[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für digitale Bildinhalte.
[0002] Die Darstellung digitaler Bildinhalte für ein großes Auditorium, z.B. von Werbe-
oder Informationsanzeigen bei Sport- oder Unterhaltungsveranstaltungen im Freien oder
in Hallen, stellt aufgrund der gewünschten Größe der anzuzeigenden Bilder eine große
Herausforderung dar. Bei solchen Veranstaltungen werden häufig großflächige, starre
Bildschirme mit einem Array von Leuchtdioden eingesetzt, die jedoch nur schwer zu
transportieren bzw. zu montieren sind und aufgrund ihrer Härte auch ein Sicherheitsrisiko
während der Veranstaltung darstellen.
[0003] Die
CN 203232654 U zeigt einen flexiblen LED-Bildschirm, bei dem eine Vielzahl von Leuchtdioden in einen
Stoff eingearbeitet ist. Derartige Displays sind aufgrund ihrer Flexibilität jedoch
nicht in der Lage von selbst aufrecht zu stehen und werden daher an starren Verstrebungen
wie Metallrahmen, Bühnengerüsten od.dgl. aufgehängt, was wiederum die genannten Montage-
und Sicherheitsprobleme mit sich bringt.
[0004] Die
US 2009/0107020 A1 zeigt einen aufblasbaren, tragbaren Ständer, auf dem ein LED-Display angebracht ist.
Derartige Ständer sind jedoch für eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten ungeeignet.
[0005] Die
US 2009/0298385 A1 zeigt einen aufblasbaren Würfel für Kinder, auf dem ein flexibler LED-Bildschirm
montiert ist. Auch dieser Würfel ist für eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten
ungeeignet.
[0006] Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine verbesserte Anzeigevorrichtung für digitale
Bildinhalte zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
[0007] Das Ziel wird mit einer Anzeigevorrichtung der einleitend genannten Art erreicht,
die sich gemäß der Erfindung durch die Kombination aus einem Bildschirm mit einem
flexiblen flächigen Substrat und einer Vielzahl darauf rasterförmig freiliegender
Leuchtelemente, einem aufblasbaren Träger, und zumindest einer das Substrat im aufgeblasenen
Zustand des Trägers an diesem festlegenden Kupplungseinrichtung auszeichnet, wobei
das Substrat im aufgeblasenen Zustand des Trägers mithilfe des Trägers ausgebreitet
ist, und wobei der Träger eine einkammerige Wand ist.
[0008] Die Erfindung schafft eine völlig neue Gattung von vollständig flexiblen Anzeigevorrichtungen
(Displays), die weder einen starren Bildschirm noch eine starre Aufhängung aufweisen.
Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung eignet sich somit hervorragend für den Einsatz
bei Sport- oder Unterhaltungsveranstaltungen, da sich herannahende Sportler, spielende
Kinder oder euphorische Konzertbesucher nicht an harten Ecken oder Kanten des Bildschirms
oder seiner Aufhängung stoßen können. Bei Großveranstaltungen, bei denen ein latentes
Risiko von Massenpaniken besteht, bedeutet dies einen enormen Sicherheitsgewinn.
[0009] Träger mit einkammerigen Wänden können im aufgeblasenen Zustand eine hohe Härte bei
einer sehr geringen Dicke aufweisen, wodurch sich die Anzeigevorrichtung besonders
als interaktive Umgrenzung für Spielstätten eignet. Insbesondere kann die Anzeigevorrichtung
als Tennisnetz oder als Squashwand eingesetzt werden.
[0010] Durch den Einsatz eines Luftposters hinter bzw. neben dem Bildschirm kann für Sportveranstaltungen
sogar eine Knautschzone für mit der Anzeigevorrichtung kollidierende Sportler geschaffen
werden, welche das Verletzungsrisiko bei Kollisionen signifikant verringert. Durch
die Flexibilität der gesamten Anzeigevorrichtung ist erstmals auch eine Verwendung
sogar bei Sportarten möglich, bei denen bislang ein Einsatz von Displays in der unmittelbaren
Umgebung der Sportler bisher nicht denkbar war, z.B. im Sturzauffangbereich oder Zieleinlauf
von Mountainbike- oder Skirennen.
[0011] Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung ist darüber hinaus leicht zu transportieren
und aufzustellen, da sich ihre Einzelteile allesamt zusammenlegen bzw. falten lassen.
Der Aufbau der Einzelteile kann ohne die Zuhilfenahme von schweren, sperrigen Aufhängevorrichtungen
durchgeführt werden, wodurch insbesondere auf große, besonders schwere Metallteile
zur Aufhängung überhaupt verzichtet werden kann.
[0012] Die Befestigung des flexiblen Bildschirms am aufgeblasenen Träger kann auf verschiedene
Arten bewerkstelligt werden. In einer ersten Ausführungsform umfasst die Kupplungseinrichtung
zumindest ein erstes Kupplungselement am Substrat und zumindest ein mit dem ersten
kuppelbares zweites Kupplungselement am aufblasbaren Träger, wodurch der Bildschirm
direkt an den Träger gekuppelt werden kann. Zumindest ein Abschnitt des Substrats
des flexiblen Bildschirms, z.B. sein oberes Ende, kann damit fest mit einer bestimmten
Stelle des Trägers, z.B. dessen oberes Ende, verbunden werden. Der Bildschirm kann
somit nicht verrutschen und eine definierte Lage auch bei Wind, Erschütterungen usw.
beibehalten.
[0013] In einer zweiten Ausführungsform umfasst die Kupplungseinrichtung zumindest ein erstes
Kupplungselement an einer ersten Seite des Substrats und zumindest ein mit dem ersten
kuppelbares zweites Kupplungselement an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden
Seite des Substrats. Dadurch kann das flexible Substrat z.B. um den aufgeblasenen
Träger gewickelt oder gestülpt und so eine feste Verbindung zwischen Substrat und
Träger erreicht werden, ohne dass der Träger seinerseits mit einem Kupplungselement
ausgestattet werden muss. Darüberhinaus kann so eine Anzeigevorrichtung geschaffen
werden, die um einen Umfang des Trägers herum von mehreren Seiten aus betrachtbar
ist, und dies unter Verwendung nur eines einzigen Bildschirms.
[0014] In beiden genannten Ausführungsformen bilden die Kupplungselemente bevorzugt eine
Riemen-, Haken/Ösen- oder Druckknopfverbindung, wodurch eine punktweise wirkende Kupplungseinrichtung
erreicht wird, die besonders flexibel einsetzbar ist. Abhängig von der Anzahl und
Anordnung der Riemen, Haken, Ösen bzw. Druckknöpfe können die zu kuppelnden Enden
des Substrats bzw. des Trägers besonders schnell und/oder in unterschiedlichen Positionen
und Orientierungen gekuppelt werden. Weiters kann mit dieser Kupplungseinrichtung
ein "3D-Effekt" erzielt werden, indem z.B. nur jeder zweite Haken des Substrats mit
der jeweils nächsten Öse des Trägers (oder umgekehrt) gekuppelt wird, wodurch ein
gewellter Bildschirm in der Art eines "Vorhangs" erreicht werden kann.
[0015] Alternativ bilden die Kupplungselemente einen Klett- oder Reißverschluss oder eine
Kederverbindung, wodurch eine sich linienförmig erstreckende Kupplungseinrichtung
erreicht wird. Dies schafft eine besonders materialschonende Verbindung, da die auftretenden
Kräfte gleichmäßig auf das Substrat bzw. den Träger übertragen werden.
[0016] In einer dritten Ausführungsform umfasst die Kupplungseinrichtung zumindest ein erstes
Kupplungselement am Substrat und ein mit dem ersten kuppelbares zweites, an einem
Untergrund verankerbares Kupplungselement. Dadurch kann das flexible Substrat z.B.
über den am Untergrund liegenden aufblasbaren Träger geschlagen und direkt am Untergrund
verankert werden, um eine zumindest teilweise aufrechte bzw. nur leicht geneigte Oberfläche
des Bildschirms ohne feste Verbindung zwischen Substrat und Träger zu erreichen. Eine
aufwändige Ausstattung des Trägers mit einem gesonderten Kupplungselement kann wieder
entfallen, und überdies wird durch die feste Verbindung des Bildschirms mit dem Untergrund
eine kostengünstige Diebstahlsicherung erreicht.
[0017] Das am Untergrund verankerbare Kupplungselement kann z.B. ein schweres Gewicht sein.
Bevorzugt ist das zweite Kupplungselement ein in den Untergrund einschlagbarer Hering,
wodurch eine kostengünstige und rasche Verankerung erreicht werden kann.
[0018] Die drei oben genannten Ausführungsformen der Kupplungseinrichtung können in jeder
beliebigen Weise miteinander kombiniert werden. So kann z.B. ein um den Träger gewickeltes
und mit sich selbst gekuppeltes Substrat zusätzlich mit dem Träger und/oder dem Untergrund
gekuppelt werden.
[0019] Als aufblasbarer Träger eignet sich grundsätzlich jegliches aufblasbare Objekt, dessen
Form die abstützende Ausbreitung des flexiblen Bildschirms gestattet.
[0020] In einer ersten besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat der Träger
im aufgeblasenen Zustand die Form einer Umgrenzungsbande oder eines Abschnitts derselben
für eine Veranstaltungsstätte, wodurch gleichzeitig eine Anzeigevorrichtung und eine
flexible Abgrenzung des Veranstaltungsbereichs geschaffen werden. Dies schafft eine
neue Form von Display z.B. für Fußballfelder, Eishockeyfelder, Zieleinlaufbereiche
von Rennen od.dgl., mit flexibler bzw. elastischer Auffangfunktion zur Unfallvermeidung
bzw. Erhöhung der Sicherheit der Veranstaltungsstätte.
[0021] Durch den Einsatz von Spannfäden im Inneren des Trägers oder einer die Seitenwände
des Trägers durchsetzende Durchbrechung kann ein übermäßiges Auswölben des Trägers
im aufgeblasenen Zustand verhindert werden. Dadurch wird die Stabilität des Trägers
weiter erhöht und die Oberfläche des Trägers kann besonders flach ausgeführt werden,
was insbesondere für die Anzeigequalität der flexiblen Matte von Bedeutung ist.
[0022] In einer zweiten besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat der Träger
im aufgeblasenen Zustand die Form eines Torrahmens. Dadurch kann ein flexibler Ein-
bzw. Ausgang oder Abschnittswechsel des Veranstaltungsbereichs mit integrierter Anzeigefunktion
geschaffen werden, beispielsweise für den Zieleinlauf eines Mountainbike- oder Skirennens.
Der Torrahmen kann aber auch direkt als ein flexibles Spieltor einer Spielstätte,
z.B. als ein Beachfußballtor mit Bildschirm zur Anzeige eines Treffers, z.B. "grün"
für ein geschossenes Tor, ausgebildet werden.
[0023] Das Substrat kann im aufgeblasenen Zustand des Trägers vom Torrahmen hinabgehängt
oder hinabgespannt werden, wodurch gleichsam ein luftgefüllter, flexibler Rahmen für
den Bildschirm geschaffen wird, der Verletzungen bei Kollisionen hintanhält. Der flexible
Bildschirm kann so auch als eine Art Auffangnetz dienen, das z.B. mittels geeigneter
Sensoren Kollisionen wie den Aufprall eines Spielballs detektieren und optisch darstellen
kann.
[0024] Alternativ kann das Substrat im aufgeblasenen Zustand des Trägers um einen Umfang
des Torrahmens gelegt oder gespannt werden, so dass das Tor durchschritten bzw. durchfahren
oder ein Spielball hindurchgeschossen werden kann.
[0025] Das Aufblasen des Trägers kann auf verschiedene Arten erreicht werden. In einer ersten
Variante der Erfindung kann der Träger eine luftdichte Hülle mit einer verschließbaren
Öffnung oder einem Rückschlagventil haben, über welche bzw. welches er aufblasbar
ist. Dies erübrigt eine weitere Zufuhr von Luft mittels eines Kompressors in der Verwendungsstellung,
wodurch ein kostengünstiger Betrieb erreicht wird, erfordert jedoch eine dichte Hülle.
In einer alternativen Variante der Erfindung kann der Träger eine nur teilweise luftdichte
Hülle und einen daran angeschlossen Kompressor haben, mittels welchem im Inneren der
Hülle ein Überdruck errichtbar ist. Der Träger kann so besonders groß und kostengünstig
hergestellt werden, da z.B. seine Nähte nicht dicht sein müssen; durch die ständige
bzw. bedarfsweise Nachfüllung von Luft mittels des Kompressors kann der Träger trotz
undichter Stellen in seiner Hülle in gut gefüllt aufgeblasenem Zustand bleiben.
[0026] In allen Ausführungsformen können die Leuchtelemente des Bildschirms von jeder in
der Technik bekannten Art sein, beispielsweise LCD-, LED- oder Lasermodule. Bevorzugt
sind die Leuchtelemente Leuchtdioden (LEDs), welche die einzelnen Pixel des Bildschirms
bilden, wodurch eine besonders hohe Leuchtkraft des Bildschirms erreicht wird. Weiters
ist bevorzugt das Substrat ein Textil, in welches die Leuchtelemente eingearbeitet
sind, wodurch der Bildschirm sehr hohe Flexibilität erhält. Alternativ könnte das
Substrat aber auch eine Kunststofffolie oder -matte sein.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1a eine erste Ausführungsform der Anzeigevorrichtung in Form einer Umgrenzungsbande
in einer Perspektivansicht;
Fig. 1b eine zweite Ausführungsform der Anzeigevorrichtung in Form einer Wand in einer
Perspektivansicht;
Fig. 2a eine dritte der Anzeigevorrichtung in Form eines Torrahmens mit abgehängtem
Bildschirm in einer Perspektivansicht;
Fig. 2b die Ausführungsform von Fig. 2a in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie
A - A;
Fig. 3 eine vierte Ausführungsform der Anzeigevorrichtung in Form eines Torrahmens
mit umlaufendem Bildschirm in einer Perspektivansicht;
Fig. 4 eine fünfte Ausführungsform der Anzeigevorrichtung in Form eines Pfeilers in
einer Perspektivansicht;
Fig. 5 eine sechste Ausführungsform der Anzeigevorrichtung in Form eines Torrahmens
mit übergespanntem Bildschirm in einer Perspektivansicht; und
Fig. 6 eine siebente Ausführungsform der Anzeigevorrichtung in Form von zwei Pfeilern
mit zwischengespanntem Bildschirm in einer Perspektivansicht.
Fig. 1a zeigt eine erste Ausführungsform einer Anzeigevorrichtung 1 für digitale Bildinhalte
als Begrenzungsbande für eine Veranstaltungs- oder Spielstätte, z.B. im Zieleinlauf
eines Skirennens. Die Anzeigevorrichtung 1 umfasst einen flexiblen Bildschirm 2, der
über eine lösbare Kupplungseinrichtung 3 an einem aufblasbaren Träger 4 festgelegt
ist, auf welche Komponenten nun im Folgenden detailliert eingegangen wird.
[0028] Der flexible Bildschirm 2 kann über einen Eingang 5 eingespeiste elektronische Bildinhalte
darstellen und ist auf Basis eines flexiblen flächigen Substrats 6 aufgebaut, das
eine Vielzahl von Leuchtmodulen 7, bevorzugt Leuchtdioden (LEDs), trägt. Das Substrat
6 kann aus einem Textil, z.B. einem Gewebe, Gewirke, Gestricke, Vlies oder Filz gefertigt
sein; alternativ kann das Substrat 6 auch ein Netz aus einem beliebigen Material wie
Metall oder Kunststoff oder eine Kunststoffmatte bzw. -folie sein.
[0029] Die Leuchtmodule 7 können in das Substrat 6 eingearbeitet oder darauf aufgebracht
sein, wobei sie im eben ausgebreiteten Zustand des Substrats 6 auf diesem rasterförmig,
d.h. in einem regelmäßigen oder unregelmäßigen Array, angeordnet sind und zumindest
auf einer Seite des Substrats 6 freiliegen, optional auch auf beiden Seiten des Substrats
6. In letzterem Falle können in den Bildschirm 2 eingespeiste Bildsignale auf beiden
Seiten des Bildschirms 2 angezeigt werden.
[0030] Der aufblasbare Träger 4 hat in dem Beispiel von Fig. 1a eine flexible bzw. elastische
luftdichte Hülle 8 aus zwei Reihen von übereinandergestapelten Luftschläuchen bzw.
-kammern 9, die über Querstreben bzw. -kammern 10 voneinander beabstandet und soweit
gewünscht untereinander luftverbunden sind. Die Hülle 8 ist mit zumindest einer verschließbaren
Öffnung 11 versehen, gegebenfalls mit einem Rückschlagventil, über die der Träger
4 aufgeblasen und anschließend im aufgeblasenen Zustand gehalten werden kann.
[0031] In der Ausführungsvariante von Fig. 1b ist der Träger 4 anstatt der in Fig. 1a gezeigten
mehrkammerigen schlauchförmigen Bandenform eine einkammerige Wand. Um dabei ein übermäßiges
Auswölben der Hülle 8 im aufgeblasenem Zustand des Trägers 4 zu verhindern, werden
optional die Seitenwände 8a, 8b der Hülle 8 mittels einer Mehrzahl von Spannfäden
bzw. -streifen 8', die an der Innenseite der Seitenwände 8a und 8b an jeweils gegenüberliegenden
Punkten befestigt - z.B. geklebt oder verschweißt - sind, auf einen maximalen Abstand
begrenzt. Alternativ kann der Träger 4 auch mit zumindest einer die beiden Seitenwände
8a, 8b verbindenden Durchbrechung (nicht gezeigt) versehen sein, welche die genannte
Funktion erfüllt.
[0032] Anstelle der in den Fig. 1a und 1b gezeigten Ausführungsbeispiele können auch beliebige
andere ein- oder mehrkammerige Träger eingesetzt werden, z.B. in Form eines Prismas,
insbesondere eines quader-, zelt- oder hausförmigen bzw. sogar gebogenen Prismas,
einer Pyramide, eines Torbogens oder Torrahmens, eines Pfeilers, eines aufblasbaren
Spielzeugs, einer Burg od.dgl., wie später noch anhand der Fig. 2a bis 6 erläutert
wird.
[0033] Die luftdichten Bestandteile der Hülle 8 des Trägers 4 können aus allen geeigneten
luftdichten flexiblen Matten, Planen etc. bestehen, wobei sich einfach zusammengeschweißte
Kunststofffolien aus PVC bereits für kleine aufblasbare Träger 4 eignen. Um noch größere
aufblasbare Träger 4, wie etwa den in Fig. 2a und 2b gezeigten Torrahmen, zu schaffen,
können mehrere Folien, Planen oder beschichtete oder getränkte Gewebematten, z.B.
aus PVC-beschichtetem Polyestergewebe, aneinandergenäht oder miteinander verscheißt
werden, wobei die (Schweiß-)Nähte 12 doppelt ausgeführt werden können, um den Übergang
von einem Teil zum nächsten sowohl luftdichter als auch reißfester zu machen.
[0034] Für sehr große oder stark beanspruchte aufblasbare Träger 4 kann in der Regel keine
vollkommene Dichtheit der Hülle 8 mehr erreicht werden, da durch die Nähte 12 und
sonstige undichte Stellen zu viel Luft aus dem aufgeblasbaren Träger 4 entweicht.
Ein dauerhaft aufgeblasener Zustand des Trägers 4 kann in diesem Fall erreicht werden,
indem ein Kompressor 13 (Fig. 2) an die Hülle 8 angeschlossen wird, der darin einen
Mindestüberdruck gegenüber dem statischen (Außen-)Luftdruck gewährleistet. Der Kompressor
13 kann dabei permanent, periodisch oder in unregelmäßigen Abständen Luft in die Hülle
8 nachfüllen.
[0035] Der flexible Bildschirm 2, genauer sein Substrat 6, ist über die genannte Kupplungseinrichtung
3 so am Träger 4 befestigbar, dass der Träger 4 in seinem aufgeblasenen Zustand das
Substrat 5 und damit den Bildschirm 2 eben oder gekrümmt zur Betrachtung ausbreitet.
Verschiedene Ausführungsformen der Kupplungseinrichtung 3 werden nun anhand der Fig.
1a bis 6 näher erläutert.
[0036] Die Kupplungseinrichtung 3 umfasst jeweils lösbar miteinander kuppelbare erste und
zweite Kupplungselemente 14, 15 am Bildschirm 2 einerseits und am Träger 4 andererseits
(Fig. 1a, 2, 6), und/oder an verschiedenen Seiten des Bildschirms 2 selbst (Fig. 3,
4), wobei diese Ausführungsformen auch beliebig miteinander kombiniert werden können.
[0037] Gemäß Fig. 1a, linke Hälfte, können beispielsweise Ösen 16 auf den aufblasbaren Träger
4 laminiert, geklebt, genäht oder geschweißt werden und Haken 17 des Substrats 6 des
flexiblen Bildschirms 2 durch die Ösen 16 hindurchgeführt werden (oder umgekehrt).
Im einfachsten Fall reicht es, wenn der flexible Bildschirm 2 an zwei oder mehr Punkten
am oberen Ende einer Seitenwand des aufblasbaren Trägers 4 oder an der Oberseite des
aufblasbaren Trägers 4 angebracht wird, so dass er an einer Seite des aufblasbaren
Trägers 4 hinabhängt.
[0038] Alternativ kann der flexible Bildschirm 2 auch an allen seinen Ecken oder weiteren
Punkten mittels punktueller Kupplungselemente am aufblasbaren Träger 4 angebracht
und so z.B. über eine Seitenwand des aufblasbaren Trägers 4 gespannt werden.
[0039] Alternativ zu den genannten Haken/Ösen-Verbindungen kann auch eine andere punktuelle
Kupplungseinrichtung zwischen dem aufblasbaren Träger 4 und dem flexiblen Bildschirm
2 vorgesehen sein, z.B. eine Spannriemenverbindung (zum Knüpfen oder mit Schnallen)
oder eine Druckknopf- oder Klettverbindung, wie durch die Kupplungselemente 18, 19
in der rechten Hälfte von Fig. 1a veranschaulicht. Auch ein durch Ösen oder Haken
des Bildschirms 2 und/oder Trägers 4 hindurchgefädelter Riemen, Strick od.dgl. fällt
unter diese Begriffe.
[0040] Anstelle oder zusätzlich zu den beschriebenen punktuell wirkenden Kupplungseinrichtungen
3 zwischen dem aufblasbaren Träger 4 und dem flexiblen Bildschirm 2 können auch linienförmig
wirkende Kupplungseinrichtungen 3 vorgesehen sein, z.B. Klett- oder Reißverschlüsse
oder Kederverbindungen. Die Fig. 2a und 2b zeigen eine solche linienförmige Kupplungseinrichtung
3 in Form einer Kederverbindung, umfassend eine Schiene 20 mit C-Profil bzw. hinterschnittener
Nut am oberen Teil des torrahmenförmigen Trägers 4 und einen darin eingeschobenen
Keder 21 am oberen Ende des Bildschirms 2. Alternativ könnte hier auch ein Reiß- oder
Klettverschluss zum Einsatz kommen.
[0041] Derartige linienförmige Kupplungseinrichtungen 3 können auch bei den wand- bzw. bandenförmigen
Trägern 4 der Fig. 1a und 1b verwendet werden, z.B. horizontal entlang eines oberen
Endes einer Seitenwand oder einer Oberseite des aufblasbaren Trägers 4, vertikal am
linken und am rechten Rand des Bildschirms 2, und/oder an allen Rändern des Bildschirms
2. Dabei können die linienförmigen Kupplungseinrichtungen 3 auch unterschiedlichen
Typs sein, z.B. die vertikalen Kupplungselemente Klettverschlüsse und die horizontalen
Kupplungselemente Reißverschlüsse.
[0042] Die Kupplungseinrichtung 3 zwischen Bildschirm 2 und Träger 4 kann aber auch flächig
sein, indem z.B. ein Klettverschluss flächig über die gesamte Rückseite des flexiblen
Bildschirms 2 und die dieser zugewandten Seite des Trägers 4 verläuft, siehe die flächige
Kupplungseinrichtung 3 in Fig. 1b.
[0043] Die Fig. 3 und 4 zeigen Ausführungsformen einer Kupplungseinrichtung 3, deren Kupplungselemente
14, 15 - hier in Form von Klettverschlussstreifen 22, 23 - an gegenüberliegenden Seiten
des Bildschirms 2 vorgesehen sind, wodurch der flexible Bildschirm 2 um einen Umfang
des Trägers 4 gelegt oder gespannt werden kann. Um ein Verrutschen des flexiblen Bildschirms
2 entlang oder quer zum umschlossenen Umfang zu verhindern, kann zusätzlich eine Kupplungseinrichtung
3 zwischen aufblasbarem Träger 4 und flexiblem Bildschirm 2 vorgesehen werden. Dies
kann z.B. durch einen breiten Klettverschlussstreifen 23 an einem Ende des flexiblen
Bildschirms 2 realisiert werden, der sowohl mit einem schmalen Klettverschlussstreifen
22 am anderen Ende des flexiblen Bildschirms 2 als auch mit einem weiteren schmalen
Klettverschluss am aufblasbaren Träger 4 (nicht gezeigt) kuppelt.
[0044] Wie in Fig. 4 gezeigt, kann die genannte umschließende Kupplungseinrichtung 3 - hier
in Form eines Reißverschlusses mit zwei Reißverschlussteilen 24, 25 - auch bei einem
flexiblen Bildschirm 2 angewendet werden, der einen Träger 4 von der Art eines Pfeilers
oder aufrechten Objekts umschließt. Um ein Abrutschen des flexiblen Bildschirms 2
zu verhindern, kann dieser eng um den Träger 4 gespannt oder optional über weitere
Kupplungselemente, z.B. einen Klettverschluss (nicht gezeigt), mit dem Träger 4 gekuppelt
werden, oder es kann eine Haube 26 am Bildschirm 2 angebracht oder aus diesem gefaltet
werden, die über den Träger 4 gestülpt wird.
[0045] Gemäß Fig. 5 kann der flexible Bildschirm 2 auch lediglich über den aufblasbaren
Träger 4 gelegt und mittels der Kupplungseinrichtung 3 am Untergrund 27 verankert
werden, wodurch der Bildschirm 2 bzw. das Substrat 6 ebenfalls am Träger 4 festgelegt
ist. Dazu eignen sich z.B. Heringe 28 als zweite Kupplungselemente, die im bzw. am
Untergrund 27 verankert werden und mit Haken oder Ösen 29 als erste Kupplungselemente
des flexiblen Bildschirms 2 kuppeln. Eine solche Kupplungseinrichtung eignet sich
nicht nur für torartige Träger 4 nach Fig. 2a oder für pfeilerartige Träger 4 nach
Fig. 4, sondern auch für alle anderen, nicht weiter dargestellten Formen von Trägern
4. Optional können auch hier zusätzliche Kupplungselemente zwischen Bildschirm 2 und
Träger 4 zum Einsatz kommen.
[0046] Wie in Fig. 6 gezeigt, kann der flexible Bildschirm 2 auch zwischen mehreren (hier:
pfeilerförmigen) Trägern 4 gespannt werden. Dazu kann jeder Träger 4 z.B. jeweils
mit einem punktuellen oder linienförmigen Kupplungselement 22, 24 und der flexible
Bildschirms 2 an seinen beiden Seiten mit jeweils einem komplementären punktuellen
oder linienförmigen Kupplungselement 23, 25 versehen sein, um jeweils eine Kupplungseinrichtung
3 zu erzielen, wie durch den Reißverschluss 24, 25 und den Klettverschluss 22, 23
beispielhaft dargestellt.
[0047] Die Erfindung ist demgemäß nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt,
sondern umfasst alle deren Varianten, Modifikationen und Kombinationen, die in den
Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen.
1. Anzeigevorrichtung für digitale Bildinhalte, gekennzeichnet durch die Kombination aus
einem Bildschirm (2) mit einem flexiblen flächigen Substrat (6) und einer Vielzahl
darauf rasterförmig freiliegender Leuchtelemente (7),
einem aufblasbaren Träger (4), und
zumindest einer das Substrat (6) im aufgeblasenen Zustand des Trägers (4) an diesem
festlegenden Kupplungseinrichtung (3),
wobei das Substrat (6) im aufgeblasenen Zustand des Trägers (4) mithilfe des Trägers
(4) ausgebreitet ist, und
wobei der Träger (4) eine einkammerige Wand ist.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (3) zumindest ein erstes Kupplungselement (15) am Substrat
(6) und zumindest ein mit dem ersten kuppelbares zweites Kupplungselement (14) am
aufblasbaren Träger (4) umfasst.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (3) zumindest ein erstes Kupplungselement (22, 24) an einer
ersten Seite des Substrats (6) und zumindest ein mit dem ersten kuppelbares zweites
Kupplungselement (23, 25) an einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite
des Substrats (6) umfasst.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungselemente (14, 15; 16, 17; 18, 19) eine Riemen-, Haken/Ösen- oder Druckknopfverbindung
bilden.
5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungselemente (14, 15; 20, 21; 22, 23; 24, 25) einen Klett- oder Reißverschluss
oder eine Kederverbindung bilden.
6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (3) zumindest ein erstes Kupplungselement (29) am Substrat
(6) und ein mit dem ersten kuppelbares zweites, an einem Untergrund (27) verankerbares
Kupplungselement (28) umfasst.
7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kupplungselement (28) ein in den Untergrund (27) einschlagbarer Hering
ist.
8. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (4) im aufgeblasenen Zustand die Form einer Umgrenzungsbande oder eines
Abschnitts derselben für eine Veranstaltungsstätte hat.
9. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Spannfäden (8') im Inneren des Trägers (4) oder eine die Seitenwände (8a, 8b) des
Trägers (4) durchsetzende Durchbrechung ein übermäßiges Auswölben des Trägers (4)
im aufgeblasenen Zustand verhindern.
10. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (4) eine nur teilweise luftdichte Hülle (8) hat und daran ein Kompressor
(13) angeschlossen ist, mittels welchem im Inneren der Hülle (8) ein Überdruck errichtbar
ist.
11. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtelemente (7) Leuchtdioden sind, welche die Pixel des Bildschirms (2) bilden.
12. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (6) ein Textil ist, in welches die Leuchtelemente (7) eingearbeitet
sind.