[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente
und dergleichen mit zumindest einer Mikrostruktur, die ein in Durchsicht betrachtungswinkelabhängiges
visuelles Erscheinungsbild aufweist.
[0002] Datenträger, wie etwa Wert- oder Ausweisdokumente, oder andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Die Sicherheitselemente können beispielsweise
in Form eines in eine Banknote eingebetteten Sicherheitsfadens, eines Aufreißfadens
für Produktverpackungen, eines aufgebrachten Sicherheitsstreifens, einer Abdeckfolie
für eine Banknote mit einer durchgehenden Öffnung oder eines selbsttragenden Transferelements
ausgebildet sein, wie etwa einem Patch oder einem Etikett, das nach seiner Herstellung
auf ein Wertdokument aufgebracht wird.
[0003] Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente mit
betrachtungswinkelabhängigen Effekten, da diese selbst mit modernsten Kopiergeräten
nicht reproduziert werden können. Die Sicherheitselemente werden dabei mit optisch
variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln
einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel
einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck und/ oder ein anderes grafisches Motiv
zeigen.
[0004] Zu diesem Zweck ist in der Druckschrift
WO 2008/049533 A2 ein Durchsichtssicherheitselement mit zumindest einer Mikrostruktur mit einem in
Durchsicht betrachtungswinkelabhängigen Erscheinungsbild vorgeschlagen worden, bei
dem die zumindest eine Mikrostruktur aus einer Anordnung einer Vielzahl von Strukturelementen
mit einem charakteristischen Strukturabstand von 1 µm oder mehr gebildet ist und bei
dem das Durchsichtssicherheitselement eine Gesamtdicke von 50 µm oder weniger aufweist.
[0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Sicherheitselement
anzugeben, das einerseits dünn genug ist, um im Sicherheitspapier- und Wertdokumentbereich
eingesetzt werden zu können, und das andererseits neben hoher Fälschungssicherheit
auch ein visuell attraktives Erscheinungsbild aufweist, um vom Benutzer als Sicherheitsmerkmal
wahrgenommen, beachtet und erinnert zu werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch das Sicherheitselement mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst. Ein entsprechender Datenträger sowie Herstellungsverfahren für ein Sicherheitselement
bzw. einen Datenträger sind in den nebengeordneten Ansprüchen angegeben. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Nach der Erfindung enthält ein gattungsgemäßes Sicherheitselement zumindest ein Motivbild,
das durch das betrachtungswinkelabhängige visuelle Erscheinungsbild der Mikrostruktur
aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht sichtbar, und aus anderen Betrachtungswinkeln
in Durchsicht nicht sichtbar ist, und bei dem die Mikrostruktur und das Motivbild
zusammen eine Dicke von 50 µm oder weniger aufweisen.
[0008] Wie nachfolgend genauer erläutert, können die Mikrostruktur und das Motivbild im
Rahmen der Erfindung sowohl unmittelbar übereinander angeordnet sein als auch durch
Zwischenschichten, insbesondere durch das Substrat eines Datenträgers, getrennt sein.
Im letzteren Fall liegt die Gesamtdicke von Mikrostruktur, Zwischenschichten und Motivbild
in der Regel oberhalb von 50 µm, typischerweise bei etwa 150 µm bis 200 µm. Die große
Gesamtdicke rührt dabei jedoch von der oder den Zwischenschichten her, während die
Summe der Dicken von Mikrostruktur und Motivbild auch in diesen Varianten stets kleiner
als 50 µm ist, so dass das erfindungsgemäße Sicherheitselement nur einen kleinen Beitrag
zur Gesamtdicke des Datenträgers liefert.
[0009] Zumindest eine Mikrostruktur des Sicherheitselements ist dabei mit Vorteil durch
eine Lamellenstruktur aus einer Vielzahl von im Wesentlichen parallel verlaufenden
Lamellen gebildet. Bei der Lamellenstruktur kann es sich z.B. um eine Parallelogrammstruktur
handeln. Bevorzugt ist aber zumindest eine Lamellenstruktur durch eine teilweise metallisierte
asymmetrische Sägezahnstruktur mit metallisierten ersten, weniger stark geneigten
Flanken und mit nicht metallisierten zweiten, stärker geneigten Flanken gebildet.
[0010] Die ersten, weniger stark geneigten Flanken weisen dabei vorzugsweise einen Neigungswinkel
zwischen 10° und 60°, bezogen auf die Ebene des Sicherheitselements, auf. Die zweiten,
stärker geneigten Flanken weisen vorzugsweise einen Neigungswinkel zwischen 50° und
110°, bezogen auf die Ebene des Sicherheitselements, auf, wobei sich die Neigungswinkel
der beiden Flanken mit Vorteil um mindestens 20°, bevorzugt um mindestens 30°, insbesondere
um mindestens 40° unterscheiden.
[0011] In einer Weiterbildung der Erfindung sind mehrere durch Lamellenstrukturen gebildete
Mikrostrukturen vorgesehen, die sich in einem oder mehreren der Parameter laterale
Orientierung, Farbe, Breite, Höhe, Reliefform und Abstand unterscheiden. Vorzugsweise
sind die sich unterscheidenden Lamellenstrukturen in Form eines Motivs, insbesondere
in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung, angeordnet und bilden so ein weiteres
Motiv in dem Sicherheitselement. Das Motiv der Lamellenstrukturen und zumindest ein
Motivbild des Sicherheitselements sind dabei mit Vorteil aufeinander abgestimmt oder
aufeinander bezogen. Beispielsweise können das Lamellenstrukturen-Motiv und das Motivbild
das gleiche Motiv darstellen, oder können jeweils nur Motivteile darstellen, die sich
aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht zu einer Gesamtinformation ergänzen.
[0012] Mit Vorteil sind die Strukturelemente in Teilbereichen mit einer opaken Beschichtung,
insbesondere einer opaken metallischen Beschichtung versehen. Die opake Beschichtung
kann insbesondere die oben genannten Lamellen auf einer asymmetrischen Sägezahnstruktur
umfassen.
[0013] Die opake Beschichtung kann einschichtig oder mehrschichtig und mit besonderem Vorteil
als Dünnschichtelement mit Farbkippeffekt, d.h. optisch variabel, ausgebildet sein.
Als Beispiel für einschichtige Dünnschichtelemente sind an erster Stelle Beschichtungen
aus sogenannten Perlglanzpigmenten zu erwähnen. Mehrschichtige Dünnschichtelemente
werden im Allgemeinen als rein dielektrische Dünnschichtstrukturen oder metallisch/
dielektrische Mehrlagenstrukturen ausgebildet. Bei den mehrschichtigen Dünnschichtelementen
sind gegenwärtig dreischichtige Interferenzschichtaufbauten (metallisch/ dielektrische
Dreilagenstruktur) besonders bevorzugt.
[0014] In einer vorteilhaften Erfindungsvariante weist das Sicherheitselement ein transparentes
oder transluzentes Substrat auf, wobei die zumindest eine Mikrostruktur und das Motivbild
auf gegenüberliegenden Oberflächen des Substrats angeordnet sind. Das Substrat muss
dazu nicht vollflächig transparent oder transluzent sein, es genügt ein transparenter
oder transluzenter Fensterbereich in einem ansonsten opaken Substrat. Das Sicherheitselement
stellt in dieser Erfindungsvariante ein Durchsichtssicherheitselement dar.
[0015] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem "transparenten" Material ein
Material verstanden, das einfallende elektromagnetische Strahlung zumindest im sichtbaren
Wellenlängenbereich von ca. 380 nm bis ca. 780 nm im Wesentlichen vollständig hindurchlässt.
Bei einem "transparenten" Material im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Transmissionsgrad
T ≥ 0,8, wobei T als Quotient der durch das Material hindurch gelassenen Strahlungsleistung
L und der auf das Substrat eingestrahlten Strahlungsleistung L
0 definiert ist. Diese exakte Definition des Transmissionsgrades (T = L/L
0) entspricht der im "
Lexikon der Optik", Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2003, Band 2, Seite 366, Begriff "Transmissionsgrad" gegebenen Definition.
[0016] Ein "opakes" bzw. "undurchsichtiges" Material weist im Rahmen der vorliegenden Erfindung
einen Transmissionsgrad T ≤ 0,1 auf, wobei T als Quotient L/L
0 definiert ist (siehe oben). Im Rahmen der vorliegenden Erfindung lässt ein opakes
Material einfallende elektromagnetische Strahlung daher zumindest im sichtbaren Wellenlängenbereich
von ca. 380 nm bis ca. 780 nm im Wesentlichen nicht durch.
[0017] Ein "transluzentes", "durchscheinendes" oder "semitransparentes" Material weist im
Rahmen der vorliegenden Erfindung zumindest im sichtbaren Wellenlängenbereich von
ca. 380 nm bis ca. 780 nm einen Transmissionsgrad T größer 0,1 und kleiner 0,8 auf,
d.h. 0,1 < T < 0,8.
[0018] Wie weiter unten noch näher erläutert wird, kann die subjektive Wahrnehmung eines
transparenten, transluzenten oder opaken Materials durch einen Betrachter zum Teil
erheblich von der oben gegebenen exakten Definition für transparentes, transluzentes
oder opakes Material abweichen. Bei Messreihen mit metallisierten und nichtmetallisierten
Folien mit und ohne Beugungsstrukturen, die zur Festlegung der oben aufgeführten Transmissionsgrade
für transparente, transluzente und opake Materialien geführt haben, wurde nämlich
festgestellt, dass die subjektive Wahrnehmung eines transparenten, transluzenten oder
opaken Materials sehr stark von der Beleuchtungssituation abhängt, also davon, ob
das Material vom Betrachter in Reflexion, Transmission oder in einer Kombination aus
Reflexion und Transmission betrachtet wird. So nimmt ein Betrachter unter Umständen
ein Sicherheitselement auch dann noch als transparent wahr, wenn der Transmissionsgrad
des Sicherheitselements mehr als z. B. 0,7 beträgt, d.h. weniger als 30 % des einfallenden
Lichts reflektiert oder absorbiert werden. Auch reicht es z. B. bei den weiter unten
beschriebenen Ausführungsformen, die in der Herstellung einen Ätzschritt einer Metallschicht
umfassen, in der Regel aus, wenn die Schichtdicke der Metallschicht durch den Ätzvorgang
auf eine für den Betrachter transparent erscheinende Schichtdicke reduziert wird.
Eine solche für den Betrachter transparent erscheinende Metallschicht ist dann gegebenenfalls
ein transluzentes Material im Sinne der oben gegebenen Definition (0,1 < T < 0,8).
[0019] Einen ähnlich großen Einfluss auf die subjektive Wahrnehmung eines Betrachters hat
darüber hinaus die Lichtstreuung des betrachteten Materials, weil die Streuung unter
anderem den Kontrast zwischen hellen und dunklen Bereichen des betrachteten Materials
beeinflusst.
[0020] Unabhängig von dem möglichen Unterschied zwischen subjektiver Wahrnehmung eines Betrachters
und obigen Definitionen transparenter, transluzenter oder opaker Materialien, sind
alle im Rahmen dieser Anmeldung beschriebenen erfindungsgemäßen Varianten ausführbar,
d. h. für den Fachmann problemlos nacharbeitbar.
[0021] Bei einer alternativen, ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante weist das Sicherheitselement
ein transparentes oder transluzentes Substrat auf, wobei die zumindest eine Mikrostruktur
und das Motivbild auf derselben Oberfläche des Substrats angeordnet sind. Auch hier
muss das Substrat zur Erzeugung eines Durchsichtssicherheitselements nicht vollflächig
transparent oder transluzent sein, es genügt ein transparenter oder transluzenter
Fensterbereich in einem ansonsten opaken Substrat.
[0022] Bei einer weiteren Erfindungsvariante weist das Sicherheitselement ein opakes Substrat
auf, wobei die zumindest eine Mikrostruktur und das Motivbild auf derselben Oberfläche
des opaken Substrats angeordnet sind. Das Sicherheitselement bildet in dieser Erfindungsvariante
ein Reflexionssicherheitselement für Betrachtung in Aufsicht.
[0023] Bei der Ausbildung als Durchsichtssicherheitselement kann grundsätzlich jedes transparente
oder transluzente Substrat verwendet werden. Dabei muss die Lichtdurchlässigkeit zumindest
so groß sein, dass im Durchlicht das betrachtungswinkelabhängige Erscheinungsbild
vom Betrachter wahrgenommen werden kann. Der Einsatz eines zusätzlichen Beleuchtungsmittels
zur Verbesserung der Erkennbarkeit des Erscheinungsbilds durch den Betrachter ist
denkbar, wenngleich die Dicke des Materials erfindungsgemäß so gewählt ist, dass das
optisch variable Erscheinungsbild des Durchsichtssicherheitselements auch ohne Hilfsmittel
erkennbar ist.
[0024] Als Substrat ist demnach Papier, insbesondere Baumwollpapier, grundsätzlich geeignet.
Selbstverständlich kann auch Papier eingesetzt werden, welches einen Anteil x polymeren
Materials im Bereich von 0 < x < 100 Gew.-% enthält. Besonders bevorzugt ist es aber,
wenn das Substrat ein Kunststoff, insbesondere eine Kunststofffolie, z. B. eine Folie
aus Polyethylen (PE), Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT),
Polyethylennaphthalat (PEN), Polypropylen (PP) oder Polyamid (PA) ist. Die Folie kann
ferner monoaxial oder biaxial gereckt sein. Die Reckung der Folie führt unter anderem
dazu, dass sie polarisierende Eigenschaften erhält, die als weiteres Sicherheitsmerkmal
genutzt werden können. Die zur Ausnutzung dieser Eigenschaften erforderlichen Hilfsmittel,
wie Polarisationsfilter, sind dem Fachmann bekannt.
[0025] Das Substrat kann auch als ein mehrschichtiger Verbund, insbesondere ein Verbund
mehrerer unterschiedlicher Folien (Kompositverbund) oder als Papier-Folien-Verbund
ausgebildet sein. Die Folien des Verbundes können dabei z. B. aus den vorstehend genannten
Kunststoffmaterialien gebildet sein. Ein solcher Verbund zeichnet sich durch eine
außerordentlich große Stabilität aus, was für die Haltbarkeit des Sicherheitselements
von großem Vorteil ist. Auch können diese Verbundmaterialien in bestimmten Klimaregionen
der Erde mit großem Vorteil eingesetzt werden.
[0026] In einer besonders bevorzugten Erfindungsvariante weist der Papier-Folien-Verbund
ein innen liegendes Basispapier und zwei außen liegende Folienlagen auf, wie in der
Druckschrift
EP 1545 902 B1, deren Offenbarung insoweit in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird, genauer
geschildert. Vorteilhaft ist auch der inverse Aufbau eines Papier-Folien-Verbunds,
bei dem eine innen liegende Folie mit zwei außen liegenden Papierlagen versehen ist.
[0027] Alle als Substrat eingesetzten Materialien können Zusatzstoffe aufweisen, die als
weitere Echtheitsmerkmale dienen. Dabei ist in erster Linie an Lumineszenzstoffe zu
denken, die im sichtbaren Wellenlängenbereich vorzugsweise transparent sind und im
nicht sichtbaren Wellenlängenbereich durch ein geeignetes Hilfsmittel, z. B. eine
UV- oder IR-Strahlung emittierende Strahlungsquelle, angeregt werden können, um eine
sichtbare oder zumindest detektierbare Lumineszenz zu erzeugen. Selbstverständlich
können auch die für eine Mikrostruktur oder das Motivbild eingesetzten Lacke oder
Farben die vorstehend genannten Zusatzstoffe aufweisen.
[0028] Sind die Mikrostruktur und das Motivbild auf gegenüberliegenden Oberflächen des Substrats
angeordnet, so sind sie zumindest durch das Substrat voneinander getrennt. Die Gesamtdicke
von Mikrostruktur, Substrat und Motivbild liegt dann typischerweise oberhalb von 50
µm, beispielsweise bei 150 µm bis 200 µm, auch wenn die Summe der Dicken von Mikrostruktur
und Motivbild kleiner als 50 µm ist. Bei einem mehrschichtigen Substrat, beispielsweise
einem Kompositverbund oder einem Papier-Folien-Verbund, bietet dies den zusätzlichen
Vorteil, dass das Sicherheitselement bei einer Spaltung des Verbunds zwangsläufig
zerstört wird und daher nicht für eine Wiederverwendung zur Verfügung steht.
[0029] In anderen Gestaltungen kann die zumindest eine Mikrostruktur mit Vorteil direkt
auf dem Motivbild angeordnet sein.
[0030] In allen Gestaltungen kann das Motivbild eine gedruckte oder geprägte Motivstruktur,
eine strukturierte Metallschicht, eine farbkippende Motivschicht, eine diffraktive
Motivschicht, wie etwa ein Hologramm, einen strukturierten Mehrschichtaufbau, ein
strukturiertes Subwellenlängengitter, eine Mottenaugenstruktur, eine gedruckte Struktur,
eine Schicht mit Negativmustern, wie etwa Negativschriftzeichen, oder eine Kombination
der genannten Varianten umfassen.
[0031] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung enthält das Sicherheitselement ein zweites
Motivbild, das auf zumindest einer Mikrostruktur aufgebracht ist, so dass aus bestimmten
Betrachtungswinkeln in Durchsicht nur das erste Motivbild und aus anderen Betrachtungswinkeln
nur das zweite Motivbild sichtbar ist. Das zweite Motivbild kann insbesondere durch
eine strukturierte Metallschicht, eine farbkippende Motivschicht oder auch durch eine
strukturierte Druckschicht gebildet sein. Da das zweite Motivbild auf einer Mikrostruktur
aufgebracht ist, ist es in der Regel nicht nur in Durchsicht, sondern auch in Aufsicht
erkennbar. In einer Variante kann aus bestimmten Betrachtungswinkeln auch eine Kombination
aus dem ersten und zweiten Motivbild sichtbar werden.
[0032] Das erste und zweite Motivbild können mit ihrem visuellen Erscheinungsbild oder ihrem
Informationsgehalt aufeinander abgestimmt oder aufeinander bezogen sein. Beispielsweise
können beide Motivbilder das gleiche Motiv in unterschiedlicher Gestaltung (etwa farbig
in Aufsicht, schwarz/weiß in Durchsicht) darstellen, oder sie können jeweils nur Motivteile
darstellen, die sich zu einem Gesamtmotiv ergänzen. Eine solche visuelle oder inhaltliche
Wechselwirkung erhöht einerseits den Aufmerksamkeits- und Wiedererkennungswert der
Absicherung und führt andererseits zu einer erhöhten Fälschungssicherheit, da die
Herstellung der inhaltlich miteinander verknüpften Motivbilder eine größere technologische
Hürde darstellt als die separate oder inhaltlich unverknüpfte Herstellung zweier Sicherheitsmerkmale.
[0033] Die Mikrostruktur und das Motivbild weisen zusammen vorzugsweise eine Dicke von 20
µm oder weniger, besonders bevorzugt von 3 µm bis 10 µm, auf. Die Strukturelemente
der Mikrostruktur weisen zweckmäßig einen charakteristischen Strukturabstand von 5
µm oder mehr auf. Weiter ist gemäß einer vorteilhaften Gestaltung vorgesehen, dass
die Strukturelemente jeweils eine Strukturgröße von 1 µm oder mehr, vorzugsweise von
3 µm oder mehr, aufweisen. Der Strukturabstand von 1 µm oder mehr bzw. die Strukturgröße
von 1 µm oder mehr stellt sicher, dass die Mikrostrukturen weitgehend achromatisch,
also ohne störende Farbaufspaltung wirken. Die optisch variablen Effekte können daher
auch bei ungünstigen Beleuchtungsverhältnissen problemlos erkannt werden.
[0034] Bei der erfindungsgemäßen Anordnung einer Vielzahl von Strukturelementen kann es
sich um eine regelmäßige, unregelmäßige oder bereichsweise regelmäßige Anordnung handeln.
Von der Erfindung ist damit jede Anordnung einer Vielzahl von Strukturelementen umfasst,
die einen Strukturabstand von 1 µm oder mehr aufweist. Mit Vorteil sind die Strukturelemente
im Wesentlichen periodisch angeordnet, wobei der durch den charakteristischen Strukturabstand
gegebenen Periode eine zufällige Schwankung der Strukturabstände mit einer Amplitude
zwischen 1% und 5%, insbesondere von etwa 2% der Periode überlagert ist, um unerwünschte
Farbaufspaltungen durch Beugungseffekte an periodischen Strukturen weitestgehend zu
unterdrücken.
[0035] Für das Profil der Strukturelemente werden Höhen-zu-Breiten-Verhältnisse von etwa
9:1 bis hin zu etwa 1:5 als vorteilhaft und von etwa 1:3 bis hin zu etwa 8,2:1 als
besonders vorteilhaft angesehen.
[0036] In einer besonderen Erfindungsvariante ist vorgesehen, dass in dem Motivbild des
Sicherheitselements ein vorbestimmtes, darzustellendes Motiv verzerrt ist, und das
Motivbild und zumindest eine Mikrostruktur so aufeinander abgestimmt sind, dass das
darzustellende Motiv bei einer vorbestimmten Krümmung des Sicherheitselements in Durchsicht
unverzerrt sichtbar ist.
[0037] Das Sicherheitselement kann als ein Transferelement zum Übertragen auf ein Zielsubstrat,
insbesondere auf ein Sicherheitspapier, Wertdokument oder dergleichen, ausgestaltet
sein.
[0038] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements
der beschriebenen Art, bei dem das Sicherheitselement mit zumindest einer Mikrostruktur
mit einem in Durchsicht betrachtungswinkelabhängigen visuellen Erscheinungsbild versehen
wird, bei dem die zumindest eine Mikrostruktur aus einer Anordnung einer Vielzahl
von Strukturelementen mit einem charakteristischen Strukturabstand von 1 µm oder mehr
gebildet wird, bei dem das Sicherheitselement mit zumindest einem Motivbild versehen
wird, das aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht sichtbar, und aus anderen
Betrachtungswinkeln in Durchsicht nicht sichtbar ist, und bei dem das Sicherheitselement
mit einer Dicke von Mikrostruktur und Motivbild zusammen von 50 µm oder weniger erzeugt
wird.
[0039] Zumindest eine Mikrostruktur des Sicherheitselements wird dabei mit Vorteil durch
eine Lamellenstruktur aus einer Vielzahl von im Wesentlichen parallel verlaufenden
Lamellen gebildet.
[0040] Für die Erzeugung der Lamellenstruktur können im Rahmen der Erfindung verschiedene
Techniken zum Einsatz kommen, beispielsweise eine schräge Bedampfung der Lamellen,
insbesondere der Flanken einer Sägezahnstruktur, eine senkrechte Bedampfung, gefolgt
von einem Ätzschritt, oder auch eine schräge Bedampfung in Verbindung mit einem nachfolgenden
Ätzschritt. Dabei ist in einer vorteilhaften Verfahrensvariante zur Erzeugung zumindest
einer Lamellenstruktur vorgesehen, dass
- eine Prägelackschicht auf ein Substrat aufgebracht wird,
- die Prägelackschicht in Form einer Lamellenstruktur mit einer Vielzahl von im Wesentlichenen
parallel verlaufenden Lamellen, insbesondere einer asymmetrischen Sägezahnstruktur
mit ersten, weniger stark geneigten Flanken und mit zweiten, stärker geneigten Flanken
geprägt und gehärtet wird,
- die Lamellenstruktur, insbesondere die Sägezahnstruktur vollflächig mit einer Metallisierung
beschichtet wird,
- durch einen Ätzvorgang die Metallisierung geätzt wird, wobei der Ätzvorgang beendet
wird, sobald die auf den Lamellen, insbesondere auf den stärker geneigten Flanken
vorliegende Metallisierung auf eine vorgewählte, transparent erscheinende Schichtdicke
reduziert oder vollständig durchgeätzt ist.
[0041] Die Metallisierung kann bei dem Ätzvorgang insbesondere isotrop geätzt werden. Als
Ätzverfahren kommen dabei physikalische Ätzverfahren, wie etwa Plasmaätzen, Ionenätzen,
Ionenstrahlätzen, reaktives Plasmaätzen oder Atmosphärenplasmaätzen, in Betracht.
Auch chemische Ätzverfahren unter Verwendung von Säuren oder Laugen können eingesetzt
werden.
[0042] Die Beschichtung der Sägezahnstruktur kann insbesondere durch chemisches Beschichten,
Bedampfen, Sputtern, Plasma-unterstütztes Bedampfen, durch CVD oder durch Aufdrucken
von Metallpartikeln erfolgen. Wird die Metallisierung aufgedampft, kann das Bedampfen
insbesondere auch senkrecht erfolgen, wie weiter unten genauer erläutert.
[0043] Die Erfindung enthält ferner einen Datenträger, insbesondere ein Wertdokument, wie
eine Banknote, eine Ausweiskarte oder dergleichen, der mit einem Sicherheitselement
der beschriebenen Art oder mit einem nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten
Sicherheitselement ausgestattet ist.
[0044] Weiter umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers, insbesondere
eines Wertdokuments, wie einer Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, bei dem ein
Datenträgersubstrat bereitgestellt wird, und ein Sicherheitselement der beschriebenen
Art auf das Datenträgersubstrat aufgebracht oder in das Datenträgersubstrat eingebracht
wird.
[0045] Zur Schaffung eines Durchsichtssicherheitselements kann das Datenträgersubstrat einen
Durchsichtsbereich aufweisen und das Sicherheitselement in dem Durchsichtsbereich
auf das Datenträgersubstrat aufgebracht oder in das Datenträgersubstrat eingebracht
werden.
[0046] Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers, insbesondere
eines Wertdokuments, wie einer Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, bei dem
- ein Datenträgersubstrat bereitgestellt wird,
- das Datenträgersubstrat mit zumindest einem Motivbild versehen wird, und
- das Datenträgersubstrat im Bereich des zumindest einen Motivbilds mit zumindest einer
Mikrostruktur mit einem in Durchsicht betrachtungswinkelabhängigen visuellen Erscheinungsbild
versehen wird, welche aus einer Anordnung einer Vielzahl von Strukturelementen mit
einem charakteristischen Strukturabstand von 1 µm oder mehr gebildet wird,
- so dass die zumindest eine Mikrostruktur und das zumindest eine Motivbild ein Sicherheitselement
bilden, bei dem die Mikrostruktur und das Motivbild zusammen eine Dicke von 50 µm
oder weniger aufweisen und bei dem das Motivbild aus bestimmten Betrachtungswinkeln
in Durchsicht sichtbar und aus anderen Betrachtungswinkeln in Durchsicht nicht sichtbar
ist.
[0047] Durch die beschriebenen Maßnahmen wird sichergestellt, dass die erfindungsgemäßen
Sicherheitselemente dünn genug sind, um auch im Bereich von Wertdokumenten eingesetzt
werden zu können, und dass sie mit den vorgeschlagenen Verfahren auch wirtschaftlich
in den erforderlichen hohen Stückzahlen hergestellt werden können. Das Sicherheitselement
kann dabei auch in zwei getrennten Teilen (Mikrostruktur und Motivbild) aufgebracht
sein, beispielsweise auf gegenüberliegenden Seiten eines Banknotensubstrats. Durch
seinen betrachtungswinkelabhängigen visuellen Eindruck und den Durchsichtscharakter
der Mikrostruktur kann das Sicherheitselement auch mit modernen Kopiergeräten nicht
reproduziert werden. Das zusätzliche Motivbild, das aus bestimmten Betrachtungswinkeln
in Durchsicht sichtbar, aus anderen Betrachtungswinkeln jedoch nicht sichtbar ist,
verleiht dem Sicherheitselement, eventuell in Zusammenspiel mit einem auf die Mikrostruktur
aufgebrachten weiteren Motiv, ein attraktives visuelles Erscheinungsbild und einen
hohen Aufmerksamkeits- und Wiedererkennungswert.
[0048] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen. Die verschiedenen
Ausführungsbeispiele sind nicht auf die Verwendung in der konkret beschriebenen Form
beschränkt, sondern können auch untereinander kombiniert werden.
[0049] Es versteht sich, dass die in den Figuren gezeigten, völlig scharfen Profile der
Sägezahnstrukturen und Lamellen eine Idealisierung der tatsächlichen Verhältnisse
darstellen. In der Praxis sind die Übergänge an den Flanken der Lamellen selbstverständlich
in gewissen Maß abgerundet und nicht unstetig.
[0050] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen Durchsichtssicherheitselement,
- Fig. 2
- in (a) einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Durchsichtssicherheitselement,
in (b) den visuellen Eindruck des Durchsichtssicherheitselements aus Betrachtungsrichtung
B und in (c) den visuellen Eindruck des Durchsichtssicherheitselements aus Betrachtungsrichtung
C,
- Fig. 3
- einen Zwischenschritt bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements,
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Durchsichtssicherheitselement neben
dem Motivbild ein zweites Motivbild enthält, wobei (a) einen Querschnitt durch das
Durchsichtssicherheitselement, (b) den visuellen Eindruck des Durchsichtssicherheitselements
aus Betrachtungsrichtung B und (c) den visuellen Eindruck des Durchsichtssicherheitselements
aus Betrachtungsrichtung C zeigt,
- Fig. 5
- schematisch eine Aufsicht auf ein Durchsichtssicherheitselement mit drei Bereichen
mit unterschiedlicher Lamellenorientierung,
- Fig. 6
- in (a) den ersten Bereich von Fig. 5 mit der Orientierung der Lamellen, in (b) den
visuellen Eindruck des ersten Bereichs bei Betrachtung parallel zu den Lamellen des
ersten Bereichs, und in (c) den visuellen Eindruck des ersten Bereichs bei Betrachtung
senkrecht zu den Lamellen des ersten Bereichs,
- Fig. 7
- in (a) bis (c) eine Darstellung wie in Fig. 6 für den zweiten Bereich von Fig. 5,
wobei (b) den visuellen Eindruck des zweiten Bereichs bei Betrachtung parallel zu
den Lamellen des ersten Bereichs, und (c) den visuellen Eindruck des zweiten Bereichs
bei Betrachtung senkrecht zu den Lamellen des ersten Bereichs zeigt,
- Fig. 8
- in (a) bis (c) eine Darstellung wie in Fig. 6 für den dritten Bereich von Fig. 5,
- Fig. 9
- in (a) bis (e) erfindungsgemäße Sicherheitselemente mit unterschiedlichen Anordnungen
von Mikrostruktur und Motivbild zueinander, und
- Fig. 10
- in (a) bis (i) Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Wertdokumente.
[0051] Die Erfindung wird nun zunächst am Beispiel von Durchsichtssicherheitselementen für
Banknoten erläutert. Fig. 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote
10 mit einem Durchsichtssicherheitselement 12 mit einem Jalousiebild, das über einem
Durchsichtsbereich 14, etwa einem Fensterbereich oder einer durchgehenden Öffnung
der Banknote 10, angeordnet ist. Die durchgehende Öffnung kann dabei nach der Herstellung
des Substrats der Banknote 10 z. B. durch Stanzen oder Laserstrahlschneiden erzeugt
werden, oder kann bereits während der Herstellung des Banknotensubstrats erzeugen
werden, wie beispielsweise in der Druckschrift
WO 03/054297 A2 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt insoweit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen
wird.
[0052] Das Durchsichtssicherheitselement 12 zeigt dem Betrachter je nach Blickrichtung ein
unterschiedliches visuelles Erscheinungsbild. Im Ausführungsbeispiel erscheint das
Sicherheitselement 12 aus bestimmten Betrachtungswinkeln vollflächig metallisch glänzend,
während nach einem Kippen oder Drehen der Banknote aus anderen Betrachtungswinkeln
in Durchsicht ein grafisches Motiv in Form eines Portraits in Erscheinung tritt.
[0053] Eine für den Einsatz des Durchsichtssicherheitselements 12 bei Banknoten oder anderen
Wertpapieren wichtige Eigenschaft ist seine geringe Gesamtdicke von weniger als 50
µm. Vorzugsweise weist das Durchsichtssicherheitselement sogar eine Schichtdicke von
nur etwa 20 µm oder sogar von nur etwa 3 µm bis 10 µm auf.
[0054] Zudem weist das Durchsichtssicherheitselement 12 neben einer hohen Fälschungssicherheit
auch ein attraktives visuelles Erscheinungsbild auf, so dass es von den Benutzern
als Sicherheitsmerkmal wahrgenommen, beachtet und erinnert wird. Dies wird erfindungsgemäß
durch die Kombination einer Mikrostruktur, die in Durchsicht ein betrachtungswinkelabhängiges
visuelles Erscheinungsbild aufweist, mit zumindest einem Motivbild erreicht, das nur
aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht sichtbar, aus anderen Betrachtungswinkeln
jedoch verborgen ist.
[0055] Mit Bezug auf den Querschnitt Fig. 2(a) weist das Sicherheitselement 12 dazu ein
transparentes Foliensubstrat 20 auf, dessen Oberseite mit einer transparenten Lackschicht
mit einer asymmetrischen Sägezahnstruktur 22 versehen ist. Die Sägezahnstruktur 22
ist teilweise metallisiert, so dass sie eine Lamellenstruktur aus einer Vielzahl von
im Wesentlichen parallel verlaufenden, metallischen Lamellen 24 bildet. Wie aus Fig.
2(a) ersichtlich, sind die Lamellen 24 durch eine Metallisierung von wenig geneigten
Flanken 26 der Sägezahnstruktur 22 gebildet. Die wenig geneigten Flanken 26 und damit
auch die metallischen Lamellen 24 schließen einen Winkel α mit der Oberfläche des
Folienfoliensubstrats 20 ein, der typischerweise zwischen 10° und 60° und im Ausführungsbeispiel
bei α = 30° liegt.
[0056] Die Sägezahnstruktur 22 enthält daneben auch stark geneigte Flanken 28, die einen
Winkel γ mit der Oberfläche des Folienfoliensubstrats 20 einschließen, der deutlich
größer ist als der Winkel α der wenig geneigten Flanken 26 und der typischerweise
zwischen 50° und 90°, im Ausführungsbeispiel bei γ = 80° liegt. Die stark geneigte
Flanken 28 sind nicht metallisiert, so dass der Betrachter bei einer Blickrichtung
in etwa senkrecht zu den Flanken 28 (Betrachtungsrichtung B) durch die Sägezahnstruktur
22 hindurchsehen kann.
[0057] Die Lamellen 24 sind durch die Parameter laterale Orientierung, Farbe, Breite, Höhe,
Reliefform, insbesondere Neigungswinkel, und Abstand der Lamellen charakterisiert.
Beispielsweise weisen die Lamellen 24 im Ausführungsbeispiel der Fig. 2(a) einen Neigungswinkel
von α = 30°, einen Abstand von etwa 10 µm, eine Breite von etwa 5,5 µm und eine Höhe
von etwa 4,3 µm auf. Die Farbe der Lamellen ergibt sich aus dem für die Metallisierung
verwendeten Metall, beispielsweise Aluminium, wobei die Schichtdicke der Aluminiumschicht
im Ausführungsbeispiel der Fig. 2(a) bei etwa 70 nm liegt.
[0058] Wie bereits erwähnt, stellen die völlig scharfen Profile der Sägezahnstruktur 22
und der Lamellen 24 in den Figuren eine idealisierte Darstellung dar. In realen Prägestrukturen
sind die Übergänge an den Flanken 26, 28 der Lamellen selbstverständlich in gewissen
Maß abgerundet und nicht unstetig. Die Sägezahnstruktur 22 und die Lamellen 24 sind
weiter durch eine Einbettung 36, beispielsweise eine transparente Lackschicht, gegen
Abformung und gegen Umwelteinflüsse geschützt. Der Übersichtlichkeit halber ist die
Einbettung 36 in den weiteren Figuren nicht mehr dargestellt.
[0059] Im einfachsten Fall ist in dem Durchsichtssicherheitselement nur eine Lamellenstruktur
mit einem einheitlichen Parametersatz vorgesehen. Komplexere Gestaltungen können jedoch
auch mehrere Lamellenstrukturen mit unterschiedlichen Lamellen-Parametern einsetzen,
wie beispielsweise in den Fig. 5 bis 8 für den Parameter "laterale Orientierung" illustriert.
[0060] Auf der Unterseite des Foliensubstrats 20 ist ein Motivbild 30 angeordnet, das ein
grafisches Motiv, wie etwa das in Fig. 2(b) gezeigte Portrait 32, ein geometrisches
Muster oder eine Zeichenfolge darstellen kann.
[0061] Bei Betrachtung des Sicherheitselements 12 im Wesentlichen parallel zu den Lamellen
24, also in Richtung B der Fig. 2(a), blickt der Betrachter auf die nicht metallisierten
Flanken 28, so dass die Sägezahnstruktur 22 in Durchsicht im Wesentlichen transparent
erscheint. Für den Betrachter ist aus dieser Betrachtungsrichtung daher das grafische
Motiv 32 des Motivbilds 30 sichtbar, wie in Fig. 2(b) dargestellt.
[0062] Wird das Sicherheitselement 12 dagegen aus Betrachtungsrichtung C, also im Wesentlichen
senkrecht zur den metallischen Lamellen 24 betrachtet, so versperren die Lamellen
24 dem Betrachter die Durchsicht auf das Motivbild 30. Das Portrait 32 ist aus diesen
Betrachtungswinkeln für den Betrachter verborgen und das Sicherheitselement 12 tritt
als opake, metallisch glänzende Fläche 34 in Erscheinung, wie in Fig. 2(c) dargestellt.
[0063] Um die selektive Metallbeschichtung 24 nur der wenig geneigten Flanken 26 der Sägezahnstruktur
22 zu erreichen, kann beispielsweise wie folgt vorgegangen werden:
Mit Bezug auf Fig. 3 wird zunächst eine UV-Prägelackschicht auf das Substrat 20 aufgebracht.
Die Prägelackschicht wird in Form der gewünschten, asymmetrischen Sägezahnstruktur
22 mit ersten, weniger stark geneigten Flanken 26 und mit zweiten, stärker geneigten
Flanken 28 geprägt und gehärtet. Anschließend wird die Sägezahnstruktur 22 durch eine
senkrechte Bedampfung vollflächig mit einer Metallisierung 40, im Ausführungsbeispiel
einer Aluminium-Metallisierung, versehen. Aufgrund der unterschiedlichen Neigungswinkel
der Flanken 26 und 28 ergeben sich dabei unterschiedliche Dicken für die Aluminium-Metallisierung
40 auf den Flanken. Bezeichnet d die Schichtdicke der aufgebrachten Metallisierung
auf einer planen Oberfläche, so ergibt sich auf den Flanken 26 mit Neigungswinkel
α eine Schichtdicke

und auf den Flanken 28 mit Neigungswinkel γ eine Schichtdicke

[0064] Beispielsweise ergibt sich bei einer planen Schichtdicke d = 100 nm und Neigungswinkeln
α = 30° und γ = 80° für die Schichtdicken d
α = 87 nm und d
γ = 17 nm. Dies entspricht dem in Fig. 3 gezeigten Zwischenstadium der Herstellung,
wobei die Schichtdicke d
γ im Verhältnis zur Schichtdicke d
α übertrieben dick dargestellt wurde, um ihre Erkennbarkeit sicherzustellen.
[0065] Dann wird durch einen Ätzschritt die Metallisierung 40 isotrop geätzt, wobei der
Ätzschritt abgebrochen wird, sobald die auf den stark geneigten Flanken 28 vorliegende
Metallisierung 40 durchgeätzt ist. Der Ätzschritt kann beispielsweise mit einem Gemisch
aus Phosphorsäure, Essigsäure und Salpetersäure bei konstanter Temperatur der Ätzlösung
erfolgen, wobei für einen optimalen Ätzstart zunächst das Aluminiumoxid der Metallisierung
40 mit konzentrierter Phosphorsäure entfernt wird. Es versteht sich, dass für den
Ätzschritt auch andere Ätzlösungen und auch Laugen, wie etwa NaOH, verwendet werden
können.
[0066] Die Beendigung des Ätzschritts kann zeitlich definiert worden, wobei der Abbruch
nach Ablauf der Ätzdauer durch Neutralisation erfolgt. Wird bei dem oben genannten
Beispiel der Ätzschritt nach dem Durchätzen der Metallisierung der stark geneigten
Flanken 28 beendet, so verbleibt auf den wenig geneigten Flanken 26 eine Metallisierung
mit einer Dicke von d
α = 70 nm und auf den stark geneigten Flanken 28 eine Metallisierung der Dicke d
γ = 0, wie in Fig. 2(a) dargestellt.
[0067] Das Ätzen kann mechanisch unterstützt werden, beispielsweise mit Bürsten oder Hochdruckdüsen.
Der Ätzschritt muss nicht nasschemisch erfolgen, die Metallisierung 40 kann beispielsweise
auch mit einem gerichteten Ätzstrahl entfernt werden. Für gute Ergebnisse ist ein
großer Unterschied der Neigungswinkel α und γ der beiden Flanken 26,28 von Vorteil.
Die beiden Neigungswinkel unterscheiden sich vorzugsweise um mindestens 20°, bevorzugt
um mindestens 30°, insbesondere um mindestens 40°.
[0068] Die auf den stark geneigten Flanken 28 vorliegende Metallisierung 40 muss nicht unbedingt
vollständig durchgeätzt werden, um den gewünschten Unterschied in Transparenz bzw.
Opazität zu erreichen. So wird ein Bereich vom Betrachter in der Regel bereits dann
als voll reflektierend empfunden, wenn 85% des einfallenden Lichts reflektiert werden
und auch dann noch als transparent empfunden, wenn ein kleiner Anteil von weniger
als 20% reflektiert wird. Die genauen Zahlenwerte hängen dabei vom verwendeten Metall,
dem Untergrund und der Beleuchtung ab. In manchen Gestaltungen genügt es daher, die
Metallisierung 40 auf den stark geneigten Flanken 28 soweit zu verdünnen, dass die
verbleibende Metallschicht vom Betrachter als durchsichtig wahrgenommen wird, während
gleichzeitig die verbleibende Metallschicht auf den wenig geneigten Flanken 26 noch
als voll reflektierend wahrgenommen wird.
[0069] Beispielsweise weist eine Aluminiumschicht oberhalb einer Schichtdicke von etwa 12
nm einen Reflexionsgrad von mehr als 80% des maximalen Reflexionsgrads auf, und unterhalb
einer Schichtdicke von etwa 2,5 nm einen Reflexionsgrad von weniger als 20% des maximalen
Reflexionsgrads. Es genügt daher, die Neigungswinkel α und γ der beiden Flanken 26,
28, die plane Schichtdicke d und den Ätzprozess so aufeinander abzustimmen, dass die
resultierende Schichtdicke d
α auf den wenig geneigten Flanken 26 größer als 12 nm ist und die resultierende Schichtdicke
d
γ auf den stark geneigten Flanken 28 unterhalb von 2,5 nm liegt.
[0070] Entsprechend weisen eine Kupferschicht oder eine Goldschicht oberhalb einer Schichtdicke
von etwa 40 nm einen Reflexionsgrad von mehr als 80% des maximalen Reflexionsgrads
auf, und unterhalb einer Schichtdicke von etwa 12 nm einen Reflexionsgrad von weniger
als 20% des maximalen Reflexiönsgrads. Eine Chromschicht weist oberhalb einer Schichtdicke
von etwa 18 nm einen Reflexionsgrad von mehr als 80% des maximalen Reflexionsgrads
auf, und unterhalb einer Schichtdicke von etwa 5 nm einen Reflexionsgrad von weniger
als 20% des maximalen Reflexionsgrads. Auch bei der Verwendung dieser oder auch anderer
Metalle können die beiden Neigungswinkel, die plane Schichtdicke und der Ätzprozess
daher vom Fachmann entsprechend aufeinander abgestimmt werden.
[0071] Durch den Einsatz des genannten Ätzprozesses für die unterschiedlich stark geneigten
Flanken können schräge metallische Lamellen 24 erzeugt werden, ohne dass eine Schrägbedampfung
der Sägezahnstruktur 22 erforderlich ist. Das geschilderte Verfahren ist unabhängig
von dem Motivbild 30 und kann auch bei Gestaltungen eingesetzt werden, bei denen die
Lamellenstruktur nicht mit einem Motivbild kombiniert wird. Die Verwendung des Ätzverfahrens
gestattet es, auch mehrere Blickrichtungen für eine Transparenz zu verwirklichen.
Das Ätzverfahren ist zudem unabhängig von der Ausrichtung der Sägezahnstruktur. Obwohl
das Ätzverfahren besonders vorteilhaft in Verbindung mit einer senkrechten Bedampfung
der Sägezahnstruktur angewendet wird, kann es selbstverständlich grundsätzlich auch
in Verbindung mit einer Schrägbedampfung eingesetzt werden.
[0072] Fig. 4 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung, bei der das Durchsichtssicherheitselement
12 neben dem Motivbild 30 ein zweites Motivbild 50 enthält. Wie im Querschnitt der
Fig. 4(a) gezeigt, ist das zweite Motivbild 50 durch eine strukturierte metallische
Beschichtung 52 gebildet, die auf die metallischen Lamellen 24 der Sägezahnstruktur
22 aufgebracht und aus einem farblich zu den Lamellen 24 kontrastierenden Metall gebildet
ist. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind als farblich kontrastierende Metalle Aluminium
für die Lamellen 24 und Kupfer für das zweite Motivbild 50, 52 gewählt, es kommen
jedoch selbstverständlich auch andere Metall-Kombinationen infrage, wie etwa Gold
und Chrom.
[0073] Von den beiden übereinander aufgebrachten metallischen Beschichtungen wird das obere
Metall stellenweise entfernt, um das zweite Motivbild als Bimetallmotiv zu erzeugen.
Dies kann beispielsweise mithilfe des in der Druckschrift
WO 99/13157 beschriebenen, auf dem Aufdrucken einer löslichen Druckfarbe mit poröser Struktur
basierenden Waschverfahrens erfolgen, mittels Lift-Off, oder durch späteres selektives
Ätzen. Beim Einsatz eines Ätzverfahrens kann auch mit einer Ätzstoppschicht gearbeitet
werden.
[0074] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist die Kupfer-Metallisierung 52 in Form der Ziffernfolge
"50" strukturiert, die zugleich die Denomination 16 der Banknote 10 (Fig.1) darstellt.
[0075] Durch die zusätzliche Kupfer-Metallisierung 52 wird der visuelle Eindruck des Sicherheitselements
12 bei Betrachtung parallel zu den Lamellen 24 (Blickrichtung B) nicht verändert.
Für den Betrachter ist aus dieser Betrachtungsrichtung, wie in Fig. 4(b) gezeigt,
nur das grafische Motiv 32 des Motivbilds 30 sichtbar, nicht jedoch das Bimetallmotiv.
Wird das Sicherheitselement 12 dagegen aus der Betrachtungsrichtung C betrachtet,
so blickt der Betrachter auf das Bimetallmotiv "50", das durch die Kupfer-Metallisierung
52 und die Aluminium-Lamellen 24 gebildet ist. Die opaken metallischen Lamellen 24
versperren den Blick auf das Motivbild 30, so dass aus Betrachtungsrichtung C nur
das Bimetallmotiv "50", nicht jedoch das Portrait 32 sichtbar ist, wie in Fig. 4(c)
dargestellt.
[0076] Beim Hin-und-Her-Kippen des Sicherheitselements 12 bzw. der Banknote 10 wechselt
der visuelle Eindruck zwischen dem Portrait und der Ziffernfolge "50". Die Ziffernfolge
"50" erscheint dabei als Bimetallmotiv Kupfer auf Aluminium, während für das Portrait
bis auf den Charakter als Durchsichtselement praktisch keine Einschränkung bezüglich
der Farbwahl bestehen. Insgesamt enthält das Durchsichtssicherheitselement der Fig.
4 somit für den Betrachter drei visuelle Information bzw. Effekte. Die erste Information
bzw. der erste Effekt wird durch den an sich bekannten Jalousieeffekt gebildet, der
auf der teilweisen opaken Beschichtung der asymmetrischen Sägezahnstruktur 22 beruht.
Die zweite Information bzw. der zweite Effekt ist durch das Bimetallmotiv der Ziffernfolge
"50" gebildet, das nur aus bestimmten Betrachtungswinkeln (Betrachtungsrichtung C)
sichtbar ist und die dritte Information bzw. der dritte Effekt ist durch das Portrait
32 gebildet, das nur aus anderen Betrachtungswinkeln (Betrachtungsrichtung B) sichtbar
ist.
[0077] Das zweite Motivbild kann auch durch ein strukturiertes Dünnschichtelement 52 mit
Farbkippeffekt gebildet sein. Dazu ist beispielsweise auf der Sägezahnstruktur 22
eine dreischichtige optisch variable Beschichtung aus einer Aluminium-Reflexionsschicht,
einer dielektrischen Abstandsschicht und einer semitransparenten Chrom-Absorberschicht
aufgebracht. Dabei muss nur die Aluminium-Reflexionsschicht mittels Schrägbedampfung
auf die wenig geneigten Flanken 26 aufgebracht werden. Die dielektrische Abstandsschicht
und die semitransparente Chromschicht können sowohl mit senkrechter Bedampfung als
auch mit Schrägbedampfung aufgebracht werden. Die Absorberschicht wird dann mit einem
der oben genannten Verfahren stellenweise entfernt, wodurch Bereiche ohne Farbkippeffekt
vor einem farbkippenden Hintergrund geschaffen werden, die in Form grafischer Motive,
Muster oder Zeichen das zweite Motivbild bilden.
[0078] Dieselbe optische Wirkung kann erzielt werden, wenn nicht nur die Absorberschicht,
sondern auch die dielektrische Abstandsschicht bereichsweise entfernt wird.
[0079] In anderen Gestaltungen kann die auf die Lamellen 24 aufgebrachte strukturierte Beschichtung
52 auch durch eine Druckschicht gebildet sein.
[0080] Die Lamellenstrukturen sind im Rahmen der Erfindung mit Vorteil jeweils aus einer
Vielzahl von im Wesentlichen parallel verlaufenden Lamellen 24 gebildet, wie etwa
in Fig. 2(a) gezeigt. Die zugrunde liegende Sägezahnstruktur 22 weist alternierend
ansteigende, wenig geneigte Flanken 26 und abfallende, stark geneigte Flanken auf.
Die jeweils durch ein Flankenpaar 26, 28 gebildeten Sägezähne 25 stellen dabei die
Strukturelemente der Lamellenstruktur dar, ihre Abmessung stellt die Strukturgröße
und der Abstand benachbarter Sägezahnspitzen den charakteristischen Strukturabstand
dar. Der charakteristische Strukturabstand liegt im Rahmen der Erfindung bei 5 µm
oder mehr und die Strukturgröße bei 1 µm oder mehr. Im Ausführungsbeispiel der Fig.
2(a) betragen die Strukturgröße und der Strukturabstand beispielsweise jeweils 10
µm, die Höhe der Strukturelemente beträgt etwa 4,3 µm.
[0081] In der Praxis hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, den Strukturabstand auch
bei einer gewünschten periodischen Anordnung der Strukturelemente nicht völlig konstant
zu wählen, sondern mit einer zufälligen Schwankung zu überlagern, um wellenlängenabhängige
Beugungseffekte und damit unerwünschte Farbaufspaltungen wirksam zu unterdrücken.
Dazu genügt in der Regel eine Schwankungsamplitude zwischen 1% und 5% des Strukturabstands.
Im Ausführungsbeispiel ist dem gewünschten Strukturabstand von 10 µm eine zufällige
Schwankung von 2%, also von 0,2 µm überlagert, wodurch eine signifikante Reduktion
von Beugungseffekten erreicht wird.
[0082] Bei weiteren Ausgestaltungen der Erfindung enthält das Durchsichtssicherheitselement
neben dem Bildmotiv 30 der Fig. 2 ein zusätzliches Motiv, das durch eine lokal unterschiedliche
Orientierung der Lamellenstrukturen gebildet ist. Fig. 5 zeigt hierzu schematisch
eine Aufsicht auf ein Durchsichtssicherheitselement 60 mit drei Bereichen 62, 64,
66 mit unterschiedlicher Lamellenorientierung. In dem ersten Bereich 62 weisen die
Lamellen 68 eine erste Orientierung, beispielsweise parallel zu einer Referenzrichtung
R auf, entsprechend einem Azimutwinkel von 0°. In dem zweiten Bereich 64 weisen die
Lamellen 68 eine zweite Orientierung auf, die sich nur wenig von der ersten Orientierung
unterscheidet und beispielsweise einen Azimutwinkel von 5° mit der Referenzrichtung
R einschließt. Im dritten Bereich 66 ist die Orientierung de Lamellen 68 stark gegen
die Referenzrichtung gedreht, beispielsweise um einen Azimutwinkel von 90°.
[0083] Die Bereiche 62, 64 und 66 sind in den Figuren 6(a), 7(a) und 8(a) nochmals mit der
Orientierung ihrer Lamellen 68 gezeigt. Figuren 6(b), 7(b) und 8(b) zeigen den visuellen
Eindruck des jeweiligen Bereichs bei Betrachtung parallel zu den Lamellen 68 des ersten
Bereichs 62 (entsprechend Blickrichtung B in Fig. 2) und Figuren 6(c), 7(c) und 8(c)
den visuellen Eindruck des jeweiligen Bereichs bei Betrachtung senkrecht zu den Lamellen
68 des ersten Bereichs 62 (entsprechend Blickrichtung C in Fig. 2).
[0084] Mit Bezug zunächst auf Fig. 6 erscheint die Sägezahnstruktur 22 des ersten Bereichs
62 bei Betrachtung des Sicherheitselements 60 parallel zu seinen Lamellen 68 im Wesentlichen
transparent, wie in Zusammenhang mit Fig. 2 bereits erläutert, so dass der Betrachter
aus dieser Blickrichtung das grafische Motiv 32 des Motivbilds 30 sieht, wie in Fig.
6(b) schematisch dargestellt. Bei Betrachtung aus Betrachtungsrichtung C versperren
die Lamellen 68 dem Betrachter die Durchsicht und der erste Bereich 62 erscheint für
den Betrachter als opake, metallisch glänzende Fläche 34, wie in Fig. 6(c) dargestellt.
[0085] Mit Bezug auf Fig. 7 erscheint die Sägezahnstruktur 22 des zweiten Bereichs 64 bei
Betrachtung des Sicherheitselements 60 parallel zu den Lamellen 68 des ersten Bereichs
62 aufgrund des kleinen Azimutwinkels der Lamellen 68 des zweiten Bereichs 64 von
5° noch praktisch vollständig durchsichtig, so dass der Betrachter aus dieser Blickrichtung
auch im zweiten Bereich das grafische Motiv 32 des Motivbilds 30 sieht, wie in Fig.
7(b) schematisch dargestellt. Bei Betrachtung aus Betrachtungsrichtung C versperren
die Lamellen 68 dem Betrachter die Durchsicht und der zweite Bereich 64 erscheint
für den Betrachter als opake, metallisch glänzende Fläche 70, die allerdings durch
die unterschiedliche Orientierung der Lamellen 68 in Reflexion einen Kontrastunterschied
zur Fläche 34 des ersten Bereichs aufweist. Dieser Kontrastunterschied ist in Fig.
7(c) durch eine zur Fig. 6(c) unterschiedliche Schraffur angedeutet.
[0086] Mit Bezug schließlich auf Fig. 8 erscheint die Sägezahnstruktur 22 des dritten Bereichs
66 bei Betrachtung des Sicherheitselements 60 parallel zu den Lamellen 68 des ersten
Bereichs 62 aufgrund des großen Unterschieds im Azimutwinkel von 90° nicht mehr durchsichtig,
so dass der Betrachter in diesem Bereich eine opake, metallisch glänzende Fläche 72
sieht, wie in Fig. 8(b) gezeigt. Auch bei der Betrachtung aus Betrachtungsrichtung
C versperren die Lamellen 68 dem Betrachter die Durchsicht, der dritte Bereich 66
erscheint für den Betrachter als opake, metallisch glänzende Fläche 74, die durch
die unterschiedliche Orientierung der Lamellen 68 einen Kontrastunterschied sowohl
zur Fläche 34 des ersten Bereichs als auch zur Fläche 70 des zweiten Bereichs aufweist.
Dieser Kontrastunterschied ist in Fig. 8(c) durch eine zur Fig. 6(c) und zur Fig.
7(c) unterschiedliche Schraffur angedeutet.
[0087] Die Portraitansichten 32 der Figuren 6(b) und 7(b) stehen dabei nur schematisch für
die Sichtbarkeit des Motivbilds in dem ersten bzw. zweiten Bereich, da tatsächlich
natürlich nur der jeweils unterhalb des Bereichs 62 bzw. 64 liegende Teil des Motivbilds
für den Betrachter sichtbar ist. Eine Abstimmung der Form und Größe der Bereiche 62,
64, 66 auf das Motivbild ermöglicht es daher, aus bestimmten Betrachtungsrichtungen
jeweils nur bestimmte Teile des Motivbilds erkennbar werden zu lassen. Insbesondere
können das Motiv der Lamellenstrukturen 62,64 66 und das Motivbild 30 so aufeinander
abgestimmt sein, dass sich aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht eine Gesamtinformation
ergibt.
[0088] Die erfindungsgemäßen Sicherheitselemente müssen nicht als Durchsichtssicherheitselemente
ausgebildet sein, sondern können auch, insbesondere auf opaken Substraten, als Reflexionssicherheitselemente
für Betrachtung in Aufsicht ausgelegt sein. Die Anordnung von Mikrostruktur und Motivbild
zueinander kann auf vielfältige Weise erfolgen, wie anhand der Darstellungen der Fig.
9 illustriert. Fig. 9(a) zeigt zunächst ein Sicherheitselement 80 mit einem transparenten
oder transluzenten Substrat 82, einer Mikrostruktur 84, beispielsweise in Form einer
Lamellenstruktur der oben beschriebenen Art, und einem Motivbild 86. Die Mikrostruktur
84 und das Motivbild 86 sind dabei auf gegenüberliegenden Oberflächen des Substrats
82 angeordnet. Das Substrat 82 kann durch eine Einzelfolie gebildet sein, die auch
bereits mit verschiedenen Beschichtungen versehen sein kann, oder auch durch einen
Folienverbund.
[0089] Fig. 9(b) zeigt einen Aufbau 90 ähnlich dem der Fig. 9(a), bei dem die Mikrostruktur
84 und das Motivbild 86 auf gegenüberliegenden Seiten einer Folienverbundbanknote
92 angeordnet sind, welche zumindest zwei Folienlagen 94 und eine Papierlage 96 mit
einem Fenster 98 enthält. Bei Spaltung der Folienverbundbanknote 92 wird das Sicherheitselement
zerstört.
[0090] Bei dem einseitigen Aufbau 100 der Fig. 9(c) ist das Motivbild 86 auf der Oberseite
eines transparenten, transluzenten oder opaken Substrats 82 angeordnet und die Mikrostruktur
84 liegt direkt über dem Motivbild 86. Bei dieser Variante dient das Substrat 82 nur
als Träger des Sicherheitselements und kann gegebenenfalls später abgezogen werden.
[0091] Das Sicherheitselement kann auch als substratloses Transferelement 110 ausgebildet
werden, wie in Fig. 9(d) gezeigt. Auch in diesem Fall ist die Mikrostruktur 84 direkt
über dem Motivbild 86 angeordnet. Das Transferelement 110 wird in einem späteren Verfahrensschritt
typischerweise auf einen Ziel-Datenträgers 112 aufgebracht (Bezugszeichen 114). Dies
kann in einem Durchsichtsbereich, beispielsweise einem Fenster oder einer durchgehenden
Öffnung des Datenträgers 112, geschehen, oder auch in einem opaken Datenträgerbereich.
[0092] Wie in Fig. 9(e) dargestellt, kann dabei auch vorgesehen sein, dass das Motivbild
86 bereits zuvor auf einen Datenträger 122 aufgebracht wurde, und dass das Transferelement
120 mit der Mikrostruktur 84 nachfolgend auf den Datenträger 122 mit dem Motivbild
86 aufgebracht wird (Bezugszeichen 124).
[0093] Die erfindungsgemäßen Sicherheitselemente können in einer Vielzahl an Anordnungen
auf Wertdokumenten mit einem Substrat aus Papier, Polymer oder Hybrid und sowohl über
opaken als auch über transparenten oder transluzenten Bereichen des Wertdokuments
angeordnet sein. Zur Illustration dieser Vielfalt werden mit Bezug auf Fig. 10 einige
besonders bevorzugte Ausgestaltungen beschrieben.
[0094] Zunächst zeigt Fig. 10(a) als Wertdokument 130 eine Papierbanknote 132, auf die ein
erfindungsgemäßes Sicherheitselement 134 aufgebracht ist. Das Sicherheitselement 134
kann über einem opaken Bereich 136 der Papierbanknote 132 als Reflexionssicherheitselement
und/ oder in einem optionalen Fensterbereich 138 der Papierbanknote 132 als Durchsichtssicherheitselement
wirken. Das Sicherheitselement 134 kann dabei beispielsweise wie das Sicherheitselement
80 der Fig. 9(a) ein transparentes oder transluzentes Substrat 82, eine Mikrostruktur
84, insbesondere in Form einer Lamellenstruktur der oben beschriebenen Art, und ein
Motivbild 86 aufweisen.
[0095] In der Variante 140 der Fig. 10(b) ist auf eine Papierbanknote 132 ein erfindungsgemäßes
Sicherheitselement 142 mit einem Foliensubstrat 144, einem Motivbild 146 und einer
Mikrostruktur 148 aufgebracht. Das Foliensubstrat 144 kann opak oder transparent bzw.
transluzent sein. Im Fall eines opaken Foliensubstrats 144 kommt nur der Einsatz als
Reflexionssicherheitselement infrage. Ist das Foliensubstrat 144 dagegen zumindest
transluzent, so kann das Sicherheitselement 142 in einem optionalen Fensterbereich
138 der Papierbanknote 132 ein Durchsichtssicherheitselement bilden oder über einem
opaken Bereich 136 der Papierbanknote 132 ein Reflexionssicherheitselement bilden.
[0096] Das Sicherheitselement kann auch als substratloses Sicherheitselement 152 auf der
Papierbanknote 132 vorliegen, wie bei der Variante 150 der Fig. 10(c) gezeigt. Das
Motivbild 146 und die Mikrostruktur 148 können dabei in opaken Bereichen 136 der Papierbanknote
132 ein Reflexionssicherheitselement und/ oder in optionalen Fensterbereichen 138
der Papierbanknote 132 ein Durchsichtssicherheitselement bilden.
[0097] Enthält ein Wertdokument 160 ein reines Polymersubstrat 162, so kann das erfindungsgemäße
Sicherheitselement 164 in einem transparenten oder zumindest transluzenten Bereich
der Note auch in zwei Teilen (Motivbild 166 und Mikrostruktur 168) auf gegenüberliegenden
Seiten des Polymersubstrats 162 angeordnet sein, wie in Fig. 10(d) dargestellt.
[0098] Das Motivbild 166 und die Mikrostruktur 168 können auch auf derselben Seite des Polymersubstrats
162 angeordnet sein, wie im Aufbau 170 der Fig. 10(e) gezeigt. Das Polymersubstrat
162 kann in diesem Fall im Bereich des Sicherheitselements 164 auch opak sein.
[0099] Fig. 10(f) zeigt ein Wertdokument 180, das ein Substrat 182 aus einem Papier-Folien-Verbund
mit einer Papierlage 186 mit einem Fenster 188 und zwei Folienlagen 184 aufweist.
Auf gegenüberliegenden Seiten des Papier-Folien-Verbunds 182 sind eine Mikrostruktur
168 und ein Motivbild 166 aufgebracht, die zusammen ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement
164 bilden. Bei Spaltung des Papier-Folien-Verbunds 182 wird das Sicherheitselement
164 zerstört.
[0100] Bei dem Wertdokument 190 der Fig. 10(g) ist das Sicherheitselement 164 mit der Mikrostruktur
168 und dem Motivbild 166 auf eine Papierlage 186 aufgebracht und zusammen mit der
Papierlage 186 zwischen zwei Kaschierfolien 184 eingebettet. Für die Einbettung 36
der Sägezahnstrukturen 22 (Fig. 2(a)) kann in diesem Fall insbesondere ein Kaschierkleber
verwendet werden.
[0101] Bei dem Wertdokument 200 der Fig. 10(h) ist eine Mikrostruktur 168 auf eine Papierlage
186 mit einem Fenster 188 aufgebracht und zusammen mit der Papierlage 186 zwischen
zwei Folien 202, 204 eingebettet. Das Motivbild 166 liegt auf der an die Papierlage
186 angrenzenden Folie 204 im Bereich des Fensters 188 vor. Das Motivbild 166 kann
dabei sowohl auf der Außenseite der Folie 204 liegen, wie in Fig. 10(h) gezeigt, als
auch auf der Innenseite der Folie. Das Motivbild 166 und die Mikrostruktur 168 bilden
zusammen ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement 164.
[0102] Schließlich ist bei dem Wertdokument 210 der Fig. 10(i) eine Mikrostruktur 168 auf
einer Folienlage 184 und einer Papierlage 186 mit einem Fenster 188 aufgebracht und
zusammen mit der Folienlage 184 und der Papierlage 186 zwischen zwei Kaschierfolien
202, 204 eingebettet. Das Motivbild 166 kann dabei, wie in Fig. 10(i) gezeigt, auf
der Außenseite der Folie 204 vorliegen, kann auf der Innenseite der Folie 204 vorliegen,
oder kann auch auf der Ober- oder Unterseite der Folienlage 184 vorliegen. In allen
Fällen liegt das Motivbild 166 im Bereich des Fensters 188 vor und bildet zusammen
mit der Mikrostruktur 168 ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement 164.
[0103] Das Motivbild kann in allen Ausgestaltungen insbesondere eine gedruckte oder geprägte
Motivstruktur, eine strukturierte Metallschicht, eine farbkippende Motivschicht, eine
diffraktive Motivschicht, wie etwa ein Hologramm, ein strukturierter Mehrschichtaufbau,
ein strukturiertes Subwellenlängengitter, eine Mottenaugenstruktur, eine gedruckte
Struktur, eine Schicht mit Negativmustem, wie etwa Negativschriftzeichen, oder eine
Kombination der genannten Varianten sein.
[0104] Der Wechsel der Blickrichtungen (B und C in Fig. 2) kann nicht nur durch Kippen oder
Drehen des Sicherheitselements erfolgen, sondern auch durch Krümmen des Durchsichtssicherheitselements.
Dazu kann ein vorbestimmtes, darzustellendes Motiv zunächst verzerrt werden, und das
Motivbild und die darüberliegende Lamellenstruktur so aufeinander abgestimmt werden,
dass das darzustellende Motiv bei einer vorbestimmten Krümmung des Durchsichtssicherheitselements
in Durchsicht unverzerrt sichtbar wird.
Illustrierende Ausgestaltungen:
[0105]
Ausgestaltung 1: Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen
mit zumindest einer Mikrostruktur, die ein in Durchsicht betrachtungswinkelabhängiges
visuelles Erscheinungsbild aufweist, wobei die zumindest eine Mikrostruktur aus einer
Anordnung einer Vielzahl von Strukturelementen mit einem charakteristischen Strukturabstand
von 1 µm oder mehr gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement
zumindest ein Motivbild enthält, das durch das betrachtungswinkelabhängige visuelle
Erscheinungsbild der Mikrostruktur aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht
sichtbar, und aus anderen Betrachtungswinkeln in Durchsicht nicht sichtbar ist, und
dass die Mikrostruktur und das Motivbild zusammen eine Dicke von 50 µm oder weniger
aufweisen.
Ausgestaltung 2: Sicherheitselement nach Ausgestaltung 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Mikrostruktur des Sicherheitselements durch eine Lamellenstruktur
aus einer Vielzahl von im Wesentlichen parallel verlaufenden Lamellen gebildet ist.
Ausgestaltung 3: Sicherheitselement nach Ausgestaltung 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Lamellenstruktur durch eine teilweise metallisierte asymmetrische
Sägezahnstruktur mit metallisierten ersten, weniger stark geneigten Flanken und mit
nicht metallisierten zweiten, stärker geneigten Flanken gebildet ist.
Ausgestaltung 4: Sicherheitselement nach Ausgestaltung 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die ersten, weniger stark geneigten Flanken einen Neigungswinkel zwischen 10°
und 60° und die zweiten, stärker geneigten Flanken einen Neigungswinkel zwischen 50°
und 110° aufweisen, wobei sich die beiden Neigungswinkel um mindestens 20°, bevorzugt
um mindestens 30°, insbesondere um mindestens 40° unterscheiden.
Ausgestaltung 5: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere durch Lamellenstrukturen gebildete Mikrostrukturen
vorgesehen sind, die sich in einem oder mehreren der Parameter laterale Orientierung,
Farbe, Breite, Höhe, Reliefform und Abstand unterscheiden, vorzugsweise, dass die
sich unterscheidenden Lamellenstrukturen in Form eines Motivs, insbesondere in Form
von Mustern, Zeichen oder einer Codierung, angeordnet sind.
Ausgestaltung 6: Sicherheitselement nach Ausgestaltung 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die sich unterscheidenden Lamellenstrukturen in Form eines Motivs angeordnet
sind, wobei sich das Motiv der Lamellenstrukturen und zumindest ein Motivbild des
Sicherheitselements aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht zu einer Gesamtinformation
ergänzen.
Ausgestaltung 7: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente in Teilbereichen mit einer opaken
Beschichtung, insbesondere einer opaken metallischen Beschichtung, versehen sind.
Ausgestaltung 8: Sicherheitselement nach Ausgestaltung 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die opake Beschichtung mehrschichtig, insbesondere dreischichtig, ausgebildet
ist.
Ausgestaltung 9: Sicherheitselement nach Ausgestaltung 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die opake Beschichtung als Dünnschichtelement mit Farbkippeffekt ausgebildet
ist.
Ausgestaltung 10: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein transparentes oder transluzentes
Substrat aufweist, und die zumindest eine Mikrostruktur und das Motivbild auf gegenüberliegenden
Oberflächen des Substrats angeordnet sind.
Ausgestaltung 11: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein transparentes, transluzentes
oder opakes Substrat aufweist, und die zumindest eine Mikrostruktur und das Motivbild
auf derselben Oberfläche des Substrats angeordnet sind.
Ausgestaltung 12: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
9 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Mikrostruktur direkt auf
dem Motivbild angeordnet ist.
Ausgestaltung 13: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass das Motivbild eine gedruckte oder geprägte Motivstruktur,
eine strukturierte Metallschicht, eine farbkippende Motivschicht, eine diffraktive
Motivschicht, wie etwa ein Hologramm, einen strukturierten Mehrschichtaufbau, ein
strukturiertes Subwellenlängengitter, eine Mottenaugenstruktur, eine gedruckte Struktur,
eine Schicht mit Negativmustern, wie etwa Negativschriftzeichen, oder eine Kombination
der genannten Varianten umfasst.
Ausgestaltung 14: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein zweites Motivbild enthält,
das auf zumindest einer Mikrostruktur aufgebracht ist, so dass aus bestimmten Betrachtungswinkeln
in Durchsicht nur das erste Motivbild und aus anderen Betrachtungswinkeln nur das
zweite Motivbild sichtbar ist.
Ausgestaltung 15: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrostruktur und das Motivbild zusammen eine
Dicke von 20 µm oder weniger, bevorzugt von 3 µm bis 10 µm, aufweisen.
Ausgestaltung 16: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente einen charakteristischen Strukturabstand
von 5 µm oder mehr aufweisen und/ oder, dass die Strukturelemente eine Strukturgröße
von 1 µm oder mehr, vorzugsweise von 3 µm oder mehr, aufweisen.
Ausgestaltung 17: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente im Wesentlichen periodisch angeordnet
sind, und der durch den charakteristischen Strukturabstand gegebenen Periode eine
zufällige Schwankung der Strukturabstände mit einer Amplitude zwischen 1% und 5%,
insbesondere von etwa 2% der Periode, überlagert ist.
Ausgestaltung 18: Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Motivbild des Sicherheitselements ein vorbestimmtes,
darzustellendes Motiv verzerrt ist, und das Motivbild und zumindest eine Mikrostruktur
so aufeinander abgestimmt sind, dass das darzustellende Motiv bei einer vorbestimmten
Krümmung des Sicherheitselements in Durchsicht unverzerrt sichtbar ist. Ausgestaltung
19: Sicherheitselement nach Ausgestaltung 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement
ein Transferelement zum Übertragen auf ein Zielsubstrat ist.
Ausgestaltung 20: Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements nach einer der
Ausgestaltungen 1 bis 19, bei dem das Sicherheitselement mit zumindest einer Mikrostruktur
mit einem in Durchsicht betrachtungswinkelabhängigen visuellen Erscheinungsbild versehen
wird, bei dem die zumindest eine Mikrostruktur aus einer Anordnung einer Vielzahl
von Strukturelementen mit einem charakteristischen Strukturabstand von 1 µm oder mehr
gebildet wird, bei dem das Sicherheitselement mit zumindest einem Motivbild versehen
wird, das aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht sichtbar, und aus anderen
Betrachtungswinkeln in Durchsicht nicht sichtbar ist, und bei dem das Sicherheitselement
mit einer Dicke von Mikrostruktur und Motivbild zusammen von 50 µm oder weniger erzeugt
wird.
Ausgestaltung 21: Verfahren nach Ausgestaltung 20, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
eine Mikrostruktur des Sicherheitselements durch eine Lamellenstruktur aus einer Vielzahl
von im Wesentlichen parallel verlaufenden Lamellen gebildet wird.
Ausgestaltung 22: Verfahren nach Ausgestaltung 21, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Erzeugung zumindest einer Lamellenstruktur
- eine Prägelackschicht auf ein Substrat aufgebracht wird,
- die Prägelackschicht in Form einer Lamellenstruktur mit einer Vielzahl von im Wesentlichen
parallel verlaufenden Lamellen, insbesondere einer asymmetrischen Sägezahnstruktur
mit ersten, weniger stark geneigten Flanken und mit zweiten, stärker geneigten Flanken
geprägt und gehärtet wird,
- die Lamellenstruktur, insbesondere die Sägezahnstruktur vollflächig mit einer Metallisierung
beschichtet wird,
- durch einen Ätzvorgang die Metallisierung geätzt wird, wobei der Ätzvorgang beendet
wird, sobald die auf den Lamellen, insbesondere auf den stärker geneigten Flanken
vorliegende Metallisierung auf eine vorgewählte, transparent erscheinende Schichtdicke
reduziert oder vollständig durchgeätzt ist.
Ausgestaltung 23: Verfahren nach Ausgestaltung 22, dadurch gekennzeichnet, dass als
Ätzverfahren physikalische Ätzverfahren, insbesondere Plasmaätzen, Ionenätzen, Ionenstrahlätzen,
reaktives Plasmaätzen oder Atmosphärenplasmaätzen, oder chemische Ätzverfahren unter
Verwendung von Säuren oder Laugen eingesetzt werden.
Ausgestaltung 24: Verfahren nach Ausgestaltung 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung der Sägezahnstruktur durch chemisches Beschichten, Bedampfen,
Sputtern, Plasma-unterstütztes Bedampfen, durch CVD oder durch Aufdrucken von Metallpartikeln
erfolgt.
Ausgestaltung 25: Datenträger, insbesondere Wertdokument, wie Banknote, Ausweiskarte
oder dergleichen, der mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen
1 bis 19 oder mit einem nach wenigstens einer der Ausgestaltungen 20 bis 24 hergestellten
Sicherheitselement ausgestattet ist.
Ausgestaltung 26: Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers, insbesondere eines
Wertdokuments, wie einer Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, bei dem ein Datenträgersubstrat
bereitgestellt wird, und ein Sicherheitselement nach wenigstens einer der Ausgestaltungen
1 bis 19 auf das Datenträgersubstrat aufgebracht oder in das Datenträgersubstrat eingebracht
wird.
Ausgestaltung 27: Verfahren nach Ausgestaltung 26, dadurch gekennzeichnet, dass das
Datenträgersubstrat einen Durchsichtsbereich aufweist und das Sicherheitselement in
dem Durchsichtsbereich auf das Datenträgersubstrat aufgebracht oder in das Datenträgersubstrat
eingebracht wird.
Ausgestaltung 28: Verfahren zum Herstellen eines Datenträgers, insbesondere eines
Wertdokuments, wie einer Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, bei dem
- ein Datenträgersubstrat bereitgestellt wird,
- das Datenträgersubstrat mit zumindest einem Motivbild versehen wird, und
- das Datenträgersubstrat im Bereich des zumindest einen Motivbilds mit zumindest einer
Mikrostruktur mit einem in Durchsicht betrachtungswinkelabhängigen visuellen Erscheinungsbild
versehen wird, welche aus einer Anordnung einer Vielzahl von Strukturelementen mit
einem charakteristischen Strukturabstand von 1 µm oder mehr gebildet wird,
- so dass die zumindest eine Mikrostruktur und das zumindest eine Motivbild ein Sicherheitselement
bilden, bei dem die Mikrostruktur und das Motivbild zusammen eine Dicke von 50 µm
oder weniger aufweisen, und bei dem das Motivbild aus bestimmten Betrachtungswinkeln
in Durchsicht sichtbar und aus anderen Betrachtungswinkeln in Durchsicht nicht sichtbar
ist.
1. Sicherheitselement für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen mit zumindest
einer Mikrostruktur, die ein in Durchsicht betrachtungswinkelabhängiges visuelles
Erscheinungsbild aufweist, wobei die zumindest eine Mikrostruktur aus einer Anordnung
einer Vielzahl von Strukturelementen mit einem charakteristischen Strukturabstand
von 1 µm oder mehr gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement zumindest ein erstes Motivbild enthält, das durch das betrachtungswinkelabhängige
visuelle Erscheinungsbild der Mikrostruktur aus bestimmten Betrachtungswinkeln in
Durchsicht sichtbar, und aus anderen Betrachtungswinkeln in Durchsicht nicht sichtbar
ist, und die Mikrostruktur und das erste Motivbild zusammen eine Dicke von 50 µm oder
weniger aufweisen, und dass das Sicherheitselement ein zweites Motivbild enthält,
das auf zumindest einer Mikrostruktur aufgebracht ist, so dass aus bestimmten Betrachtungswinkeln
in Durchsicht nur das erste Motivbild und aus anderen Betrachtungswinkeln nur das
zweite Motivbild sichtbar ist.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus bestimmten Betrachtungswinkeln eine Kombination aus dem ersten und zweiten Motivbild
sichtbar ist.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Motivbild mit ihrem visuellen Erscheinungsbild oder ihrem Informationsgehalt
aufeinander abgestimmt oder aufeinander bezogen sind.
4. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Mikrostruktur des Sicherheitselements durch eine Lamellenstruktur
aus einer Vielzahl von im Wesentlichen parallel verlaufenden Lamellen gebildet ist,
wobei bevorzugt zumindest eine Lamellenstruktur durch eine teilweise metallisierte
asymmetrische Sägezahnstruktur mit metallisierten ersten, weniger stark geneigten
Flanken und mit nicht metallisierten zweiten, stärker geneigten Flanken gebildet ist,
und wobei bevorzugt die ersten, weniger stark geneigten Flanken einen Neigungswinkel
zwischen 10° und 60° und die zweiten, stärker geneigten Flanken einen Neigungswinkel
zwischen 50° und 110° aufweisen, wobei sich die beiden Neigungswinkel um mindestens
20°, bevorzugt um mindestens 30°, insbesondere um mindestens 40° unterscheiden.
5. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere durch Lamellenstrukturen gebildete Mikrostrukturen vorgesehen sind, die sich
in einem oder mehreren der Parameter laterale Orientierung, Farbe, Breite, Höhe, Reliefform
und Abstand unterscheiden, vorzugsweise, dass die sich unterscheidenden Lamellenstrukturen
in Form eines Motivs, insbesondere in Form von Mustern, Zeichen oder einer Codierung,
angeordnet sind, wobei sich das Motiv der Lamellenstrukturen und zumindest ein Motivbild
des Sicherheitselements bevorzugt aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht
zu einer Gesamtinformation ergänzen.
6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente in Teilbereichen mit einer opaken Beschichtung, insbesondere
einer opaken metallischen Beschichtung, versehen sind.
7. Sicherheitselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die opake Beschichtung mehrschichtig, insbesondere dreischichtig, ausgebildet ist,
und/ oder, dass die opake Beschichtung als Dünnschichtelement mit Farbkippeffekt ausgebildet
ist.
8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Motivbild durch eine strukturierte metallische Beschichtung, durch eine
farbkippende Motivschicht, insbesondere ein strukturiertes Dünnschichtelement mit
Farbkippeffekt, oder durch eine strukturierte Druckschicht gebildet ist.
9. Sicherheitselement nach Anspruch 8, soweit auf Anspruch 6 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die das zweite Motivbild bildende strukturierte metallische Beschichtung auf der
opaken metallischen Beschichtung der Strukturelemente aufgebracht und aus einem farblich
zu der opaken metallischen Beschichtung der Strukturelemente kontrastierenden Metall
gebildet ist.
10. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein transparentes oder transluzentes Substrat aufweist, und
die zumindest eine Mikrostruktur und das Motivbild auf gegenüberliegenden Oberflächen
des Substrats angeordnet sind.
11. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement ein transparentes, transluzentes oder opakes Substrat aufweist,
und die zumindest eine Mikrostruktur und das Motivbild auf derselben Oberfläche des
Substrats angeordnet sind, und/ oder, dass die zumindest eine Mikrostruktur direkt
auf dem Motivbild angeordnet ist.
12. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Motivbild eine gedruckte oder geprägte Motivstruktur, eine strukturierte Metallschicht,
eine farbkippende Motivschicht, eine diffraktive Motivschicht, wie etwa ein Hologramm,
einen strukturierten Mehrschichtaufbau, ein strukturiertes Subwellenlängengitter,
eine Mottenaugenstruktur, eine gedruckte Struktur, eine Schicht mit Negativmustern,
wie etwa Negativschriftzeichen, oder eine Kombination der genannten Varianten umfasst.
13. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrostruktur und das Motivbild zusammen eine Dicke von 20 µm oder weniger, bevorzugt
von 3 µm bis 10 µm, aufweisen, und/ oder, dass die Strukturelemente einen charakteristischen
Strukturabstand von 5 µm oder mehr aufweisen, und/oder, dass die Strukturelemente
eine Strukturgröße von 1 µm oder mehr, vorzugsweise von 3 µm oder mehr, aufweisen.
14. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente im Wesentlichen periodisch angeordnet sind, und der durch den
charakteristischen Strukturabstand gegebenen Periode eine zufällige Schwankung der
Strukturabstände mit einer Amplitude zwischen 1 % und 5%, insbesondere von etwa 2%
der Periode, überlagert ist.
15. Verfahren zum Herstellen eines Sicherheitselements nach einem der Ansprüche 1 bis
14, bei dem das Sicherheitselement mit zumindest einer Mikrostruktur mit einem in
Durchsicht betrachtungswinkelabhängigen visuellen Erscheinungsbild versehen wird,
bei dem die zumindest eine Mikrostruktur aus einer Anordnung einer Vielzahl von Strukturelementen
mit einem charakteristischen Strukturabstand von 1 µm oder mehr gebildet wird, bei
dem das Sicherheitselement mit zumindest einem ersten Motivbild versehen wird, das
aus bestimmten Betrachtungswinkeln in Durchsicht sichtbar, und aus anderen Betrachtungswinkeln
in Durchsicht nicht sichtbar ist, und bei dem das Sicherheitselement mit einer Dicke
von Mikrostruktur und Motivbild zusammen von 50 µm oder weniger erzeugt wird, und
bei dem das Sicherheitselement mit einem zweiten Motivbild versehen wird, das auf
zumindest einer Mikrostruktur aufgebracht wird, so dass aus bestimmten Betrachtungswinkeln
in Durchsicht nur das erste Motivbild und aus anderen Betrachtungswinkeln nur das
zweite Motivbild sichtbar ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Mikrostruktur des Sicherheitselements durch eine Lamellenstruktur
aus einer Vielzahl von im Wesentlichen parallel verlaufenden Lamellen gebildet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung zumindest einer Lamellenstruktur
- eine Prägelackschicht auf ein Substrat aufgebracht wird,
- die Prägelackschicht in Form einer Lamellenstruktur mit einer Vielzahl von im Wesentlichen
parallel verlaufenden Lamellen, insbesondere einer asymmetrischen Sägezahnstruktur
mit ersten, weniger stark geneigten Flanken und mit zweiten, stärker geneigten Flanken
geprägt und gehärtet wird,
- die Lamellenstruktur, insbesondere die Sägezahnstruktur vollflächig mit einer Metallisierung
beschichtet wird,
- durch einen Ätzvorgang die Metallisierung geätzt wird, wobei der Ätzvorgang beendet
wird, sobald die auf den Lamellen, insbesondere auf den stärker geneigten Flanken
vorliegende Metallisierung auf eine vorgewählte, transparent erscheinende Schichtdicke
reduziert oder vollständig durchgeätzt ist, wobei als Ätzverfahren bevorzugt physikalische
Ätzverfahren, insbesondere Plasmaätzen, Ionenätzen, Ionenstrahlätzen, reaktives Plasmaätzen
oder Atmosphärenplasmaätzen, oder chemische Ätzverfahren unter Verwendung von Säuren
oder Laugen eingesetzt werden, und wobei die Beschichtung der Sägezahnstruktur bevorzugt
durch chemisches Beschichten, Bedampfen, Sputtern, Plasma-unterstütztes Bedampfen,
durch CVD oder durch Aufdrucken von Metallpartikeln erfolgt.
18. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass auf der asymmetrischen Sägezahnstruktur eine dreischichtige optisch variable Beschichtung
aus einer Reflexionsschicht, einer dielektrischen Abstandsschicht und einer semitransparenten
Absorberschicht aufgebracht wird, wobei die Absorberschicht und gegebenenfalls die
dielektrische Abstandsschicht stellenweise entfernt werden, wodurch Bereiche ohne
Farbkippeffekt vor einem farbkippenden Hintergrund geschaffen werden, die das zweite
Motivbild bilden.
19. Datenträger, insbesondere Wertdokument, wie Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen,
der mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14 oder
mit einem nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 18 hergestellten Sicherheitselement
ausgestattet ist.