[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Detektionsvorrichtung sowie ein Verfahren zum
Überwachen einer in eine Fahrbahn integrierten Induktionsschleife.
[0002] Für verschiedene Aufgaben im Straßenverkehr sind Fahrzeug-Detektionsvorrichtungen
bekannt, welche Induktionsschleifen verwenden, welche in die Fahrbahn integriert sind.
Derartige Induktionsschleifen bilden eine Spule, welche Teil eines Schwingkreises
ist. Beim Überfahren eines Fahrzeuges ändert sich die Induktivität dieser Spule, d.
h., die Resonanzfrequenz der Induktionsschleife ändert sich bzw. wird verstimmt. Die
Verstimmung der Resonanzfrequenz wird erfasst und beim Überschreiten eines vorgegebenen
Grenzwertes wird ein Schaltsignal ausgegeben, welches ein überfahrendes Fahrzeug repräsentiert.
[0003] Solche Induktionsschleifen werden insbesondere in Parkhäusern verwendet, um Fahrzeuge
vor, unter und hinter Schranken zu erkennen, welche Ein- und Ausfahrten der Parkhäuser
bzw. Parkplätze versperren.
[0004] Problematisch bei derartigen Fahrzeug-Detektionsvorrichtungen ist, dass sich die
Qualität der Induktionsschleife im Laufe der Zeit verändern kann. Dies kann durch
Feuchtigkeit, Verformungen der Fahrbahn und der Induktionsschleife oder Ähnliches
verursacht sein. Durch derartige Veränderungen kann es passieren, dass sich die auftretenden
Verstimmungen ändern und insbesondere verringern, sodass Fahrzeuge nicht mehr zuverlässig
detektiert werden können und es zu Fehlfunktionen kommt, was im Extremfall beispielsweise
dazu führen kann, dass eine Schranke schließt, während sich ein Fahrzeug unter der
Schranke befindet.
[0005] Im Hinblick auf diese Problematik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Fahrzeug-Detektionsvorrichtung
derart zu verbessern, dass eine Überwachung der Qualität einer Induktionsschleife
in der Fahrzeug-Detektionsvorrichtung ermöglicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Fahrzeug-Detektionsvorrichtung mit den in Anspruch
1 angegebenen Merkmalen sowie ein Verfahren zum Überwachen einer in eine Fahrbahn
integrierten Induktionsschleife mit den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0007] Die erfindungsgemäße Fahrzeug-Detektionsvorrichtung weist zumindest eine in eine
Fahrbahn eingebaute Induktionsschleife auf. Die Induktionsschleife kann in bekannter
Weise in eine Beton- oder AsphaltFahrbahn oder eine Fahrbahn aus einem anderen geeigneten
Material eingebettet sein. Die Induktionsschleife bildet dabei in bekannter Weise
eine Spule, welche Teil eines Schwingkreises ist. Beim Überfahren der Induktionsschleife
wird deren Resonanzfrequenz bzw. der die Induktionsschleife enthaltende Schwingkreis
in seiner Resonanzfrequenz verstimmt. Die auftretende Verstimmung kann in bekannter
Weise dazu genutzt werden, ein überfahrendes Fahrzeug zu signalisieren.
[0008] Erfindungsgemäß ist die Induktionsschleife mit einer Überwachungseinrichtung verbunden,
welche dazu dient, die Qualität, d. h. die korrekte Funktionsweise der Induktionsschleife
zu überwachen. Dabei ist eine Qualitäts- oder Funktionsüberwachung ohne Verwendung
einer zusätzlichen Referenz- oder Prüfschleife möglich. Die Überwachungseinrichtung
ist derart ausgebildet, dass sie die Resonanzfrequenz der Induktionsschleife bzw.
des Schwingkreises, welcher die Induktionsschleife enthält, erfasst und diese Resonanzfrequenz
auswertet oder ein die Verstimmung repräsentierendes Verstimmungssignal erzeugt und
auswertet. D. h., es kann entweder ein die Verstimmung repräsentierendes Signal ausgewertet
werden oder es kann auch direkt die Resonanzfrequenz ausgewertet werden. Dabei bedeutet
eine größere Änderung der Resonanzfrequenz einen größeren Betrag des Verstimmungssignales.
Wenn nachfolgend die Erfindung anhand des Verstimmungssignals beschrieben wird, so
ist zu verstehen, dass in entsprechender Weise eine direkte Auswertung der Resonanzfrequenz
als äquivalent und von der Erfindung mitumfasst angesehen wird.
[0009] Die Resonanzfrequenz bzw. das Verstimmungssignal wird in der Weise ausgewertet, dass
die Überwachungseinrichtung Werte dieses Signals zu unterschiedlichen Zeitpunkten
miteinander vergleicht. D. h., es findet kein Vergleich mit vorgegebenen Grenzwerten
statt, um die Induktionsschleife zu überwachen, vielmehr wird der Signalverlauf der
Resonanzfrequenz oder des Verstimmungssignals selber zu verschiedenen Zeitpunkten
ausgewertet, indem Werte des Signals, welche zu verschiedenen Zeitpunkten auftreten,
miteinander verglichen werden. Diese Zeitpunkte können fest vorgegebene wiederkehrende
Zeitpunkte sein. Bevorzugt kann eine kontinuierliche Auswertung der Resonanzfrequenz
bzw. des Verstimmungssignals erfolgen. Allerdings ist es auch möglich, Zeitpunkte,
zu welchen das Verstimmungssignal von der Überwachungseinrichtung erfasst und ausgewertet
wird, aus dem Signalverlauf selber zu erfassen, d. h., es können beispielsweise auftretende
Maxima und Minima des Signalverlaufes miteinander verglichen werden, welche nicht
zu fest vorgegebenen Zeitpunkten auftreten müssen. So können Maxima beispielsweise
beim Überfahren eines Fahrzeuges auftreten. Die Überwachungseinrichtung kann dazu
derart ausgebildet sein, dass sie die Resonanzfrequenz bzw. das Verstimmungssignal
kontinuierlich überwacht und am Signalverlauf die auftretenden zu vergleichenden Werte,
beispielweise Maxima und/oder Minima erfasst und miteinander vergleicht. Dazu kann
die Überwachungseinrichtung einen Speicher aufweisen, um einzelne Werte oder einen
gesamten Signalverlauf zu speichern. Die kontinuierliche Überwachung kann in der Weise
erfolgen, dass in kleinen, regelmäßigen Abständen Werte des Verstimmungssignals erfasst
und ausgewertet werden. Bevorzugt kann eine Digitalisierung des Verstimmungssignals
vorgenommen werden.
[0010] Weiter bevorzugt ist die Induktionsschleife mit einer Auswerteeinrichtung verbunden,
wobei die Auswerteeinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie die Verstimmung der
Resonanzfrequenz der Induktionsschleife, d. h. die Verstimmung der Resonanzfrequenz
eines die Induktionsschleife aufweisenden Schwingkreises erfasst und bei Überschreiten
eines vorbestimmten Verstimmungs-Grenzwertes ein digitales Schaltsignal ausgibt. Ein
solches digitales Schaltsignal repräsentiert dann bevorzugt ein Fahrzeug, welches
die Induktionsschleife überfährt. Das bedeutet, die Ausgabe des Schaltsignals wird
von dem Betrag der Amplitude abhängig gemacht. Ein digitales Schaltsignal wird nur
dann ausgegeben, wenn ein Ausschlag bzw. eine Amplitude der Verstimmung einen vorgegebenen
Verstimmungs-Grenzwert überschreitet. Hierzu wird von der Auswerteeinrichtung der
Signalverlauf des Verstimmungssignals mit dem vorgegebenen Grenzwert verglichen. Im
Unterschied oder zusätzlich dazu vergleicht die Überwachungseinrichtung Werte des
Verstimmungssignals zu verschiedenen Zeitpunkten untereinander, d. h., es erfolgt
bevorzugt eine relative anstatt oder zusätzlich zu einer absoluten Auswertung des
Verstimmungssignals.
[0011] Alternativ oder zusätzlich kann auch die Überwachungseinrichtung derart ausgebildet
sein, dass sie durch eine relative Signalauswertung Fahrzeuge erkennt, welche die
Induktionsschleife überfahren. Dazu ist die Überwachungseinrichtung vorzugsweise so
ausgebildet, dass sie anhand von Ausschlägen des Verstimmungssignals im Vergleich
zu dem weiteren Signalverlauf des Verstimmungssignals Fahrzeuge erkennt. D. h., die
Überwachungseinrichtung wertet den Signalverlauf über der Zeit aus, um anhand der
auftretenden Ausschläge bzw. Amplituden überfahrende Fahrzeuge zu erkennen. Die Überwachungseinrichtung
erkennt die überfahrenden Fahrzeuge dann nicht daran, dass ein vorgegebener Grenzwert
überschritten wird, sondern dass das Verstimmungssignal einen Ausschlag bzw. eine
Amplitude gegenüber dem weiteren Signalverlauf aufweist. Dies hat den Vorteil, dass
überfahrende Fahrzeuge unabhängig von vorgegebenen Grenzwerten erkannt werden können.
Darüber hinaus können verschiedene Fahrzeugtypen erkannt werden, da die Überwachungseinrichtung
zusätzlich so ausgebildet sein kann, dass sie die Ausschläge ihrem Betrag nach auswertet,
wobei beispielsweise größere Fahrzeuge einen größeren Ausschlag als kleinere Fahrzeuge
erzeugen.
[0012] Eine derartige Überwachungseinrichtung kann alternativ zu der beschriebenen Auswerteeinrichtung
oder zusätzlich zu einer solchen Auswerteeinrichtung verwendet werden, um eine größere
Betriebssicherheit und ein differenzierteres Erkennen unterschiedlicher Fahrzeugtypen
zu ermöglichen.
[0013] Weiter bevorzugt ist die Überwachungseinrichtung derart ausgebildet, dass sie die
Amplituden bzw. Ausschläge des Verstimmungssignals über einen Zeitraum erfasst und
aus einer Veränderung des Betrages der Ausschläge über diesen Zeitraum eine Verschlechterung
der Qualität bzw. Funktion der Induktionsschleife erkennt. Insbesondere ist die Überwachungseinrichtung
so ausgebildet, dass sie bei einer Veränderung des Betrages der Ausschläge über diesen
Zeitraum ein Hinweissignal erzeugt. Der Zeitraum kann ein vorbestimmter Zeitraum sein,
bevorzugt erfolgt eine kontinuierliche Überwachung der Amplituden bzw. Ausschläge
des Verstimmungssignals. Wenn diese sich im Laufe der Zeit verringern, spricht dies
beispielsweise für eine abnehmende Qualität der Induktionsschleife und die Überwachungseinrichtung
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie bei einer solchen Veränderung ein Hinweissignal
ausgibt. Ein solches Hinweissignal kann direkt einer Bedienperson zur Anzeige gebracht
werden, sei es optisch oder akustisch, oder in einer übergeordneten Steuereinrichtung
weiterverarbeitet werden, um erforderliche Maßnahmen wie beispielsweise eine Wartung
oder Überprüfung der Induktionsschleife zu veranlassen. Die Überwachungseinrichtung
kann so ausgebildet sein, dass ein Hinweissignal dann ausgegeben wird, wenn sich der
durchschnittliche Betrag der Ausschläge bzw. Amplituden um ein gewisses Maß, d. h.
ein vorgegebenes Maß bzw. einen vorgegebenen Prozentsatz verringert hat. Bevorzugt
ist die Überwachungseinrichtung dabei so ausgebildet, dass sie nicht direkt einzelne
Amplituden miteinander vergleicht, sondern über einen Zeitraum die auftretenden Amplituden
bzw. Ausschläge mittelt und Veränderungen dieses Mittelwertes betrachtet.
[0014] Weiter bevorzugt ist die Überwachungseinrichtung derart ausgebildet, dass sie die
Ausschläge bzw. Amplituden des Verstimmungssignals erfasst und ein Hinweis- bzw. Fehlersignal
erzeugt, wenn der Betrag der Ausschläge des Verstimmungssignals bzw. der Resonanzfrequenz
eine vorbestimmte Untergrenze unterschreitet. Die Untergrenze kann so vorgegeben sein,
dass diese einen Grenzwert bildet, bis zu der eine ordnungsgemäße Funktion der Induktionsschleife
angenommen wird. Wenn die Untergrenze unterschritten wird, ist diese nicht mehr gewährleistet
und es wird ein Hinweissignal ausgegeben, welches entweder direkt von einer Bedienperson
erfassbar sein kann oder in einer übergeordneten Steuereinrichtung weiterverarbeitet
werden kann, um erforderliche Maßnahmen wie eine Wartung oder Reparatur der Induktionsschleife
zu veranlassen. Auch hier werden vorzugsweise nicht einzelne Ausschläge bzw. Amplituden
miteinander verglichen, sondern es werden über einen bestimmten Zeitraum, bevorzugt
kontinuierlich, Durchschnittswerte der auftretenden Ausschläge bzw. Amplituden, d.
h., deren Beträge gebildet und mit der vorbestimmten Untergrenze verglichen. Dabei
erfolgt ebenfalls bevorzugt eine relative Signalauswertung.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Überwachungseinrichtung
entfernt von der Induktionsschleife angeordnet und das Resonanzfrequenz- oder Verstimmungssignal
wird über ein Datennetzwerk, insbesondere das Internet, an die Überwachungseinrichtung
übertragen. Dazu kann direkt an der Induktionsschleife ein Schleifendetektor angeordnet
sein, in welchen die weiteren Komponenten des Schwingkreises gelegen sind und welcher
das Verstimmungssignal als analoges oder vorzugsweise digitalisiertes Signal ausgibt.
Ein solcher Schleifendetektor ist vorzugsweise in unmittelbarer Nähe der Induktionsschleife
angeordnet, beispielsweise direkt an einer Schranke eines Parkplatzes. Die Überwachungseinrichtung
hingegen kann weit entfernt, beispielsweise in einen zentralen Server integriert sein,
in welchem vorzugsweise auch eine gesamte Steuereinrichtung für einen Parkplatz oder
mehrere Parkplätze integriert sein kann. So wird eine zentrale Überwachung einer Vielzahl
von Induktionsschleifen an einem zentralen Ort möglich, wodurch eine sehr kostengünstige
Überwachung erreicht wird. Aufgrund der Datenübertragung über ein Datennetzwerk wie
das Internet kann die Überwachungseinrichtung an nahezu jedem beliebigen Ort installiert
werden und auf einfache Weise mit einer an einem weiteren beliebigen Ort angeordneten
Induktionsschleife entsprechend verbunden werden.
[0016] Besonders bevorzugt sind mehrere Induktionsschleifen mit einer gemeinsamen Überwachungseinrichtung
verbunden, welche die Verstimmungssignale der mehreren Induktionsschleifen unabhängig
voneinander auswertet. Die einzelnen Induktionsschleifen sind dabei vorzugsweise jeweils
mit einem Schleifendetektor versehen, welcher das Verstimmungssignal der jeweiligen
Induktionsschleife an die Überwachungseinrichtung ausgibt und überträgt. Dabei kann
eine Übertragung in der vorangehend beschriebenen Weise über ein Datennetzwerk erfolgen.
Die Überwachungseinrichtung kann beispielsweise eine zentrale Überwachungseinrichtung
für ein größeres Parkhaus oder einen größeren Parkplatz sein. Weiter bevorzugt dient
die Überwachungseinrichtung jedoch ortsunabhängig zur Überwachung von Induktionsschleifen
verschiedenster Einrichtungen, d. h. z. B. mehrerer Parkhäuser. Bei einer Anbindung
über das Internet zur Datenübertragung lässt sich die Überwachungseinrichtung im Wesentlichen
an einem beliebigen Ort anordnen, von wo aus sie auch in großer Entfernung angeordnete
Induktionsschleifen entsprechend überwachen kann. Bevorzugt wird jede Induktionsschleife
einzeln überwacht, sodass Verschlechterungen oder Beschädigungen jeder einzelnen Induktionsschleife
erkannt werden können bzw. entsprechende Hinweis- oder Fehlersignale für einzelne
Induktionsschleifen ausgegeben werden können, wie es vorangehend beschrieben ist.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Detektionsvorrichtung,
wie sie vorangehend beschrieben wurde, in ein Parkraum-Zugangskontrollsystem integriert,
wobei die zumindest eine Induktionsschleife Bestandteil einer Tor- oder Schrankensteuerung
ist. D. h., die Induktionsschleife kann vor, unter oder hinter einer Schranke angeordnet
sein, um dort Fahrzeuge zu erfassen. Alternativ kann die Fahrzeug-Detektionsvorrichtung
auch in andere Systeme, wie beispielsweise Ampelsteuerungen integriert sein. Besonders
bevorzugt ist Gegenstand der Erfindung somit auch ein Parkraum-Zugangskontrollsystem,
welches eine Fahrzeug-Detektionsvorrichtung gemäß der vorangehenden Beschreibung umfasst.
[0018] Die Überwachungseinrichtung kann weiter bevorzugt in die Tor- oder Schrankensteuerung
des Parkraum-Zugangskontrollsystemes integriert sein. Die Tor- oder Schrankensteuerung
veranlasst das Öffnen und Schließen von Schranken oder Toren, welche den Parkraum
begrenzen. Dazu gehört bevorzugt auch die Zugangskontrolle und Bezahlabwicklung. Die
Schrankensteuerung kann dabei lokal direkt an der Schranke angeordnet sein, ist jedoch
weiter bevorzugt entfernt von der Schranke zentral angeordnet. So kann eine zentrale
Tor- oder Schrankensteuerung für ein ganzes Parkraum-Objekt, d. h. ein Parkhaus oder
einen Parkplatz vorgesehen sein. Weiter bevorzugt ist es auch möglich, eine zentrale
Schrankensteuerung bzw. Steuereinrichtung vorzusehen, welche die Schranken und Tore
von mehreren Parkhäusern steuert. Die Schranken und Tore können dazu in bekannter
Weise über ein geeignetes Datennetzwerk, insbesondere das Internet, mit der Steuereinrichtung,
d. h. der Tor- oder Schrankensteuerung, verbunden sein.
[0019] Neben der vorangehend beschriebenen Fahrzeug-Detektionsvorrichtung ist Gegenstand
der Erfindung auch ein Verfahren zum Überwachen einer in eine Fahrbahn integrierten
Induktionsschleife. Gemäß diesem Verfahren werden auftretende Verstimmungen der Resonanzfrequenz
der Induktionsschleife bzw. der Resonanzfrequenz eines Schwingkreises, dessen Teil
die Induktionsschleife ist, zu verschiedenen Zeitpunkten erfasst und miteinander verglichen.
Bevorzugt erfolgt eine kontinuierliche Erfassung gegebenenfalls mit Mittelwertbildung,
wobei Mittelwerte zu verschiedenen Zeitpunkten miteinander verglichen werden können.
Bezüglich einzelner Details des Verfahrens wird auf die vorangehende Beschreibung
der Fahrzeug-Detektionsvorrichtung verwiesen. Die dort beschriebenen Verfahrensabläufe
sind ebenfalls bevorzugt Gegenstand des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Verfahren
eignet sich zweckmäßigerweise zur Verwendung mit einer solchen Fahrzeug-Detektionsvorrichtung.
[0020] Bevorzugt werden bei dem Verfahren die Ausschläge bzw. Amplituden eines die Verstimmung
der Resonanzfrequenz repräsentierenden Verstimmungssignals über einen Zeitraum erfasst
und miteinander verglichen. Dies kann ein vorbestimmter Zeitraum sein. Bevorzugt erfolgt
eine kontinuierliche Erfassung der Ausschläge bzw. Amplituden, wobei gegebenenfalls
über einzelne Zeiträume oder kontinuierlich Mittelwerte gebildet werden können, welche
dann wiederum zu verschiedenen Zeitpunkten miteinander verglichen werden können.
[0021] Aus einer Verringerung des Betrages der Ausschläge bzw. der Amplituden über einen
Zeitraum kann weiter bevorzugt auf eine Verschlechterung der Funktion der Induktionsschleife
geschlossen werden und ein Hinweissignal erzeugt werden, welches darauf hinweist,
dass diese Induktionsschleife gewartet oder repariert werden muss. Auch die Verringerung
des Betrages der Ausschläge kann unter Betrachtung von gebildeten Mittelwerten detektiert
werden.
[0022] Besonders bevorzugt wird ein Hinweissignal erzeugt, wenn der Betrag der Ausschläge
bzw. Amplituden des Verstimmungssignals eine vorbestimmte Untergrenze unterschreitet.
Wenn die Verstimmung nicht mehr ausreichend groß ist, kann ein Fahrzeug nicht mehr
zuverlässig detektiert werden. Ein entsprechend bei Erreichen der vorbestimmten Untergrenze
erzeugtes Hinweissignal kann so rechtzeitig darauf hinweisen, dass die jeweilige Induktionsschleife
gewartet oder repariert werden muss.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1:
- Schematisch ein Parkraum-Zugangskontrollsystem mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeug-Detektionsvorrichtung,
- Fig. 2:
- Schematisch den Signalverlauf einer Induktionsschleife,
- Fig. 3:
- Schematisch ein Verstimmungssignal einer Induktionsschleife und
- Fig. 4:
- Schematisch den Signalverlauf einer Induktionsschleife beim Überfahren durch zwei
direkt aufeinander folgende Fahrzeuge.
[0024] Die erfindungsgemäße Fahrzeug-Detektionseinrichtung kann insbesondere in ein Parkraum-Überwachungssystem,
wie es beispielsweise für Parkhäuser oder Parkplätze verwendet wird, zur Anwendung
kommen. In dem gezeigten Beispiel dient die Fahrzeug-Detektionsvorrichtung dazu, zu
erkennen, ob ein Fahrzeug vor einer Schranke steht.
[0025] In dem in Figur 1 gezeigten Parkraum-Überwachungssystem sind beispielhaft zwei Schranken
2 gezeigt, welche zum Beispiel zwei Einfahrten oder Ein- und Ausfahrten eines Parkhauses
versperren. An jeder Schranke 2 ist eine Fahrzeug-Detektionsvorrichtung mit einer
Induktionsschleife 4 angeordnet, wobei die Induktionsschleifen 4 in bekannter Weise
in eine Fahrbahn eingelassen sein können. Es ist zu verstehen, dass hier an jeder
Schranke 2 beispielhaft nur eine Induktionsschleife 4 gezeigt ist, jedoch in der Realität
an jeder Schranke 2 mehrere Induktionsschleifen 4 beispielsweise vor, unter und hinter
der Schranke angeordnet sein können, um die Durchfahrt eines Fahrzeuges durch die
Schranke 2 zu überwachen. Jede Induktionsschleife 4 ist mit einem Schleifendetektor
6 verbunden, welcher die Auswerteeinrichtung für die Induktionsschleife 4 bildet.
Die Induktionsschleife 4 bildet Teil eines Schwingkreises, dessen übrige Komponenten
in dem Schleifendetektor 6 angeordnet sind. Beim Überfahren der Induktionsschleife
4 durch ein Fahrzeug ändert sich deren Induktivität und damit die Resonanzfrequenz
des Schwingkreises. Diese Änderung der Resonanzfrequenz bzw. Verstimmung des Schwingkreises
wird von dem Schleifendetektor 6 detektiert.
[0026] In dem Beispiel ist ferner an jeder Schranke 2 ein Bedienterminal 8 gezeigt, welches
beispielsweise der Ausgabe oder Aufnahme von Parktickets dient. Ferner ist in dem
Beispiel in Figur 1 beispielhaft ein Bezahlterminal 10 gezeigt. Es ist zu verstehen,
dass in einem Parkhaus eine Vielzahl von Schranken 2, Bedienterminals 8 und auch eine
Mehrzahl von Bezahlterminals 10 vorhanden sein können.
[0027] Das System weist darüber hinaus eine zentrale Steuereinrichtung 12 auf, welche eine
Schrankensteuerung bildet und eine Vielzahl von Schranken 2 in der nachfolgend beschriebenen
Weise steuert. Dabei ist zu verstehen, dass die zentrale Steuereinrichtung 12 nicht
nur ein einziges Parkhaus bzw. einen einzigen Parkplatz mit dessen Komponenten steuern
kann, sondern eine Vielzahl von verschiedenen Parkhäusern und Parkplätzen bzw. die
dort vorhandenen Elemente wie Schranken 2 steuern kann.
[0028] Dazu ist die Steuereinrichtung 12 über das Internet 14 mit allen zu steuernden Komponenten,
d. h. insbesondere den Schranken 2, den Bedienterminals 8 und/oder den Bezahlterminals
10 verbunden. Zusätzlich zu den Schranken 2 sind auch die Schleifendetektoren 6 über
das Internet 14 mit der Steuereinrichtung 12 verbunden. Die Steuereinrichtung 12 überträgt
über das Internet 14 Steuerbefehle an die einzelnen Schranken 2, um diese zu öffnen
und gegebenenfalls zu schließen. Die Steuereinrichtung 12 empfängt Daten von den Bedienterminals
8 und sendet Daten an die Bedienterminals 8, beispielsweise bei der Ausgabe und beim
Einlesen von Parkscheinen. Entsprechend kommuniziert sie über das Internet 14 auch
mit den Bezahlterminals 10, um Bezahlvorgänge abzuwickeln.
[0029] In bekannten Systemen geben die Schleifendetektoren 6, wenn ein Fahrzeug die Induktionsschleife
4 überfährt und zu einer Verstimmung der Resonanzfrequenz führt, ein digitales Schaltsignal
aus und übertragen dies an die zentrale Steuereinrichtung 12. Dabei wird ein digitales
Schaltsignal ausgegeben, wenn ein vorgegebener Grenzwert für die Verstimmung überschritten
wird.
[0030] Bei dem erfindungsgemäßen System ist in die zentrale Steuereinrichtung 12, welche
von einem Serversystem gebildet sein kann, eine Überwachungseinrichtung 16 integriert,
welche die Funktion der Induktionsschleifen 4 überwacht. Die Überwachungseinrichtung
16 kann als Modul, insbesondere als Softwaremodul, in die Steuereinrichtung 12 integriert
sein.
[0031] Die Überwachung der Funktion bzw. Qualität der Induktionsschleifen 4 erfolgt in der
Weise, dass von den Schleifendetektoren 6 nicht nur lediglich digitale Schaltsignale
an die Steuereinrichtung 12 übertragen werden, sondern statt dieser Schaltsignale
oder zusätzlich zu diesen Schaltsignalen die erfasste Resonanzfrequenz oder ein Verstimmungssignal
übertragen wird, welches die tatsächlich auftretenden Verstimmungen der Resonanzfrequenz
repräsentiert.
[0032] Figur 2 zeigt den Verlauf der Resonanzfrequenz F über der Zeit t. Dabei repräsentiert
die Frequenz F1 die Resonanzfrequenz des Schwingkreises bzw. der Induktionsschleife
4 im nichtverstimmten Zustand, d. h., wenn sich kein Fahrzeug über der Induktionsschleife
befindet. Befindet sich ein Fahrzeug über der Induktionsschleife, verringert sich
in diesem Beispiel die Resonanzfrequenz z. B. zu den Zeitpunkten t
1, t
2, t
3 sowie t
4. Unterschreitet dabei die Resonanzfrequenz F einen Grenzwert G, gibt der zugehörige
Schleifendetektor 6 ein digitales Schaltsignal über das Internet 14 an die Steuereinrichtung
12 aus. In dem gezeigten Beispiel nimmt der Betrag der Verstimmung im Laufe der Zeit
ab, d. h., zum Zeitpunkt t
4 ist die Verstimmung geringer als am Zeitpunkt t
1. Dies kann aus einer Verschlechterung der Qualität der Induktionsschleife 4 resultieren,
was am Ende dazu führen kann, dass die Verstimmung den Grenzwert G nicht mehr unterschreitet,
sodass kein Schaltsignal mehr erzeugt wird, wenn sich ein Fahrzeug über der Induktionsschleife
4 befindet.
[0033] In Figur 3 ist ein Verstimmungssignal V über der Zeit t aufgetragen. Dabei entspricht
das Verstimmungssignal V der Frequenzdifferenz, um welche die Resonanzfrequenz des
Schwingkreises bzw. der Induktionsschleife 4 beim Überfahren eines Fahrzeuges verstimmt
wird. Wenn keine Verstimmung gegeben ist, ist der Betrag des Verstimmungssignals V
gleich Null. Wenn durch Überfahren der Induktionsschleife 4 die Resonanzfrequenz der
Induktionsschleife 4 verstimmt wird, zeigt das Verstimmungssignal V Amplituden bzw.
Ausschläge, in diesem Beispiel mit A1, A2, A3, A4 und A5 bezeichnet. Wenn der Betrag
dieser Ausschläge A1, A2, A3, A4, und A5 den Grenzwert G überschreitet, erzeugt der
Schleifendetektor 6 das genannte digitale Schaltsignal. In diesem Beispiel ist zu
erkennen, dass der Betrag der Ausschläge A1, A2 über die Zeit abnimmt, d. h., die
Ausschläge A3 und A4 sind kleiner als die Ausschläge A1 und A2 und der Ausschlag A5
ist noch einmal kleiner. D. h., das Signal der Induktionsschleife 4, welches ein überfahrendes
Fahrzeug repräsentiert, wird im Laufe der Zeit schlechter, was beispielsweise aus
geometrischen Veränderungen der Induktionsschleife in der Straße, in den Asphalt eintretende
Feuchtigkeit oder ähnliches hervorgerufen sein kann.
[0034] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass von den Schleifendetektoren 6 nicht nur
die digitalen Schaltsignale, sondern auch die Verstimmungssignale V oder direkt die
erfasste Resonanzfrequenz F an die Überwachungseinrichtung 16 über das Internet 14
übertragen werden. Die Überwachungseinrichtung 16 ist so ausgebildet, dass sie das
Verstimmungssignal V für jede einzelne Induktionsschleife 4 in der Weise kontinuierlich
überwacht, dass die Beträge der auftretenden Ausschläge miteinander verglichen werden.
Erkennt nun die Überwachungseinrichtung 16, dass die Beträge der Ausschläge kleiner
werden, d. h. in diesem Beispiel die Ausschläge A3 und A4 schwächer als die vorangehenden
Ausschläge A1 und A2 sind und der Ausschlag A5 noch einmal schwächer ist, kann die
Überwachungseinrichtung 16 ein Hinweissignal erzeugen, welches darauf hinweist, dass
die Induktionsschleife 4 nicht mehr ordnungsgemäß arbeitet und gewartet bzw. repariert
werden muss. Anstatt die Ausgabe des Hinweissignals allein von dem Vergleich der auftretenden
Verstimmungssignale bzw. Ausschläge A des Verstimmungssignals V abhängig zu machen,
kann auch hierfür ein Grenzwert G bzw. eine Untergrenze U vorgesehen werden, bei deren
Unterschreiten ein solches Hinweissignal erzeugt wird. In dem in Figur 3 gezeigten
Beispiel unterschreitet das Signal bzw. der Betrag des Ausschlages A5 diese Untergrenze
U, was dann die Überwachungseinrichtung 16 zur Ausgabe des Hinweissignals veranlassen
kann.
[0035] Bei den Beispielen gemäß Figuren 2 und 3 ist zu verstehen, dass hier nur beispielhaft
einige wenige Ausschläge bzw. Amplituden des auftretenden Signals gezeigt sind, tatsächlich
gibt es eine Vielzahl derartiger Ausschläge A, welche jeweils ein überfahrendes Fahrzeug
repräsentieren. Anstatt einzelne Ausschläge A direkt miteinander zu vergleichen, können
auch über bestimmte Zeitspannen Mittelwerte der Ausschläge gebildet werden, welche
in der Weise untereinander verglichen werden, dass ein Mittelwert mit einem Mittelwert
zu einem vorangehenden Zeitpunkt verglichen wird. Wenn der jüngere Mittelwert in seiner
Signalstärke bzw. in seinem Betrag kleiner ist als der vorangehende Mittelwert des
Verstimmungssignals V bzw. der Ausschläge A des Verstimmungssignals V, kann hieraus
ebenfalls auf eine Verschlechterung der Qualität der Induktionsschleife 4 geschlossen
werden, was die Überwachungseinrichtung 16 zur Ausgabe eines Hinweissignals veranlasst.
In einem solchen Fall könnten die in Figur 3 gezeigten Ausschläge A1 bis A5 nicht
als einzelne Ausschläge, sondern als Mittelwerte zu verschiedenen Zeitpunkten aufgefasst
werden.
[0036] Die direkte Überwachung der Resonanzfrequenz bzw. des Verstimmungssignals V anstatt
lediglich eines Schaltsignals hat darüber hinaus den Vorteil, dass eine weitaus genauere
Detektion überfahrender Fahrzeuge möglich ist. So können beispielsweise unterschiedliche
Fahrzeugtypen unterschieden werden, da unterschiedliche Fahrzeugtypen unterschiedliche
Ausschläge A verursachen. So verursachen größere Fahrzeuge größere Verstimmungen als
kleinere Fahrzeuge. Diese können so unterschieden werden. Um im Signalverlauf derart
unterschiedliche Fahrzeugtypen von einer Verschlechterung der Qualität der jeweiligen
Induktionsschleife 4 unterscheiden zu können, ist es hilfreich, zur Überwachung der
Qualität der Induktionsschleife 4 über einen größeren Zeitraum gebildete Mittelwerte
in Betracht zu ziehen. Eine Veränderung dieser Mittelwerte im Laufe der Zeit hängt
nicht von einzelnen unterschiedlichen Fahrzeugtypen ab, sondern lässt auf eine Veränderung
der Qualität der Induktionsschleife 4 schließen.
[0037] Anhand von Figur 4 wird erläutert, wie das Überfahren der Induktionsschleife durch
zwei dicht aufeinanderfolgende Fahrzeuge erkannt werden kann. Figur 4 zeigt den Verlauf
der Resonanzfrequenz entsprechend der Darstellung in Figur 2. Überfährt nun ein erstes
Fahrzeug die zugehörige Induktionsschleife 4, verringert sich im Zeitpunkt t
1 die Resonanzfrequenz ausgehend von der Ruhefrequenz F1 auf eine Resonanzfrequenz
F2. Da diese den Grenzwert G unterscheidet, wird so ein überfahrendes Fahrzeug erkannt
und es kann von dem Schleifendetektor 6 ein digitales Schaltsignal, welches das überfahrende
Fahrzeug repräsentiert, ausgegeben werden. In herkömmlichen Systemen würde erst zum
Zeitpunkt t
4 der Grenzwert G wieder überschritten und erst zu diesem Zeitpunkt das Verlassen des
Fahrzeuges erfasst werden können. Im gezeigten Beispiel fahren zwei Fahrzeuge direkt
hintereinander über die Induktionsschleife 4. Durch die kleine Lücke zwischen den
Fahrzeugen kommt es zum Zeitpunkt t
2 wieder zu einem Anstieg der Resonanzfrequenz auf den Wert F3, welcher jedoch unterhalb
des Grenzwertes G gelegen ist und somit kein digitales Schaltsignal bzw. keine Änderung
des digitalen Schaltsignals veranlasst, so dass in einem herkömmlichen System hier
kein zweites Fahrzeug erkannt werden könnte, welches zum Zeitpunkt t
3 die Induktionsschleife überfährt, worauf es wiederum zu einer Verringerung der Resonanzfrequenz
auf den Wert F2 kommt. Bei der direkten Überwachung der Resonanzfrequenz F bzw. des
Verstimmungssignals V durch die Überwachungseinrichtung 16 kann jedoch die relative
Änderung der Resonanzfrequenz bzw. der Urstimmung von dem Wert F2 auf den Wert F3
von der Überwachungseinrichtung detektiert werden, so dass hier erfasst werden kann,
dass zwei Fahrzeuge direkt hintereinander die Induktionsschleife 4 überfahren. Dies
kann beispielsweise zu einer Kontrollfunktion in der Steuereinrichtung 12 genutzt
werden, um zu verhindern, dass nach einem Fahrzeug ein zweites Fahrzeug ohne vorheriges
Ziehen eines Parktickets in einen Parkbereich einfährt. Erfindungsgemäß kann die Überwachungseinrichtung
16 dazu so ausgebildet sein, dass sie bei Erfassung eines Signalverlaufes, wie er
in Figur 4 gezeigt ist, ein Alarmsignal ausgibt, um eine manuelle Kontrolle zu veranlassen.
Die Änderung des Signalverlaufes, wie er in Figur 4 gezeigt ist, kann durch kontinuierliche
Überwachung des Verstimmungssignals V bzw. der Resonanzfrequenz F erreicht werden.
Dazu kann kontinuierlich in regelmäßigen Abständen der Betrag des Signals erfasst
und ausgewertet werden. Dabei sind diese zeitlichen Abstände so klein gewählt, dass
sie auf jeden Fall kleiner als die zu erwartenden zeitlichen Abstände zwischen zwei
die Induktionsschleife 4 überfahrenden Fahrzeuge sind. Um den Signalverlauf zu erkennen,
werden darüber hinaus die Werte der Resonanzfrequenz F bzw. des zugehörigen Verstimmungssignals
V vorzugsweise untereinander zu den Zeitpunkten t
1, t
2, t
3 und t
4 verglichen, d. h. es findet nicht nur ein Vergleich mit einem Grenzwert G statt,
so dass Veränderungen im Signalverlauf unabhängig von vorgegebenen Grenzwerten festgestellt
werden können.
[0038] Wie vorangehend beschrieben, kann entweder direkt das Signal der Resonanzfrequenz
von der Überwachungseinrichtung ausgewertet werden oder ein Verstimmungssignal, welches
die Verstimmung repräsentiert. Beides wird im Sinne der Erfindung als äquivalent angesehen.
Die Auswertung des Signals in der Überwachungseinrichtung kann entweder rein relativ
erfolgen, wobei Veränderungen bzw. Unterschiede der auftretenden Ausschläge bei Verstimmung
der Resonanzfrequenz ausgewertet werden, um beispielsweise Störungen der Funktion
der Induktionsschleife frühzeitig erkennen zu können oder verschiedene Fahrzeugtypen
oder direkt hintereinander fahrende Fahrzeuge zu erfassen. Ferner ist es erfindungsgemäß
möglich, die Funktion der Induktionsschleife durch Auswertung der Resonanzfrequenz
bzw. eines korrespondierenden Verstimmungssignals in der Weise zu überwachen, dass
neben einem Grenzwert, welcher die Erzeugung eines digitalen Schaltsignals veranlasst,
ein weiterer Grenzwert eingeführt wird. Dieser weitere Grenzwert bildet eine Untergrenze
für die Beträge der auftretenden Verstimmungen. D. h., beim Überfahren der Induktionsschleife
4 durch ein Fahrzeug wird in diesem Fall der Betrag des Ausschlages des Verstimmungssignals
mit zwei Grenzwerten verglichen, d. h., einem unteren Grenzwert, welcher das Überfahren
der Induktionsschleife 4 durch ein Fahrzeug signalisiert, und einem oberen Grenzwert,
welcher zusätzlich überschritten sein muss, um die korrekte Funktion der Induktionsschleife
4 sicherzustellen. Wenn lediglich der das Schaltsignal veranlassende Grenzwert überschritten
wird, ist zwar die gewünschte Funktion der Induktionsschleife 4 noch gegeben, es kann
jedoch von der Überwachungseinrichtung 16 frühzeitig erkannt werden, dass die Funktion
der Induktionsschleife 4 sich verschlechtert, um eine Wartung bzw. einen Austausch
vornehmen zu können, bevor die Funktion der Induktionsschleife 4 ausfällt.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 2
- Schranken
- 4
- Induktionsschleifen
- 6
- Schlaufendetektor
- 8
- Bedienterminal
- 10
- Bezahlterminal
- 12
- Steuereinrichtung
- 14
- Internet
- 16
- Überwachungseinrichtung
- F
- Resonanzfrequenz
- V
- Verstimmungssignal
- G
- Grenzwert
- U
- Untergrenze
- t
- Zeitpunkte
- A
- Amplituden
1. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung mit zumindest einer in eine Fahrbahn eingebauten Induktionsschleife
(4), deren Resonanzfrequenz (F) beim Überfahren durch ein Fahrzeug verstimmt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsschleife (4) mit einer Überwachungseinrichtung (16) verbunden ist,
welche derart ausgebildet ist, dass sie die Resonanzfrequenz (F) der Induktionsschleife
(4) erfasst und ein eine Verstimmung (V) der Resonanzfrequenz (F) repräsentierendes
Verstimmungssignal (V) in der Weise auswertet, dass sie Werte (A) dieses Verstimmungssignals
(V) zu unterschiedlichen Zeitpunkten (t) miteinander vergleicht.
2. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsschleife (4) mit einer Auswerteeinrichtung (6) verbunden ist, wobei
die Auswerteeinrichtung (6) derart ausgestaltet ist, dass sie die Verstimmung (V)
der Resonanzfrequenz (F) der Induktionsschleife (4) erfasst und bei Überschreiten
eines vorbestimmten Verstimmungs-Grenzwertes (G) ein digitales Schaltsignal ausgibt.
3. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (16) derart ausgebildet ist, dass sie anhand von Ausschlägen
(A) des Verstimmungssignals (V) im Vergleich zu einem weiteren Signalverlauf des Verstimmungssignals
(V) Fahrzeuge erkennt, welche die Induktionsschleife (4) überfahren.
4. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (16) derart ausgebildet ist, dass sie die Ausschläge
(A) des Verstimmungssignals (V) über einen Zeitraum erfasst und bei einer Veränderung
des Betrages der Ausschläge (A) über diesen Zeitraum ein Hinweissignal erzeugt.
5. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (16) derart ausgebildet ist, dass sie die Ausschläge
(A) des Verstimmungssignals (V) erfasst und ein Hinweissignal erzeugt, wenn der Betrag
der Ausschläge (A) des Verstimmungssignals (V) eine vorbestimmten Untergrenze (U)
unterschreitet.
6. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (16) entfernt von der Induktionsschleife (4) angeordnet
ist und das Verstimmungssignal (V) über ein Datennetzwerk (14), insbesondere das Internet,
an die Überwachungseinrichtung (16) übertragen wird.
7. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Induktionsschleifen (4) mit einer gemeinsamen Überwachungseinrichtung (16)
verbunden sind, welche die Verstimmungssignale (V) der mehreren Induktionsschleifen
(4) unabhängig voneinander auswertet.
8. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionsvorrichtung in ein Parkraum-Zugangskontrollsystem integriert ist, wobei
die zumindest eine Induktionsschleife (4) Bestandteil einer Tor- oder Schrankensteuerung
(12) ist.
9. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (16) in die Toroder Schrankensteuerung (12) integriert
ist.
10. Fahrzeug-Detektionsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tor- oder Schrankensteuerung (12) entfernt von zumindest einem zu steuernden
Tor oder einer zu steuernden Schranke (2) angeordnet und mit dieser über ein Datennetz
(14), insbesondere das Internet, zur Steuerung verbunden ist.
11. Verfahren zum Überwachen einer in eine Fahrbahn integrierten Induktionsschleife (4),
bei welchem auftretende Verstimmungen (V) der Resonanzfrequenz (F) der Induktionsschleife
(4) zu verschiedenen Zeitpunkten (t) erfasst und miteinander verglichen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei welchem die Ausschläge eines die Verstimmung (V) der
Resonanzfrequenz (F) repräsentierenden Verstimmungssignals (V) über einen Zeitraum
erfasst und miteinander verglichen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei welchem aus einer Verringerung des Betrages der Ausschläge
(A) über einen Zeitraum auf eine Verschlechterung der Funktion der Induktionsschleife
(4) geschlossen wird und ein Hinweissignal erzeugt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei welchem ein Hinweissignal erzeugt
wird, wenn der Betrag der Ausschläge (A) des Verstimmungssignals (V) eine vorbestimmte
Untergrenze (U) unterschreitet.