bolzen beweglich gelagerten Riegel
trägt, wobei der Riegel axial beweglich an dem Bolzen gelagert ist und der Riegel
mittels einer Feder in Richtung auf das Befestigungselement gedrückt wird.
[0057] In der Zeichnung sind die Erfindungsgegenstände beispielhaft und schematisch dargestellt
und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende
Elemente zumeist mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Feststellers,
- Fig. 2
- eine Illustration der Funktionsweise des in Figur 1 dargestellten Feststellers,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein Fenster, das mit zwei der in Figur 1 dargestellten Feststeller
ausgerüstet ist,
- Fig. 4
- ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Feststellers,
- Fig. 5
- Detailansichten des in Figur 4 gezeigten Feststellers,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf ein Fenster, das sowohl mit den in Figur 1 dargestellten Feststellern,
als auch dem in Figur 4 dargestellten Feststellern ausgerüstet ist,
- Fig. 7
- eine Betätigungsvorrichtung für ein erfindungsgemäßes Lüftungssystem,
- Fig. 8
- die Kombination eines Betätigungssystems für ein erfindungsgemäßes Lüftungssystem
mit einem Schwenkantrieb, und
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf ein Fenster, das mit zwei der in Figur 1 dargestellten Feststellern,
dem in Figur 4 gezeigten Feststeller und mit einer Betätigungsvorrichtung ausgerüstet
ist.
- Fig. 10
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Feststellers,
- Fig. 11
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lüftungssystems,
- Fig. 12
- das in Figur 11 dargestellte Lüftungssystem in verschiedenen Schnittdarstellungen,
- Fig. 13
- eine Prinzipdarstellung hinsichtlich der motorischen Verstellbarkeit des Stößels des
Lüftungssystems, und
- Fig. 14
- einen Riegel-Feststeller für ein Feststellersystem, dass außer dem Riegel-Feststeller
einen Schwenkantrieb aufweist.
[0058] Figur 1 zeigt in verschiedenen Detaildarstellungen einen Feststeller 1 zum Arretieren
eines Kipp- und/oder schwenkbaren Fensterflügels mit einer Doppelverglasung 18 in
einer Lüftungsstellung. Der Feststeller weist einen Magneten 2 auf, der an einem Riegel
3 angeordnet ist.
[0059] Der Feststeller 1 weist einen mit einem Befestigungselement 4 verbundenen Bolzen
5 auf, an dessen freiem Ende ein Begrenzungselement 6, nämlich ein Bund angeordnet
ist. Der Riegel 3 weist eine Bohrung auf, durch die der Bolzen 5 verläuft. Der Riegel
3 kann um die Längserstreckungsachse des Bolzens 5 gedreht werden, und so in unterschiedliche
Stellungen überführt werden, was in Figur 1a dargestellt ist. Figur 1b zeigt den Feststeller
in der Draufsicht. In dieser Ansicht ist zu erkennen, dass das Befestigungselement
4 als Platte mit mehreren Befestigungsbohrungen 7 ausgebildet ist, die auf den Blendrahmen
aufgeschraubt werden kann; derart, dass der Bolzen senkrecht vom Blendrahmen absteht.
Die Figuren 1c und 1d zeigen den Feststeller in unterschiedlichen Seitansichten, während
Figur 1e den Feststeller im Querschnitt zeigt.
[0060] Der Feststeller 1 weist eine Schraubenfeder 8 auf, die konzentrisch zum Bolzen 5
angeordnet ist und die sich einerseits an dem Befestigungselement 4 und andererseits
an dem Riegel 3 abstützt, wodurch der Riegel 3 gegen das Begrenzungselement 6, nämlich
den endseitigen Bund des Bolzens 5, gedrückt wird.
[0061] Figur 2 illustriert die Funktionsweise des in Figur 1 dargestellten Feststellers.
Figur 2a zeigt den Feststeller 1 in einer Freigabestellung, in der der Riegel 3 aus
dem Schwenkbereich eines Fensterflügels 9 herausgeschwenkt ist, so dass der Riegel
3 beim Öffnen und Schließen des Fensterflügels 9 außer Funktion ist. Wird der Riegel
3 jedoch in den Schwenkbereich des Fensterflügels 9 gedreht, kann der Fensterflügel
9 nicht weiter als bis zur Lüftungsstellung, die in Figur 2b dargestellt ist, geöffnet
werden. An dem Fensterflügel 9 ist ein Gegenelement 10 angebracht, das in der Arretierstellung
mit dem Magneten 2 zusammenwirkt. Auf diese Weise ist verhindert, dass der Fensterflügel
ungewollt, beispielsweise durch einen Luftzug, von der Lüftungsstellung in die geschlossene
Stellung gerät. Vielmehr wird der Fensterflügel 9 durch die Magnetkraft des Magneten
2 in der Arretierstellung gehalten. Bei Auftreten beispielsweise eines Luftzuges,
der den Fensterflügel 9 in die geschlossene Stellung zu drücken bestrebt ist, federt
die Feder 8 eine Bewegung des Riegels 3 ab.
[0062] Die Magnetkraft kann so groß ausgelegt sein, dass die Verbindung des Magneten 2 mit
dem Gegenelement 10 auch dann bestehen bleibt, wenn der Fensterflügel, beispielsweise
manuell, in die geschlossene Stellung überführt wird. Der Magnet 2 und das Gegenelement
10 bleiben dann solange in Kontakt, bis der Riegel 3 in die Freigabestellung (Figur
2a) verschwenkt wird. Die geschlossene Stellung, bei der der Magnet 2 nach wie vor
in Kontakt zu dem Gegenelement 10 steht, ist in Figur 2c dargestellt. Es ist jedoch
auch möglich, die Federkraft etwas höher auszulegen als die Magnetkraft. In diesem
Fall wird der Riegel 3 bei einem manuellen Schließen des Fensterflügels 9 automatisch
von dem Gegenelement 10 getrennt.
[0063] Figur 3 zeigt ausschnittsweise ein Fenster mit einem Fensterflügel 9, das mittels
zweier Feststeller 1, wie sie in den Figuren 1 und 2 beschrieben sind, in der Lüftungsstellung
gehalten ist.
[0064] Das Fenster weist darüber hinaus einen Drehgriff 11 zum Überführen eines Verriegelungsbeschlags
des Fensters von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung beziehungsweise
von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung auf.
Figur 4 zeigt einen anderen Feststeller 12 der eine erste Feststellerkomponente 13
und eine zweite Feststellerkomponente 14 aufweist. Die zweite Feststellerkomponente
14 ist als Gegenelement 10 ausgebildet, um mit einem Magneten 2 der ersten Feststellerkomponente
zusammenzuwirken. Die erste Feststellerkomponente ist an einem Fensterflügel 9 befestigt,
während das Gegenelement 10 an einem Blendrahmen 15 befestigt ist.
[0065] Die erste Feststellerkomponente weist einen Schwenkantrieb mit einem beweglichen
Stößel 16 auf. Der Stößel 16 kann, ausgelöst durch eine Drehung an einem Bedienhebel
21, zwischen einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung, insbesondere
motorisch, bewegt werden. In der geschlossenen Fensterstellung, die in Figur 4a dargestellt
ist, befindet sich der Stößel 16 in der eingefahrenen Stellung. Wird der Stößel 16
ausgefahren, stößt er sich an dem Blendrahmen 15 ab und drückt so den Fensterflügel
9 in die Lüftungsstellung, was in Figur 4b dargestellt ist. Durch Magnetkraft zwischen
dem Magneten 2 und dem Gegenelement 10 wird der Fensterflügel 9 gegen ein weiteres
Öffnen gesichert in der Lüftungsstellung gehalten. Unter Überwindung der Magnetkraft
des Magneten 2 kann der Fensterflügel 9, manuell oder motorisch, weiter geöffnet werden,
was in Figur 4c dargestellt ist.
[0066] Es ist auch möglich, dass den Fensterflügel 9 nach einer Lüftungsphase mittels des
Schwenkantriebes wieder an den Blendrahmen 9 anzulegen und so das Fenster zu schließen.
Hierbei wird der Stößel 16, der sich mit seinem Magneten 2 an dem Gegenelement 10
festhält, wieder eingefahren, wodurch Fensterflügel 9 an den Blendrahmen 9 heran gezogen
wird.
[0067] Die Figuren 5a und 5b zeigen den anderen Feststeller 12 in unterschiedlichen Seitansichten,
während Figur 5c den anderen Feststeller in der Draufsicht zeigt.
Figur 6 zeigt ausschnittsweise ein Fenster mit einem Fensterflügel 9, das mit zweien
der in Figur 1 dargestellten Feststeller und zusätzlich mit einem der in Figur 4 dargestellten
Feststeller 12 ausgerüstet ist, in der Lüftungsstellung. Einen Magneten braucht bei
einer solchen Ausführung der Riegel-Feststeller 1 nicht aufzuweisen.
[0068] Ein Überführen eines Fensterflügels 9 von einen geschlossenen Stellung in eine Lüftungsstellung
setzt voraus, dass ein vorhandener Verriegelungsbeschlag von seiner Verriegelungsstellung
in eine Entriegelungsstellung überführt worden ist. Dies kann manuell beispielsweise
durch Betätigen eines Drehgriffs 11 erfolgen.
[0069] Es kann jedoch auch eine Betätigungsvorrichtung 17, wie sie beispielhaft in Fig.
7 in unterschiedlichen Ansichten dargestellt ist, vorhanden sein, die einen (in Fig.
7 nicht dargestellten Antriebsmotor) und zusätzlich (für einen manuellen Betrieb und/oder
einen Notbetrieb) einen Drehgriff 11 aufweist. Der Betätigungsantriebsmotor kann vorteilhaft
in einem Gehäuse 19 der Betätigungsvorrichtung 17 angeordnet sein. Mit Hilfe des Betätigungsantriebsmotors
kann über einen Vierkantzapfen 20 der Verriegelungsbeschlag eines Fensters bedient
werden, um den Verriegelungsbeschlag von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
beziehungsweise von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung zu überführen.
[0070] Insbesondere kann dies in der Weise erfolgen, dass bei einem Überführen des Verriegelungsbeschlags
von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung der Drehgriff 11 nicht
bewegt wird, so dass von außen an der Stellung des Drehgriffs nicht ersichtlich ist,
dass das Fenster entriegelt ist.
[0071] Figur 8 zeigt in unterschiedlichen Ansichten eine Kombination der in Figur 7 beschriebenen
Betätigungsvorrichtung 17 mit dem in Figur 4 beschriebenen Feststeller 12, der einen
Schwenkantrieb mit einem Stößel 16 beinhaltet.
[0072] Figur 9 zeigt ausschnittsweise ein Fenster mit einem Fensterflügel 9, das mit zweien
der in Figur 1 dargestellten Feststellern und mit dem in Figur 4 dargestellten anderen
Feststellern 12 sowie mit der in Figur 7 dargestellten Betätigungsvorrichtung 17 ausgerüstet
ist.
[0073] Das Fenster weist insoweit ein besonderes Lüftungssystem auf, bei dem sämtliche Vorgänge,
die zum Lüften, insbesondere zum regelmäßigen Lüften erforderlich sind, automatisch
erfolgen können. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass dieses Fenster
in regelmäßigen Zeitabständen für vorgegebene und/oder vorgebbare Lüftungsintervalle
entriegelt und in eine Lüftungsstellung überführt wird, wobei jeweils nach dem Lüften
das Fenster automatisch wieder geschlossen und verriegelt wird.
[0074] Hierzu wird, insbesondere durch eine Steuerungsvorrichtung veranlasst, zunächst mittels
Betätigungsvorrichtung 17 der Verriegelungsbeschlag des Fensters in eine Entriegelungsstellung
geschaltet. Anschließend wird das Fenster mit Hilfe des Schwenkantriebs des anderen
Feststellers 12 in die Lüftungsstellung überführt, wo der Fensterflügel 9 an die Riegel
3 der Feststeller 1 anschlägt. Nach dem Lüftungsintervall wird der Fensterflügel 9
mit dem anderen Feststeller 12, nämlich durch Einziehen des Stößels 16, wieder die
geschlossene Stellung überführt und dort mittels der Betätigungsvorrichtung 17 verriegelt.
[0075] Figur 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Feststellers,
der im Wesentlichen dem Feststeller 1 entspricht, der in den Figuren 1 und 2 dargestellt
ist. Allerdings weist der in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegbare Teil
des Riegels 3 ein Anschlagelement 22 auf, dessen axiale Position, nämlich dessen Abstand
zu einem Blendrahmen, einstellbar ist. Hierzu ist eine Einstellschraube 23 vorhanden,
mit der eine entsprechende Relativbewegung des Anschlagelements 22 relativ zu dem
übrigen Teil des Riegels 3 bewirkt werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel trägt
das Anschlagelement 22 den Magneten 2.
[0076] Die Figuren 11a bis 11c zeigen in unterschiedlichen Ansichten ein Lüftungssystem
24, das in einem gemeinsamen Gehäuse 25 sowohl eine Betätigungsvorrichtung 17, zum
Verriegeln und Entriegeln eines Verriegelungsbeschlages, als auch einen Feststeller
12 mit einem Schwenkantrieb 35, der einen Stößel 16 aufweist. Die Betätigungsvorrichtung
17 ermöglicht es, einen Vierkantzapfen 20 entweder motorisch oder mit Hilfe eines
Drehgriffs 11 zu drehen und damit einen Verriegelungsbeschlag zu bedienen.
[0077] Mit Hilfe des Schwenkantriebs 35 kann ein Fensterflügel, an dem das Lüftungssystem
24 befestigt ist, in eine Lüftungsstellung überführt werden. Hierbei stützt sich dessen
Stößel 16, an dessen freiem Ende ein Magnet 2 angeordnet ist, an einem Blendrahmen
ab. Das Lüftungssystem wird am Flügelrahmen eines Fensterflügels befestigt. Am Blendrahmen
des Fensters wird ein Gegenelement 10 (in dieser Figur nicht dargestellt) für den
Magneten 2 befestigt.
[0078] Die Figuren 12a bis 12d zeigen das Lüftungssystem 24 in unterschiedlichen Darstellungen.
Figur 12a zeigt das Lüftungssystem 24 in einer Schnittdarstellung.
[0079] Das Lüftungssystem 24 weist einen elektrischen Betätigungsantriebsmotor 26 auf, an
dessen Abtrieb ein Ritzel 27 angeordnet ist. Das Ritzel 27 kämmt mit einem Zahnkranz
28, der drehfest mit dem Vierkantzapfen 20 verbunden ist. Durch Drehen des Vierkantzapfens
20 ist es möglich, den Verriegelungsbeschlag eines Fensters zu bedienen. Das Lüftungssystem
24 wird derart auf den Flügelrahmen eines Fensterflügels geschraubt, dass der Vierkantzapfen
20 in die entsprechende Aufnahme des Verriegelungsbeschlags eingreift.
[0080] Der Vierkantzapfen 20 kann auch manuell, nämlich mit Hilfe eines Drehgriffs 11 bedient
werden. Dies beispielsweise im Notfall und/oder wenn die Energieversorgung des Betätigungsantriebsmotors
26 (beispielsweise bei leeren Akkus) ausgefallen ist.
[0081] Wie bereits erwähnt, weist das Lüftungssystem 24 einen Stößel 16 auf, an dessen freiem
Ende ein Anschlagelement 22 mit einem Magneten 2 angeordnet ist. Nach demselben Prinzip,
wie bei dem in Figur 10 beschriebenen Ausführungsbeispiel eines Feststellers, kann
auch hier die Position des Anschlagselements 22 relativ zu den restlichen Bauteilen
des Stößels 16 mit Hilfe einer Einstellschraube 23 eingestellt werden. Dies insbesondere,
um die Breite des Öffnungsspaltes in der Lüftungsstellung einstellen zu können.
[0082] Der Stößel 16 kann motorisch angetrieben zwischen einer eingefahrenen Stellung und
einer ausgefahrenen Stellung bewegt werden. Der Stößel ist seitlich an einer Haltebrücke
30 angeordnet, die an zwei Führungsschwingen 31 befestigt ist. Die Führungsschwingen
31 sind jeweils mit Drehlagern 32 drehbar gelagert. Aufgrund der großen Länge der
Führungsschwingen 31 im Vergleich zum Verstellweg des Stößels 16 ist die Bewegung
des Stößels 16 samt seiner Haltebrücke 30 nahezu linear. Der Stößel 16 kann auch in
einer Alternativposition 33 an der Haltebrücke 30 angebracht werden, je nachdem, ob
das Lüftungssystem 24 an einem links angeschlagenen oder an einem rechts angeschlagenen
Fensterflügel verwendet werden soll.
[0083] Um zu verhindern, dass die Haltebrücke 30 bei einer Bewegung des Stößels 16 verkippt
sind zusätzlich Stabilisatorschwingen 34 vorhanden, die ebenfalls schwenkbar gelagert
sind.
[0084] Der Schwenkantrieb weist einen Schwenkantrieb 35 auf, mit dem der Stößel 16 bewegt
werden kann. Am Abtrieb des Schwenkantriebs 35 befindet sich ein Exzenter 36, der
mit einem Bolzen 38 in eine mit der Haltebrücke 30 verbundene Langlochführung 37 eingreift.
[0085] Das Prinzip der Verstellung des Stößels 16 ist anschaulich in den Figuren 13a und
13b perspektivisch dargestellt. Figur 13a zeigt die beiden Führungsschwingen 31, die
mit Hilfe von Drehlagern 32 schwenkbar gelagert sind. Am Ende der Führungsschwingen
31 ist die Haltebrücke 30 angeordnet, in die ein Haltestift 29 des Stößels 16 beidseitig,
je nachdem ob das Lüftungssystem 24 an einem rechts angeschlagenen Fenster oder an
einem links angeschlagenen Fenster verwendet werden soll, einsteckbar ist. An der
Haltebrücke 30 befindet sich die Längsführung 37, in die der Bolzen 38 des Exzenters
36 eingreift, der an den Abtrieb des Schwenkantriebs 35 angekoppelt ist.
[0086] Figur 13b zeigt insbesondere die Stabilisatorschwingen 34, die drehfest miteinander
verbunden sind und in gabelförmige Aufnahmen 39 an der Haltebrücke 30 eingreifen.
Die Stabilisatorschwingen 34 dienen dazu, ein Verkippen der Haltebrücke 30 zu verhindern.
[0087] Figur 14 zeigt einen Riegel-Feststeller 1 für ein Feststellersystem, das außer dem
Riegel-Feststeller 1 einen Schwenkantrieb aufweist. Der Riegel-Feststeller 1 hat zum
einen die Aufgabe, zu verhindern, dass der Fensterflügel 9 über die Lüftungsstellung
hinaus weiter geöffnet werden kann. Darüber hinaus hat diese spezielle Riegel-Feststeller
1 die Aufgabe, den Fensterflügel 9 von der Lüftungsstellung zurück in die geschlossene
Stellung zu bewegen, sobald der Stößel 16 des Schwenkantriebs 35 eingefahren wird.
Einen Magneten braucht bei einer solchen Ausführung weder der Schwenkantrieb 35, noch
der Riegel-Feststeller 1 aufzuweisen.
[0088] Beispielsweise kann der Rigel Feststeller einen mit einem Befestigungselement 4 versehenen
Bolzen 5 aufweisen, der dazu ausgebildet und bestimmt ist, mittels des Befestigungselements
4 an einem Blendrahmen 15 befestigt zu werden, wobei der Bolzen 5 einen beweglich
gelagerten Riegel 3 trägt. Der Riegel 3 ist axial beweglich an dem Bolzen 5 gelagert
und wird mittels einer Feder 8 in Richtung auf das Befestigungselement 4 gedrückt.
Wenn der Riegel 3 in den Schwenkbereich eines geschlossenen Fensterflügels 9 gedreht
ist, kann der Fensterflügel 9 mit Hilfe des Schwenkantriebes 35 (in Fig. 14 nicht
dargestellt) gegen die Kraft der Feder 8 bis zur Lüftungsstellung, in der der Riegel
an einem Begrenzungselement 6 anschlägt und ein weiteres Öffnen verhindert, geöffnet
werden. Hierbei drückt sich der Stößel 16 des Schwenkantriebs 35 an dem Blendrahmen
15 ab. Wird der Stößel 16 des Schwenkantriebs 35 wieder eingefahren, drückt der federbelastete
Riegel 3 den Fensterflügel 9 zurück in die geschlossene Stellung.
Bezugszeichenliste:
[0089]
- 1
- Feststeller
- 2
- Magnet
- 3
- Riegel
- 4
- Befestigungselement
- 5
- Bolzen
- 6
- Begrenzungselement
- 7
- Bohrungen
- 8
- Feder
- 9
- Fensterflügel
- 10
- Gegenelement
- 11
- Drehgriff
- 12
- Anderer Feststeller
- 13
- Erste Feststellerkomponente
- 14
- Zweite Feststellerkomponente
- 15
- Blendrahmen
- 16
- Stößel
- 17
- Betätigungsvorrichtung
- 18
- Doppelverglasung
- 19
- Gehäuse
- 20
- Vierkantzapfen
- 21
- Bedienhebel
- 22
- Anschlagelement
- 23
- Einstellschraube
- 24
- Lüftungssystem
- 25
- Gehäuse
- 26
- Betätigungsantriebsmotor
- 27
- Ritzel
- 28
- Zahnkranz
- 29
- Haltestift
- 30
- Haltebrücke
- 31
- Führungsschwingen
- 32
- Drehlager
- 33
- Alternativposition
- 34
- Stabilisatorschwingen
- 35
- Schwenkantrieb
- 36
- Exzenter
- 37
- Linearführung
- 38
- Bolzen
- 39
- gabelförmige Aufnahmen
1. Schwenkantrieb zum Überführen eines kipp- und/oder schwenkbaren Fensterflügels in
eine Lüftungsstellung, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkantrieb dazu ausgebildet und bestimmt ist, an einem Fensterflügel befestigt
zu werden und dass der Schwenkantrieb einen zwischen einer eingefahrenen Stellung
und einer ausgefahrenen Stellung bewegbaren Stößel aufweist, der dazu ausgebildet
und bestimmt ist, sich beim Überführen des Stößels von der eingefahrenen Stellung
zu der ausgefahrenen Stellung mit seinem freien Ende an einem Blendrahmen abzustützen.
2. Schwenkantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. der Stößel einen Magneten aufweist, und/oder dass
b. der Stößel an einem freien Ende einen Magneten aufweist und/oder dass
c. der Stößel ein Anschlagelement aufweist, dessen Position relativ zu einem anderen
Bauteil des Stößels und/oder dessen Abstand zu einem Blendrahmen einstellbar ist,
und/oder dass
d. der Stößel von der eingefahrenen Stellung zu der ausgefahrenen Stellung oder von
eingefahrenen Stellung zu der ausgefahrenen Stellung eine Linearbewegung oder eine
Bewegung entlang einer gebogenen Bahn oder eine Schwenkbewegung ausführt.
3. Schwenkantrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. der Schwenkantrieb einen elektrischen Antriebsmotor aufweist oder dass
b. der Schwenkantrieb einen akkubetriebenen Antriebsmotor aufweist oder dass
c. der Schwenkantrieb einen elektrischen Antriebsmotor und ein dem Antriebsmotor nachgeschaltetes
Getriebe aufweist oder dass
d. der Schwenkantrieb einen elektrischen Antriebsmotor und ein dem Antriebsmotor nachgeschaltetes,
selbsthemmendes Getriebe aufweist, oder dass
e. der Schwenkantrieb einen elektrischen Antriebsmotor und ein dem Antriebsmotor nachgeschaltetes,
ausschließlich in den Endlagen selbsthemmendes Getriebe aufweist.
4. Schwenkantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. der Schwenkantrieb dazu ausgebildet ist, mittels einer, insbesondere drahtlosen,
Fernbedienung gesteuert zu werden, und/oder dass
b. der Schwenkantrieb dazu ausgebildet ist, insbesondere drahtlos, fernbedient zu
werden, und/oder dass
c. der Schwenkantrieb eine, insbesondere drahtlose, Fernbedienung aufweist.
5. Feststellersystem aufweisend einen Schwenkantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4
und einen Feststeller, der
a. in eine Arretierstellung überführbar ist, in der er ein Öffnen des Fensterflügels
über die Öffnungsstellung hinaus zu verhindert, und/oder der
b. zwischen einer Arretierstellung, in der er einen Fensterflügel in einer Lüftungsstellung
hält, und einer Freigabestellung, in der der Fensterflügel freigegeben ist, umschaltbar
ist.
6. Feststellersystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. der Feststeller einen drehbar an einem Bolzen gelagerten Riegel aufweist, und/oder
dass
b. der Feststeller einen um eines Bolzenlängsachse drehbar an einem Bolzen gelagerten
Riegel aufweist, und/oder dass
c. der Feststeller einen drehbar an einem Bolzen gelagerten Riegel aufweist, der wahlweise
in eine Arretierungsstellung oder eine Freigabestellung gedreht werden kann, und/oder
dass
d. der Feststeller einen mit einem Befestigungselement versehenen Bolzen aufweist,
der dazu ausgebildet und bestimmt ist, mittels des Befestigungselements an einem Blendrahmen
befestigt zu werden, und der einen relativ zu dem Bolzen beweglich gelagerten Riegel
trägt, und/oder dass
e. der Feststeller einen mit einem Befestigungselement versehenen Bolzen aufweist,
der dazu ausgebildet und bestimmt ist, mittels des Befestigungselements an einem Blendrahmen
befestigt zu werden, und der einen relativ zu dem Bolzen beweglich gelagerten Riegel
trägt, wobei der Riegel axial beweglich an dem Bolzen gelagert ist und/oder dass
f. einen mit einem Befestigungselement versehenen Bolzen aufweist, der dazu ausgebildet
und bestimmt ist, mittels des Befestigungselements an einem Blendrahmen befestigt
zu werden, und der einen relativ zu dem Bolzen beweglich gelagerten Riegel trägt,
wobei der Riegel axial beweglich an dem Bolzen gelagert ist, wobei der Riegel mittels
einer Feder in Richtung auf das Befestigungselement gedrückt wird
g. der Feststeller einen drehbar an einem Bolzen gelagerten Riegel mit einem Magneten
aufweist.
7. Feststellersystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. der Bolzen dazu ausgebildet und dazu bestimmt ist, derart an einem Blendrahmen
befestigt zu werden, dass der Riegel in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegt,
insbesondere gedreht, werden kann, um den Fensterflügel in einer Lüftungsstellung
zu arretieren, oder dass
b. der Bolzen dazu ausgebildet und dazu bestimmt ist, derart an einem Blendrahmen
befestigt zu werden, dass der Riegel entweder in den Schwenkbereich eines Fensterflügels
bewegt, insbesondere gedreht, werden kann, um den Fensterflügel in einer Lüftungsstellung
zu arretieren, oder aus dem Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegt, insbesondere
gedreht, werden kann, um den Fensterflügel freizugeben.
8. Feststellersystem nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass einen Schwenkantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und/oder ein
a. der in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegte Riegel als Anschlag für
den Fensterflügel fungiert, und/oder dass
b. der in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegte Riegel als Anschlag für
den Fensterflügel fungiert, wobei der Fensterflügel um einen vorgegebenen oder einstellbaren
Öffnungsspalt, insbesondere im Bereich von 8 mm bis 12 mm oder im Bereich von 8 mm
bis 16 mm, geöffnet werden kann, bis er an dem Riegel anschlägt, und/oder dass
c. der in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegte Riegel als Anschlag für
den Fensterflügel fungiert, wobei der Fensterflügel um einen vorgegebenen oder einstellbaren
Öffnungsspalt, insbesondere im Bereich von 8 mm bis 12 mm oder im Bereich von 8 mm
bis 16 mm, geöffnet werden kann, bis er an dem Riegel anschlägt und dann von dem Magneten
in dieser Lüftungsstellung gehalten wird und/oder dass
d. der in den Schwenkbereich eines Fensterflügels bewegbare Teil des Riegels ein Anschlagelement
aufweist, dessen Position, insbesondere dessen Abstand zu einem Blendrahmen, einstellbar
ist.
9. Lüftungssystem, das einerseits einen Schwenkantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis
4 oder ein Feststellersystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8 aufweist und das eine
Betätigungsvorrichtung zum Betätigen des Verriegelungsbeschlags eines Fensters aufweist.
10. Lüftungssystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die Betätigungsvorrichtung einen elektrischen Betätigungsantriebsmotor zum Überführen
eines Verriegelungsbeschlags von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
oder von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung aufweist und/oder
dass
b. die Betätigungsvorrichtung einen akkubetriebenen Betätigungsantriebsmotor zum Überführen
eines Verriegelungsbeschlags von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
oder von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung und/oder dass
c. die Betätigungsvorrichtung einen elektrischen Betätigungsantriebsmotor und ein
dem Betätigungsantriebsmotor nachgeschaltetes Betätigungsgetriebe zum Überführen eines
Verriegelungsbeschlags von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
oder von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung aufweist und/oder
dass
d. die Betätigungsvorrichtung einen elektrischen Betätigungsantriebsmotor und ein
dem Betätigungsantriebsmotor nachgeschaltetes, nicht selbsthemmendes Betätigungsgetriebe
aufweist und/oder dass
e. die Betätigungsvorrichtung eine Handhabe, insbesondere einen Drehgriff, für einen
Handbetrieb aufweist, und/oder dass
f. die Betätigungsvorrichtung eine Handhabe, insbesondere einen Drehgriff, für einen
Handbetrieb aufweist, die manuell wahlweise in eine erste Stellung, die einer Verriegelungsstellung
der Betätigungsvorrichtung zugeordnet ist, oder in eine zweite Stellung, die einer
Entriegelungsstellung der Betätigungsvorrichtung zugeordnet ist, überführbar ist,
wobei die Handhabe in ihrer ersten Stellung verbleibt, wenn die Betätigungsvorrichtung
mittels des Betätigungsantriebsmotors von der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
geschaltet wird und/oder dass
g. die Betätigungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, mittels einer, insbesondere drahtlosen,
Fernbedienung gesteuert zu werden, und/oder dass
h. die Betätigungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, insbesondere drahtlos, fernbedient
zu werden, und/oder dass
i. der Feststeller eine, insbesondere drahtlose, Fernbedienung zum Steuern der Betätigungsvorrichtung
aufweist, und/oder dass
j. die Betätigungsvorrichtung und der Schwenkantrieb ein gemeinsames Gehäuse aufweisen
und/oder mit demselben Antriebsmotor betrieben sind.
11. Lüftungssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung und/oder der Feststeller einen elektronischen Sensor zum
Ermitteln der Stellung der Betätigungsvorrichtung und/oder des Feststellers aufweist
und/oder dass die Betätigungsvorrichtung und/oder der Feststeller dazu ausgebildet
ist, Erschütterungen und/oder Manipulationen zu erfassen und ein Alarmsignal auszugeben.
12. Steuerungsvorrichtung zum, insbesondere automatischen, Steuern eines Schwenkantriebs
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und/oder zum Steuern der Betätigungsvorrichtung eines
Lüftungssystems nach einem der Ansprüche 9 bis 11.
13. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. die Steuerungsvorrichtung einen Fensterflügel in vorgegebenen oder vorgebbaren
Zeitabständen jeweils für einen vorgegebenen oder vorgebbaren Lüftungszeitraum von
einer geschlossenen Stellung in eine Lüftungsstellung überführt und/oder dass
b. die Steuerungsvorrichtung einen Sensor zum Messen eines Raumluftparameters, insbesondere
der Luftfeuchtigkeit, aufweist und dass die Steuerungsvorrichtung einen Fensterflügel
von einer geschlossenen Stellung in eine Lüftungsstellung überführt, wenn ein gemessener
Raumluftparameter einen vorgegebenen oder vorgebbaren Öffnungswert überschreitet,
und/oder dass
c. die Steuerungsvorrichtung einen Sensor zum Messen eines Raumluftparameters, insbesondere
der Luftfeuchtigkeit, aufweist und dass die Steuerungsvorrichtung einen Fensterflügel
von einer Lüftungsstellung in eine geschlossene Stellung überführt, wenn ein gemessener
Raumluftparameter einen vorgegebenen oder vorgebbaren Öffnungswert unterschreitet,
und/oder dass
d. der Sensor dazu ausgebildet und bestimmt ist räumlich getrennt von dem Schwenkantrieb
und/oder der Betätigungsvorrichtung angeordnet zu werden.
14. Smarthome-System beinhaltend einen Schwenkantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4
und/oder ein Feststellersystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8 und/oder ein Lüftungssystem
nach einem der Ansprüche 9 bis 11 und/oder eine Steuerungsvorrichtung nach Anspruch
12 oder 13.
15. Fenster mit einem Schwenkantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und/oder mit einem
Feststellersystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8 und/oder mit einem Lüftungssystem
nach einem der Ansprüche 9 bis 11.