[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur genauen Dosierung von komprimierten,
temperierten Fluiden. Diese Dosiervorrichtung umfasst einen Dosierzylinder, der auf
einer Seite von einem Dosierzylinderkopf, mit wenigstens einem Verdrängerkanal, ausgestaltet
als Eingangs- bzw. Ausgangskanal für ein zu dosierendes Arbeitsmedium, begrenzt wird
und auf der anderen Seite von einem Verdrängerkolben und ein zwischen Verdrängerkolben
und Dosierzylinderkopf ausgebildetes Dosiervolumen aufweist. Zudem umfasst die Vorrichtung
einen äußeren Kühlmantel für ein erstes Kühlmedium sowie einen inneren Kühlmantel
für ein zweites Kühlmedium die den Dosierzylinder ummanteln sowie weiterhin eine Antriebsspindel
die auf der einen Seite mit dem Verdrängerkolben in Verbindung steht und auf der anderen
Seite mit einem Positionsgeber, welcher mit einem Positionserfassungsmittel in Verbindung
steht. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Dosiervorrichtung
zur Dosierung von gekühlten Fluiden, bei dem zuerst eine bestimmte Menge eines Fluides
in das Dosiervolumen einströmt und anschließend ausströmt.
[0002] Die Dosiervorrichtung ist insbesondere geeignet um komprimierte und/oder temperierte
Fluide zu dosieren. Dies ist insbesondere bei der Dosierung von CO
2 als Kältemittel (R744) notwendig. Als Kältemittel für Klimaanlagen, insbesondere
in Fahrzeugen, wurden bisher fluorierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise R134a
verwendet. Aufgrund einer Änderung der Gesetzgebung ist der Einsatz von diesen Mitteln
mittlerweile untersagt und es konnte bisher kein geeignetes Mittel mit ähnlichen Eigenschaften
gefunden werden. In der Automobilindustrie wird deshalb derzeit verstärkt CO
2 als Kältemittel verwendet. Aufgrund der anderen Eigenschaften von CO
2 können die bisherigen Dosiervorrichtungen nicht mehr verwendet werden.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Dosiervorrichtungen für CO
2, welches komprimiert und/oder temperiert ist oder sogar flüssig vorliegt, unterliegen
bisher keinen großen Anforderungen bezüglich der Genauigkeit. So sind Schwankungen
bei Befülldruck und der Dosiermenge z.B. bei der Befüllung von Polyurethanschaumbehältern
tolerierbar.
[0003] In anderen Fällen wird die Dosierung über einen Massendurchflussregler erreicht.
Damit kann eine ausreichende Genauigkeit erzielt werden, die Dauer eines Befüllvorgangs
ist jedoch zu lang und erfüllt so nicht die Vorgaben der Automobilindustrie und Hersteller
von Klimaanlagen.
Die zu erzielende Befülldauer der großen deutschen Autohersteller bewegt sich im Bereich
von 10s für ca. 300 bis ca. 550g Kältemittel pro Dosierung. In einer Stunde werden
pro Dosiereinrichtung ca. 15-40 Befüllungen abgewickelt.
[0004] Besonders bei Klimaanlagen ist es zudem wichtig besonders genau zu dosieren um innerhalb
der Auslegungsparameter des Herstellers zu bleiben Bei den bisherigen Systemen mit
einer Flüssigdosierung, beispielsweise des Kühlmittels R134a, wird eine Abweichung
von +/-10 g bei einer Gesamtmenge von 300 bis 550 g toleriert. Diese Abweichungen
dürfen auch bei der Dosierung neuer Kühlmittel in verschiedenen Fluidzuständen nicht
überschritten werden.
[0005] Aufgrund der hohen Befülldrücke zwischen 50 und 100 bar, ergeben sich neben Abweichungen
aufgrund von Leckagen auch große Hubkräfte, so dass eine entsprechende Lagerung des
Dosierkolbens und dessen Antriebsvorrichtung, zur Aufnahme der Kräfte gewährleistet
sein muss. Besonders in Abfülleinrichtungen und Fertigungsstraßen muss eine hohe technische
Verfügbarkeit (> 98 %) der Dosiervorrichtung gewährleistet sein. Die bisher vorhandenen
Dosierventile können diese Standfestigkeit nicht leisten.
Leckageverluste betreffen nicht nur die Dosiergenauigkeit, sondern sind zudem besonders
bei teureren Medien auch von wirtschaftlicher Relevanz und unter Umständen arbeitsplatzgefährdend.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die im Stand der Technik beschriebenen
Probleme, bezüglich der Befülldauer, des Befülldrucks und der Befüllgenauigkeit zu
lösen oder zumindest zu minimieren.
[0007] Vorrichtungsseitig wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Antriebsspindel mit
einem Antriebsmotor, welcher ein Motorgehäuse aufweist, in Verbindung steht und so
gelagert ist, dass wenigstens eine Lagerstelle zur Aufnahme axialer Kräfte, sowie
wenigstens eine Lagerstelle zur Aufnahme radialer Kräfte vorhanden ist und die Antriebsspindel
an einem Ende so ausgestaltet ist, dass sie eine verdrehsichere Außenkontur aufweist,
die mit einer verdrehsicheren Nabe und einem Verdrehsicherungshalterohr sowie dem
Positionserfassungsmittel in Verbindung steht. Eine so ausgestaltet Vorrichtung kann
die großen Hubkräfte, welche durch die hohen Befülldrücke von 80 bis 120 bar, insbesondere
von 90 bis 100 bar entstehen, aufnehmen und ermöglicht so eine lange Standzeit. Durch
die integrierte Kühlung können zudem genaue Volumina eingestellt werden und eine exakte
Dosierung wird ermöglicht. Die Einstellung der Dosiermenge erfolgt durch das integrierte
Positionserfassungsmittel.
Die Verbindung von Positionsgeber zu dem Positionserfassungsmittel oder die Kombination
aus Positionsgeber und Positionserfassungsmittel ist vorteilhafterweise linear, rotativ,
optisch oder geberlos ausgestaltet ist.
[0008] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Dosiervorrichtung sieht zudem ein zusätzliches
Verdichterzylinderrohr vor, welches auf der einen Seite von einem Verdichterkolben,
der mit der Antriebsspindel in Verbindung steht, und auf der anderen Seite von einem
Zylinderkopf, welcher ein Saugventil und ein Druckventil aufweist, begrenzt wird und
einen dazwischenliegenden Kompressionsraum, aufweist. Dadurch wird eine kompakte Bauweise
der Dosiervorrichtung ermöglicht, da externe Verdichter eingespart werden können und
der Dosierdruck trotzdem konstant gehalten werden kann. Zudem kann ein niedriger Druck
in der Speichereinrichtung des zu dosierenden Mediums durch den integrierten Verdichter
auf den Befülldruck erhöht werden. Durch den gegensinnigen Aufbau von Dosier- und
Verdichtereinrichtung wirken zwei entgegengesetzte Kräfte auf die Antriebsspindel.
Die resultierende Spindelkraft verringert sich somit, so dass der Antriebsmotor leistungsmäßig
verkleinert werden kann.
[0009] Vorteilhafterweise ist das Lager der Antriebsspindel so ausgestaltet, dass sowohl
axiale als auch radiale Kräfte aufgenommen werden können. Bevorzugterweise sind beide
Lager so ausgestaltet, dass sowohl axiale als auch radiale Kräfte aufgenommen werden
können. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Antriebsspindel zudem
sowohl in Hubrichtung als auch radial, insbesondere spielfrei, gelagert
[0010] Bevorzugt weist der Dosierzylinderkopf mehrere Verdrängerkanäle auf. So kann die
Befüllung gleichmäßiger durchgeführt werden.
[0011] Durch eine bevorzugte einteilige Bauweise des Motorgehäuses kann die Gefahr von Leckagen
weiter verringert werden.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Antriebsspindel als Gewinde- oder Kugelumlaufspindel ausgeführt.
[0013] Die gesamte Vorrichtung ist thermisch isoliert. Das heißt, es findet keine Wärmeübertragung
nach außen hin statt und die Vorrichtung kann von äußeren Temperatureinflüssen unabhängig
betrieben werden. Dazu können dem Fachmann bekannte Isolationsverfahren und Isolationsmaterialen
verwendet werden. Beispielsweise durch einen Kunststoff-Schaumstoff Verbindung.
[0014] Verfahrensseitig wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Ein- und Ausströmen durch
eine Hubbewegung des Verdrängerkolbens und einer dadurch erzielten Veränderung des
Dosiervolumens erfolgt, und dass das Ein- und Ausströmen von der Bewegungsrichtung
des Verdrängerkolbens abhängt.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsvariante erfolgt simultan eine Veränderung des Kompressionsraumes,
wodurch ein Kompressionsmedium je nach Bewegungsrichtung durch das Saugventil angesaugt
wird oder durch das Druckventil verdrängt wird. Durch die Kombination des Verfahrensschrittes
der Befüllung und der Komprimierung entstehen die bereits oben beschriebenen Vorteile
bezüglich eines erhöhten Befülldrucks, gegenüber der Speichereinrichtung des Mediums
und einer reduzierten notwendigen Antriebsmotorleistung.
Die Bewegungsrichtung des Verdrängerkolbens und/oder des Verdichterkolbens ist vorzugsweise
durch die Drehrichtung des Antriebsmotors definiert.
[0016] Vorteilhafterweise ist das Motorgehäuse entsprechend dem Dosierdruck druckbeaufschlagt.
[0017] Das Dosiervolumen wird mittels der Parameter Druck und Temperatur eingestellt, so
dass eine besonders genaue Dosierung möglich ist. Die Temperatur kann durch die integrierte
Kühlung eingestellt werden. Die Parameter werden in einer einfachen Ausgestaltung
unmittelbar vor dem Verdrängerkanal gemessen, wobei eine Messung vorzugsweise direkt
im Dosierzylinder, also direkt im Dosiervolumen durchgeführt wird.
[0018] Eine Anpassung der Dosiertemperatur erfolgt vorzugsweise automatisch durch eine Regeleinrichtung
die beeinflussend auf die Temperatur des Kühlmittels, welches zur Temperierung der
Vorrichtung verwendet wird, wirkt.
Als Kühlmittel zur Temperierung der Vorrichtung können dem Fachmann bekannte Mittel
verwendet werden. Insbesondere eine Mischung aus Wasser, Glycol und Korrosionsinhibitoren.
[0019] Das komprimierte, temperierte Fluid, welches dosiert wird, kann aus verschiedenen
Speichereinrichtungen, insbesondere aus Flüssigspeichern, Ringleitungen, Speicherbündeln
und Speicherflaschen entnommen werden.
[0020] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden zwischen 200 und 1000 g, insbesondere
300 bis 550 g des komprimierten, temperierten Fluides dosiert. Wird das Fluid zuerst
im zweiten Teil der Vorrichtung verdichtet und auf den Befülldruck gebracht, strömt
es durch das Druckventil aus und wird dem Verdrängerkanal zugeführt. Die Anforderungen
bezüglich der Genauigkeit des Dosiervorgangs können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem Verfahren erfüllt werden.
[0021] Im Unterschied zu einer Pumpe kann eine Dosiervorrichtung in der Regel nicht kontinuierlich
betrieben werden. Dosiervorrichtungen weisen meist ein maximales Dosiervolumen auf,
welches über einen Verdrängerkanal zugänglich ist. Dieser Verdrängerkanal fungiert
in den meisten Ausführungsformen als Medieneinlass und Medienauslass. Soll mit einer
Dosiervorrichtung eine Menge gefördert werden, welche größer als das maximale Dosiervolumen
ist, muss dieses mehrmals befüllt und in den Empfängerbehälter entleert werden. Eine
Pumpe kann ein Medium kontinuierlich aus einem Vorratsbehälter in einen anderen Behälter
fördern, da Pumpeneinlass und Pumpenauslass in der Regel nicht identisch sind. Die
geförderte oder dosierte Menge wird in der Regel über die Pumpenleistung und die Betriebsdauer
oder durch separate Messeinrichtungen, insbesondere über Füllstandssensoren oder Massendurchflussregler
welche mit der Pumpe in Verbindung stehen, bestimmt. Pumpen weisen zudem größere Toleranzen
in Bezug auf die dosierte Menge eines Fluides auf. Dies gilt insbesondere für die
Dosierung von kryogenem CO
2.
[0022] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht eine rotierende Antriebsspindel vor.
Die Antriebsspindel führt keine oszillierende Bewegung durch, sondern eine reine Rotation.
[0023] Sie ist form- oder kraftschlüssig mit dem Rotor des Antriebsmotors verbunden. Der
Verdrängerkolben und der Verdichterkolben bilden mit einer geeigneten Verdrehsicherung
und einem Gegengewinde das Gegenstück zur Antriebsspindel.
[0024] Die Vorteile der Erfindung zeigen sich zudem im kompakten und vollhermetischen Aufbau.
Eine statische Abdichtung durch O-Ringe gewährt ein nahezu Leckage freies System.
Die Einstellung des Dosiervolumens ist exakt möglich, so dass die Anforderungen bezüglich
der Dosiergenauigkeit erreicht werden. So ist eine exakte Auslegung der Klimaanlagen
möglich. Die benötigte Standzeit der Dosiervorrichtung wird durch entsprechend stabile
Lager gewährleistet.
[0025] Die Erfindung ist nicht auf die Befüllung von Klimaanlagen mit CO
2 als Kältemittel beschränkt. Sie eignet sich allgemein zur genauen und schnellen Dosierung
von komprimierten Gasen.
[0026] Im Folgenden ist die Erfindung anhand von in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Vorrichtungsbestandteile, die in beiden Ausführungsbeispielen
vorkommen, sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
- Figur 1
- zeigt schematisch eine Dosiervorrichtung
- Figur 2
- zeigt schematisch eine Dosiervorrichtung mit zusätzlichem Verdichter.
[0027] Die in Figur 1 dargestellte Ausgestaltungsvariante zeigt eine Dosiervorrichtung mit
einem Dosierzylinder 1. Dieser ist auf der einen Seite durch einen Dosierzylinderkopf
2 verschlossen, welcher einen Verdrängerkanal 5 aufweist. Der Dosierzylinderkopf kann
jedoch auch mehrere Verdrängerkanäle aufweisen. Im Dosierzylinder 1 befindet sich
ein Verdrängerkolben 3, welcher mit einer Antriebsspindel 4 in Verbindung steht. Zwischen
dem Dosierzylinderkopf 2 und dem Verdrängerkolben 3 kann so ein Dosiervolumen 8 ausgebildet
werden. Der gesamte Dosierzylinder wird von einem inneren Kühlmantel 6 und einem äußeren
Kühlmantel 7 ummantelt. Im hier vorliegenden Fall sind zwei Kühlmäntel gezeigt. Diese
können mit den gleichen oder unterschiedlichen Kühlmitteln zur Temperierung der Vorrichtung
betrieben werden. Zudem ist es denkbar, dass die Vorrichtung nur einen Kühlmantel
enthält. Die Antriebsspindel 4 steht mit dem Antriebsmotor 9 über das Gewinderohr
15 in Verbindung. Der gesamte Motor befindet sich in einem Motorgehäuse 10. In der
gezeigten Variante sind die Antriebsspindel 4 und der Antriebsmotor 9 über zwei axiale
Lager (12 und 14) sowie ein radiales Lager (13) gelagert. Die Position des Verdrängerkolbens
3 und somit die Größe des Dosiervolumens 8 wird über den Positionsgeber 11 ermittelt.
Der Positionsgeber 11 steht einerseits in Verbindung mit einem Positionserfassungsmittel
19 und andererseits mit der Antriebsspindel 4. An diesem Ende ist die Antriebsspindel
mit einer verdrehsicheren Außenkontur 18 in eine verdrehsichere Nabe 16 eingepasst.
Zum Schutz nach außen hin befindet sich dieser Teil der Vorrichtung in einem Verdrehsicherungshalterohr
17. Das Positionserfassungselement 19 steht mit dem Zylinderkopf 22 in Verbindung.
[0028] Figur 2 zeigt eine erweiterte Ausgestaltungsvariante der Figur 1. Es werden nur mehr
die zusätzlichen Bauteile beschrieben. Zusätzlich zu Figur 1 weist die Vorrichtung
einen Verdichter auf. In das Verdrehsicherungshalterohr 17 ist ein Verdichterzylinderrohr
25 integriert. In diesem wird über einen Verdichterkolben 24, welcher mit der Antriebsspindel
4 in Verbindung steht und über den Zylinderkopf 22 ein Kompressionsraum 23 definiert.
Der Zylinderkopf 22 enthält ein Saugventil 21 und ein Druckventil 20, welche als Ein-
bzw. Auslass für das Kompressionsmedium dienen.
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines konkreten Anwendungsbeispiels weiter
erläutert:
Das Anwendungsbeispiel betrifft die Anwendung der Dosiervorrichtung für den speziellen
Fall der Befüllung von Klimaanlagen mit CO2 als Kältemittel. Dabei kann die Vorrichtung bei folgenden Parametern betrieben werden:
- Eingangstemperatur des Fluides in die Vorrichtung ca. 313 K
- Befülldruck ca. 80 bar
- Dosiervolumen ca. 2,161 L
- Masse CO2 bei (313 K und 80 bar) ca. 600 g
Die Dosierdauer beträgt dabei unter 10 Sekunden bei einer Spindelsteigung von ca.
6 mm, einem Motordrehmoment von max. 50 Nm und einer Spindelzugkraft von max. 100
kN. Ein Vorteil der Vorrichtung nach Figur 2, in der sowohl eine Dosierung als auch
Verdichtung möglich ist, ergibt sich darin, dass sich die maximal resultierende Spindelkraft
von 100kN einerseits aus der Gaskraft der Verdichterseite bzw. der Gaskraft der Dosierseite
und der Antriebskraft des Motors zusammensetzt. Daher können auch höhere Kräfte in
der Spindel wirken, als der Antriebsmotor alleine zulassen würde.
[0030] Die Abweichungen von der Position des Verdrängerkolbens liegt dabei bei unter 0,1
mm, was unter Berücksichtigung der jeweiligen Messfehler in der Temperatur- bzw. Druckmessung
einer Abweichung in der Dosiermasse von weniger als +/- 10 g entspricht.
Liste der Bezugszeichen
| 1 |
Dosierzylinder |
| 2 |
Dosierzylinderkopf |
| 3 |
Verdrängerkolben |
| 4 |
Antriebsspindel |
| 5 |
Verdrängerkanal |
| 6 |
innerer Kühlmantel |
| 7 |
äußerer Kühlmantel |
| 8 |
Dosiervolumen |
| 9 |
Antriebsmotor |
| 10 |
Motorgehäuse |
| 11 |
Positionsgeber |
| 12 |
Axiallager |
| 13 |
Radiallager |
| 14 |
Axiallager |
| 15 |
Gewinderohr |
| 16 |
verdrehsichere Nabe |
| 17 |
Verdrehsicherungshalterohr |
| 18 |
verdrehsichere Außenkontur der Antriebsspindel |
| 19 |
Positionserfassungsmittel |
| 20 |
Druckventil |
| 21 |
Saugventil |
| 22 |
Zylinderkopf |
| 23 |
Kompressionsraum |
| 24 |
Verdichterkolben |
| 25 |
Verdichterzylinderrohr |
1. Vorrichtung zur genauen Dosierung von komprimierten, temperierten Fluiden, umfassend
einen Dosierzylinder (1), der auf einer Seite von einem Dosierzylinderkopf (2), mit
wenigstens einem Verdrängerkanal (5), ausgestaltet als Eingangs- bzw. Ausgangskanal
für ein zu dosierendes Arbeitsmedium, begrenzt wird und auf der anderen Seite von
einem Verdrängerkolben (3) und ein zwischen Verdrängerkolben (3) und Dosierzylinderkopf
(2) ausgebildetes Dosiervolumen (8) aufweist
und einen äußeren Kühlmantel (7) für ein erstes Kühlmedium sowie einen inneren Kühlmantel
(6) für ein zweites Kühlmedium, die den Dosierzylinder ummanteln
und eine Antriebsspindel (4) die auf der einen Seite mit dem Verdrängerkolben (3)
in Verbindung steht und auf der anderen Seite mit einem Positionsgeber (11), welcher
mit einem Positionserfassungsmittel (19) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel mit einem Antriebsmotor (9), welcher ein Motorgehäuse (10) aufweist,
in Verbindung steht und so gelagert ist, dass wenigstens eine Lagerstelle zur Aufnahme
axialer Kräfte (12), sowie wenigstens eine Lagerstelle zur Aufnahme radialer Kräfte
(13) vorhanden ist
und die Antriebsspindel an einem Ende so ausgestaltet ist, dass sie eine verdrehsichere
Außenkontur (18) aufweist, die mit einer verdrehsicheren Nabe (16) und einem Verdrehsicherungshalterohr
(17) sowie dem Positionserfassungsmittel (19) in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zusätzlich ein Verdichterzylinderrohr (25) aufweist,
welches auf der einen Seite von einem Verdichterkolben (24), der mit der Antriebsspindel
(4) in Verbindung steht,
und auf der anderen Seite von einem Zylinderkopf (22), welcher ein Saugventil (21)
und ein Druckventil (20) aufweist, begrenzt wird
und einen dazwischenliegenden Kompressionsraum (23), aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager der Antriebsspindel so ausgestaltet ist, dass sowohl axiale als auch radiale
Kräfte aufgenommen werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosierzylinderkopf (2) mehrere Kanäle aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (10) einteilig aufgebaut ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel (4) sowohl in Hubrichtung als auch radial, insbesondere spielfrei,
gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsspindel (4) als Gewinde- oder Kugelumlaufspindel ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Positionsgeber (11) zu dem Positionserfassungsmittel (19) linear,
rotativ, optisch oder geberlos ausgestaltet ist.
9. Verfahren zum Betrieb einer Dosiervorrichtung zur Dosierung von gekühlten Fluiden,
bei dem zuerst eine bestimmte Menge eines Fluides in das Dosiervolumen (8) einströmt
und anschließend ausströmt, dadurch gekennzeichnet, dass das Ein- und Ausströmen durch eine Hubbewegung des Verdrängerkolbens (3) und einer
dadurch erzielten Veränderung des Dosiervolumens (8) erfolgt und dass das Ein- und
Ausströmen von der Bewegungsrichtung des Verdrängerkolbens abhängt.
10. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass simultan eine Veränderung des Kompressionsraumes (23) erfolgt, wodurch ein Kompressionsmedium
je nach Bewegungsrichtung durch das Saugventil (21) angesaugt wird oder durch das
Druckventil (20) verdrängt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsrichtung des Verdrängerkolbens (3) und des Verdichterkolbens (24) durch
die Drehrichtung des Antriebsmotors (9) definiert ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Dosiervolumen entsprechend der Parameter Druck und Temperatur eingestellt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (10) entsprechend dem Dosierdruck druckbeaufschlagt ist.